(19)
(11) EP 0 627 794 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.12.1994  Patentblatt  1994/49

(21) Anmeldenummer: 94106363.8

(22) Anmeldetag:  23.04.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 25/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 13.05.1993 DE 9307260 U

(71) Anmelder: F. Wieland Elektrische Industrie GmbH
D-96052 Bamberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Robert
    D-96129 Geisfeld (DE)
  • Schrauder, Franz
    D-96123 Litzendorf (DE)
  • Schuir, Alexander, Dipl.-Ing.
    D-96047 Bamberg (DE)
  • Strack, Holger, Dipl.-Ing. (F.H.)
    D-96047 Bamberg (DE)
  • Ziegmann, Michael, Dipl.-Ing.
    D-96052 Bamberg (DE)

(74) Vertreter: Matschkur, Götz, Lindner Patent- und Rechtsanwälte 
Postfach 11 91 09
90101 Nürnberg
90101 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrischer Steckverteilerblock


    (57) Elektrischer Steckverteilerblock mit in einem Gehäuse (6) mit Kontaktteil-Aufnahmen in übereinanderliegenden Ebenen angeordneten, untereinander verbundenen Steckerteilen (3,4,5) zur Bedienung einer Vielzahl von abzweigenden niederpoligen Leitungen von einer höherpoligen Einspeisungsstelle (1a), wobei die unterste Ebene als höherpoliger Stecker ausgebildet ist und die darüberliegenden Ebenen jeweils nur Kontaktaufnahmen entsprechend der Polzahl der abzweigenden Leitungen aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Steckverteilerblock mit in einem Gehäuse mit Steckerteilaufnahmen in übereinanderliegenden Ebenen angeordneten, untereinander verbundenen Steckerteilen zur Bedienung einer Vielzahl von abzweigenden niederpoligen Leitungen von einer höherpoligen Einspeisungsstelle.

    [0002] Neben den üblichen Steckverteilerblocks, bei denen in den verschiedenen Ebenen übereinander stets identische Stecker mit gleichen Polzahlen ausgebildet sind, verwendet man solche Steckverteilerblocks in jüngster Zeit auch vielfach dazu, eine Verteilung von einer mehrpoligen Einspeisungsstelle auf niederpoligere Abzweigebenen durchzuführen, indem beispielsweise von einem fünfpoligen Drehstromeingang eine Vielzahl von dreipoligen Abzweigleitungen bedient werden sollen. Bei allen bislang hierfür vorgeschlagenen elektrischen Verteilerblocks geht man von dem üblichen Aufbau aus, d.h. man bildet alle Ebenen gleichartig mit gleichvielen Kontaktteil-Aufnahmen entsprechend der hohen Polzahl aus und läßt dann entsprechend der verringerten Polzahl der abzweigenden Leitungen einige dieser Aufnahmen unbestückt. Dies erfordert entsprechende Gegenstecker für die abzweigenden Leitungen, die ebenfalls unnötigerweise hochpolig ausgeführt sein müssen, zumindest aber vom Gehäuse her entsprechend der hohen Polzahl mit Kontaktteil-Aufnahmen versehen sind, ohne daß diese tatsächlich gebraucht werden. Sowohl die Steckverteilerblocks als auch die Stecker sind größer und darüber hinaus ist die interne Verdrahtung sehr arbeitsaufwendig.

    [0003] Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist erfindungsgemäß bei einem Steckverteilerblock der eingangs genannten Art vorgesehen, daß die unterste Ebene als höherpoliger Stecker ausgebildet ist und die darüberliegenden Ebenen jeweils nur Kontaktteil-Aufnahmen entsprechend der Polzahl der abzweigenden Leitungen aufweisen.

    [0004] Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß ein derartiger Steckverteiler - obgleich er gegenüber symmetrischen Steckverteilern mit gleichpoligen Ein- und Ausgängen ein völlig neues Gehäuse benötigt - im Endeffekt einfacher und billiger gefertigt werden kann und darüber hinaus auch gerade beim anwendenden Installateur erhebliche Handhabungsvorteile mit sich bringt. Statt daß er wie bisher erst am Einsatzort die entsprechende dreipolige Verdrahtung einzeln vorsieht, um von der fünfpoligen Drehstromeinspeisung abzweigen zu können, und ohne die Notwendigkeit, übermäßig dimensionierte, nur teilweise mit Kontaktteilen ausgerüstete Stecker, noch dazu in unterschiedlichen Varianten, für die Abzweigleitungen vorsehen zu müssen, kann er - der Einfachheit halber wird im folgenden nurmehr von fünfpoligen Eingängen und dreipoligen Ausgängen gesprochen - handelsübliche dreipolige Stecker einsetzen.

    [0005] Dabei liegt es selbstverständlich auch im Rahmen der Erfindung, wenigstens in einigen Ebenen parallel durchverdrahtete Ausgangsstecker für jeweils zwei Abzweigleitungen vorzusehen. Hierbei bleibt die untere Ebene der 5-poligen Einspeisung vorbehalten, wobei dem 5-poligen Eingangsstecker auf der einen Seite ein 5-poliger Ausgangsstecker auf der gegenüberliegenden Seite zugeordnet ist, der mit der Eingangsseite elektrisch verbunden ist. Diese Ebene dient damit der steckbaren Durchverdrahtung der 5-poligen Einspeiseleitung.

    [0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß drei Abzweigsteckerebenen L1, L2, L3 vorgesehen sind, so daß also die drei Phasen des Drehstromnetzes gleichmäßig durch die dreipoligen Abgänge belastet werden.

    [0007] Um die kleinere Baugröße erfindungsgemäßer Steckverteilerblocks besonders stark zum Tragen zu bringen, kann in Weiterbildung der Erfindung ein schmaler, die Querverbindungen zwischen der Eingangs- und den Abzweigebenen enthaltender Verteilerkasten oder Verteilerblock vorgesehen sein, an dessen beiden Stirnwänden ggf. kodierte Berührungsschutzhülsen für die niederpoligen Steckerteile angeformt sind.

    [0008] Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, jeder Steckerebene in die anzusteckenden Gegensteckergehäuse federnd einrastbare Verriegelungshaken zuzuordnen.

    [0009] Eine noch weitergehende Verringerung der Baugröße läßt sich in Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielen, daß über der unteren Eingangsebene mehrere untereinander parallele, zur unteren Eingangsebene senkrechte Ausgangssteckerebenen vorgesehen sind.

    [0010] Durch das Anordnen beispielsweise von drei Ausgangssteckerebenen nicht parallel zur unteren Eingangssteckerebene, sondern jeweils senkrecht dazu, läßt sich, insbesondere wenn die Polzahlen entsprechend passen, eine erhebliche Reduzierung der Höhe des Steckverteilerblocks erzielen, da die zur Verfügung stehende Stirnfläche besser ausgenutzt wird und die seitlich verbleibenden Streifen, die sich durch die geringere Polzahl der Ausgangssteckerebenen ergeben, vermieden werden können. Über einer 5-poligen Eingangsebene lassen sich beispielsweise drei 3-polige Ausgangssteckerebenen untereinander parallel aber senkrecht zur Eingangssteckerebene so anordnen, daß bei gleichen Ebenenabständen die Höhe des sich ergebenen Ausgangssteckerblocks um ein Viertel geringer wird.

    [0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen:
    Fig. 1
    eine perspektivische, teilweise auseinandergezogene Darstellung eines erfindungsgemäßen Steckverteilerblocks mit je einem Eingangs- und Ausgangsstecker für die durchverdrahtete, 5-polige Einspeiseleitung und mit einem 3-poligen Abzweigstecker,
    Fig. 2
    eine Stirnansicht des Steckverteilerblocks,
    Fig. 3
    eine Seitenansicht des Steckverteilerblocks nach den Figuren 1 und 2,
    Fig. 4
    eine der Fig. 2 entsprechende Stirnansicht bei einer abgewandelten Ausführungsform mit zur unteren Eingangsebene senkrechten Ausgangssteckerebenen, und
    Fig. 5
    eine Seitenansicht des Steckverteilerblocks nach Fig. 4.


    [0012] Der erfindungsgemäße Steckverteilerblock nach den Figuren 1 bis 3 besitzt in der unteren Ebene einen fünfpoligen Drehstromein-/ausgang 1a, 1b in Form eines Durchgangssteckers, so daß ein Gegenstecker 2a der ankommenden Einspeiseleitung und gegenüberliegend ein Gegenstecker (2b) der weitergeführten Einspeiseleitung angesteckt werden kann und somit auch der Drehstrom durch den erfindungsgemäßen Steckverbinder durchgeschleift werden kann. Über dem fünfpoligen Drehstromeingang sind dreipolige Abzweigstecker 3, 4 und 5 ausgebildet, die innerhalb des Verteilerblocks oder Verteilerkastens 6 durch Querverbindungen mit jeweils dreien der Anschlüsse der fünfpoligen Eingangsebene verbunden sind. Die Verbindung erfolgt dabei bevorzugt in der Weise, daß jede der Verteilersteckerebenen 3, 4 und 5 mit einer unterschiedlichen Phase verbunden ist, so daß bei Belegung aller Abzweigstecker eine möglichst gleichmäßige Phasenbelastung vorliegt. Die Art der Verbindung zwischen den dreipoligen Abzweigebenen und der fünfpoligen Eingangsebene ist dabei belanglos. Sie kann durch Verdrahtung oder auch durch eine feste metallische Verteilerplatte bzw. verschränkt geführte Metalleinlagen erfolgen. Für die Vorteilhaftigkeit der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Steckverteilerblocks für die Verteilung von fünfpoligem Drehstromeingang auf dreipolige Abzweigleitungen ist es selbstverständlich auch nicht von Belang, ob die Abzweigstecker mit Kodierungen, wie dargestellt, versehen sind oder nicht. Bei 7 erkennt man Verriegelungshaken - in Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber nur einer wirklich gezeigt -, die beim vollständigen Aufstecken der Einspeisgegenstecker 2a, 2b bzw. der Abzweiggegenstecker 8 in Ausnehmungen 9 einrasten und damit eine Abzugssicherung bilden.

    [0013] Bei der in den Figuren 4 und 5 gezeigten abgewandelten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverteilerblocks sind die untereinander parallelen 3-poligen Abzweigstecker 3', 4', 5' oberhalb des 5-poligen Eingangssteckerteils 1a nicht parallel zur Eingangssteckerebene sondern senkrecht dazu angeordnet. Dadurch ergibt sich eine bessere Ausnützung der Stirnfläche bei untereinander gleichbleibenden Abständen der Kontakte, so daß bei gleicher Breite nur etwa 3/4 der Höhe des Steckverteilerblocks nach den Figuren 1 bis 3 benötigt werden. Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 sind anstelle angeformter Verriegelungshaken 7 Schächte 10 angeformt, in die als Ansteckbauteile ausgebildete Verriegelungshaken je nach Bedarf wahlweise einsetzbar sind.

    [0014] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So wäre es beispielsweise auch möglich, anstelle des der Breite des fünfpoligen Eingangssteckers entsprechenden rechteckförmigen Verteilerkastens eine T-förmige Konfiguration zu wählen, die oberhalb der unteren Einspeisungsebene entsprechend den dreipoligen Abzweigsteckern verschmälert ist.

    [0015] Weiterhin können an der unteren Schmalseite und zusätzlich oder alternativ an der Seitenfläche des Verteilerkastens 6 nicht näher dargestellte Befestigungsvorrichtungen vorgesehen sein, die eine einfache Befestigung des Steckverteilerblocks auf einer ebenen Montageauflage in aufrechter oder liegender Lage erlauben. Dabei kann die Befestigungsvorrichtung in Form von Anschraubösen, lösbaren Rasthaken oder ähnlichen Mitteln ausgebildet sein.


    Ansprüche

    1. Elektrischer Steckverteilerblock mit in einem Gehäuse mit Kontaktteil-Aufnahmen in übereinanderliegenden Ebenen angeordneten, untereinander verbundenen Steckerteilen zur Bedienung einer Vielzahl von abzweigenden niederpoligen Leitungen von einer höherpoligen Einspeisungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die unterste Ebene als höherpoliger Stecker (1) ausgebildet ist und die darüberliegenden Ebenen jeweils nur Kontaktaufnahmen entsprechend der Polzahl der abzweigenden Leitungen aufweisen.
     
    2. Elektrischer Steckverteilerblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in einigen Ebenen parallel durchverdrahtete Ausgangsstecker für jeweils zwei Abzweigleitungen vorgesehen sind.
     
    3. Elektrischer Steckverteilerblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Eingangsebene fünfpolig und die darüberliegenden dreipolig ausgebildet sind.
     
    4. Elektrischer Steckverteilerblock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Eingangsebene auf der einen Seite ein 5-poliges Eingangssteckerteil (1a) und auf der gegenüberliegenden Seite in 5-poliges Ausgangssteckerteil (1b) besitzt, das mit diesem elektrisch durchverbunden ist.
     
    5. Elektrischer Steckverteilerblock nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß drei Abzweigsteckerebenen (L1, L2, L3) vorgesehen sind.
     
    6. Elektrischer Steckverteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen schmalen, die Querverbindungen zwischen der Eingangs- und den Ausgangsebenen enthaltenden Verteilerkasten (6), an dessen beiden Stirnwänden vorzugswweise kodierte Berührungsschutzhülsen für die Steckerteile angeformt sind.
     
    7. Elektrischer Steckverteilerblock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steckerebene in die anzusteckenden Gegensteckergehäuse federnd einrastbare Verriegelungshaken zugeordnet sind.
     
    8. Elektrischer Steckverteilerblock nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der unteren Schmalseite und/oder Seitenfläche des Verteilerkastens (6) eine Befestigungsvorrichtung für eine ebene Montageauflage angeformt ist.
     
    9. Elektrischer Steckverteilerblock nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung in Form von Anschraubösen, Rasthaken oder ähnlichen Mitteln ausgebildet ist.
     
    10. Elektrischer Steckverteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere untereinander parallele, zur unteren Eingangsebene senkrechte Ausgangssteckerebenen (3', 4', 5') vorgesehen sind.
     
    11. Elektrischer Steckverteilerblock nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Verteilerkasten (6) Aufnahmeschächte (10) zur wahlweisen Bestückung mit als Ansteckbauteile ausgebildeten Verriegelungshaken angeformt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht