[0001] Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer verbesserten
Farbstoffstabilität.
[0002] Farbfotografische Materialien enthalten üblicherweise wenigstens einen Gelbkuppler,
wenigstens einen Purpurkuppler und wenigstens einen Blaugrünkuppler, aus denen durch
Belichtung und Entwicklung die entsprechenden Farbstoffe entstehen. Diese Farbstoffe,
insbesondere die Farbstoffe, die dem Licht ständig ausgesetzt sind, sollen eine hohe
Farbstabilität aufweisen, wobei besonderer Wert darauf gelegt wird, daß die Farbstabilität
von allen drei Farben möglichst gleich gut ist, damit bei einem geringfügigen Verblassen
keine Farbverfälschung eintritt.
[0003] Insbesondere gelbe Farbstoffe, die aus Kupplern mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung
erzeugt werden, bedürfen sowohl der Stabilisierung gegen Licht als auch gegen das
Verblassen im Dunkeln (dark-fading).
[0004] In US 3 700 455 wird bereits der Vorschlag gemacht, diese Aufgabe mit Bisphenolverbindungen
als Stabilisatoren zu lösen. Der damit erzielte Effekt ist allerdings noch nicht ausreichend.
[0005] Es wurde jetzt überraschend gefunden, daß ganz bestimmte Bisphenole diese Aufgabe
weit besser lösen können.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist daher ein farbfotografisches Material, das auf einem
Träger wenigstens eine blauempfindliche, wenigstens einen Gelbkuppler enthaltende
Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens eine grünempfindliche, wenigstens einen
Purpurkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens eine rotempfindliche,
wenigstens einen Blaugrünkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht sowie
übliche nicht-lichtempfindliche Schichten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Schicht eine Verbindung der Formel (I)

enthält, worin
- X
- -NH-, -NR- oder -O-,
- R
- Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl,
- R₁
- eine chemische Bindung oder ein zweitwertiges Brückenglied,
- R₂ und R₃
- Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aryloxy, oder zwei Reste R₂ bzw. R₃
die restlichen Atome eines mit dem Phenylrest kondensierten Benzolringes und
- m und n
- 0 bis 3 bedeuten, wobei alle Alkyl-, Alkoxy-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Aryl- und Aryloxyreste
weitersubstituiert sein können und in jedem der beiden Phenylreste ein Rest R₁, R₂
oder R₃ para-ständig zum Sauerstoffatom ist.
[0007] Geeignete Brückenglieder R₁ sind z.B. Alkylen-, Alkyliden- oder Sulfonylgruppen sowie
Heteroatome wie 0 und S. Beispiele für R sind Methyl, Ethyl, Propyl, tert.-Butyl,
n-Butyl, Cyclohexyl, Dodecyl, Hexadecyl und Benzyl.
[0008] Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) sind solche der Formel (II)

worin
- X
- -NH, -O- oder -NR-
- R₄, R₅, R₇ und R₈
- Alkyl oder Aryl,
- R₆
- Alkyl, Cyclohexyl, Acryloxyethyl oder Methacryloxyethyl bedeuten.
[0009] R und R₁ die vorstehend angegebene Bedeutung haben und die Alkyl- und Arylreste weitersubstituiert
sein können.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Verbindungen der Formeln I bzw. II
in Kombination mit anderen Farbstoffstabilisatoren eingesetzt, wobei als weitere Farbstoffstabilisatoren
Verbindungen der folgenden Formeln III, IV und V in Frage kommen, die vorzugsweise
in einer farbkupplerhaltigen Schicht in einer Menge von 0,05 bis 2 Mol/Mol Farbkuppler,
insbesondere 0,05 bis 0,5 Mol/Mol Farbkuppler eingesetzt werden.

mit
- Y =
- ein unter den Bedingungen der chromogen Entwicklung abspaltbarer Rest, z.B. Acyl,
- R³¹ =
- Alkyl, Cycloalkyl, Acylamino, Sulfonamino,
- R³², R³³, R³⁴ =
- H, Alkyl, Cylcoalkyl, Hydroxy, Acyloxy, Alkoxycarbonyl, Halogen, Acylamino, Carbamoyl,
- R³⁵ =
- Alkyl, Cylcoalkyl, Alkoxycarbonyl, Acylamino, Carbamoyl.
[0012] Zwei benachbarte Reste R³¹ bis R³⁵ können einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden.

mit
- R⁴¹ =
- H, OH, Alkoxy, Aryloxy, Acyl, Acyloxy, Alkyl, Cycloalkyl,
- R⁴², R⁴³ =
- H, Alkyl,
- R⁴⁴, R⁴⁵ =
- Alkyl, Cycloalkyl,
- Z =
- Gruppe zu Vervollständigung eines nichtmetallischen 5- bis 8-Ringes.
[0013] Die Reste R⁴² und R⁴⁵, R⁴³ und R⁴⁴, R⁴¹ und R⁴⁴ oder R⁴⁵ können einen 5- bis 8-gliedrigen
Ring bilden.
V R⁵¹-S-R⁵²
mit
- R⁵¹, R⁵² =
- Alkyl, Cycloalkyl, Aryl.
[0014] Die Reste R⁵¹ und R⁵² können auch einen 5- bis 8-gliedrigen Ring bilden.
[0015] Die Alkyl- oder Arylreste können substituiert sein, beispielsweise durch Hydroxy,
Alkyl, Aryl, Hetaryl, Alkoxy, Aryloxy, Acyloxy, Alkoxycarbonyl, Acylamino, Carbamoyl,
Sulfonamino, Sulfamoyl, Sulfonyl und Halogen.
[0016] Ein Acylrest kann aus einer Carbonsäure (z.B. Acetyl, Acryl), einer Carbaminsäure
(z.B. Dodecylaminocarbonyl, Butylaminocarbonyl) oder einem Kohlensäurehalbester (z.B.
Ethoxycarbonyl, Hexyldecyloxycarbonyl) entstammen.
[0017] Die Verbindungen III, IV und V können auch über einen der Substituenten an eine Polymerkette
gebunden sein.
[0019] Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden bevorzugt in Kombination mit Gelbkupplern
eingesetzt. Aber auch mit anderen Kupplern, Purpur- und Blaugrünkupplern wird eine
Farbstoffstabilisierung der fotografischen Materialien erreicht. Gelbkuppler werden
vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 1 mmol/m² Material eingesetzt.
Synthese der Verbindung I-4:
[0020] 6,8 g 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-methylphenol) in 30 ml Aceton werden über
Nacht bei Raumtemperatur mit 4,42 g Dodecylisocyanat gerührt. Die Lösung wird in H₂O
gegossen, der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 40°C
getrocknet. Zur weiteren Reinigung wird mit Methanol verrührt.
Ausbeute: 55 % Fp: 112-116°C.
Synthese der Verbindung I-6:
[0021] 6,8 g 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-methylphenol) in 30 ml Aceton werden über
Nacht bei Raumtemperatur mit 3,1 g Isocyanatoethylmethacrylat gerührt. Die Lösung
wird in H₂O gegossen, der Rückstand mit H₂O verrührt und im Vakuum bei 40°C getrocknet.
Der Feststoff wird aus Hexan umkristallisiert.
Ausbeute: 69 % Fu: 138-142°C
Synthese der Verbindung I-21
[0022] Zu 6,8 g 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-Butyl-4-methylphenol) und 2,02 g Triethylamin
in 10 ml Aceton werden bei 0°C 2,17 g Chlorameisensäureethylester getropft. Die Reaktionslosung
wird 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und anschließend mit H₂O verrührt. Der Rückstand
wird abfiltriert und aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute: 85 % Fp.: 129-130°C
Bei den Gelbkupplern, die bevorzugt mit den erfindungsgemäßen Farbstoffstabilisatoren
in einer Schicht eingesetzt werden, handelt es sich vorzugsweise um 2-Äquivalent-pivaloylgelbkuppler,
deren Abgangsgruppe entweder über Sauerstoff oder über Stickstoff mit der kuppelnden
Position des Kupplers verbunden ist.
[0024] Als Silberhalogenide der farbkupplerhaltigen und der farbkupplerfreien Silberhalogenidemulsionsschichten
kommen AgBr, AgBrCl, AgBrClI und AgCl in Betracht.
[0025] Vorzugsweise enthalten die Silberhalogenide aller lichtempfindlichen Schichten einschließlich
der erfindungsgemäßen Zwischenschichten wenigstens 80 Mol-% Chlorid, insbesondere
95 bis 100 Mol-% Chlorid. 0 bis 5 Mol-% Bromid und 0 bis 1 Mol-% Iodid. Die Silberhalogenidemulsionen
können direkt positiv arbeitende oder vorzugsweise negativ arbeitende Emulsionen sein.
[0026] Bei dem Silberhalogenid kann es sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln. die
z.B. regulär kubisch oder oktaedrisch sind ober Übergangsformen aufweisen können.
Vorzugsweise können aber auch verzwillingte, z.B. plättchenförmige Kristalle vorliegen,
deren durchschnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke bevorzugt wenigstens
5:1 ist. wobei der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines
Kreises mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten Fläche des Kornes. Die
Schichten können aber auch tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen
das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke größer als 5:1 ist, z.B. 12:1 bis 30:1.
[0027] Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach geschichteten Kornaufbau aufweisen,
im einfachsten Fall mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/shell),
wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder sonstige Modifizierungen, wie z.B. Dotierungen
der einzelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere Korngröße der Emulsionen
liegt vorzugsweise zwischen 0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Die Emulsionen können außer dem Silberhalogenid
auch organische Silbersalze enthalten, z.B. Silberbenztriazolat oder Silberbehenat.
[0028] Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenidemulsionen, die getrennt hergestellt
werden, als Mischung verwendet werden.
[0029] Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen Methoden (z.B. P. Glafkides.
Chimie et Pysique Photographique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin.
[0030] Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London (1966). V.L. Zelikman et
al. Making and Coating Photographic Emulsion, The Focal Press, London (1966)) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden hergestellt werden.
[0031] Als Bindemittel für die Silberhalogenide wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese
kann jedoch ganz oder teilweise durch andere synthetische, halbsynthetische oder auch
natürlich vorkommende Polymere ersetzt werden.
[0032] Die Bindemittel sollen über eine ausreichende Menge an funktionellen Gruppen verfügen,
so daß durch Umsetzung mit geeigneten Härtungsmitteln genügend widerstandsfähige Schichten
erzeugt werden können. Solche funktionellen Gruppen sind insbesondere Aminogruppen,
aber auch Carboxylgruppen, Hydroxylgruppen und aktive Methylengruppen.
[0033] Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur Verhinderung der Schleierbildung
oder zur Stabilisierung der fotografischen Funktion während der Produktion, der Lagerung
oder der fotografischen Verarbeitung enthalten.
[0034] Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetraund Pentaazaindene, insbesondere
solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen
sind z.B. von Birr. Z. Wiss. Phot.
47 (1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als Antischleiermittel Salze von
Metallen wie Quecksilber oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie Benzolsulfinsäure,
oder stickstoffhaltige Heterocyclen wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, (subst.)
Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze eingesetzt werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z.B. Mercaptobenzthiazole, Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole,
Mercaptothiadiazole, Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole auch eine wasser
löslichmachende Gruppe, z.B. eine Carboxylgruppe oder Sulfogruppe, enthalten können.
Weitere geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure Nr. 17643 (1978), Abschnitt
VI, veröffentlicht.
[0035] Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen vor, während oder nach deren
Reifung zugesetzt werden. Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch anderen
fotografischen Schichten, die einer Silberhalogenidschicht zugeordnet sind, zusetzen.
[0036] Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der genannten Verbindungen eingesetzt
werden.
[0037] Die Silberhalogenidemulsionen werden üblicherweise chemisch gereift, beispielsweise
durch Einwirkung von Goldverbindungen oder Verbindungen des zweiwertigen Schwefels.
[0038] Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydrophile Kolloidschichten des
erfindungsgemäß hergestellten lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugshilfen, zur Verhinderung der
elektrischen Aufladung, zur Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Verbesserung der fotografischen
Charakteristika (z.B. Entwicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisierung
usw.).
[0039] Geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe sind Cyaninfarbstoffe, insbesondere der folgenden
Klassen:
1. Rotsensibilisatoren
Dicarbocyanine mit Naphthothiazol oder Benzthiazol als basischen Endgruppen, die in
5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy substituiert sein können sowie
9,11-alkylen-verbrückte, insbesondere 9,11-Neopentylenthiadicarbocyanine mit Alkyl-
oder Sulfoalkylsubstituenten am Stickstoff.
2. Grünsensibilisatoren
9-Ethyloxacarbocyanine, die in 5-Stellung durch Chlor oder Phenyl substituiert sind
und am Stickstoff der Benzoxazolgruppen Alkyl- oder Sulfoalkylreste, vorzugsweise
Sulfoalkylsubstituenten tragen.
3. Blausensibilisatoren
Methincyanine mit Benzoxazol, Benzthiazol, Benzselenazol, Naphthoxazol, Naphthothiazol
als basischen Endgruppen, die in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl, Methoxy
substituiert sein können und mindestens eine, vorzugsweise zwei, Sulfoalkylsubstituenten
am Stickstoff tragen. Ferner Apomerocyanine mit einer Rhodaningruppe.
