(19)
(11) EP 0 629 019 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.1994  Patentblatt  1994/50

(21) Anmeldenummer: 94810335.3

(22) Anmeldetag:  06.06.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01Q 7/04, G08B 13/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 11.06.1993 CH 1751/93

(71) Anmelder: Actron Entwicklungs AG
CH-6343 Rotkreuz (CH)

(72) Erfinder:
  • Jetzer, Ernst
    CH-2572 Mörigen (CH)

(74) Vertreter: Hug Interlizenz AG 
Nordstrasse 31
8035 Zürich
8035 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Antennenvorrichtung für elektronische Warendiebstahls-Sicherungs-Anlagen


    (57) Die Antennenvorrichtung weist einen Antennendraht (1), ein Abschirmblech (2) und ein den Antennendraht (1) und das Abschirmblech (2) aufnehmendes Gehäuse auf, welches aus einem vorderen (3) und einem hinteren Teil (4) zusammengesetzt ist. Die beiden Gehäuseteile (3,4) bilden zusammen mit dem Abschirmblech (2) eine Sandwichstruktur auf Teilen ihrer Fläche (Sandwichflächen (5,6,7)). Der Antennendraht (1) ist im Winkel einer seinem Verlauf folgenden, im Profil etwa V-förmigen Ausformung (8) des vorderen Gehäuseteils (3) angeordnet.




    Beschreibung

    TECHNISCHES GEBIET



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antennenvorrichtung für elektronische Warendiebstahls-Sicherungs-Anlagen mit einem Antennendraht, einem Abschirmblech und einem den Antennendraht und das Abschirmblech aufnehmenden Gehäuse, welches aus einem vorderen und einem hinteren Teil zusammengesetzt ist.

    STAND DER TECHNIK



    [0002] Eine Antennenvorrichtung dieser Art ist z.B. bekannt aus der WO91/17533. Sie ist dazu vorgesehen, in Supermärkten paarweise beidseitig der Durchgänge zwischen den Registrierkassen montiert zu werden, wobei eine der beiden Antennen jeweils als Sendeantenne und die andere als Empfangsantenne dient. Ein von der Sendeantenne abgestrahltes elektromagnetisches Wechselfeld kann Resonanzschaltkreise auf Etiketten, die an zu sichernden Waren angebracht sind, zum Mitschwingen anregen. Die sich durch die Anwesendheit eines angeregten Resonanzschaltkreises ergebende Feldveränderung kann vermittels der Empfangsantenne detektiert und zur Auslösung eines Diebstahlsalarms ausgenutzt werden.

    [0003] Um bezüglich der Sende- und Empfangsantennen jeweils ein möglichst definiertes und vom Vorhandensein elektrisch leitender Teile in den Registriekassen unabhängiges Umfeld zu erzeugen, sind den Antennen jeweils die Abschirmungen zugeordnet. Bei der WO91/17533 bestehen diese aus einem Abschirmblech oder einem Abschirmgitter. Die Abschirmungen schirmen die Antennen auch gegen Störsignale ab, welche von den elektronischen Einrichtungen in den Registrierkassen erzeugt werden. Die Abschirmungen verhindern auch, dass ein Alarm ausgelöst wird, wenn eine mit einem Resonanzschaltkreis versehene Ware ordnungsgemäss auf das heute üblicherweise vorhandene Förderband gelegt und auf diesem an der Rückseite z.B. der Sendeantenne vorbei zur Registrierkasse bewegt wird.

    [0004] Die Abschirmungen haben andererseits einen nachteiligen Einfluss auf die Antennencharakteristik. Dieser Einfluss verringert sich jedoch mit zunehmendem Abstand zwischen Antennendraht und Abschirmung. Wegen der meist knapp bemessenen Breite der Durchgänge zwischen den Registrierkassen kann dieser Abstand nicht beliebig gross gewählt werden. Die WO 91/17533 hält einen Abstand von 4 cm für ausreichend. Zur mechanischen Stabilisierung des Antennendrahtes ist bei der WO91/17533 an sich ein Rohr vorgesehen, doch wird auch erwähnt, dass Antenne, Anschirmung und zugehörige Sende- bzw. Empfangselektronik in einer Einheit integriert sein können.

    [0005] Eine Antennenvorrichtung zur Detektion von Magnetstreifen-Etiketten, mit einem in mehreren Schleifen geführten Antennendraht und einer Abschirmplatte integriert in einem Gehäuse ist aus der EP,A2,0352513 bekannt. Hier ist das Gehäuse längsgeteilt in einen vorderen und hinteren Gehäuseteil. Das Gehäuse ist recht voluminös. Die gesamte Anordnung erhält ihre Stabilität durch im Gehäuse intergrierte Trag- und Versteifungselemente. Auch sind alle Hohlräume in dem Gehäuse ausgeschäumt.

    DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



    [0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, anzugeben, wie bei einer Antennenvorrichtung der eingangs genannten Art Antenne bzw. Antennendraht, Abschirmung, Gehäuse sowie vorzugsweise auch die Sende- bzw. Empfangselektronik so zu einer Einheit zusammengefasst werden können, dass diese in Kombination insbesondere folgende Eigenschaften aufweist:

    a) gute mechanische Stabilität bei einfachem Aufbau

    b) kostengünstige Herstellbarkeit

    c) einfache Montagemöglichkeit

    d) geringe Dicke

    e) grosser Abstand zwischen Antennendraht und Abschirmung

    f) optisch ansprechendes Aussehen.



    [0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Antennenvorrichtung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.

    [0008] Indem die beiden Gehäuseteile und das Abschirmblech teilweise und zwar vorzugsweise überall dort, wo dies möglich ist, eine Sandwichstruktur bilden, erhält die erfindungsgemässe Antennenvorrichtung ein schlankes Aussehen. Die Sandwichflächen erlauben auch eine einfache Montage z.B. mittels kurzer Schrauben. Durch die V-förmigen Ausformungen für den Antennendraht ergibt sich bezüglich des vorderen Gehäuseteils eine biegesteife Stuktur. Durch Einbettung des Antennendrahtes im vorzugsweise spitzen Winkel der V-förmigen Ausformungen wird bezogen auf die Gesamtdicke der Anordnung maximal mögliche Abstand zwischen dem Antennendraht und dem Abschirmblech erzeilt. Die Gesamtdicke wird annäherend gleich diesem Abstand. Die vorderen und hinteren Gehäuseteile sind durch Tiefziehen von Kunststoffplatten oder durch Kunsstoffspritzen einfach und kostengünstig herstellbar. Die V-Form der aus-steifenden und zur Aufnahme des Antennendrahtes vorgesehenen Ausformungen des vorderen Gehäuseteils ist weiter insofern von Vorteil, als sich zu den Durchgängen zwischen den Antennenpaaren hin schräge Flächen ergeben, an welchen z.B. mit Einkaufswagen verursachte Stösse abgelenkt werden.

    [0009] Vorteilhafte und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. So kann z.B. die erforderliche Sende- oder Empfangselektronik in einfacher Weise in das Gehäuse mit integriert werden. Auch ist es denkbar, in das gleiche Gehäuse auch noch einen Antennendraht und/oder die zugehörige Elektronik einer Deaktivierungsvorrichtung mit zu integrieren. Der Antennendraht könnte dabei z.B. in einer seinem Verlauf folgenden V-förmigen Ausformung im hinteren Gehäusesteil angeordnet werden. Schliesslich könnte das Abschirmblech auch unmittelbar als hinteres Gehäuseteil verwendet werden.

    KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN



    [0010] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
    Fig. 1
    Eine Frontansicht einer erfindungsgemässen Antennenvorrichtung,
    Fig. 2
    einen Querschnitt durch den oberen Teil derselben Antennenvorrichtung,
    Fig. 3
    einen Querschnitt durch den mittleren Teil derselben Antennenvorrichtung,
    Fig. 4
    einen Querschnitt durch den unternen Teil derselben Antennenvorrichtung,
    Fig. 5
    einen Querschnitt durch den mittleren Teil einer weiteren Antennenvorrichtung, bei der ein weiterer Antennendraht einer Deaktivierungsantenne integriert ist, und
    Fig. 6
    einen Querschnitt durch eine Antennenvorrichtung, bei der das Abschirmblech unmittelbar das hintere Gehäuseteil bildet.


    [0011] In den verschiedenen Figuren sind mehrfach vorkommende, jedoch gleiche Teile jeweils nur einmal mit einem Bezugszeichen versehen.

    WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



    [0012] Die in den Figuren dargestellte Antennenvorrichtung weist in einem Gehäuse einen Antennendraht 1 und ein Abschirmblech 2 auf. Das Gehäuse.ist aus einem vorderen 3 und einem hinteren Teil 4 zusammengesetzt. Auf Teilen ihrer Fläche, die mit 5, 6 und 7 bezeichnet sind, bilden die beiden Gehäuseteile 3 und 4 zusammen mit dem Abschirmblech 2 eine Sandwichstruktur. Der Antennendraht 1 ist im spitzen Winkel einer seinem Verlauf folgenden, im Profil etwa V-förmigen Ausformung 8 des vorderen Gehäuseteils 3 angeordnet.

    [0013] Randseitig überragen die beiden Gehäuseteile 3 und 4 das Abschirmblech 2 und sind dort miteinander verbunden, z.B. mittels einer Ultraschallschweissnaht 9.

    [0014] Der Antennendraht ist in drei übereinanderliegenden Schleifen geführt. In der obersten Schleife ist durch entsprechende Aussparungen in beiden Gehäuseteilen 3, 4 und im Abschirmblech 2 ein Fenster 10 ausgebildet.

    [0015] Vorzugsweise ist in die Fensteröffnung 10 eine durchsichtige Kunstoffscheibe 11 mit einem integrierten Netz aus elektrisch leitenden Drähten 12 eingesetzt, wobei sich Netz und Abschirmblech 2 randseitig etwas überdecken. Am oberen Rand der Fensteröffnung 10 kann ein Lampenmodul 22, z.B. durch Einschieben von unten in eine Gehäuseöffnung, angebracht werden.

    [0016] Innerhalb der untersten Schleife und zwischen den Sandwichflächen 6 und 7 weist der vordere Gehäuseteil 3 eine weitere Ausformung auf, durch welche ein Hohlraum 13 zur Aufnahme einer Sende- oder Empfangselektronik 14 entsteht. Eine frontseitige Öffnung in dieser Ausformung ist mit einem Deckel 15 verschliessbar.

    [0017] Das Abschirmblech 2 trägt vorzugsweise die Sende- oder Empfangselektronik, wobei zu deren Befestigung an dem Abschirmblech z.B. Schraubgewindebolzen 16 angeschweisst sein können.

    [0018] Damit die gesamte Vorrichtung einfach z.B. seitlich an einer Registrierkasse anschraubbar ist, können in den unteren Sandwichflächen Löcher 17 zum Durchstecken von Befestigungsschrauben vorgesehen sein. Die Antennenvorrichtung kann auch mit einem Fuss 18 versehen und auf dem Boden stehend montiert werden.

    [0019] Zur Verbesserung der Abschirmwirkung können die seitlichen Ränder 19 des Abschirmblechs 2 in einem stumpfen Winkel nach vorn abgebogen werden.

    [0020] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer Antennenvorrichtung, bei welcher ein weiterer Antennendraht 20, z.B. ein Antennendraht einer Deaktivierungsantenne zusätzlich noch in das Gehäuse rückseitig integriert ist. Der Antennendraht ist im Winkel einer seinem Verlauf folgenden, im Profil etwa V-förmigen Ausformung 21 des hinteren Gehäuseteils 4 angeordnet.

    [0021] Schliesslich zeigt Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Antennenvorrichtung, bei der das Abschirmblech 2 unmittelbar das hintere Gehäuseteil bildet, bzw. mit diesem identisch ist.


    Ansprüche

    1. Antennenvorrichtung für elektronische Warendiebstahls-Sicherungs-Anlagen mit einem Antennendraht (1), einem Abschirmblech (2) und einem den Antennendraht (1) und das Abschirmblech (2) aufnehmenden Gehäuse, welches aus einem vorderen (3) und einem hinteren Teil (4) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (3,4) zusammen mit dem Abschirmblech (2) eine Sandwichstruktur auf Teilen ihrer Fläche (Sandwichflächen (5,6,7)) bilden und dass der Antennendraht (2) im Winkel einer seinem Verlauf folgenden, im Profil etwa V-förmigen Ausformung (8) des vorderen Gehäuseteils (3)angeordnet ist.
     
    2. Antennenvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (3,4) das Abschirmblech (2) randseitig etwas überragen und dort, vorzugsweise mittels einer Ultraschallschweissnaht (9) miteinander verbunden sind.
     
    3. Antennenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennendraht (1) in mehreren übereinanderliegenden Schleifen geführt ist und dass in der obersten Schleife durch entsprechende Aussparungen in beiden Gehäuseteilen (3,4) und im Abschirmblech (2) ein Fenster (10) ausgebildet ist.
     
    4. Antennenvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Fensteröffnung eine durchsichtige Kunststoffscheibe (11) mit einem integrierten Netz aus elektrisch leitenden Drähten (12) eingesetzt ist und zwar mit vorzugsweise randseitiger Überdeckung mit dem Abschirmblech (2).
     
    5. Antennenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antennendraht (1) in drei übereinanderliegenden Schleifen geführt ist, dass der vordere Gehäuseteil (3) innerhalb der untersten Schleife und zwischen zwei Sandwichflächen (6,7) eine weitere Ausformung aufweist, durch welche ein Hohlraum (13) zur Aufnahme einer Sende- oder Empfangselektronik (14) entsteht und dass in dieser Ausformung eine mit einem Deckel (15) verschliessbare Öffnung vorgesehen ist.
     
    6. Antennenvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichent, dass das Abschirmblech (2) die Sende- oder Empfangselektronik (14) trägt und dass zur Befestigung der Sende- oder Empfangs-elektronik (14) an dem Abschirmblech (2) Halterungsmittel, insbesondere Schraubgewindebolzen (16), vorgesehen sind.
     
    7. Antennenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer der Sandwichflächen (5,6,7) Löcher (17) für Befestigungsschrauben oder zumindest Rasterpunkte für das Bohren von Befestigungsschrauben vorgesehen sind.
     
    8. Antennenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Ränder (19) des Abschirmblechs (2) in einem stumpfen Winkel nach vorn abgebogen und das vordere und das hintere Gehäuseteil (3,4) in ihrem Randbereich entsprechend dieser Abbiegung ausgeformt sind.
     
    9. Antennenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Antennendraht (20) im Winkel einer seinem Verlauf folgenden weiteren im Profil etwa V-förmigen Ausformung (21) des hinteren Gehäuseteils (4) angeordnet ist.
     
    10. Antennenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3-7, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Gehäuseteil identisch mit dem Abschirmblech ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht