[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zusammenfassung gelochter Papiere zu
Stapeln.
[0002] Computerlisten werden auf zickzackförmig gefaltetem Endlospapier gedruckt, das eine
Randlochung zum Transport des Papiers aufweist. Um diese Stapel zusammenhalten zu
können, ist es bekannt, Aufreihbänder o.dgl. zu verwenden, die durch ein Loch aller
Blätter hindurchgesteckt werden.
[0003] Es ist bekannt, hierzu flexible Bänder zu verwenden, deren Enden ähnlich wie bei
Verschlußbändern miteinander verbunden werden.
[0004] Ebenfalls bekannt sind stiftartige Elemente, die eine umlaufende sägezahnartige profilierung
aufweisen (DE-U-8203163). Diese werden ebenfalls durch die Löcher hindurchgesteckt
und auf der gegenüberliegenden Seite durch eine aufgeschobene Scheibe gesichert. Diese
läßt sich über die Verzahnung bzw. Verrippung aufschieben und wird durch die Rippen
festgehalten. Diese Stifte haben aufgrund ihrer symmetrischen Form den Vorteil, daß
sie sich einfach in einer geteilten Form durch Spritzen aus Kunststoff herstellen
und einfach aus Form entnehmen lassen. Sie besitzen jedoch den Nachteil, daß das Abnehmen
der Scheibe so gut wie ausgeschlossen ist. Darüber hinaus läßt sich die Scheibe aufgrund
des Abstands der Verrippungen nur an diskreten Stellen anbringen, so daß unter Umständen
die durch die Stifte hergestellte Spannung nicht ausreicht, den Stapel korrekt zu
sichern.
[0005] Es ist schon versucht worden, aus Kunststoff bestehende Schrauben in einer Form zu
spritzen. Dabei muß jedoch zum Entformen die Kunststoffschraube aus der Form herausgeschraubt
werden. Dies ist nur bei Schrauben bestimmter Festigkeit und Abmessungen möglich und
verteuert natürlich den Herstellungsvorgang.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute und kostengünstig,
in großen Stückzahlen herstellbare Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die ein Lösen der Vorrichtung zuläßt und darüber hinaus eine genau einstellbare Haltekraft
ermöglicht.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Der Erfinder der vorliegenden Anmeldung hat herausgefunden, daß es möglich ist, auch
bei einer geteilten Form ein Gewinde herzustellen, das sich entformen läßt.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung schlägt diese vor, daß das Stiftelement und das Mutterelement
einstückig herstellbar sind. Dies ist für die Herstellung und den Verkauf natürlich
besonders wichtig, da ja zu einem Stift auch immer ein Mutternelement gehört und die
gemeinsame Herstellung auch ohne zusätzliche Schritte eine gemeinsame Verpackung möglich
macht.
[0010] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß das Gewinde des Mutternelementes einen
einzigen Gewindegang aufweist. In diesem Fall läßt sich die Form zur Herstellung des
Mutternelements besonders einfach ausgestalten, da von beiden Seiten nur jeweils ein
einziger Stempel vorhanden sein muß.
[0011] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß das Mutternelement
an der Spitze des Stifts über eine Abreißstelle angeformt ist.
[0012] Es kann dabei vorgesehen sein, daß die Achse des Innengewindes des Mutternelementes
senkrecht zur Achse des Stiftes verläuft.
[0013] Zur verbesserten Fähigkeit zur Entformung kann vorgesehen sein, daß das Gewinde ein
Rundgewinde ist, bei dem also in einem Längsschnitt die Gewindegänge abgerundete Flanken
aufweisen. Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Gewindegänge in der Trennebene
der beiden Formhälften abgeflacht sind.
[0014] Zur nochmals verbesserten Herstellungsmöglichkeit kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß der Stift in seinem das Gewinde aufweisenden Abschnitt einen angenähert
elliptischen Querschnitt aufweist. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß die
große Achse der Ellipse in der Trennfläche der beiden Teile der Teile der Form liegt.
[0015] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge ergeben sich aus den Patentansprüchen,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der von der Erfindung vorgeschlagenen Vorrichtung in fertiggestelltem
Zustand;
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das Mutternelement längs Linie II-II
in Fig. 1;
- Fig. 3
- in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht des Stiftes in der Trennfläche der beiden
Formhälften;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Stiftes aus einer gegenüber Fig. 3 um 90°versetzten Richtung.
[0016] Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung enthält ein Stiftelement 1 mit einem
Kopf 2 in Form einer flachen Scheibe, die an einem Ende eines Schafts 3 angeformt
ist. Der Schaft weist ein Außengewinde 4 auf. Das Außengewinde, das in Fig. 1 nur
teilweise angedeutet ist, erstreckt sich über fast die gesamte Länge des Schafts 3.
[0017] An der Spitze des Stiftes 1 ist über ein schmales Band 5, das eine Schwachstelle
bildet, ein Mutternelement 6 angeformt. Das Mutternelement 6 weist ähnlich wie der
Kopf 2 Scheibenform mit im wesentlichen dem gleichen Durchmesser wie dieser auf. Es
enthält ein zentrales Loch 7, das mit einem Innengewinde versehen ist. Die Achse dieses
Lochs steht senkrecht zur Papierebene und senkrecht zur Längsachse des Schafts 3.
[0018] Die Vorrichtung wird in der in Fig. 1 dargestellten Weise einstückig aus Kunststoff
in einer zweigeteilten Form gespritzt, wobei die Trennfläche zwischen den beiden Formteilen
in der Papierebene liegt. Durch einfaches Öffnen der Form kann die Vorrichtung aus
der Form entnommen werden.
[0019] Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das Mutternelement 6.
Das Mutternelement weist einen in der Höhe verbreiterten Randflansch 8 und das Loch
7 umgebend einen gleich breiten Innenflansch 9 auf. In dem Loch 7 ist ein Innengewinde
10 geformt, das einen einzigen Gewindegang aufweist. Die Profilform des Gewindes verläuft
abgerundet, wie dies am rechten und linken Rand des Loches 7 in Fig. 2 zu sehen ist.
[0020] Fig. 3 zeigt nun eine Teilansicht des Stiftelementes 1 in vergrößertem Maßstab, wobei
die Sicht aus einer Richtung quer zur Trennfläche zwischen den beiden Formen dargestellt
ist. Die Gewindegänge des Außengewindes 4 weisen ein halbkreisförmiges Profil auf,
wobei die Gewindespitzen zwischen den Vertiefungen abgeflacht sind. In der dargestellten
Position des Stiftelements 1 verlaufen die Außenseiten 11 der Gewindegänge geradlinig
in Längsrichtung des Schaftes 3.
[0021] Fig. 4 zeigt die gleiche Stellen des Stifts aus einer um 90° verdrehten Richtung.
Hier verlaufen die Außenseiten 12 der Gewindegänge in gleicher Weise abgerundet wie
die Vertiefungen 13. Es handelt sich also um ein Rundgewinde mit einem relativ breiten
Gewinderücken.
[0022] Die Vorrichtung läßt sich aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Polypropylen,
in einer längs einer Fläche, insbesondere einer Ebene, geteilten Form spritzen und
durch Öffnen der Form aus dieser entnehmen. Die Vorrichtung wird in der in Fig. 1
dargestellten Form vertrieben. Bei der Benutzung greift der Benutzer an dem Stift
an und reißt das Mutternelement 6 von dem Stift ab. Dies wird durch die schwachstelle
ermöglicht, die von dem schmalen Band 5 gebildet wird. Anschließend steckt er den
Stift von der einen Seite durch die übereinanderliegenden Löcher des Blattstapels
hindurch und schraubt das Mutternelement von der anderen Seite her auf den Stift auf.
Der Stift läßt sich in jede beliebige Position längs der Längsachse des Stiftes bringen.
Der Außenrand des Randflansches 8 kann mit einer Rändelung 13 versehen werden, um
das Aufschrauben zu erleichtern. In gleicher Weise läßt sich das Mutternelement auch
wieder von dem Stift abschrauben und der Stift aus den Löchern herausnehmen. Dadurch
kann der Blattstapel wieder geöffnet werden.
[0023] Das Stiftelement ist aus einem biegsamen Kunststoff hergestellt. Dies macht nicht
nur das Einfädeln in einen Blattstapel leichter, dessen Löcher nicht vollständig ausgerichtet
sind, sondern erleichtert auch das Entfernen aus der Herstellungsform. Die Biegbarkeit
ist unter anderem auch deshalb möglich, weil das Stiftelement nicht auf Schub, sondern
allenfalls auf Zug beansprucht wird.
1. Vorrichtung zum Zusammenfassen gelochter Papiere zu Stapeln, mit
1.1 einem Stiftelement (1), das
1.1.1 einen Kopf (2) und
1.1.2 einen Schaft (3) aufweist, der
1.1.2.1 mit einem Außengewinde (4) versehen ist, sowie
1.2 einem Mutternelement (6), das
1.2.1 ein dem Schaftgewinde (4) entsprechendes Innengewinde (10) aufweist,
wobei
1.3 das Stiftelement (1) durch Spritzgießen in einer längs einer Fläche geteilten
Form herstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Stiftelement (1) und das Mutternelement (6)
einstückig herstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Gewinde (10) des Mutternelementes
(6) einen einzigen Gewindegang aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Mutternelement (6)
an der Spitze des Stifts (1) über eine Abreißstelle angeformt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der die Achse des Innengewindes
(10) des Mutternelementes (6) senkrecht zu der Längsachse des Stifts (1) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Gewinde (4, 10) ein
Rundgewinde ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gewindegänge des
Schaftgewindes (4) in der Trennebene der beiden Formhälften abgeflacht sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Stiftelement (1)
in seinem das Gewinde (4) aufweisenden Abschnitt einen elliptischen Querschnitt aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die große Achse der Ellipse in der Trennfläche
der beiden Teile der Form zur Herstellung des Stiftelementes (1) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Längsachse des Stiftelements
(1) in der Trennebene der beiden Formhälften liegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Stiftelement (1) aus
einem biegsamen Kunststoff hergestellt ist.