[0040] Auf Sensibilisatoren kann verzichtet werden, wenn für einen bestimmten Spektralbereich
die Eigenempfindlichkeit des Silberhalogenids ausreichend ist, beispielsweise die
Blauempfindlichkeit von Silberbromidiodiden.
[0041] Den unterschiedlich sensibilisierten Emulsionsschichten werden nicht diffundierende
monomere oder polymere Farbkuppler zugeordnet, die sich in der gleichen Schicht oder
in einer dazu benachbarten Schicht befinden können. Gewöhnlich werden den rotempfindlichen
Schichten Blaugrünkuppler, den grünempfindlichen Schichten Purpurkuppler und den blauempfindlichen
Schichten Gelbkuppler zugeordnet.
[0042] Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler
vom Phenol- oder α-Naphtholtyp.
[0043] Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler
vom Typ des Pyrazolazols, 5-Pyrazolons oder des Indazolons.
[0044] Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes sind in der Regel Kuppler mit
einer offenkettigen Ketomethylengruppierung, insbesondere Kuppler vom Typ des α-Acylacetamids;
geeignete Beispiele hierfür sind α-Benzoylacetanilidkuppler und α-Pivaloylacetanilidkuppler.
Letztere sind, wie bereits erwähnt, bevorzugt.
[0045] Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkuppler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler
handeln. Letztere leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß sie in
der Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten
wird.
[0046] Die Kuppler enthalten üblicherweise einen Ballastrest, um eine Diffusion innerhalb
des Materials, d.h. sowohl innerhalb einer Schicht oder von Schicht zu Schicht, unmöglich
zu machen. Anstelle von Kupplern mit einem Ballastrest können auch hochmolekulare
Kuppler eingesetzt werden.
[0047] Geeignete Farbkuppler bzw. Literaturstellen, in denen solche beschrieben sind, finden
sich in Research Disclosure 17 643 (1978), Kapitel VII.
[0048] Hochmolekulare Farbkuppler sind beispielsweise in DE-C-1 297 417, DE-A-24 07 569,
DE-A-31 48 125, DE-A-32 17 200, DE-A-33 20 079, DE-A-33 24 932, DE-A-33 31 743, DE-A-33
40 376, EP-A-27 284, US-A-4 080 211 beschrieben. Die hochmolekularen Farbkuppler werden
in der Regel durch Polymerisation von ethylenisch ungesättigten monomeren Farbkupplern
hergestellt. Sie können aber auch durch Polyaddition oder Polykondensation erhalten
werden.
[0049] Die Einarbeitung der Kuppler oder anderer Verbindungen in Silberhalogenidemulsionsschichten
kann in der Weise erfolgen, daß zunächst von der betreffenden Verbindung eine Lösung,
eine Dispersion oder eine Emulsion hergestellt und dann der Gießlösung für die betreffende
Schicht zugefügt wird Die Auswahl des geeigneten Lösungs- oder Dispersionsmittels
hängt von der jeweiligen Löslichkeit der Verbindung ab.
[0050] Methoden zum Einbringen von in Wasser im wesentlichen unlöslichen Verbindungen durch
Mahlverfahren sind beispielsweise in DE-A-26 09 741 und DE-A-26 09 742 beschrieben.
[0051] Hydrophobe Verbindungen können auch unter Verwendung von hochsiedenden Lösungsmitteln,
sogenannten Ölbildnern, in die Gießlösung eingebracht werden. Entsprechende Methoden
sind beispielsweise in US-A-2 322 027, US-A-2 801 170, US-A-2 801 171 und EP-A-0 043
037 beschrieben.
[0052] Anstelle der hochsiedenden Lösungsmittel können Oligomere oder Polymere, sogenannte
polymere Ölbildner Verwendung finden.
[0053] Die Verbindungen können auch in Form beladener Latices in die Gießlösung eingebracht
werden. Verwiesen wird beispielsweise auf DE-A-25 41 230, DE-A-25 41 274, DE-A-28
35 856, EP-A-0 014 921, EP-A-0 069 671, EP-A-0 130 115, US-A-4 291 113.
[0054] Die diffusionsfeste Einlagerung anionischer wasserlöslicher Verbindungen (z.B. von
Farbstoffen) kann auch mit Hilfe von kationischen Polymeren, sogenannten Beizenpolymeren
erfolgen.
