[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines drahtlosen Datenaustausches
zwischen einer Feststation und Sende-/Empfangsgeräten an Bord von sich relativ zur
Feststation vorzugsweise in Fahrspuren bewegenden Objekten, insbesondere Fahrzeugen,
mit Hilfe einer Antennenanordnung der Feststation, deren Sende- und/oder Empfangsprofil
elektronisch auf ein Objekt ausrichtbar ist. Ein derartiges Verfahren ist aus der
DE 41 07 803 A1 bekannt. Als eine Anwendungsmöglichkeit der darin beschriebenen Abfrageanordnung
ist die automatische Zahlung von Mautgebühren aufgeführt. Jedes Fahrzeug, das eine
Mautgebühr zu zahlen hat, ist mit einer automatischen Abbuchungseinrichtung ausgestattet,
welche ein Sende-/Empfangsgerät besitzt. Das Sende-/Empfangsgerät wird von einer an
der Mautstelle fest installierten Sende-/Empfangseinrichtung aktiviert und es wird
ein Dialog zwischen beiden aufgenommen. Dabei verbucht zunächst die Abbuchungseinrichtung
die Mautgebühr und sendet anschließend eine Quittung darüber an die Sende-/Empfangseinrichtung
der Mautstelle. Während dieses Vorgangs wird für jedes der Fahrzeuge von einer Antennenanordnung,
bestehend aus mehreren einzelnen Antennenelementen, ein Sende- und/oder Empfangsprofil
erzeugt. Dazu sind entweder gemäß einer ersten Lösung Antennen vorgesehen, deren Sende-
und/oder Empfangsprofile auf vorgegebene Ausleuchtegebiete fixiert sind. Es muß in
diesem Fall also für jede Fahrspur oder für jedes Segment einer Fahrspur, in dem ein
Fahrzeug fährt, eine Antenne vorhanden sein. Besteht das zu erfassende Gebiet aus
vielen Fahrspuren, so ist eine sehr aufwendige, aus vielen Antennen bestehende Anordnung
erforderlich. In einer zweiten Lösung besteht die Antennenanordnung aus mehreren phasengesteuerten
Einzelantennen, welche in der Lage sind, den sich bewegenden Fahrzeugen die Sende-
und/oder Empfangsprofile nachzuführen. Allerdings werden dazu Informationen über den
Ort der einzelnen Fahrzeuge benötigt. Diese Ortsinformationen liefern in die Straße
eingelassene Induktionsschleifen. Die Gewinnung der Ortsinformationen wird dadurch
recht aufwendig und ist häufig auch nicht genau genug, da mit Induktionsschleifen
allenfalls der Ort des Fahrzeuges, nicht jedoch die Position des Sende-/Empfangsgeräts
innerhalb des Fahrzeuges abschätzbar ist.
[0002] Die der Erfindung zugrundeliegende Problemstellung besteht somit darin, für ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art die Ermittlung der Ortsinformation zu verbessern, wobei
der Aufwand an zusätzlich erforderlichen technischen Mitteln möglichst gering sein
sollte.
[0003] Zur Lösung dieses Problems ist das Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Phase durch eine variierende Ausrichtung
des Sende- und/oder Empfangsprofils ein Absuchgebiet überstrichen und auf Antwortsignale
von Objekten überprüft wird, wobei der Zeitpunkt des Empfangs eines Antwortsignals
mit den momentanen Einstellwerten des Sende- und/oder Empfangsprofils zur Ortsbestimmung
korreliert wird und daß in einer zweiten Phase das Sende- und/oder Empfangsprofil
auf ein im Absuchgebiet hinsichtlich seines Ortes bestimmtes Sende-/Empfangsgerät
eines Fahrzeugs fixiert wird, während der Datenaustausch vorgenommen wird.
[0004] Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß die Ortsinformation mit der Antennenanordnung
der Feststation ermittelt wird, wobei für die Ortsbestimmung eine besondere Absuchphase
innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen ist, während der eigentliche
Datenaustausch in der nachfolgenden zweiten Phase geschieht. Durch die Trennung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in einen Absuchvorgang zur Ortsermittlung und einen anschließenden
Datenaustauschvorgang ist es möglich, die Ortsbestimmung in einfacher Weise und sehr
schnell ohne einen nennenswerten Datenaustausch vorzunehmen und den Datenaustausch
dann gezielt in der zweiten Phase durchzuführen, in der der Ort des Sende/Empfangsgeräts
des Objekts hinreichend genau abgeschätzt ist, so daß das Sende- und/oder Empfangsprofil
der Antennenanordnung auf dieses Objekt zum Zwecke des Datenaustauschs eingestellt
werden kann. Dabei wird es im allgemeinen vorteilhaft sein, das Sende- und/oder Empfangsprofil
der Antennenanordnung während des Datenaustausches nachzuführen. Dies kann mit an
sich bekannten Techniken geschehen, indem beispielsweise eine Amplitudenveränderung
des von der Feststation beim Datenaustausch empfangenen Signals ausgewertet wird.
[0005] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird während
des Absuchvorganges bereits die Geschwindigkeit des Objekts abgeschätzt und die Nachführung
in der zweiten Phase aufgrund der abgeschätzten Geschwindigkeit vorgenommen. Die während
des Absuchvorgangs eingestellten Sende- oder Empfangsprofile können überlappen, so
daß mehrfache Antwortsignale auftreten können. Durch eine Auswertung der von der Antennenanordnung
empfangenen jeweiligen Signalamplitude kann eine gute Schätzung des Ortes vorgenommen
werden.
[0006] Die Genauigkeit der Ortsbestimmung in der Absuchphase kann dadurch erhöht werden,
daß das Absuchgebiet von dem Sende- und/oder Empfangsprofil der Antennenanordnung
mehrfach überstrichen wird. Das wiederholte Überstreichen des Absuchgebietes kann
in anderer Weise als ein vorhergehendes Überstreichen stattfinden, beispielsweise
mit einer veränderten Ausrichtung des Sende- und/oder Empfangsprofils, mit einer anderen
Geschwindigkeit oder auch dadurch, daß nur ein Teil des Absuchgebietes überstrichen
wird. Zweckmäßigerweise wird das wiederholte Überstreichen in Abhängigkeit von beim
vorhergehenden Überstreichen empfangenen Antwortsignalen gesteuert. Da sich während
mehrfacher Absuchvorgänge das Objekt weiterbewegt, kann aus den Antwortsignalen auch
die Richtung der Bewegung abgeschätzt werden. Diese Information kann vorteilhaft für
den Nachführvorgang genutzt werden.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine schematische Draufsicht auf Fahrzeuge mit Sende-/Empfangsgeräten, die sich einer
Feststation nähern
- Figur 2 -
- ein Blockschaltbild für eine elektronisch steuerbare Antenne
- Figur 3 -
- eine schematische Darstellung des Absuchvorganges mit Hilfe einer Antenne gemäß Figur
2.
[0008] Die in Figur 1 dargestellte Anordnung dient dazu, Fahrzeuge 1, die sich innerhalb
eines vorgegebenen Abschnitts 2 einer Straße bewegen und mit einem Sende-/Empfangsgerät
3 versehen sind, durch eine Feststation 4 zu erfassen, die die Straße beispielsweise
brückenartig überspannt und mit mehreren elektronisch steuerbaren Antennen 5 versehen
ist, die beispielsweise jeweils einer Fahrspur 6 zugeordnet sein können.
[0009] Die Sende-/Empfangsgeräte 3 der Fahrzeuge 1 sind mit einem Prozessor ausgestattet,
der beispielsweise einer einen Geldbetrag speicherbaren Scheckkarte eine geforderte
Mautgebühr abbucht. In dem Gebiet 2 muß jedes Fahrzeug 1 einer Kontrolle darüber unterzogen
werden, ob es die vorgeschriebene Mautgebühr abgebucht hat. Dazu sendet die Feststation
4 ein Funksignal, beispielsweise ein Mikrowellensignal aus, das die Sender der Sende-/Empfangsgeräte
3 der Fahrzeuge 1 aktiviert, so daß diese ein Quittungssignal über die durchgeführte
Abbuchung aussenden. Die Feststation 4 überprüft jedes einzelne Fahrzeug 1 in dem
Gebiet 2 daraufhin, ob ein Quittungssignal ausgesendet worden ist. Ist das nicht der
Fall, kann z. B. durch Fotografieren des Fahrzeugs dessen Kennzeichen festgehalten
und damit der Fahrzeughalter ermittelt werden, so daß von diesem später die Mautgebühr
eingezogen werden kann.
[0010] Die Datenübertragung zwischen den Fahrzeugen 1 und der Feststation 4 erfolgt im Halbduplex,
d. h. es werden im Wechsel Daten von der Feststation 4 zu den Fahrzeugen 1 (downlink)
und in umgekehrter Richtung (uplink) übertragen. Die Antennen 5 der Feststation 4
senden beim downlink während des Datenaustausches Informationen (z. B. über den zu
zahlenden Betrag) an das Fahrzeug 1, wobei jedem Fahrzeug seine Information mittels
einer Kennung zugeordnet wird.
[0011] Figur 1 verdeutlicht, daß das von den Antennen 5 erfaßbare Gebiet 2 unterteilt ist
in ein Absuchgebiet 7 und ein Datenaustauschgebiet 8. Die Antennen 5 überstreichen
den ihnen zugeordneten Teil des Absuchgebiets 7, der sich auch auf überlappende Bereiche
in den Fahrspuren 6 beziehen kann und lokalisieren die Sende-/Empfangsgeräte 3 von
Fahrzeugen 1, die sich in dem Absuchgebiet 7 befinden. Nach dieser Ortsbestimmung
findet der Datenaustausch in dem Datenaustauschgebiet 8 statt, wobei die zugehörige
Antenne 5 auf das jeweilige Fahrzeug 1 bzw. dessen Sende-/Empfangsgerät 3 fest eingestellt
bleibt und ggf. entsprechend der Bewegung des Fahrzeugs 1 nachgeführt wird.
[0012] Da für das Absuchen in dem Absuchgebiet 7 lediglich die Existenz eines Antwortsignals
durch die Feststation 4 überprüft werden muß, kann der Absuchvorgang außerordentlich
schnell durchgeführt werden. Es ist daher auch möglich, Absuchvorgänge zu wiederholen,
und zwar vorzugsweise mit in Abhängigkeit von empfangenen Antwortsignalen geänderten
Absuchstrategien. Aufgrund des festgestellten Ortes eines Fahrzeuges 1 bzw. seines
Sende-/Empfangsgeräts 3 läßt sich zumindest die Anfangsposition für den Datenaustausch
im Datenaustauschgebiet 8 mit ausreichender Bestimmtheit angeben. In vielen Fällen
wird sich der Datenaustausch dann so schnell bewerkstelligen lassen, daß sich das
Fahrzeug bei den maximal möglichen Geschwindigkeiten innerhalb des eingestellten Sende-
und/oder Empfangsprofils der zugehörigen Antenne 5 für die gesamte Dauer des Datenaustausches
befindet, also quasi stationär bleibt. Es ist aber möglich und für die Erhöhung der
Zuverlässigkeit vorteilhaft, das Sende- und/oder Empfangsprofil der jeweiligen Antenne
5 dem Fahrzeug 1 nachzuführen. Dies ist vorzugsweise mit Hilfe einer beim Absuchvorgang
abgeschätzten Geschwindigkeit und ggfs. Bewegungsrichtung des Fahrzeugs 1 möglich.
[0013] Figur 2 zeigt eine Antenne 5, die aus einer Mehrzahl von Antennenelementen 9 besteht.
Diese sind mit einem Strahlformungsnetzwerk 10 verbunden, mit dem das Sende- und/oder
Empfangsprofil der Antenne 5 einstellbar ist.
[0014] Für den hier dargestellten Fall des Empfangs des Signals eines Sende-/Empfangsgeräts
3 eines Fahrzeugs 1 sind die Ausgangssignale der Antennenelemente 9 so gewichtet,
daß die Antenne 5 auf das Fahrzeug 1 für die Datenübertragung von ihm zu der Feststation
4 eine eigene Hauptempfangskeule richtet.
[0015] Es ist vorteilhaft, solche Antennenelemente zu verwenden, die zirkular polarisierte
Signale empfangen, weil diese bezüglich einfach und auch mehrfach reflektierter Signale
(z. B. Reflexion an der Straße, am eigenen Fahrzeug oder Nachbarfahrzeugen) weniger
störanfällig sind. Eine ebenfalls zu einer geringeren Störanfälligkeit führende erhöhte
Richtwirkung der einzelnen, den Fahrzeugen 1 zugeordneten Empfangsprofile wird dadurch
erreicht, daß jedes Empfangsprofil von mehreren, zu einer Strahlergruppe zusammengeschalteten
Antennenelementen 9 erzeugt wird. Jede Strahlergruppe liefert dann ein Empfangssignal.
[0016] Für die Ortung einzelner Fahrzeuge 1 im Absuchgebiet 7 empfängt die Antenne 5 von
Fahrzeugen 1, die sich in dem Absuchgebiet 7 für diese Antenne 5 befinden, Signale.
Ein Prozessor 11 leitet aus den Empfangssignalen
X(t) der einzelnen Antennenelemente 9 Informationen über den augenblicklichen Ort der
einzelnen Fahrzeuge 1 ab. Mit diesen Ortsinformationen werden in der Datenaustauschphase
in dem zu jeder Antenne 5 gehörenden Strahlformungsnetzwerk 10 die Signale der einzelnen
Antennenelemente 9 so gewichtet - d. h. es wird die Signalphase und/oder -amplitude
eines jeden Antennenelements 9 so eingestellt -, daß die Antenne 5 für jedes Fahrzeug
1 ein solches Richtdiagramm erzeugt, daß eine Hauptempfangskeule auf das betreffende
Fahrzeug 1 gerichtet ist und daß das Empfangsprofil in Richtung der jeweils anderen,
potentiell störenden Fahrzeuge 1 eine möglichst hohe Empfangsdämpfung gegenüber der
Hauptempfangskeule aufweist. Die für jedes Antennenelement 9 einzustellende Phase
und Amplitude eines jeden Empfangsprofils werden im folgenden zusammenfassend als
komplexer Gewichtsvektor
w(t) bezeichnet. Die Wichtung kann entweder auf kontinuierliche analoge oder zeitdiskrete
digitale Antennenempfangssignale
x(t) angewendet werden. Dementsprechend sind die in jedem Empfangssignalwert vorhandenen
Schaltungsmittel für die Wichtung zu realisieren. Die Wichtungen einzelnen Antennenempfangssignale
x(t) können kontinuierlich aber auch nur zu diskreten Zeitpunkten geändert werden.
Es sind so viele Antennen 5 mit Strahlformungsnetzwerken 10 angeschlossen, wie das
von der Feststation 4 erfaßbare Gebiet 2 maximal an Fahrzeugen 1 aufnehmen kann, so
daß jedem Fahrzeug 1 ein eigenes Empfangsprofil zugeordnet werden kann.
[0017] Die von jedem Fahrzeug 1 empfangenen und im zugehörigen Strahlformungsnetzwerk 10
entsprechend gewichteten Empfangssignale werden in einem Summierer 12 überlagert und
das gebildete Summensignal y(t) einem Empfänger 13 zugeführt.
[0018] Ist es erforderlich, das Empfangsprofil der Position des Fahrzeugs anzupassen, kann
die Adaption durch eine Ortsermittlung während des Datenaustausches (zwischen zwei
uplink-Übertragungen) wiederholt werden.
[0019] Ein anderes Adaptionsverfahren zur Verbesserung der Genauigkeit der Ortsermittlung
besteht darin, daß aus dem Ausgangssignal des Empfängers 13 nach einem Gütekriterium
Steuersignale für die komplexen Gewichtsvektoren
w(t) abgeleitet werden. Eine Auswerteschaltung ermittelt in Verbindung mit dem Prozessor
11 aus dem Empfängerausgangssignal und ggf. den Einzelsignalen der Antennenelemente
9 z. B. das Verhältnis von Nutzsignal zur Störsignalleistung, wobei das Nutzsignal
das von demjenigen Fahrzeug empfangene Signal ist, auf das die Hauptempfangskeule
gerichtet sein sollte, und Störsignale, die von anderen Fahrzeugen empfangenen Signale
sind, auf welche möglichst stark gedämpfte Bereiche, im Idealfall Nullstellen, des
Empfangsprofils gerichtet sein sollten. Aus dem so entstandenen Gütesignal e(t) ermittelt
der Prozessor 7 solche komplexen Gewichtsvektoren
w(t) für das Strahlformungsnetzwerk 10, das es zu einer Ausrichtung der Hauptempfangskeule
und der stark gedämpften Bereiche des Empfangsprofils kommt, welche das Gütesignal
e(t) maximal werden läßt. Hierfür kann der Prozessor 11 auch Informationen über die
komplexen Gewichtsvektoren
wn(t) von benachbarten Strahlformungsnetzwerken erhalten.
[0020] Vorteilhaft für die Anfangseinstellung der Gewichtsvektoren
w(t) ist es, wenn die Auswertungsschaltung 14 eine beim Absuchvorgang ermittelte Amplitude
s(t) des Antwortsignals oder Amplituden s (t) sowie eine Information über eine festgestellte
Geschwindigkeit v(t) des Fahrzeugs 1 auf den Prozessor 11 übermitteln kann.
[0021] Figur 3 verdeutlicht den Absuchvorgang im Absuchgebiet 7, das zu einer Antenne 5
gehört. Die eingezeichneten Kreise 15 charakterisieren -3 dB-Konturen der ausgebildeten
Kommunikationszone beim Überstreichen des Absuchgebiets 7 zur Ortsbestimmung. Dabei
ist erkennbar, daß sowohl das Absuchgebiet 7 als auch das Datenaustauschgebiet 8 nicht
streng von dem entsprechenden Gebiet einer benachbarten Antenne 5 getrennt ist, woraus
sich ergibt, daß es sinnvoll ist, auch Informationen der benachbarten Antennen 5 (und
der Gewichtsvektoren
wn(t) der benachbarten Strahlformungsnetzwerke 10) zu berücksichtigen.
[0022] Anhand der Beschreibung des Ausführungsbeispiels ist es deutlich geworden, daß sowohl
das Absuchen als auch das Nachführen dadurch erfolgt, daß das Sende- und/oder Empfangsprofil
ausschließlich bezüglich des Empfangs keulenartig ausgebildet wird, so daß bezüglich
der Sendesignale der Feststation 4 keine Richtungsselektion erforderlich ist. Selbstverständlich
ist es ebenso möglich, unselektiv zu empfangen und ein definiertes Sendeprofil für
den Absuchvorgang und den Datenaustauschvorgang zu verwenden. Ferner können ein örtlich
definiertes Sendeprofil wie auch Empfangsprofil in Kombination verwendet werden.
1. Verfahren zur Durchführung eines drahtlosen Datenaustausches zwischen einer Feststation
(4) und Sende-/Empfangsgeräten (3) an Bord von sich relativ zur Feststation (4) vorzugsweise
in Fahrspuren (6) bewegenden Objekten, insbesondere Fahrzeugen (1), mit Hilfe einer
Antennenanordnung (5) der Feststation (4), deren Sende- und/oder Empfangsprofil elektronisch
auf ein Objekt (1) ausrichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Phase
durch eine variierende Ausrichtung des Sende- und/oder Empfangsprofils ein Absuchgebiet
(7) überstrichen und auf Antwortsignale von Objekten (1) überprüft wird, wobei der
Zeitpunkt des Empfangs eines Antwortsignals mit den momentanen Einstellwerten (w(t)) des Sende- und/oder Empfangsprofils zur Ortsbestimmung korreliert wird und daß
in einer zweiten Phase das Sende- und/oder Empfangsprofil auf ein im Absuchgebiet
(7) hinsichtlich seines Ortes bestimmtes Sende-/Empfangsgerät (3) eines Objektes (1)
fixiert wird, während der Datenaustausch vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sende- und/oder Empfangsprofil
in der zweiten Phase dem Sende-/Empfangsgerät (3) des Objektes (1) nachgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absuchgebiet (7)
zur genaueren Bestimmung des Ortes bzw. einer Bewegungsrichtung von Sende-/Empfangsgeräten
(3) von Objekten (1) mehrfach überstrichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem wiederholten Überstreichen
des Absuchgebiets (7) eine veränderte Ausrichtung des Sende- und/oder Empfangsprofils
benutzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem wiederholten
Überstreichen das Absuchgebiet (7) nur teilweise überstrichen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein wiederholtes
Überstreichen des Absuchgebiets (7) mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit gegenüber
dem vorherigen Überstreichen erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein wiederholtes
Überstreichen in Abhängigkeit von beim vorhergehenden Überstreichen empfangenen Antwortsignalen
gesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten
Phase eine Abschätzung der Geschwindigkeit des ermittelten Objektes (1) vorgenommen
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachführung
des Sende- und/oder Empfangsprofils in der zweiten Phase unter Verwendung der abgeschätzten
Geschwindigkeit vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten
Phase auch eine Amplitude des empfangenen Antwortsignals ermittelt wird.