[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Untergrundsanierung einer Schotterbettung
eines Gleises, wobei unter Freilegung eines Erdplanums Altschotter der Schotterbettung
kontinuierlich entfernt, Planumkiessand auf das freigelegte Erdplanum abgeworfen und
unter Bildung einer Planumschutzschichte verdichtet wird, sowie eine Anlage zur Durchführung
des Verfahrens.
[0002] Durch die US 4 479 439 ist bereits eine Anlage zur Sanierung des Gleisunterbaues
bekannt, wobei diese Sanierung durch Herstellung einer aus einem Kies-Sand-Gemisch
gebildeten Planumschutzschichte zwischen Erdplanum und Schotterbettung im Zuge einer
kontinuierlichen Arbeitsvorfahrt erzielt wird. Diese Anlage weist zwischen zwei Schienenfahrwerken
eine höhenverstellbare Räumvorrichtung und Förderbänder zur Aufnahme und zum Abtransport
des Altschotters auf. In Arbeitsrichtung unmittelbar hinter der Räumvorrichtung befindet
sich das Abwurfende einer aus mehreren in Maschinenlängsrichtung hintereinander angeordneten
Förderbändern gebildeten Förderbandanordnung zum Transport von die Planumschutzschichte
bildendem Sand. Hinter diesem Abwurfende zur Einbringung des Sandes befindet sich
ein Abwurfende einer weiteren Förderbandanordnung zur Einbringung von neuem Schotter.
Mit dieser Anlage wird das Gleis etwa mittig zwischen den auf dem Gleis aufliegenden
Schienenfahrwerken angehoben und der darunter befindliche verschmutzte Schotter kontinuierlich
entfernt. Parallel dazu erfolgt eine kontinuierliche Einbringung des Sandes, der auf
das Gleis abgeworfen wird und durch die Schwellenfächer auf das freigelegte Erdplanum
fällt. Ebenfalls parallel dazu wird kontinuierlich auf die inzwischen verdichtete
Planumschutzschichte neuer Schotter abgeworfen und planiert.
[0003] In der US 4 357 874 wird eine weitere, aus zwei voneinander unabhängig verfahrbaren
Gleisbaufahrzeugen gebildete Anlage zur Planumsanierung beschrieben. Jedes dieser
beiden mit einem brückenförmigen Maschinenrahmen ausgestatteten Gleisbaufahrzeuge
weist an einem Ende ein höhenverstellbares Raupenfahrwerk auf, dem beidseits ein Schienenfahrwerk
zugeordnet ist. Zur Einleitung der Planumsanierung wird mit Hilfe des ersten Gleisbaufahrzeuges
ein die Umbaulücke abdeckendes Gleisjoch abgehoben und auf das anschließende Gleis
transportiert. Danach wird mit Hilfe einer am zweiten Gleisbaufahrzeug befindlichen
Räumvorrichtung der verschmutzte Schotter entfernt. Im darauffolgenden, wiederum durch
das erste Gleisbaufahrzeug durchgeführten Arbeitsschritt wird Sand sowie neuer Schotter
in die Umbaulücke eingebracht und verdichtet. Abschließend wird das Gleisjoch wieder
auf die sanierte Umbaulücke abgelegt. Ein derartiges Verfahren eignet sich zur Sanierung
kurzer Gleisabschnitte.
[0004] Gemäß UIC-Codex 722 E vom 1. Jänner 1990 des Internationalen Eisenbahnverbandes,
Seite 11, ist ein weiteres Verfahren zur Verbesserung des Planums von Gleisen bekannt.
Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt der verschmutzte Schotter mit Hilfe einer
Bettungsreinigungsmaschine zur Gänze entfernt. Das Aushubmaterial wird teilweise seitlich
abgelagert oder auf geeignete Silowagen verladen. In einem weiteren Verfahrensschritt
wird das freigelegte Erdplanum geglättet, gegebenenfalls ein Geotextil verlegt und
das Gleis auf das Erdplanum abgelegt. In weiterer Folge wird ein Kies-Sand-Gemisch
aus Selbstentladewagen abgeladen und mit einer Schotterplaniermaschine auf die erforderliche
Höhe verteilt. Der nächstfolgende Arbeitseinsatz wird mit einer Stopf-Richtmaschine
durchgeführt, mit der der Gleisrost angehoben und das Kies-Sand-Gemisch unter den
Schwellen mit vergrößerten Stopfpickeln verdichtet wird. Abschließend erfolgt ein
Abladen von Schotter aus Selbstentladewagen, eine Anhebung des Gleises, dessen Unterstopfung
und eine Gleislagekorrektur.
[0005] Schließlich ist noch durch die DE 42 37 712 A 1 eine weitere Anlage zur Gleisunterbausanierung
bekannt. Diese Anlage setzt sich aus zwei voneinander getrennten Gleisbaufahrzeugen
zusammen, wobei dem ersten Fahrzeug eine Räumvorrichtung zur Entfernung des Altschotters
und dem zweiten Fahrzeug eine Gleishebevorrichtung sowie eine Planier- und Verdichteinrichtung
zugeordnet ist.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun in der Schaffung eines eingangs
beschriebenen Verfahrens, mit dem im Zuge einer leistungsfähigen kontinuierlichen
Arbeitsvorfahrt eine vereinfachte und wirtschaftlichere Unterbausanierung durchführbar
ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verfahren der eingangs beschriebenen
Art dadurch gelöst, daß wenigstens ein Teil des Altschotters der Schotterbettung zerkleinert
und zur Bildung wenigstens eines Teiles der Planumschutzschichte auf das freigelegte
Erdplanum abgeworfen wird.
[0008] Bei einem derartigen Verfahren kann in vorteilhafter Weise im Zuge einer kontinuierlich
fortschreitenden Untergrundsanierung wenigstens ein Teil des Altschotters für die
Herstellung der Planumschutzschichte wiederverwertet werden. Dadurch läßt sich in
vorteilhafter Weise sowohl die Menge des abzutransportierenden Altschotters als auch
die Menge des zur Baustelle zu transportierenden Sandes reduzieren. Infolge dieses
vorteilhaften Verfahrens kann also die Planumsanierung bei gleichbleibender Arbeitsleistung
mit reduziertem Transport- und Materialaufwand vereinfacht durchgeführt werden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens kann der zerkleinerte Altschotter
zur Bildung der Planumschutzschichte in einem gewünschten Verhältnis mit Sand vermischt
werden, der über geeignete Transportwagen zur Umbaustelle transportiert wird. Mit
einer Reinigung des Altschotters vor dessen Zerkleinerung wird eine Beeinträchtigung
der Planumschutzschichte zuverlässig ausgeschlossen.
[0010] Insbesondere bei einer geringen Höhe der alten Schotterbettung ist es von Vorteil,
wenn gemäß Anspruch 5 der Altschotter zur Gänze zerkleinert und zur Bildung der Planumschutzschichte
verwendet wird, während das Erdplanum unter Planierung auf die gewünschte Höhe abgetragen
und überschüssige Erde und gegebenenfalls Altschotter an den Flanken der Planumskrone
abgelagert wird. Damit kann der teure Abtransport des Altmaterials zur Gänze eingespart
werden.
[0011] Wird gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 6 vor Zerkleinerung des
Altschotters Unterkorn ausgesiebt und auf das freigelegte Erdplanum abgeworfen, so
führt dies zu einer Entlastung der Steinbrechereinrichtung. Das ausgesiebte Unterkorn
eignet sich besonders als untere Lage der herzustellenden Planumschutzschichte.
[0012] Mit einer Anlage gemäß den Merkmalen nach Anspruch 7 ist ohne Beeinträchtigung eines
kontinuierlichen Arbeitsfortschrittes sowie ohne Veränderung des an sich bereits bewährten
Grundkonzeptes zur Durchführung einer kontinuierlichen Untergrundsanierung eine Zerkleinerung
des Altschotters direkt an der Baustelle möglich. Dieser ist über die zweite Förderbandanordnung
zur Umbaulücke transportier- und dort zur Herstellung der Planumschutzschichte auf
das Erdplanum abwerfbar.
[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 8 wird der zu zerkleinernde
Altschotter durch eine eigene Räumvorrichtung aus der Schotterbettung aufgenommen.
Damit besteht die Möglichkeit, lediglich den oberen, weniger verschmutzten Teil der
Schotterbettung für die Zerkleinerung zu verwenden.
[0014] Mit der in der Weiterbildung nach Anspruch 9 vorgeschlagenen Haupt-Räumvorrichtung
kann schließlich die restliche Schotterbettung inklusive einer erforderlichen Abtragung
des Erdplanums entfernt und auf Verladewagen abtransportiert werden. Dafür eignet
sich besonders die in Anspruch 10 angeführte Weiterbildung.
[0015] Die Weiterbildung nach Anspruch 11 hat den Vorteil, daß einerseits die Gleisanhebung
in Verbindung mit der Entfernung des Altschotters durch die beiden Räumvorrichtungen
und andererseits der Zerkleinerungsvorgang ohne gegenseitige Beeinträchtigung sowie
mit einem Minimum an Transportwegen durchführbar ist.
[0016] Eine in Anspruch 12 dargelegte Ausführung der Erfindung ermöglicht über den gemeinsamen
Schüttrichter eine beliebige Mischung von zerkleinertem Altschotter und Sand. Diese
die Planumschutzschichte bildende Mischung kann gemäß der Weiterbildung nach Anspruch
13 über das Schwenkförderband in der gesamten Breite der Planumschutzschichte abgeworfen,
planiert und verdichtet werden.
[0017] Eine andere Weiterbildung nach Anspruch 14 ermöglicht eine problemlose Übernahme
von Sand durch am hinteren Ende des Maschinenrahmens angekuppelte Verladewagen.
[0018] Mit der in der Weiterbildung nach Anspruch 15 angeführten Siebeinheit besteht im
Rahmen einer konstruktiv einfachen Lösung die Möglichkeit, im Altschotter enthaltene
Verschmutzungen vor dessen Zerkleinerung abzusondern und den Abraum auf einfache Weise
unter der Siebeinheit auf den freigelegten restlichen Altschotter fallen zu lassen.
[0019] Schließlich kann durch eine einfache Maßnahme nach Anspruch 16 im Altschotter enthaltenes
Unterkorn vor der Zerkleinerung ausgeschieden werden, um damit die Steinbrechereinrichtung
zu entlasten.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
[0021] Es zeigen:
Fig. 1 einen in Arbeitsrichtung vorderen Teil einer Anlage zur Untergrundsanierung
der Schotterbettung eines Gleises in Seitenansicht,
Fig. 2 den hinteren Teil der Anlage gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 bis 6 jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Untergrundsanierung
in Seitenansicht.
[0022] Die Anlage 1 gemäß Fig. 1 und 2 weist einen vorderen Maschinenrahmen 2 mit einer
Steinbrechereinrichtung 3 und einen hinteren Maschinenrahmen 4 mit einer Räumvorrichtung
5 zur Aufnahme von zu zerkleinerndem Altschotter 6 sowie einer in Arbeitsrichtung
nachfolgenden Haupt-Räumvorrichtung 7 zur Aufnahme des restlichen Altschotters 6 auf.
Beide Maschinenrahmen 2,4 sind über Schienenfahrwerke 8 auf einem Gleis 9 verfahrbar,
das auf einer Schotterbettung 10 aufliegt. Für die Energieversorgung von Fahrantrieben
11 und der verschiedenen anderen Antriebe ist eine Energiezentrale 12 vorgesehen.
Zur genauen Beobachtung und Steuerung der Räumvorrichtungen 5,7 sind diesen Arbeitskabinen
13 mit jeweils einer Steuereinrichtung 14 unmittelbar vorgeordnet.
[0023] Die zum Zerkleinern des Altschotters 6 mit einem Antrieb 15 ausgestattete Steinbrechereinrichtung
3 weist eine Einwurföffnung 16 sowie eine Auslaßöffnung 17 auf. Der Einwurföffnung
16 ist eine erste Förderbandanordnung 18 zum Transport des Altschotters 6 zugeordnet,
während der Auslaßöffnung 17 ein Aufnahmeende 19 einer zweiten, in Längsrichtung des
Maschinenrahmens 2 verlaufenden Förderbandanordnung 20 zugeordnet ist. Zwischen der
Einwurföffnung 16 und einem Abwurfende 21 der ersten Förderbandanordnung 18 ist eine
mit einem Vibrationsantrieb 22 verbunde Siebeinheit 23 vorgesehen. Am in Arbeitsrichtung
- durch einen Pfeil 28 dargestellt - vorderen Ende der Anlage 1 befindet sich ein
Abwurfende 24 einer dritten, in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Förderbandanordnung
25. Deren Aufnahmeende 26 ist unterhalb eines Abwurfendes 27 der Haupt-Räumvorrichtung
7 positioniert. Die beiden Räumvorrichtungen 5,7 befinden sich zwischen zwei endseitig
am hinteren Maschinenrahmen 4 angeordneten Schienenfahrwerken 8, wobei die durch Antriebe
29 höhen- und seitenverstellbare und einen Vibrationsantrieb 30 aufweisende Haupt-Räumvorrichtung
7 der Räumvorrichtung 5 in Arbeitsrichtung nachgeordnet ist. Dieser ebenfalls durch
Antriebe höhen- und seitenverstellbaren und einen Vibrationsantrieb 31 aufweisenden
Räumvorrichtung 5 ist zwischen ihrem Abwurfende 32 und einem Aufnahmeende 33 der ersten
Förderbandanordnung 18 eine Siebeinheit 34 mit einem Vibrationsantrieb 35 zugeordnet.
[0024] Einem Abwurfende 36 der zweiten Förderbandanordnung 20 zum Abtransport des zerkleinerten
Schotters aus der Steinbrechereinrichtung 3 und einem Abwurfende 37 einer vierten
Förderbandanordnung 38 zum Transport von Sand ist ein gemeinsamer Schüttrichter 39
zugeordnet. Dieser ist über einem am hinteren Maschinenrahmen 4 um eine vertikale
Achse 40 verschwenkbar gelagerten Schwenkförderband 41 angeordnet. Dessen Abwurfende
ist unmittelbar vor einer Planier- und Verdichteinrichtung 42 zur Planierung und Verdichtung
einer Planumschutzschichte 43 positioniert. Ein Aufnahmeende 44 der vierten Förderbandanordnung
38 ist am hinteren Ende des Maschinenrahmens 4 vorgesehen.
[0025] Der hintere Maschinenrahmen 4 ist mit zwei in Maschinenlängsrichtung voneinander
distanzierten Gleishebevorrichtungen 45 verbunden. Im Bereich des mittleren Schienenfahrwerkes
8 sind zwei durch ein Gelenk 46 verbundene Rahmenteile 47 des hinteren Maschinenrahmens
4 mit Hilfe eines Spindelantriebes 48 zueinander verstellbar. Damit kann das mittlere
Schienenfahrwerk 8 im Arbeitseinsatz von der Schotterbettung 10 abgehoben werden.
[0026] Im folgenden wird die Funktionsweise der Anlage 1 näher beschrieben:
[0027] Die Anlage 1 wird im Arbeitseinsatz kontinuierlich in Richtung des Pfeiles 28 verfahren,
wobei das Gleis 9 durch die beiden Gleishebevorrichtungen 45 im Bereich des hinteren
Maschinenrahmens 4 angehoben wird. Durch eine endlose, um das Gleis 9 herumgeführte
Räumkette der Räumvorrichtung 5 wird kontinuierlich der obere Teil der Schotterbettung
10 bzw. des Altschotters 6 aufgenommen und über das Abwurfende 32 auf die Siebeinheit
34 abgeworfen. Durch diese wird der mit dem Altschotter 6 aufgenommene Abraum gelöst
und durch Öffnungen direkt auf die restliche Schotterbettung 10 abgeworfen. Von der
Siebeinheit 34 gelangt der aufgenommene Altschotter 6 zur ersten Förderbandanordnung
18 und von dieser auf die Siebeinheit 23. Aus dieser fällt Unterkorn (kleine Schottersteine)
direkt auf die zweite Förderbandanordnung 20. Der restliche Altschotter 6 wird über
die Einwurföffnung 16 der Steinbrechereinrichtung 3 zugeführt und von dieser in eine
gewünschte, wahlweise einstellbare Korngröße zerkleinert. Der zerkleinerte Altschotter
6 wird schließlich über die Auslaßöffnung 17 der zweiten Förderbandanordnung 20 zugeführt
und durch diese in den Schüttrichter 39 abgeworfen. In diesen gelangt auch durch die
vierte Förderbandanordnung 38 von Verladewagen 49 herantransportierter Sand. Im Schüttrichter
39 werden zerkleinerter Altschotter 6 und Sand durch entsprechende Steuerung von Förderbandantrieben
50 in einem gewünschten Verhältnis gemischt und über das Schwenkförderband 41 auf
ein Erdplanum 51 abgeworfen.
[0028] Das Erdplanum 51 wird durch Entfernung des restlichen Altschotters 6 der Schotterbettung
10 sowie gegebenenfalls auch eines Teiles des Gleisunterbaues mit Hilfe der Haupt-Räumvorrichtung
7 freigelegt. Diese weist ebenfalls eine endlose, um das Gleis 9 herumgeführte Räumkette
auf, mit der der restliche Altschotter 6 auf die dritte Förderbandanordnung 25 abgeworfen
wird. Im Bereich des Abwurfendes 24 wird der Altschotter 6 auf Verladewagen 52 abgeworfen.
Das freigelegte und planierte Erdplanum 51 wird mit Hilfe einer Verdichteinrichtung
53 verdichtet. Unmittelbar hinter der Verdichteinrichtung 53 wird durch Mischen des
zerkleinerten Altschotters 6 mit Sand 54 hergestellter Planumkiessand 55 abgeworfen
und durch die Planier- und Verdichteinrichtung 42 planiert und verdichtet. Unmittelbar
vor dem hinteren Schienenfahrwerk 8 des hinteren Maschinenrahmens 4 wird das Gleis
9 auf die verdichtete Planumschutzschichte 43 abgelegt. Im Anschluß an den Arbeitseinsatz
dieser Anlage 1 wird neuer Schotter auf das Gleis 9 abgeworfen, dieses angehoben und
der dadurch unter das Gleis fallende Schotter unterstopft.
[0029] Bei den in Fig. 3 bis 6 dargestellten Varianten der erfindungsgemäßen Anlage 1 sind
zur Vermeidung von Wiederholungen funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
wie in den Fig. 1 und 2 bezeichnet.
[0030] Bei der in Fig. 3 dargestellten Anlage 1 befindet sich die vordere Räumvorrichtung
5 zur Entfernung eines Teiles des Altschotters 6 auf dem vorderen Maschinenrahmen
2. Dieser ist auch mit einer höhen- und seitenverstellbaren Gleishebevorrichtung 45
verbunden. Der durch die erste Räumvorrichtung 5 teilweise aufgenommene Altschotter
6 wird der Einwurföffnung 16 der Steinbrechereinrichtung 3 zugeführt und von dieser
zerkleinert an die zweite Förderbandanordnung 20 übergeben. Der Schüttrichter 39 ist
im Bereich dieser zweiten Förderbandanordnung 20 unter dem Abwurfende 37 der vierten
Förderbandanordnung 38 zum Transport von Sand vorgesehen. Der im Schüttrichter 39
durch Vermischen von Sand und zerkleinertem Altschotter 6 hergestellte Planumkiessand
55 wird über die zweite Förderbandanordnung 20 dem Schwenkförderband 41 zugeführt
und von diesem schließlich auf das freigelegte Erdplanum 51 abgeworfen. Der durch
die Haupt-Räumvorrichtung 7 aufgenommene restliche Altschotter 6 wird über die zum
hinteren Ende der Anlage 1 führende dritte Förderbandanordnung 25 auf einen angeschlossenen
Verladewagen 52 transportiert.
[0031] In der in Fig. 4 dargestellten Variante der Anlage 1 wird der gesamte Altschotter
6 durch die Haupt-Räumvorrichtung 7 aufgenommen und über die dritte Förderbandanordnung
25 einer Siebanlage 56 zugeführt. Von dieser gelangt der gereinigte Altschotter 6
über die Einwurföffnung 16 in die Steinbrechereinrichtung 3, während der Abraum über
ein Förderband 57 abtransportiert wird. Der zerkleinerte Altschotter 6 gelangt über
die zweite Förderbandanordnung 20 auf das Schwenkförderband 41 und wird von dort auf
das freigelegte Erdplanum 51 abgeworfen. Bedarfsweise kann über die vierte Förderbandanordnung
38 noch zusätzlich Sand zugefördert und im Schüttrichter 39 mit dem zerkleinerten
Altschotter 6 vermischt werden. Am hinteren Ende der Anlage 1 wird über ein Förderband
58 und ein Schwenkförderband 59 neuer Schotter 60 auf die Planumschutzschichte 43
abgeworfen. Der neue Schotter 60 ist in mit der Anlage 1 gekuppelten Verladewagen
61 gespeichert.
[0032] Gemäß der in Fig. 5 dargestellten Variante ist die mit dem vorderen Maschinenrahmen
2 verbundene Räumvorrichtung 5 in Form zweier in Maschinenquerrichtung voneinander
distanzierter, unabhängig voneinander höhenverstellbarer Flankenketten zur Aufnahme
des im Schwellenvorkopfbereich gelegenen Altschotters 6 ausgebildet. Der restliche,
unter dem Gleis 9 verbleibende Altschotter 6 wird mit Hilfe der nachfolgenden, nicht
näher dargestellten Haupt-Räumvorrichtung 7 aufgenommen und abtransportiert.
[0033] Die in Fig. 6 ersichtliche Variante einer Anlage 1 zur Untergrundsanierung weist
unmittelbar hinter der Räumvorrichtung 5 zur Aufnahme des Altschotters 6 eine speziell
ausgebildete Haupt-Räumvorrichtung 7 auf. Diese setzt sich aus zwei in Maschinenquerrichtung
voneinander distanzierten, jeweils um eine vertikale Achse unter das Gleis einschwenkbaren
Planierketten 62 zusammen. Diese sind an sich bereits bekannt und auch in der US 4,355,687
näher beschrieben. Mit diesen Planierketten 62 wird der nach dem Einsatz der Räumvorrichtung
5 verbleibende Altschotter 6 gegebenenfalls zusammen mit Erdreich abgefräst und seitlich
im Flankenbereich der Unterbaukrone abgelagert. Dabei wird ein Erdplanum 51 hergestellt
und mittels einer Verdichteinrichtung 53 verdichtet. Über bereits in Fig. 4 beschriebene
Schwenkförderbänder 41 und 59 wird Planumkiessand 55 bzw. neuer Schotter 60 eingebracht.
[0034] Eine derartige Anlage 1 eignet sich besonders für Einsätze bei einer sehr niedrigen
Schotterbettung, die dann zur Gänze durch die Räumvorrichtung 5 aufgenommen, durch
eine Siebanlage gereinigt und dann der Steinbrechereinrichtung zugeführt wird. Da
durch die Planierketten 62 das abgefräste Material der Unterbaukrone lediglich seitlich
abgelagert wird, erübrigt sich in vorteilhafter Weise dessen Abtransport.
