[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bestücken der Spulendorne eines
Spulengatters mit vollen Garnspulen, mit einer Bestückungseinrichtung, die die vollen
Garnspulen eines Spulenvorrats auf die übereinander angeordneten horizontalen Dorne
eines Übergabewagens aufsteckt, der von einem Fahrantrieb aus einer neben dem Gatter
gelegenen Bestückungsposition schienengebunden in der Bestückung der Spulstellen dieses
Gatters dienende Spulenübergabestellungen verfahrbar ist, dessen die vollen Garnspulen
aufnehmenden Dorne eine einzige vertikale Dornreihe bilden und in einer Spulenübergabestellung
mit Spulendornen des Gatters fluchten, und der mit einer Spulenüberschiebeeinrichtung
versehen ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-A-35 38 838 bekannt. Bei der bekannten
Vorrichtung wird zur Übergabe der vollen Garnspulen so verfahren, daß diese in der
Bestückungsposition auf den Übergabewagen übergeben werden. Dann wird der mit den
Ablaufspulen voll beladene Übergabewagen zu einer Spulenübergabestellung gebracht
und die Ablaufspulen werden gleichzeitig an das Spulengatter übergeben. Dabei müssen
die Spulen derart geordnet auf den Übergabewagen übergeben werden, daß mit dem Überschieben
der Spulen das gewünschte Aufsteckmuster der Spulen auf den Gatterdornen erreicht
wird. Irrtümer bei der Reihenfolge der zu übergebenden vollen Spulen lassen sich im
Bereich des Übergabewagens nicht mehr korrigieren.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit den eingangs
genannten Merkmalen so zu verbessern, daß das Spulengatter mit einfachen Mitteln mustergerecht
bestückt werden kann, wobei zugleich auch eine Entfernung der Spulenhülsen nach dem
Abwickeln der Garnspulen im Sinne einer Minimierung des Zeitaufwands durchzuführen
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß gemeinsam mit ihr eine Hülsenentfernungseinrichtungauf
einer Bodenschiene fernsteuerbar verfahrbar ist, die eine gatterabzugseitige Ruhestellung
hat, aus der sie zum Entfernen von Spulenhülsen zu der vom Gatterabzug entferntesten
Dornreihe steuerbar ist, von der aus sie die Spulenhülsen von den Spulstellen spulenreihenweise
nacheinander zu entfernen vermag, und daß der Übergabewagen während des Betriebs der
Hülsenentfernungseinrichtung zu den hülsenfreien Gatterreihen steuerbar ist.
[0005] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Der Übergabewagen wird zwischen einer Spulenübergabestellung in der Nähe des Spulengatters
und einer Spulenübernahmestelle in der Nähe der Bestückungseinrichtung verfahren,
wobei Spulenübergabe und Spulenübernahme unabhängig vom Betrieb des Spulengatters
stattfinden können. Zur geordneten Aufnahme und Übergabe der Garnspulen dient eine
vertikale Dornreihe, die von der Bestückungseinrichtung so beladen wird, wie es die
Bestückung des Spulengatters erfordert. Zweckmäßigerweise ist nur eine einzige vertikale
Dornreihe vorhanden, um den baulichen Aufwand der Bestückungseinrichtung und der Übergabewagen
klein zu halten. Es versteht sich jedoch, daß bedarfsweise auch parallele Dornreihen
verwendet werden können. Die Dorne fluchten mit den Spulendornen in Spulenübergabestellung
des Übergabewagens, haben also eine Teilung, die der Teilung der Spulendorne des Gatters
entspricht. Außerdem sind die Übergabewagen so ausgebildet, daß jedem Dorn eine Spulenüberschiebeeinrichtung
zugeordnet ist. Die Überschiebeeinrichtungen eines Übergabewagens sind entweder selektiv
oder gemeinsam zu betätigen, je nach Bestückungsaufgabe.
[0007] Mit Hilfe der Steuerung des Fahrantriebs mit einem Rechner entsprechend einem Aufsteckmuster
des Spulengatters kann beispielsweise erreicht werden, daß der Übergabewagen in einer
ersten Spulenübergabestellung nur zum Teil entladen wird, und zum Teil in einer anderen
Spulenübergabestellung. Es ist also beispielsweise möglich, den Übergabewagen nur
mit Spulen einer einzigen Garnsorte zu bestücken, beispielsweise einer bestimmten
Garnfarbe und diese Spulen mustergerecht auf die Spulendorne des Spulengatters überschieben
zu lassen. Infolgedessen kann die Bestückung des Wagens vereinfacht werden, weil nämlich
nur Spulen einer einzigen Garnsorte auf den Wagen aufgesteckt werden müssen. Andererseits
können Spulstellen aller vertikalen Gatterreihen erreicht und bestückt werden, ohne
daß der Wagen vor seiner vollständigen Entladung erneut bestückt werden müßte, um
dem Aufsteckmuster gerecht werden zu können.
[0008] Die Vorrichtung ist so ausgestaltet, daß der Wagen ein Fahrgestell hat, das auf einer
Bodenschiene rollbar und an einer decken- und/oder gatterfesten Stützschiene rollabstützbar
ist, und das einen fernsteuerbaren Fahrantrieb aufweist. Mit Hilfe des Fahrantriebs
wird der Übergabewagen zwischen seiner Spulenübergabestellung in der Nähe der Spulstellen
des Spulengatters und seiner Spulenübernahmestellung in der Nähe der Bestückungseinrichtung
verfahren. Das Verfahren kann rechnergesteuert erfolgen. Die Steuerung durch den Rechner
erfolgt unter Berücksichtigung sämtlicher Komponenten der gesamten Wickelanlage. Insbesondere
ist natürlich die Position des Übergabewagens relativ zu der Bestückungseinrichtung
bzw. zum Gatter zu berücksichtigen, wie auch sein Beladungszustand. Der Fahrantrieb
wird beispielsweise solange nicht beaufschlagt werden, wie die Bestückungseinrichtung
den Wagen noch nicht vollständig beladen hat. Der Fahrantrieb wird aber auch dann
nicht zum Gatter verfahren werden, wenn z.B. Drehrahmenbewegungen des Gatters zu Kollisionen
mit etwa in Richtung der Spulenübergabestellung fahrenden Übergabewagen führen müßten.
Außerdem kann durch den Rechner auch der Ablaufzustand des Spulengatters berücksichtigt
werden bzw. das vorgesehene Produktionssoll.
[0009] Durch den zeitgleichen bzw. sich zeitlich überlappenden Betrieb des Übergabewagens
und einer Hülsenentfernungseinrichtung am Gatter kann der Zeitaufwand für den Bestückungs-
und der Hülsenentfernungsvorgang minimiert werden. Die Anordnung der Hülsenentfernungseinrichtung
am gatterabzuseitigen Ende spart Platz, der beispielsweise dazu verwendet werden kann,
um einen Hülsensammelbehälter der Hülsenentfernungseinrichtung zu leeren, während
ein Gatterwagen das Gatter bestückt.
[0010] Zweckmäßigerweise hat die Bodenschiene eine Verzahnung, in die ein fahrantriebsbeaufschlagtes
Rad eingreift. Infolgedessen ist Schlupf zwischen Übergabewagen und Bodenschiene ausgeschlossen.
Die Positionsbestimmung des Übergabewagens wird erleichtert.
[0011] Für die Positionsbestimmung des Übergabewagens wird die Vorrichtung so ausgebildet,
daß das Fahrgestell mit einem den Fahrantrieb beeinflussenden Sensor versehen ist,
der auf gatterseitige und/oder bestückungseinrichtungsseitige Steuerkontakte anspricht,
die den Spulenübergabestellungen und/oder der Bestückungsposition entsprechend angeordnet
sind. Mit Hilfe des Sensors und der diesen beaufschlagenden Steuerkontakte kann der
Fahrantrieb beispielsweise ausgeschaltet werden. Es kann aber auch eine Herabsetzung
der Fahrgeschwindigkeit erreicht werden, oder es wird eine Wiedereinschaltung des
Fahrantriebs nach einer vorbestimmten Zeit veranlaßt, sofern der Übergabewagen während
seines Aufenthalts an der Bestückungseinrichtung mit vollen Garnspulen bestückt wurde,
oder wenn der Übergabewagen während dieser vorbestimmten Zeit in der Spulenübergabestellung
entladen wurde.
[0012] Der Sensor ist ein Näherungsschalter und die Steuerkontakte sind Schienenelemente.
Diese Bauteile sind herkömmlich und in die Vorrichtung problemlos integrierbar. Sie
sind zuverlässig und erlauben ein hinreichend genaues Positionieren des Übergabewagens.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung im Hinblick auf eine mustergerechte Bestückung
des Spulengatters bzw. im Hinblick auf eine bereits zuvor erfolgte Bestückung des
Spulengatters kann dadurch erreicht werden, daß der Fahrantrieb und/oder die Spulenüberschiebeeinrichtungen
von einem Rechner unter Berücksichtung bereits vor einem Steuer- und/oder vor jedem
Spulenübergabeschritt erfolgter Beaufschlagung der Steuerkontakte und/oder der Spulenüberschiebeeinrichtung
steuerbar ist bzw. sind. Dieser Rechner kann mit dem vorstehend genannten Rechner
identisch sein oder damit zusammenwirken. Er erlaubt insbesondere, die Spulenüberschiebeeinrichtungen
wahlweise so zu beaufschlagen, daß ein gewünschtes Aufsteckmuster erreicht wird. Hierzu
ist es weder bei der rechnergesteuerten Beaufschlagung des Fahrantriebs noch bei der
rechnergesteuerten Beaufschlagung der Spulenüberschiebeeinrichtungen erforderlich,
daß am Gatter Meßgeber vorhanden sind, die das Vorhandensein einer vollen Garnspule
bestätigen und dadurch die Steuerung beeinflussen. Vielmehr kann der Rechner eine
vorgesehene Bestückungsfolge allein unter Berücksichtigung der Funktionen des Sensors
und der Steuerkonakte ein von ihm vorgegebenes Bestückungsprogramm abarbeiten.
[0014] Die Zuordnung je eines Abdruckzylinders zu jeder Spulenübergabestelle anstelle eines
einzigen Abdruckzylinders gemeinsam für alle Spulen einer Spulenreihe ermöglicht es,
auf ein von dem einzigen Abdruckzylinder zu den Spulen führendes Schubgestänge und
die dafür erforderlichen Lagerungen zu verzichten. Es können Abdruckzylinder aus der
Großserienfertigung verwendet werden, die vergleichsweise preiswert ist. Vor allem
ermöglichen es jedoch die vielzähligen Abdruckzylinder, auch einzelne ausgewählte
Spulen zu übergeben, was beispielsweise von Bedeutung ist, wenn nur eine bestimmte
Anzahl von Spulstellen mit Spulen neu bestückt werden soll. Das ist z.B. der Fall,
wenn einige Spulen des Gatters nicht voll abgewickelt sind, oder wenn unterschiedlich
farbig bewickelte Spulen aufgesteckt werden sollen.
[0015] Das Überschieben der Spulen kann in konstruktiv einfacher Weise dadurch erreicht
werden, daß der Abdruckzylinder an seiner Kolbenstange einen quer abstehenden Schieber
aufweist, der direkt an der Spule oder an einer bedarfsweise von ihm lösbaren Spulenschiebehülse
angreift, die auf dem Dorn verschieblich ist. Das Angreifen des Schiebers an der Schiebehülse
ermöglicht es, die Vorrichtung jeweils unabhängig von der verwendeten Spule oder Spulenhülse
auszubilden.
[0016] Des weiteren ist es vorteilhaft, daß die Schiebehülse mit einer Wälzlagerung auf
dem Dorn verschieblich und/oder mit dem Dornträger kuppelbar ist. Die Wälzlagerung
erleichtert das Verschieben der Hülse auf dem Dorn und bei einer Kupplung der Hülse
mit einem Dornträger wird verhindert, daß die Hülse herunterfallen kann, wenn die
zugehörigen Dornträger schräg abwärts weisen.
[0017] Eine Weiterbildung der Vorrichtung zur Berücksichtigung unterschiedlicher Aufsteckaufgaben
am Gatter ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dorne der Dornreihe des Übergabewagens
von einer Fördereinrichtung vertikal verstellbar getragen sind, und daß diese Fördereinrichtung
in Abhängigkeit von einem ein Aufsteckmuster des Spulengatters für die Garnspulen
berücksichtigenden Rechners steuerbar ist. In Verbindung mit einem selektiven Überschieben
voller Garnspulen auf die Spulendorne des Spulengatters kann erreicht werden, daß
der Übergabewagen auch für ausgefallene Musterungen problemlos eingesetzt werden kann.
Beispielsweise ist es möglich, eine einzige horizontale Spulenzeile schnell zu bestücken,
die nur eine einzige Spulenart benötigt. Der Wagen wird voll mit dieser Spulenart
beladen und unter Verstellung seiner Dornreihe entladen, ohne daß der Wagen erneut
zum Bestücken müßte. Auch dieser Vorgang erfolgt rechnergesteuert, wobei der Rechner
mit den oben genannten Rechnern identisch sein oder mit diesen zusammenwirken kann.
[0018] Um die Dorne vertikal zu bewegen, ist die Vorrichtung so ausgebildet, daß die Fördereinrichtung
zwei parallele, um mit horizontalen Achsen angeordnete Umlenkräder laufende und von
der motorischen Antriebseinrichtung beaufschlagbare Ketten aufweist, die von Dornträgern
miteinander verbunden sind, von denen die Transportdorne vertikal nach außen abstehen.
Die Fördereinrichtung besteht demgemäß aus insbesondere im Hinblick auf ihre Dauerhaltbarkeit
bewährten Elementen, die dementsprechend eine große Störungsfreiheit garantieren.
Die Fördereinrichtung kann von einem herkömmlichen Elektromotor angetrieben werden,
der mit einfachen Mitteln positionssteuerbar ist, so daß die Positionierungsgenauigkeit
der Transportdorne gegenüber den Spulendornen des Spulengatters problemlos ist. Insbesondere
kann die Fördereinrichtung so ausgebildet werden, daß sie von der motorischen Antriebseinrichtung
schrittweise mit einer der Teilung der Dorne entsprechenden Schrittweite antreibbar
ist.
[0019] Wenn jeder bestückte Dorn der Dornreihe des Übergabewagens nach oben höchstens in
eine der obersten Spulstelle einer vertikalen Gatterreihe entsprechende Überschiebestellung
und nach unten höchstens in eine der untersten Spulstelle einer vertikalen Gatterreihe
entsprechende Überschiebestellung verstellbar ist, so wird dadurch abgesichert, daß
die Dorne nicht in Stellungen gelangen, in denen sie die Spulen unerwünschterweise
abstreifen. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn ein Dorn von der Fördereinrichtung
schräg nach unten ausgerichtet würde. Aber auch bei einer Bewegung eines bestimmten
Dorns nach oben könnte es zu einem Abstreifen kommen, wenn die Spule am Wagengestell
anliegt, der Dorn aber weiterverstellt wird.
[0020] Besonders vorteilhaft wird die Vorrichtung dadurch ausgebildet, daß gemeinsam mit
ihr eine Hülsenentfernungseinrichtung auf einer Bodenschiene fernsteuerbar verfahrbar
ist, die eine gatterabzugseitige Ruhestellung hat, aus der sie zum Entfernen von Spulenhülsen
zu der vom Gatterabzug entferntesten Dornreihe steuerbar ist, von der aus sie die
Spulenhülsen von den Spulstellen spulenreihenweise nacheinander zu entfernen vermag,
und daß der Übergabewagen während des Betriebs der Hülsenentfernungseinrichtung zu
den hülsenfreien Gatterreihen steuerbar ist. Durch den zeitgleichen bzw. sich zeitlich
überlappenden Betrieb des Übergabewagens und einer Hülsenentfernungseinrichtung am
Gatter kann der Zeitaufwand für den Bestückungs- und der Hülsenentfernungsvorgang
minimiert werden. Die Anordnung der Hülsenentfernungseinrichtung am gatterabzugseitigen
Ende spart Platz, der beispielsweise dazu verwendet werden kann, um einen Hülsensammelbehälter
der Hülsenentfernungseinrichtung zu leeren, während ein Gatterwagen das Gatter bestückt.
[0021] Zweckmäßigerweise ist auch der Fahrantrieb der Hülsenentfernungseinrichtung von einem
ein Aufsteckmuster des Spulengatters für die Garnspulen berücksichtigenden Rechner
steuerbar, um ein selektives Entfernen zumindest teilweise abgewickelter Hülsen ohne
manuellen Eingriff erreichen zu können.
[0022] Von Vorteil ist es, daß für die Fahrantriebe des Übergabewagens und/oder der Hülsenentfernungseinrichtung
eine mit der Bodenschiene oder deren Verzahnung zusammenwirkende Längenmeßeinrichtung
vorhanden ist. Die Längenmeßeinrichtung kann einerseits in herkömmlicher Weise einfach
ausgebildet werden, indem beim Verfahren des Wagens und der Hülsenentfernungseinrichtung
beispielsweise Längenabschnitte der Bodenschiene gezählt werden, z.B. die Zähne der
an der Schiene vorhandenen Verzahnung. Es kann aber auch eine in die Bodenschiene
eingelassenes magnetisches Längenmeßsystem verwendet werden, das eine große Genauigkeit
ermöglicht. Vorteilhaft ist des weiteren, daß dieselbe Längenmeßeinrichtung sowohl
für den Wagen, als auch für die Hülsenentfernungseinrichtung verwendet werden kann.
[0023] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine schematische Aufsicht auf ein Spulengatter, dem eine Bestückungseinrichtung,
ein Übergabewagen und eine Hülsenentfernungseinrichtung zugeordnet sind,
- Fig.2
- eine Seitenansicht eines Übergabewagens in schematischer Darstellung der wichtigsten
Teile,
- Fig.3
- eine Seitenansicht des Übergabewagens der Fig.2 in Richtung A, also vom Gatter aus,
- Fig.4
- eine Aufsicht auf den Übergabewagen der Fig.2,3,
- Fig.5
- bis 7 den Fig.2 bis 4 entsprechende Darstellungen einer weiteren Ausführungsform eines
Spulenübergabewagens,
- Fig.8
- den Schnitt VIII-VIII in vereinfachter Darstellung,
- Fig.9
- eine gegenüber der Fig.8 vereinfachte ähnliche Darstellung mit in Richtung auf das
Spulengatter vorgeschobener Schiebehülse,
- Fig.10
- eine beispielsweise Ausführung eines V-Spulengatters einschließlich zweier Bestückungseinrichtungen
mit je einem Spulenübergabewagen sowie einer Ansicht einer Bestückungseinrichtung
in Richtung B in schematischer Darstellung, und
- Fig.11
- eine beispielsweise Ausführung eines zweireihigen Drehrahmengatters einschließlich
zweier Bestückungseinrichtungen, zweier Spulenübergabewagen sowie zweier Hülsenentfernungsvorrichtungen.
