[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ecklagerbock für die dreh- und kippbare Lagerung
eines Flügels eines Fensters, einer Tür oder dergleichen an einem festen Rahmen oder
dergleichen, mit einer Anschraublöcher aufweisenden Grundplatte, deren in Gebrauchslage
unteres Ende mit zwei Lagerlaschen versehen ist, an denen ein Lagerbolzen in einer
zur Ebene der Grundplatte senkrechten Verschwenkebene drehbar gelagert ist. Solche
Ecklagerböcke sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt. Bei einer solchen
bekannten Ausführungsform wird die Grundplatte mit den beiden Lagerlaschen aus einem
geeigneten Material ausgestanzt. Dadurch liegen die Lagerlaschen zunächst noch in
der Ebene der Grundplatte, und sie müssen deshalb um 90° hochgebogen werden. Aus verschiedenen,
insbesondere biegetechnischen Gründen wird beim Stanzen am Übergang von der Grundplatte
zu jeder Lagerlasche eine Kerbe ausgestanzt. Man erreicht dadurch zwar eine einheitliche
Breite des fertigen Ecklagerbocks, jedoch ist diese Breite am Übergang zu den Lagerlaschen
entsprechend der Tiefe der Kerben reduziert. Gerade dort ist aber der Ecklagerbock
im Gebrauch besonders belastet. Es kommt noch hinzu, daß man, um die erwähnte einheitliche
Breite über die Gesamtlänge des Ecklagerbocks zu erhalten, die Biegung der Lagerlaschen
schon in einem Abstand von der gedachten verlängerten Randlinie aus, also gewissermaßen
etwas nach innen versetzt, ansetzen muß. Der Abstand von der gedachten Randlinie richtet
sich nach der Materialdicke und dem Biegeradius. Hieraus resultiert der Nachteil eines
gewölbten Rückens im Bereich der Lagerlaschen.
[0002] Es liegt somit die Aufgabe vor, einen Ecklagerbock der eingangs beschriebenen Art
so weiterzubilden, daß er bei gleichem Material und Materialquerschnitt höher belastbar
ist, ohne daß dies mit höheren Kosten verbunden ist.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einem Ecklagerbock
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die am festen Rahmen anlegbare Rückenfläche
der Grundplatte über die gesamte Länge eine konstante Breite aufweist. Nachdem dieser
Ecklagerbock keine Querschnittverringerung und auch keine dementsprechenden Kerbstellen
aufweist, ist er an der hochbelasteten Stelle bei sonst gleichen Abmessungen und gleichem
Material höher belastbar als der vorbekannte, gattungsgemäße Ecklagerbock. Trotzdem
wird auch dieser Ecklagerbock aus einem ebenen Material gefertigt, wobei dann nach
dem Ausstanzen die Lagerlaschen hochgebogen werden müssen. Dies setzt aber kein vorheriges
Ausstanzen von Kerben am Übergang zu den Lagerlaschen voraus, wenn man ein geeignetes
Stanz-Biege-Verfahren anwendet.
[0004] In besonders bevorzugter Weise ist die Rückenfläche der Grundplatte dieses Ecklagerbocks
zumindest im wesentlichen eben. "Im wesentlichen eben" bedeutet, daß die Rückenfläche
im Bereich der Lagerlaschen nicht gewölbt, sondern eben ist, so daß der Lagerbock
auch in diesem Bereich flach am Holm anliegt. Gewisse Abweichungen von einer mathematisch
ebenen Fläche können bedingt durch das Fertigungsverfahren vorhanden sein, jedoch
ist dadurch eine flache Anlage der gesamten Grundplatte über ihre ganze Länge trotzdem
gewährleistet.
[0005] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß jeder Lagerlappen unmittelbar in
einen in seiner Ebene angeordneten Verstärkungsrand an der Vorderseite der Grundplatte
übergeht. Dieser Verstärkungsrand kann herstellungsbedingt sein. Auf jeden Fall versteift
er aber die Grundplatte an ihren Längsrändern, so bei gleicher Breite auch insoweit
eine höhere Belastbarkeit erzielt werden kann.
[0006] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
4. Der hieraus resultierende Vorteil liegt vor allen Dingen auf der Montageseite.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Grundplatte hinsichtlich der Merkmale des Anspruchs
4 auch in Längsrichtung symmetrisch ausgebildet ist, d.h. wenn alle Bohrungen für
die Haltebolzen und die Befestigungsschrauben auf einer Geraden liegen. Außerdem ist
dieser Ecklagerbock besonders schmal und damit optisch wenig störend.
[0007] Eine weitere wichtige Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß der eine Haltebolzen
im Bereich der Lagerlaschen angeordnet und beide Haltebolzen durch Ausprägung gebildet
sind. Da sich die Lagerlaschen am im Gebrauch unteren Ende der Grundplatte befinden,
ist aufgrund der zur Quermittelebene symmetrischen Anordnung selbstverständlich der
andere Lagerbolzen am oberen Ende der Grundplatte gelegen. Der Durchmesser der Ausprägungen
richtet sich danach, an welchem Holm dieser Ecklagerbock befestigt werden soll. Die
Länge ist durch die Dicke der Grundplatte und die Materialeigenschaften festgelegt.
[0008] Insbesondere um den Flügel leicht einhängen zu können, ist es vorteilhaft, wenn man
den Lagerbolzen hierfür in einer vorbestimmten Schrägstellung arretieren kann. Dies
wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch möglich, daß der Ecklagerbock
gemäß Anspruch 6 weitergebildet wird. Wenn man den Lagerbock in eine für das Einrasten
des Verrastglieds geeignete Drehlage bringt, so behält er diese bei. Nach dem Einhängen
des Flügels kann letzterer selbstverständlich zurückgekippt werden unter Überwindung
der verhältnismäßig geringen Federkraft, mit welcher das Verrastglied in die Verrastkerbe
eingreift. Wenn mehrere Verrastkerben vorhanden sind, so kann man mehrere definierte
Haltestellungen des Lagerbocks erzielen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung ist das Verrastglied an einem etwa
U-förmigen Verrastbock angebracht, insbesondere einstückig angeformt, dessen U-Schenkel
von der Lagerachse des Lagerbolzens durchsetzt sind. Bei der Montage dieses Ecklagerbocks
steckt man den Verrastbock in den Zwischenraum zwischen den beiden Lagerlappen. Anschließend
fügt man den Lagerbolzen ein. Zum Schluß wird dann die Lagerachse montiert. Diese
kann in bekannter Weise mit einer Quer-Einstelleinrichtung versehen sein. Mit der
Montage der Lagerachse ist zugleich auch der Verrastbock lagegesichert Gegebenenfalls
kann man noch eine entsprechende Aufnahme in dem betreffenden Bereich der Grundplatte
vorsehen, welche die Lagesicherung verbessert.
[0010] Zur Verringerung der Herstellungs- und Montagekosten ist in sehr zweckmäßiger Weise
vorgesehen, daß das Verrastglied durch eine ausgestanzte und winkelförmig gebogene
Zunge des U-Mittelstegs des Verrastbocks gebildet ist. Letzterer wird vorteilhafterweise
aus Kunststoff mit geeigneten Materialeigenschaften hergestellt.
[0011] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
9. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt vor allen Dingen darin, daß man in einer
Serienfertigung die Rahmen, insbesondere die festen Rahmen, unabhängig davon bohren
kann, ob später die betreffenden Beschlagteile einem Drehbeschlag oder einem Dreh-Kipp-Beschlag
angehören und ob dieser Beschlag für einen rechts oder einen links angeschlagenen
Flügel vorgesehen ist. Selbstverständlich müssen bei einem Dreh-Kipp-Beschlag auch
noch die entsprechende Bohrung für die öffnungsseitigen Lagerteile angebracht werden,
welche das Kippen des Flügels um die untere horizontale Querachse ermöglichen. Die
Bohrungen für die vertikale Achse sind aber in jedem Falle dieselben. Insoweit findet
also bei einer Serienfertigung der festen Rahmen noch keine Differenzierung zwischen
Rechtsanschlag und Linksanschlag sowie zwischen Drehflügel und Dreh-Kipp-Flügel statt.
[0012] Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
des Ecklagerbocks zu schaffen, gemäß dem sich auf einfache, rasche und präzise Weise
eine stabile, hochbelastbare Grundplatte mit Lagerlappen herstellen läßt.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren gemäß Anspruch 10 vorgeschlagen. Der
Rohling kann dabei in bekannter Weise aus einem geeigneten Material ausgestanzt werden,
wobei, wie üblich, auf möglichst gute Nutzung des Ausgangsmaterials zu achten ist.
Das Lochen des Stanzteils kann zugleich mit dem Ausstanzen des Rohlings oder separat
erfolgen. Der Verfahrensschritt c) wird zweckmäßigerweise als separater Verfahrensschritt
ausgeführt.
[0014] Das stufenweise Hochbiegen der Längsränder mit den Lagerlaschen erfolgt in einem
geeigneten Folge-Biegewerkzeuge, wobei bis zum vollständigen Hochbiegen um 90° vier
Biegeschritte ausreichen können.
[0015] Dieses Stanz-Biege-Verfahren ist Grundlage für die vorteilhafte Ausbildung des Ecklagerbocks
gemäß den Ansprüchen 1 bis 9. Es gewährleistet, daß bei gleichen Abmessungen der Beschlagteile
und Verwendung gleicher Materialien höhere Flügelgewichte getragen werden können und
dies bei einem niedrigeren Herstellungspreis möglich wird. Wenn man auf höhere Flügelgewichte
verzichtet, so bedeutet dies umgekehrt eine weit verringerte Gefahr von Ecklagerbrüchen
gegenüber den bekannten Ausführungen der Ecklagerböcke. Die kombinierten Biege-Preß-Vorgänge
führen selbstverständlich auch zu einer entsprechenden Verfestigung des Materials,
was der erhöhten Belastbarkeit und Sicherheit zugute kommt. Vor allen Dingen aber
ist es durch dieses Verfahren möglich, die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 2 und
3 zu verwirklichen. Aufgrund der weitgehend ebenen Anlagefläche des Ecklagerbocks
am Rahmen kann es nicht zu dem unerwünschten Wippen aufgrund von Verrundungen der
Grundplatte kommen, d.h. man erreicht auch im Bereich der Lagerlappen ein sattes,
flaches Anliegen. Im übrigen kann man zwischen geeigneten Schritten des Verfahrens
das Annieten von Haltebolzen vorsehen, wenn man auf durch Ausprägen gebildete Haltebolzen
verzichten will oder muß. Letzteres kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn man
lange Haltebolzen benötigt.
[0016] Zweckmäßige Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen 11 und
12.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
- Figur 1
- perspektivisch die untere rechte Ecke eines festen Rahmens mit anmontiertem Ecklagerbock;
- Figur 2
- der Ecklagerbock der Figur 1 in perspektivischer Darstellung;
- Figur 3
- eine vertikalen Längsmittelschnitt durch die Figur 2 bei schrägstehendem Lagerbolzen;
- Figur 4
- eine der Figur 3 entsprechende Darstellung mit um 90° nach unten geschwenktem Lagerbolzen;
- Figuren 5-9
- verschiedene, beim Biege-Preß-Verfahren durchlaufende Stadien der Grundplatte mit
den Lagerlaschen in leicht räumlicher Darstellung;
- Figuren 10-13
- analog zu den Figuren 5-9 vier verschiedene Stadien beim Biege-Preß-Verfahren in etwas
anderer, abgebrochener Darstellung, jedoch ohne die Bohrungen der Lagerlaschen;
- Figur 14
- eine Vorderansicht des U-förmigen Verrastbocks mit dem integrierten Verrastglied;
- Figur 15
- einen Schnitt gemäß der Linie XV-XV der Figur 14.
[0018] Der Ecklagerbock dient beim Ausführungsbeispiel zur dreh- und kippbaren Lagerung
eines Flügels, eines Fensters, einer Tür oder dergleichen an einem festen Rahmen 1.
Bei einem sogenannten rechtsangeschlagenen Flügel befindet sich demnach der Ecklagerbock
2 an der rechten unteren Ecke des festen Rahmens 1. Die Drehachse des Flügels ist
durch die geometrische Achse des Lagerbolzens 3 des Ecklagerbocks 2 in dessen aus
den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Drehstellung definiert, und sie ist in Figur 1 mit
4 bezeichnet. Die horizontale geometrische Drehachse 5 ist durch die Drehachse des
Lagerbolzens 3 des Ecklagerbocks 2 vorgegeben. Demnach bildet der Ecklagerbock 2 die
eine Hälfte eines unteren Dreh-Kipp-Lagers. Am Flügel ist in bekannter Weise eine
Lagerhülse angebracht, welche auf den Lagerbolzen aufgeschoben wird, wobei sich dieser
in vorteilhafter Weise in einer Kippstellung gemäß Figur 3 befindet, wie nachstehend
noch näher erläutert wird. Außer diesem unteren Ecklager sind noch ein oberes Drehlager
und ein unteres linkes Kipplager vorhanden und selbstverständlich auch eine bekannte
Ausstellvorrichtung.
[0019] Der Ecklagerbock 2 besitzt eine ebene Grundplatte 6, an dessen in Gebrauchslage unterem
Ende zwei angeformte, senkrecht zur Ebene der Grundplatte ins Rauminnere vorstehende
Lagerlaschen 7 und 8 angebracht sind. Sie dienen zur drehbaren Lagerung des erwähnten
Lagerbolzens 3 um die geometrische Achse 5. Der Lagerbolzen 3 besteht aus einem zylindrischen
Teil, welches in die erwähnte Lagerhülse des Lagerteils am Flügel eingreift und einem
an dessen unterem Ende angebrachten Lagerauge 9, welches sich zwischen den Lagerlaschen
7 und 8 befindet. An den Lagerlaschen sind Lagerbohrungen 10 bzw. 11 angebracht (Figur
5) zur Aufnahme einer bekannten Lagerachse 12. Es handelt sich beim Ausführungsbeispiel
um eine spezielle, für sich aber bekannte Lagerachse 12, mit deren Hilfe man den Lagerbolzen
3 beispielsweise durch Verschrauben im Sinne des Doppelpfeils 13 verstellen und damit
die entsprechende Korrektur der Flügellage gegenüber dem festen Rahmen vornehmen kann.
Des weiteren befinden sich an der Rückseite, also an der an der raumeinwärts gerichteten
Fläche 14 des festen Rahmens 1 anlegbaren Fläche der Grundplatte 6 zwei Haltebolzen
15 und 16, welche in bevorzugter Weise dem in Gebrauchslage oberen und unteren Ende
der Grundplatte zugeordnet sind. Sie können gemäß Figur 3 in die Grundplatte eingenietet
oder durch Ausprägungen gebildet sein. Der untere Haltebolzen 16 befindet sich gemäß
beispielsweise Figur 3 im Bereich der Lagerlaschen 7 und 8. Zwischen den Haltebolzen
15 und 16 sind an der Grundplatte vorzugsweise angesenkte Anschraublöcher 17 bis 20
angebracht. In Abweichung davon befindet sich bei der Darstellung nach den Figuren
5 bis 9 zwischen den äußeren Anschraublöchern 17 und 20 ein mittleres Anschraubloch
21. Auf jeden Fall sind aber die Anschraublöcher jeweils symmetrisch zu einer gedachten
Quermittelebene 22 der Grundplatte 6 angeordnet. Dasselbe gilt auch für die beiden
Haltebolzen 15 und 16. Ein für die erfindungsgemäße Ausbildung dieses Ecklagerbocks
gleichfalls unerheblicher Unterschied zwischen den Darstellungen der Figuren 2 und
5 besteht darin, daS die Grundplatte 6 an ihrem in Gebrauch oberen Ende bei der in
Figur 2 ersichtlichen Variante abgerundet ist und die Verstärkungsränder 23 und 24
dort nicht bis zur oberen Kante reichen.
[0020] Gemäß der erfindungsgemäßen Ausbildung des Ecklagerbocks und auch des Verfahrens
zu dessen Herstellung geht, wie man insbesondere Figur 2 entnehmen kann, jede Lagerlasche
unmittelbar in einen Verstärkungsrand 23 bzw. 24 über. Außerdem weist gemäß beispielsweise
Figur 2 die am Rahmen anlegbare Rückenfläche 25 der Grundplatte 3 (Figur 3) über ihre
gesamte Länge eine konstante Breite auf, d.h. sie ist auch im Bereich der beiden Lagerlaschen
gleich breit wie in ihrem darüber liegenden Bereich, und vor allen Dingen ist gemäß
beispielsweise Figur 13 die Rückenfläche 25 der Grundplatte 6 über ihre gesamte Länge
zumindest im wesentlichen eben. Es treten also im Bereich der Lagerlaschen 7 und 8
keine Verrundungen des Rückens auf wie man sie bei den bekannten Ecklagerböcken findet.
[0021] Die Haltebolzen 15 und 16 sowie die Anschraublöcher 17 bis 20 bzw. 17, 20 und 21
sind, wie gesagt, entlang einer Symmetrie-Längsmittelebene angeordnet, welche in Figur
5 durch die Linie 26 symbolisiert ist. Aufgrund der zusätzlich symmetrischen Anordnung
zur Quermittelebene 22 ergibt sich ein spezielles Bohrbild für die fünf bzw. sechs
Bohrungen der Varianten gemäß Figur 5 bzw. Figur 2. Für das obere Drehlager dieses
Dreh-Kipp-Flügels kann man ein identisches Bohrbild vorsehen und beide Bohrbilder
symmetrisch zu einer Längsmittel-Querebene durch den lagerseitigen Vertikalholm des
festen Rahmens 1 anbringen. Dies ist insofern vorteilhaft als man damit die Rahmen
für den rechts- und den linksangeschlagenen Flügel hinsichtlich dieser beiden Bohrbilder
gleich ausbilden kann oder, anders ausgedrückt, die Rahmenherstellung vereinfacht
wird.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Ausbildung der Grundplatte
6 mit den beiden Lagerlaschen 7 und 8 ergibt sich aus den Figuren 5 bis 13 in deutlicher
Weise. Aus einem geeigneten Ausgangsmaterial, beispielsweise Stahlblech, wird in materialsparender
Weise ein Rohling 27 (Figur 5) ausgestanzt, der eine T-förmige Gestalt aufweist. Gleichzeitig
oder nachfolgend bringt man daran die Bohrungen 10 und 11 sowie 17 bis 20 bzw. 17,
20 und 21 an. Man kann diese Bohrungen ebenfalls ausstanzen und die Ansenkungen können
gleichfalls spanlos erstellt werden.
[0023] Gemäß Figur 10 bringt man am Rohling 27 zwei sich über die gesamte Länge erstreckende
Längsnuten 28 und 29 nahe des Längsrandes 30 bzw. 31 des schmalen Rohlingteils an,
die sich bis in die beiden Lappen für die Lagerlaschen 7 und 8 hinein erstrecken (Figur
5). Diese Längsnuten bilden beim nachfolgenden plastischen Verformen Biegelinien.
Gemäß Figuren 6 bis 9 wird der links bzw. rechts der Längsnut 28 bzw. 29 gelegene
Außenbereich in Stufen um 90° hochgebogen, bis schließlich die Parallellage der beiden
Lagerlaschen 7 und 8 erreicht ist (Figur 9). Dadurch entstehen auch die in Verlängerung
der Lagerlaschen 7 und 8 verlaufenden Verstärkungsränder 23 und 24. Gemäß Figur 3
sind durch diesen Präge-Biege-Vorgang nach Erreichen der Endstufe (Figuren 9 und 13)
die Längsnuten 28 und 29 zumindest weitgehend verschwunden. Auf diese Weise erreicht
man die weitgehend ebene Rückenfläche 25. Es ist einleuchtend, daß diese Rückenfläche
zwar im wesentlichen eben sein kann, jedoch aufgrund des Verformungsvorgangs nicht
in streng mathematischem Sinne.
[0024] Vor dem Biegen werden die Haltebolzen 15 und 16 durch Ausprägungen erstellt oder,
bei separater Herstellung, diese Elemente in entsprechende Bohrungen eingenietet (Figur
3). Das Anbringen des Lagerbolzens 3 erfolgt beim Ausführungsbeispiel in bekannter
Weise, weswegen hierzu nähere Ausführungen entbehrlich sind. Aus den Figuren 14 und
15 ergibt sich ein Verrastbock 32 mit einem beim Ausführungsbeispiel einstückig damit
hergestellten Verrastglied 33. Das Ganze ist aus Kunststoff hergestellt. Das Verrastglied
33 ist gemäß Figur 15 eine im Querschnitt etwa winkelförmige, aus dem U-Mittelsteg
34 ausgestanzte und herausgebogene Zunge.
[0025] Am Außenmantel 35 des Lagerauges 9 sind beim Ausführungsbeispiel zwei symmetrisch
zur Längsmittelebene des Lagerbolzens 3 angeordnete Verrastkerben 36 und 37 angebracht
(Figur 4). Wenn sich der Lagerbolzen 3 in einer geeigneten Drehstellung, beispielsweise
derjenigen gemäß Figur 3 befindet, so kann das Verrastglied 33 in die zugeordnete
Verrastkerbe eintreten und dadurch diese Drehlage des Lagerbolzens 3 sichern.
[0026] Die beiden U-Schenkel 38 und 39 des Verrastbocks 32 sind gemäß Figur 15 mit einer
Bohrung 40 versehen, wobei durch diese koaxialen Bohrungen 40 die Lagerachse 12 hindurchgesteckt
wird, wodurch der Verrastbock 32 am Ecklagerbock 2 gehalten ist.
1. Ecklagerbock (2) für die dreh- und kippbare Lagerung eines Flügels eines Fensters,
einer Tür oder dergleichen an einem festen Rahmen (1) oder dergleichen, mit einer
Anschraublöcher (17 bis 21) aufweisenden Grundplatte (6), deren in Gebrauchslage unteres
Ende mit zwei Lagerlaschen (7, 8) versehen ist, an denen ein Lagerbolzen (3) in einer
zur Ebene der Grundplatte (6) senkrechten Verschwenkebene drehbar gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die am festen Rahmen (1) anlegbare Rückenfläche (25) der Grundplatte
(6) über die gesamte Länge eine konstante Breite aufweist.
2. Ecklagerbock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenfläche (25) der
Grundplatte (6) zumindest im wesentlichen eben ist.
3. Ecklagerbock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lagerlappen
(7, 8) unmittelbar in einen in seiner Ebene angeordneten Verstärkungsrand (23, 24)
an der Vorderseite der Grundplatte (6) übergeht.
4. Ecklagerbock nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (6) zu einer Quermittelebene (22) symmetrisch ist und symmetrisch
zu dieser Quermittelebene Haltebolzen (15, 16) sowie zwischen diesen die Anschraublöcher
(17, 21) angeordnet sind.
5. Ecklagerbock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Haltebolzen (16)
im Bereich der Lagerlaschen (7, 8) angeordnet und beide Haltebolzen (15, 16) durch
Ausprägungen gebildet sind.
6. Ecklagerbock nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerauge (9) des Lagerbolzens (3) an seinem Außenmantel (35) mehrere, in
Umfangsrichtung versetzte Verrastkerben (36, 37) für den wahlweisen Eingriff eines
federnden Verrastglieds (33) aufweist.
7. Ecklagerbock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verrastglied (33) an
einem etwa U-förmigen Verrastbock (32) angebracht, insbesondere einstückig, angeformt
ist, dessen beide U-Schenkel (38, 39) von der Lagerachse (12) des Lagerbolzens (3)
durchsetzt sind.
8. Ecklagerbock nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verrastglied (33) durch
eine ausgestanzte und winkelförmig gebogene Zunge des U-Mittelstegs (34) des Verrastbocks
(32) gebildet ist.
9. Wenigstens um eine vertikale Achse (3) drehbarer, vorzugsweise aber dreh- und kippbarer
an einem festen Rahmen (1) gelagerter Flügel (2) eines Fensters, einer Tür oder dergleichen,
wobei das untere Lager der Drehachsseite einen Ecklagerblock (2) nach wenigstens einem
der vorhergehenden Ansprüche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrbilder
das obere und das untere Beschlagteil identisch und symmetrisch zur Mitte des vertikalen,
drehachsseitigen Vertikalholms des festen Rahmens (1) angebracht sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Ecklagerbocks (2) gemäß wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Ausstanzen des Rohlings (27);
b) Lochen des Stanzteils bzw. Rohlings (27);
c) Einprägen je einer durchgehenden Längsnut (28, 29) nahe jedem Längsrand (30, 31)
des Stanzteils (27) an dessen Vorderfläche;
d) stufenweises Hochbiegen der Längsränder (30, 31) mit den Lagerlaschen (7, 8) mit
den Längsnuten (28, 29) als Biegelinien;
e) Montieren des Lagerbolzens (3).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Montage der Lagerachse
(12) des Lagerbolzens (3) der U-förmige Verrastbock (32) eingesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Montage und
vorzugsweise vor dem Verfahrensschritt d) die Haltebolzen (15, 16) geprägt werden.