TECHNISCHES GEBIET UND STAND DER TECHNIK
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schrumpfen von Verpackungsfolien an Verpackungsgut-Einheiten,
wie palettierten Güterstapeln.
[0002] Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, die einen die Verpackungsgut-Einheit umfassenden
Rahmen aufweisen, an dem Brenner vorgesehen sind, der längs einer Vertikalführung
verfahrbar ist (EP 133 462 A). Bei diesem wird die auf einer Transport-Einheit stehende
Palette, ggf. nach einem zusätzlichen Anheben zur Unterschrumpfung, von unten her
dadurch geschrumpft, daß der Rahmen sich aufwärtsbewegt und die auf den ganzen Rahmenumfang
vorgesehenen Brenner einen möglichst gleichmäßigen Wärmestrom erzeugen, der die Folie
schrumpft, ohne sie partiell zu überhitzen und damit durchzubrennen.
[0003] Diese Vorrichtungen arbeiten einwandfrei und mit relativ großer Arbeitsgeschwindigkeit.
Sie sind jedoch in Herstellung und Betrieb relativ aufwendig, weil die Erzeugung eines
gleichmäßigen, um den gesamten Rahmen herumlaufenden Wärmefeldes nur mit größerem
Aufwand gelöst werden kann. Bei Gasbrennern ist beispielsweise eine vorgeschaltete
Gasmischanlage notwendig, um Gas und Luft in dem richtigen Verhältnis vorzumischen
und dafür zu sorgen, daß die Wärmeverteilung über den ganzen Rahmen gleichmäßig erfolgt.
Dementsprechend sind solche Anlagen aufwendig und nur für größere Leistungen zweckmäßig.
[0004] Es ist ferner aus der EP 266 562 B eine Vorrichtung bekanntgeworden, die mit nur
einem Brenner arbeitet, der an einer vertikalen Säule verfahrbar ist. Sie weist einen
Drehtisch auf, auf dem die Verpackungsgut-Einheit steht und sich vor dem Brenner herumdreht.
Die Brennerbahn auf der Oberfläche der Verpackungsgut-Einheit ist dabei etwa schraubenförmig,
weil sie sich aus der Drehbewegung der Verpackungsgut-Einheit und der Vertikalbewegung
des Brenners zusammensetzt. Diese Vorrichtung kann mit geringerem Aufwand hergestellt
und betrieben werden, erfordert aber eine sehr genaue Einstellung der Brenner, weil
sich der Abstand zwischen der normalerweise rechteckigen Verpackungsgut-Einheit und
dem Brenner während des Umlaufs dauernd ändert.
[0005] Es ist ferner aus der FR 25 65 553 A eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der ein
Brenner an einem mehrfach gelenkig gelagerten Arm, ähnlich einem Roboterarm, vorgesehen
ist, der sich um einen Drehpunkt dreht, der oberhalb der Verpackungsgut-Einheit liegt.
Durch entsprechend aufwendige Steuerung nach Art einer "Kopierbewegung", die der Form
der Verpackungsgut-Einheit nachfährt, wird dort der Abstand des Brenners von der Verpackungsgut-Einheit
während des schraubenförmigen Umlaufes jeweils konstantgehalten. Diese Vorrichtung
arbeitet zwar mit konstantem bzw. vorgegebenem Abstand zwischen Brenner und zu behandelnder
Oberfläche, erfordert aber großen Aufwand in Herstellung, Steuerung und Wartung.
AUFGABE UND LÖSUNG
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schrumpfvorrichtung zu schaffen, die die Nachteile
des Standes der Technik vermeidet. Insbesondere soll eine Vorrichtung geschaffen werden,
die bei guter Wärmeverteilung mit einfacheren Brennersystemen auskommt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens ein Brenner längs
von an dem Rahmen vorgesehenen Führungsmitteln im wesentlichen horizontal verfahrbar
ist.
[0008] Bei der Erfindung wird also ein Rahmen benutzt, der den Außenabmessungen der üblichen
Verpackungsgut-Einheiten, beispielsweise einer Euro-Palette, angepaßt ist. An diesem
Rahmen wird nun vorzugsweise je Rahmenschenkel ein Brenner längs bewegt, so daß er
nacheinander einen Streifen einer Seite der Verpackungsgut-Einheit bestreicht und
damit schrumpft. Dies kann bei einem viereckigen Rahmen an allen vier Seiten gleichzeitig
erfolgen, so daß mit einem Längslauf des Brenners ein umlaufender Streifen geschrumpft
ist. Der Rahmen wird dann vorzugsweise schrittweise entsprechend vertikal bewegt,
vorzugsweise aufwärts, und die Brenner laufen wieder zurück, um den nächsten Streifen
zu schrumpfen. So wird dies in Mäander-Bewegungen fortgeführt, bis die gesamte Höhe
der Verpackungsgut-Einheit bestrichen ist.
[0009] Die Brenner sollten möglichst so angeordnet und gesteuert sein, daß sich die Brenner
zweier benachbarter Führungen, also zweier benachbarter Schenkel des Rahmens, jeweils
gegenläufig (aufeinander zu oder voneinander weg) bewegen. Dadurch wird eine besonders
gleichmäßige Schrumpfung erreicht, indem jeweils anfänglich die Schrumpffolie im Bereich
einer der vertikalen Kanten von beiden Seiten geschrumpft wird. In diesem Bereich
ist meist etwas mehr Folie vorhanden und die Schrumpfung der Ecke fixiert diese, so
daß dann bei der Auseinanderbewegung der beiden Brenner eine gute Symmetrie erreicht
wird. Durch entsprechende Endanschläge kann eine mehr oder weniger starke Überschneidung
des Heißgasstromes aus beiden Brennern in der Ecke erreicht werden, um so das einwandfreie
Schrumpfen dieses besonders kritischen Kantenbereiches zu erreichen. In dem Eckbereich
fahren dann die Brenner zu ihrer Vertikalbewegung in die nächste Schrumpfebene, indem
der Rahmen an der Säule vertikal um einen Schritt angehoben wird.
[0010] Um zu berücksichtigen, daß die Verpackungsfolie im oberen Bereich durch die aufsteigende
Warmluft bzw. die Verbrennungsgase von den unteren Bereichen her schon vorgewärmt
ist, kann in dem oberen Bereich die Schrittweite und/oder die Geschwindigkeit der
Brenner-Horizontalbewegung veränderbar sein.
[0011] Da derartige Verpackungsgut-Einheiten, wie Paletten, meist einen Basisquerschnitt
mit unterschiedlichen Seitenlängen haben, beispielsweise 1200 x 800 mm bei einer Euro-Palette,
sollte die Geschwindigkeit längs der entsprechenden Schenkel so gewählt werden, daß
die Brenner jeweils etwa die gleiche Zeit für den Durchlauf der unterschiedlich langen
Schenkel benötigen. Dies kann durch entsprechende Einstellung der Antriebe oder zwischengeschalteter
Getriebe erreicht werden.
[0012] Um trotzdem eine gleichmäßige Wärmebeaufschlagung zu erhalten, können die Brenner
unterschiedlich stark eingestellt sein und/oder mehrere Einzelbrenner verwendet werden.
Als Brenner ist hier jede Einrichtung zu verstehen, die einen Strom warmen Gases erzeugt,
der eine Schrumpfung einer Verpackungsfolie erreicht. Dies können Gasbrenner sein
oder auch Elektrobrenner, d.h. elektrische Heißluftgebläse. Obwohl es mit der Erfindung
möglich ist, mit jeweils nur einem einzigen Brenner an einer Rahmenseite entlangzufahren,
können hier allerdings auch mehrere gebündelte oder in anderer Weise konzentrierte
oder divergierend angeordnete Brenner vorgesehen sein, beispielsweise mehrere übereinander,
um einen entsprechend breiten Streifen gleichmäßig zu erwärmen.
[0013] Der Rahmenquerschnitt ist in Form und Größe dem Basisquerschnitt der gewünschten
Verpackungsgut-Einheit angepaßt. Dies ist meist ein rechteckiger Querschnitt. Es wäre
jedoch auch möglich, andere Querschnitte, ggf. sogar mit gebogenen Seiten, herzustellen,
wenn häufig Gegenstände der gleichen, jedoch nicht rechteckiger Form zu verpacken
sind. Für unterschiedliche Basisquerschnitte kann der Rahmen auswechselbar an der
Vorrichtung angebracht sein. Wenn jedoch nur vorübergehend auch Verpackungsgut-Einheiten
mit anderem, beispielsweise erheblich kleinerem Querschnitt zu verpacken sind, so
ist das auch mit einem Standardrahmen möglich. So kann beispielsweise bei sogenannten
Halbpaletten, d.h. Paletten, die bei gleicher Breite nur die halbe Länge haben (z.B.