[0055] Geeignete Ölbildner sind z.B. Phthalsäurealkylester, Phosphonsäureester, Phosphorsäureester,
Citronensäureester, Benzoesäureester, Amide, Fettsäureester, Trimesinsäureester, Alkohole,
Phenole, Anilinderivate, Kohlenwasserstoffe, Sulfone und Sulfoxide.
[0056] Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat, Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat,
Decylphthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethylhexyldiphenylphosphat,
Tricyclohexylphosphat, Tri-2-ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethylphosphat,
Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphenylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat,
2-Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol,
2,4-Di-tert.-amylphenol, Dioctylacetat, Glycerintributyrat, Isostearyllactat, Trioctylcitrat,
N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diisopropylnaphthalin.
[0057] Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht absorbierende Verbindungen, Weißtöner,
Abstandshalter, Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel, Antioxidantien,
D
Min-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesserung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher (Latices). Biocide und anderes
enthalten. Darüber hinaus können Zwischenschichten sogenannte Weißkuppler und andere
Verbindungen enthalten, die mit dem Entwickleroxidationsprodukt reagieren (Scavenger).
[0058] Die Schichten des fotografischen Materials können mit den üblichen Härtungsmitteln
gehärtet werden. Geeignete Härtungsmittel sind z.B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion und ähnliche Ketonverbindungen,
Bis-(2-chlorethylharnstoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die reaktives Halogen enthalten (US-A-3 288 775, US-A-2 732 303, GB-A-974 723 und
GB-A-1 167 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-diacryloylhexahydro-1,3,5-triazin
und andere Verbindungen, die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A-3 635 718,
US-A-3 232 763 und GB-A-994 869); N-Hydroxymethylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen
(US-A-2 732 316 und US-A-2 586 168); Isocyanate (US-A-3 103 437); Aziridinverbindungen
(US-A-3 017 280 und US-A-2 983 611); Säurederivate (US-A-2 725 294 und US-A-2 725
295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A-3 100 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A-22
25 230 und DE-A-24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen (DE-A-24 08 814); Verbindungen
mit einer Phosphor-Halogen-Bindung (JP-A-113 929/83); N-Carbonyloximid-Verbindungen
(JP-A-43353/81); N-Sulfonyloximido-Verbindungen (US-A-4 111 926), Dihydrochinolinverbindungen
(US-A-4 013 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A-110 762/81), Formamidiniumsalze
(EP-A-0 162 308), Verbindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-A-4 052
373), Epoxyverbindungen (US-A-3 091 537), Verbindungen von Isoxazoltyp (US-A-3 321
313 und US-A-3 543 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure; Dioxanderivate,
wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan; und anorganische Härter, wie Chromalaun und
Zirkonsulfat.
[0059] Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt werden, daß das Härtungsmittel
der Gießlösung für die zu härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die zu
härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel
enthält.
[0060] Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende und schnell wirkende Härtungsmittel
sowie sogenannte Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter Soforthärtern
werden Verbindungen verstanden, die geeignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar
nach Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise spätestens nach 8 Stunden die
Härtung so weit abgeschlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungsreaktion
bedingte Änderung der Sensitometrie und der Quellung des Schichtverbandes auftritt.
Unter Quellung wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trockenschichtdicke bei
der wäßrigen Verarbeitung des Films verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275;
Photogr. Sci. Eng. (1972), 449).
[0061] Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Härtungsmitteln handelt es sich
z.B. um Carbamoylpyridiniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine zu reagieren
vermögen, so daß letztere mit freien Aminogruppen der Gelatine unter Ausbildung von
Peptidbindungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
[0062] Es gibt diffusionsfähige Härtungsmittel, die auf alle Schichten innerhalb eines Schichtverbandes
in gleicher Weise härtend wirken. Es gibt aber auch schichtbegrenzt wirkende, nicht
diffundierende, niedermolekulare und hochmolekulare Härter. Mit ihnen kann man einzelne
Schichten, z.B. die Schutzschicht besonders stark vernetzen. Dies ist wichtig, wenn
man die Silberhalogenid-Schicht wegen der Silberdeckkrafterhöhung wenig härtet und
mit der Schutzschicht die mechanischen Eigenschaften verbessern muß (EP-A 0 114 699).
[0063] Die erfindungsgemäßen farbfotografischen Materialien werden üblicherweise durch Entwickeln,
Bleichen, Fixieren und Wässern oder Stabilisieren ohne nachfolgende Wässerung verareitet,
wobei Bleichen und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammengefaßt sein können.
Als Farbentwicklerverbindung lassen sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden,
die die Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes mit Farbkupplern zu
Azomethin- bzw. Indophenolfarbstoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbindungen
sind aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindungen vom
p-Phenylendiamintyp, beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
1-(N-Ethyl-N-methansulfonamidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin, N-Ethyl-N-3-hydroxypropyl-3-methyl-p-phenylendiamin
und 1-(N-Ethyl-N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere brauchbare Farbentwickler
sind beispielsweise in J. Amer. Chem. Soc.
73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons,
New York, Seite 545 ff. beschrieben.
[0064] Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder eine Wässerung folgen.
[0065] Üblicherweise wird das Material nach der Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als
Bleichmittel können z.B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze wie Ferricyanide,
Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe verwendet werden. Besonders bevorzugt sind
Eisen-(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z.B. von Ethylendiamintetraessigsäure,
Propylendiamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessiosäure, Nitrilotriessigsäure,
Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethyl-ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate
und Peroxide, z.B. Wasserstoffperoxid.
[0066] Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine Wässerung, die als Gegenstromwässerung
ausgeführt ist oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr besteht.
[0067] Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf folgenden Schlußbades, das
keinen oder nur wenig Formaldeyhd enthält, erhalten werden.
[0068] Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad vollständig ersetzt werden, das
üblicherweise im Gegenstrom geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Formaldehydzusatz
auch die Funktion eines Schlußbades.
Beispiel 1
[0069] Auf ein beidseitig mit Polyethylen beschichtetes Papier wurden die folgenden beiden
Schichten aufgebracht. Die Mengen beziehen sich jeweils auf ein m².
1. Schicht
Blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht aus 0:6 g AgNO₃
(99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0:78 um)
2 g Gelatine
0,8 g Gelbkuppler Y-9
0,6 g DBP
Stabilisator gemäß Tabelle 1 in einer Menge von
0,5 mol/mol Kuppler
2. Schicht
2 g Gelatine
0,4 g Härtungsmittel der Formel

Die Proben wurden anschließend hinter einem graduierten Graukeil belichtet und mit
den nachfolgend aufgeführten Verarbeitungsbädern in der üblichen Weise verarbeitet.
a)
Farbentwickler - 45 s - 35°C
Triethanolamin |
9,0 g/l |
NN-Diethylhydroxyamin |
4,0 g/l |
Diethylenglykol |
0,05 g/l |
3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-methansulfonaminoethyl-anilin-sulfat |
5,0 g/l |
Kaliumsulfit |
0,2 g/l |
Triethylenglykol |
0,05 g/l |
Kaliumcarbonat |
22 g/l |
Kaliumhydroxid |
0,4 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure-di-Na-Salz |
2,2 g/l |
Kaliumchlorid |
2,5 g/l |
1,2-Dihydroxybenzol-3,4,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz |
0,3 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 10,0 |
b)
Bleichfixierbad - 45 s - 35°C
Ammoniumthiosulfat |
75 g/l |
Natriumhydrogensulfit |
13,5 g/l |
Arnoniumacetat |
2,0 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure (Eisen-Ammonium-Salz) |
57 g/l |
Ammoniak 25 gew.-%ig |
9,5 g/l |
Essigsäure |
9,0 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 5,5 |
c)
Wässern - 2 min - 35°C
d)
Trocknen
Die verarbeiteten Proben werden anschließend, abgedeckt mit einer UV-Schutzfolie,
in einem Xenontestgerät zur Ermittlung der Lichtechtheit bestrahlt (40 % relative
Feuchte; 25°C; 19,2
.10⁶ lxh).
[0070] Die UV-Schutzfolie ist wie folgt hergestellt worden: Auf einer mit einer Haftschicht
versehenen transparenten Cellulosetriacetatfolie wurde eine Schicht aus 1,5 g Gelatine,
0,65 g UV-Absorber der folgenden Formel

0,07 g Dioctylhydrochinon und 0,36 g Trikresylphosphat aufgetragen. Die Mengen beziehen
sich auf 1 m².
Tabelle 1
Probe |
Stabilisator |
Dichteabnahme in % bei Dichte |
|
|
0,5 |
1,0 |
Dmax |
1 |
Vergleich |
- |
75 |
74 |
77 |
2 |
Vergleich |
X-1 |
63 |
57 |
53 |
3 |
Vergleich |
X-2 |
65 |
59 |
50 |
4 |
Vergleich |
X-3 |
62 |
56 |
49 |
5 |
Erfindung |
I-4 |
41 |
25 |
33 |
6 |
Erfindung |
I-6 |
44 |
26 |
37 |
7 |
Erfindung |
I-14 |
45 |
27 |
36 |
8 |
Erfindung |
I-21 |
46 |
27 |
37 |
9 |
Erfindung |
I-25 |
42 |
24 |
32 |
[0071] Wie Tabelle 1 zeigt, wird mit den erfindungsgemäßen Verbindungen besonders bei mittleren
und hohen Dichten eine verbesserte Lichtstabilität der Gelbfarbstoffe erzielt.

Beispiel 2
[0072] Ein für einen Schnellverarbeitungsprozeß geeignetes farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
wurde hergestellt, indem auf einen Schichtträger aus beidseitig mit Polyethylen beschichtetem
Papier die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden.
Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden
die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben.
Schichtaufbau Probe 1
[0073]
- Schicht 1:
- (Substratschicht)
0:2 g Gelatine
- Schicht 2:
- (blauempfindliche Schicht)
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mittlerer
Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,45 g AgNO₃ mit
1,08 g Gelatine
0,60 g Gelbkuppler Y-21
0,215 g Weißkuppler W-1
0,30 g Trikresylphosphat (TKP)
- Schicht 3:
- (Schutzschicht)
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Diotylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP)
- Schicht 4:
- (grünempfindliche Schicht)
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-%
Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm)
aus 0,45 g AgNO₃ mit
1,08 g Gelatine
0,41 g Purpurkuppler M-1
0,15 g Bildstabilisator ST-1
0,30 g Bildstabilisator ST-2
0,08 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,34 g DBP
0,04 g TKP
- Schicht 5:
- (UV-Schutzschicht)
1,15 g Gelatine
0,6 g UV-Absorber UV-1
0,045 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,04 g TKP
- Schicht 6:
- (rotempfindliche Schicht)
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion
(99,5 mol-% Chlorid, 0,5 mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus
0,3 g AgNO₃ mit
0,75 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler C-1
0,36 g TKP
- Schicht 7:
- (UV-Schutzschicht)
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber UV-1
0,2 g TKP
- Schicht 8:
- (Schutzschicht)
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel H-1

Proben 2 bis 13
[0074] Die Proben 2 bis 13 wurden in gleicher Weise hergestellt wie Probe 1 mit dem Unterschied,
daß der Schicht 2 0,2 g/m² eines in Tabelle 2 angegebenen Stabilitators zugesetzt
wurde.
[0075] Den Proben 9 bis 13 wurde zusätzlich in der Schicht 2 0,1 g/m² eines in Tabelle 2
angegebenen Costabilisators der Formeln III, IV oder V zugesetzt.
[0076] Die Proben wurden anschließend gemäß Beispiel 1 belichtet, verarbeitet und mit einer
Xenon-Lampe bestrahlt. Die gemessenen prozentualen Dichteabnahmen sind in Tabelle
2 wiedergegeben.
[0077] Außerdem wurden belichtete und verarbeitete Proben 5 Wochen im Heizschrank bei 80°C
und 50 % rel. Feuchte gelagert, und anschließend der Schleier und die prozentuale
Dichteabnahme bei D
max bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Tabelle 2
Probe |
Stabilisator |
Co-Stabilisator |
Dichteabnahme in % bei Dichte |
|
|
|
0,5 |
1,0 |
1,5 |
1 (Vergl.) |
- |
- |
55 |
30 |
42 |
2 " |
X-1 |
- |
31 |
18 |
15 |
3 " |
X-2 |
- |
52 |
25 |
22 |
4 (erf.) |
I-4 |
- |
16 |
7 |
6 |
5 " |
I-6 |
- |
18 |
9 |
8 |
6 " |
I-14 |
- |
20 |
10 |
10 |
7 " |
I-21 |
- |
21 |
10 |
11 |
8 " |
I-25 |
- |
17 |
7 |
6 |
9 (Vergl.) |
X-1 |
III-4 |
28 |
17 |
14 |
10 (erf.) |
I-4 |
III-4 |
13 |
5 |
4 |
11 " |
I-4 |
V-2 |
12 |
5 |
4 |
12 " |
I-25 |
IV-2 |
15 |
5 |
5 |
13 " |
I-25 |
V-5 |
13 |
4 |
4 |
[0078] Wie Tabelle 2 zeigt, wird die Lichtstabilität des Gelbfarbstoffes durch die erfindungsgemäßen
Verbindungen im Vergleich zu X-1 und X-2 deutlich verbessert. Mit dem Zusatz von Co-Stabilisatoren
der Formeln III, IV und V kann die Lichtstabilität noch weiter verbessert werden.
