[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubringen von Erzeugnissen,
wie Karten und Warenproben, die dazu bestimmt sind, in Druckereiprodukte eingelegt
oder eingeklebt zu werden, zu einer Weiterverarbeitungsstelle, gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-A-2135303 offenbart. In einem vertikalen
Magazinschacht ist ein Stapel von Erzeugnissen wie Papiertüten, Kunststoffbeutel,
Stanioltaschen oder Postkarten angeordnet. Die Erzeugnisse werden dem Magazinschacht
einzeln entnommen. Dazu weist die Vorrichtung eine Fördereinrichtung mit einem umlaufend
angetriebenen Zugorgan auf, an dem zwei Anlegeköpfe, die je eine Greifervorrichtung
aufweisen, hintereinander angeordnet sind. Die Greifervorrichtungen dienen der Entnahme
der Erzeugnisse aus dem Magazinschacht sowie deren Festhalten bis zum Aufsetzen der
Anlegeköpfe auf ein Druckereiprodukt auf welches das Erzeugnis aufgeklebt werden soll.
Diese bekannte Einrichtung dürfte nur für kleine Arbeitsgeschwindigkeiten geeignet
sein. Die Erzeugnisse werden mittels der Greifervorrichtungen dem stehenden Stapel
unten entnommen. Einerseits führt dies zu entsprechend grossen Beschleunigungen und
andererseits sind die auf die Erzeugnisse wirkenden Kräfte noch dadurch vergrössert,
dass das gesamte Gewicht des Stapels auf dem zu entnehmenden Erzeugnis ruht. Dies
führt zu äusserst grosser Beanspruchung der Erzeugnisse, insbesondere wenn es sich
um mit Flüssigkeit gefüllte Warenproben handelt.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Vorrichtung
zu schaffen, die bei schonender Behandlung der Erzeugnisse, einen unterbrechungslosen
Betrieb mit hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist. Erfindungsgemäss sind mindestens zwei Magazinschächte vorhanden, welchen
abwechselnd während jeweils einer Zeitspanne Erzeugnisse entnommen und den Greifern
einer Fördereinrichtung übergeben werden. Dies ermöglicht das schonende Abbauen von
Stapeln aus stehenden Magazinschächten von oben oder auch von liegenden Magazinschächten
bei unterbrechungslosem Betrieb. Ist der Stapel im einen Magazinschacht abgebaut,
können die Erzeugnisse dem anderen Magazinschacht entnommen werden, wobei gleichzeitig
der erstgenannte Magazinschacht wieder mit einem Stapel aufgefüllt werden kann. Die
Erzeugnisse werden mittels eines Transportorgans dem jeweiligen Magazinschacht entnommen
und in das Maul eines Greifers eingeführt. Dies ermöglicht die schonende Behandlung
der Erzeugnisse auch bei sehr hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit, da die auf die Erzeugnisse
wirkenden Beschleunigungen und Kräfte kleingehalten werden können. Weiter ist der
Platzbedarf auf ein Minimum reduziert und sind die Magazinschächte problemlos zugänglich,
da die Fördereinrichtung über die Magazinschächte hinwegführt.
[0005] Die erfindungsgemässe Einrichtung ist insbesondere geeignet die Erzeugnisse einer
Weiterverarbeitungsstation zuzuführen, wie sie in der früheren CH-Patentanmeldung
Nr. 00107/93-2 beschrieben ist. Dort werden die Erzeugnisse von den Greifern der Fördereinrichtung
durch an einem radartigen Tragorgan angeordnete Uebernahmegreifer übernommen und mittels
diesen an Druckereiprodukte angeklebt oder in diese eingelegt, wobei sich die Druckereiprodukte
in taschenförmigen Aufnahmeteilen oder auf sattelförmigen Auflagen einer Verarbeitungstrommel
befinden. Es wäre auch denkbar die Erzeugnisse mittels der Fördereinrichtung gemäss
vorliegender Erfindung direkt in Druckereiprodukte einzulegen oder Beihefter geöffnet
auf Sammelstrecken abzulegen.
[0006] Eine besonders platzsparende und bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit kleine Beschleunigungen
benötigende Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist im Anspruch 2 angegeben.
[0007] Eine weitere bevorzugte Ausbildungsform gemäss Anspruch 3 erlaubt das vollständige
Freiliegen des jeweils äussersten Erzeugnisses eines Stapels bei der Abgabestelle.
Dadurch wirken auf dieses Erzeugnis beim Abziehen ab dem Stapel nur minimale Kräfte.
Ueberdies wird verhindert, dass beim Abziehen des äussersten Erzeugnisses weitere
Erzeugnisse des Stapels mitgezogen werden und so der Stapel zerstört wird. Ueberdies
steht ein grosser Bereich des Erzeugnisses für den Angriff des Transportorgans zur
Verfügung.
[0008] Ein besonders einfaches und schnelles Auffüllen der Magazinschächte ist dadurch gewährleistet,
dass sie in eine Auffüllstellung verbringbar sind, in der sie frei zugänglich sind
(Anspruch 5).
[0009] Eine weitere bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in
Anspruch 6 angegeben. Diese weist eine grosse Magazinkapazität auf und gewährleistet
gleichzeitig freien Zugang zu Magazinschächten um diese aufzufüllen.
[0010] Eine besonders hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit bei äusserst schonender Behandlung
der Erzeugnisse wird bei stehenden oder geneigten Magazinschächten erzielt, wobei
die Stapel von oben abgebaut werden, wie dies Anspruch 7 definiert. In geneigten Magazinschächten
sind die Stapel besonders sicher gehalten.
[0011] Besonders bevorzugt ist eine Ausbildungsform, bei der die Transportorgane je einen
Saugkopf aufweisen, um das jeweils äusserste Erzeugnis eines Stapels zu erfassen und
einem Greifer zuzuführen. Das Erzeungis kann in schonender Weise auf seiner Flachseite
erfasst werden.
[0012] Eine besonders einfache Handhabung der Erzeugnisstapel und insbesondere ein einfaches
Auffüllen der Magazinschächte wird dadurch erzielt, dass die Erzeugnisse in Erzeugnisliefereinheiten
gemäss Anspruch 11 angeliefert werden.
[0013] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den
weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0014] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung dargestellten Ausbildungsformen
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Figuren 1 und 2
- in Ansicht bzw. Draufsicht eine erste Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit vertikalen Magazinschächten und einer über diese hinweg führenden Fördereinrichtung,
deren Greifern die mittels eines Transportorgans den Magazinschächten entnommene Erzeugnisse
zugeführt werden;
- Figur 3
- gegenüber Figur 1 vergrössert einen Teil der in jener Figur gezeigten Vorrichtung,
in welchem ein aus einem Magazinschacht entnommenes Erzeugnis in das Maul eines Greifers
eingeführt wird;
- Figuren 4 bis 9
- in ähnlicher Darstellung wie Figur 3 die erfindungsgemässe Einrichtung beim Abziehen
eines Erzeugnisses ab einem Stapel und Einführen dieses Erzeugnisses in das Maul eines
Greifers zu sechs verschiedenen Zeitpunkten eines Arbeitstaktes;
- Figur 10
- in Ansicht eine der in Figur 1 gezeigten Ausbildungsform ähnliche weitere Ausbildungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei die Magazinschächte geneigt angeordnet sind;
- Figuren 11 und 12
- in Ansicht bzw. Draufsicht eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
mit zwei Magazineinheiten in welchen je vier Magazinschächte um eine vertikale Drehachse
turmartig angeordnet sind;
- Figur 13
- in perspektivischer Darstellung ein Stapel Erzeugnisse, der in einen schachtelartigen
Behälter zu einer Erzeugnisliefereinheit eingesetzt wird;
- Figur 14
- ebenfalls in perspektivischer Darstellung eine Erzeugnisliefereinheit; und
- Figur 15
- in perspektivischer Darstellung ein Vorratsstapel von Erzeugnisliefereinheiten.
[0015] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine Magazineinrichtung
10 mit vier sich in vertikaler Richtung erstreckenden Magazinschächten 12, 14, 16,
18 auf. Diese sind an einem schrankartigen Gestell 20 je über zwei in vertikaler Richtung
voneinander beabstandeten, in horizontaler Richtung verlaufenden Schäften 22 abgestützt.
Wie dies insbesondere aus der Figur 2 ersichtlich ist, sind die Magazinschächte 12,
14, 16, 18 individuell von einer Arbeitsstellung 24, in welcher sich die Magazinschächte
14, 16 und 18 befinden, in eine Auffüllstellung 24' verschiebbar, in welcher sich
der Magazinschacht 12 befindet. Der auf die Schäfte 22 einwirkende Verschiebeantrieb
befindet sich im Gestell 20 und ist nicht gezeigt.
[0016] Ueber alle Magazinschächte 12, 14, 16, 18 hinweg, die in die Arbeitsstellung 24 eingefahren
sind, führt eine Fördereinrichtung 26, die eine Vielzahl von an einer Förderkette
28 in einem Abstand hintereinander befestigter Greifer 30 aufweist. Die Förderkette
28 ist in bekannter Art und Weise in einem im Querschnitt C-förmigen Kanal 32 geführt,
der in horizontaler und geradliniger Richtung oberhalb der Magazineinrichtung 10 verläuft.
Die Fördereinrichtung 26 ist dazu bestimmt, mittels Transportorganen 34 aus den Magazinschächten
12, 14, 16, 18 entnommene Erzeugnisse 36 zu übernehmen und einer, in Förderrichtung
F gesehen, der Magazineinrichtung 10 nachgeschalteten Weiterverarbeitungsstelle, die
in der Figur 1 mit einem Pfeil 38 angedeutet ist, zuzubringen. Dort werden die Erzeugnisse
36, es handelt sich dabei um Karten oder Warenproben, in Druckereiprodukte wie beispielsweise
Zeitschriften, Prospekte oder dergleichen eingelegt oder eingeklebt.
[0017] Die Greifer 30 weisen zwei, ein Greifermaul 40 bildende, um eine gemeinsame Achse
verschwenkbare Klemmbacken 42, 42' auf, die je über Hebel mit Betätigungsrollen 44,
44' verbunden sind; siehe insbesondere auch Figur 3. Mit den Betätigungsrollen 44
wirkt eine ortsfeste, oberhalb der Magazineinrichtung 10 parallel zum Kanal 32 verlaufende
Kulisse 46 zusammen, die die Lage der einen Klemmbacke 42 bestimmt; im vorliegenden
Fall die, in Förderrichtung F gesehen, der anderen Klemmbacke nachlaufenden oberen
Klemmbacke 42.
[0018] Jedem der Magazinschächte 12, 14, 16, 18 ist eine für sich steuerbare Kulissenanordnung
48 zugeordnet, die mit den Betätigungsrollen 44' zusammenwirken, um bei aktivierter
Kulissenanordnung 48 die vorlaufenden unteren Klemmbacken 42' in Schliessstellung
zu überführen und das Greifermaul 40 zu schliessen. Jede der Kulissenanordnungen 48
weist eine untere gelenkige Kulissenschiene 50 und oberhalb dieser einen schwenkbaren
Kulissenkeil 52 auf. Sind die Greifer 30 nicht zu schliessen, befindet sich die Kulissenschiene
50 in ihrer unteren geradlinigen Endlage und der Kulissenkeil 52 in einer Schwenkruhelage,
wie dies in der Figur 1 anhand der den Magazinschächten 12, 16 und 18 zugeordneten
Kulissenanordnungen 48 gezeigt ist. Die Betätigungsrollen 44' werden dabei nicht betätigt.
