[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten der Lauffläche sowie
der Seitenkanten von Skiern und dergleichen, mit einer einen rotierenden Schleifstein
und eine Zuführ- und Transporteinrichtung für die zu bearbeitenden Skier aufweisenden
Bearbeitungsstation.
[0002] Eine bereits bekannte Bearbeitungsvorrichtung für Ski weist eine Führungseinrichtung,
besteht aus einem Walzenpaar auf, durch dessen Spalt der Ski hindurchtransportiert
und einem Schleifstein zugeführt wird. Diese bekannte Maschine ist nur bei der Neuherstellung
von Skiern einsetzbar, da durch die Walzen eine glatte Skioberseite erforderlich ist,
was aber bei gebrauchsfertigen Skiern durch die Bindungen oder dergleichen nicht der
Fall ist.
Die manuelle Eingabe der Skier zwischen die Walzen und das Führen der Skier von Hand
erfordert erfahrenes Fachpersonal, so daß die Bearbeitung umständlich ist und auch
vergleichsweise hohe Kosten entstehen.
[0003] Aus der DE 38 05 023 ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt, bei
der der zu bearbeitende Ski an einer längs verschiebbaren und verschwenkbaren Schiene
befestigt und dann über einen Schleifstein geführt wird. Die Führungsschiene ist längsverschiebbar
in einem Schwenkrahmen geführt und wird durch einen Antrieb längs verschoben.
Der Führungs- und Schwenkrahmen ist wippenartig an einem gewichtsbeaufschlagten Hebelarm
gelagert, durch den die Zustellbewegung und der Andruck des zu bearbeitenden Skis
an den Schleifstein erfolgt. Durch die wippenartige Aufhängung und die Gewichtsbeaufschlagung
der Skihalterung wird der Ski während des Bearbeitens gegen den Schleifstein gedrückt
und entsprechend der Abnutzung des Steines auch nachgeführt. Diese Nachstell- bzw.
Ausgleichsbewegung wird dabei von der gesamten Skihalterung durchgeführt.
Insbesondere beim Schleifen der Schaufel ist problematisch, daß die gesamte Halterung
mit Führungsschiene, Führungs- und Schwenkrahmen und dergleichen auch noch verschwenkt
wird, so daß über die Skischaufel vergleichsweise hohe Kräfte übertragen werden müssen.
Aus dem während des Schleifdurchlaufes auftretenden, unterschiedlichen Kippmoment
resultiert auch ein ungleichförmiger Anpressdruck des oder der Skier an den Schleifkörper,
so daß nicht von einem gleichförmigen Anpressdruck über die gesamte Skilänge ausgegangen
werden kann. Ein gleichförmiger Anpressdruck zwischen dem Schleifkörper und der gesamten
Skilaufsohle inklusive der Skischaufel ist aber eine Voraussetzung für die gewünschte
Gleichförmigkeit der Lauffläche.
[0004] Eine Nachbearbeitung der Skier, wo unter anderem ein Seitenkantenschleifen erfolgt,
wird in einer separaten Maschine vorgenommen, da durch die sich beim Schleifen durch
Abnützung des Schleifsteines ändernden geometrischen Verhältnisse eine präzise Zuordnung
zu nachfolgenden Bearbeitungsstationen problematisch ist.
Die Bearbeitung der Skier in mehreren separaten Maschinen ist zeitaufwendig und unrationell.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, die in einem automatischen Durchlauf ein gleichmäßiges Schleifen
der Skilauffläche einschließlich der Schaufel ermöglicht, wobei insbesondere auch
im Bereich der Schaufel angepaßte Andruckkräfte vorgesehen sind.
Außerdem soll bedarfsweise die Möglichkeit bestehen, Nachbearbeitungsaggregate problemlos
der Schleifstation zuordnen zu können, so daß auch eine komplette Bearbeitung der
Skier möglich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere vorgeschlagen, daß die
Zuführ- und Transporteinrichtung für die zu bearbeitenden Skier eine starre Führung
für eine Ski-Halterung aufweist, daß an der Halterung federelastische Halte- und Andruckelemente
zum Verbinden mit dem jeweiligen zu bearbeitenden Ski vorgesehen sind und daß der
Schleifstein mit seiner an der Lauffläche des zu bearbeitenden Skis anliegenden Schleifstelle
in einer vorgebbaren Bearbeitungsebene mit konstantem Abstand zur Transport-Führung
nachstellbar ist.
[0007] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ist die bewegte Masse beim Positionieren
des Skis praktisch nur durch den Ski selbst gegeben und somit vergleichsweise gering.
Dadurch ist eine sehr gleichmäßige und feinfühlige Positionierung und Lageanpassung
der Ski möglich, woraus eine sehr gleichmäßige und sauber bearbeitete Lauffläche resultiert.
Außerdem ist die erfindungsgemäße Konstruktion der Skihalterung und Führung wesentlich
vereinfacht und damit kostengünstiger.
Der Andruck und die Lageanpassung des Skis auch im Bereich der Schaufel erfolgt durch
die federelastischen Halte- und Andruckelemente.
Durch die Lageveränderbarkeit des Schleifsteines kann eine bestimmte Bearbeitungsebene
fest vorgegeben werden, auf die die Bearbeitungsstelle des Schleifsteines einjustierbar
bzw. nachführbar ist. Entsprechend dieser fest vorgegebenen Bearbeitungsebene können
dann auch weitere Bearbeitungseinrichtung problemlos zugeordnet werden, da deren Bearbeitungsebenen
fest auf die der praktisch gleichbleibenden Bearbeitungsebene der Schleifeinrichtung
einjustiert werden können.
[0008] Nach einer Ausführungsform der Erfindung haben die federelastischen Halte- und Andruckelemente
der Ski-Halterung einen zumindest etwa der Schaufelhöhe eines zu bearbeitenden Skis
entsprechenden Federhub, wobei sich die Laufflächenebene eines zu bearbeitenden Skis
in unbelasteter Ausgangslage um wenigstens die Schaufelhöhe zur Bearbeitungsebene
versetzt näher am Schleifstein befindet.
Hierbei wird der Ski mit seiner Schaufel voran in einer "Höhenlage" an den Schleifstein
herangeführt, in der die Schaufelspitze zuerst in Schleifkontakt kommt und der Ski
dann beim weiteren Vorschub entsprechend dem Verlauf der Schaufel ausweicht. Das im
Bereich der Schaufel am Ski angreifenden, federelastische Halte- und Andruckelement
ist bezüglich seiner Federkraft entsprechend dem dort vorgesehenen Schleifdruck eingestellt.
In Verlängerung der Skilauffläche erfolgt dann durch die weiteren Halte- und Andruckelemente
eine gleichmäßige Abstützung und Druckbeaufschlagung des Skis an den Schleifstein,
so daß reproduzierbar eine optimale Laufflächen- und Kantenbearbeitung mit konstantem
Ergebnis vorhanden ist.
[0009] Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die Ski-Halterung an einer zur Führungsebene
aus einer Parallellage zur Bearbeitungsebene hin abwinkelbaren Schiene angebracht
ist, daß der Ski mit seinem Schaufelende bzw. seinem vorderen Ende am abwinkelbaren
Ende der Schiene anbringbar ist, und daß der Schwenkwinkel derart bemessen ist, daß
sich die Ski-Lauffläche bei abgewinkelter Schiene wenigstens um die Schaufelhöhe zur
Bearbeitungsebene versetzt näher am Schleifstein befindet.
Bei dieser Skihalterung wird zum Schleifen der Skischaufel der Ski mit "hängender"
Schaufel dem Schleifstein zugeführt, während sich die anschließende Lauffläche schräg
etwa bis zur Bearbeitungsebene erstreckt. Die auftretende Schwenkbewegung des Skis
beim Schleifen der Schaufel begünstigt einen gleichmäßigen Schliff auch in diesem
Bereich.
Eine schräggestellte Zuführlage des Skis ist auch möglich, indem nach einer Ausgestaltung
der Erfindung die Halte- und Andruckelemente in ihrem Hubweg positionierbar sind.
Im Bereich der Schaufel angreifende Halte- und Andruckelemente können dabei weiter
ausgefahren und positioniert werden, als die weiter am sich anschließendem Bereich
des Skis angreifende, so daß auch dadurch eine Schrägstellung des Skis zum guten Schleifen
der Schaufel möglich ist.
[0010] Ein wesentliches Ausgestaltungsmerkmal liegt darin, daß der Schleifstein mit seiner
an der Lauffläche des zu bearbeitenden Skis anliegenden Schleifstelle in einer vorgebbaren
Bearbeitungsebene mit konstantem Abstand zur Transport-Führung einstellbar bzw. entsprechend
seiner Abnutzung mit Reduzierung des Durchmessers nachstellbar ist. Einerseits ist
dadurch im Bereich der Skitransport- und Führungseinrichtung kein Nachjustieren wegen
der sich abnutzenden Schleifsteines erforderlich und andererseits ergibt sich durch
die praktisch fest vorgegebene Bearbeitungsebene die Möglichkeit, diese auf Bearbeitungsebenen
von zugeordneten Barbeitungsstationen fest auszurichten.
Dadurch besteht nach einer Weiterbildung der Erfindung die Möglichkeit, der Bearbeitungsstation
zum Schleifen der Ski-Lauffläche sowie der Seitenkanten wenigstens eine weitere Bearbeitungsstation
insbesondere mit Seitenkantenschleifaggregaten zuzuordnen ist, deren Bearbeitungsebenen
mit der der Laufflächen-Bearbeitungsstation fluchten.
Daraus ergeben sich ganz erhebliche Vorteile und Kosteneinsparungen, da für mehrere
Bearbeitungsstationen nur noch ein durchgehendes Transportsystem, eine gemeinsame
Steuerung und dergleichen erforderlich sind. Es sind somit auch keine Mittel oder
entsprechendes Personal zum Umsetzen von teilbearbeitenden Skiern von einer Bearbeitungsstation
zur nächsten erforderlich.
[0011] Eine Ausgestaltung der Erfindung, für die selbständiger Schutz beansprucht wird,
sieht vor, daß bei dem Schleifstein eine Abrichteinrichtung angeordnet ist, die mit
einem Positionierantrieb zum vorgebbaren Profilieren der Schleifstein-Oberfläche verbunden
ist.
Die Stirnseite des Schleifsteines kann durch diese positionierbare Abrichteinrichtung
so profiliert werden, daß die Ski-Lauffläche nicht nur Plan wie bisher, sondern insbesondere
zum sogenannten "Kantentunen" mit zum Beispiel hängenden Kantenseiten oder Belagrändern,
entsprechend komplementär geformt wird.
Das "Kantentunen" als separater Arbeitsgang kann dadurch entfallen. Durch die verstellbare
Lagerung des Schleifsteines kann eine durch das Tunen bedingte Abnutzung des Schleifsteines
gut ausgeglichen werden.
[0012] Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen
noch näher erläutert:
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Bearbeiten von Skiern,
- Fig. 2.
- eine Aufsicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung und
- Fig. 3
- eine gegenüber Fig. 1 hinsichtlich der Zuführ- und Transporteinrichtung für zu bearbeitende
Ski abgewandelte Vorrichtung in Seitenansicht.
[0013] Eine in Fig. 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung 1 dient zum Bearbeiten der Lauffläche 2
sowie der Seitenkanten 3 von Skiern 4, wobei diese Bearbeitung sowohl bei der Neuherstellung
von Skiern als auch im Reparaturservice vorgenommen werden kann.
Im wesentlichen weist die Vorrichtung eine Zuführ- und Transporteinrichtung 5 zum
Halten und Transportieren der zu bearbeitenden Skier entlang den Bearbeitungsstationen
sowie im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Arbeitsstationen auf. Eine erste Arbeitsstation
6 zum dient Schleifen der Lauffläche einschließlich der Seitenkanten und eine zweite
Arbeitsstation 7 zum außenseitigen Schleifen der Seitenkanten 3.
[0014] Die erste Arbeitsstation 6 weist einen rotierenden Schleifstein 8 auf, der mit seiner
Stirnseite 9 beim Schleifen der Lauffläche 2 des Skiers 4 in Schleifkontakt steht.
[0015] Der Schleifstein 8 ist höhenverstellbar gelagert und kann dadurch mit seiner Schleifseite
bei einer vorgegebenen Bearbeitungsebene B, die in Fig. 1 und 3 als strichpunktierte
Linie eingezeichnet ist, positioniert werden. Bei durch Abnutzung des Schleifsteines
sich reduzierendem Durchmesser kann somit der Schleifstein 8 etwas in der Höhe nachgeführt
und exakt wieder auf die Bearbeitungsebene B ausgerichtet werden. Die Bearbeitungsebene
B steht in einem fest vorgegebenen Abstand a zu einer starren Führung 10 der Zuführ-
und Transporteinrichtung 5 für die Skier. Diese feste Zuordnung von Bearbeitungsebene
B zur Führung für eine Skihalterung 11 hat den wesentlichen Vorteil, daß mehrere Bearbeitungsstationen
hintereinander angeordnet werden können. Bei Abnutzung des Schleifsteines 8 wird dieser
jeweils in seiner Höhenlage so nachgestellt, daß die Bearbeitungsstelle seiner Stirnseite
9 in der Bearbeitungsebene B liegt.
Zur Höhenverstellung bzw. Lageverstellung des Schleifsteines 8 ist dieser in einem
Trägergestell 12 mit einem Schwingenhebel 13 gelagert, der seitlich mit Abstand zum
Schleifstein 8 drehgelagert ist. Unterhalb des Schleifsteines 8 befindet sich ein
Hubspindeltrieb 14, der an dem Schwingenhebel angreift, so daß sich dieser und sowie
der an ihm gelagert Schleifstein 8 in seiner Höhenlage einstellen läßt.
An dem Trägergestell 12 für den Schleifstein 8 befindet sich auch eine Abrichteinrichtung
15, mittels der die stirnseitige Schleifseite des Schleifsteines 8 von Zeit zu Zeit
nachgearbeitet werden kann.
Die Abrichteinrichtung 15 weist ein in einer Halterung befindliches Abrichtwerkzeug
16, insbesondere einen Diamanten auf. Die Halterung läßt sich einerseits parallel
zur Stirnseite 9 des Schleifsteines 8 bewegen und zusätzlich ist hier auch noch die
rechtwinklig dazu verlaufende Zustellbewegung steuerbar, wobei vorzugsweise beide
Antriebe (X- und Y-Richtung) mit einer hier nicht dargestellten Positioniersteuerung
verbunden sind. Durch diese Positioniersteuerung kann ein bestimmtes Fahrprofil der
Abrichteinrichtung bzw. des Abrichtwerkzeuges 16 vorgegeben werden, so daß nicht nur
wie bisher ein planes Abrichten möglich ist, sondern auch ein Profilieren der Schleifstein-Stirnseite
9. Insbesondere ist damit die Möglichkeit geschaffen, die Schleifstein-Stirnseite
9 so zu bearbeiten und zu formen, daß in den Außenrandbereichen der Schleifstein-Stirnseite
9, wo sich beim Bearbeiten der Lauffläche des Skis auch deren Seitenkantenbereiche
befinden, Schrägen eingearbeitet werden, die dann mehr zur Mitte der Schleifstein-Stirnseite
hin in einen planen Mittelbereich übergehen.
Durch diese Profilierung der Stirnseite 9 kann die Skilauffläche praktisch in einem
Arbeitsgang geschliffen und gleichzeitig getunt werden. Dieses sogenanntes Tunen wurde
bislang in einem getrennten Arbeitsgang mit separaten Schleifaggregaten durchgeführt.
Diese sonst separate Bearbeitung ist nun gleich in den Laufflächen-Bearbeitungsvorgang
integriert. Das Arbeitsergebnis kann dadurch verbessert werden, da insbesondere in
den Übergangsbereichen zwischen Schrägflächen und Planfläche exakte Übergänge geschaffen
werden.
Vorteilhaft ist auch, daß das Profil der Schleifstein-Stirnseite 9 durch entsprechend
profiliertes Abrichten an praktisch jede gewünschte Form angepaßt werden kann, wobei
insbesondere der Schrägwinkel und/oder die Länge der seitlichen Schrägflächen variiert
werden kann. Die sich aus dem Abrichten ergebende Durchmesserverringerung des Schleifsteines
8 kann problemlos durch Verstellen des Schleifsteines 8 mit Hilfe des Hubspindeltriebes
14 ausgeglichen werden und die Bearbeitungsseite des Schleifsteines wieder exakt auf
die Bearbeitungsebene B ausgerichtet werden.
[0016] Bei der Arbeitsstation 7 werden, wie bereits vorerwähnt, die Skikanten von den Außenseiten
her geschliffen. Diese Schleifaggregate 17, 17a (vgl. Fig. 2) sind mit ihren Schleifscheiben
18 exakt auf die Bearbeitungsebene B ausgerichtet und können dadurch fest am Maschinengestell
19 montiert sein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind bei der Arbeitsstation 7 hintereinander die
Schleifaggregatesätze 17 und 17a angeordnet, wobei mit den Schleifaggregaten 17 die
Seitenkanten des Skis vorgeschliffen und mit den Schleifaggregaten 17a fertiggeschliffen
werden.
Bedarfsweise können sich an diese Arbeitsstation 7 auch noch eine oder mehrere andere
Bearbeitungsstationen, beispielsweise zum Entgraten, Wachsen und dergleichen anschließen.
Auch besteht die Möglichkeit, vor der Arbeitsstation 6 Bearbeitungseinrichtungen anzuordnen.
Diese Zuordnung von einer Vielzahl von Bearbeitungsstationen ist durch die durchgehende
Bearbeitungsebene B und das Ausrichten und der Bezug aller Aggregate auf diese Bearbeitungsebene
möglich. Die zu bearbeitenden Ski können dadurch in einem Durchlauf fertigbearbeitet
werden und es werden somit aufwendige Umsetzvorgänge vermieden.
[0017] Parallel zu der Bearbeitungsebene B ist die Führung 10 der Zu-führ- und Transporteinrichtung
5 für die zu bearbeitenden Skier 4 angeordnet. Die Führung 10 weist eine starre Führungsschiene
20 auf, die sich oberhalb der Arbeitsstationen befindet und sich von einer Beladestation
21 über die sich anschließenden Bearbeitungsstationen bis zu einer Abgabestation 22
erstreckt. An dieser Führungsschiene 20 ist ein Laufwagen 23 geführt, der mittels
einer Kette oder eines in Fig. 1 strichliniert angedeuteten Zahnriemens 24, der mit
einem Motor 25 verbunden ist, verfahrbar bzw. positionierbar ist.
An diesem Laufwagen 23 befinden sich federelastische Halte- und Andruckelemente 26
mit an ihren Enden befindlichen Haltern oder Stützen für den zu bearbeitenden Ski
4. Die Halter sind im Ausführungsbeispiei durch Vacuumsauger 27 gebildet. Zum Halten
eines Skis genügen in der Regel je eine Vacuumsauger 27 vor und hinter dem Bindungsbereich
des Skis und die anderen Halteelemente können an ihren Enden Abstützungen aufweisen.
Die Halte- und Andruckelemente sind im Ausführungsbeispiel pneumatische Andruckzylinder
28, die in eine ausgefahrene und eine eingefahrene Endstellung gebracht werden können.
Die Druckbeaufschlagung insbesondere in Ausfahrstellung kann je nach den Erfordernissen
variiert werden, so daß dementsprechend auch der Andruck der Lauffläche 2 der Skier
an den Schleifstein 8 entsprechend eingestellt werden kann.
Zum Bearbeiten der Ski-Lauffläche 2 werden die Andruckzylinder 28 ausgefahren, wie
dies in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet ist. Der Hub ist dabei so bemessen, daß
er mindestens der Schaufelhöhe h entspricht. Beim Verfahren des in ausgefahrener Bearbeitungslage
befindlichen Skis 4 entsprechend dem Pfeil Pf1 zu der Arbeitsstation 6 mit dem Schleifstein
8, trifft zunächst die Ski-Schaufel 29 auf den Schleifstein 8 auf. Im Verlauf des
weiteren Vorschubes weicht dann der Ski nach oben gegen die Federkraft der Andruckzylinder
28 aus, bis er sich mit seiner Lauffläche 2 in der Bearbeitungsebene B befindet.
Für die Bearbeitung der Lauffläche sind zunächst die Schleifaggregate 17, 17a der
Arbeitsstation 7 außer Funktion und seitlich etwas zurückgefahren (vgl. Fig. 2).
Das Schleifen der Lauffläche 2 erfolgt überlicherweise in mehreren Durchgängen, wo
der Ski hin und her verfahren wird. Bevorzugt in einem letzten Durchlauf werden dann
auch die Schleifaggregate 17 bzw. 17a in Arbeitsstellung gebracht, so daß dann eine
Seitenkantenbearbeitung erfolgt.
Sowohl die Halte- und Andruckelemente 26 als auch die Stellantriebe für die Schleifaggregate
17, 17a sind mit einer zentralen Steuerung verbunden, durch die die Arbeitsabläufe
einerseits und die Anpassung an unterschiedliche Vorgaben andererseits vorgenommen
werden kann.
[0018] In Fig. 1 weist der Laufwagen 23 eine aus einer Parallellage zur Bearbeitungsebene
B abwinkelbare Schiene 30 auf, an der die Halte- und Andruckelemente 26 befestigt
sind. Die Schiene 30 ist am schaufelfernen Ende über ein Schwenklager 31 mit dem Laufwagen
23 verbunden. Mit Hilfe eines am anderen Ende zwischen Laufwagen 23 und Schiene 30
angebrachten Hubzylinders 32 kann die Schiene 30, wie strichpunktiert in Fig. 1 angedeutet,
abgewinkelt werden. Daraus resultiert ein entsprechende Schrägstellung des zu bearbeitenden
Skis 4 relativ zur Bearbeitungsebene B. Der Schwenkhub ist so bemessen, daß sich eine
Absenkung der Skispitze etwa um die Schaufelhöhe ergibt, so daß die Schaufelspitze
etwa bei oder unterhalb der Bearbeitungsebene zu liegen kommt.
Der Ski wird somit in Schräglage mit seiner Schaufel an den Schleifstein 8 geführt
und bei entsprechendem Gegendruck schwenkt dann die Schiene 30 gegen die Federkraft
des Hubzylinders 32 in Parallellage zum Laufwagen 23 zurück, bis sich die an die Schaufel
anschließende Lauffläche 2 am Schleifstein 8 befindet.
Der weitere Arbeitsablauf entspricht dann dem bereits anhand der Fig. 3 beschriebenen.
Die Halte- und Andruckelemente 26 können anstatt durch Zweistellungs-Hubzylinder auch
durch in ihrem Hubweg positionierbare Zylinder gebildet sein, durch die dann die Lage
der zu bearbeitenden Ski auch in jede Zwischenlage bringbar ist. Auch besteht die
Möglichkeit, kombiniert Zweistellungs-Pneumatikzylinder als Federelemente und positionierbare
Hubzylinder vorzusehen. Bei Verwendung von positionierbaren Hubzylindern besteht dann
auch die Möglichkeit, anstatt einer verschwenkbaren Schiene 30 die Schrägstellung
durch Ausfahren des am vorderen Ende befindlichen Hubzylinders und teilweises Ausfahren
der im weiteren Verlauf angeordneten Hubzylinder zu bewerkstelligen.
[0019] In diesem Falle würde die Anordnung bis auf die verwendeten Hubzylinder der in Fig.
3 entsprechen.
Wie bereits vorerwähnt, können die Andruckzylinder über eine zentrale Steuerung einzeln
oder in Gruppen druckregelbar sein, so daß eine genaue Anpassung an die jeweils zu
bearbeitenden Skier bzw. das erwünschte Arbeitsergebnis möglich ist.
Im Verlauf der Längserstreckung der Skier greifen mehrere Halte- und Andruckelemente
26 an, die am Laufwagen 23 bzw. der Schiene 30 in Längsrichtung verstellbar sind,
um eine Anpassung der jeweiligen Angriffsstelle am Ski, beispielsweise auch unter
Berücksichtigung einer vorhandenen Bindung oder dergleichen, vornehmen zu können.
Die Vorrichtung kann sowohl zur Bearbeitung von Einzelskiern als auch zur paarweisen
Bearbeitung von Skiern und auch für Snowboards in jeweils etwas modifizierter Form
eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zum Bearbeiten der Lauffläche sowie der Seitenkanten von Skiern und dergleichen,
mit einer einen rotierenden Schleifstein und eine Zuführ- und Transporteinrichtung
für zu bearbeitenden Skier aufweisenden Bearbeitungsstation, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ- und Transporteinrichtung (6) für die zu bearbeitenden Skier (4)
eine starre Führung (10) für eine Ski-Halterung (11) aufweist, daß an der Halterung
federelastische Halte- und Andruckelemente (26) zum Verbinden mit dem jeweiligen zu
bearbeitenden Ski (4) vorgesehen sind und daß der Schleifstein (8) mit seiner an der
Lauffläche (2) des zu bearbeitenden Skis (4) anliegenden Schleifstelle in einer vorgebbaren
Bearbeitungsebene (B) mit konstantem Abstand zur Transport-Führung (10) nachsteilbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifstein (8) entsprechend
seiner Abnutzung mit Reduzierung des Durchmessers auf die vorgegebene Bearbeitungsebene
(B) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifstein (8)
mit einem lageverstellbaren, insbesondere höhenverstellbaren Trägergestell (12) verbunden
ist, an dem ein Verstellantrieb, vorzugsweise ein Hubspindeltrieb (14) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schleifstein-Trägergestell
(12) einen Schwingenhebel (13) aufweist, der seitlich mit Abstand zum Schleifstein
(8) drehgelagert ist und etwa unterhalb des Schleifsteines mit dem Verstellantrieb
verbunden und von diesem abgestützt ist.
5. Vorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Schleifstein (8) eine Abrichteinrichtung (15) angeordnet ist, die mit
einem Positionierantrieb zum vorgebbaren Profilieren der Schleifstein-Stirnseite verbunden
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrichteinrichtung (15)
am Schleifstein-Trägergestell (12) angebracht ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastischen
Halte- und Andruckelemente (26) der Ski-Halterung (11) einen zumindest etwa der Schaufelhöhe
(h) eines zu bearbeitenden Skis (4) entsprechenden Federhub haben und daß sich die
Laufflächenebene eines zu bearbeitenden Skis in unbelasteter Ausgangslage um wenigstens
die Schaufelhöhe zur Bearbeitungsebene (B) versetzt näher am Schleifstein (8) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ski-Halterung
(11) an einer zur Führungsebene aus einer Parallellage zur Bearbeitungsebene (B) hin
abwinkelbaren Schiene (30) angebracht ist, daß der Ski mit seinem Schaufelende bzw.
seinem vorderen Ende am abwinkelbaren Ende der Schiene (30) anbringbar ist und daß
der Schwenkwinkel derart bemessen ist, daß sich die Ski-Schaufel bei abgewinkelter
Schiene wenigstens um die Schaufelhöhe zur Bearbeitungsebene versetzt näher am Schleifstein
(8) befindet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die abwinkelbare Schiene
(30) an einem Ende über ein Schwenklager (31) mit einem zur Transport-Führung gehörenden
Laufwagen (23) verbunden ist und daß mit Abstand zu diesem Schwenklager (31) an der
Schiene ein Verstellelemente, vorzugsweise ein insbesondere pneumatischer Hubzylinder
(32) angreift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastischen
Halte- und Andruckelemente (26) zwischen der Ski-Halterung (11) und dem zu bearbeitenden
Ski (4) durch insbesondere pneumatische Andruckzylinder (28) gebildet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte-
und Andruckelemente (26) in ihrem Hubweg positionierbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die federelastischen
Halte- und Andruckelemente (26) aus Weg-Verstellelementen und Federelementen bestehen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf
der Längserstreckung der zu bearbeitenden Ski mehrere, vorzugsweise sechs Andruckzylinder
(28) oder dergleichen vorgesehen sind. Die in ihrer Lage bzw. ihrem Abstand zueinander
verstellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckzylinder
oder dergleichen einzeln oder in Gruppen druckregelbar und in ihrem Federkraft einstellbar
sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an den
freien Enden zumindest eines Teiles der vorzugsweise durch Andruckzylinder gebildeten
Halte- und Andruckelemente (26) Greifer, vorzugsweise Vacuumsauger (27) zum Halten
der zu bearbeitenden Skier angebracht sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Transport-Führung
(10) eine starre Führungsschiene (20) für den Laufwagen (23) aufweist, der vorzugsweise
mittels eines Zahnriemens (24), einer Kette oder dergleichen Zugelement, das mit einem
Motor (25) verbunden ist, verfahrbar bzw. positionierbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungsstation
(6) zum Schleifen der Ski-Lauffläche sowie der Seitenkanten wenigstens eine weitere
Bearbeitungsstation (7) insbesondere mit Seitenkantenschleifaggregaten (17, 17a) zugeordnet
ist, deren Bearbeitungsebenen mit der Laufflächen-Bearbeitungsstation fluchten bzw.
darauf ausgerichtet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Transport-Führung (10) für die zu bearbeitenden Skier (4) durchgehend über alle Bearbeitungsstationen
parallel zur Bearbeitungsebene (B) erstreckt.