[0024] Die in den Fig.1,10 schematisch dargestellten Spulengatter 11 bestehen jeweils aus
sechs Drehrahmen 11', was durch den Kreis 50 in Fig.1 symbolisiert ist. Die dort dargestellten
drei Drehrahmen 11' bilden eine Gatterhälfte. Die andere, nicht dargestellte Gatterhälfte
ist symmetrisch zu der strichpunktierten Linie 51 angeordnet. Jeder Drehrahmen 11'
ist innen, also der Linie 51 zugewendet, mit Spulen 12 bestückt, von denen die Fäden
durch eine nicht dargestellte Wickelmaschine abgezogen werden. Die von der Wickelmaschine
abgezogene Fadenschar 52 aller Einzelfäden F verläuft beispielsweise wie dargestellt,
also mit Innenabzug und durch nicht dargestellte Riete. Bei dem in Fig.10 dargestellten
V-Gatter erfolgt der Fadenabzug in nicht dargestellter Weise außen.
[0025] Die Drehrahmen 11' sind doppelseitig bestückbar, so daß auf der dem Fadenabzug gegenüberliegenden
Seite des Drehrahmens neue, volle Garnspulen 12 aufgesteckt werden können, wenn vorher
die leeren Spulenhülsen 46 entfernt wurden.
[0026] Dem Aufstecken voller Spulen auf die Spulendorne 10 der Gatter 11 dienen die schematisch
dargestellten Spulenübergabewagen 15, die von einer Bestückungseinrichtung 13 in einer
Bestückungsposition 27 mit vollen Garnspulen 12 bestückt werden. Der bestückte Übergabewagen
15 kann auf einer Bodenschiene 21 in Spulenübergabestellungen 17 vor die Drehrahmen
11' verschoben werden, von wo aus die Spule 12 auf die Dorne 10 der Drehrahmen 11'
überschoben werden. Auf der Bodenschiene 21 ist außer dem Übergabewagen 15 eine Hülsenentfernungseinrichtung
44 verfahrbar, die eine Ruhestellung 45 hat, von der aus sie vor den Dornen 10 zur
Anwendung kommt, um die abgewickelten Spulenhülsen 46 zu ergreifen und zu übernehmen.
Das Zusammenwirken der Hülsenentfernungseinrichtung 44 und des Wagens 15 wird weiter
unten erläutert.
[0027] Beispielsweise Ausbildungen der Bestückungseinrichtung sind in der parallelen deutschen
Gebrauchsmusteranmeldung G 90 10 088.3 ausführlich beschrieben. Fig.10 zeigt unten
in Seitenansicht das Prinzip einer solchen Bestückungseinrichtung, mit der die vollen
Garnspulen 12 dem Wagen 15 übergeben werden. An einem Aufsteckplatz 53 werden die
nach Größe, Gewicht, Verpackung,
[0028] Garnart u.dgl. unterschiedlichen Spulen 12 von einer Bedienungsperson am Arbeitsplatz
54 sortiert und in die dargestellte senkrechte Stellung gebracht. Von dort aus wird
die Spule 12 in die gestrichelt dargestellte Stellung 12' gebracht und auf einem Transportdorn
55 eines Endlosförderers aufgesteckt, beispielsweise mittels eines schematisch angedeuteten
Manipulators 56 oder auch von Hand. Die Dorne 55 sind von einer umlaufend angetriebenen
Kette od.dgl. vertikal übereinander in einer Dornreihe 58 anzuordnen. Dabei fluchten
die Dorne 55 mit den Spulendornen 14 des Übergabewagens 15, so daß die über den Kopf
57 der Bestückungseinrichtung in die Reihe 58 geförderten Spulen 12 auf die Dorne
14 des Wagens 15 überschoben werden können. Dieses Überschieben erfolgt in der aus
Fig.1 ersichtlichen Weise in der Richtung des Pfeils 59 mit einer fernsteuerbaren
Betätigungseinrichtung, die durch den Pfeil 60 symbolisiert ist.
[0029] Die Dorne 14 des Wagens 15 bilden mindestens eine vertikale Dornreihe 18, die eine
der Teilung T der Spulendorne 10 entsprechende Teilung t hat, vgl. Fig.5. Der Wagen
15 hält die Dorne 14 auf einer Höhe, in der sie mit den Spulendornen 10 fluchten.
Es ist infolgedessen möglich, die Spulendorne 10 durch bloßes Überschieben der Spulen
12 von den Dornen 14 zu bestücken. Hierzu besitzt der Wagen 15 Spulenüberschiebeeinrichtungen
19, wobei je eine solche Einrichtung 19 einem Dorn 14 parallel zugeordnet ist. Die
Einrichtung besteht vorzugsweise aus einem Spulenabdruckzylinder 28, der an einer
Kolbenstange 29 einen Schieber 30 trägt, der dem Abschieben der Spulen 12 vom Dorn
14 dient. Zum Überschieben werden alle Abdruckzylinder gleichzeitig beaufschlagt,
beispielsweise durch Druckluft, oder aber selektiv, um z.B. mustergerecht zu bestücken.
Auf dem Dorn 14 ist eine Spulenschiebehülse 31 angeordnet und umgreift den Dorn unter
Zwischenschaltung einer als Kugelbüchse ausgebildeten Wälzlagerung 33. Letztere ist
an der Schiebehülse 31 befestigt und verringert deren Schiebewiderstand bei Betätigung
durch den Schieber 30. Damit die Schiebehülse 31 in beiden Richtungen des Dorns 14
verschoben werden kann, hat sie einen Einschnitt in Gestalt einer Ringnut 59, in die
der Schieber 30 eingreift. Die Schiebehülse 31 ist mit einem Schiebeflansch 60 versehen,
dessen Außendurchmesser größer ist, als der größtmögliche Hülsendurchmesser, so daß
die Spule 12 stets an ihrer Hülse 12' verschoben werden kann.
[0030] Die Spulenüberschiebeeinrichtung 19 kann in den Fällen der unterschiedlich ausgebildeten
Wagen 15 der Fig.2 bis 4 einerseits und 5 bis 7 andererseits gleich ausgebildet sein.
Im Fall des Wagens der Fig.2 bis 4 könnte anstelle der dargestellten Spulenüberschiebeeinrichtung
19 auch eine spezielle Zylinderanordnung gewählt werden, die mit dem Dorn 12 gleichachsig
ist, wobei der Dorn ein Fortsatz der Kolbenstange dieser Zylinderanordnung sein könnte.
[0031] Die in den Figuren dargestellten Übergabewagen 15 haben jeweils ein vertikales Gehäuse
61, an dem die Dorne 14 direkt oder indirekt befestigt sind. Das Gehäuse 61 ist mit
einem Fahrgestell 20 starr verbunden, welches zwei Fahrrollen 62 aufweist, die auf
der Bodenschiene 21 rollbar und das Gehäuse 61 seitlich führend abgestützt sind. Sie
übertragen das Gewicht des Wagens 15 auf diese Bodenschiene. Letztere ist gemäß Fig.1
gatteraußenseitig parallel zum Gatter 11 angeordnet. Eine horizontale Abstützung des
Wagens 15 erfolgt mit einer Abstützrolle 63 vertikal oben an einer decken- und/oder
gatterfesten Stützschiene 22, an der die Abstützrolle 63 infolge entsprechender Lastigkeit
des Gehäuses 61 anliegt.
[0032] Dem Verfahren der Wagen 15 dient ein steuerbarer Fahrantrieb 23, der aus einem Elektromotor
64 besteht, welcher mittels einer Kette 65 ein Abtriebsrad 66 eines Untersetzungsgetriebes
antreibt, das mit einem Rad 24 in eine Verzahnung der Bodenschiene 21 eingreift. Die
Fahrantriebe 23 der beiden dargestellten Ausführungsformen der Wagen 15 sind geringfügig
unterschiedlich, in beiden Fällen jedoch fernsteuerbar. Der Eingriff des Rades 24
erfolgt in eine Zahnstange 66, mit der die Bodenschiene 21 versehen ist. Der Antriebsmotor
64 kann so gesteuert werden, daß der Wagen 15 genügend genau horizontal in Bezug auf
die Spulendorne 12 des Gatters 11 positioniert wird. Hierzu dient erforderlichenfalls
ein am Fahrgestell 20 befindlicher Sensor 25, der mit einem Steuerkontakt 26 der Bodenschiene
21 zusammenwirkt. Dieser Kontakt 26 ist beispielsweise eine Befestigungsschraube der
Zahnstange 66. Es kann auch ein zusätzlicher Kontakt 26' als Vorkontakt verwendet
werden, beispielsweise um die Fahrgeschwindigkeit des Wagens 15 so herabzusetzen,
daß sie bei Erreichen der durch den Kontakt 26 bestimmten Position sofort positionsgenau
angehalten werden kann. Für eine genaue Positionierung ist es oft nötig, den beispielsweise
als Näherungsschalter ausgebildeten Sensor 25 einstellbar am Fahrgestell 20 zu befestigen.
[0033] Der Übergabewagen 15 der Fig.2 bis 4 ist von einfacher Konstruktion. Sein Gehäuse
61 hat aus Stabilitätsgründen rechteckigen Querschnitt. Außen am Gehäuse sind die
Abdruckzylinder 28 in nicht dargestellter Weise befestigt. Die Dorne 14 sind gestellfest.
Sie sind auch in der Höhe nicht verstellbar. Eine derartige einfache Ausbildung des
Wagens 15 ermöglicht es, einem großen Prozentsatz anfallender Bestükkungsaufgaben
gerecht zu werden. Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn vertikal reihenweise uni
bestückt wird, oder wenn für eine mustergemäße Bestückung des Spulengatters an der
Bestückungseinrichtung Hilfsmittel zur Verfügung stehen, um die Dorne 14 mustergemäß
so zu bestücken, wie es die Spulendorne 10 des Gatters 11 erfordern. Solche Hilfsmittel
sind beispielsweise anwählbare Spulenlieferer, wie Förderbänder oder Rundmagazine,
und Rechner, die der Bedienungsperson angeben, welche Spule auf welchen Dorn 14 zu
stecken ist. Derartige Hilfsmittel sind zwar einsetzbar, aber im Prinzip unerwünscht.
