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EP 0 629 536 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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21.12.1994 Patentblatt 1994/51 |
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Anmeldetag: 02.06.1994 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE ES FR IT NL |
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Priorität: |
11.06.1993 DE 4319982
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Anmelder: INSTITUT FÜR SCHIENENFAHRZEUGE GmbH |
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D-12526 Berlin (DE) |
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Erfinder: |
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- Marek, Hanko, Dr.-Ing.
D-13053 Berlin (DE)
- Franke, Erwin
D-12587 Berlin (DE)
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Vertreter: Köhler, Reimund |
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Patentanwalt,
Uhlandallee 74 15732 Eichwalde 15732 Eichwalde (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Ausstelleinrichtung für Schiebewände von Güterwagen |
(57) Ausstelleinrichtung für Schiebewände von Güterwagen, die unter den Bedingungen des
Einsatzes von Drehgestellen für hohe Geschwindigkeiten im Güterwagenverkehr in dem
eng begrenzten Einbauraum des Langträgers eingesetzt werden kann, wobei ein Schiebekörper
(1) auf dem Untergurt des Langträgers (12) rollend gelagert ist, der Schiebekörper
(1) mit einer Hebeleinrichtung (7) betätigt wird und aus einem Schienenteil (13) besteht,
auf der die Laufrolle (6) der Schiebewand aufliegt und dieses Schienenteil (13) die
Lücke der am Wagen angebrachten durchgehenden Laufschiene (8) schließt und somit die
Rolle beim Öffnen der Wand auf die Laufschiene (8) überrollen kann, und beim Einfahren
des Schiebekörpers (1) in den Hohlraum des Langträgers (12) eine nachgeschaltete Schleppschiene
(5) die Lücke in der durchgehenden Laufschiene (8) schließt, wobei der Schiebekörper
(1) mit Auflageteil und Schleppschiene (5) mit zugehöriger Zugstange eine Montageeinheit
bilden.
Diese Erfindung ist für den Einsatz im Hochgeschwindigkeitsbereich besonders geeignet
durch ihre kompakte Anordnung im Hohlraum des Langträgers (12) und durch die vorgesehene
Schleppschiene (5), die die unterbrochene Kontur der äußeren Laufschiene (8) im eingefahrenen
Zustand der Ausstelleinrichtung schließt.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausstelleinrichtung für Schiebewände von Güterwagen gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Güterwagen für den normalen Geschwindigkeitsbereich sind mit Laufwerken ausgerüstet,
die durch ihre Geometrie ausreichend Platz für Ausschwenkeinrichtungen bekannter Art
bieten. Für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge sind Laufwerke mit größerem Raumbedarf erforderlich,
so daß im Bereich der Langträger nur noch wenig Freiraum für Anbauteile verbleibt
und die bekannten Lösungen für das Ausschwenken der Seitenwände nicht anwendbar sind.
Eine diesem Anliegen entgegenkommende Lösung ist mit der DE-AS 2640351 bekanntgeworden.
Für einen Eisenbahngüterwagen mit mehrteiliger Seitenwand sind die Wandteile mit ihren
unteren Stützprofilen unmittelbar auf Lagerelementen abgestützt und in Längs- und
Querrichtung verschiebbar. Dieses Prinzip der Lagerelementenanordnung ist für die
Anwendung eines Ausfahrmechanismus bei einer durchgehenden und nur im Umsetzbereich
unterbrochenen entlang des Längsträgers angeordneten Laufschiene nicht ohne weiteres
übertragbar und anwendbar.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausstelleinrichtung für Schiebewände von Güterwagen
der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter den Bedingungen des Einsatzes von
Drehgestellen für hohe Geschwindigkeiten im Güterwagenverkehr eingesetzt werden kann
und die in ihrer konstruktiven Ausbildung einfach und funktionssicher gestaltet ist.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt in:
- Fig.1:
- die Vorderansicht der Ausstelleinrichtung,
- Fig.2:
- die Draufsicht,
- Fig.3:
- die Seitenansicht.
[0005] Gemäß Figur 1 ist in Schließstellung der Schiebewand im Bereich des Rollenfußes 11
der Schiebewand in dem Langträger 12 ein Schiebekörper 1 gelagert, auf dessen Schienenteil
13 die Laufrolle 6 des Rollenfußes 11 der Schiebewand aufliegt. Das Schienenteil 13
korrespondiert mit dem unterbrochenen Schienenbereich der Laufschiene 8, die außerhalb
und entlang des Langträgers 12 angeordnet ist. Mit dem Schiebekörper 1 ist eine Schleppschiene
5 über eine Schleppstange 3 verbunden, wobei die Schleppschiene 5 ebenfalls mit dem
unterbrochenen Schienenbereich der Laufschiene 8 korrespondiert. Der Schiebekörper
1 ist in einem Führungsgehäuse 4 verschiebbar gelagert. Zwischen Führungsgehäuse 4
und Schiebekörper 1 sind Rollenlager-Rollen 2 vorgesehen. An dem Schiebekörper 1 sind
beidseitig Zapfen 9 angeordnet, in die Hebel 7 eingreifen, die an einer im Langträger
12 durchgehenden Welle 10 befestigt sind und an dieser Welle 10 sind Betätigungseinrichtungen
z. B. Verstellhebel 14 angebracht. In Geschlossenstellung der Schiebewand wird bei
einer Drehbewegung der Welle 10 durch Betätigung des Verstellhebels 14 über den Hebel
7 und Zapfen 9 der Schiebekörper 1 in dem Führungsgehäuse 4 geradlinig nach außen
hin bewegt und die Laufrolle 6 des Rollenfußes 11 der Schiebewand wird dabei in der
horizontalen Ebene aus dem Innenbereich des Langträgers 12 so weit herausbewegt, daß
das Schienenteil 13 des Schiebekörpers 1 die unterbrochene Laufschiene 8 ausfüllt
und somit die Laufrolle 6 auf die Laufschiene 8 rollen und die Schiebewand aus ihrer
Schließstellung bewegt werden kann. Wird die Schiebewand geschlossen und ist dabei
der Schiebekörper 1 in den Innenraum des Langträgers 12 zurückgeführt worden, wird
die unterbrochene Laufschiene 8 mit der Schleppschiene 5 über eine Schleppstange 3
verschlossen. In dieser Geschlossenstellung sind nahezu alle für die Bewegung der
Schiebewand konstruktiv bedingten Ausstelleinrichtungsteile in dem Innenbereich des
Langträgers 12 eingefahren und auch die Unterbrechung der Laufschiene 8 im Bereich
des Rollenfußes 11 ist durch den Teil der Schleppschiene 5 verschlossen.
[0006] Für den Einsatz im Hochgeschwindigkeitsbereich läßt sich durch die kompakte Anordnung
in diesem Bereich des Langträgers 12 eine strömungsgünstige Außenkontur gestalten.
Weitere günstige Strömungsverhältnisse werden damit erreicht, daß das Schienenteil
der Schleppschiene 5 im geschlossenen Zustand der Wand die durchgehende Laufschiene
8 mit ihrer Unterbrechung im Umsetzbereich schließt. Die Ausstelleinrichtung nimmt
geringen Raum ein und ist für die Unterbringung im Langträger 12 konzipiert und geeignet.
Der Schiebekörper 1 ist zusammen mit dem Führungsgehäuse 4 als eine vorgefertigte
Montageeinheit vorgesehen und damit jederzeit komplett und einfach auswechselbar.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0007]
- 1
- Schiebekörper
- 2
- Rollenlager-Rollen
- 3
- Schleppstange
- 4
- Führungsgehäuse
- 5
- Schleppschiene
- 6
- Laufrolle
- 7
- Hebel
- 8
- Laufschiene
- 9
- Zapfen
- 10
- Welle
- 11
- Rollenfuß
- 12
- Langträger
- 13
- Schienenteil
- 14
- Verstellhebel
1. Ausstelleinrichtung für Schiebewände von Güterwagen mit einer im Umsetzbereich unterbrochenen
Laufschiene, mit Stützfuß und Laufrolle, die auf Lagerelementen abgestützt sind, womit
ein Verschieben in die Schließebene ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Laufrolle (6) des Rollenfußes (11) der Schiebewand auf dem Schienenteil (13) eines
Schiebekörpers (1) aufliegt, der über Rollenlager-Rollen (2) horizontal verschiebbar
auf dem unteren Schenkel des Langträgers (12) angeordnet und der Schiebekörper (1)
über Zapfen (9) und Hebel (7) mit der Betätigungseinrichtung eines auf einer durchgehenden
Welle (10) angebrachten Verstellhebels (14) verbunden ist, wobei an dem Schiebekörper
(1) über eine Schleppstange (3) eine Schleppschiene (5) angebracht ist, die in Schließstellung
der Schiebewand die Lücke in der Laufschiene (8) ausfüllt.
2. Ausstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf Rollenlager-Rollen
(2) gelagerte Schiebekörper (1) und die Schleppschiene (5) mit Schleppstange (3) und
das Führungsgehäuse (4) eine Montageeinheit bilden.
