[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum paßgenauen Spannen von Druckplatten auf
den Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Bei Bogenoffsetdruckmaschinen wird eine Druckplatte auf dem Plattenzylinder mittels
in einem Zylinderkanal angeordneter und jeweils dem Druckanfang und dem Druckende
zugeordneten Spannschienen befestigt, indem zunächst der Druckanfang der Druckplatte
in die entsprechende Spannschiene eingelegt (geklemmt), die Druckplatte durch langsames
Vorwärtsdrehen des Plattenzylinders um dessen Außenumfang gelegt und dann das Druckende
in der zweiten Spannschiene ebenfalls geklemmt bzw. anderweitig fixiert wird. Daraufhin
erfolgt das Spannen der Druckplatte, wozu eben über die dem Druckende zugeordnete
Spannschiene die entsprechende Zugkraft in Umfangsrichtung des Plattenzylinders auf
die Druckplatte ausgeübt wird.
[0003] Aus der US-PS 3,107,609 ist eine dem Druckende der Druckplatte zugeordnete Befestigungseinrichtung
in einer achsparallelen Grube des Plattenzylinders bekannt, bei welcher die das Spannen
bewirkende Zugkraft durch der Befestigungseinrichtung zugeordnete Druckfedern aufgebracht
wird. Zum Einlegen und somit zum Befestigen der Druckplatte an die Befestigungseinrichtung
- es sind axial voneinander beabstandet mehrere Befestigungseinrichtungen vorgesehen
- ist eine Rückstelleinrichtung in Form einer Welle mit Exzentern vorgesehen, welche
die Befestigungseinrichtungen entgegen der Kraft der Federelemente in Richtung Druckende
des Plattenzylinders drücken. In dieser vorgedrückten Stellung kann das Druckende
an den Befestigungseinrichtungen fixiert werden. Die Befestigungseinrichtung gemäß
dieser Schrift sind dabei schwenkbar um eine parallel zur Achse des Plattenzylinders
verlaufende Achse gelagert.
[0004] Aus der DE 4 128 994 A1 ist eine Klemm- und Spanneinrichtung für den Plattenzylinder
von Druckmaschinen der oben kurz umrissenen Einrichtung vergleichbarer Art bekannt.
Die Befestigungseinrichtungen sind in diesem Fall als eine über die Formatbreite unterteilte
Spannschiene, bestehend aus Spannleiste und Klemmleiste, ausgebildet, welche insgesamt
um eine Achse verschwenkbar gelagert ist. Den einzelnen Spannschienenabschnitten sind
Druckfedern zugeordnet, mittels denen nach dem Klemmen der Druckplatte durch Verschwenken
der Spannschienenabschnitte die entsprechende Zugkraft zum Spannen aufgebracht wird.
Ein Entspannen der Druckplatte erfolgt durch ein Rückstellelement und Verschwenken
der Spannschienenabschnitte entgegen der Kraft der Druckfeder.
[0005] Aus der nicht vorveröffentlichten DE-Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 4 214
168.0-27 ist ebenfalls eine verschwenkbare Spannschiene bekannt, bei der die Spannkraft
für die Druckplatten durch einzelne Druckfedern aufgebracht wird und bei welcher die
vorliegende Erfindung bevorzugt zum Einsatz kommt. Auch hier ist die Spannschiene
über die Formatbreite mehrfach unterteilt und jedem einzelnen Spannschienenabschnitt
eine Druckfeder zugeordnet. Damit die abschnittsweise auf das Ende der Druckplatte
wirkenden Spannkräfte einerseits zu vergleichmäßigen und andererseits aber auch bewußt
abschnittsweise unterschiedlich starke Spannkräfte auf die Druckplatte ausübbar sind,
ist gemäß dieser Vorrichtung wie im Falle der in der US-Patentschrift beschriebenen
Spanneinrichtung vorgesehen, daß jede Druckfeder über entsprechende Justierschrauben
unterschiedlich stark vorgespannt werden kann. Diese Korrekturmöglichkeit ist gerade
im Fall von Druckplatten bei Bogenoffsetdruckmaschinen wichtig, da das bedruckte Papier
durch Feuchtmittel und unterschiedliche Sujetverteilung gerade am Druckende zum Verziehen
neigt und die dadurch hervorgerufenen Passerprobleme durch über die Formatbreite unterschiedlich
starkes Spannen der Druckplatten ausgeglichen werden müssen.
