[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen gemäß
Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Entsorgungssystem für Fertigungsgegenstände gemäß
Oberbegriff des Anspruches 9.
[0002] Der Begriff Fertigungsgegenstände soll in diesem Zusammenhang vor allen Dingen höherwertige
Geräte, elektrische und elektronische Geräte und Bauteile, insbesondere Gebrauchs-
und Investitionsgüter aus dem Konsumbereich, beispielsweise Radios, Fernsehgeräte,
Computer, Fax-Geräte, aber auch Waschmaschinen, Geschirrspüler, Rasenmäher, Autos
sowie Bauteile, Geräte und Anlagen aus dem produzierenden Bereich umfassen.
[0003] Der hohe Versorgungsgrad der Bevölkerung mit einer breiten Palette an Fertigungsgegenständen
der genannten Art, die begrenzte Lebensdauer, Neuentwicklungen und eine ständige Weiterentwicklung
haben zu dem schwerwiegenden Problem der Entsorgung und/oder Wiederverwertung der
defekten und ausgesonderten Fertigungsgegenstände geführt.
[0004] Um den ständig wachsenden Müllbergen Einhalt zu gebieten und die Entwicklung und
Herstellung recyclefähiger Produkte zu stimulieren, ist vom Gesetzgeber vorgesehen,
die Hersteller zur Rücknahme und Entsorgung der gefertigten Güter zu verpflichten,
wobei eine kostengünstige Wiederverwertung zumindest von Teilen, Baugruppen oder Bauelementen
angestrebt wird.
[0005] Die Rücknahmepflicht der Hersteller ist mit neuen Problemen, insbesondere logistischer
Art verbunden und kann nach den z.Zt. bekannten Konzeptionen mit einer sogenannten
Firmenlösung und mit einer Gemeinschaftslösung realisiert werden. Bei der Firmenlösung
tritt jeder Hersteller mit einem Entsorger oder Rücknehmer, einem oder mehreren Sammlern
und mit mindestens einem Verwerter in vertragliche Beziehung, um die Entsorgung der
eigenen Fertigungsgegenstände zu ermöglichen. Die Kostenzuordnung und Geldflußkontrolle
sind einfach. Einem überschaubaren Verwaltungsaufwand steht jedoch insbesondere ein
hoher Sammel- und Transportaufwand gegenüber, der in einer breitgefächerten Rückführlogistik
für wenig Volumen begründet ist. Eine vollständige Entsorgung ist, u.a. wegen einer
schwachen Verhandlungsposition des Herstellers gegenüber einem Entsorger, nicht abgesichert
und die Verantwortung für den Verbleib von Reststoffen trägt der Hersteller.
[0006] Demgegenüber sind bei der Gemeinschaftslösung eine oder auch mehrere zentrale Institutionen
wegen der Vergabe großer Mengen in einer relativ starken Position gegenüber den Entsorgern,
so daß die Risiken bezüglich des Verbleibs der Rohstoffe vom Entsorger übernommen
werden. Die Zertifizierungs- und Kontrollfunktion gegenüber den Entsorgern ist ebenso
gesichert wie die Verwaltung eines Entsorgungssicherungsfonds und die vollständige
Entsorgung der Fertigungsgegenstände.
[0007] Nachteile der Gemeinschaftlösung sind ein relativ hoher Verwaltungsaufwand und damit
verbundene Kosten sowie ein kompliziertes Verfahren der Sortierung und Kostenzuordnung.
[0008] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen, insbesondere von
elektrischen und elektronischen Gebrauchs- und Investitionsgütern, zu schaffen und
ein Entsorgungssystem für Fertigungsgeräte anzugeben, welche eine reibungslose Entsorgung
und in einer besonders einfachen und effizienten Weise eine eindeutige Zuordnung der
Fertigungsgegenstände und der Entsorgungskosten sichern sowie eine exakte Abrechnung
gewährleisten.
[0009] Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 und bezüglich des Entsorgungssystems durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 9 gelöst. Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den Unteransprüchen sowie in einem Ausführungsbeispiel enthalten.
[0010] Beim erfindungsgemäßen Entsorgungsverfahren, bei dem Fertigungsgegenstände über Kennzeichnungen
identifiziert und entsorgt werden, wird erfindungsgemäß für jeden Fertigungsgegenstand
ein elektronischer Datenträger zur Kennzeichnung verwendet. Dieser elektronische Datenträger,
beispielsweise ein ROM oder RAM, bevorzugt ein berührungslos arbeitender Datenträger,
der an oder in jeden Fertigungsgegenstand angeordnet wird, enthält Identifikationsdaten,
welche fälschungssicher programmiert und rechnergestützt ausgewertet werden können.
In einem Speicher werden die Daten aller gefertigten Gegenstände gespeichert und über
ein Datenverbundnetz zentralen Entsorgungsstationen zugeführt. Durch die Daten kann
in einer besonders einfachen, zweckmäßigen Weise wenigstens der Hersteller des Fertigungsgegenstandes
eindeutig identifiziert werden. Zugleich können die unverwechselbaren und fälschungssicheren
Daten ein Entsorgungsprogramm generieren. In Abhängigkeit vom Umfang eines Entsorgungsprogrammes
und der Speicherkapazität des Datenträgers kann vorteilhafterweise das gesamte Entsorgungsprogramm
direkt auf dem Datenträger gespeichert sein.
[0011] Ein nach Jahren einer Entsorgungsstelle zugeführter Fertigungsgegenstand, dessen
elektronischer Datenträger ausgewertet und mit den gespeicherten Daten verglichen
wird, kann programmiert entsorgt und zumindest teilweise einer Verwertung zugeführt
werden.
[0012] In einer besonders einfachen Ausführung können die Identifikationsdaten an Magnetstreifen
am Fertigungsgegenstand oder auch auf Bauteilen oder Bauelementen oder Geräten eines
komplexen Fertigungsgegenstandes enthalten sein, welche von einem Lese-Magnetkopf
im Bereich einer Entsorgungsstelle ausgelesen werden.
[0013] Zweckmäßigerweise werden die elektronischen Datenträger während der Herstellung in
oder an dem Fertigungsgegenstand angeordnet und insbesondere unlösbar in einer gegen
störende Umwelteinflüsse resistenten Anordnung in den Fertigungsgegenstand integriert.
[0014] Es ist zwar grundsätzlich bekannt, Gegenstände und Behälter mit Kennzeichnungen zur
Identifikation zu versehen. Dabei handelt es sich jedoch um Kennzeichnungen an Werkstückträgern
oder Werkstücken bzw. Werkzeugen (DE 32 34 345 A1, EP 0 224 226 A2) zur Steuerung
von Fertigungsprozessen, wie Montageverfahren mittels Fließbändern, und zur Lagerhaltung,
bei denen ein Abnehmen, Auswechseln und Verändern der Kennzeichnungen vorgesehen ist.
[0015] Bei den aus der DE 41 17 926 A1 und DE 33 37 831 A1 bekannten Sortierverfahren sind
Behälter zur Aufnahme von Materialen und Gütern mit Kennzeichnungen versehen. Dabei
handelt es sich nicht um elektronische Datenträger bzw. nicht um eine rechnergestützte
Auswertung und rechnergestützte Entsorgung der Behälter bzw. des Behälterinhalts.
Dagegen sind subjektive Kontrollen und Aussortierungen vorgesehen.
[0016] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen können
besonders vorteilhaft Transponder als elektronische Datenträger eingesetzt werden.
Diese Transponder werden bereits im Herstellungsprozeß mit unverwechselbaren und fälschungssicheren
Identifikationsdaten, welche auch als Code bezeichnet werden können, versehen. Transponder,
die berührungslos und ohne Sichtkontakt bei nichtmetallischen Stoffen und Flüssigkeiten
und, bis zu einer gewissen Stärke im Übertragungsweg, auch bei Nichteisen-Metallen
wirksam sind, werden in vielfältigen Typen, Größen und Formen hergestellt. Eine Identifikation
ist auch bei Transpondern möglich, die auf Stahlteilen befestigt und so darin eingelassen
sind, daß eine Transponderoberfläche noch frei bleibt. Durch eine extrem kleine Bauform
von wenigen Millimetern sind Transponder leicht in die Fertigungsgegenstände zu integrieren.
Sie können unsichtbar angebracht oder aber sichtbar und beispielsweise in die Kunststoffwandung
eines Fertigungsgegenstandes eingelassen sein.
[0017] Die fest programmierten, individuellen Identifikationsdaten sind bei Nur-Lese-Transpondern
in der Regel als fortlaufende Nummernfolgen codiert, welche Auskunft über den Hersteller
geben und spezifische Angaben zum Fertigungsgegenstand im Hinblick auf die Entsorgung
und Verwertung der verwendeten Materialien, z.B. zu Edelmetallen, gesundheitsgefährdenden
Stoffen, nicht verwertbaren Bestandteilen und dergleichen, sowie zum Ablauf des oder
der Entsorgungsprogramme enthalten können.
[0018] Zweckmäßigerweise werden Entsorgungsprogramme, die in Zusammenarbeit zwischen dem
Hersteller und dem Entsorger erarbeitet und ständig aktualisiert werden, von Identifikationsdaten
gesteuert.
[0019] Besonders vorteilhaft ist die Möglichkeit einer rechnergestützten Sortierung der
zu entsorgenden Fertigungsgegenstände, beispielsweise in Abhängigkeit vom Entsorgungsprogramm,
vom Hersteller oder vom Gerätetyp.
[0020] In einer äußerst effizienten Weise können beim erfindungsgemäßen Entsorgungsverfahren,
bei dem Leseeinrichtungen im Bereich einer Entsorgungsstelle angeordnet und mit einem
zentralen Rechner verbunden oder an diesen ankoppelbar sind, die Kosten des jeweiligen
Entsorgungsprogramms einem Kostenträger, beispielsweise dem Hersteller des Fertigungsgegenstandes,
zugeordnet und on-line oder turnusmäßig in Rechnung gestellt werden. Der Verwaltungsaufwand
ist besonders gering. Weiterhin kann eine statistische Erfassung und Auswertung der
Entsorgung nach verschiedenen Kriterien durchgeführt und eine direkte Einflußnahme
auf eine umweltfreundliche, wiederverwertbare Gestaltung der Produkte ermöglicht werden.
[0021] Von Vorteil ist, insbesondere hinsichtlich gesundheitsgefährdender Stoffe, eine exakte,
lückenlose Verfolgung der Entsorgungsmechanismen. Erst nach vollständiger Entsorgung
eines Fertigungsgegenstandes werden die Identifikationsdaten in den Speichern gelöscht.
[0022] Sinnvoll kann die Verwendung eines Schreib-/Lese-Transponders sein, der zweckmäßigerweise
mit einer Schutzeinrichtung gegen unerlaubtes Beschreiben versehen ist. Derartige
Schreib-/Lese-Transponder ermöglichen ein Einschreiben der im Herstellungsprozeß,
während einer Lagerung und insbesondere im Service- bzw. im Reparaturfall vorgenommenen
und entsorgungsrelevanten Änderungen. Besonders kostengünstig können alle wesentlichen
Daten, beispielsweise die Lagerverweilzeiten, Garantiezeit, bei einer Reparatur ausgetauschte
Teile und dergleichen, einprogrammiert und darüberhinaus ganze Prozesse, beispielsweise
die Lagerhaltung, mit Hilfe von Steuereinrichtungen automatisiert werden.
[0023] Das erfindungsgemäße Entsorgungssystem sieht eine, bevorzugt jedoch mehrere zentrale
Entsorgungsstellen vor, denen die zu entsorgenden, identifizierbaren Fertigungsgegenstände
zugeführt werden. Die Entsorgungsstellen sind jeweils mit mindestens einer Leseeinrichtung
als Auswerteeinheit für die Identifikationsdaten versehen. Beispielsweise können batteriebetriebene
Handlesegeräte mit Speicher und Anzeigeeinheit eingesetzt sein, welche über eine Schnittstelle
an ein Datenverbundnetz koppelbar sind.
[0024] Stationäre Lesegeräte können mehrere Lesestellen sowie trennbare Antennen aufweisen.
Mehrere Lesestellen sind zweckmäßigerweise an eine Datenverbundanlage, die einen zentralen
Rechner aufweist, angeschlossen. Die Daten der Lesestellen können von einem Multiplexer
über eine Leitung an den zentralen Rechner weitergegeben werden. Eine mit dem oder
den Rechnern verbundene Steuereinrichtung steuert die Erfassung der rückgelieferten
Fertigungsgegenstände und die spezifischen Entsorgungsprogramme.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles weiter beschrieben.
[0026] Eine Firma X stellt beispielsweise ca. 1 Million Geschirrspüler unterschiedlicher
Bauart und unter verschiedenen Handelsnamen her, die in europäische und außereuropäische
Länder geliefert werden. Es wird von ca. DM 50,--Entsorgungskosten pro Gerät ausgegangen,
so daß pro Jahr etwa DM 50 Millionen Entsorgungskosten anfallen.
[0027] Bei einer firmeneigenen Entsorgung entstünden erhebliche logistische Probleme, da
alle Geschirrspüler für eine Entsorgung zentral zurückgeliefert, sortiert, ausgesondert,
bei Fehlleitung umgeleitet bzw. rückgeliefert werden müßten. Es würden erhebliche
Kosten entstehen. Eine geregelte Entsorgung wäre nicht sichergestellt, da der einzelne
Hersteller lediglich für die Entsorgung der eigenen Fertigungsgegenstände Verantwortung
und Kosten übernehmen möchte.
[0028] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird jeder Geschirrspüler mit einem Transponder
als elektronischer Datenträger versehen, in welchen unverwechselbare, individuelle
Identifikationsdaten einprogrammiert werden. Dieser Transponder, der ohne eigene Spannungsversorgung
auskommt und eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer aufweist, kann lösbar oder fest in
jeden Geschirrspüler angeordnet werden und verbleibt im Gerät bis zur Entsorgung des
letzten Bauteils oder Einsatzwerkstoffes bzw. zu deren Verwertung. Eine Speicherung
der Identifikationsdaten wird beim Hersteller, beispielsweise unmittelbar nach dem
Fertigungsprozeß, während der Lagerhaltung oder beim Versand vorgenommen. Über ein
Datenverbundnetz werden die Daten allen Entsorgungsstellen, zumindest aber einer zentralen
Entsorgungsstelle, zur Verfügung gestellt. Mit den Identifikationsdaten ist nicht
nur der Hersteller der Fertigungsgegenstände eindeutig identifizierbar. Den Identifikationsdaten
kann gleichzeitig ein Entsorgungsprogramm oder Entsorgungsplan zugeordnet werden,
der sinnvollerweise vom Hersteller in Absprache mit dem Entsorgungsunternehmen erstellt
wurde. Damit ist gesichert, daß besondere Entsorgungsprobleme, beispielsweise im Zusammenhang
mit giftigen oder gesundheitsgefährdenden Stoffen oder wiederverwertbaren Teilen berücksichtigt
sind. Wenn das Gerät nach einer entsprechend langen Gebrauchsdauer defekt oder veraltet
ist, wird es der nächstliegenden Entsorgungsstelle zugeführt. Über ein Lesegerät wird
der Code ausgelesen und das Gerät entsprechend dem individuellen Entsorgungsprogramm
sachgerecht entsorgt. Mit Hilfe einer rechnergestützten Kostenzuordnung werden die
Entsorgungskosten dem Hersteller in Rechnung gestellt und danach die Identifikationsdaten
des Gerätes aus den Speichern gelöscht oder der Speicher entfernt bzw. unbrauchbar
gemacht.
1. Verfahren zur Entsorgung von Fertigungsgegenständen, bei dem jeder Fertigungsgegenstand
mit einer Kennzeichnung versehen und über die Kennzeichnung identifiziert und entsorgt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fertigungsgegenstand als Kennzeichnung mit einem elektronischen Datenträger
versehen wird,
daß in den elektronischen Datenträger Identifikationsdaten fälschungssicher einprogrammiert
werden,
daß die Identifikationsdaten rechnergestützt ausgewertet, gespeichert und Entsorgungsstellen
zur Verfügung gestellt werden,
daß der Fertigungsgegenstand einer Entsorgungsstelle zugeführt wird und
daß in der Entsorgungsstelle die Identifikationsdaten des Fertigungsgegenstandes rechnergestützt
ausgewertet und der Fertigungsgegenstand rechnergestützt entsorgt und/oder verwertet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fertigungsgegenstand während des Herstellungsprozesses mit einem elektronischen
Datenträger versehen wird, der lösbar angeordnet oder in den Fertigungsgegenstand
fest integriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als elektronischer Datenträger ein Transponder mit fest einprogrammierten Identifikationsdaten
zum Hersteller und/oder zu spezifischen Parametern des Fertigungsgegenstandes und/oder
des Entsorgungsprogrammes angeordnet wird,
daß die Identifikationsdaten durch Leseeinrichtungen, die insbesondere im Bereich
der Entsorgungsstellen angeordnet sind, berührungslos ausgelesen, gespeichert und
Steuereinrichtungen zugeführt werden und
daß ein dem Fertigungsgegenstand entsprechendes Entsorgungsprogramm ausgelöst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transponder der Fertigungsgegenstände mit tragbaren oder stationären Leseeinrichtungen
ausgelesen werden, daß die Identifikationsdaten an Datenverarbeitungseinrichtungen,
Steuereinrichtungen, Überwachungssysteme und/oder Datenbanken weitergeleitet werden
und daß die bei jeden Fertigungsgegenstand anfallenden Entsorgungskosten einem Kostenträger,
insbesondere dem Hersteller des Fertigungsgegenstandes, zugeordnet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Nur-Lese-Transponder in den Fertigungsgegenstand eingebaut wird und daß durch
die Identifikationsdaten ein Entsorgungsprogramm gesteuert wird, welches vom Hersteller
und/oder vom Entsorger aufgestellt wurde.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entsorgungskosten jedes Fertigungsgegenstandes rechnergestützt ermittelt und
dem Kostenträger, beispielsweise dem Hersteller des Fertigungsgegenstandes, zugestellt
werden und daß danach die Identifikationsdaten des entsorgten Fertigungsgegenstandes
in den Speichern gelöscht werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schreib-/Lese-Transponder an Fertigungsgegenständen angeordnet werden, die zur
Steuerung der Fertigung, der Lagerhaltung und/oder des Kundendienstes und/oder der
Entsorgung eingesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigungsgegenstände kontrollfähig und abrechenbar, insbesondere hinsichtlich
gesundheitsgefährdender Stoffe und wiederverwertbarer Teile, entsorgt werden.
9. Entsorgungssystem für Fertigungsgegenstände, welche mit einer von einer Auswerteeinheit
auswertbaren Kennzeichnung versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigungsgegenstände zur Kennzeichnung mit einem elektronischen Datenträger
versehen sind, in den Identifikationsdaten fälschungssicher einprogrammiert sind,
daß ein Datenverbundnetz mit mindestens einem Speicher für die Identifikationsdaten
vorhanden ist,
daß eine oder mehrere Entsorgungsstellen zur Rücknahme der Fertigungsgegenstände vorgesehen
sind, die mit mindestens einer Leseeinrichtung zur Auswertung der Identifikationsdaten
ausgestattet sind,
und daß die Leseeinrichtungen, die an das Datenverbundnetz koppelbar sind, mit Steuereinrichtungen
zur spezifischen Entsorgung der Fertigungsgegenstände verbunden sind.
10. Entsorgungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektronische Datenträger als Transponder ausgelegt ist, daß jeder Fertigungsgegenstand
ab Herstellung mit mindestens einem Transponder ausgestattet ist, daß zentrale Entsorgungsstellen
zur herstellerunabhängigen Erfassung der Geräte und Bauteile vorgesehen sind, die
mit Hand und/oder stationären Lesegeräten die rückgeführten Fertigungsgegenstände
erfassen, und daß eine rechnergestützte Entsorgung mit einer Kostenzuordnung an den
Hersteller der Bauteile und Geräte vorgesehen ist.
11. Entsorgungssystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Transponder ein Schreib-/Lese-Transponder an jedem Fertigungsgegenstand angeordnet
ist, in den entsorgungsrelevante Daten einprogrammierbar sind.
12. Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entsorgung der Fertigungsgegenstände mit dezentralen Rechnern oder mit einem
Zentralrechner auswertbar ist und daß die aufbereiteten Daten den Herstellern, insbesondere
als Rechnungen, und/oder einer zentralen statistischen Erfassungsstelle zuführbar
sind.