[0001] Die Erfindung begeht sich auf eine Schaltungsanordnung für einen optischen, nach
dem Durchlichtprinzip arbeitenden Melder zur Umweltüberwachung und Anzeige eines Störmediums
(Gas oder Rauch) mit einer Lichtquelle, die sowohl über einen dem Störmedium ausgesetzten
Meßstrahlengang eine Meßphotozelle als auch über einen vom Störmedium freigehaltenen
Referenzstrahlengang eine Referenzphotozelle bestrahlt, wobei aus dem Vergleich der
von der Meßphotozelle und der Referenzphotozelle abgegebenen Empfangssignalen ein
Vergleichssignal abgeleitet wird.
[0002] Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus einem Aufsatz von Aschoff, veröffentlicht
in "Elektro-Anzeiger" vom 28.02.1968, Verlag W. Girardet, Essen, bekannt. Bei dieser
Schaltung wird nach der Darstellung in dem Aufsatz eine auf einen Punkt konzentrierte
einzige Lichtquelle verwendet, über deren Eigenschaften in der Druckschrift nichts
gesagt ist. Die Auswertung der von der Meßphotozelle und der Referenzphotozelle abgegebenen
Spannungen erfolgt in üblicher Weise über eine Brückenschaltung.
[0003] Es ist weiterhin aus der CH-PS 571 750 ein photoelektrischer Aerosoldetektor mit
einer Strahlungsquelle bekannt, der nach dem Streulichtprinzip arbeitet. Dieser Detektor
verwendet ein Prisma, über das die Meßstrahlen in eine Lichtfalle gelenkt werden,
von denen aus durch anwesendes Aerosol Streulicht auf eine Meßphotozelle abgeleitet
wird. Das Prisma führt außerdem in sich einen Referenzstrahlengang, in dem ein Teil
des von einer einzigen Lichtquelle stammende Licht, das also auch den Meßstrahlengang
speist, umgelenkt und einer Referenzphotozelle zugeleitet wird. Meßphotozelle und
Referenzphotozelle bilden Zweige einer Brückenschaltung, mit der dann in bekannter
Weise die Auswertung unterschiedlicher Ströme der Photozellen vorgenommen wird. Bei
der einzigen Lichtquelle handelt es sich gemaß der Darstellung in der zugehörigen
Fig. 1 um eine Glühlampe, deren Licht über eine Sammellinse vor Eintritt in das Prisma
zusammengefaßt wird. Sonstige Angaben über die Lichtquelle sind in der Druckschrift
nicht enthalten.
[0004] Es sei schließlich noch auf die DE-AS-2 702 933 verwiesen, in der eine Brandmeldeeinrichtung
beschrieben ist, die mit einer einzigen Leuchtdiode als Lichtquelle sowie einer Meßphotozelle
und einer Referenzphotozelle arbeitet. Die Referenzphotozelle dient hier ausschließlich
der Temperaturkompensation, da sie optisch isoliert ist und Temperaturänderungen der
Umgebungsluft mit Verzögerung folgt. Die Meßphotozelle und die Referenzphotozelle
sind wie bei dem vorstehend behandelten Stand der Technik in eine Brückenschaltung
gelegt, die dann in üblicher Weise die Auswertung herbeiführt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
so abgleichen zu können, daß Verfälschungen von Meßfehlern z. B. wegen Toleranzen
der Bauelemente oder wegen Alterungen, Verschmutzung und dergleichen nicht in Erscheinung
treten können.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Empfangssignale (Meßsignal, Referenzsignal)
nach ihrer Umwandlung in entsprechende Binärsignale einem Rechner zugeführt werden,
der zunächst zur Korrektur eines Fehlers des Vergleichssignals bei von Störmedium
freiem Meßstrahlengang eine errechnete Differenz der Binärsignale als Korrekturwert
speichert und bei der folgenden Umweltüberwachung mit diesem Korrekturwert das dabei
ermittelte Vergleichssignal korrigiert.
[0007] Aufgrund dieser Gestaltung der Schaltungsanordnung liefert der Rechner unter Auswertung
der ihm zugeführten Binärsignale jeweils einen Differenzwert, der den notwendigen
Korrekturwert darstellt, der den Unterschied der Empfangssignale an der Meßphotozelle
und an der Referenzphotozelle repräsentiert. Dieser Differenzwert kann dann während
der Umweltüberwachung mit dem ermittelten Vergleichssignal verrechnet werden, womit
sich ständig die gewünschte Korrektur ergibt. Im Falle der Verwendung des Rechners
läßt sich sowohl die Methode der gleichphasigen als auch phasenversetzten Abgabe der
Lichtblitze anwenden, wobei im Falle der phasenversetzten Abgabe der Lichtblitze der
Rechner eine spezifische Angabe des betreffend Störmediums ermöglicht.
[0008] Vorteilhaft läßt sich der Rechner auch zur Erzeugung des Vergleichssignals bei der
Umweltüberwachung heranziehen, und zwar dadurch, daß der Rechner das Meßsignal und
das Referenzsignal miteinander so verknüpft, daß das dabei ermittelte Vergleichssignal
durch den Korrekturwert ständig korrigiert wird. In diesem Falle werden die beiden
Empfangssignale, nämlich Meßsignal und Referenzsignal, nach ihrer Umwandlung in entsprechende
Binärsignale vom Rechner verglichen, wobei sich das gewünschte Vergleichssignal, gegebenenfalls
durch den Korrekturwert korrigiert, ergibt.
[0009] Die Ermittlung dieses Korrekturwertes kann regelmäßig, z B. jeden Morgen, durchgeführt
werden, und zwar dadurch, daß diese Ermittlung durch einen dem Rechner gesondert übermittelten
Befehl ausgelöst wird. Dieser Befehl kann von einer entfernten Stelle, beispielsweise
von einer Überwachungszentrale dem Rechner zugeleitet werden, so daß jederzeit der
Korrekturwert ermittelt werden Kann, vorausgesetzt, daß zu dem betreffenden Zeitpunkt
der Meßstrahlengang von Störmedium frei ist. Dies ist gegebenenfalls durch eine entsprechende
Maßnahme sicherzustellen.
[0010] Die Ermittlung des Korrekturwertes kann auch durch den Rechner selbst ausgelöst werden,
der dann insbesondere in regelmäßigen Intervallen, z. B. täglich zu einer bestimmten
Zeit die Ermittlung des Korrekturwertes durchführt. Hierdurch wird die Ermittlung
des Korrekturwertes automatisiert, was ohne weiteres durch eine bekannte, dem Rechner
eingegebene Uhr vollzogen werden kann.
[0011] Für die Ermittlung des Korrekturwertes ist in jedem Falle natürlich darauf zu achten,
daß dies nicht gerade zu einem Zeitpunkt geschieht, in dem sich aufgrund extremer
Verhältnisse z. B. wegen eines entstehenden Brandes der Melder sich im Zustand der
Feststellung des unnormalen Vorhandenseins eines Störmediums befindet. In diesem Falle
muß natürlich der Melder zuerst seine normale Funktion, insbesondere auch die Auslösung
eines Alarms vollziehen können, da dies vor der Ermittlung des Korrekturwertes Vorrang
hat. Dies läßt sich ohne weiteres dadurch herbeiführen, daß im Falle der Feststellung
eines extremen Vergleichssignals die Ermittlung des Korrekturwertes solange unterdrückt
wird, bis der Melder normale Verhältnisse feststellt.
[0012] Aufgrund der ständigen Ermittlung des Korrekturwertes bleibt der Melder stets an
seine in ihm herrschenden Verhältnisse angepaßt, so daß der sich aufgrund des Korrekturwertes
ergebende erhebliche Störabstand ständig wegen der immer wieder erfolgenden Anpassung
des Korrekturwertes erhalten bleibt.
[0013] Der Rechner läßt sich auch vorteilhaft dazu ausnutzen, eine alarmauslösende Ansprechschwelle
des Vergleichssignals durch einen dem Rechner gesondert übermittelten Befehl zu verändern.
Da der Rechner aufgrund seiner Ermittlung des Vergleichssignals für die Auslösung
eines Alarms auch das Überschreiten einer Ansprechschwelle feststellt, ist es möglich,
den Rechner z. B. von einer Zentralstelle aus anzusteuern und diesem dabei einen Befehl
zu übermittelten, mit dem die Ansprechschwelle angehoben oder abgesenkt wird. Auf
diese Weise läßt sich, falls erforderlich, der Melder an jeweils unterschiedliche
Betriebssituationen anpassen.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1
- die Struktur der Schaltungsanordnung mit prinzipieller Darstellung der Lichtstrahlenführung,
- Figur 2
- die elektrische Gestaltung der Schaltungsanordnung bis zur Abgabe der Empfangssignale
und des Vergleichssignals,
- Figur 3
- die an Figur 2 anschließbare Schaltung zur digitalen Auswertung der Empfangssignale
und des Vergleichssignals mittels des Rechners.
[0015] Die in der Figur 1 dargestellte Anordnung zeigt den nur hinsichtlich seiner prinzipiellen
Struktur dargestellten, nach dem Durchlichtprinzip arbeitenden Melder 1, der aus mehreren
hintereinander angeordneten Kammern besteht, nämlich der Kammer 2 mit den beiden Lichtquellen
L1 und L2. Die Kammer 2 ist gegenüber der Umwelt lichtdicht abgeschlossen und erlaubt
auch keinen Zutritt eines Störmediums in die Kammer. Das von der Lichtquelle L1 ausgehende
Licht ist durch punktierte Linien dargestellt, das von der Lichtquelle L2 durch gestrichelte
Linien. Die beiden Lichtquellen L1 und L2 sind so angeordnet, daß das von ihnen ausgehende
Licht sich in der Kammer im wesentlichen gleichmäßig mischt. Die Kammer 2 ist durch
die lichtdurchlässige Wand 3, insbesondere eine Glasplatte, abgeschlossen, so daß
das von den Lichtquellen L1 und L2 ausgehende Licht die beiden benachbarten Kammern
4 und 5 gleichmäßig durchflutet, die durch die licht- und gasdichte Trennwand 6 gegeneinander
abgeschottet sind. Die Kammer 4 ist mit der Umwelt durch mehrere Öffnungen 7 verbunden,
so daß in die Kammer 4 jegliches in der Umwelt vorhandene Störmedium, insbesondere
also Gas oder Rauch, eintreten kann und damit den im Innenraum der Kammer 4 erfüllt.
Wegen des Vorhandenseins der Trennwand 6 bleibt die Kammer 5 stets von Störmedium
frei. Das Ergebnis dieser Ausbildung der Kammern 4 und 5 ist, daß das die Kammer 4
durchflutende Licht von durch die Öffnung 7 eingetretenes Störmedium beeinflußt wird,
die Kammer 4 bildet damit die Meßkammer des Melders 1, wogegen das die Kammer 5 durchflutende
Licht von Störmedium unbeeinflußt bleibt, so daß die Kammer 5 die Referenzkammer des
Melders 1 bildet.
[0016] An die Kammern 4 und 5 schließen sich die beiden Kammern 8 und 9 an, wobei gemäß
der Darstellung in Figur 1 die beiden Kammern 4 und 5 und die Kammern 8 und 9 durch
eine lichtdurchlässige Wand 10, insbesondere eine Glasplatte, voneinander getrennt
sind. Das von den Lichtquellen L1 und L2 austretende Licht gelangt somit von den Kammern
4 und 5 in die Kammern 8 und 9, von denen die Kammer 8 mit der Meßphotozelle 11 und
die Kammer 9 mit der Referenzphotozelle 12 versehen sind. Die beiden Kammern 8 und
9 sind voneinander durch die Trennwand 13 getrennt, die die beiden Kammern 8 und 9
licht- und gasdicht voneinander abschottet.
[0017] Aufgrund dieser Anordnung erreicht das von den beiden Lichtquellen L1 und L2 ausgehende
Licht über die Meßkammer 4 die Meßphotozelle 11, wobei die Kammer 8 die Rolle einer
Meßempfangskammer spielt. Das von den beiden Lichtquellen L1 und L2 ausgehende Licht
erreicht außerdem über die Referenzkammer 5 die Referenzphotozelle 12, und zwar wegen
der Gestaltung der Kammern 2, 5 und 9 unbeeinflußt von irgendeinem Störmedium, so
daß die Kammer 9 die Rolle einer Referenzempfangskammer spielt.
[0018] Der Melder 1 besitzt somit einen von den beiden Lichtquellen L1 und L2 ausgehenden
Meßstrahlengang, der durch die Kammern 2, 4 und 8 bis zur Meßphotozelle 11 reicht.
Demgegenüber existiert ein ebenfalls von den beiden Lichtquellen L1 und L2 ausgehender
Referenzstrahlengang, der durch die Kammern 2, 5 und 9 bis zur Referenzphotozelle
12 verläuft. Dabei erhalten sowohl die Meßphotozelle 11 als auch die Referenzphotozelle
12 Licht von beiden Lichtquellen L1 und L2, das, wie oben gesagt, die Kammer 2 im
wesentlichen gleichmäßig gemischt über die durchlässige Wand 3 verläßt. In diesen
Strahlengängen wird lediglich im Bereich der Meßkammer 4 das diese Kammer durchflutende
Licht gegebenenfalls von dem Vorhandensein eines Störmediums beeinflußt, insbesondere
also geschwächt, so daß im Fall des Vorhandenseins eines Störmediums die Meßphotozelle
11 ein Empfangssignal abgibt, daß gegenüber dem von der Referenzphotozelle 12 abgegebenen
Empfangssignal geschwächt ist.
[0019] Die beiden von der Meßphotozelle 11 und der Referenzphotozelle 12 abgegebenen Empfangssignale
Sm und Sr werden dem Vergleicher V, der daraus ein Vergleichssignal Sv ermittelt und
dieses dem Schwellwertschalter 14 zuführt und/oder einem Rechner R zugeführt, wie
dies im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 erläutert ist. Bei Überschreiten des
betreffenden Schwellwertes gibt der Schwellwertschalter 14 ein Alarmsignal Sa ab.
[0020] Die beiden Lichtquellen L1 und L2 werden in einer von dem Taktgenerator T bestimmten
Frequenz getaktet, die z.B. 1 Hz beträgt. Damit erzeugen die Lichtquellen L1 und L2
Lichtblitze mit einer Dauer von ca. 100 µs. Die Lichtblitze stellen dann eine Art
Trägerfrequenz für die von der Meßphotozelle 11 und der Referenzphotozelle 12 abgegebenen
Empfangssignale Sm und Sr dar, wobei letztere sich von der Trägerfrequenz leicht abtrennen
lassen, z.B. im einfachsten Fall durch Leitung der Empfangssignale Sm und Sr über
einen Kondensator. Auf diese Weise lassen sich irgendwelche in dem Empfangssignal
Sm und Sr enthaltenen Gleichstromanteile, die zur Verfälschung des Vergleichssignals
führen könnten, unterdrücken.
[0021] Aufgrund der Mischung des von den Lichtquellen L1 und L2 ausgehenden Lichtes ergibt
sich insgesamt eine relativ große Bandbreite des den Meßstrahlengang und den Referenzstrahlengang
durchflutenden Lichts mit dem Ergebnis, daß das von der Meßphotozelle abgegebene Empfangssignal
auf jeden Fall von praktisch jeglicher Teilchengröße in einem Störmedium beeinflußt
wird. Die Lichtquellen L1 und L2 bestehen zu diesem Zweck aus Halbleiter-Lichtemittern
mit jeweils unterschiedlichem Lichtspektrum, das sich weitgehend lückenlos über einen
entsprechend großen Frequenzbereich erstreckt.
[0022] Aufgrund dieser Maßnahmen ergibt sich eine sehr große Sicherheit der Erfassung jeglichen
Störmediums und damit eine entsprechend hohe Sicherheit, insbesondere bei der Brandmeldung.
[0023] Die Lichtquellen L1 und L2 lassen sich, wie oben dargelegt, entweder gleichphasig
oder phasenversetzt steuern, wozu der Taktgenerator in bekannter Weise entsprechend
zu gestalten ist. Dabei ergeben sich die oben erläuterten Vorteile für die eine und
die andere Betriebsweise.
[0024] Die Erläuterung der Schaltungsanordnung gemäß Figur 1 unter Zugrundelegung von zwei
Lichtquellen L1 und L2 stellt nur ein Beispiel dar. Im Falle der Verwendung von zusätzlichen
Lichtquellen, insbesondere dreier Lichtquellen, läßt sich natürlich ein entsprechend
breiteres Frequenzband aussenden, durch das dann die Sicherheit des betreffenden Melders
entsprechend erhöht wird.
[0025] Figur 2 zeigt eine Schaltung, wie sie im Zusammenhang mit einem Melder gemäß Figur
1 Verwendung finden kann. Die Schaltung gemäß Figur 1 enthält drei Lichtquellen L3,
L4 und L5, die aus Halbleiter-Lichtemitter mit jeweils unterschiedlichem Lichtspektrum
bestehen. Die von den Lichtquellen L3, L4 und L5 ausgehenden Lichtstrahlen sind folgendermaßen
dargestellt: Ausgehend von Lichtquelle L3 als strichpunktierte Linien, ausgehend von
Lichtquelle L4 als gestrichelte Linien und ausgehend von Lichtquelle L5 als punktierte
Linien Die von den drei Lichtquellen L3, L4 und L5 ausgehende Lichtstrahlung trifft
auf die Meßphotozelle 15 und die Referenzphotozelle 16, wobei die betreffenden Lichtstrahlen
Kammern durchlaufen, wie sie in Figur 1 dargestellt sind. Die auf die Referenzphotozellen
16 treffende Lichtstrahlung durchläuft also einen Referenzstrahlengang, während die
auf die Meßphotozelle 15 treffende Lichtstrahlung einen Meßstrahlengang durchläuft,
wobei die Strahlung im Meßstrahlengang gegebenenfalls durch ein Störmedium beeinflußt
wird, wie dies im Zusammenhang mit dem in Figur 1 dargestellten Melder 1 oben erläutert
ist.
[0026] Die drei Lichtquellen L3, L4 und L5 werden jeweils einzeln von einem individuellen
Taktgenerator 17, 18 und 19 betrieben, so daß entsprechend der Beschreibung zu Figur
1 die drei Lichtquellen L3, L4 und L5 entsprechende Lichtblitze abgeben Diese Lichtblitze
können entweder gleichphasig oder phasenversetzt abgegeben werden, woraus sich dann
die oben angegebenen Effekte ergeben.
[0027] Die Meßphotozelle 15 steuert den Meßverstärker 20, der ein von der Meßphotozelle
15 stammendes Empfangssignal verstärkt abgibt und über den Kondensator 21 und den
Widerstand 22 dem einen Eingang 23 des Differenzverstärkers 24 zuführt. Der andere
Eingang 25 des Differenzverstärkers 24 erhält seine Eingangsspannung von der Referenzphotozelle
16, die den Referenzverstärker 26 aussteuert, dessen Ausgangssignal als verstärktes
Empfangssignal über den Kondensator 27 und den Widerstand 28 dem vorstehend genannten
Eingang 25 zugeführt wird. Dabei dienen die Widerstände 29 und 30 zur Festlegung des
Verstärkungsfaktors des Differenverstärkers 24. Der Differenzverstärker 24 wandelt
die an den Schaltpunkten 31 und 32 anstehenden Spannungen im Falle einer Differenz
dieser Spannungen in das an seinem Ausgang B abgegebene Vergleichssignal um, das ein
Maß für die Abschwächung des Lichtes im Meßstrahlengang innerhalb der Kammer ist.
Auf diese Weise wird mit der Schaltung gemäß Figur 2 in Abhängigkeit vom Vorhandensein
von Störmedium in der Kammer 4 ein z. B. für einen Alarm verwendbares elektrisches
Signal erzeugt.
[0028] Die an den Ausgängen A, B und C gemäß Figur 2 anstehenden Signale werden mittels
des in Figur 3 dargestellten Rechners R ausgewertet, wozu die Schaltung gemäß Figur
3 mit ihren Anschlüssen A'', B'', und C'' an die Ausgänge A, B und C gemäß Figur 2
angeschlossen wird. Der Ausgang C der Schaltung gemäß Figur 2 entspricht dabei, dem
Schaltpunkt 32, an dem die von der Referenzphotozelle 16 abgegebene und verstärkte
Referenzspannung ansteht.
[0029] Um unterschiedliche Spektralempfindlichkeitskurven der Meßphotozellen 15 und 16 zu
berücksichtigen, ist in die die Lichtquellen L3, L4 und L5 enthaltenden Stromkreise
jeweils ein Widerstand 56, 57 bzw. 58 eingeschaltet, der wahlweise einstellbar ist.
Diese Widerstände werden so eingestellt, daß jeder von einer der Lichtquellen L3,
L4 und L5 individuell ausgesandten Lichtblitze an der Meßphotozelle 15 bzw. 16 jeweils
die gleiche Spannung erzeugen.
[0030] Die Schaltung gemäß Figur 3 erlaubt zwei Varianten der Anschaltung an die Schaltung
gemaß Figur 2. Zunächst sei die Variante 1 betrachtet, bei der das am Ausgang B der
Schaltung gemäß Figur 2 anstehende Vergleichssignal ausgenutzt wird. Dementsprechend
ist die Schaltung gemäß Figur 3 über ihre Anschlüsse B'' an den Ausgang B und C''
an den Ausgang C angeschlossen. Damit steht an den Anschlüssen B'' und C'' das Vergleichssignal
und das Referenzsignal in analoger Weise an. Diese beiden Signale werden dann durch
die Analog-Digital-Wandler ADC1 und ADC2 in entsprechende Binärsignale in bekannter
Weise umgewandelt. Übersteigt das vom Analog-Digital-Wandler ADC1 abgegebene Vergleichssignal
einen bestimmten Zahlenwert (der einem Schwellwert entspricht), so gibt der Rechner
an seinem Rechnerausgang 52 ein Signal ab, das in der Schaltung gemäß Figur 4 einerseits
ein Signalhorn 53 und andererseits ein Anzeigeinstrument 54 aktiviert. Bei letzterem
kann es sich z. B. um eine Signallampe handeln.
[0031] Damit nun der Rechner R auch das über die Referenzkammer 5 ermittelte Referenzsignal
verwerten kann, erhält er über den Analog-Digital-Wandler ADC2 auch in digitaler Form
das am Anschluß C'' anstehende Referenzsignal, das nun vor der eigentlichen Umweltüberwachung
zu einer Justierung des Melders 1 und damit der gesamten Anlage ausgenutzt werden
kann.
[0032] Hierzu wird bei von störmediumfreiem Meßstrahlengang also von störmediumfreier Meßkammer
4 das von dem Analog-Digital-Wandler ADC1 gelieferte Vergleichssignal mit dem vom
Analog-Digital-Wandler ADC2 gelieferte Referenzsignal verglichen, wobei im Falle idealer
Verhältnisse das Vergleichssignal Null sein müßte. Da dies aus den bereits oben im
Zusammenhang mit der Schaltung gemäß Figur 2 erläuterten Gründen jedoch meist nicht
der Fall ist, der Rechner R also auch bei völligem Fehlen von Störmedium in gewissem
Umfang vom idealen Wert abweichende Signale von den beiden Analog-Digital-Wandlern
ADC1 und ADC2 erhält, kann der Rechner R eine entsprechende Vergleichsrechnung ausführen
und die dabei ermittelte Differenz im Speicher M abspeichern. Wenn dann die Umweltüberwachung
vorgenommen wird und Störmedium in der Meßkammer 4 auftritt mit der Folge eines entsprechenden
Vergleichssignals am Ausgang des Analog-Digital-Wandlers ADC1, dann kann der Rechner
die im Speicher M abgespeicherte Differenz als Korrekturwert berücksichtigen, so daß
die von ihm angestellte Rechnung zur Feststellung des Überschreitens eines Schwellwertes
diesen Korrekturwert automatisch berücksichtigt. Der Rechner gibt also nur dann ein
Signal an seinem Rechnerausgang 52 ab, wenn das ihm zugeführte durch den Korrekturwert
korrigierte Vergleichssignal den dem Rechner eingegebenen Schwellwert übersteigt.
[0033] Da sich nun die Verhältnisse im Melder 1 sowohl aufgrund einer gewissen Verschmutzung
als auch durch Alterung ständig etwas verändern können, nimmt der Rechner R ständig
die vorstehend beschriebene Ermittlung des Korrekturwertes vor. Dies kann einerseits
dadurch geschehen, daß der Rechner R diesen Vorgang aufgrund eines seinem Befehlseingang
55 übermittelten Befehls vornimmt. Dies kann dann beispielsweise von einem Bedienungsperson
jeden Morgen ausgelöst werden.
[0034] In der Schaltung gemäß Figur 3 ist dem Rechner R außerdem eine Uhr U zugeordnet,
die in bekannter Weise den Rechner automatisch in bestimmten Zeitabständen, beispielsweise
jeden Morgen oder jeden Abend entsprechend aktiviert.
[0035] Die Verwendung des Rechners R gemäß der Variante 2 geschieht folgendermaßen:
Die Schaltung gemäß Figur 3 wird mit ihrem Auschluß A'' an den Ausgang A gemäß Figur
2 und mit ihrem Anschluß C'' an den Ausgang C gemäß Figur 2 angeschlossen. Der Ausgang
A stimmt mit dem Schaltpunkt 31 in Figur 2 überein, d. h. an ihm steht die vom Meßverstärker
22 verstärkte Meßspannung an. Auf diese Weise erhält der Rechner R nach Umwandlung
in Binärsignale über die Analog-Digital-Wandler ADC1 und ADC2 sowohl die Meßspannung
als auch die Referenzspannung, so daß der Rechner hieraus die Vergleichsspannung errechnen
kann (die bei der Schaltung gemäß Figur 2 mittels des Differenzverstärkers 24 ermittelt
wird). Der Rechner macht also die Anordnung eines besonderen Differenzverstärkers
überflüssig, da er ohne weiteres in der Lage ist, aus den digital zugeführten Meßspannung
und der Referenzspannung das Vergleichssignals auszurechnen. Überschreitet dieses
Vergleichssignal einen bestimmten Wert, so aktiviert der Rechner R über seinen Rechnerausgang
52 den Signalgeber 53 und das Anzeigeinstrument 54.
[0036] Auch bei der Variante 2 läßt sich die in Zusammenhang mit der Variante 1 beschriebene
Ermittlung des Korrekturwertes vorher entweder auf besonderen Befehl oder in regelmäßigen
Abständen mittels der Uhr durchführen.
[0037] Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei Verwendung des Rechners R sowohl in Variante
1 als auch Variante 2 eine Justierung der Schaltung gemäß Figur 2 mittels des Widerstandes
33 unnötig ist, da diese Justierung mittels des Rechners durch Abspeicherung des Korrekturwertes
möglich ist.
[0038] Über den Befehlseingang des Rechners R läßt sich diesem auch ein Signal zur Änderung
der Alarm auslösenden Ansprechschwelle übermitteln, so daß je nach den gegebenen Verhältnissen
das Vergleichssignal bei höheren oder niedrigeren Werten zu einem Ausgangssignal des
Rechners und damit einer Aktivierung des Signalgebers 53 und des Anzeigeinstrumentes
54 führt.
1. Schaltungsanordnung für einen optischen, nach dem Durchlichtprinzip arbeitenden Melder
(1) zur Umweltüberwachung und Anzeige eines Störmediums (Gas oder Rauch) mit einer
Lichtquelle (L1,L2; L3,L4,L5), die sowohl über einen dem Störmedium ausgesetzten Meßstrahlengang
eine Meßphotozelle (11,15) als auch über einen vom Störmedium freigehaltenen Referenzstrahlengang
eine Referenzphotozelle (12,16) bestrahlt, wobei aus dem Vergleich der von der Meßphotozelle
(11,15) und der Referenzphotozelle (12,16) abgegebenen Empfangssignale ein Vergleichssignal
abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangssignale (Meßsignal 31, Referenzsignal 32) nach ihrer Umwandlung in
entsprechende Binärsignale einem Rechner (R) zugeführt werden, der, bei von Störmedium
freiem Meßstrahlengang, zur Korrektur eines Fehlers des Vergleichssignals zunächst
eine ermittelte Differenz der Binärsignale als Korrekturwert speichert und bei der
folgenden Umweltüberwachung mit diesem Korrekturwert das dabei ermittelte Vergleichssignal
korrigiert.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Vergleichssignals bei der Umweltüberwachung der Rechner (R)
das Meßsignal und das Referenzsignal miteinander so verknüpft, daß das Vergleichssignal
durch den Korrekturwert ständig korrigiert wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung des Korrekturwertes durch einen dem Rechner (R) übermittelten
Befehl (55) ausgelöst wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (R) den Befehl zur Ermittlung des Korrekturwertes in regelmäßigen
Intervallen selbst auslöst (U).
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine alarmauslösende Ansprechschwelle des Vergleichssignals durch einen dem Rechner
(R) gesondert übermittelten Befehl verändert wird.