[0001] Die Erfindung betrifft einen dampfbeheizten Wärmeübertrager, insbes. für kondensatseitige
Regelung der Wärmeübertragung, mit einem ein dampfbeheiztes Heizsystem aufweisenden,
vom sekundären Heizmedium durchströmten Gehäuse, das am stromauf liegenden Ende an
einen Rücklauf und am stromab liegenden Ende an einen Vorlauf für das sekundäre Heizmedium
anschließbar ist, und mit vom Heizdampf parallel und im Gegenstrom zum sekundären
Heizmedium durchströmten Heizrohren, die am stromauf liegenden Ende an einen Dampfvorlauf
und am stromab liegenden Ende an einen Kondensatrücklauf angeschlossen sind.
[0002] Bei einem aus der DE-PS 11 19 883 bekannten Wärmetauscher dieser Art sind die Heizrohre
alle zusammen in einem einzigen Gehäuse angeordnet und mit ihren Enden an zwei Rohrböden
angeschlossen, von welchen der vorlaufseitige Rohrboden im oberen Gehäuseteil seitlich
in der Gehäusewand angeordnet ist, während der kondensatseitige Rohrboden das Gehäuse
nach unten abschließt und von einem Kondensatsammelraum trennt. Die Heizrohre sind
schraubenförmig gewendelt, wobei die Steigung der Windungen von oben nach unten ab-
und damit die wärmetauschende Oberfläche in Richtung vom Dampfeintritt zum Kondensataustritt
entsprechend zunimmt. Derartige Wärmetauscher haben sich in der Praxis vielfach bewährt;
der Wärmetauscher läßt sich hervorragend regeln und es entstehen bei allen Dampfdrücken
keinerlei Geräusche. Jedoch ist die Fertigung eines solchen Wärmetauschers sehr aufwendig
und teuer.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er unter Beibehaltung der guten technischen Eigenschaften,
insbes. Regelbarkeit und Geräuschfreiheit, einen einfachen Aufbau besitzt und daher
sehr leicht und kostensparend gefertigt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus einer Reihe
von vom sekundären Heizmedium parallel durchströmten Mantelrohren besteht, in denen
je eins der Heizrohre angeordnet ist, daß die Mantelrohre mit ihrem vorlaufseitigen
Rohrende in einer gemeinsamen sekundären Vorlaufleitung für das sekundäre Heizmedium
münden, und daß die Heizrohre vorlaufseitig durch die Mündung des jeweiligen Mantelrohres
hindurch in die sekundäre Vorlaufleitung hinein und durch deren Wandung hindurch nach
außen zum gemeinsamen Dampfvorlauf geführt sind.
[0005] Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst darin, daß jedes Mantelrohr
mit seinem Heizrohr eine Baueinheit bildet und der erfindungsgemäße Wärmetauscher
aus diesen Baueinheiten modulmäßig aufgebaut werden kann, wobei die Baueinheiten serienmäßig
und entsprechend kostensparend gefertigt und an die sekundäre Vorlaufleitung angeschlossen
werden können. Die erfindungsgemäße Ausbildung dieses Anschlusses mit der Führung
der Heizrohre durch die Vorlaufleitung ist dabei von wesentlicher Bedeutung, weil
sie gewährleistet, daß die Heizrohre am Dampfeintritt durch das aus den Mantelrohren
aus- und die Vorlaufleitung durchströmende sekundäre Heizmedium sehr gut gekühlt werden
und Wärmenester, die vom Strom des sekundären Heizmediums nicht erfaßt und durchspült
werden, nicht entstehen können. Damit ist sichergestellt, daß im Wärmetauscher keine
Brodel-, Knister- oder Knallgeräusche durch sekundärseitige Überhitzungen entstehen
können.
[0006] Es empfiehlt sich daher auch, daß die Heizrohre im Bereich der Mündung des Mantelrohres
in die sekundäre Vorlaufleitung und innerhalb der sekundären Vorlaufleitung selbst
eine möglichst geringe Wärmetauschfläche aufweisen, insbes. glattwandig sind. Sie
geben daher in diesem Bereich weniger Wärme ab und diese Wärme kann von dem die Vorlaufleitung
durchströmenden sekundären Heizmedium problemlos abgeführt werden. Aus dem gleichen
Grund sind in bevorzugter Ausführungsform die Mantelrohre im Bereich ihrer Mündung
in die sekundäre Vorlaufleitung im Querschnitt verengt. Diese Verengung führt zu einer
erhöhten Strömungsgeschwindigkeit des sekundären Heizmediums im Mündungsbereich mit
entsprechend wirksamer Umspülung des Heizrohres. Zweckmäßigerweise ist der verengte
Mündungsbereich des Mantelrohres von einem kurzen axialen Verbindungsstutzen gebildet,
in den das Mantelrohr mit einer nach außen konvex gewölbten Schale übergeht.
