(19)
(11) EP 0 628 656 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.1994  Patentblatt  1994/50

(21) Anmeldenummer: 94107518.6

(22) Anmeldetag:  14.05.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D21F 3/04, D21F 3/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 29.05.1993 DE 4318036

(71) Anmelder: J.M. Voith GmbH
D-89522 Heidenheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schiel, Christian
    D-89522 Heidenheim (DE)

(74) Vertreter: Weitzel, Wolfgang, Dr.-Ing. Patentanwalt et al
Friedenstrasse 10
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Presseneinheit einer Papiermaschine zur Herstellung von Tissuepapier


    (57) Die Erfindung betrifft eine Preßeinrichtung einer Tissue erzeugenden Papiermaschine mit mindestens:

    1. einem Trocken-Zylinder (6);

    2. einer Preßwalze mit glatter Oberfläche (4);

    3. einer Langschuh-Presseneinheit (5) und

    4. einer Preßwalze (3), die als Saug-oder Rillenwalze vorgesehen ist.
    Die Erfindung ist durch folgende Anordnung gekennzeichnet (bezogen auf den Verlauf der Papierbahn):

    5. es ist ein erster Preßspalt, gebildet aus einer Preßwalze mit glatter Oberfläche (4) und einer Preßwalze (3), die als Saug- oder Rillenwalze ausgebildet ist, vorgesehen;

    6. der Saug- oder Rillenwalze ist eine Wasserauffangwanne (9) zugeordnet;

    7. es ist ein zweiter Preßspalt zwischen der Preßwalze mit glatter Oberfläche (4) und der Langschuhpresseneinheit (5) vorgesehen, nach dem der Filz (1) den Umfang der Preßwalze mit glatter Oberfläche verläßt;

    8. darauf folgend ist ein dritter Preßspalt - ohne Filz - zwischen der Preßwalze mit glatter Oberfläche (4) und dem Trocken-Zylinder (6) vorgesehen.






    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Presseneinheit einer Papiermaschine zur Herstellung von Tissuepapier.

    [0002] Auf die deutsche Offenlegungsschrift DE 42 24 730 A1 wird verwiesen.

    [0003] In dieser Offenlegungsschrift ist eine Papiermaschine zur Erzeugung einer Tissuebahn dargestellt, die als Presseneinheit zumindest teilweise sogenannte Langschuh-Pressen verwendet. Bei dieser Anwendung der Langschuh-Presse soll eine verbesserte Trockenleistung durch die Langschuh-Pressen erreicht werden. Ein Nachteil der in dieser Offenlegungsschrift gezeigten Ausführungsformen besteht darin, daß die Entfeuchtung des Preßfilzes nur ungenügend erfolgt.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung eine solche Anordnung einer Presseneinheit einer Tissuepapiermaschine darzustellen, die eine besonders hohe Entfeuchtung des Preßfilzes in Verbindung mit einer Langschuh-Presse aufweist.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

    [0006] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0007] Figur 1 und 2: Erfindungsgemäße Preßeinrichtung.

    [0008] Figur 1 zeigt erfindungsgemäß eine Preßeinrichtung einer Papiermaschine zur Herstellung einer Tissuebahn mit einer Langschuh-Presse. Beispielhaft ist von rechts kommend ein Filz 1 dargestellt mit Laufrichtung 1.1, auf dem eine Papierbahn 2 liegend angeordnet ist. Der Filz wird über eine als Saugwalze ausgebildete Preßwalze 3 in einen Preßspalt zwischen der Preßwalze 3 und einer Preßwalze mit glatter Oberfläche 4 eingeführt, wobei der Filz vor Eintritt in den Preßspalt durch eine Saugzone von Wasser befreit wird. Nach dem Durchtreten des Preßspaltes zwischen der Walze 3 und 4 wird der Filz zusammen mit der Papierbahn auf der Preßwalze 4 verlaufend direkt in einen Preßspalt einer Langschuh-Presse eingeführt, wobei die Langschuh-Presse aus einer Schuhpreßeinheit 5 mit stationärem Preßschuh - um den ein undurchlässiges Preßband oder ein Preßmantel verläuft - und der als Gegenwalze vorgesehenen Preßwalze 4 besteht. Im Anschluß an den Preßspalt der Langschuh-Presse wird der Filz 1 über 2 oder mehrere Umlenkrollen 7 und 8 wieder zurückgeführt, während die Papierbahn 2 weiterhin auf der Preßwalze 4 verläuft und direkt in den nächsten Preßspalt zwischen dem Trocken-Zylinder 6 und der daran anliegenden Preßwalze 4 geführt wird. Der Trocken-Zylinder kann sogleich als Krepp-Zylinder ausgebildet sein. Nach dem Preßspalt bleibt die Papierbahn erfindungsgemäß auf dem Trocken-Zylinder bis zur Bahnabnahme haften. Am Ende der Preßzone zwischen Walze 3 und 4 wird das aus dem Filz 1 entfernte Wasser von der Walze 3 in die Auffangrinne 9 geschleudert. Die Preßwalze 3 kann erfindungsgemäß als Saugwalze oder als Rillenwalze ausgebildet sein und die Preßwalze mit glatter Oberfläche 4 kann eine starre Walze oder eine Walze mit Durchbiegungsausgleich sein.

    [0009] Figur 2 zeigt eine ähnliche Pressenanordnung wie Figur 1, jedoch ist die zentrale Presseneinheit 4 mit einem elastischen, umlaufenden Mantel ausgeführt und besitzt gegenüber der Saugwalze 3 und dem Trockenzylinder 6 eine nach Außen gekrümmte Andruckfläche, während der, als Gegenwalze ausgebildeten Walze 5 ein konventioneller Langpreß-Schuh gegenübersteht.


    Ansprüche

    1. Preßeinrichtung einer Tissue erzeugenden Papiermaschine mit mindestens:

    1.1 einem Trocken-Zylinder;

    1.2 einer Preßwalze mit glatter Oberfläche;

    1.3 einer Langschuh-Presseneinheit und

    1.4 einer Preßwalze, die als Saug-oder Rillenwalze vorgesehen ist;

    1.5 einem, zusammen mit der Papierbahn durch Preßspalte geführten Filz;

    gekennzeichnet durch folgende Anordnung bezogen auf den Verlauf der Papierbahn:

    1.6 es ist ein erster Preßspalt, gebildet aus einer Preßwalze mit glatter Oberfläche und einer Preßwalze, die als Saug- oder Rillenwalze ausgebildet ist, vorgesehen;

    1.7 der Saug- oder Rillenwalze ist eine Wasserauffangwanne zugeordnet;

    1.8 es ist ein zweiter Preßspalt zwischen der Preßwalze mit glatter Oberfläche und der Langschuhpresseneinheit vorgesehen, nach dem der Filz den Umfang der Preßwalze mit glatter Oberfläche verläßt;

    1.9 darauf folgend ist ein dritter Preßspalt - ohne Filz - zwischen der Preßwalze mit glatter Oberfläche und dem Trocken-Zylinder vorgesehen.


     
    2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Trocken-Zylinder gleichzeitig als Krepp-Zylinder vorgesehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht