(19)
(11) EP 0 630 826 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.12.1994  Patentblatt  1994/52

(21) Anmeldenummer: 94108582.1

(22) Anmeldetag:  04.06.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 71/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE DK NL

(30) Priorität: 22.06.1993 DE 9309238 U

(71) Anmelder: EUROPA CARTON FALTSCHACHTEL GmbH
D-20095 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Skolik, Bernhard
    D-27711 Osterholz-Scharmbeck (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Ing. H. Hauck, Dipl.-Ing. E. Graalfs, Dipl.-Ing. W. Wehnert, Dr.-Ing. W. Döring, Dr.-Ing. N. Siemons 
Postfach 30 24 30
20308 Hamburg
20308 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flaschenträger


    (57) Flaschenträger aus einem manschettenartig um eine Gruppe Flaschen (33) gelegten einteiligen Zuschnitt (31) faltbaren Flachmaterials wie Karton, mit einer Bodenwand (1), an die Längsseiten der Bodenwand gelenkten Seitenwänden (2,3), einer zusammengesetzten Deckwand aus an die oberen Längsseiten der Seitenwände gelenkten, in einem Überlappungsbereich miteinander verklebten inneren und äußeren Deckwandabschnitten (6,7), und Stirnwände aus an die Querseiten von Bodenwand, Seitenwänden und Deckwand gelenkten, in die Öffnungen dazwischen geschwenkten und in Überlappungsbereichen miteinander verklebten Stirnklappen (17,18,19,24,25,28), wobei die Deckwand zwei in Querrichtung voneinander beabstandete Eingriffsöffnungen (8,9,10,11) hat, der Überlappungsbereich von äußerem und innerem Deckwandabschnitt (6,7) zwischen den Eingriffsöffnungen einen Griffabschnitt zum Ergreifen durch die Eingriffsöffnungen bildet, im Griffabschnitt durch eine Griffverstärkungslasche (12) dreilagig ausgebildet ist, die von der Längsseite des inneren Deckwandabschnittes (7) gegenüber ihrer Anlenkung an die Seitenwand (3) gegen deren Innenseite geklappt ist, wobei die Bodenwand-Stirnklappen (17) über Eckverbindungslaschen (20,21) mit gegen die Innenseiten der Seitenwände (2,3) geklappten Seitenwand-Stirnklappen (18,19) verbunden sind, die Deckwand-Stirnklappen (28) über die gesamten Querseiten des mit der Deckwand deckungsgleichen äußeren Deckwandabschnittes (6) erstreckt sind und die Deckwand-Stirnklappen mittels Verbindungsabschnitten (29) mit den Außenseiten der Bodenwand-Stirnklappen (17) in Höhe des Bauches der Flaschen (33) verklebt sind.




    Beschreibung


    [0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Flaschenträger aus einem manschettenartig um eine Gruppe Flaschen gelegten einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials wie Karton.

    [0002] Die DE-C2-25 51 007 offenbart einen Flaschenträger vom Manschettentyp, der ebenfalls eine aus Deckwandabschnitten zusammengesetzte Deckwand aufweist. Der innere Deckwandabschnitt hat eine Griffverstärkungslasche, die gegen seine Außenseite geklappt ist. Der äußere Deckwandabschnitt ist mit der Griffverstärkungslasche verklebt, so daß ein dreilagiger Griffabschnitt gebildet wird. Innerer Deckwandabschnitt und äußerer Deckwandabschnitt haben jeweils Abschnitte von Deckwand-Stirnklappen, die für eine ausreichende Stabilität in Überlappungsbereichen miteinander zu verkleben sind. Dieser Flaschenträger wird beim Faltschachtelhersteller an der Deckwand und den Deckwand-Stirnklappen vorgeklebt. Der Transport zum Verpacker erfolgt in Wellpappkartons, welche die aufeinandergestapelten Träger an einem seitlichen Abrutschen infolge verschiedener Materialschichten hindern. Beim Verpacker werden die Träger in Manschettenform aufgerichtet und durch die Stirnseiten befüllt. Schließlich werden sie durch Schwenken der Stirnklappen in die Manschettenöffnungen und Verkleben der Stirnklappen miteinander geschlossen.

    [0003] Ein Träger der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 4 588 084 bekannt. Bei diesem Träger ist nämlich die Griffverstärkungslasche gegen die Innenseite des inneren Deckwandabschnittes geklappt und mit diesem verklebt. Der äußere Deckwandabschnitt ist deckungsgleich zur Deckwand ausgebildet und weist entlang seiner gesamten Querseiten erstreckte Deckwand-Stirnklappen auf. Diese sind mit Deckwand-Stirnklappen des inneren Deckwandabschnittes verklebt. Durch die Verklebung der Deckwand-Stirnklappen miteinander ist gewährleistet, daß diese gleichzeitig mit über Eckverbindungslaschen angelenkten Seitenwand-Stirnklappen in die Manschettenöffnungen schwenkbar sind. Auch dieser Flaschenträger wird beim Faltschachtelhersteller vorkonfektioniert, indem die Griffverstärkungslaschen mit dem inneren Deckwandabschnitt, die Deckwandabschnitte und die Deckwand-Stirnklappen in Längsrichtung miteinander verklebt werden. Wegen der örtlich veränderlichen Materialstärke der vorgeklebten Flaschenträger müssen diese ebenfalls in Wellpappkartons zum Verpacker transportiert werden. Dort werden sie wiederum in Manschettenform aufgerichtet, durch die Stirnöffnungen befüllt und mittels der Stirnklappen geschlossen.

    [0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger zu schaffen, der in Stapeln ohne zusätzliche Behälter wie Wellpappkartons als Transporthilfe vom Faltschachtelhersteller zum Verpacker transportierbar ist.

    [0005] Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.

    [0006] Ein erfindungsgemäßer Flaschenträger hat einen Zuschnitt, der in flach ausgebreitetem Zustand aufeinandergestapelt vom Faltschachtelhersteller zum Verpacker transportierbar ist und dort beim Umhüllen einer Gruppe Flaschen vollständig konfektionierbar ist. Für eine ausreichende Stabilität ist er mit einer Griffverstärkungslasche versehen, die gegen seine Innenseite klappbar und mit dieser verklebbar ist. Dies ist vorteilhaft im Hinblick auf das Aufbringen einer Gruppe Flaschen, das ebenfalls auf die Innenseite des Zuschnittes im Bereich der Bodenwand erfolgt. Das Kleben der Griffverstärkungslaschen und das Aufbringen der Flaschengruppe kann also ohne eine Lageveränderung des Zuschnittes erfolgen. Außerdem ist für das Fertigstellen des Trägers beim Verpacker vorteilhaft, daß Eckverbindungslaschen die Bodenwand-Stirnklappen mit den Seitenwand-Stirnklappen verbinden. Dies vereinfacht das Aufrichten dieser Stirnklappen und Seitenwände und bewirkt deren stabilen Zusammenhalt ohne deren gegenseitige Verklebung. Beim weiteren Wickeln des Zuschnittes um die Flaschengruppe werden die Deckwandabschnitte gegeneinandergeschlagen und im Überlappungsbereich miteinander verklebt. Das Aufbringen des dafür erforderlichen Druckes ist durch die den Überlappungsbereich unterstützenden Flaschen begünstigt. Da vor allem im Griffabschnitt eine Verklebung erfolgen soll, ist dieser bevorzugt genau über einer Flaschenreihe angeordnet. Schließlich begünstigt auch die Ausbildung der Deckwand-Stirnklappen das vollständige Konfektionieren des Trägers beim Verpacker. Sie sind nämlich nur über die gesamten Querseiten des äußeren Deckwandabschnittes ausgebildet, der die gesamte Deckwand überdeckt. Im Unterschied zum Stand der Technik müssen die Deckwand-Stirnklappen also nicht durch eine Klebeverbindung von Stirnklappenabschnitten erzeugt werden. Vielmehr sind sie direkt gegen die Außenseiten der Bodenwand-Stirnklappen schwenkbar und mit diesen auf Höhe des Flaschenbauches verklebbar. Bei dieser Verklebung wird der erforderliche Gegendruck durch die innen anliegenden Flaschenbäuche bewirkt.

    [0007] Somit ist bei einem erfindungsgemäßen Flaschenträger eine ausreichend stabile Griffausbildung sichergestellt. Zugleich begünstigt seine Ausbildung sein vollständiges Konfektionieren beim Verpacker im "wrap-around"-Verfahren. Zum einen wird nämlich durch die Eckverbindungslaschen das Aufrichten einer stabilen Konfiguration unter Meidung von Klebeverbindungen erreicht. Zum anderen sind die vorhandenen Klebestellen so angeordnet und ausgebildet, daß sie beim Umwickeln des Trägers stabil und ohne aufwendige vorrichtungstechnische Maßnahmen durchgeführt werden können. Somit kann ein gattungsgemäßer Flaschenträger erstmalig aus flachliegend zum Verpacker transportierbaren Zuschnitten zusammengesetzt werden, die mangels ungleichmäßiger Materialschichtungen auf einfachen Paletten und unter Meidung besonderer Transportbehältnisse transportiert werden können.

    [0008] Zwecks Anpassung an den Halsbereich der Flaschengruppe haben die Seitenwände bevorzugt obere Seitenwandabschnitte, die zur Deckwand hin verjüngt und/oder aufeinander zu geneigt sein können. Soweit die Seitenwand-Stirnklappen über Eckverbindungslaschen mit den Bodenwand-Stirnklappen verbunden sind, sind sie dann nur als untere Seitenwand-Stirnklappen an die Querseiten der unteren Seitenwandabschnitte gelenkt. Die oberen Seitenwandabschnitte weisen dann querseits obere Seitenwand-Stirnklappen auf, die ohne weitere Anlenkung als Staublaschen in die Manschettenöffnungen geschwenkt sind. Dort werden sie von den Deckwand-Stirnklappen abgedeckt und sind gegebenenfalls mit diesen verklebt.

    [0009] Schließlich sehen Ausgestaltungen Aufreißlinien vor, die in den flaschenüberdeckenden Bereichen von Seitenwänden und Deckwand bis zu den Eingriffsöffnungen erstreckt sind. Beim Einreißen der Aufreißlinien bleibt der Griffabschnitt unversehrt erhalten und kann für einen weiteren Transport der verbleibenden bzw. entleerten Flaschen dienen.

    [0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsformen zeigen. In den Zeichnungen zeigen:
    Fig. 1
    einen Zuschnitt für einen Flaschenträger mit nach oben verjüngten Stirnwänden flach ausgebreitet in der Draufsicht;
    Fig. 2
    einen Zuschnitt für einen Flaschenträger mit nach oben verjüngten Stirn- und Seitenwänden flach ausgebreitet in der Draufsicht;
    Fig. 3
    Zuschnitt gemäß Fig. 2 beim Aufschieben einer Gruppe Flaschen und Vorbereiten der Griffverstärkungslasche in perspektivischer Seitenansicht;
    Fig. 4
    derselbe Zuschnitt mit aufgerichteten Bodenwand-Stirnklappen und vorbereiteter Griffverstärkungslasche in perspektivischer Seitenansicht;
    Fig. 5
    derselbe Zuschnitt beim Aufrichten der Seitenwände in perspektivischer Seitenansicht;
    Fig. 6
    derselbe Zuschnitt mit aufgerichteten unteren Seitenwand-Abschnitten in perspektivischer Seitenansicht;
    Fig. 7
    derselbe Zuschnitt beim Vorbereiten der Deckwand-Verklebung in perspektivischer Seitenansicht;
    Fig. 8
    derselbe Zuschnitt mit geschlossener Deckwand vor dem Schließen der Stirnöffnungen in perspektivischer Seitenansicht;
    Fig. 9
    fertiger Flaschenträger aus demselben Zuschnitt in perspektivischer Seitenansicht.


    [0011] Nachfolgend werden die übereinstimmenden Teile der Zuschnitte gemäß Fig. 1 und 2 unter Verwendung identischer Bezugsziffern gemeinsam erläutert. Soweit Unterschiede bestehen, wird gesondert darauf hingewiesen.

    [0012] Die Zuschnitte haben jeweils eine Bodenwand 1, die an den Längsseiten Seitenwände 2, 3 angelenkt hat. Die Seitenwände 2, 3 haben einen unteren Seitenwandabschnitt 2', 3' in Form eines rechtwinkligen Rechteckes und einen oberen Seitenwandabschnitt 2'', 3'' in Form eines Trapezes. Die oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' des Zuschnittes gemäß Fig. 2 sind jeweils durch eine Faltlinie 4, 5 von dem unteren Seitenwandabschnitt 2', 3' getrennt.

    [0013] An die anderen Längsseiten der Seitenwände 2, 3 wird ein äußerer Deckwandabschnitt 6 und ein innerer Deckwandabschnitt 7 gelenkt. Die Deckwandabschnitte 6, 7 des Zuschnittes gemäß Fig. 1 stimmen in den Außenabmessungen überein. Der äußere Deckwandabschnitt 6 des Zuschnittes gemäß Fig. 2 hat größere Querabmessungen als sein innerer Deckwandabschnitt 7.

    [0014] Die äußeren Deckwandabschnitte 6 haben zu ihrer Längsmittelachse symmetrische Eingriffsbereiche 8, 9, die durch ausgestanzte Klappen verdeckte Eingriffsöffnungen definieren. Die inneren Deckwandabschnitte 7 haben unsymmetrische Eingriffsbereiche 10, 11, wovon der Eingriffsbereich 10 dem Eingriffsbereich 8 des äußeren Deckwandabschnittes 6 entspricht. Die Eingriffsbereiche 11 weisen Griffverstärkungslaschen 12 auf, die entlang einer Anlenkungslinie 13 gegen die Unterseite des inneren Deckwandabschnittes 7 zwischen den Eingriffsbereichen 10, 11 klappbar sind. Gemäß Fig. 1 ist die Griffverstärkungslasche in Längsrichtung nur über einen Großteil des inneren Deckwandabschnittes 7 erstreckt. Gemäß Fig. 2 erstreckt sich die Griffverstärkungslasche 12 über die Gesamtlänge des inneren Deckwandabschnittes 7, wovon sie zugleich die freie Längsseite bildet.

    [0015] In den Seitenwänden 2, 3 und Deckwandabschnitten 6, 7 sind Aufreißlinien 14, 15 angeordnet. Diese erstrecken sich in Längsrichtung der Zuschnitte im oberen Randbereich der unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' über etwa die halbe Länge der Seitenwände 2, 3. Von den Enden dieses Abschnittes aus gehen die Aufreißlinien 14, 15 senkrecht zur Längsrichtung durch die oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' bis zu den Anlenkungslinien der Deckwandabschnitte 6, 7. Von den Anlenkungslinien aus konvergieren sie in den Deckwandabschnitten 6, 7 zu den Enden der Eingriffsbereiche 9, 10 hin. Die äußeren Deckwandabschnitte 6 haben zudem jeweils zwei von ihren freien Längsseiten ausgehende Aufreißlinien 16, die zu den Enden der Eingriffsbereiche 8 hin konvergieren.

    [0016] An die Querseiten der Bodenwände 1 sind Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' gelenkt. Die Querseiten der unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' weisen angelenkte Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' auf. Diese sind über Eckverbindungslaschen 20, 20' und 21, 21' mit den Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' verbunden. Die Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' sind in bekannter Weise an mit den Längsseiten der Bodenwand 1 fluchtenden Rändern der Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' angelenkt. Andererseits haben sie eine Anlenkung an die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19', die diagonal durch den Schnittpunkt der vorgenannten Anlenkungslinie mit den Anlenkungen der unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' an die unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' verläuft.

    [0017] Zudem haben die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' über die Anlenkungen der Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' hinausstehende Klemmflügel 22, 22', 23, 23', die jeweils mit vier längsgerichteten Rillinien versehen sind.

    [0018] An die Querseiten der oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' sind obere Seitenwand-Stirnklappen 24, 24', 25, 25' gelenkt. Diese sind von den unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' durch zu den Seitenwänden 2, 3 hin konvergierende Spalte 26, 26', 27, 27' getrennt.

    [0019] An die Querseiten der äußeren Deckwandabschnitte 6 sind Deckwand-Stirnklappen 28, 28' gelenkt, die wiederum an ihre anderen Querseiten gelenkte Verbindungsabschnitte 29, 29' aufweisen. Die Deckwand-Stirnklappen 28, 28' des Zuschnittes in Fig. 1 sind rechteckig ausgeführt. Bei dem Zuschnitt gemäß Fig. 2 haben sie eine sich zu den Verbindungsabschnitten hin erweiternde Trapezform.

    [0020] Bei dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 ist zudem der innere Deckwandabschnitt an den Querseiten mit Deckwand-Stirnklappen 30, 30' versehen, die ebenfalls eine Trapezform haben.

    [0021] Nachfolgend wird das Konfektionieren am Beispiel des Zuschnittes 31 gemäß Fig. 2 beschrieben. Diese Ausführungen haben gleichermaßen für den Zuschnitt von Fig. 1 Gültigkeit.

    [0022] Gemäß Fig. 3 werden die flachliegenden Zuschnitte 31 mit ihrer Innenseite nach oben in Richtung des Durchlaufpfeiles D senkrecht zu ihrer Längsachse durch die Verpackungsmaschine transportiert. Von Führungen 32 unterstützt gelangt eine Gruppe von drei mal vier Flaschen 33 auf die Bodenwand 1. Dort ist sie in drei Längsreihen à vier Flaschen 33 angeordnet. An der durch den Klebepfeil K angedeuteten Stelle wird auf die Innenseite der Griffverstärkungslasche 12 beim Durchlauf in Richtung D ein Klebstoff aufgetragen. Zugleich werden die Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' von Aufrichthebeln 34, 35 der automatischen Verpackungsmaschine senkrecht zur Bodenwand 1 aufgestellt. Dabei führen die Aufrichthebel 34, 35 eine Schwenkbewegung in Richtung des Schwenkpfeiles S durch. Über die Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' werden zugleich die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' aufgerichtet.

    [0023] Fig. 4 zeigt denselben Zuschnitt 31 mit voll aufgerichteten Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' und Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19'. Zugleich zeigt diese Darstellung, wie die Griffverstärkungslasche 12 in Richtung des Klapppfeils KL gegen die Innenseite des inneren Deckwandabschnittes 7 geklappt und mit diesem verklebt wird.

    [0024] Bei weiterem Transport in Durchlaufrichtung D folgt darauf gemäß Fig. 5 das Aufstellen der Seitenwände 2, 3 mittels ausgesparter Scheiben 36 ("Disk Tacker"), die in Rotationsrichtung R drehen. Die Scheiben 36 schwenken die Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' senkrecht zu den Bodenwand-Stirnklappen 17, 17', wobei sich die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' gegen die Innenseiten der unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' legen. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, werden dabei die unteren Seitenwand-Abschnitte 2', 3' in Aufschwenkrichtung A vertikal zur Bodenwand 1 angehoben. Spätestens in dieser Position können die Drehscheiben 36 aus den Spalten zwischen den Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' und den unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' herausgezogen werden.

    [0025] Aus der Fig. 7 ist ersichtlich, daß im weiteren Durchlauf in Richtung D weiterer Klebstoff in Pfeilrichtung KL auf die Außenseite des inneren Deckwandabschnittes 7 appliziert wird. Durch anschließendes Zuklappen des inneren Deckwandabschnittes 7 und danach des äußeren Deckwandabschnittes 6 in Deckwand-Schließrichtung DS wird der Zuschnitt 31 manschettenartig um die Gruppe Flaschen 33 geschlossen. Fig. 8 zeigt den Zuschnitt nach Fertigstellung der Deckwand, die den äußeren Deckwandabschnitt 6 an der Außenseite aufweist. In diesem Zustand sind die oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' in Anpassung an die Flaschenkontur aufeinander zu geneigt, wogegen die unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' an den Flaschenbäuchen anliegen und parallel zueinander ausgerichtet sind.

    [0026] Der Verpackungsvorgang endet mit dem Schließen der Stirnöffnungen. Hierzu wird die vorkonfektionierte Packung gegenüber Fig. 8 um 90° gedreht. Anschließend werden die oberen Seitenwand-Stirnklappen 24, 24', 25, 25' aufeinander zu um die stirnseitigen Manschettenöffnungen geschwenkt. Ferner wird ein Klebstoffauftrag auf die Außenseiten der Stirnklappen 24, 24', 25, 25' und auf den oberen Rand der Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' bzw. die Innenseiten der Verbindungsabschnitte 29, 29' appliziert. Anschließend werden die Stirnöffnungen durch Schwenken der Deckwand-Stirnklappen 28, 28' nach unten und mit ihren Verbindungsabschnitten 29, 29' gegen die Außenseiten der Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' geschlossen.

    [0027] Bei sämtlichen Klebevorgängen kann ein ausreichender Gegendruck entweder durch eine Unterlage bzw. von unterhalb der Klebestelle angeordneten Flaschen aufgebracht werden.

    [0028] Die Fig. 9 zeigt den fertigen Flaschenträger 37, der durch Eindrücken von Klappen in den einander überdeckenden Eingriffsbereichen 8 und 10 sowie 9 und 11 der äußeren und inneren Deckwandabschnitte 6 und 7 zum Tragen vorbereitet werden kann. Die Hand eines Trägers kann durch die Eingriffsbereiche 8, 10 sowie 9, 11 um den Griffabschnitt dazwischen herumgelegt werden. Wegen der Dreilagigkeit des Griffabschnittes ist trotz der enthaltenen zwölf Flaschen ein Abreißen des Griffes praktisch nicht zu besorgen.

    [0029] Zum Herausnehmen von Flaschen können Bereiche der Deckwand 6, 7 sowie der Seitenwände 2, 3 durch Aufreißen der Aufreißlinien 14, 15, 16 von den Eingriffsbereichen 8, 10 und 9, 11 ausgehend entfernt werden. Dann sind zunächst Flaschen aus dem Mittelbereich des Flaschenträgers 37 und anschließend Flaschen aus den Randbereichen entnehmbar. Nach Gebrauch sind die Flaschen in den Träger 37 wieder einstellbar und können in diesem zu einer Sammel- bzw. Rücknahmestelle transportiert werden.


    Ansprüche

    1. Flaschenträger aus einem manschettenartig um eine Gruppe Flaschen (33) gelegten einteiligen Zuschnitt (31) faltbaren Flachmaterials wie Karton, mit einer Bodenwand (1), an die Längsseiten der Bodenwand gelenkten Seitenwänden (2, 3), einer zusammengesetzten Deckwand aus an die oberen Längsseiten der Seitenwände gelenkten, in einem Überlappungsbereich miteinander verklebten inneren und äußeren Deckwandabschnitten (6, 7), und Stirnwände aus an die Querseiten von Bodenwand, Seitenwanden und Deckwand gelenkten, in die Öffnungen dazwischen geschwenkten und in Überlappungsbereichen miteinander verklebten Stirnklappen (17, 18, 19, 24, 25, 28), wobei die Deckwand zwei in Querrichtung voneinander beabstandete Eingriffsöffnungen (8, 9, 10, 11) hat, der Überlappungsbereich von äußerem und innerem Deckwandabschnitt (6, 7) zwischen den Eingriffsöffnungen einen Griffabschnitt zum Ergreifen durch die Eingriffsöffnungen bildet, im Griffabschnitt durch eine Griffverstärkungslasche (12) dreilagig ausgebildet ist, die von der Längsseite des inneren Deckwandabschnittes (7) gegenüber ihrer Anlenkung an die Seitenwand (3) gegen deren Innenseite geklappt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand-Stirnklappen (17) über Eckverbindungslaschen (20, 21) mit gegen die Innenseiten der Seitenwände (2, 3) geklappten Seitenwand-Stirnklappen (18, 19) verbunden sind, die Deckwand-Stirnklappen (28) über die gesamten Querseiten des mit der Deckwand deckungsgleichen äußeren Deckwandabschnittes (6) erstreckt sind und die Deckwand-Stirnklappen mittels Verbindungsabschnitten (29) mit den Außenseiten der Bodenwand-Stirnklappen (17) in Höhe des Bauches der Flaschen (33) verklebt sind.
     
    2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand-Stirnklappen (18, 19) über die Anlenkungen der Eckverbindungslaschen (20, 21) hinausstehende Klemmflügel (22, 23) haben, die zwischen Flaschen (33) und Seitenwänden (2, 3) eingeklemmt sind.
     
    3. Flaschenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände zwei Seitenwand-Abschnitte (2', 3', 2'', 3'') aufweisen, wovon die unteren querseitig die Seitenwand-Stirnklappen (18, 19) mit den Eckverbindungslaschen (20, 21) zu den Bodenwand-Stirnklappen (17) als untere Seitenwand-Stirnklappen angelenkt haben und die oberen querseitig obere Seitenwand-Stirnklappen (24, 25) als Staublaschen angelenkt haben.
     
    4. Flaschenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Seitenwandabschnitte (2'', 3'') zur Deckwand (6, 7) hin verjüngt sind.
     
    5. Flaschenträger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Seitenwandabschnitte (2'', 3'') von den unteren Seitenwandabschnitten (2', 3') durch Faltlinien (4, 5) getrennt und aufeinander zu geneigt sind.
     
    6. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt über einer Längsreihe Flaschen (33) angeordnet ist.
     
    7. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckwand (6, 7) von den Seitenwänden (2, 3) aus jeweils mindestens zwei voneinander beabstandete Aufreißlinien (14, 15, 16) bis zu den Eingriffsöffnungen (8, 9, 10, 11) erstreckt sind.
     
    8. Flaschenträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufreißlinien (14, 15, 16) jeweils bis zu verschiedenen Längsenden der Eingriffsöffnungen (8, 9, 10, 11) geführt sind und zu den Seitenwänden (2, 3) hin divergieren.
     
    9. Flaschenträger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinien (14, 15, 16) in den Seitenwänden (2, 3) zumindest bis zu den Faltlinien (4, 5) zwischen den oberen und den unteren Seitenwand-Abschnitten (2', 2'', 3', 3'') geführt sind.
     
    10. Flaschenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinien in den Seitenwänden (2, 3) senkrecht zu den Faltlinien (4, 5) geführt sind.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht