[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einlagesohle für Schuhe, bestehend aus einer
Grundplatte aus elastisch federndem Material mit einer weitgehend dicht genoppten
Oberfläche und mit mindestens einem magnetisierten, mit der Einlagesohle verbundenen,
metallischen Magnetkopf.
[0002] Einlagesohlen der obgenannten Art sind in vielen Ausführungsformen seit vielen Jahren
auf dem Markt erhältlich. Insbesondere wird hier auf die Einlagesohle gemäss der EP-A-0'225'285
verwiesen. Diese Einlagesohle hat eine relativ dicke Grundplatte mit einer weitgehend
dicht genoppten Oberfläche. Die Noppen haben unterschiedliche Höhen und bilden so
ein entsprechendes Fussbett. Die Noppenhöhe variiert zwischen 4 und 14 mm. Einlagesohlen
der vorgenannten Art bedingen ein spezielles Schuhwerk, welches genügend Platz bietet
für die gegenüber einfachen Einlagesohlen erheblich erhöhte Dicke. Die Massagewirkung
solcher Einlagesohlen ist enorm hoch.
[0003] Die bei solchen Einlagesohlen ebenfalls gebräuchlichen, magnetisierten metallischen
Druck-Knöpfe, die besonders an bedeutenden Stellen, gemäss der Lehre der Akupressur,
angebracht werden, lassen sich nicht einfach in einer dünnen Einlagesohle integrieren.
Stehen diese Druck-Köpfe zu stark vor, so erhöhen sie nicht das Wohlbefinden, sondern
wirken schmerzhaft.
[0004] Wird die Noppenhöhe bei solchen Einlagesohlen reduziert, so vermindert sich dadurch
auch die Luftzirkulation zwischen der Grundplatte und dem Fuss. Dies führt zu einer
erhöhten Transpiration.
[0005] Aus der WO-A-85/04786 ist eine Einlagesohle der obenbeschriebenen Art bekannt, die
zur Vermeidung der Ueberhöhung im Schuhwerk mit einer Sohle versehen ist, die eine
entsprechende Vertiefung aufweist. Die Einlagesohle ist folglich für einen normalen,
handelsüblichen Schuh nicht verwendbar. Ferner zeigt das Gebrauchsmuster DE-U-83'04'272
eine Einlagesohle, deren Grundplatte mit einer Vielzahl von Hohlnieten durchsetzt
ist, wobei die Nietenköpfe die Gestalt von Noppen haben. Diese Noppen sind nicht flexibel
und müssen entsprechend sehr flach gestaltet werden, um nicht schmerzhaft zu sein.
Hierdurch bleibt zwar eine Akupressurwirkung, doch die Massagewirkung der Noppen fällt
weg. Hinzu kommt, dass die Atmungsöffnungen im Zentrum der Hohlnieten liegen, die
gerade von der Fussohle mit erhöhtem Druck abgedeckt werden.
[0006] Hierdurch wird die erwünschte Luftzirkulation jedoch wieder weitgehend unterbunden.
Da zudem die Nietenköpfe relativ flach sein müssen, vermag auch kein Luftpolster zwischen
den einzelnen Noppen sich ausbilden. Eine dichte Anordnung der Noppen ist zudem völlig
ausgeschlossen, da ansonsten die Grundplatte völlig inflexibel werden würde.
[0007] Auch die DE-U-18'23'203 arbeitet mit einer flachen Grundplatte mit darin angebrachten
Hohlnieten. Noppenförmige Erhöhungen sind jedoch hier überhaupt nicht aufgezeigt.
Die Wirkung einer solchen Einlagesohle bleibt unklar. Aehnliches ist ebenfalls aus
der DE-A-34'00'049 zu erkennen. Hier wird eine doppellagige Grundplatte verwendet,
die von Hohlnieten zusammengehalten ist und auf deren Unterseite Aktivkohle angebracht
ist, welche geruchsbindend den Fussschweiss aufsaugen soll. Die Hohlnieten selber
sollen aus Kupfer gefertigt werden. Letzlich zeigt auch die JP-A-54 146 149 eine Einlagesohle
die mit magnetisierten Metallköpfen versehen ist.
[0008] Diese Druckschrift, genauso wie die vorgenannten Druckschriften, die mit Hohlnieten
arbeiten, zeigen allesamt keine Einlagesohle mit einer dicht genoppten Oberfläche.
[0009] Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst flache Einlagesohle
der eingangs genannten Art zu schaffen, die in alle handelsüblichen Schuhe eingelegt
werden kann, ohne Nachteile im Tragkomfort in Kauf nehmen zu müssen.
[0010] Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung mit einer Einlagesohle gemäss Patentanspruch
1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus
den abhängigen Patentansprüchen hervor und sind in der Beschreibung erläutert.
[0011] In der beiliegenden Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt und anhand der nachfolgenden Beschreibung erklärt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Einlagesohle in natürlicher Grösse in Ansicht auf die genoppte Fläche;
- Figur 2
- einen Querschnitt durch die Einlagesohle im Bereich eines magnetisierten Magnetkopfes
in leicht vergrössertem Massstab und
- Figur 3
- den Magnetkopf nach Figur 2 für sich alleine.
[0012] Die Grundplatte der Einlagesohle ist mit 1 bezeichnet. Diese ist auf der Oberfläche
fast vollständig mit relativ dicht aneinanderliegenden Noppen 2 versehen. Der Einfachheit
halber wurde nur ein Bereich im Zehenbereich 10 und im Fersenbereich 20 genoppt dargestellt.
Die Noppung überdeckt jedoch fast vollständig die gesamte Oberfläche der Grundplatte
1. In der hier dargestellten Ausführungsform sind lediglich zwei Druckköpfe 3 angebracht.
[0013] Der eine befindet sich im Fersenbereich 20 und der andere im Bereich zwischen dem
Fersenbereich 20 und dem Zehenbereich 10. Vorteilhafterweise wird jener Magnetkopf
im Bereich angebracht, der gemäss der Akupressurlehre auf das vegetative Nervensystem
wirkt und somit die inneren Organe stimuliert. Selbstverständlich wäre es auch möglich,
weitere Druck-Köpfe 3 anzuordnen.
[0014] Um jeden Magnetkopf 3 befindet sich ein kreisförmiger Hof 4, der noppenfrei gestaltet
ist. Der Durchmesser des noppenfreien Hofes 4 beträgt 2 bis 3 cm, vorzugsweise jedoch
2,5 cm. Diese Grösse hat sich besonders bewährt, da so eine genügend grosse Fläche
zur Druckaufnahme bildet, anderseits jedoch die Grösse nicht zu einer vermehrten Schweissbildung
führt. Im Bereich des Hofes 4 ist die Grundplatte 1 verdickt. Diese Verdickung 5 ist
so bemessen, dass sie ungefähr der Höhe der Grundplatte plus Noppe 2 entspricht. Mit
anderen Worten, die Grundplatte 1 ist im Bereich der Verdickung 5 auf das Niveau der
Noppen 2 hochgezogen. Zentrisch in dieser Verdickung 5 ist der Magnetkopf 3 angeordnet.
Dieser kann beispielsweise direkt in der Einlagesohle einvulkanisiert oder gespritzt
sein, oder auch löslich damit verbunden. Letztere Lösung ist in der bevorzugten Ausführungsform
dargestellt. Dies geschieht, indem in der Verdickung 3 eine taschenförmige Aufnahmeöffnung
6 angeordnet ist.
[0015] Der Magnetkopf 3, der in der Figur 3 für sich alleine dargestellt ist, ist rotationssymmetrisch
ausgestaltet. Er weist eine linsenförmige Erhöhung 31 auf und eine einstückig damit
verbundene Fussplatte 32, deren Durchmesser grösser ist als der Durchmesser der linsenförmigen
Erhebung 31. So steht ein seitlicher umlaufender Kragen 33 vor. Mittels diesem Kragen
33 lässt sich der Magnetkopf 3 in die taschenförmige Aufnahmeöffnung 6 einknöpfen.
Die lösbare Verbindung der Druck-Köpfe 3 mit der Einlagesohle wird bevorzugt, da sich
diese so aus der Einlagesohle entfernen lassen und die Einlagesohle selber gereinigt
werden kann, beispielsweise in einer Waschmaschine, ohne dass dabei die magnetisierten
Druck-Köpfe Schaden nehmen.
[0016] Zwischen den Noppen 2 sind in der Grundplatte 1 eine Vielzahl von Atmungsöffnungen
9 angebracht. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Atmungsöffnungen 9 nicht
durch die Fussohle des Benützers verschlossen werden. Prinzipiell wird man vorzugsweise
mindestens gleichviel Atmungsöffnungen wie Noppen 2 vorsehen. Die Atmungsaktivität
wird jedoch erhöht, wenn man um jede Noppe 2 mehrere Atmungsöffnungen 9 anordnet.
Die Grösse der Atmungsöffnungen 9 wird man so bemessen, dass unter dem Druck des Benützers
der Einlagesohle, die eine Komprimierung der Noppen 2 und der Grundplatte 1 bewirkt,
nicht zugedrückt werden können.
[0017] Es ist vorteilhaft, die Tiefe der taschenförmigen Aufnahmeöffnungen grösser zu gestalten
als die Dicke der Fussplatte 32 der Druck-Köpfe 3. So verbleibt darunter ein Zwischenraum,
der mit einem Polstermaterial 8 ausgefüllt werden kann. Das Polstermaterial wird vorzugsweise
von einer geringeren Härte sein als das Material der Grundplatte und der Noppen. Dies
führt zu einer besseren Komprimierbarkeit.
[0018] Gerade die zuletzt beschriebene Ausführungsvariante hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen für Sportschuhe. Gerade beim Rennen und Springen treten im Fersenbereich
kurzzeitig erhebliche Drücke auf, die im Bereiche der Druck-Köpfe zu Schmerzen führen
könnten, falls diese nicht genügend ausweichen könnten.
[0019] Tests haben erwiesen, dass die erfindungsgemässe Einlagesohle in alle handelsübliche
Schuhe und Sandalen, Stiefel und Wanderschuhe sowie Sportschuhe problemlos eingelegt
werden können. Die geringe Gesamthöhe der erfindungsgemässen Einlagesohle erlaubt
auch die Verwendung derselben in eleganten Damenschuhen. Trotz der erheblich verminderten
Gesamtdicke der Einlagesohle bleibt die erwünschte Wirkung, nämlich einer Massage
und einer Akupressur vollständig erhalten. Die verbesserte Luftzirkulation vermindert
die Transpiration.
[0020] Damit die Noppen 2 trotz erheblich reduzierter Höhe noch eine genügende Massagewirkung
haben, ist es von Vorteil, wenn die Noppen im Querschnitt eine etwa kegelförmige Querschnittsform
aufweisen. Dies erhöht einerseits die Luftzirkulationsräume und andererseits wird
so der spezifische Druck im Auflagebereich erhöht.
[0021] Dank dem, dass die Grundplatte im genoppten Bereich lediglich eine Dicke von maximal
1,5 mm hat, und die Noppenhöhe maximal 2 mm beträgt, ist die Gesamtdicke der Einlagesohle
so gering gehalten, dass sie wirklich in jedem Schuhwerk getragen werden kann. Damit
die dünne Grundplatte trotzdem genügend Festigkeit aufweist, lässt sich in der Platte,
die aus Kunststoff oder vulkanisiertem Gummi besteht, zur Verstärkung ein textiles
Gewebe einbetten.
1. Einlagesohle für Schuhe, bestehend aus einer Grundplatte aus elastisch federndem Material
mit einer genoppten Oberfläche und mit mindestens einem magnetisierten, mit der Einlagesohle
verbundenen, metallischen Magnetkopf (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte
(1) im genoppten Bereich eine maximale Dicke bis zu 1,5 mm aufweist und die Noppenhöhe
überall gleich hoch ist und maximal 2 mm beträgt, wobei die Querschnittsform der Noppen
(2) annähernd kegelförmig ist, und dass neben den Noppen (2) in der Grundplatte (1)
eine Vielzahl von Atmungsöffnungen (9) angebracht sind, während im Bereich um die
Druckköpfe (3) die Grundplatte noppenlos aber so verdickt ist, dass sie hier die Höhe
der umgebenden Noppen (2) mindestens annähernd erreicht.
2. Einlagesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Druckköpfe (3)
umgebende noppenlose Bereich (4) kreisförmig ist und einen Durchmesser von 2-3 cm,
vorzugsweise von 2,5 cm, aufweist.
3. Einlagesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Noppe (2) von mehreren
Atmungsöffnungen (9) umgeben ist.
4. Einlagesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Grundplatte
(1) im genoppten Bereich weniger als einen Millimeter beträgt.
5. Einlagesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (3) fest
mit der Einlagesohle verbunden sind.
6. Einlagesohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckköpfe (3) lösbar
mit der Grundplatte (1) verbunden sind.
7. Einlagesohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) taschenförmige
Aufnahmeöffnungen (6) hat und die Druckköpfe (3) je einen erweiterten Kragen (33)
aufweisen, der jeweils in die taschenförmigen Aufnahmeöffnung (6) liegt.
8. Einlagesohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den taschenförmigen
Aufnahmeöffnungen (6) unter den Druckköpfen Polstermaterial (8) angebracht ist.