1. Verfahren zur Untergrundsanierung einer Schotterbettung (10) eines Gleises (9), wobei
unter Freilegung eines Erdplanums (51) Altschotter (6) der Schotterbettung kontinuierlich
entfernt, Planumkiessand (55) auf das freigelegte Erdplanum abgeworfen und unter Bildung
einer Planumschutzschichte (43) verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil des Altschotters (6) der Schotterbettung zerkleinert und zur Bildung wenigstens
eines Teiles der Planumschutzschichte (43) auf das freigelegte Erdplanum abgeworfen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Altschotters zerkleinert,
mit Sand vermischt und zur Bildung der Planumschutzschichte auf das nach Entfernung
des restlichen Altschotters freigelegte Erdplanum abgeworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die planierte und
verdichtete Planumschutzschichte neuer Schotter abgeworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Altschotter vor
der Zerkleinerung gereinigt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernung
eines Teiles des Altschotters zu dessen Zerkleinerung der restliche Altschotter unter
Herstellung eines Erdplanums abgefräst und an den Flanken des Erdplanums (51) abgelagert
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor Zerkleinerung
des Altschotters von diesem Unterkorn ausgesiebt und auf das freigelegte Erdplanum
(51) abgeworfen wird.
7. Anlage zur Untergrundsanierung der Schotterbettung eines Gleises, mit Förderbandanordnungen
zum Transport von Altschotter bzw. von Planumkiessand für eine Planumschutzschichte,
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf einem
Maschinenrahmen (2) mit Schienenfahrwerken (8) befindliche Steinbrechereinrichtung
(3), deren Einwurföffnung (16) eine erste Förderbandanordnung (18) zum Transport des
Altschotters (6) zugeordnet ist, während einer Auslaßöffnung (17) der Steinbrechereinrichtung
(3) ein Aufnahmeende (19) einer zweiten, in Längsrichtung des Maschinenrahmens (2)
verlaufenden Förderbandanordnung (20) zum Abtransport von zu Planumkiessand zerkleinertem
Schotter zugeordnet ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß einem Aufnahmeende (33) der ersten
Förderbandanordnung (18) zum Transport des Altschotters (6) eine Räumvorrichtung (5)
zur kontinuierlichen Aufnahme des Altschotters von der Schotterbettung (10) zugeordnet
ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der über die erste Förderbandanordnung
(18) mit der Steinbrechereinrichtung (3) in Verbindung stehenden Räumvorrichtung (5)
- in Arbeitsrichtung der Anlage (1) gesehen - eine durch Antriebe (29) höhenverstellbare
Haupt-Räumvorrichtung (7) zur Entfernung des restlichen Altschotters (6) nachgeordnet
ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Haupt-Räumvorrichtung (7)
zum Abtransport des aufgenommenen Altschotters (6) eine dritte Förderbandanordnung
(25) zugeordnet ist, deren Abwurfende (24) an einem der beiden Enden der Anlage (1)
vorgesehen ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der
Steinbrechereinrichtung (3) verbundene Maschinenrahmen (2) an einen weiteren Maschinenrahmen
(4) angekuppelt ist, der zwischen zwei endseitig angeordneten Schienenfahrwerken (8)
mit den beiden Räumvorrichtungen (5,7) verbunden ist.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß einem Abwurfende
(36) der zweiten Förderbandanordnung (20) zum Abtransport des zerkleinerten Schotters
und einem Abwurfende (37) einer vierten Förderbandanordnung (38) zum Transport von
Sand ein gemeinsamer Schüttrichter (39) zugeordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttrichter (39) über einem
am Maschinenrahmen (4) um eine vertikale Achse (40) verschwenkbar gelagerten Schwenkförderband
(41) angeordnet ist, dessen Abwurfende unmittelbar in Arbeitsrichtung der Anlage (1)
vor einer Planier- und Verdichteinrichtung (42) für die Planumschutzschichte (43)
positioniert ist.
14. Anlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnahmeende (44)
der vierten, zum Sandtransport vorgesehenen Förderbandanordnung (38) am in Arbeitsrichtung
der Anlage (1) hinteren Ende des Maschinenrahmens (4) vorgesehen ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Aufnahmeende (33) der ersten Förderbandanordnung (18) und einem Abwurfende (32) der
Räumvorrichtung (5) eine einen Vibrationsantrieb (35) aufweisende Siebeinheit (34)
angeordnet ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Einwurföffnung (16) der Steinbrechereinrichtung (3) und dem Abwurfende (21) der ersten
Förderbandanordnung (18) eine mit einem Vibrationsantrieb (22) verbundene Siebeinheit
(23) vorgesehen ist.