[0001] Die Erfindung betrifft eine koaxiale Filtercigarette der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Gattung.
[0002] Koaxiale Filtercigaretten sind aus der Patentschrift DE 39 01 226 sowie aus der Patentschrift
DE 37 43 597 bekannt.
[0003] Bei der koaxialen Filtercigarette nach der Patentschrift DE 39 01 226 handelt es
sich um eine Cigarette mit einem Strangteil mit einem Innenkern aus einem weitgehend
rückstandsfrei verglimmenden Material, insbesondere Tabakmaterial, einer Umhüllung
für den Innenkern, einem den Innenkern bzw. seine Umhüllung koaxial umgebenden Außenmantel
aus einem Tabak- und/oder Nicht-Tabakmaterial, und einer Umhüllung für den Außenmantel,
und mit einem Filterteil mit einem Filterkern, einer luftundurchlässigen Umhüllung
für den Filterkern, einem Filtermantel und einer Umhüllung für den Filtermantel. Diese
koaxiale Filtercigarette weist eine Zone der hauptsächlichen Wärmequelle, die sich
im Innenkern des Strangteils befindet, sowie eine Zone auf, in der der wesentliche
Anteil des in den Mund des Rauchers gelangenden Aerosols erzeugt wird und die sich
im Außenmantel des Strangteils befindet; der Filterteil reduziert die aus dem Innenkern
des Strangteils stammenden Verbrennungsgase deutlich und die aus dem Innenkern stammenden
Rauchpartikel weitgehend, während das im Außenmantel des Strangteils erzeugte Aerosol
nur wenig oder gar nicht beeinflußt wird.
[0004] Aus der Patentschrift DE 37 43 597 geht eine Koaxialcigarette mit einem Tabakstrang
mit einem Innenkern aus einem weitgehend rückstandsfrei verglimmenden Material, insbesondere
Tabakmaterial, hervor. Diese Koaxialcigarette hat eine Umhüllung für den Innenkern,
einen den Innenkern bzw. seine Umhüllung koaxial umgebenden Außenmantel aus einem
Tabak- und/oder Nicht-Tabakmaterial und eine Umhüllung für den Außenmantel. Sie weist
einen ventilierten Koaxialfilter mit einem Filterkern, dessen Innendurchmesser etwa
dem Durchmesser des Innenkerns entspricht, und mit einem Filtermantel auf; der Filterkern
hat eine luftundurchlässige Umhüllung; der Filtermantel hat eine luftdurchlässige
Umhüllung; die Umhüllung des Innenkerns und die Umhüllung des Außenmantels sind mit
Glimmsalzen versehen; und der Zugwiderstand des Innenkerns ist niedriger als der Zugwiderstand
des Außenmantels.
[0005] Der Stand der Technik, wie er z. B. aus der deutschen Patentschrift DE 39 01 226
hervorgeht, hat die Zielrichtung, daß keine wesentliche Vermischung der Räuche aus
dem Innenkern und dem Außenmantel des Strangteils stattfindet sowie keine Realisierung
von unterschiedlichen Mischungsgraden der beiden Rauchkomponenten aus dem Tabakstrang
möglich ist. Ein weiterer Nachteil des Gegenstandes der oben genannten Patentschrift
besteht darin, daß keine vom Raucher einstellbare Variation des Rauch-Mischungsgrades
betreffend des Geschmackscharakters oder des Werteniveaus möglich ist.
[0006] Ähnliche Zielsetzungen wie die Cigarette nach der Patentschrift DE 3 901 226 hat
die Cigarette nach der Patentschrift DE 37 43 597.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Koaxialcigarette vorzuschlagen,
bei der andere Ziele angestrebt werden. Insbesondere soll eine Filtercigarette der
angegebenen Gattung vorgeschlagen werden, die weitere Geschmacksvariationen aus einer
Tabakmischung ermöglicht.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale erreicht. Zweckmäßige Ausführungsformen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0009] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Koaxialcigarette liegt darin, daß
mit ihr die Realisierung unterschiedlicher Zumischungsgrade von zwei unterschiedlichen
Räuchen aus dem Strangteil der Cigarette möglich wird. Die Unterschiede in den Räuchen
der Strangteile rühren von den unterschiedlichen Blend-, Flavour- und Casing-Komponenten
im Außenmantel des Strangteils und im Innenkern des Strangteils her. Bei einer Koaxialcigarette
gemäß der vorliegenden Erfindung entsteht ein Rauchgemisch, das deutlich unterschiedlich
von den Rauchströmen von Koaxialcigaretten nach dem Stand der Technik ist. Der Rauchmischungsgrad
kann hierbei durch technisch einfach realisierbare Designvariationen bei Vorhandensein
einer Rauchmischzone im breiten Umfang variiert werden. Als Beispiele für technisch
einfach realisierbare Designvariationen zur Veränderung des Rauchmischungsgrades können
die folgenden aufgeführt werden:
- Erzeugung von Perforationen (elektrostatisch oder mittels Laser) am filterseitigen
Ende des Strangteils,
- Einsatz eines Cigarettenpapiers mit anderer Luftdurchlässigkeit,
- relativ geringfügige Variation der spezifischen Tabakstrangzugwiderstände des Kerns
und des Mantels, derart, daß das Verhältnis der spezifischen Tabakstrangzugwiderstände
deutlich geändert wird, durch Tabakvorbereitungs-Maßnahmen, und/oder durch Änderungen
der Packungsdichte.
[0010] Spezielle Versionen, die später bei der Beschreibung der Figuren eingehender erklärt
werden, ermöglichen vom Raucher einstellbare Variationen des Rauch-Mischungsgrades
und damit eine Auswahlmöglichkeit
a) des Geschmackscharakters unterschiedlicher Mischungen und/oder
b) des Werteniveaus.
[0011] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der koaxialen Filtercigarette gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die mögliche Übertragung von flüchtigen Aromakomponenten von einem der
beiden über den größten Teil des Strangteiles getrennten Rauchströme auf den anderen
Rauchstrom, ohne daß der wesentliche Teil unerwünschter, nicht- bzw. schwerflüchtiger
Komponenten mit übertragen wird. So können sich z. B. im Innenkern des Strangteils
Burley Flavour Grades befinden, wohingegen in der Peripherie keinerlei Burley Grades
enthalten sein können, sondern zum Beispiel Flue Cured Grades und/oder Tabakfolie,
speziell auch extrahierte Folie. Im Außenmantel des Strangteils können andererseits
relativ hohe Konzentrationen flüchtiger Flavour- und/oder Casingkomponenten, die im
Innenkern nicht enthalten sind, vorhanden sein. Diese flüchtigen Flavour- und/oder
Casingkomponenten können partiell zum Rauch aus dem Innenkern gemischt werden und
dadurch spezielle Geschmackseindrücke hervorrufen.
[0012] Durch teilweise Abdeckung einer Perforationszone im filterseitigen Teil der Umhüllung
des Außenmantels des Strangteils mittels eines drehbaren oder verschiebbaren Rings,
der ebenfalls Ventilationszonen aufweisen kann, oder durch Variation der Länge der
Rauchmischzone, besteht für den Raucher eine weitere Möglichkeit, den Geschmackseindruck
seinen Wünschen anzupassen.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen axialen Schnitt durch eine koaxiale Filtercigarette mit einer Mischkammer zwischen
dem Strangteil und dem Filterelement,
- Fig. 2
- einen axialen Schnitt durch eine koaxiale Filtercigarette mit einer Rauchmischzone
am tabakseitigen Ende des Strangteils, wobei die Rauchmischung durch eine Perforationszone
in der Umhüllung für den Innenkern am filterseitigen Ende des Strangteils erzielt
wird,
- Fig. 3
- einen axialen Schnitt durch eine koaxiale Filtercigarette entsprechend Fig. 1, wobei
jedoch der Strangteil innerhalb gegebener Markierungen auf der Umhüllung des Außenmantels
in axialer Richtung verschoben werden kann, und
- Fig. 4
- einen axialen Schnitt durch eine koaxiale Filtercigarette, deren Filter- und/oder
Strangteil mit einem drehbaren oder schiebbaren Ring, der abschnittsweise perforiert
sein kann, versehen ist, so daß durch Verdrehen oder Verschieben des Rings das Rauchmuster
der Cigarette vom Raucher eingestellt werden kann.
[0014] Fig. 1 zeigt eine allgemein durch das Bezugszeichen 100 angedeutete koaxiale Filtercigarette
mit einem koaxialen Strangteil 101 und einem koaxialen Filterelement 111. Der Strangteil
hat einen Innenkern 102 aus einem weitgehend rückstandsfrei verglimmenden Material,
insbesondere Tabakmaterial, mit einer luftundurchlässigen oder wenig porösen Umhüllung
103. Die Luftdurchlässigkeit dieser Umhüllung 103 beträgt maximal 50 ISO-Einheiten.
Ein Außenmantel 104 aus einem Tabak- und/oder Nichttabak-Material umgibt den Innenkern
102 bzw. seine Umhüllung 103 koaxial. Der Außenmantel 104 ist umgeben mit einer luftdurchlässigen
Umhüllung 105, im allgemeinen ist dies ein Cigarettenpapier.
[0015] Der Innenkern 102 und der Außenmantel 104 bestehen bei allen, noch zu beschreibenden
Ausführungsformen aus geschmacklich unterschiedlichen Tabak-, Flavour- und Casing-Materialien.
[0016] Das koaxiale Filterelement 111 hat einen Filterkern 112 mit einer vorzugsweise luftundurchlässigen
Umhüllung 113. Der Durchmesser des Filterkerns 112 entspricht in etwa dem Durchmesser
des Innenkerns 102 des Strangteils 101. Ein Filtermantel 114, dessen Durchmesser dem
Durchmesser des Außenmantels 104 des Strangteils 101 entspricht, umgibt den Filterkern
112 bzw. seine Umhüllung 113 koaxial. Der Filtermantel 114 hat eine luftundurchlässige
Umhüllung 115, die auch zur Verbindung von Strangteil 101 und Filterelement 111 dient,
und weist eine Ventilationszone 116 für den Filtermantel 114 auf. Üblicherweise wird
die Umhüllung 115 als "Belagpapier" oder "Verbindungsblättchen" bezeichnet. Darunter
befindet sich normalerweise das Filterumhüllungspapier oder auch, kurz bezeichnet,
die "Filterumhüllung". Der Einfachheit halber wird im folgenden nur noch von der "Umhüllung"
des Filtermantels 114 gesprochen.
[0017] Der Filtermantel 114 ist durch die luftundurchlässige Umhüllung 115 so mit dem Strangteil
101 verbunden, daß zwischen dem filterseitigen Ende des Strangteils 101 und dem tabakseitigen
Ende des Filterelements 111 ein Hohlraum entsteht, der eine Rauchmischzone 120 bildet.
[0018] Der Filterkern 112 und der Filtermantel 114 haben bei allen noch zu erläuternden
Ausführungsformen unterschiedliche Filterwirksamkeiten, wobei jeweils eins dieser
beiden Filtersegmente hochwirksam ist, nämlich einen Retentionsgrad von mindestens
70 %, insbesondere von mindestens 80 % , bevorzugt von mindestens 90% und im Extremfall
sogar 100 % hat, während das andere der beiden Filtersegmente niedrigwirksam ist,
also einen Retentionsgrad von weniger als 50 %, vorzugsweise von weniger als 40 %
hat. Das Leervolumen des Strangteils 101 beträgt insgesamt, also Innenkern 102 und
Außenmantel 104, mindestens 40 % und maximal 80 %, während das Leervolumen der beiden
Teile des koaxilen Filterelements 111 mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 90
% beträgt. Diese Angaben gelten für alle Ausführungsformen.
[0019] Beim Rauchen dieser koaxialen Filtercigarette 100 werden die unterschiedlichen Räuche
aus dem Innenkern 102 und dem Außenmantel 104 des Strangteils 101 in der Rauchmischzone
120 vermischt. Hierbei wird von dem Strom, der hauptsächlich in das hochwirksame Segment
112, 114 des Filterelementes 111 strömt, ein Teil der Rauchkomponenten zu dem Rauch
zugemischt, der in das weniger wirksame Segment 112, 114 des Filterelementes 111 strömt.
Durch Verwendung von unterschiedlichen Blend-, Flavour- und Casing-Komponenten im
Außenmantel 104 und im Innenkern 102 des Strangteils 111 können unterschiedliche Mischungsgrade
der beiden Räuche realisiert werden. Das Rauchgemisch aus der Rauchmischzone 120 durchströmt
danach das koaxiale Filterelement 111, wobei es einerseits gezielt lokal gefiltert
und ihm andererseits hier noch Ventilationsluft durch die Ventilationszone 116 in
der luftundurchlässigen Umhüllung 115 für den Filtermantel 114 zugeführt wird. Die
Ventilationszone 116 wird durch eine Linie von punktförmigen Ventilationsöffnungen
gebildet, die sich über dem Umfang des koaxialen Filterelements 111 erstrecken. Der
koaxiale Strangteil 101 dient zur Rauch- und/oder Dampferzeugung und hat eine Länge,
die den üblichen Abmessungen konventioneller Cigaretten entspricht.
[0020] Die axiale Länge der Rauchmischzone 120 beträgt mindestens 0,2 mm, bevorzugt etwa
0,5 mm; die axiale Länge sollte etwa 1 mm nicht übersteigen.
[0021] Die in Fig. 2 dargestellte, axial geschnittene koaxiale Filtercigarette ist mit dem
allgemeinen Bezugszeichen 200 bezeichnet. Die anderen Bezugszeichen entsprechen mit
Ausnahme der ersten Ziffer 2, die auf die zweite Ausführungsform hindeutet, den Bezugszeichen,
die in der Fig. 1 verwendet wurden. Die Ausführungsform, die in der Fig. 2 dargestellt
wird, weist einen Strangteil 201 sowie ein koaxiales Filterelement 211 auf. Der Innenkern
202 des Strangteils 201 besteht aus einem weitgehend rückstandsfrei verglimmenden
Material, insbesondere Tabakmaterial, mit einer luftundurchlässigen oder wenig porösen
Umhüllung 203 für den Innenkern 202. Die Luftdurchlässigkeit der Umhüllung 203 sollte
50 ISO-Einheiten nicht übersteigen. Ein Außenmantel 204 umgibt den Innenkern 202 bzw.
seine Umhüllung 203 koaxial, besteht aus einem Tabak- und/oder Nichttabak-Material
und ist von einer luftdurchlässigen Umhüllung 205 umgeben.
[0022] Das koaxiale Filterelement 211 hat einen Filterkern 212 mit einer luftundurchlässigen
Umhüllung 213. Ein Filtermantel 214 umgibt den Filterkern 212 bzw. seine Umhüllung
213 koaxial. Der Durchmesser des Filtermantels 214 entspricht dem Durchmesser des
Außenmantels 204 des Strangteils 201. Der Filtermantel 214 weist eine luftundurchlässige
Umhüllung 215 auf, die auch zur Verbindung von Strangteil 201 und Filterelement 211
dient. Eine Ventilationszone 216 ist in der luftundurchlässigen Umhüllung 215 für
den Filtermantel 214 vorgesehen.
[0023] Die Umhüllung 203 des Innenkerns 202 des Strangteils 201 weist an ihrem filterseitigen
Ende eine Perforationszone auf. Durch diese Perforationszone entsteht in diesem Übergangsbereich
eine Rauchmischzone 220, in der sich die Räuche aus dem Außenmantel 204 und dem Innenkern
202 des Strangteils 201 vermischen können. Die Rauchmischzone 220 kann durch mechanische
Perforation oder durch Laserperforation der Umhüllung 203 geschaffen werden.
[0024] Der Rauch aus dem Innenkern 202 strömt weitgehend direkt in den Filterkern 212 des
koaxialen Filterelementes 216; in gleicher Weise strömt ein Teil, in der Regel der
überwiegende Teil des Rauches aus dem Außenmantel 204 direkt in den Filtermantel 214.
Ein Teil der Komponenten aus dem Rauch des Außenmantels 204, nämlich insbesondere
die flüchtigen Komponenten strömen durch die Perforationszone in der Umhüllung 203
des Innenkerns 202 des Strangteils 201 in den Innenkern 202 und vermischen sich beim
Rauchen der Cigarette in der Rauchmischzone 220, bevor sie in das koaxiale Filterlement
211 strömen, wo sie gezielt gefiltert werden.
[0025] Durch die Ventilationszone 216 dringt außerdem noch Ventilationsluft in den Filter
ein und vermischt sich in dem Filtermantel 214 mit dem Rauchgemisch aus der Rauchmischzone
220. Die Ventilationszone 216 wird aus einer Linie von punktförmigen Ventilationsöffnugnen
gebildet, die sich über den Umfang des koaxialen Filterelements 211 durch die ansonsten
luftundurchlässige Umhüllung 215 erstrecken.
[0026] Die in Fig. 3 dargestellte, axial geschnittene koaxiale Filtercigarette hat das allgemeine
Bezugszeichen 400. Die weiteren Bezugszeichen entsprechen im übrigen den Bezugszeichen
aus Figur 1 einschließlich der Rauchmischzone 420, wobei nur jeweils die erste Ziffer
"1" durch eine "4" ersetzt wird, so daß die Einzelteile nicht nochmals erläutert werden
sollen.
[0027] Mit dieser dritten Ausführungsform kann der Strangteil 401 innerhalb gegebener Markierungen
(nicht dargestellt) auf dem Cigarettenpapier in dem überstehenden Rand der Umhüllung
415 verschoben werden, wodurch die Lücke zwischen dem filterseitigen Ende des Strangteils
401 und dem tabakseitigen Ende des koaxialen Filterelements 411 und damit die Rauchmischzone
420 entsprechend vergrößert bzw. verkleinert wird. Dadurch kann ein vom Raucher erwünschtes
Rauch-Zumischungsverhältnis nach Wunsch eingestellt werden, indem die axiale Länge
der Rauchmischzone 420 und damit die "Mischstrecke", also die Strecke, auf der sich
die Rauchströme von den beiden Segmenten des Strangteils 401 mischen können, entsprechend
variiert wird.
[0028] Die Fig. 4 zeigt einen axialen Querschnitt durch eine koaxiale Filtercigarette, die
allgemein mit dem Bezugszeichen 500 angedeutet ist. Die Bezugszeichen entsprechen
wieder sinngemäß bis auf die erste Ziffer den Bezugszeichen der vorangehenden Figuren.
Die Cigarette nach dieser vierten Ausführungsform besteht aus einem koaxialen Strangteil
501 und einem koaxialen Filterelement 511. Der Strangteil hat einen Innenkern 502
aus einem weitgehend rückstandsfrei verglimmenden Material, insbesondere Tabakmaterial,
mit einer luftundurchlässigen oder wenig porösen Umhüllung 503 für den Innenkern.
Die Luftdurchlässigkeit der Umhüllung 503 beträgt maximal 50 ISO-Einheiten.
[0029] Ein Außenmantel 504 aus einem Tabak- und/oder Nichttabak-Material umgibt den Innenkern
502 bzw. seine Umhüllung 503 koaxial. Der Außenmantel 504 ist von einer luftdurchlässigen
Umhüllung 505 umgeben.
[0030] Das koaxiale Filterelement 511 weist einen Filterkern 512 mit einer luftundurchlässigen
Umhüllung 513 auf. Ein Filtermantel 514 umgibt den Filterkern 512 bzw. seine Umhüllung
513 koaxial. Der Durchmesser des Filtermantels 514 entspricht dem Durchmesser des
Außenmantels 504 des Strangteils 501. Der Filtermantel 514 hat eine luftundurchlässige
Umhüllung 515, die auch zur Verbindung von Strangteil 501 und koaxialem Filterelement
511 dient. In der luftundurchlässigen Umhüllung 515 für den Filtermantel 514 befindet
sich eine Ventilationszone 516.
[0031] In der Umhüllung 505 für den Außenmantel 504 befindet sich am filterseitigen Ende
des Strangteils 501 eine Ventilationszone, die elektrostatisch oder mittels Laser
hergestellt wird. Die Einstellung der Ventilation und somit des Rauchgemisches kann
auf zwei Arten erfolgen:
[0032] Im ersten Fall umschließt ein drehbarer Ring 507, der in radialer Richtung abschnittsweise
Perforationen aufweist, das koaxiale Filterelement 511 und den Strangteil 501. Die
Ventilationszone 506 des Strangteils 501 weist ebenfalls in radialer Richtung nur
abschnittsweise Perforationen auf. Durch das Drehen des Rings 507 kommen die Ventilationszone
508 des Rings 507 und die Ventilationszone 506 des Strangteils zur Deckung und ermöglichen
so eine Ventilierung des Tabakstrangs vorzugsweise im Bereich von 20 - 50 % Ventilationsgrad.
[0033] Im zweiten Fall umgibt ein Ring 507, der in axialer Richtung über die Ventilationszone
des Strangteils 501 schiebbar ist, den Außenmantel 515 des Filterelements 511. Dadurch
kann die Ventilationszone 506 des Strangteils 501 teilweise oder gesamt abgedeckt
werden, wodurch sich das Ventilationsverhältnis vom Raucher einstellen läßt.
[0034] Eine Rauchmischzone 520 befindet sich im tabakseitigen Teil des Filterkerns 512,
wobei hier die Räuche des Außenmantels 504 und des Innenkerns 502 des Strangteils
501 im Filterkern 512 vermischt werden.
[0035] Durch die Ventilationszone 516 einerseits und die veränderbare Ventilationszone am
filterseitigen Ende des Strangteils 501 andererseits lassen sich die beiden vom Strangteil
501 kommenden Rauchströme beeinflussen und durch Variation der Ventilation, wie erläutert,
auch verstellen, so daß eine vom eingestellten Ventilationsgrad abhängige Zumischung
des Rauches aus einem Strangsegment zu dem Rauch aus dem anderen Segment erfolgt.
Das Verhältnis der beiden Rauchströme wird "verstimmt", und das Rauchgleichgewicht
ändert sich, wodurch sich bestimmte Geschmacksnuancen hervorrufen lassen.
1. Koaxiale Filtercigarette
A) mit einem koaxialen Strangteil (101, 201, 401, 501)
a) mit einem Innenkern (102, 202, 402, 502) aus einem weitgehend rückstandsfrei verglimmenden
Material, insbesondere Tabakmaterial,
b) mit einer Umhüllung (103, 203, 403, 503) für den Innenkern (102, 202, 402, 502),
c) mit einem den Innenkern (102, 202, 402, 502) bzw. seine Umhüllung (103, 203, 403,
503) koaxial umgebenden Außenmantel (104, 204, 404, 504) aus einem Tabak- und/oder
Nichttabak-Material, und
d) mit einer luftdurchlässigen Umhüllung (105, 205, 405, 505) für den Außenmantel
(104, 204, 404, 504), und
B) mit einem koaxialen Filterelement (111, 211, 411, 511)
a) mit einem Filterkern (112, 212, 412, 512) mit einer luftundurchlässigen Umhüllung
(113, 213, 413, 513),
b) mit einem den Filterkern (112, 212, 412, 512) bzw. seine Umhüllung (113, 213, 413,
513) koaxial umgebenden Filtermantel (114, 214, 414, 514), dessen Durchmesser dem
Durchmesser des Außenmantels entspricht,
c) mit einer luftundurchlässigen Umhüllung (115, 215, 415, 515) für den Filtermantel
(114, 241, 414, 514), die auch zur Verbindung von Strangteil (101, 201, 401, 501)
und Filterelement (111, 211, 411, 511) dient, und
d) mit einer Ventilationszone (116, 216, 416, 516) in der luftundurchlässigen Umhüllung
(115, 215, 415, 515) für den Filtermantel (114, 214, 414, 514)
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
C) in dem Übergangsbereich zwischen dem Strangteil (101, 201, 401, 501) und dem Filterelement
(111, 211, 411, 511) ist eine Rauchmischzone (120, 220, 420, 520) zur definierten
Veränderung der den Strangteil (101, 201, 401, 501) verlassenden Rauchströme vor ihrem
Einströmen in das Filterelement (111, 211, 411, 511) ausgebildet.
2. Koaxiale Filtercigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchmischzone
(120, 420) dadurch gebildet wird, daß der Strangteil (101, 401) mit seinem filterseitigen
Ende im Abstand vom tabakseitigen Ende des koaxialen Filterelements (111, 411) angeordnet
ist, wodurch ein Hohlraum (120, 420) entsteht, der von der luftundurchlässigen Umhüllung
(115, 415) des Filtermantels (114, 414) umgeben ist.
3. Koaxiale Filtercigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchmischzone
(220) dadurch gebildet wird, daß die Umhüllung (203) des Innenkerns (202) des Strangteils
(201) im Bereich ihres filterseitigen Endes mit einer Perforationszone versehen ist.
4. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leervolumenanteil des Strangteils (101, 201, 401, 501) im Bereich zwischen
etwa 40 % und etwa 80 % liegt.
5. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leervolumenanteil des Filterelements (111, 211, 411, 511) mindestens 80 %,
vorzugsweise mehr als 90 % beträgt.
6. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit seinem filterseitigen Ende im Abstand vom tabakseitigen Ende des Filterelements
(411) angeordnete Strangteil (401) innerhalb gegebener Markierungen auf der Umhüllung
(405) des Außenmantels (404) in axialer Richtung in einem überstehenden Randbereich
der Umhüllung (415) des Filterelements (411) verschiebbar ist.
7. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (505) des Außenmantels (504) des Strangteils (501) im Bereich des
Filteransatzes eine Perforationszone (506) aufweist, die mittels eines auf der Außenfläche
der koaxialen Filtercigarette verstellbaren Rings (507) mit entsprechenden Perforationen
(508) zumindest partiell abdeckbar ist, so daß durch eine Änderung der Ventilation
die Rauchströme beeinflußt werden und damit eine Zumischung eines Rauchstroms zu einem
anderen Rauchstrom erfolgt.
8. Koaxiale Filtercigarette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (507)
auf dem äußeren Umfang der koaxialen Filtercigarette verschiebbar oder drehbar angeordnet
ist.