[0006] Nachteilig bei der zuvor beschriebenen Korrekturmöglichkeit über das Vorspannen von
Federn ist dabei, daß die entsprechende Schrauben oft um eine Vielzahl von Umdrehungen
verdreht werden müssen, bis die entsprechenden Dehnungskräfte auf die Druckplatte
wirken (Reihenschaltung einer Spannschraube und einer Druckfeder). Beim Wechseln einer
Druckplatte müssen dann die einzelnen Spannschrauben wieder auf ihre Ursprungsstellung
zurückgedreht werden, um die darauffolgende Druckplatte nicht ebenfalls mit der zuvor
eingestellten, über die Formatbreite unterschiedlich wirkende Spannkraft zu verziehen.
[0007] Aus der DE 3 519 869 C2 ist eine Spannschiene für den Plattenzylinder von Druckmaschinen
bekannt, bei der die hintere Spannschiene sich über beabstandete Spannschrauben zylinderfest
abstützt. Die Spannschrauben wirken hier formschlüssig direkt auf den Zylinderkörper,
so daß ein unterschiedliches Verziehen der Druckplatte mit relativ kleinem Verdrehwinkel
der einzelnen Spannschrauben zu erzielen ist. Auch hier müssen nach dem Entfernen
einer alten Druckplatte die entsprechenden Einstellungen wieder rückgängig gemacht
werden. Damit das Spannen sowie Rückstellen der Spannschrauben möglichst schnell durchgeführt
werden kann, schlägt diese Schrift ein Handwerkzeug zum Bewegen der Spannschiene in
Richtung Spannen vor. Ein schnelles Verdrehen der Spannschrauben von Hand, das Handwerkzeug
muß aber gleichzeitig betätigt werden.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 derartig zu erweitern, so daß ein paßgenaues Spannen von Druckplatten
mit einfachen Mitteln und insbesondere mit geringem Bedienaufwand durchgeführt werden
kann.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich dabei aus den Unteransprüchen.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein einfach augebildetes
und manuell zu betätigendes Werkzeug vorgesehen, welches im wesentlichen aus einem
Schaft, aus einem an einem Ende des Schaftes angebrachten Handgriff und einem an dem
anderen Ende des Schaftes angebrachten Kurvenstück (Exzenter) ausgebildet ist. Sind
nach dem Aufspannen einer Druckplatte und beispielsweise zusätzlichen ersten Probedrucken
entsprechende Korrekturen durchzuführen, so wird dieses Werkzeug mit dem Ende, an
welchem sich das Kurvenstück befindet, in diejenige Bohrung des Spannschienenabschnittes
gesteckt, an welchem eine Korrektur gewünscht ist. Durch Verdrehen des Kurvenstückes
wird sodann dieser Spannschienenabschnitt in Richtung Druckplatte stärker spannen
um genau den vorgesehenen Betrag bewegt. Nach erfolgter Korrektur um den gewünschten
Betrag kann das erfindungsgemäße Werkzeug wieder aus der Bohrung herausgenommen werden.
Da die Druckplatte aufgrund der Spannkraft eine sehr hohe Reibkraft gegenüber dem
Plattenzylinder aufweist, reicht nun ebenfalls die etwas geringere Kraft des oder
der Federelemente aus um diese Korrektur aufrechtzuerhalten, also den korrigierten
Spannschienenabschnitt in der mittels dem Werkzeug eingestellten Position zu halten.
[0011] Nach einer anderen Ausführungsform kann ebenfalls vorgesehen sein, daß die den Spannschienenabschnitten
zugeordneten zusätzlichen Spanneinrichtungen als hydraulische, pneumatische oder elektrisch
fernbetätigbare Einrichtungen in der Grube des Plattenzylinders angeordnet sind. Beispielsweise
mittels hydraulischer Kolben, die in ihrer Ausgangs- bzw. Ruhestellung nicht formschlüssig
auf die Spannschiene einwirken, kann nach einer ersten Ansteuerung eben die Kolbenstange
dieses Hydraulikzylinders in formschlüssigen Kontakt mit der Spannschiene gebracht
werden und sodann durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung die Spannschiene um
den entsprechenden Korrekturweg bewegt werden. Der Korrekturweg könnte beispielsweise
durch an der Spannschiene angebrachte Wegmesser erfaßt werden. Auch wäre es möglich
die hervorgerufene Korrektur durch Begutachten von Probebogen zu beurteilen und die
Korrektur genau dann abzubrechen, wenn das Druckergebnis hinsichtlich dieses Kriteriums
einwandfrei ist. Nach erfolgter Korrektur wird der entsprechende Arbeitszylinder durch
Druckmittelentlastung wieder in seine Ausgangsstellung rückgesetzt, wobei dann die
Kolbenstange keinen formschlüssigen Kontakt mehr zum entsprechenden Spannschienenabschnitt
aufweist.
[0012] Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnungen.
[0013] Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Spannschiene sowie das erfindungsgemäße Spannwerkzeug (Schnitt
A-A nach Fig. 2),
- Fig. 2
- zwei Spannschienenabschnitte in Ansicht von oben mit den zugehörigen Bohrungen zum
Einsetzen des Spannwerkzeuges und
- Fig. 3
- den Schnitt B-B nach Fig. 2.
[0014] Anhand der Fig. 2 und 3 wird kurz die Funktionsweise einer Spannschiene erläutert,
bei der das erfindungsgemäße Spannwerkzeug bevorzugt zur Anwendung kommen kann.
[0015] Fig. 3 zeigt im Schnitt einen Teil des Plattenzylinders 1 mit der darin befindlichen
achsparallelen Grube 2. Das Druckende DE des Plattenzylinders 1 ist gekennzeichnet.
Um eine Schwenkachse 5 sind über die Formatbreite der Druckplatte mehrere Befestigungseinrichtungen
3 in Form von Spannschienen bzw. Spannschienenabschnitten schwenkbar gelagert, wobei
die Schwenkachse 5 zylinderfest angeordnet ist. Fig. 2 zeigt in Ansicht von oben zwei
Befestigungseinrichtungen 3 bzw. Spannschienenabschnitte.
[0016] Jeder Spannschienenabschnitt bzw. jede Befestigungseinrichtung 3 weist über ihre
Breite verlaufend einen Erfassungsbereich 4 zum Einlegen des dem Druckende DE der
Druckplatte zugeordneten Bereiches auf. Im gezeigten Beispiel ist dieser Erfassungsbereich
4 als ein entsprechender Aufnahmespalt für das Druckplattenende ausgebildet, in welchen
durch nicht gezeigte aber an sich bekannte Mittel die Druckplatte bzw. das Druckplattenende
geklemmt wird. Zum Freigeben einer alten bzw. zum Einlegen einer neuen Druckplatte
wird Erfassungsbereich 4 geöffnet werden.
[0017] An den zur Mitte der Grube 2 gewandten Teilen der Befestigungseinrichtungen 3 bzw.
jedes Spannschienenabschnittes (vergleiche dazu Fig. 2) ist über einen durchbohrten
Bolzen 7 ein Ende einer Zugstange 8 verschraubt angelenkt, welche an ihrem anderen
Ende in einer angedeuteten Ausräumung des Plattenzylinders 1 unterhalb des Bodens
der Grube 2 einen Teller 9 aufweist. Die Zugstange 8 ist dabei durch eine entsprechende
Öffnung einer am Boden der Grube 2 fest angeordneten Platte 11 durchgeführt. Zwischen
der Unterseite der Platte 11 und dem an der Zugstange 8 angebrachten Teller 9 ist
eine Druckfeder 10 gespannt, durch deren Kraft die Befestigungseinrichtung 3 bzw.
eben dieser Spannschienenabschnitt aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung um die Schwenkachse
5 in Uhrzeigerrichtung verschwenkbar ist.
[0018] Ebenfalls an dem zur Mitte der Grube 2 gewandten Teil der Befestigungseinrichtungen
3 bzw. der Spannschienenabschnitte sind jeweils ein paar Laschen 12 angelenkt, die
mit ihrem anderen Ende an je einen Hebel 13 einer Betätigungswelle 14 angelenkt sind.
In Fig. 2 ist angedeutet, daß jeder Befestigungseinrichtung 3 bzw. jedem Spannschienenabschnitt
eine über die Zugstange 8 wirkende Druckfeder 10 und andererseits ein paar Laschen
12 mit jeweils einem Hebel 13 zugeordnet ist. Sämtliche Befestigungseinrichtungen
3 bzw.
[0019] Spannschienenabschnitte werden dabei durch die gemeinsame Betätigungswelle 14 verschwenkt.
[0020] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daS die Befestigungseinrichtung 3 bzw. der gezeigte Spannschienenabschnitt
durch Verschwenken der Betätigungswelle 14 entgegen der Kraft der Druckfeder 10 (gegen
den Uhrzeigersinn) aus einer ganz rückgeschwenkten Stellung (nicht gezeigt) in die
in Fig. 3 gezeigte Stellung vorgedrückt wird (vgl. Pfeil). Die Betätigungswelle 14
kann dabei durch innerhalb oder außerhalb des Zylinders befindliche Antriebsmittel
betätigt werden.
[0021] Zum Einlegen einer neuen Druckplatte 6 werden zunächst mittels der Betätigungswelle
14 sämtliche Befestigungseinrichtungen 3 bzw. Spannschienenabschnitte bei Entlastung
der Druckfedern 10 (in Uhrzeigersinn) in Richtung Mitte der Grube 2 zurückgeschwenkt
und sodann die Druckplatte 6 über ihre gesamte Formatbreite flach über das Druckende
DE hinaus aufgelegt. Dann erfolgt durch Verschwenken der Betätigungswelle 14 entgegen
der Uhrzeigerrichtung ein Überdrücken der Druckfedern 10, woraufhin die Befestigungseinrichtungen
3 bzw. Spannschienenabschnitte in die in Fig. 3 gezeigte Stellung vorgeschwenkt werden.
In dieser Stellung erfolgt das Klemmen der Endkante der Druckplatte 6. Daraufhin wird
die Betätigungswelle 14 entlastet, so daß über die in den Druckfedern 10 gespeicherten
Kräfte (Vorspannung) die Spannkraft auf die Druckplatte ausgeübt wird.
[0022] In Fig. 2 ist dargestellt, daß seitlich neben den Anlenkungen der Zugstangen 8 und
somit der Druckfedern 10 sowie der Betätigungswelle 14 über die Hebel 13 je eine Bohrung
15 in der zylinderfesten Platte 11 angebracht ist. In jede Bohrung 15 kann dabei das
als Zapfen 16 ausgebildete Ende eines insgesamt mit 17 bezeichneten manuell betätigbare
Spanneinrichtung (Spannwerkzeug) eingesteckt werden, welche in Fig. 1 gezeigt ist.
Gemäß Fig. 1 besteht das Spannwerkzeug aus einem wellenförmigen Schaft 18 an dessen
einem Ende der in die Bohrungen 15 einzuführende Zapfen und an dessen anderen Ende
ein Handgriff 19 angebracht ist, der beispielsweise aus zwei Querbolzen zum manuellen
Aufbringen eines größeren Drehmomentes ausgebildet ist.
[0023] Oberhalb des Zapfens 16 weist das Spannwerkzeug ein Kurvenstück 20 auf, welches in
Fig. 2 in Form eines Exzenterabschnitts dargestellt ist. Die Außenkontur dieses Kurvenstückes
20 ist dabei ballig ausgebildet, so daß sich beim Verdrehen dieses Kurvenstückes 20
und bei Einwirkung auf den entsprechenden Teil der Befestigungseinrichtung 3 je nach
der Schwenkstellung der Befestigungseinrichtung 3 eine optimale Berührungsfläche ergibt.
Die Bohrungen 15 in der zylinderfesten Platte 11 sowie der minimale als auch maximale
Hub des Kurvenstückes 20 sind dabei derartig gewählt, so daß bei einer Stellung der
Befestigungseinrichtungen 3 bzw. der Spannschienenabschnitte wie in Fig. 1 dargestellt,
auf jeden Fall ein genügend großer Korrekturweg zum Verschwenken der Befestigungseinrichtungen
3 möglich ist. Wie ebenfalls in Fig. 1 erkennbar, ist dabei das Kurvenstück 20 in
einer derartigen Höhe des mit dem Zapfen 16 in die Bohrung 15 eingeführten Spannwerkzeuges
angebracht, so daß die Außenkontur des Kurvenstückes 20 unter optimaler Hebelwirkung
an der unteren und zur Grube 2 gewandten Seite der Befestigungseinrichtung 3 angreift.
[0024] Wie anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen, erfolgt durch manuelles Verdrehen des Spannwerkzeugs
nach Art einer Kurvensteuerung ein zusätzliches Verschwenken der Befestigungseinrichtungen
3 bzw. der entsprechenden Spannschienenabschnitte. Dabei wird die Druckplatte 6 in
dem entsprechenden Spannschienenabschnitt über die Ausgangslänge hinweg gedehnt und
somit die nötige Korrekturstreckung hervorgerufen.
[0025] Die Steigung des Kurvenstückes 20 kann dabei derartig auf eine halbe bzw. ganze Umdrehung
des Handgriffes 19 des Spannwerkzeugs abgestimmt sein, so daß zwischen dem Verschwenken
des Spannwerkzeugs und dem Verschwenken der Befestigungseinrichtung 3 eine lineare
Beziehung besteht.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Plattenzylinder
- 2
- Grube
- 3
- Befestigungseinrichtung
- 4
- Erfassungsbereich
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Druckplatte
- 7
- Bolzen
- 8
- Zugstange
- 9
- Teller
- 10
- Druckfeder
- 11
- Platte
- 12
- Lasche
- 13
- Hebel
- 14
- Betätigungswelle
- 15
- Bohrung
- 16
- Zapfen
- 17
- Spanneinrichtung
- 18
- Schaft
- 19
- Handgriff
- 20
- Kurvenstück
- DE
- Druckende
- A-A
- Schnitt
- B-B
- Schnitt
1. Vorrichtung zum paßgenauen Spannen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, wobei der Plattenzylinder in einer achsparallelen
Grube eine Befestigungseinrichtung aufweist, an welcher die dem Druckende zugeordnete
Kante der Druckplatte befestigbar ist und dieser Befestigungseinrichtung Federelemente
zugeordnet sind, durch deren Kraft das Spannen der Druckplatte erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum paßgenauen Ausrichten der Druckplatte (6) der Befestigungseinrichtung (3)
eine zusätzliche Spanneinrichtung (17) vorgesehen ist, welche ausschließlich bei deren
Betätigung formschlüssig mit der Befestigungseinrichtung (3) zusammenwirkt, derart,
daß durch die Spanneinrichtung (17) die Befestigungseinrichtung (3) in Richtung der
durch die Federelemente (10) hervorgerufenen Spannkraft bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer schwenkbar um eine parallel zur Plattenzylinderachse verlaufenden Schwenkachse
(5) gelagerten Befestigungseinrichtung (3) mittels der Spanneinrichtung (17) aus dem
Bereich der Grube (2) des Plattenzylinders (1) aus einwirkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren über die Formatbreite verteilten Befestigungseinrichtungen (3) jede
Befestigungseinrichtung (3) mittels der Spanneinrichtung (17) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spanneinrichtung (17) als ein manuell betätigbares Spannwerkzeug ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das manuell betätigbare Spannwerkzeug aus einem wellenförmigen Schaft (18) besteht
und an einem Ende einen Handgriff (19) und an dem anderen Ende in Verlängerung des
Schaftes (18) einen Zapfen aufweist, welcher in zylinderfest angeordnete und den Befestigungseinrichtungen
(3) zugeordnete Bohrungen (15) einsteckbar ist, und daß im Bereich zwischen Zapfen
(16) und Schaft (18) ein Kurvenstück (20) angeordnet ist, welches auf den zur Grube
(2) hingewandten Teil der Befestigungseinrichtungen (3) einwirkt, wobei die Befestigungseinrichtungen
(3) um eine parallele Achse des Plattenzylinders (1) verlaufende Schwenkachse (5)
verschwenkbar gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkontur des Kurvenstückes (20) ballig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren über die Formatbreite der Druckplatte (6) vorgesehenen Befestigungseinrichtungen
(3) jeder Befestigungsvorrichtung (3) eine Bohrung (15) zum Einführen des Zapfens
(16) des Spannwerkzeuges zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren über die Formatbreite der Druckplatte (6) vorgesehenen Befestigungseinrichtungen
(3) diese um einen bestimmten Betrag in axialer Richtung verschiebbar gelagert sind
und daß zylinderfeste Bohrungen (15) im Bereich zwischen den Befestigungseinrichtungen
(3) zum Einführen des Zapfens (16) des Spannwerkzeuges angeordnet sind.