[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung eines Einlaufes bei einem Brecher
mit einem in einer Brechkammer um eine lotrechte Achse drehbaren, vorzugsweise mit
innenliegenden Kanälen zur Beschleunigung des zu brechenden Gutes, bevor dieses gegen
eine Wand aus gebrochenem Material bzw. eine Prallwand geschleudert wird, ausgestatteten
Rotor, sowie einem trichterförmigen Vorlagebehälter.
[0002] Durch die DE-OS 26 39 888 ist eine Schleudermühle zum Vermahlen oder Feinzerkleinern
von Getreide, Kernfrüchten oder ähnlichem Gut bekanntgeworden, das der Mühle aus einer
auf deren Oberseite montierten Beschickungsvorrichtung zugeführt wird, welche an der
Peripherie einer außenseitig von einem kreiszylindrischen Sieb begrenzten Mahlkammer
mündet, die eine senkrechte Achse sowie ein um die senkrechte Mahlkammerachse umlaufendes,
sich in der Nähe des Mahlkammerbodens befindendes Messer mit mehreren Messerarmen
enthält. Solche Schleudermühlen sind vor allem zur Vermahlung eines harten Gutes wie
Steinen ungeeignet, da bei einem solchen Gut eine große Staubentwicklung entsteht.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung von Maßnahmen, welche verhindern, daß unnötige
Luft vom Brecher angesaugt wird und zur Staubentwicklung führt.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Einlauföffnung des Vorlagebehälters in das Brechergehäuse
zentral zur Rotorachse in die Brechkammer mündet und die Größe der Einlauföffnung
durch mindestens ein steuerbares Absperrorgan regelbar ist, sodaß die Einlauföffnung
während des Betriebes des Brechers durch einlaufendes Material stets verschlossen
bleibt.
[0005] Die Regelung kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß als Absperrorgan mindestens
ein quer zur Einströmrichtung verstellbarer Schieber vorgesehen ist.
[0006] Vorzugsweise sind zwei sich im Mittelbereich überlappende Schieber vorgesehen, von
welchen mindestens einer steuerbar ist.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der regelbare Schieber
manuell steuerbar ist.
[0008] Für eine vollautomatische mengenregelbare Ausführung der Anlage ist nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß der Schieber durch eine Sonde regelbar ist,
welche in Abhängigkeit von der Menge des Materials im Vorlagebehälter die Größe der
Öffnung des Schiebers steuert.
[0009] Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der angeschlossenen Zeichnungen
erläutert, in welchen
- Fig. 1
- in vereinfachter Ausführung einen Querschnitt der Anlage mit einer Sondersteuerung
und
- Fig. 2
- einen Querschnitt der Anlage mit einer manuellen Steuerung des Schiebers
darstellen.
[0010] Der in der Zeichnung dargestellte Vertikalbrecher besitzt einen Vorlagebehälter 1,
welcher im wesentlichen trichterförmig ausgebildet ist und vorzugsweise durch ein
nicht dargestelltes Förderband oder eine, allenfalls regelbare, Rinne beschickt wird.
Der Vorlagebehälter 1 ist an eine zentrale Einlauföffnung 2 bzw. einen zylindrischen
Einlaßstutzen 2' einer im wesentlichen zylindrischen Brechkammer 3 angeschlossen,
in welcher ein vom Einlaßstutzen 2 mittig beschickter um die Mittelachse X-X rotierender
Brecherrotor 4, der von einem darunter befindlichen Motor angetrieben ist, rotiert.
Der Rotor 4 hat einen zentralen Einlaß, aus welchem das Gut in Richtung der Pfeile
B in innenliegende Kanäle gelangt, in welchen das zu brechende Gut beschleunigt wird,
worauf es an einer Prallwand und in der Folge an dem sich an der Prallwand ansammelnden
Gut gebrochen wird. Diese sich zementierende Schicht an der Prallwand erlangt eine
Dicke, bis das an dieser Schicht sich brechende Material durch eine Öffnung 7 in eine
darunterliegende Kammer 6 fällt. An den Wänden der Kanäle 14 sammelt sich ebenfalls
Staub des Brechgutes und bildet eine harte Schutzschicht. Das an den äußeren als Prallplatten
ausgebildeten Wänden der Brechkammer 3 angesammelte Gut kann fallweise bei Wartungsarbeiten
der Anlage oder zu anderen Zwecken, z. B. ausgeblasen oder händisch entfernt werden.
Während des Betriebes bleibt die Einlauföffnung des Brecherrotors durch das einlaufende
Material stets verschlossen. Der Rotor kann mit innenliegenden Kanälen 14 zur Beschleunigung
des zu brechenden Gutes, bevor dieses gegen eine Wand aus gebrochenem Material bzw.
eine Prallwand geschleudert wird, ausgestattet sein. Zum Einführen des Gutes in den
Vertikalbrecher ist ein Vorlagebehälter 1 vorgesehen, bei welchem die Größe der Einlauföffnung
2 durch mindestens ein steuerbares Absperrorgan regelbar ist. Der Motor 5 für den
Brecherrotor 4 befindet sich in der Kammer 6. Aus der Kammer 6 gelangt das Material
über einen ringförmigen Trichter 8 zu einer Sammelstelle.
[0011] Die Größe der Einlauföffnung 2 zwischen Vorlagebehälter 1 und Einlaßstutzen 2 wird
durch mindestens einen Schieber 10 gesteuert, im vorliegenden Falle sind es zwei Schieber
10', 10'', welche sich in der Mitte überlappen. Anstelle solcher Schieber kann auch
ein beliebig anders ausgeführtes Absperrorgan treten. Diese Schieber 10', 10'' können
manuell oder automatisch gesteuert werden, wobei allenfalls nur einer der beiden Schieber
gesteuert wird.
[0012] Bei der Ausführungsform der Anlage nach Fig. 1 wird mindestens einer der Schieber
10', 10'' durch mindestens eine Sonde 11 gesteuert, welche den Querschnitt der durch
die Schieber 10', 10'' freigebenden Einlauföffnung 2 für das zu zerkleinernde Material
in der Form regelt, daß das im Vorlagebehälter 1 befindliche Material stets die Einlaßöffnung
verschließt.
[0013] In Fig. 1 sind drei für die Steuerung charakteristische Materialmengen im Vorlagebehälter
1 angedeutet. I und II sind Minimalfüllstände der Materialmenge und III ist ein Maximalstand
des Füllmaterials.
[0014] Um den Vertikalbrecher im optimalen Nennbereich zu betreiben, ist eine Regelfunktion
bei ausreichender Materialmenge im Vorlagebehälter 1 erforderlich.
[0015] Beim Start der Anlage ist der Schieber 10 geschlossen. Der Vertikalbrecher 4 wird
eingeschaltet. Das Band oder die Rinne zur Beschickung des Vorlagebehälters 1 wird
eingeschaltet. Sobald der Füllstand den Bereich III erreicht hat, was durch eine Sonde
angezeigt wird, öffnet der Schieber taktweise bis der Motor des Vertikalbrechers ca
95% des Nennstroms erreicht hat.
[0016] Wenn die Füllmenge den Bereich I erreicht hat, wird die Aufgabe taktweise erhöht.
[0017] Die Aufgabe wird taktweise reduziert, wenn die Sonde den maximalen Füllstand III
ermittelt hat und der Motornennstrom über 95% gestiegen ist.
[0018] Solange der Motornennstrom zwischen z.B. 80 und 95% pendelt, wird keine Regelung
vorgenommen.
[0019] Soll die Anlage abgestellt werden, wird die Beschickungsanlage z.B. das Förderband
oder die Rinne außer Betrieb gestellt, worauf die Sonde 11 den Schieber 10 bei Erreichen
des Materials bei Füllstand II schließt, Hierauf wird die gesamte Anlage stillgesetzt.
[0020] Die Anlage nach Fig. 1 kommt hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn die Möglichkeit
besteht, die Aufgabemenge zu regeln, d. h. Material z.B. aus einem Bunker abzuziehen.
Dadurch kann der Vertikalbrecher immer im Vollastbereich gehalten werden und somit
bleibt die Zerkleinerung immer annähernd gleich. Ein weiterer Einsatzbereich der Fig.
1 besteht, wenn die Aufgabemenge variiert bzw. nicht konstant gehalten werden kann.
[0021] Bei der Ausführungsform der Anlage nach Fig. 2 erfolgt bei kontinuierlicher Beschickung
und nicht erforderlicher Regelung der Einlauföffnung 2 eine manuelle Grundeinstellung
des Schiebers 10, sodaß gewährleistet ist, daß das Niveau des Materials im Vorlagebehälter
1 immer annähernd konstant bleibt und somit die Einlauföffnung 2 immer mit Material
verschlossen bleibt, um unnötige Luftansaugung und somit Staubentwicklung zu vermeiden.
[0022] Die Anlage nach Fig. 2 kommt hauptsächlich zum Einsatz, wenn die Aufgabemenge relativ
konstant ist bzw. eine Regelung auf max. Durchsatz nicht erforderlich ist.
1. Vorrichtung zur Regelung eines Einlaufes bei einem Brecher mit einem in einer Brechkammer
um eine lotrechte Achse drehbaren, vorzugsweise mit innenliegenden Kanälen zur Beschleunigung
des zu brechenden Gutes, bevor dieses gegen eine Wand aus gebrochenem Material bzw.
eine Prallwand geschleudert wird, ausgestatteten Rotor, sowie einem trichterförmigen
Vorlagebehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlauföffnung (2) des Vorlagebehälters
(1) in das Brechergehäuse zentral zur Rotorachse in die Brechkammer mündet und die
Größe der Einlauföffnung (2) durch mindestens ein steuerbares Absperrorgan regelbar
ist, sodaß die Einlauföffnung (2) während des Betriebes des Brechers durch das einlaufende
Material stets verschlossen bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrorgan mindestens
ein quer zur Einlaufrichtung verstellbarer Schieber (10) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich im Mittelbereich
überlappende Schieber (10', 10'') vorgesehen sind, von welchen mindestens einer steuerbar
ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der steuerbare Schieber (10'bzw. 10'') manuell steuerbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß der Schieber (10' bzw. 10'')
durch eine Sonde (11) regelbar ist, welche in Abhängigkeit von der Menge des Materials
im Vorlagebehälter (1) die Größe der Öffnung des Schiebers (10, 10' bzw. 10'') steuert.