[0007] Weiter empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß parallel zur sekundären
Vorlaufleitung auf ihrer von den Mantelrohren abgewandten Seite eine Dampfvorlaufleitung
verläuft, an welche die quer durch die sekundäre Vorlaufleitung hindurch geführten
Heizrohre angeschlossen sind. Die wärmetauschende Oberfläche der in der Vorlaufleitung
verlaufenden Heizrohrabschnitte ist dann optimal klein und die Wärmeabgabe an das
sekundäre Heizmedium im Vorlaufrohr entsprechend niedrig.
[0008] Im übrigen sind die Heizrohre in den Mantelrohren mit Abstand von deren Mündung in
die sekundäre Vorlaufleitung schraubenförmig gewendelt, wobei der äußere Wendeldurchmesser
gleich dem Innendurchmesser des Mantelrohres ist und im Wendelinnenraum ein Verdrängerkörper
angeordnet ist, der verhindert, daß das sekundäre Heizmedium die Mantelrohre im wesentlichen
im lichten Wendelquerschnitt der Heizrohre durchströmen kann, was für den Wärmeübergang
nachteilig wäre. Zweckmäßigerweise sind die Heizrohre im gewendelten Bereich als Rippenrohre
mit dicht aneinander liegenden Rohrwendeln ausgebildet.
[0009] Ein weiterer Vorschlag der Erfindung geht dahin, daß die Mantelrohre am stromauf
liegenden Ende durch je einen seitlich angesetzten Stutzen an eine neben den Mantelrohren
verlaufende gemeinsame sekundäre Rücklaufleitung für das sekundäre Heizmedium angeschlossen
sind, und daß die kondensatseitigen Enden der Heizrohre jeweils axial durch die Stirnwand
ihres Mantelrohres hindurchgeführt und mit einer gemeinsamen Kondensatsammelleitung
verbunden sind. Dies ermöglicht auch am rücklauf- bzw. kondensatseitigen Ende der
Mantel- und Heizrohre eine einfache und kostensparende Vormontage. Im übrigen bietet
der Aufbau des erfindungsgemäßen Wärmetauschers den weiteren Vorteil, daß die sekundäre
Vor- und Rücklaufleitung ebenso wie die Dampfvorlaufleitung und die Kondensatsammelleitung
wahlweise mit jeweils einem ihrer beiden oder mit ihren beiden Leitungsenden an den
Vor- und Rücklauf für das sekundäre Heizmedium bzw. an den gemeinsamen Dampfvorlauf
und den gemeinsamen Kondensatrücklauf anschließbar sind. Der mit den sekundären Vor-
und Rücklaufleitungen, der Dampfvorlaufleitung und der Kondensatsammelleitung vorgefertigte
und vormontierte Wärmetauscher besitzt daher sehr vielseitige Anschlußmöglichkeiten
an das primärseitige Energieversorgungssystem und das sekundärseitige Energieverbrauchersystem.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
erläutertert; die Figur 1 zeigt einen Wärmetauscher nach der Erfindung im Längsschnitt,
die Figur 2 in der Draufsicht.
[0011] In der Zeichnung ist ein dampfbeheizter Wärmeübertrager für kondensatseitige Regelung
der Wärmeübertragung dargestellt. Er besitzt von einem sekundären Heizmedium, insbes.
Wasser, parallel durchströmte Mantelrohre 1, von welchen im Ausführungsbeispiel nur
zwei vorhanden sind, die aber je nach gewünschter Wärmeübertragungsleistung auch in
wesentlich größerer Anzahl vorgesehen sein können. Jedes Mantelrohr 1 ist am stromauf
liegenden Ende 1'' an einen selbst nicht dargestellten Rücklauf und am stromab liegenden
Ende 1' an einen ebenfalls selbst nicht dargestellten Vorlauf des sekundären Energieverbrauchersystems
für das sekundäre Heizmedium in weiter unten noch näher zu beschreibender Weise angeschlossen.
In jedem Mantelrohr 1 befindet sich ein Heizrohr 2 zum Durchleiten des Heizdampfes
bzw. des Kondensates, wobei alle Heizrohre 2 vom Heizdampf parallel und im Gegenstrom
zum sekundären Heizmedium durchströmt werden. Die Heizrohre 2 sind am stromauf liegenden
Ende 2'' an einen wiederum selbst nicht dargestellten Dampfvorlauf und am stromab
liegenden Ende 2' an einen ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellten Kondensatrücklauf
des primären Energieversorgungssystems angeschlossen.
[0012] Im einzelnen münden die Mantelrohre 1 mit ihrem vorlaufseitigen Rohrende 1' in einer
gemeinsamen sekundären Vorlaufleitung 3 für das sekundäre Heizmedium. Die Heizrohre
2 sind vorlaufseitig durch die Mündung 4 des jeweiligen Mantelrohres 1 hindurch in
die sekundäre Vorlaufleitung 3 hinein und durch deren Wandung hindurch nach außen
zu einer gemeinsamen Dampfvorlaufleitung 5 geführt, die parallel zur sekundären Vorlaufleitung
3 auf deren von den Mantelrohren 1 abgewandten Seite verläuft. Die Heizrohre 2 sind
in ihrem im Bereich der Mündung 4 ihres jeweiligen Mantelrohres 1 und innerhalb der
sekundären Vorlaufleitung 3 selbst verlaufenden Abschnitt 6 mit möglichst geringer
Wärmetauschfläche, nämlich im Ausführungsbeispiel glattwandig ausgebildet. Die Mantelrohre
1 sind im Bereich ihrer Mündung 4 in die sekundäre Vorlaufleitung 3 im Querschnitt
verengt, wobei dieser verengte Mündungsbereich im einzelnen von einem kurzen axialen
Verbindungsstutzen 7 und im Übergang von diesem Verbindungsstutzen 7 zum zylindrischen
Teil des Mantelrohrs 1 hin von einem nach außen konvex gewölbten Schalenabschnitt
8 gebildet. Diese Verengung führt zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des
sekundären Heizmediums und damit zu einer guten Kühlung der den Mündungsbereich und
den Querschnitt der Vorlaufleitung 3 durchsetzenden Abschnitte 6 der Heizrohre 2.
[0013] Die Heizrohre 2 sind anschließend an ihren im Mündungsbereich der Mantelrohre 1 gerade
verlaufenden und glattwandig ausgebildeten Abschnitt 6 schraubenförmig gewendelt,
wobei der äußere Wendeldurchmesser gleich dem Innendurchmesser des Mantelrohres 1
ist. Im Wendelinnenraum befindet sich ein Verdrängerkörper 9, der im Ausführungsbeispiel
als Rohr ausgebildet ist, das am rücklaufseitigen Ende 1'' des Mantelrohres 1 stirnseitig
geschlossen, am vorlaufseitigen Ende 1' aber stirnseitig offen ist und das verhindert,
daß die Strömung des sekundären Heizmediums durch den sonst freien Innenraum der Rohrwendel
hindurch erfolgt. Außerdem sind die Heizrohre 2 im gewendelten Bereich als Rippenrohre
mit dicht aneinander liegenden Rohrwendeln ausgebildet.
[0014] Am stromauf liegenden Ende 1'' sind die Mantelrohre 1 durch je einen seitlich angesetzten
Stutzen 10 an eine neben den Mantelrohren 1 verlaufende gemeinsame sekundäre Rücklaufleitung
11 für das sekundäre Heizmedium angeschlossen. Mit dieser Rücklaufleitung 11 erfolgt
der Anschluß aller Mantelrohre 1 an den gemeinsamen Rücklauf des gekühlten sekundären
Heizmediums aus dem sekundären Energieverbrauchersystem, wobei dieser Anschluß wahlweise
an einem der beiden Enden der Rücklaufleitung 11 oder an beiden Leitungsenden erfolgen
kann. Auch der Anschluß des sekundären Vorlaufs des Energieverbrauchersystems erfolgt
über die allen Mantelrohren 1 gemeinsame sekundäre Vorlaufleitung 3, wobei der Anschluß
wiederum an einem der beiden Enden dieser Vorlaufleitung 3 oder an ihren beiden Enden
gleichzeitig vorgenommen werden kann. Die kondensatseitigen Enden 2' der Heizrohre
2 sind jeweils axial durch die Stirnwand ihres Mantelrohres 1 hindurchgeführt und
mit einer gemeinsamen Kondensatsammelleitung 12 verbunden, die in im einzelnen in
der Figur nicht dargestellter Weise an den Kondensatrücklauf des primären Energieversorgungssystems
anzuschließen ist.
1. Dampfbeheizter Wärmeübertrager, insbes. für kondensatseitige Regelung der Wärmeübertragung,
mit einem ein dampfbeheiztes Heizsystem aufweisenden, vom sekundären Heizmedium durchströmten
Gehäuse, das am stromauf liegenden Ende an einen Rücklauf und am stromab liegenden
Ende an einen Vorlauf für das sekundäre Heizmedium anschließbar ist, und mit vom Heizdampf
parallel und im Gegenstrom zum sekundären Heizmedium durchströmten Heizrohren (2),
die am stromauf liegenden Ende (2'') an einen Dampfvorlauf und am stromab liegenden
Ende (2') an einen Kondensatrücklauf angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse aus einer Reihe von vom sekundären Heizmedium parallel durchströmten Mantelrohren
(1) besteht, in denen je eines der Heizrohre (2) angeordnet ist, daß die Mantelrohre
(1) mit ihrem vorlaufseitigen Rohrende (1') in einer gemeinsamen sekundären Vorlaufleitung
(3) für das sekundäre Heizmedium münden, und daß die Heizrohre (1) vorlaufseitig durch
die Mündung (4) des jeweiligen Mantelrohres (1) hindurch in die sekundäre Vorlaufleitung
(3) hinein und durch deren Wandung hindurch nach außen zum gemeinsamen Dampfvorlauf
geführt sind.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre (2) im Bereich
der Mündung (4) des Mantelrohres (1) in die sekundäre Vorlaufleitung (3) und innerhalb
der sekundären Vorlaufleitung (3) selbst eine möglichst geringe Wärmetauschfläche
aufweisen, insbes. glattwandig sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelrohre
(1) im Bereich ihrer Mündung (4) in die sekundäre Vorlaufleitung (3) im Querschnitt
verengt sind.
4. Wärmetauscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verengte Mündungsbereich
des Mantelrohres (1) von einem kurzen axialen Verbindungsstutzen (7) gebildet ist,
in den das Mantelrohr (1) mit einem nach außen konvex gewölbten Schalenabschnitt (8)
übergeht.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zur sekundären Vorlaufleitung (3) auf ihrer von den Mantelrohren (1) abgewandten Seite
eine Dampfvorlaufleitung (5) verläuft, an welche die quer durch die sekundäre Vorlaufleitung
(3) hindurch geführten Heizrohre (2) angeschlossen sind.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre
(2) in den Mantelrohren (1) mit Abstand von deren Mündung (4) in die sekundäre Vorlaufleitung
(3) schraubenförmig gewendelt sind, wobei der äußere Wendeldurchmesser gleich dem
Innendurchmesser des Mantelrohres (1) und im Wendelinnenraum ein Verdrängerkörper
(9) angeordnet ist.
7. Wärmetauscher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizrohre (2) im gewendelten
Bereich als Rippenrohre mit dicht aneinander liegenden Rohrwendeln ausgebildet sind.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daR die Mantelrohre
(1) am stromauf liegenden Ende (1'') durch je einen seitlich angesetzten Stutzen (10)
an eine neben den Mantelrohren (1) verlaufende gemeinsame sekundäre Rücklaufleitung
(11) für das sekundäre Heizmedium angeschlossen sind, und daß die kondensatseitigen
Enden (2') der Heizrohre (2) jeweils axial durch die Stirnwand ihres Mantelrohres
(1) hindurchgeführt und mit einer gemeinsamen Kondensatsammelleitung (12) verbunden
sind.
9. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daR die sekundäre
Vor- und Rücklaufleitung (3, 11) ebenso wie die Dampfvorlaufleitung (5) und die Kondensatsammelleitung
(12) wahlweise mit jeweils einem ihrer beiden oder mit ihren beiden Leitungsenden
an den Vor- und Rücklauf für das sekundäre Heizmedium bzw. an den gemeinsamen Dampfvorlauf
und den gemeinsamen Kondensatrücklauf anschließbar sind.