Insbesondere Spulenlieferungseinrichtungen bedeuten baulichen und räumlichen Aufwand
und fordern die Anpassung der Bedienungsperson an den Bestückungsvorgang unter gleichzeitigem
Einsatz der Spulenliefereinrichtungen und unter Beachtung des Rechners.
[0034] Es ist daher zur Entlastung der Bedienungsperson wünschenswert, alle Dorne 14 des
Wagens 15 mit Spulen derselben Garnsorte zu bestücken. Insbesondere um das zu ermöglichen,
ist der Wagen 15 gemäß Fig.5 bis 7 in besonderer Weise ausgebildet. Er besitzt eine
Fördereinrichtung 34 für die Dorne 14. Die Fördereinrichtung 34 besteht im wesentlichen
aus zwei jeweils über zwei Umlenkräder 36 geführten parallelen Ketten 38, die über
ihre gesamte Länge gleichen Abstand voneinander haben. Die Ketten 38 sind gemäß Fig.8
durch Dornträger 39 miteinander verbunden, von denen die Dorne 14 radial nach außen
weisen. Die von den Spitzen der Dorne 14 beschriebene Umlaufbahn 67 ist strichpunktiert
dargestellt. Innerhalb des Gestells 61 weisen die Dorne 14 vom Gatter 11 weg.
[0035] Die Umlenkräder 36 sind als Zahnräder ausgebildet und haben horizontale Achsen 35,
die gatterparallel verlaufen. Das obere Paar der Umlenkräder 36 ist mit einem gleichachsigen
Antriebsrad 68 drehfest verbunden, welches von einer Antriebseinrichtung 37 über eine
Anbriebskette 69 drehbeaufschlagt ist und infolgedessen die Dorne 14 der vertikalen
Dornreihe 18 umlaufend zu verstellen vermag. Die Antriebseinrichtung 37 der Ketten
38 ist derart steuerbar, daß die Dorne 14 im Falle ihrer Bestückung mit Spulen 12
nur begrenzt verstellbar sind. Jeder bestückte Dorn 14 kann nach oben höchstens in
eine Überschiebestellung 41 transportiert werden, die der obersten Spulstelle 49 der
Gatterreihe 40 gegenüberliegt. Die Dorne 14 können nach unten höchstens in eine Überschiebestellung
43 verstellt werden, die der untersten Spulstelle 42 des Gatters 11 entspricht.
[0036] Mit Hilfe der Fördereinrichtung 34 ist es möglich, alle Dorne 14 uni zu bestücken
und die vollen Spulen 12 den Musteranforderungen des Gatters 11 entsprechend zu überschieben.
Beispielsweise kann ausschließlich die oberste horizontale Zeile von Spulendornen
10 des Gatters 11 bestückt werden. Dabei ist es natürlich erforderlich, daß die Positionierung
der Dorne 14 gesteuert wird. Diese Steuerung kann jedoch von einem Rechner vorgenommen
werden, der das Steuerprogramm für den Wagen 15 unter Berücksichtigung des Aufsteckmusters
für das Gatter 11 bestimmt, gegebenenfalls unter Berücksichtigung derjenigen Spulendorne
10, die bereits bei einem vorher erfolgten Bestückungslauf eines Wagens 15 bestückt
wurden. Die Bedienungsperson braucht hierzu nicht eingeschaltet zu werden.
[0037] Damit die Dorne 14 vertikal verstellt werden können, obwohl die Überschiebeeinrichtungen
19 fest am Gestell 61 angeordnet sind, ist der Schieber 30 mit der Spulenschiebehülse
31 lösbar verbunden. Er greift dazu mit seinem Ende in die Ringnut 59 der Schiebehülse
31 ein, so daß diese mit den Dornen 14 vertikal relativ zu den vertikal feststehenden
Schiebern 30 verstellt werden kann. Um zu verhindern, daß die nicht vom Schieber 30
gehaltenen Spulenschiebehülsen 31 vom Dorn 14 herunterrutschen können, wenn letzterer
beim Verstellen der Fördereinrichtung schräg gerichtet wird, sind an den Dornträgern
39 magnetische Halteplatten 31' angeordnet.
[0038] Aus Fig.10 ist ersichtlich, daß die Wagen 15 entsprechend den Pfeilen 70 in Spulenübergabestellungen
17 nahe den Drehrahmen 11' des Gatters 11 verfahren werden können. Leere Spulendorne
10 können dann mit Spulen 12 bestückt werden. Danach müssen die Wagen 15 aus dem Bereich
zwischen den Drehrahmen 11' herausgefahren werden, einerseits um eine Drehverstellung
der Drehrahmen 11' zu ermöglichen, andererseits aber, um neu bestückt zu werden. Die
dargestellte Anordnung ist nur beispielsweise. Unter Berücksichtigung der existenten
Gatterausbildungen sind vielzählige andere Möglichkeiten zur Bestückung mit Wagen
15 denkbar.
[0039] Die in Fig.1 beschriebene Gatterausbildung zeigt als Besonderheit die Hülsenentfernungseinrichtung
44 in ihrer Ruhestellung 45. Wenn die Spulen 12 der Drehrahmen 11' abgewickelt sind,
werden die Drehrahmen 11' gewendet, so daß die leeren Spulenhülsen 46 der Bodenschiene
21 zugewendet sind. Danach wird die Hülsenentfernungseinrichtung 44 in ihre erste
Arbeitsstellung 71 verfahren, in der ihre Transportdorne 72 den gatterauswärts weisenden
Dornen 10 der Dornreihe 73 des Gatters 11 gegenüberliegen. Die Hülsenentfernungseinrichtung
44 übernimmt die leeren Hülsen dieser Dornreihe 73 und fördert sie in einen Hülsensammelbehälter
74, indem ihre Dorne 72 von einem der Fördereinrichtung 34 der Fig.5 bis 7 ähnlichen
Endlosförderer in eine Stellung gefördert werden, in der die Hülsen 46 durch Schwerkraft
in den Hülsensammelbehälter 74 abrutschen. Währenddessen kann die Vorrichtung 13 von
einer Dornreihe zu einer nächsten Dornreihe verfahren werden. Es ergibt sich eine
dementsprechende erhebliche Zeiteinsparung. Die genaue Beschreibung einer solchen
Hülsenentfernungseinrichtung 44 ist der zeitgleichen deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
G 90 10 089.1 zu entnehmen.
[0040] Nach Entfernen der Hülsen 46 von den Dornen der Dornreihe 73 wird die Einrichtung
44 zur Dornreihe der Arbeitsstellung 75 gesteuert usw., bis alle Hülsen 46 der Drehrahmen
11' entfernt sind. Danach kehrt die Einrichtung 44 in ihre Ruhestellung 45 zurück.
[0041] Der Übergabewagen 15 wird von seiner Ruhestellung bzw. Bestückungsposition 27 aus
zunächst bis zur Dornreihe 73 verschoben, um dort die Spulen 12 sämtlich oder teilweise
zu übergeben. Er wird so gesteuert, daß er nicht mit der Hülsenentfernungseinrichtung
44 kollidiert. Hierzu ist es nicht notwendig, daß letztere bereits wieder ihre Ruhestellung
45 eingenommen hat. Vielmehr genügt es, wenn die Einrichtung 44 das Einfahren des
Wagens 15 in seine erste, in Fig.1 dargestellte Spulenübergabestellung 17 erlaubt.
Infolgedessen ergibt sich die aus Fig.1 ersichtliche schrittweise Bestückung sämtlicher
vertikaler Reihen aller Drehrahmen 11' in zeitlicher Überlappung mit der Entfernung
leerer Spulenhülsen 46 durch die Hülsenentfernungseinrichtung 44. Das Entfernen leerer
Hülsen 46 und das Bestücken mit vollgewickelten Spulen 12 kann während des Fadenabzugs
von den der Linie 51 zugewendeten Spulen erfolgen, so daß insoweit Stillstandszeiten
vermieden werden.
[0042] Fig.11 zeigt ein den Fig.6,7 ähnliches zweizeiliges Drehrahmengatter 11 mit zwei
Bestückungsvorrichtungen 13. Von den Drehrahmen 11' werden innen beidseitig die Fadenscharen
80 abgezogen. Diese sind mit Bedienplätzen 37 oder 37' im wesentlichen zwischen den
beiden Zeilen des Drehrahmengatters 11 fluchtend angeordnet. Jede Bestückungsvorrichtung
13 wirkt mit einem Bestückungswagen 15 zusammen, der an den Außenseiten der Drehrahmen
11' auf einer Bodenschiene 21 verfahren werden kann. Der Bestückungswagen 15 hat Transportdorne
76 zur Aufnahme voller Garnspulen 12, die von der Bestückungseinrichtung 13 in Richtung
des Pfeils 77 durch das beschriebene Überschieben auf den Dorn 76 des Wagens übergeben
werden. Nach Bestückung einer vertikalen Reihe von Dornen 76 wird der Wagen 15 zu
einer zu bestückenden Reihe von Spulendornen 10 verfahren, wonach die vollen Spulen
12 vom Bestückungswagen 15 auf die Drehrahmen 11' überschoben werden. Dem Überschieben
dient eine Vorrichtung, die derjenigen der Bestückungsvorrichtung 13 ähnlich ist.
Des weiteren ist eine Hülsenentfernungsvorrichtung 44 auf der Bodenschiene 21 verfahrbar,
um leere Spulenhülsen von den Spulendornen 10 des Gatters 11 zu entfernen. Der Bestückungswagen
15 ist in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 90 10 088.3 beschrieben, während
die Hülsenentfernungsvorrichtung 44 in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung G 90
10 089.1 beschrieben ist.