[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen, insbesondere dreipoligen elektrischen
Leistungsschalter, bei dem jeder Pol (1,2,3) eine Antriebseinrichtung (4,5,6) zum
Ein- und Ausschalten aufweist.
[0002] Ein derartiger mehrpoliger Leistungsschalter ist beispielsweise aus der DE-OS 40
11 443 bekannt. Bei dem dort dargestellten dreipoligen Leistungsschalter sind die
Antriebe der einzelnen Pole in einem gemeinsamen Steuerschrank angeordnet und die
Antriebskräfte werden über Zug/Zuggestänge an die Pole übertragen.
[0003] Es ist dabei im allgemeinen schwierig, alle Pole gleichzeitig zu betätigen, da hierbei
sehr große Schaltkräfte mit sehr hoher mechanischer Genauigkeit übertragen werden
müssen, um einen sehr geringen Zeitversatz der Pole in der Größenordnung von wenigen
Millisekunden zu erreichen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrpoligen Leistungsschalter der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein möglichst synchrones Schalten der
einzelnen Pole mit möglichst geringem konstruktivem Aufwand erreicht ist.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch wenigstens eine in axialer Richtung
antreibbare Stange zur gleichzeitigen Betätigung der mechanischen Auslösevorrichtungen
an den Antriebseinrichtungen zweier oder mehrerer Pole.
[0006] Es wird also gemäß der Erfindung ein zentrales, auf die Stange wirkendes Auslösesignal
gegeben, das durch die axiale Bewegung der Stange an die verschiedenen, an den Antriebseinrichtungen
der Pole angeordneten Auslösevorrichtungen abgegeben wird. Da hierbei keine großen
Kräfte übertragen werden müssen, kann der konstruktive Aufwand gering gehalten werden.
Die Stange muß lediglich im Bereich der Auslösevorrichtungen jeweils mechanisch an
eine der Vorrichtungen angekoppelt werden. Diese Ankopplung muß mit möglichst geringem
mechanischem Spiel erfolgen, oder es muß wenigstens bei allen Polen möglichst gleiches
mechanisches Spiel vorliegen, um dennoch eine synchrone Schaltung der einzelnen Pole
zu erreichen.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Stange bei Betätigung
als Zugstange wirkt.
[0008] Hierdurch ist erreicht, daß lediglich Zugkräfte zu übertragen sind, so daß eine sehr
dünne Stange gewählt werden kann. Würde die Stange bei Betätigung gedrückt, so bestünde
die Gefahr eines Ausknickens, da die Stange im Auslösefall sehr stark beschleunigt
werden muß, um ein schnelles Schalten der Pole zu erreichen.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der Erfindung sieht vor, daß an die Stange im
Bereich jedes Poles ein erster Arm eines zweiarmigen Hebels angelenkt ist, dessen
zweiter Arm einen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Stange beweglichen Auslösestößel
des jeweiligen Pols betätigt.
[0010] Durch diese Konstruktion wird der Auslöseimpuls der Stange in konstruktiv einfacher
und wenig aufwendiger Weise auf die senkrecht zur Bewegungsrichtung der Stange beweglichen
Auslösestößel übertragen. Es kann dabei durch die Wahl der Länge der jeweiligen Hebelarme
auch eine Kraft- bzw. Wegübersetzung vorgesehen sein.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zwei Zugstangen
vorgesehen sind, von denen die erste die Auslösung der Einschaltung und die zweite
die Auslösung der Ausschaltung bewirkt.
[0012] Es ist dann an jedem der Pole jeweils ein Auslösestößel für die Einschaltung und
ein Auslösestößel für die Ausschaltung vorgesehen, die durch jeweils eine der Stangen
betätigbar sind. Bei Betätigung des Einschaltauslösestößels wird der jeweils an dem
Pol angeordnete Einschaltantrieb ausgelöst, so daß beispielsweise eine Antriebsfeder
die Unterbrechereinheit betätigt, wobei gleichzeitig eine Ausschaltfeder gespannt
wird. Danach kann dann mittels der anderen Stange der Ausschaltauslösestößel betätigt
werden, so daß mittels der nun gespannten Ausschaltfeder die Unterbrechereinheit des
jeweilige Pols ausgeschaltet werden kann.
[0013] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen mehrpoligen elektrischen Leistungsschalter,
bei dem jeder Pol eine Antriebseinrichtung zum Ein- und Ausschalten aufweist, mit
zwei unabhängig voneinander betätigbaren Stangen, von denen die erste zur Auslösung
einer Einschaltung und die zweite zur Auslösung einer Ausschaltung vorgesehen ist
und bei dem an jede der Stangen jeweils ein erster Hebelarm je eines zweiarmigen,
ortsfest gelagerten Hebels angelenkt ist, dessen zweiter Hebelarm aus seiner Ruhestellung
durch einen an einer antreibbaren ortsfesten Welle befestigten Auslösearm auslenkbar
ist.
[0014] Durch Auslenken des jeweiligen zweiten Hebelarms mittels des Auslösearms durch Drehen
der ortsfesten Welle wird ggf. der jeweils erste Hebelarm angetrieben und bewegt die
jeweils mit diesem ersten Hebelarm verbundene Stange in axialer Richtung. Nach der
Betätigung des Hebels wird die jeweils betätigte Stange mittels Federkraft in ihre
Ausgangsstellung zurückbewegt. Auch die Hebel werden hierdurch in ihre Ruhestellung
gebracht. Die auf die Stangen wirkende Federkraft wird beispielsweise durch die jeweiligen
Antriebsfedern der Pole über die Auslösestößel und die Abtriebshebel übertragen.
[0015] Je nach der Stellung des Aulösearms und seiner Bewegungsrichtung kann entweder der
der ersten Stange zugeordnete Hebel oder der der zweiten Stange zugeordneten Hebel
durch Auslenkung des jeweils zweiten Hebelarms betätigt werden und hierdurch die entsprechende
Stange in Axialbewegung versetzt werden, um ein Auslösesignal zu übertragen.
[0016] Die Welle, an der der Auslösearm befestigt ist, kann beispielsweise die Antriebswelle
eines serienmäßigen Schalterantriebs sein, der in diesem Fall ausschließlich zur Erzeugung
des gemeinsamen Auslöseimpulses für die Schalterpole dient. Jeder der Schalterpole
kann dann beispielsweise einen ebenso gestalteten Schalterantrieb aufweisen. Hierdurch
ist der konstruktive Aufwand gering gehalten, da kein eigener Antrieb für die Stangen
konstruiert werden muß.
[0017] Außerdem kann die Erfindung vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, daß bei jedem
der Hebel der erste und der zweite Hebelarm gegeneinander begrenzt schwenkbar ausgebildet
sind, derart, daß bei Auslenkung des jeweils zweiten Hebelarms über die Grenzen der
freien Schwenkbarkeit hinaus der erste Hebelarm mitgenommen wird.
[0018] Dies hat zur Folge, daß jeder der zweiten Hebelarme wenigstens in einer Richtung
ein Stück weit ausgelenkt werden kann, ohne daß er den jeweils ersten Hebelarm mitnimmt.
Die Hebel können dann derart angeordnet werden, daß der Auslösearm bei Drehung der
Welle in einem ersten Drehsinn den zweiten Hebelarm eines der Hebel in einer Richtung
auslenkt, in der er den ihm zugeordneten ersten Hebelarm nicht mitnimmt und daß bei
demselben Drehsinn der zweite Hebelarm des anderen Hebels so ausgelenkt wird, daß
er den ihm zugeordneten ersten Hebelarm mitnimmt, so daß genau eine der Stangen mittels
des ihr zugeordneten Hebels betätigt wird.
[0019] Die Erfindung kann weiterhin vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, daß der jeweils
zweite Hebelarm in Ruhestellung durch ein Federelement gegenüber dem jeweils ersten
Hebelarm bis zur Grenze der freien Schwenkbarkeit ausgeschwenkt ist.
[0020] Hierdurch wird bei Auslenkung des jeweiligen zweiten Hebelarms in der einen Richtung
der mit diesem verbundene erste Hebelarm spielfrei mitgenommen und die entsprechende
Stange verzögerungslos beschleunigt. In der jeweils anderen Richtung kann der zweite
Hebelarm ausgelenkt werden, ohne daß der entsprechende erste Hebelarm mitgenommen
wird. In der Ruhestellung ist der jeweilige zweite Hebelarm derart angeordnet, daß
er sich im Betätigungsbereich des Auslösearms befindet.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß mit jedem ersten
Hebelarm ein Anschlagkörper fest verbunden ist, der die Schwenkbarkeit des jeweils
zweiten Hebels begrenzt.
[0022] Außerdem kann die Erfindung vorteilhaft dadurch gestaltet sein, daß die Hebelarm
und die Anschlagkörper derart angeordnet sind, daß beim Schwenken des Auslösearms
in jedem Drehsinn der Welle jeweils nur einer der zweiten Hebelarme den ihm zugeordneten
ersten Hebelarm mitnimmt.
[0023] Es können auch vorteilhaft auch zwei Auslösearme vorgesehen sein, die an der Welle
derart befestigt sind, daß bei einer Drehung der Welle um einen festen Winkel jeder
der beiden zweiten Hebelarme durch einen der beiden Auslösearme betätigt wird.
[0024] Es wird dabei jedoch nur einer der beiden ersten Hebelarme und entsprechend eine
der beiden Stangen bewegt. Bei einer Drehung der Welle in der entgegengesetzten Richtung
wird der jeweils andere erste Hebelarm mitgenommen und die entsprechende Stange betätigt.
Hierdurch ist erreicht, daß die Welle jeweils nur um einen begrenzten Winkel in einer
der beiden Drehrichtungen gedreht zu werden braucht, um wahlweise eine der beiden
Stangen zu betätigen.
[0025] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung
gezeigt und anschließend beschrieben.
[0026] Dabei zeigt
Figur 1 eine schematische Darstellung von drei Leistungsschalterpolen mit einer Zugstange
in einer Seitenansicht,
Figur 2 die Konstruktion aus Figur 1 in einer Ansicht von unten,
Figur 3 schematisch einen Abriebshebel und einen Auslösestößel,
Figuren 4 und 5 schematisch den Antriebsmechanismus für zwei Zugstangen.
[0027] Drei Einzelschalterpole 1,2,3 sind, wie in Figur 1 dargestellt, in einer Reihe nebeneinander
und parallel zueinander angeordnet. Jeder Pol 1.2.3 weist jeweils eine Antriebseinrichtung
4,5,6 auf, die jeweils eine Einschalt- und eine Ausschaltfeder sowie entsprechende
mechanische Einrichtungen zur Übertragung einer Schaltbewegung auf je eine Unterbrechereinheit
enthalt. In der Figur 1 ist schematisch nur eine der Federn, 3,4,5 sowie eine Auslösevorrichtung
9,10,11 dargestellt.
[0028] Unterhalb der Pole 1,2,3 ist eine Zugstange 7 angeordnet, die axialbeweglich gelagert
ist und an die in den Punkten 24,25,26 jeweils ortsfest gelagerte Abtriebshebel 13,27,28
angelenkt sind. Die Abtriebshebel 13,27,28 sind jeweils an den Lagerpunkten 29,30,31
ortsfest gelagert.
[0029] Die Stange 7 ist mittels einer Welle 19, die durch einen Kraftspeicher 32 antreibbar
ist, in Richtung des Pfeiles 33 mit hoher Beschleunigung bewegbar. Dadurch werden
die Anlenkpunkte 24,25,26 in Axialrichtung der Zugstange 7 bewegt und die Abtriebshebel
13,27,28 oben auf die Auslösevorrichtungen 9,10,11 einen Druck in senkrechter Richtung
nach oben aus. Hierdurch werden die Auslösestößel 15 der einzelnen Pole 1,2,3 synchron
betätigt. Die Auslösestößel 15 betätigen ihrerseits je eine nicht dargestellte Verklinkungseinrichtung,
die die Antriebseinrichtung 3,4,5 des jeweiligen Pols 1,2,3 freigibt, so daß die Unterbrechereinheiten
der Pole 1,2,3 synchron betätigt werden. Durch die dargestellte Konstruktion läßt
sich eine zeitliche Abweichung der Betätigung der einzelnen Auslösevorrichtungen 9,10,11
von weniger als 2 ms erreichen.
[0030] Es ist eine weitere Zugstange 8 vorgesehen, die beispielsweise zur Auslösung der
Ausschaltbewegung dient, während die Zugstange 7 zur Auslösung der Einschaltbewegung
vorgesehen ist.
[0031] Aus der Figur 2 ist ersichtlich, daß jeder der Pole 1,2,3 jeweils zwei Auslösevorrichtungen
9,9a aufweist, von denen eine zur Auslösung des Einschaltvorgangs und eine zur Auslösung
des Ausschaltvorgangs vorgesehen ist.
[0032] Figur 3 zeigt in detaillierter Darstellung einen Antriebshebel 13, der in einem Anlenkpunkt
24 an die Zugstange 7 angelenkt ist und dessen eines Ende in dem Lagerpunkt 29 ortsfest
gelagert ist. Bei Bewegung der Zugstange in Zugrichtung 33 wird der Auslösestößel
15 nach oben gedrückt und hiermit eine Klinke des jeweiligen Polantriebs entklinkt.
Eine solche Auslösevorrichtung ist an jedem der Pole 1,2,3 jeweils zweimal vorgesehen.
Durch die Gestaltung des Abtriebshebels 13 kann der Zugweg der Zugstange 7 in einen
durch den Pol 1,2,3 vorgegebenen Betätigungsweg des Auslösestößels 15 umgesetzt werden.
[0033] In der Figur 4 ist detailliert dargestellt, wie eine Drehbewegung der Welle 19 über
einen an dieser befestigten Auslösearm 20,23 auf die Zugstangen 7,8 übertragen wird.
[0034] Hierzu ist mit jeder der Zugstangen 7,8 ein erster Hebelarm 16,16a eines Hebels 17,17a
gelenkig verbunden. Der Hebel 17,17a ist jeweils ortsfest in einem Lagerpunkt 34,34a
gelagert. Jeder der Hebel 17,17a weist außerdem einen zweiten Hebelarm 18,18a auf,
der jeweils gegenüber dem ersten Hebelarm 16,16a begrenzt schwenkbar ist.
[0035] Dies ist dadurch verwirklicht, daß jeweils der erste Hebelarm 16,16a mit einem Anschlagkörper
22,22a fest verbunden ist. Der zweite Hebelarm 18 ist hierdurch entgegen dem Uhrzeigersinn
in Richtung des Pfeils 35 gegenüber dem ersten Hebelarm 16 frei schwenkbar. Im Uhrzeigersinn
ist der zweite Hebelarm 18 gegenüber dem ersten Hebelarm 16 nicht frei schwenkbar,
sondern er schlägt an den Anschlagkörper 22 an, so daß er in dieser Bewegungsrichtung
den ersten Hebelarm 16 mitnimmt und hierdurch die Stange 7 in Richtung des Pfeils
36 bewegt.
[0036] Gleichzeitig ist der zweite Hebelarm 18a im Uhrzeigersinn gegenüber dem ersten Hebelarm
16a frei schwenkbar, jedoch nicht entgegen dem Uhrzeigersinn, denn bei Bewegung des
zweiten Hebelarms 18a entgegen dem Uhrzeigersinn schlägt dieser an dem Anschlagkörper
22a an und nimmt den ersten Hebelarm 16a mit, wodurch die Zugstange 8 in Richtung
des Pfeils 37 bewegt wird.
[0037] In der Ruhestellung werden die zweiten Hebelarme 18,18a durch die Federelemente 21,21a
gegen die Anschlagkörper 22,22a gezogen.
[0038] Die Zugstangen 7,8 werden durch die elastischen Elemente 38,39 in Ruhestellung gehalten,
wenn sie nicht gerade betätigt werden.
[0039] Durch gleichzeitiges Wirken der elastischen Elemente 38,39 und der Federelemente
22,22a werden die ersten und die zweiten Hebelarme 16,16a,18,18a und die Zugstangen
7,8, wenn sie nicht betätigt werden, in einer Ruhestellung gehalten, die derart gestaltet
ist, daß die zweiten Hebelarme 18,18a im Betätigungsbereich der Auslösearme 20,23
angeordnet sind.
[0040] Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt: Bei einer Drehung der Welle
19 im Uhrzeigersinn (vgl. Pfeil 40) wird der zweite Hebelarm 18 in Richtung des Pfeils
35 ausgeschwenkt, ohne daß er den entsprechenden ersten Hebelarm 16 betätigt. Die
Zugstange 7 bleibt dabei in Ruhe. Gleichzeitig betätigt der Auslösearm 23 den zweiten
Hebelarm 18a, der an den Anschlagkörper 22a anschlägt und den ersten Hebelarm 16a
mitnimmt, wodurch die Zugstange 8 in Richtung des Pfeils 37 schlagartig bewegt wird
und die entsprechenden Auslösevorrichtungen an den Polen 1,2,3 betätigt.
[0041] Die Auslösearme 20,23 brauchen hierzu nur um etwa 60
o geschwenkt zu werden. Danach kann die Welle angehalten werden. Die Welle kann dann
in der dem Pfeil 40 entgegengesetzten Richtung gedreht werden, wobei der Auslösearm
20 den zweiten Hebelarm 18 in einer dem Pfeil 35 entgegengesetzten Richtung betätigt.
[0042] Der zweite Hebelarm 18 schlägt dabei an dem Anschlagkörper 22 an und nimmt dadurch
den ersten Hebelarm 16 mit, so daß die Zugstange 7 in Richtung des Pfeils 36 schlagartig
bewegt wird. Hierdurch wird den Polen 1,2,3 beispielsweise ein Signal zum Auslösen
der Einschaltbewegung übermittelt, wenn vorher durch die Zugstange 8 ein Signal zum
Auslösen einer Ausschaltbewegung übermittelt wurde.
[0043] Der zweite Hebelarm 18a kann bei dieser Bewegung frei gegenüber den ersten Hebelarm
16a geschwenkt werden, bis daß der Auslösearm 23 sich soweit bewegt hat, daß er über
den zweiten Hebelarm 18a weggeglitten ist und der zweite Hebelarm 18a durch das Federelement
21a in die Ruhestellung zurücküberführt wird. Um ein leichtes Weggleiten des jeweiligen
Auslösearms 20,23 über den jeweiligen zweiten Hebelarm 18,18a zu ermöglichen, können
an den Auslösearmen 20,23 Ablaufrollen in dem entsprechenden Bereich vorgesehen sein.
[0044] Die elastischen Elemente 38,39 werden bei der beschriebenen Konstruktion durch die
entsprechenden, von den Antriebseinrichtungen 3,4,5 der Pole 1,2,3 auf die Abtriebshebel
13,27,28 wirkenden Mechanismen gebildet.
[0045] Die Welle 19 kann beispielsweise durch einen Kraftspeicher 32 betätigt werden, der
baugleich mit den Antriebseinrichtungen 3,4,5 ausgebildet sein kann. Es ist dann an
dem Kraftspeicher 32 ebenso wie bei einem einzelnen Pol 1,2,3 eine Einschalt- und
eine Ausschaltvorrichtung vorgesehen, wobei bei Betätigung der Einschaltvorrichtung
über die entsprechende Zugstange 7 jeweils die Einschaltvorrichtungen der Pole 1,2,3
betätigbar sind und wobei durch Betätigung der Ausschaltvorrichtung des Kraftspeichers
32 entsprechend die Ausschaltvorrichtungen der Pole 1,2,3 betätigbar sind. Es ist
daher durch die Erfindung eine einfach bedienbare Vorrichtung geschaffen, die bei
geringem konstruktivem Aufwand ein gut synchronisiertes Schalten der Einzelpole gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1,2,3
- Pole
- 4,5,6
- Antriebseinrichtungen
- 7,8
- Stangen
- 9,9a,10,11
- Auslösevorrichtungen
- 12
- erster Arm
- 13
- Abtriebshebel
- 14
- zweiter Arm
- 15
- Auslösestößel
- 16,16a
- erster Hebelarm 17,17a Hebel
- 18,18a
- zweiter Hebelarm
- 19
- Welle
- 20
- Auslösearm
- 21,21a
- Federelement
- 22,22a
- Anschlagkörper
- 23
- Auslösearm
- 24,25,26
- Anlenkpunkte
- 27,28
- Abtriebshebel
- 29,30,31
- Lagerpunkte
- 32
- Kraftspeicher
- 33
- Pfeil
- 34,34a
- Lagerpunkte
- 35,36,37
- Pfeile
- 38,39
- elastische Elemente
- 40
- Pfeil
1. Mehrpoliger, insbesondere dreipoliger elektrischer Leistungsschalter, bei dem jeder
Pol (1,2,3) eine Antriebseinrichtung (4,5,6) zum Ein- und Ausschalten aufweist,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine in axialer Richtung antreibbare Stange (7,8) zur gleichzeitigen Betätigung
mechanischer Auslösevorrichtungen (9,9a,10,11) an den Antriebseinrichtungen (3,4,5)
zweier oder mehrerer Pole (1,2,3).
2. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (7,8) bei Betätigung als Zugstange wirkt.
3. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Stange (7,8) im Bereich jedes Pols (1,2,3) ein erster Arm (12) eines zweiarmigen
Abtriebshebels (13) angelenkt ist, dessen zweiter Arm (14) einen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Stange (7,8) beweglichen Auslösestößel (15) des jeweiligen Pols (1,2,3) betätigt.
4. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Zugstangen (7,8) vorgesehen sind, von denen die erste die Auslösung der Einschaltung
und die zweite die Auslösung der Ausschaltung der Pole (1,2,3) bewirkt.
5. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden mit zwei unabhängig
voneinander betätigbaren Stangen (7,8), von denen die erste zur Auslösung einer Einschaltung
und die zweite zur Auslösung einer Ausschaltung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jede der Stangen (7,8) jeweils ein erster Hebelarm (16,16a) je eines zweiarmigen,
ortsfest gelagerten Hebels (17,17a) angelenkt ist, dessen zweiter Hebelarm (18,18a)
aus seiner Ruhestellung durch einen an einer antreibbaren ortsfesten Welle (19) befestigten
Auslösearm (20,23) auslenkbar ist.
6. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem der Hebel (17,17a) der erste und der zweite Hebelarm (16,16a,18,18a)
gegeneinander begrenzt schwenkbar ausgebildet sind, derart, daß bei Auslenkung des
jeweils zweiten Hebelarms (18,18a) über die Grenze der freien Schwenkbarkeit hinaus
der jeweilige erste Hebelarm (16,16a) mitgenommen wird.
7. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils zweite Hebelarm (18,18a) in Ruhestellung durch ein Federelement (21)
gegenüber dem jeweils ersten Hebelarm (16,16a) bis zur Grenze der freien Schwenkbarkeit
ausgeschwenkt ist.
8. Mehrpoliger Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit jedem ersten Hebelarm (16,16a) ein Anschlagkörper (22,22a) fest verbunden
ist, der die Schwenkbarkeit des jeweiligen zweiten Hebelarms (18,18a) gegenüber dem
jeweiligen ersten Hebelarm (16,16a) begrenzt.
9. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 5 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelarme (16,16a;18,18a) und die Anschlagkörper (22,22a) derart angeordnet
sind, daß beim Schwenken des Auslösearms (20,23) in jedem Drehsinn der Welle (19)
jeweils nur einer der zweiten Hebelarme (18,18a) den ihm zugeordneten ersten Hebelarm
(16,16a) mitnimmt.
10. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 5 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Auslösearme (20,23) vorgesehen sind, die an der Welle (19) derart befestigt
sind, daß bei einer Drehung der Welle (19) um einen festen Winkel jeder der beiden
zweiten Hebelarme (18,18a) durch einen der beiden Auslösearme (20,23) betätigt wird.