600 x 800 mm), die Vorrichtung rein steuerungstechnisch so gefahren werden, daß beispielsweise
zu Anfang die Brenner nur entsprechend einem U drei der Seiten abfahren und den Gegenstand
dementsprechend nur von drei Seiten schrumpfen, während dann in einem zweiten Arbeitsgang
die Palette innerhalb des Rahmens an die andere Rahmenseite, deren Brenner bis dahin
gelöscht war, herangeschoben wird und die restliche Seite nachgeschrumpft wird. Da
zu der Vorrichtung meist auch ein Transportsystem gehört, mit dem die Paletten nach
Art einer Bearbeitungsstraße durch die Vorrichtung geführt werden, ist dies kein Problem.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0014] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung und einer Verpackungsgut-Einheit,
und
- Fig. 2
- eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung und die Verpackungsgut-Einheit.
BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
[0015] Eine Vorrichtung 11 zum Schrumpfen einer Verpackungsfolie 12 um eine Verpackungsgut-Einheit
13 herum ist innerhalb einer Verpackungsstraße 14 vorgesehen, die vorgeschaltet Einrichtungen
zum Stapeln von Gegenständen 15 auf einer Palette 16, sowie eine Haubenüberzieheinrichtung
enthalten kann, in der eine Haube bzw. ein Schlauchabschnitt der Verpackungsfolie
von oben her über die Verpackungsgut-Einheit gezogen wird.
[0016] Die Palette 16, beispielsweise eine Euro-Palette mit einer Grundfläche von 1200 x
800 mm, läuft mit ihren Trägern 17 auf Fördermitteln 18, wie Bändern, Ketten, Greifern
o.dgl. Diese überqueren die Basis 19 der Vorrichtung 11. In der Basis sind ferner
Hebeeinrichtungen 20 vorgesehen, um die Palette zum Unterschrumpfen anheben zu können.
[0017] Von der Basis 19 ragt ein Säulenabschnitt 21 vertikal nach oben. Er besteht aus zwei
parallelen Säulen 22 (Fig. 2), die oben torartig miteinander verbunden sind. An der
Säule ist mittels Vertikalführungen 23 ein Rahmen 24 vertikal beweglich angeordnet.
Der Rahmen liegt horizontal und hat eine innere Öffnung 25, die in ihrer Form dem
Querschnitt der Verpackungsgut-Einheit 13 angepaßt ist, jedoch um diese herum ausreichend
Raum läßt.
[0018] Für die Vertikalbewegung des Rahmens ist ein von einem Motor 27 angetriebenes und
beispielsweise mit einer Kette oder einem Zahnriemen arbeitendes Hubsystem 28 vorgesehen.
[0019] Der rechteckige Rahmen 24 hat vier Rahmenschenkel 30 mit U-förmigem Querschnitt und
darin angeordneten Führungsmitteln 31. Diese enthalten Führungsschienen 32, die längs
jedes Rahmenschenkels 30 verlaufen und insgesamt vier Brennerschlitten 33, längs diesen
Führungen verschiebbar, beispielsweise durch Rollen, führen. An jedem dieser Brennerschlitten
32 ist ein Brenner 34 oder ggf. auch mehrere Brenner übereinander angeordnet.
[0020] Bei den Brennern handelt es sich um Gasbrenner. Sie sind über nicht dargestellte
Versorgungsschläuche, die sich entlang den Führungen abrollen, mit einer nicht dargestellten
Gaszuführung, beispielsweise einer Gasflasche oder einem Erdgas-Anschluß verbunden.
Zwischengeschaltete Ventile sorgen für eine Steuerbar- und Abschaltbarkeit. Automatische
Zündungen sind vorgesehen.
[0021] Für die Bewegung der Brenner längs den Führungen 32 ist ein Antrieb 35 vorgesehen.
Er kann auf beliebige Weise ausgebildet sein und ist hier als ein Zahnriemen-Antrieb
dargestellt, der zwei umlaufende Zahnriemen 36, 37 aufweist (strichliert und strichpunktiert
dargestellt), die um Eck-Umlenkscheiben 38 im Rahmen umlaufen. Zur Veranschaulichung
sind sie in Fig. 2 nebeneinander bzw. einander umgebend dargestellt. In der Praxis
können sie zweckmäßig übereinander verlaufen. Jeder der Zahnriemen ist mit zwei Brennern
verbunden, und zwar den zueinander gegenüberliegenden Rahmenschenkeln gehörenden.
Der Antrieb kann über ein Getriebe 39 von einem Motor 40 auf je eine Eck-Umlenkscheibe
38 erfolgen, die dann auch gleichzeitig Antriebsscheibe ist.
FUNKTION
[0022] Die Verpackungsgut-Einheit 13 wird von den Fördermitteln 18 mittig zu dem hochgefahrenen
Rahmen plaziert und dieser mittels des Antriebs 28 in seine unterste Position gefahren.
Die Verpackungsfolie 12 hängt als Haube, d.h. als ein oben zugeschweißter Schlauchabschnitt,
über der Einheit, wobei der untere Rand im Bereich der Palette 17 ist. Dieser Abschnitt
wird zuerst geschrumpft, indem die Brenner 34 gezündet werden und ein erster unterer
Streifen um die Palette herum geschrumpft wird. Dabei wird die Palette von den Hubeinrichtungen
20 etwas angehoben, um die Folie gut unter die Palettenunterseite zu legen. Als weitere
Hilfsmaßnahme kann ein Ventilator im unteren Bereich vorgesehen sein.
[0023] Das Schrumpfen erfolgt so, daß jeweils benachbarte Brenner gegenläufig zueinander
bewegt werden. Das bedeutet, daß zu Beginn eines horizontalen Ablaufes eines Brenners
längs einer Rahmenseite 30 er im Bereich einer Rahmenecke 41 steht und der Brenner
des dazu benachbarten Rahmenschenkels sich ebenfalls nahe dieser Ecke befindet. Die
Endpositionen sind dabei durch nicht dargestellte Endschalter einstellbar, so daß
die beiden Brenner sich mit ihrem Brennerstrahl 42 mehr oder weniger überdecken und
ihn auf eine Kante 43 des Verpackungsgut-Stapels lenken. Die Brenner werden nun längs
den Führungen 32, d.h. im wesentlichen horizontal, in Bewegung gesetzt, indem der
Motor 40 eingeschaltet wird. Er treibt über das Getriebe 39 die beiden Riemen 36,
37 gegenläufig an, so daß die jeweils in diagonal einander gegenüberliegenden Ecken
stehenden Brenner 34 sich voneinander und von diesen Ecken weg auf die jeweils anderen
Ecken zu bewegen. Die Bewegungsgeschwindigkeit ist so eingerichtet, daß sie diese
Ecken im wesentlichen gleichzeitig wieder erreichen. Die dabei durch entsprechende
Einrichtung des Getriebes 39 erzeugte größere Geschwindigkeit der Brenner auf den
längeren Rahmenschenkelseiten wird durch entsprechend stärkere Brennereinstellung
ausgeglichen, so daß sich eine gleichmäßige Wärmebeschickung ergibt.
[0024] Beim Schrumpfen der Ecken zieht sich die dort häufig etwas lockerer liegende Folie
besonders stark zusammen und bildet eine ziemlich formstabile Kante, die die Verpackungsfolie
für den weiteren Ablauf des Vorganges gut fixiert.
[0025] Nach dem Erreichen der anderen Ecke wird durch schrittweisen Antrieb des Hubantriebes
28 der Rahmen um einen Schritt höher gefahren, dessen Höhe von der wirksamen Breite
des in einem Durchlauf geschrumpften Streifens abhängig ist. Die Brenner verweilen
dabei etwas länger in der Ecke und fixieren auch im darüberliegenden Bereich sofort
wieder die Kante durch gleichzeitiges Einschrumpfen. Danach wiederholt sich der Arbeitsablauf
in nunmehr umgekehrter Richtung, d.h. die Brenner laufen in die anfänglich eingenommene
Stellung wieder zurück. Es ergibt sich dann auf jeder Seite der Verpackungsgut-Einheit
der mäanderförmige Ablauf, wie er in Fig. 1 mit der strichpunktierten Linie 44 gezeigt
ist.
[0026] Es ist sinnvoll, den Rahmen und damit auch die Führungen horizontal auszuführen.
Bei besonderen Gegebenheiten könnte auch eine dauerhafte oder während des Vorgangs
vorgenommene Schrägstellung des Rahmens sinnvoll sein.
[0027] Die Steuermittel zum Durchführen dieser aufeinanderfolgenden Bewegungen können üblicher
Art sein. Insbesondere eine elektronische Programmsteuerung bietet viele Möglichkeiten,
individuelle oder vorgegebene Programme ablaufen zu lassen und die Abmessungen, das
Folienschrumpfverhalten und auch die Empfindlichkeit der Verpackungsgüter durch entsprechende
Bewegungsabläufe zu berücksichtigen.
[0028] Bevorzugt ist eine Ausführung, bei der für jeden Rahmenschenkel ein Brenner vorgesehen
ist. Es ist für Sonderfälle auch möglich, mehrere Brenner an unterschiedlichen Stellen
einer Rahmenseite vorzusehen und die Steuerung dann entsprechend vorzunehmen. Es ist
auch denkbar, einen Brenner für mehrere Rahmenseiten zu verwenden, obwohl die Eck-Umlenkung,
insbesondere wegen der Versorgungsanschlüsse für den Brenner, dann nicht ganz einfach
ist. Beim Ausführungsbeispiel werden, und dies ist bevorzugt, Horizontal- und Hubbewegungen
jeweils nacheinander abwechselnd ausgeführt. Es kann jedoch, insbesondere auch zur
Berücksichtigung der Brennereinwirkung im Kantenbereich, eine z.B. partielle Simultanbewegung
erfolgen.
[0029] Die Erfindung schafft eine Vorrichtung, die durch ihre unterschiedlichen Möglichkeiten
außerordentlich anpassungsfähig ist. Trotz des scheinbaren Mehraufwandes wegen der
Brennerführung im Rahmen hat sich herausgestellt, daß die Vorrichtung einfacher herstellbar
und besonders unkompliziert in der Bedienung ist. So können beispielsweise handelsübliche
Einzelbrenner verwendet werden, die von Beschaffung und Betrieb her um Größenordnungen
günstiger sind als lange Brennerleisten. Auch die Wärmebelastung des Rahmens und der
übrigen Vorrichtungsteile ist wegen der jeweils nur kurzen Verweildauer des Brenners
an einer Stelle geringer.
[0030] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich. So könnten die Brenner,
statt durch einen gemeinsamen Antrieb, der jeweils zwei Brenner umfaßt, auch durch
einen alle Brenner umfassenden Antrieb mit entsprechend umgelenkten Riemen bewegt
werden oder auch durch Einzelantrieb jedes einzelnen Brenners. Statt der Zuführung
der Paletten auf einer Fördereinrichtung könnte auch die Säule zwischen zwei Plattenstellplätzen
schwenkbar sein. Es könnte dann die Palette mit einem normalen Flurförderer, z.B.
einem Hubstapler, auf einen Platz gestellt werden, während auf dem anderen Platz die
Schrumpfung läuft. Danach wird bei hochgestelltem Rahmen die Säule zu der anderen
Palette herübergeschwenkt, während die zuerst geschrumpfte abtransportiert und durch
eine neue ersetzt wird.
1. Vorrichtung zum Schrumpfen von Verpackungsfolien (12) an Verpackungsgut-Einheiten
(13), wie palettierten Güterstapeln, mit einem die Verpackungsgut-Einheit (13) umfassenden
Rahmen (24), an dem wenigstens ein Brenner vorgesehen sind, der längs einer Vertikalführung
(23) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Brenner (34)
längs von an dem Rahmen vorgesehenen Führungsmitteln (31) im wesentlichen horizontal
verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (34) mehreckig
mit im wesentlichen geraden Rahmenschenkeln (30), vorzugsweise viereckig, dem Profil
einer Verpackungsgut-Einheit (13) angepaßt, ist, und daß je wenigstens ein Brenner
(34) auf einer längs je eines Rahmenschenkels (30) einen Teil der Führungsmittel (31)
bildenden Führung (32) bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Brenner (34) zweier benachbarter
Führungen (32) jeweils gegenläufig - aufeinander zu oder voneinander weg - bewegbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu einander benachbarten
Führungen (32) gehörende Brenner (34) jeweils zwischen zwei Eckpositionen bewegbar
sind, an denen sie jeweils die Verpackungsfolie (12) an einer Kante (43) Verpackungsgut-Einheit
(13) von zwei Seiten gleichzeitig erwärmen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen (24) schrittweise im wesentlichen vertikal bewegbar ist, wobei ggf. die Schrittweite
und/oder die Geschwindigkeit der Brenner-Horizontalbewegung mit zunehmender Höhe,
vorzugsweise im Sinne einer Vergrößerung der Schrittweite, veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brenner (34) zu ihrer Vertikalbewegung an den Kanten (43) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Schrumpfen von Verpackungsfolien (12) um Verpackungsgut-Einheiten (13), deren Basisquerschnitt
in einer Richtung erheblich von der zur Rahmen-Innengröße passenden Dimension abweicht,
z.B. bei Halbpaletten, ein Teil der an dem Rahmen (24) vorgesehenen Brenner (34) zum
Schrumpfen eines Umfangsabschnittes für einen ersten Arbeitsgang abschaltbar ist und
daß die Verpackungsgut-Einheit (13) innerhalb des Rahmens (24) zur Schrumpfung des
restlichen Umfangsabschnittes unter Einschaltung des restlichen Teils der Brenner
(34) verschiebbar ist.