[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Flaschenträger aus einem manschettenartig um eine
Gruppe Flaschen gelegten einteiligen Zuschnitt faltbaren Flachmaterials wie Karton.
[0002] Die DE-C2-25 51 007 offenbart einen Flaschenträger vom Manschettentyp, der ebenfalls
eine aus Deckwandabschnitten zusammengesetzte Deckwand aufweist. Der innere Deckwandabschnitt
hat eine Griffverstärkungslasche, die gegen seine Außenseite geklappt ist. Der äußere
Deckwandabschnitt ist mit der Griffverstärkungslasche verklebt, so daß ein dreilagiger
Griffabschnitt gebildet wird. Innerer Deckwandabschnitt und äußerer Deckwandabschnitt
haben jeweils Abschnitte von Deckwand-Stirnklappen, die für eine ausreichende Stabilität
in Überlappungsbereichen miteinander zu verkleben sind. Dieser Flaschenträger wird
beim Faltschachtelhersteller an der Deckwand und den Deckwand-Stirnklappen vorgeklebt.
Der Transport zum Verpacker erfolgt in Wellpappkartons, welche die aufeinandergestapelten
Träger an einem seitlichen Abrutschen infolge verschiedener Materialschichten hindern.
Beim Verpacker werden die Träger in Manschettenform aufgerichtet und durch die Stirnseiten
befüllt. Schließlich werden sie durch Schwenken der Stirnklappen in die Manschettenöffnungen
und Verkleben der Stirnklappen miteinander geschlossen.
[0003] Ein Träger der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 4 588 084 bekannt. Bei diesem
Träger ist nämlich die Griffverstärkungslasche gegen die Innenseite des inneren Deckwandabschnittes
geklappt und mit diesem verklebt. Der äußere Deckwandabschnitt ist deckungsgleich
zur Deckwand ausgebildet und weist entlang seiner gesamten Querseiten erstreckte Deckwand-Stirnklappen
auf. Diese sind mit Deckwand-Stirnklappen des inneren Deckwandabschnittes verklebt.
Durch die Verklebung der Deckwand-Stirnklappen miteinander ist gewährleistet, daß
diese gleichzeitig mit über Eckverbindungslaschen angelenkten Seitenwand-Stirnklappen
in die Manschettenöffnungen schwenkbar sind. Auch dieser Flaschenträger wird beim
Faltschachtelhersteller vorkonfektioniert, indem die Griffverstärkungslaschen mit
dem inneren Deckwandabschnitt, die Deckwandabschnitte und die Deckwand-Stirnklappen
in Längsrichtung miteinander verklebt werden. Wegen der örtlich veränderlichen Materialstärke
der vorgeklebten Flaschenträger müssen diese ebenfalls in Wellpappkartons zum Verpacker
transportiert werden. Dort werden sie wiederum in Manschettenform aufgerichtet, durch
die Stirnöffnungen befüllt und mittels der Stirnklappen geschlossen.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Flaschenträger zu
schaffen, der in Stapeln ohne zusätzliche Behälter wie Wellpappkartons als Transporthilfe
vom Faltschachtelhersteller zum Verpacker transportierbar ist.
[0005] Die Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Ein erfindungsgemäßer Flaschenträger hat einen Zuschnitt, der in flach ausgebreitetem
Zustand aufeinandergestapelt vom Faltschachtelhersteller zum Verpacker transportierbar
ist und dort beim Umhüllen einer Gruppe Flaschen vollständig konfektionierbar ist.
Für eine ausreichende Stabilität ist er mit einer Griffverstärkungslasche versehen,
die gegen seine Innenseite klappbar und mit dieser verklebbar ist. Dies ist vorteilhaft
im Hinblick auf das Aufbringen einer Gruppe Flaschen, das ebenfalls auf die Innenseite
des Zuschnittes im Bereich der Bodenwand erfolgt. Das Kleben der Griffverstärkungslaschen
und das Aufbringen der Flaschengruppe kann also ohne eine Lageveränderung des Zuschnittes
erfolgen. Außerdem ist für das Fertigstellen des Trägers beim Verpacker vorteilhaft,
daß Eckverbindungslaschen die Bodenwand-Stirnklappen mit den Seitenwand-Stirnklappen
verbinden. Dies vereinfacht das Aufrichten dieser Stirnklappen und Seitenwände und
bewirkt deren stabilen Zusammenhalt ohne deren gegenseitige Verklebung. Beim weiteren
Wickeln des Zuschnittes um die Flaschengruppe werden die Deckwandabschnitte gegeneinandergeschlagen
und im Überlappungsbereich miteinander verklebt. Das Aufbringen des dafür erforderlichen
Druckes ist durch die den Überlappungsbereich unterstützenden Flaschen begünstigt.
Da vor allem im Griffabschnitt eine Verklebung erfolgen soll, ist dieser bevorzugt
genau über einer Flaschenreihe angeordnet. Schließlich begünstigt auch die Ausbildung
der Deckwand-Stirnklappen das vollständige Konfektionieren des Trägers beim Verpacker.
Sie sind nämlich nur über die gesamten Querseiten des äußeren Deckwandabschnittes
ausgebildet, der die gesamte Deckwand überdeckt. Im Unterschied zum Stand der Technik
müssen die Deckwand-Stirnklappen also nicht durch eine Klebeverbindung von Stirnklappenabschnitten
erzeugt werden. Vielmehr sind sie direkt gegen die Außenseiten der Bodenwand-Stirnklappen
schwenkbar und mit diesen auf Höhe des Flaschenbauches verklebbar. Bei dieser Verklebung
wird der erforderliche Gegendruck durch die innen anliegenden Flaschenbäuche bewirkt.
[0007] Somit ist bei einem erfindungsgemäßen Flaschenträger eine ausreichend stabile Griffausbildung
sichergestellt. Zugleich begünstigt seine Ausbildung sein vollständiges Konfektionieren
beim Verpacker im "wrap-around"-Verfahren. Zum einen wird nämlich durch die Eckverbindungslaschen
das Aufrichten einer stabilen Konfiguration unter Meidung von Klebeverbindungen erreicht.
Zum anderen sind die vorhandenen Klebestellen so angeordnet und ausgebildet, daß sie
beim Umwickeln des Trägers stabil und ohne aufwendige vorrichtungstechnische Maßnahmen
durchgeführt werden können. Somit kann ein gattungsgemäßer Flaschenträger erstmalig
aus flachliegend zum Verpacker transportierbaren Zuschnitten zusammengesetzt werden,
die mangels ungleichmäßiger Materialschichtungen auf einfachen Paletten und unter
Meidung besonderer Transportbehältnisse transportiert werden können.
[0008] Zwecks Anpassung an den Halsbereich der Flaschengruppe haben die Seitenwände bevorzugt
obere Seitenwandabschnitte, die zur Deckwand hin verjüngt und/oder aufeinander zu
geneigt sein können. Soweit die Seitenwand-Stirnklappen über Eckverbindungslaschen
mit den Bodenwand-Stirnklappen verbunden sind, sind sie dann nur als untere Seitenwand-Stirnklappen
an die Querseiten der unteren Seitenwandabschnitte gelenkt. Die oberen Seitenwandabschnitte
weisen dann querseits obere Seitenwand-Stirnklappen auf, die ohne weitere Anlenkung
als Staublaschen in die Manschettenöffnungen geschwenkt sind. Dort werden sie von
den Deckwand-Stirnklappen abgedeckt und sind gegebenenfalls mit diesen verklebt.
[0009] Schließlich sehen Ausgestaltungen Aufreißlinien vor, die in den flaschenüberdeckenden
Bereichen von Seitenwänden und Deckwand bis zu den Eingriffsöffnungen erstreckt sind.
Beim Einreißen der Aufreißlinien bleibt der Griffabschnitt unversehrt erhalten und
kann für einen weiteren Transport der verbleibenden bzw. entleerten Flaschen dienen.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsformen zeigen.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt für einen Flaschenträger mit nach oben verjüngten Stirnwänden flach
ausgebreitet in der Draufsicht;
- Fig. 2
- einen Zuschnitt für einen Flaschenträger mit nach oben verjüngten Stirn- und Seitenwänden
flach ausgebreitet in der Draufsicht;
- Fig. 3
- Zuschnitt gemäß Fig. 2 beim Aufschieben einer Gruppe Flaschen und Vorbereiten der
Griffverstärkungslasche in perspektivischer Seitenansicht;
- Fig. 4
- derselbe Zuschnitt mit aufgerichteten Bodenwand-Stirnklappen und vorbereiteter Griffverstärkungslasche
in perspektivischer Seitenansicht;
- Fig. 5
- derselbe Zuschnitt beim Aufrichten der Seitenwände in perspektivischer Seitenansicht;
- Fig. 6
- derselbe Zuschnitt mit aufgerichteten unteren Seitenwand-Abschnitten in perspektivischer
Seitenansicht;
- Fig. 7
- derselbe Zuschnitt beim Vorbereiten der Deckwand-Verklebung in perspektivischer Seitenansicht;
- Fig. 8
- derselbe Zuschnitt mit geschlossener Deckwand vor dem Schließen der Stirnöffnungen
in perspektivischer Seitenansicht;
- Fig. 9
- fertiger Flaschenträger aus demselben Zuschnitt in perspektivischer Seitenansicht.
[0011] Nachfolgend werden die übereinstimmenden Teile der Zuschnitte gemäß Fig. 1 und 2
unter Verwendung identischer Bezugsziffern gemeinsam erläutert. Soweit Unterschiede
bestehen, wird gesondert darauf hingewiesen.
[0012] Die Zuschnitte haben jeweils eine Bodenwand 1, die an den Längsseiten Seitenwände
2, 3 angelenkt hat. Die Seitenwände 2, 3 haben einen unteren Seitenwandabschnitt 2',
3' in Form eines rechtwinkligen Rechteckes und einen oberen Seitenwandabschnitt 2'',
3'' in Form eines Trapezes. Die oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' des Zuschnittes
gemäß Fig. 2 sind jeweils durch eine Faltlinie 4, 5 von dem unteren Seitenwandabschnitt
2', 3' getrennt.
[0013] An die anderen Längsseiten der Seitenwände 2, 3 wird ein äußerer Deckwandabschnitt
6 und ein innerer Deckwandabschnitt 7 gelenkt. Die Deckwandabschnitte 6, 7 des Zuschnittes
gemäß Fig. 1 stimmen in den Außenabmessungen überein. Der äußere Deckwandabschnitt
6 des Zuschnittes gemäß Fig. 2 hat größere Querabmessungen als sein innerer Deckwandabschnitt
7.
[0014] Die äußeren Deckwandabschnitte 6 haben zu ihrer Längsmittelachse symmetrische Eingriffsbereiche
8, 9, die durch ausgestanzte Klappen verdeckte Eingriffsöffnungen definieren. Die
inneren Deckwandabschnitte 7 haben unsymmetrische Eingriffsbereiche 10, 11, wovon
der Eingriffsbereich 10 dem Eingriffsbereich 8 des äußeren Deckwandabschnittes 6 entspricht.
Die Eingriffsbereiche 11 weisen Griffverstärkungslaschen 12 auf, die entlang einer
Anlenkungslinie 13 gegen die Unterseite des inneren Deckwandabschnittes 7 zwischen
den Eingriffsbereichen 10, 11 klappbar sind. Gemäß Fig. 1 ist die Griffverstärkungslasche
in Längsrichtung nur über einen Großteil des inneren Deckwandabschnittes 7 erstreckt.
Gemäß Fig. 2 erstreckt sich die Griffverstärkungslasche 12 über die Gesamtlänge des
inneren Deckwandabschnittes 7, wovon sie zugleich die freie Längsseite bildet.
[0015] In den Seitenwänden 2, 3 und Deckwandabschnitten 6, 7 sind Aufreißlinien 14, 15 angeordnet.
Diese erstrecken sich in Längsrichtung der Zuschnitte im oberen Randbereich der unteren
Seitenwandabschnitte 2', 3' über etwa die halbe Länge der Seitenwände 2, 3. Von den
Enden dieses Abschnittes aus gehen die Aufreißlinien 14, 15 senkrecht zur Längsrichtung
durch die oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' bis zu den Anlenkungslinien der Deckwandabschnitte
6, 7. Von den Anlenkungslinien aus konvergieren sie in den Deckwandabschnitten 6,
7 zu den Enden der Eingriffsbereiche 9, 10 hin. Die äußeren Deckwandabschnitte 6 haben
zudem jeweils zwei von ihren freien Längsseiten ausgehende Aufreißlinien 16, die zu
den Enden der Eingriffsbereiche 8 hin konvergieren.
[0016] An die Querseiten der Bodenwände 1 sind Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' gelenkt. Die
Querseiten der unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' weisen angelenkte Seitenwand-Stirnklappen
18, 18', 19, 19' auf. Diese sind über Eckverbindungslaschen 20, 20' und 21, 21' mit
den Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' verbunden. Die Eckverbindungslaschen 20, 20', 21,
21' sind in bekannter Weise an mit den Längsseiten der Bodenwand 1 fluchtenden Rändern
der Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' angelenkt. Andererseits haben sie eine Anlenkung
an die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19', die diagonal durch den Schnittpunkt
der vorgenannten Anlenkungslinie mit den Anlenkungen der unteren Seitenwand-Stirnklappen
18, 18', 19, 19' an die unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' verläuft.
[0017] Zudem haben die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' über die Anlenkungen
der Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' hinausstehende Klemmflügel 22, 22', 23,
23', die jeweils mit vier längsgerichteten Rillinien versehen sind.
[0018] An die Querseiten der oberen Seitenwandabschnitte 2'', 3'' sind obere Seitenwand-Stirnklappen
24, 24', 25, 25' gelenkt. Diese sind von den unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18',
19, 19' durch zu den Seitenwänden 2, 3 hin konvergierende Spalte 26, 26', 27, 27'
getrennt.
[0019] An die Querseiten der äußeren Deckwandabschnitte 6 sind Deckwand-Stirnklappen 28,
28' gelenkt, die wiederum an ihre anderen Querseiten gelenkte Verbindungsabschnitte
29, 29' aufweisen. Die Deckwand-Stirnklappen 28, 28' des Zuschnittes in Fig. 1 sind
rechteckig ausgeführt. Bei dem Zuschnitt gemäß Fig. 2 haben sie eine sich zu den Verbindungsabschnitten
hin erweiternde Trapezform.
[0020] Bei dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 ist zudem der innere Deckwandabschnitt an den Querseiten
mit Deckwand-Stirnklappen 30, 30' versehen, die ebenfalls eine Trapezform haben.
[0021] Nachfolgend wird das Konfektionieren am Beispiel des Zuschnittes 31 gemäß Fig. 2
beschrieben. Diese Ausführungen haben gleichermaßen für den Zuschnitt von Fig. 1 Gültigkeit.
[0022] Gemäß Fig. 3 werden die flachliegenden Zuschnitte 31 mit ihrer Innenseite nach oben
in Richtung des Durchlaufpfeiles D senkrecht zu ihrer Längsachse durch die Verpackungsmaschine
transportiert. Von Führungen 32 unterstützt gelangt eine Gruppe von drei mal vier
Flaschen 33 auf die Bodenwand 1. Dort ist sie in drei Längsreihen à vier Flaschen
33 angeordnet. An der durch den Klebepfeil K angedeuteten Stelle wird auf die Innenseite
der Griffverstärkungslasche 12 beim Durchlauf in Richtung D ein Klebstoff aufgetragen.
Zugleich werden die Bodenwand-Stirnklappen 17, 17' von Aufrichthebeln 34, 35 der automatischen
Verpackungsmaschine senkrecht zur Bodenwand 1 aufgestellt. Dabei führen die Aufrichthebel
34, 35 eine Schwenkbewegung in Richtung des Schwenkpfeiles S durch. Über die Eckverbindungslaschen
20, 20', 21, 21' werden zugleich die unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19,
19' aufgerichtet.
[0023] Fig. 4 zeigt denselben Zuschnitt 31 mit voll aufgerichteten Bodenwand-Stirnklappen
17, 17' und Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19'. Zugleich zeigt diese Darstellung,
wie die Griffverstärkungslasche 12 in Richtung des Klapppfeils KL gegen die Innenseite
des inneren Deckwandabschnittes 7 geklappt und mit diesem verklebt wird.
[0024] Bei weiterem Transport in Durchlaufrichtung D folgt darauf gemäß Fig. 5 das Aufstellen
der Seitenwände 2, 3 mittels ausgesparter Scheiben 36 ("Disk Tacker"), die in Rotationsrichtung
R drehen. Die Scheiben 36 schwenken die Eckverbindungslaschen 20, 20', 21, 21' senkrecht
zu den Bodenwand-Stirnklappen 17, 17', wobei sich die unteren Seitenwand-Stirnklappen
18, 18', 19, 19' gegen die Innenseiten der unteren Seitenwandabschnitte 2', 3' legen.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, werden dabei die unteren Seitenwand-Abschnitte 2',
3' in Aufschwenkrichtung A vertikal zur Bodenwand 1 angehoben. Spätestens in dieser
Position können die Drehscheiben 36 aus den Spalten zwischen den Eckverbindungslaschen
20, 20', 21, 21' und den unteren Seitenwand-Stirnklappen 18, 18', 19, 19' herausgezogen
werden.
[0025] Aus der Fig. 7 ist ersichtlich, daß im weiteren Durchlauf in Richtung D weiterer
Klebstoff in Pfeilrichtung KL auf die Außenseite des inneren Deckwandabschnittes 7
appliziert wird. Durch anschließendes Zuklappen des inneren Deckwandabschnittes 7
und danach des äußeren Deckwandabschnittes 6 in Deckwand-Schließrichtung DS wird der
Zuschnitt 31 manschettenartig um die Gruppe Flaschen 33 geschlossen. Fig. 8 zeigt
den Zuschnitt nach Fertigstellung der Deckwand, die den äußeren Deckwandabschnitt
6 an der Außenseite aufweist. In diesem Zustand sind die oberen Seitenwandabschnitte
2'', 3'' in Anpassung an die Flaschenkontur aufeinander zu geneigt, wogegen die unteren
Seitenwandabschnitte 2', 3' an den Flaschenbäuchen anliegen und parallel zueinander
ausgerichtet sind.
[0026] Der Verpackungsvorgang endet mit dem Schließen der Stirnöffnungen. Hierzu wird die
vorkonfektionierte Packung gegenüber Fig. 8 um 90° gedreht. Anschließend werden die
oberen Seitenwand-Stirnklappen 24, 24', 25, 25' aufeinander zu um die stirnseitigen
Manschettenöffnungen geschwenkt. Ferner wird ein Klebstoffauftrag auf die Außenseiten
der Stirnklappen 24, 24', 25, 25' und auf den oberen Rand der Bodenwand-Stirnklappen
17, 17' bzw. die Innenseiten der Verbindungsabschnitte 29, 29' appliziert. Anschließend
werden die Stirnöffnungen durch Schwenken der Deckwand-Stirnklappen 28, 28' nach unten
und mit ihren Verbindungsabschnitten 29, 29' gegen die Außenseiten der Bodenwand-Stirnklappen
17, 17' geschlossen.
[0027] Bei sämtlichen Klebevorgängen kann ein ausreichender Gegendruck entweder durch eine
Unterlage bzw. von unterhalb der Klebestelle angeordneten Flaschen aufgebracht werden.
[0028] Die Fig. 9 zeigt den fertigen Flaschenträger 37, der durch Eindrücken von Klappen
in den einander überdeckenden Eingriffsbereichen 8 und 10 sowie 9 und 11 der äußeren
und inneren Deckwandabschnitte 6 und 7 zum Tragen vorbereitet werden kann. Die Hand
eines Trägers kann durch die Eingriffsbereiche 8, 10 sowie 9, 11 um den Griffabschnitt
dazwischen herumgelegt werden. Wegen der Dreilagigkeit des Griffabschnittes ist trotz
der enthaltenen zwölf Flaschen ein Abreißen des Griffes praktisch nicht zu besorgen.
[0029] Zum Herausnehmen von Flaschen können Bereiche der Deckwand 6, 7 sowie der Seitenwände
2, 3 durch Aufreißen der Aufreißlinien 14, 15, 16 von den Eingriffsbereichen 8, 10
und 9, 11 ausgehend entfernt werden. Dann sind zunächst Flaschen aus dem Mittelbereich
des Flaschenträgers 37 und anschließend Flaschen aus den Randbereichen entnehmbar.
Nach Gebrauch sind die Flaschen in den Träger 37 wieder einstellbar und können in
diesem zu einer Sammel- bzw. Rücknahmestelle transportiert werden.
1. Flaschenträger aus einem manschettenartig um eine Gruppe Flaschen (33) gelegten einteiligen
Zuschnitt (31) faltbaren Flachmaterials wie Karton, mit einer Bodenwand (1), an die
Längsseiten der Bodenwand gelenkten Seitenwänden (2, 3), einer zusammengesetzten Deckwand
aus an die oberen Längsseiten der Seitenwände gelenkten, in einem Überlappungsbereich
miteinander verklebten inneren und äußeren Deckwandabschnitten (6, 7), und Stirnwände
aus an die Querseiten von Bodenwand, Seitenwanden und Deckwand gelenkten, in die Öffnungen
dazwischen geschwenkten und in Überlappungsbereichen miteinander verklebten Stirnklappen
(17, 18, 19, 24, 25, 28), wobei die Deckwand zwei in Querrichtung voneinander beabstandete
Eingriffsöffnungen (8, 9, 10, 11) hat, der Überlappungsbereich von äußerem und innerem
Deckwandabschnitt (6, 7) zwischen den Eingriffsöffnungen einen Griffabschnitt zum
Ergreifen durch die Eingriffsöffnungen bildet, im Griffabschnitt durch eine Griffverstärkungslasche
(12) dreilagig ausgebildet ist, die von der Längsseite des inneren Deckwandabschnittes
(7) gegenüber ihrer Anlenkung an die Seitenwand (3) gegen deren Innenseite geklappt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand-Stirnklappen (17) über Eckverbindungslaschen
(20, 21) mit gegen die Innenseiten der Seitenwände (2, 3) geklappten Seitenwand-Stirnklappen
(18, 19) verbunden sind, die Deckwand-Stirnklappen (28) über die gesamten Querseiten
des mit der Deckwand deckungsgleichen äußeren Deckwandabschnittes (6) erstreckt sind
und die Deckwand-Stirnklappen mittels Verbindungsabschnitten (29) mit den Außenseiten
der Bodenwand-Stirnklappen (17) in Höhe des Bauches der Flaschen (33) verklebt sind.
2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand-Stirnklappen
(18, 19) über die Anlenkungen der Eckverbindungslaschen (20, 21) hinausstehende Klemmflügel
(22, 23) haben, die zwischen Flaschen (33) und Seitenwänden (2, 3) eingeklemmt sind.
3. Flaschenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
zwei Seitenwand-Abschnitte (2', 3', 2'', 3'') aufweisen, wovon die unteren querseitig
die Seitenwand-Stirnklappen (18, 19) mit den Eckverbindungslaschen (20, 21) zu den
Bodenwand-Stirnklappen (17) als untere Seitenwand-Stirnklappen angelenkt haben und
die oberen querseitig obere Seitenwand-Stirnklappen (24, 25) als Staublaschen angelenkt
haben.
4. Flaschenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Seitenwandabschnitte
(2'', 3'') zur Deckwand (6, 7) hin verjüngt sind.
5. Flaschenträger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Seitenwandabschnitte
(2'', 3'') von den unteren Seitenwandabschnitten (2', 3') durch Faltlinien (4, 5)
getrennt und aufeinander zu geneigt sind.
6. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffabschnitt
über einer Längsreihe Flaschen (33) angeordnet ist.
7. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Deckwand (6, 7) von den Seitenwänden (2, 3) aus jeweils mindestens zwei voneinander
beabstandete Aufreißlinien (14, 15, 16) bis zu den Eingriffsöffnungen (8, 9, 10, 11)
erstreckt sind.
8. Flaschenträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufreißlinien
(14, 15, 16) jeweils bis zu verschiedenen Längsenden der Eingriffsöffnungen (8, 9,
10, 11) geführt sind und zu den Seitenwänden (2, 3) hin divergieren.
9. Flaschenträger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinien
(14, 15, 16) in den Seitenwänden (2, 3) zumindest bis zu den Faltlinien (4, 5) zwischen
den oberen und den unteren Seitenwand-Abschnitten (2', 2'', 3', 3'') geführt sind.
10. Flaschenträger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinien in den
Seitenwänden (2, 3) senkrecht zu den Faltlinien (4, 5) geführt sind.