Tabelle 3
Probe |
Schleier |
%-Dichteabnahme |
|
gb |
pp |
bg |
|
1 (Vergl.) |
22 |
15 |
11 |
11 |
2 " |
21 |
14 |
11 |
10 |
3 " |
23 |
16 |
12 |
12 |
4 (erf.) |
16 |
12 |
10 |
6 |
5 " |
17 |
13 |
10 |
7 |
6 " |
18 |
13 |
10 |
7 |
7 " |
18 |
13 |
11 |
7 |
8 " |
17 |
12 |
10 |
6 |
9 (Vergl.) |
21 |
14 |
11 |
10 |
10 (erf.) |
15 |
12 |
20 |
5 |
11 " |
13 |
10 |
8 |
3 |
12 " |
16 |
12 |
9 |
6 |
13 " |
13 |
10 |
9 |
3 |
[0079] Wie Tabelle 3 zeigt, wird die darkfading-Stabilität durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
verbessert. Die als Vergleich eingesetzten Verbindungen X-1 und X-2 bewirken eine
geringere Verbesserung. Der Zusatz von Verbindungen der Formel III, IV und insbesondere
V bewirkt eine weitere Verbesserung der darkfading-Stabilität
1. Farbfotografisches Material, das auf einem Träger wenigstens eine blauempfindliche,
wenigstens einen Gelbkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht, wenigstens
eine grünempfindliche, wenigstens einen Purpurkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht,
wenigstens eine rotempfindliche, wenigstens einen Blaugrünkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht
sowie übliche nicht-lichtempfindliche Schichten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Schicht eine Verbindung der Formel (I)

enthält, worin
X -NH-, -NR- oder -O-,
R Alkyl, Cycloalkyl oder Aryl,
R₁ eine chemische Bindung oder ein zweitwertiges Brückenglied,
R₂ und R₃ Alkyl, Alkoxy, Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aryloxy, oder zwei Reste
R₂ bzw. R₃ die restlichen Atome eines mit dem Phenylrest kondensierten Benzolringes
und
m und n 0 bis 3 bedeuten, wobei alle Alkyl-, Alkoxy-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Aryl-
und Aryloxyreste weitersubstituiert sein können und in jedem der beiden Phenylreste
ein Rest R₁, R₂ oder R₃ para-ständig zum Sauerstoffatom ist.
2. Farbfotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Formel I in der wenigstens einen blauempfindlichen, gelbkuppelnden Schicht in
einer Menge von 0,1 bis 2 Mol/Mol Kuppler eingesetzt wird.
3. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelbkuppler ein 2-Äquivalentpivaloylkuppler ist, dessen Abgangsgruppe entweder
über Sauerstoff oder über Stickstoff mit der kuppelnden Position verbunden ist.
4. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silberhalogenidemulsionen zu wenigstens 80 Mol-% AgCl-Emulsionen sind.
5. Farbfotografisches Silberhalogenidmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich wenigstens eine Verbindung der Formeln (III), (IV) und (V) zugesetzt
wird.

worin
Y einen unter den Bedingungen der chromogen Entwicklung abspaltbaren Rest,
R³¹ Alkyl, Cycloalkyl, Acylamino oder Sulfonamino,
R³², R³³, R³⁴ H, Alkyl, Cylcoalkyl, Hydroxy, Acyloxy, Alkoxycarbonyl, Halogen, Acylamino,
Carbamoyl,
R³⁵ Alkyl, Cylcoalkyl, Alkoxycarbonyl, Acylamino, Carbamoyl bedeuten und zwei benachbarte
Reste R³¹ bis R³⁵ einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bilden können;

worin
R⁴¹ H, OH, Alkoxy, Aryloxy, Acyl, Acyloxy, Alkyl, Cycloalkyl,
R⁴², R⁴³ H, Alkyl,
R⁴⁴, R⁴⁵ Alkyl, Cycloalkyl.
Z die zur Vervollständigung eines nichtmetallischen 5- bis 8-Ringes fehlenden Glieder
bedeuten, wobei
die Reste R⁴² und R⁴⁵, R⁴³ und R⁴⁴, R⁴¹ und R⁴⁴ oder R⁴⁵ einen 5- bis 8-gliedrigen
Ring bilden können:
R⁵¹-S-R⁵² (V)
worin
R⁵¹, R⁵² Alkyl, Cycloalkyl, Aryl bedeuten und die Reste R⁵¹ und R⁵² einen 5- bis
8-gliedrigen Ring bilden können.