[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bei solchen Schalldämpfern durchdringen sowohl das Abgaseintritts- als auch das Abgasaustrittsrohr
das Gehäuse des Schalldämpfers und ragen mit ihrem jeweiligen Ende in die eigentliche
Schalldämmkammer. Beide Rohre sind dabei sowohl mit dem Gehäuse als auch mit der Wandung
der Schalldämmkammer verbunden und fixieren hiermit die Relativlage der Schalldämmkammer
zum Gehäuse.
[0003] Diese Befestigung stellt eine Zweipunkthalterung dar, die insbesondere dann, wenn
die beiden Rohre im Bereich nur eines stirnseitigen Endes der Schalldämmkammer bzw.
des Gehäuses mit letzterem verbunden sind, relativ leicht zu Schwingungen neigt. Hinzu
kommt, daß die beiden Rohre in ihrem jeweiligen Befestigungsbereich sowohl thermischen
als auch mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, was insbesondere dann, wenn noch
Korrosionseinwirkungen hinzukommen, zu einer relativ schnellen Zerstörung der Verbindungen
führen kann.
[0004] Obwohl in solchen Fällen die thermisch am stärksten belastete Schalldämmkammer noch
in Ordung und funktionsfähig ist, führt dies, da die Relativlage zwischen Schalldämmkammer
und Gehäuse nicht mehr gesichert und das Schalldämmaterial infolge einer möglichen
Veränderung seiner Lage, die im allgemeinen zu einer einseitigen Anhäufung führt,
seine Funktion nicht oder zumindest nicht mehr ausreichend erfüllen kann, des öfteren
zur Unbrauchbarkeit des gesamten Schalldämpfers.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schwingungsarme und damit stabile
Anordnung zu schaffen, die eine ausreichende Sicherheit für die Befestigung der Schalldämmkammer
und die Sicherung ihrer Relativlage zum Gehäuse bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Durch die Verwendung eines zusätzlichen Befestigungselementes wird eine Dreipunktbefestigung
und somit eine schwingungsfreie und stabile Konstruktion geschaffen, die selbst beim
Einsatz des Schalldämpfers in Geländefahrzeugen für den dort herrschenden rauhen Betrieb
eine ausreichende Stabilität bietet.
[0008] Eine besonders günstige Ausbildung für das Befestigungselement ergibt sich dadurch,
daß dieses als Lasche ausgebildet ist, deren eine Längsseite mit der Schalldämmkammer
und deren andere Längsseite mit dem Gehäuse verbunden ist.
[0009] Um bei Verwendung des zusätzlichen Befestigungsmittels keine wesentliche Erhöhung
der Übertragsfähigkeit von Körperschall in Kauf nehmen zu müssen, weist die Lasche
unterschiedliche Längsseiten auf, wobei die größere Längsseitem mit einer stirnseitigen
Wandung der Schalldämmkammer, vorzugsweise der den Abgasrohren abgewendeten stirnseitigen
Wandung und die kürzere Längsseite mit dem Gehäuse verbunden ist.
[0010] Eine kostengünstige Herstellung von Schalldämmkammer und Lasche ergibt sich dadurch,
daß die Lasche mit der stirnseitigen Wandung der Schalldämmkammer einstückig ausgebildet
ist.
[0011] Für Schalldämpfer, deren Gehäuse von zwei Halbschalen gebildet ist, die entlang zumindest
einer ihrer Längsseiten durch Falzen miteinander verbunden sind, ergibt sich eine
kostengünstige Befestigung der Lasche am Gehäuse dadurch, daß die Lasche zwischen
die beiden gefalzten Enden der Halbschalen ragt.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist sowohl die stirnseitige
Wandung der Schalldämmkammer als auch die dieser gegenüberliegende Wandung des Gehäuses
mit je einer Aufnahmenut für die Lasche versehen, deren Weite der Dicke der Lasche
un deren Längen im wesentlichen den entsprechenden Längen der Längsseiten der Lasche
entsprechen.
[0013] Die Erfindung ist anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Hierin zeigt:
- Figur 1
- eine Vorderansicht eines Schalldämpfers;
- Figur 2
- einen Schnitt durch den Schalldämpfer;
- Figur 3
- einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 2; und
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit B der Fig. 3.
[0014] Der in Fig. 1 gezeigte Schalldämpfer weist ein Gehäuse 1 auf, das von zwei Halbshalen
2, 3 gebildet ist, die entlang ihrer Längsseiten miteinander verbunden sind. Diese
Verbindung kann in später noch zu erläuternder Weise durch Falzen der freien Enden
der Längsseiten der Halbschalen gebildet sein.
[0015] Im Inneren des Gehäuses ist die eigentliche Schalldämmkammer 4 angeordnet, wobei
der zwischen der Außenwandung der Schalldämmkammer 4 und der Innenwandung des Gehäuses
1 vorhandene Raum mit einem schalldämmenden Material 5, beispielsweise einer Dämmatte
ausgefüllt ist.
[0016] In den Innenraum der Schalldämmkammer 4 ragen die Enden eines Abgaseintrittsrohres
7 und eines Abgasaustrittsrohres 8. Die Achse des Eintrittsrohres 7 kann dabei aus
strömungstechnischen Gründen im Winkel zur Längsachse des Gehäuses verlaufen. Beide
Abgasrohre 7, 8 durchdringen die Wandungen sowohl der Schalldämmkammer 4 als auch
des Gehäuses 1 und ragen mit ihren anderen Enden ins Freie. Diese beiden Rohrenden
bilden gleichzeitig die Anschlußstutzen für die - nicht dargestellten - vom bzw. zum
Schalldämpfer führenden Abgasrohre.
[0017] Sowohl das Abgaseintrittsrohr 7 als auch das Abgasaustrittsrohr 8 ist sowohl in seinem
das Gehäuse 1 als auch in seinem die Schalldämmkammer 4 durchdringenden Bereich mit
dem Gehäuse 1 bzw. der Schalldämmkammer 4 verbunden. Diese Verbindung kann durch Schweißen
hergestellt sein und dient der Befestigung der Schalldämmkammer 4 im Inneren des Gehäuses
1.
[0018] Die Schalldämmkammer 4 ist im Bereich einer ihrer stirnseitigen Wandungen, vorzugsweise
im Bereich der den Abgasrohren abgekehrten Wandung mit einer Längsseite 9 eines als
Lasche 10 ausgebildeten zusätzlichen Befestigungselementes fest verbunden, dessen
andere Längsseite mit dem Gehäuse 1 fest verbunden ist. Das Befestigungselement bzw.
die Lasche 10 bildet zusammen mit den mit der Schalldämmkammer 4 fest verbundenen
Enden der Abgasrohre 7, 8 eine Dreipunktlagerung, die schwingungsarm ist und die Relativlage
von Schalldämmkammer 4 und Gehäuse 1 sichert.
[0019] Um einerseits für die Befestigung der Lasche 10 an der Schalldammkammer 4 eine möglichst
große Fläche zur Verfügung zu haben, andererseits aber die Übertragung von Körperschall
auf ein Minimum zu senken, sind die Längsseiten 9, 11 der Lasche 10 unterschiedlich
lang. Die Längsseite 9 erstreckt sich dabei über die gesamte Breite der Schalldämmkammer
4, während die am Gehäuse 1 befestigte Längsseite 11 demgegenüber wesentlich kürzer
ausgebildet ist. Die Lasche 10 kann dabei sowohl an der Schalldämmkammer 4 als auch
am Gehäuse 1 mittels einer Schweißnaht befestigt sein.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist (Fig. 4) die Lasche 10 mit der ihr zugekehrten
Wandung der Schalldämmkammer 4 einstückig ausgebildet. Sie ragt dabei mit ihrer kurzen
Längsseite zwischen die Enden 12 bzw. der beiden Halbschalen 2 bzw. 3 des Gehäuses
1 und kann dadurch ohne einen zusätzlichen Arbeitsgang für ihre Befestigung zu erfordern,
beim Verbinden der beiden Halbschalen des Gehäuses durch Falzen mit eingefalzt werden.
[0021] Selbstverständlich ist auch eine andere Befestigungsart der Lasche an der Schalldämmkammer
bzw. am Gehäuse möglich, beispielsweise eine solche, bei der sowohl die Schalldämmkammer
als auch das Gehäuse einer der Dicke der Lasche entsprechend weite Nut aufweist, wobei
die Längen der beiden Nuten an die jeweilige Länge der Längsseiten der Lasche angepaßt
sind.
1. Schalldämpfer, vorzugsweise für gasförmige Medien mit einem Gehäuse, einer im Inneren
des Gehäuses angeordneten und mit Schalldämmaterial umgebenen Schallkammer sowie mit
je einem das Gehäuse durchdringenden und in das Innere der Schalldämmkammer ragenden
Abgaseintritts- und einem Abgasaustrittsrohr, deren Enden die Relativlage der Schalldämmkammer
zum Gehäuse fixieren,
gekennzeichnet durch
ein zusätzliches Befestigungselement (10) für die Schalldämmkammer (4) des einerends
an einer Außenseite der Schalldämmkammer (4) und anderenends an einer Innenseite des
Gehäuses eingreift.
2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
als Lasche ausgebildet ist, deren eine Längsseite mit der Schalldämmkammer und deren
andere Längsseite mit dem Gehäuse verbunden ist.
3. Schalldämpfer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Längsseiten
der Lasche unterschiedlich lang ausgebildet sind, wobei die größere Längsseite mit
einer stirnseitigen Wandung der Schalldämmkammer und die kürzere Längsseite mit dem
Gehäuse verbunden ist.
4. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche
mit der stirnseitigen Wandung der Schalldämmkammer einstückig ausgebildet ist.
5. Schalldämpfer nach Anspruch 1 bis 4 mit einem von zwei Halbschalen gebildeten Gehäuse,
die entlang zumindest einer ihrer Längsseiten durch Falzen miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (10) zwischen die beiden gefalzten Enden (12,
13) der Halbschalen (2, 3) ragt.
6. Schalldämpfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die stirnseitige
Wandung der Schalldämmkammer als auch die dieser gegenüberliegenden Wandung des Gehäuses
je eine Nut aufweisen, deren Weite der Dicke der Lasche und deren Längen im wesentlichen
der Länge der Längsseiten der Lasche entsprechen.