Sind hingegen die Greifer 30 zu schliessen, wird die Kulissenschiene 50 in ihre obere
Endlage verbracht und der Kulissenkeil 52 im Gegenuhrzeigersinn aus der Schwenkruhelage
in eine Schwenkarbeitslage verschwenkt, wie dies in der Figur 1 bei der dem Magazinschacht
14 zugeordneten Kulissenanordnung 48 und in der Figur 3 gezeigt ist. Die Kulissenschiene
50 ist dabei beiderends in Richtung schräg nach unten gebogen, um in Förderrichtung
F gesehen im Anfangsbereich eine Auffahrrampe für die Betätigungsrollen 44' zu bilden
und die Greifer 30 ganz zu öffnen und im Endbereich zusammen mit dem in die Schwenkarbeitslage
verschwenkten Kulissenkeil 52 die Betätigungsrollen 44' beidseitig zu führen. Beim
Auflaufen der Betätigungsrollen 44' auf den Kulissenkeil 52 werden die in Förderrichtung
F gesehen vorlaufenden Klemmbacken 42' im Uhrzeigersinn verschwenkt, um das Greifermaul
40 zu schliessen. Die Klemmbacken 42, 42' werden mittels einer Verklinkungseinrichtung
in Schliessstellung gehalten, jene wird bei der Weiterverarbeitungsstelle 38 gelöst,
so dass die Greifer 30 die Erzeugnisse 36 freigeben. Greifer dieser Art sind beispielsweise
in der europäischen Patentanmeldung Nr. 93 100 004.6 und der entsprechenden US-Patentanmeldung
Nr. 08/018749 und in der CH-Patentanmeldung Nr. 03694/92-7 offenbart.
[0019] Die Kulissenschienen 50 und Kulissenkeile 52 werden beispielsweise über nicht gezeigte
Zylinder-Kolbenanordnungen betätigt, die von einer im Gestell 20 angeordneten, mit
einem Pfeil angedeuteten Steuereinrichtung 54 angesteuert werden.
[0020] Die oben offenen Magazinschächte 12, 14, 16, 18 weisen an ihrem diesseitigen Ende
eine Abgabestelle 56 auf (Figur 3). An dieser Stelle befindet sich jeweils das oberste
äusserste Erzeugnis 36 eines im jeweiligen Magazinschacht 12, 14, 16, 18 angeordneten
Stapels 58. Das Transportorgan 34 weist einen Saugkopf 60 auf, der dazu bestimmt ist,
in einer Aufnahmestellung 62 bei der Abgabestelle 56 das betreffende Erzeugnis 36
an dessen freiliegenden Oberseite zu erfassen und in das Greifermaul 40 eines geöffneten
Greifers 30 einzuführen. Zu diesem Zweck ist der Saugkopf 60 mit einem Antriebsmechanismus
verbunden, wie er beispielsweise in den CH-Patentschriften Nr. 598 106 und 626 589
bzw. den entsprechenden US-Patentschriften Nr. 4,127,262 und 4,279,142 offenbart ist.
Der Saugkopf 60 wird mittels des Antriebsmechanismus entlang einer geschlossenen Umlaufbahn
64 bewegt, deren Form einer Hypocycloide ähnlich ist. Der Antriebsmechanismus dieser
Art weist ein mit einem Antriebsmotor verbundenes Planetengetriebe auf, an dessen
Planetenrad ein Winkelhebel exzentrisch angelegt ist, der einernends in einer Längsführung
geführt ist und an dem andernends der Saugkopf 60 befestigt ist. Um die in der Figur
3 mit Pfeil 64' angedeutete Umlaufrichtung zu erzielen, ist einzig der Antriebsmotor
entgegen der in den oben angegebenen Dokumenten gezeigten Richtung anzutreiben.
[0021] Zwischen der Aufnahmestellung 62 und Uebergabestellung 62' bei der Bewegungsbahn
des Greifers 30, in welcher das betreffende Erzeugnis 36 in das Greifermaul 40 eingeführt
ist, ist der Saugkopf 60 mit einer nicht gezeigten Unterdruckquelle verbunden. Eine
dazu geeignete Ventilanordnung ist beispielsweise in der CH-Patentschrift Nr. 626
589 und der entsprechenden US-Patentschrift Nr. 4,279,412 offenbart. Die Bewegungsrichtung
des Saugkopfes 60 von der Aufnahmestellung 62 in die Uebergabestellung 62' weist eine
in Förderrichtung F zeigende Komponente und eine von der Abgabestelle 56 in vertikaler
Richtung gegen oben weisende Komponente auf. Dadurch werden die Erzeugnisse 36 mit
Ihrer in Förderrichtung F gesehen vorlaufenden Kante 66 voraus in die entgegen der
Förderrichtung F und gegen schräg unten gerichteten Greifermäuler 40 eingeführt.
[0022] Das Abziehen eines Erzeugnisses 36 ab dem betreffenden Stapel 58 und Einführen in
den entsprechenden Greifer 30 wird nun anhand der Figuren 4 - 9 näher erläutert. Die
in diesen Figuren benutzten Bezugszeichen entsprechen den weiter oben verwendeten.
In der Figur 4 befindet sich der Saugkopf 60 in Aufnahmestellung 62 und wird mit der
Unterdruckquelle verbunden. Dabei liegt er auf der freiliegenden Flachseite des äussersten
Erzeugnisses 36 des Stapels 58 auf und saugt dieses an. Dabei ist zu beachten, dass
zwischen der Vorlaufkante 66 und dem Saugkopf 60 ein Abstand A vorhanden ist, der
mindestens so gross ist wie die Eindringtiefe mit welcher das Erzeugnis 36 in das
Greifermaul 40 dann eingreift (siehe Figur 6). Wie Figur 5 zeigt, hebt der Saugkopf
60 das oberste Erzeugnis 36 vom Stapel 58 ab und beschleunigt es gleichzeitig in Förderrichtung
F. Da der Saugkopf 60 synchron mit der Fördereinrichtung 26 angetrieben ist, wird
nun das Erzeugnis 36 mit der Vorlaufkante 66 voraus in das betreffende geöffnete Greifermaul
40 eingeführt, welches dann mittels der Kulisse 46 und der Kulissenanordnung 48 geschlossen
wird (Figur 6). Dies geschieht, wenn der Saugkopf 60 die Uebergabestellung 62' erreicht
hat. Gleichzeitig wird dieser von der Unterdruckquelle abgetrennt, so dass er das
Erzeugnis 36 freigibt (Figur 7). Das Erzeugnis 36 wird nun mittels des Greifers 30
wegtransportiert, und der Saugkopf 60 bewegt sich entlang der Umlaufbahn 64 in Richtung
zur Aufnahmestellung 62 zurück, um das nächste Erzeugnis 36 aufzunehmen (Figur 8).
Nach dem Schliessen des Greifers 30 wird dieser durch die Kulisse 46 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt, wie dies insbesondere aus der Figur 9 ersichtlich ist.
Dies trägt dazu bei, dass das Erzeugnis 36 bezüglich der Umlaufgeschwindigkeit der
Fördereinrichtung 26 beschleunigt wird und so das nächste Erzeugnis 36 für den Saugkopf
60 frühzeitig freilegt (Figur 4).
[0023] Die Länge der Erzeugnisse 36 in Förderrichtung F bzw. in Bewegungsrichtung des Saugkopfes
60 gemessen entspricht etwa dem Mittenabstand zweier aufeinanderfolgender Greifer
30. Sind in Förderrichtung F gesehen grössere Erzeugnisse 36 zu verarbeiten, sind
zusätzliche Mittel vorzusehen, um das jeweils von einem Greifer 30 erfasste Erzeugnis
36 aus dem Bereich des Stapels 58 zu entfernen.
[0024] Jedem Magazinschacht 12, 14, 16, 18 sind Schiebemittel 68 zugeordnet, die dazu ausgebildet
sind, den jeweiligen Stapel 58 zu stützen und beim Abbau des Stapels 58 in Magazinschacht-Längsrichtung
gegen oben zu schieben, so dass bei der Abgabestelle 56 sich jeweils das obere Stapelende
befindet. An am Gestell 20 befestigten Auslegern 70 ist jeweils ein in vertikaler
Richtung sich erstreckendes Spindelpaar 72 drehbar gelagert, das mit einem Antriebsmotor
74 verbunden ist. Die beiden Spindeln eines Spindelpaares 72 wirken mit einer Laufmutter
76 zusammen, an welcher ein zungenartiges Schiebeelement 78 befestigt ist. Befindet
sich dieses in der untersten Endlage (siehe Figur 1, das dem Magazinschacht 12 zugeordnete
Schiebeelement 78), ist es unterhalb dem betreffenden Magazinschacht 12, 14, 16, 18
angeordnet, so dass dieser von der Arbeitsstellung 24 in die Auffüllstellung 24' und
wieder zurück verbracht werden kann. Wird das Schiebeelement 78 durch Antreiben des
Spindelpaares 72 aus dieser Stellung angehoben, läuft es in den Magazinschacht 12,
14, 16, 18 ein, kommt am untersten Erzeugnis 36 des Stapels 58 zur Anlage und hebt
den gesamten Stapel 58 an. Am oberen Ende jedes Magazinschachtes 12, 14, 16, 18 ist
eine Lichtschranke 80 angeordnet (Figur 3), die mit der Steuereinrichtung 54 verbunden
ist. Die Steuereinrichtung 54 setzt jeweils den Antriebsmotor 74 in Betrieb, bis die
Lichtschranke 80 vom obersten Erzeugnis 36 des Stapels 58 unterbrochen wird. Dann
wird der Antriebsmotor 74 stillgelegt, bis die Lichtschranke 80 wieder freigegeben
wird, wenn das betreffende Erzeugnis 36 mittels des Transportorgans 34 vom Stapel
58 abgezogen ist. Die Lage des Stapels 58 wird somit automatisch derart ausnivelliert,
dass sich das oberste Erzeugnis 36 bei der Abgabestelle 56 befindet. Ist der Stapel
58 eines Magazinschachts 12, 14, 16, 18 abgebaut, wird das Schiebeelement 78 in seine
untere Endlage verbracht und der betreffende Magazinschacht 12, 14, 16, 18 in die
Auffüllstellung 24' ausgefahren, wo er frei zugänglich ist um wieder mit einem neuen
Stapel 58 bestückt zu werden.
[0025] Wie dies insbesondere aus der Figur 2 ersichtlich ist, weisen die Magazinschächte
12, 14, 16, 18 U-förmig angeordnete Schachtwände 82 auf und sind auf der dem jeweiligen
Spindelpaar 72 zugewandten Seite offen. Das Spindelpaar 72 ist jeweils in Förderrichtung
F dem betreffenden Magazinschacht 12, 14, 16, 18 nachgelagert. Die Erzeugnisse 36
sind in Arbeitsstellung 24 der Magazinschächte 12, 14, 16, 18 am Herausfallen durch
Halteschienen 84 gehindert, die zwischen dem Spindelpaar 72 und dem Magazinschacht
12, 14, 16, 18 fest angeordnet sind und welche vom Schiebeelement 78 durchgriffen
sind.
[0026] Um in Auffüllstellung 24' den in einem Magazinschacht 12, 14, 16, 18 eingeführten
Stapel 58 zu stützen, weisen die einander gegenüberliegenden Schachtwände 82 an ihrem
unteren Ende in Richtung gegen das Schachtinnere vorstehende, voneinander beabstandete
Bodenplatten 86 auf. Selbstverständlich sind diese so weit voneinander beabstandet,
dass in Arbeitsstellung 24 das Schiebeelement 78 zwischen diesen durchfahren kann.
[0027] Figur 10 zeigt eine der oben beschriebenen Ausbildungsformen ähnliche weitere Ausbildungsform
der erfindungsgemässen Vorrichtung. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass
die Magazinschächte 12, 14, 16, 18 und die diesen zugeordnete Spindelpaare 72 nach
hinten geneigt am Gestell 20 angeordnet sind, so dass jeweils die Abgabestelle 56
bezüglich einer Vertikalen durch das untere Ende des Magazinschachts 12, 14, 16, 18
entgegen der Förderrichtung F versetzt ist. Die Flachseite der Erzeugnisse 36 verläuft
dabei in etwa in Bewegungsrichtung des Saugkopfes 60 von der Aufnahmestellung 62 in
die Uebergabestellung 62'.
[0028] Eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist in den Figuren
11 und 12 dargestellt. Die Magazineinrichtung 10 weist dabei zwei entlang der Fördereinrichtung
26 hintereinanderangeordnete Magazineinheiten 88 auf, denen je ein Transportorgan
34 sowie je ein Schiebemittel 68 zugeordnet sind. Diese sind gleich ausgebildet wie
in den weiter oben beschriebenen Ausbildungsformen. Vier Magazinschächte 90 sind jeweils
sternartig an einem um seine in vertikaler Richtung verlaufende Längsachse 92 drehbaren
Drehgestell 94 befestigt. Dieses ist in einem Sockel 96 gelagert und mit einem von
der Steuereinrichtung 54 her ansteuerbaren Drehantrieb der durch die Pfeile 98 symbolisiert
ist, verbunden. Am Sockel 96 sind auch die Halteschienen 84 und der Antriebsmotor
74 befestigt. Das Spindelpaar 72 ist obernends an einem an den Halteschienen 84 befestigten
Ausleger 70 und unternends an einem am Sockel 96 abgestützten Ausleger 70 gelagert.
[0029] Der jeweils den Schiebemitteln 68 zugewandte Magazinschacht 90 befindet sich in Arbeitsstellung
24 und ist zum Abbau des betreffenden Stapels 58 bereit. Der Abbau erfolgt in genau
gleicher Weise wie weiter oben beschrieben. Ist ein Stapel 58 abgebaut, wird das Schiebeelement
78 in die untere Endlage verbracht und werden die Magazinschächte 90 der betreffenden
Magazineinheit 88 im Uhrzeigersinn mittels des Drehantriebs 98 um die Drehachse 92
um 90° gedreht, wie dies anhand der in der Figur 12 links gezeigten Magazineinheit
88 dargestellt ist. Der dort gezeigte leere Magazinschacht 90 befindet sich in frei
zugänglicher Auffüllstellung 24'. Während der Zeit in welcher der in Arbeitsstellung
24 befindliche Magazinschacht 90 entleert wird, wird der in Auffüllstellung 24' befindliche
Magazinschacht 90 mit einem neuen Stapel 58 bestückt, wie dies anhand der in der Figur
12 rechts gezeigten Magazineinheit 88 der Fall gewesen ist.
[0030] Ein Stapel 58 mit Erzeugnissen 36 wird in einen schachtelartigen Behälter 100 gelegt,
wie dies Figur 13 zeigt. Der Behälter 100 ist als deckellose Kartonschachtel 102 ausgebildet.
Sie weist einen Boden 104 und zwei in Längsrichtung des Stapels 58 verlaufende Seitenwände
106 auf. Die quer zur Schachtellängsrichtung verlaufenden Stirnwände 108 sind als
Stege ausgebildet, die vom Boden 104 beabstandet sind und die beiden Seitenwände 106
miteinander verbinden. An den Verbindungsstellen zwischen den Seitenwänden 106 und
den Stirnwänden 108 sind Perforationen 110 angebracht, um die Stirnwände 108 vom verbleibenden
Teil der Kartonschachtel 102 trennen zu können.
[0031] Figur 14 zeigt eine Erzeugnisliefereinheit 112, die aus einer Kartonschachtel 102
und dem darin aufgenommenen Stapel 58 besteht. Die Magazinschächte 12, 14, 16, 18,
90 sind vorzugsweise dazu ausgebildet, je eine derartige Erzeugniseinheit 112 aufnehmen
zu können. Sobald die Erzeugniseinheit 112 in den sich in Auffüllstellung 24' befindenden
Magazinschacht 12, 14, 16, 18, 90 eingesetzt ist, werden die Stirnwände 108 beseitigt,
so dass einerseits das oberste Erzeugnis 36 des Stapels 58 frei zugänglich ist und
andererseits das Schiebeelement 78 das unterste Erzeugnis 36 untergreifen kann. Mittels
derartigen Erzeugnisliefereinheiten 112 ist ein problemloses und äusserst rasches
Auffüllen der Magazinschächte 12, 14, 16, 18, 90 gewährleistet. Ueberdies können die
Erzeugnisliefereinheiten 112 sowohl zum Anliefern wie auch zur Lagerung zu stabilen
Stapeln gestapelt werden, Figur 15.
[0032] In den in den Figuren 13 - 15 gezeigten Erzeugnisliefereinheiten 112 überragen die
Erzeugnisse 36 die Seiten- und Stirnwände 106, 108. Es wäre selbstverständlich auch
denkbar, diese Wände bis zum oberen Rand der liegenden Stapel 58 hochzuziehen. Weiter
könnten die Behälter 100 beispielsweise aus Kunststoff oder Blech gefertigt sein,
wobei die Stirnwände dann wegnehmbar, wegschwenkbar oder wegschiebbar angeordnet sind.
[0033] Die Funktionsweise der oben beschriebenen Vorrichtungen ist wie folgt:
Vorerst werden, bei sich in unterer Endstellung befindenden Schiebeelementen 78, die
Magazinschächte 12, 14, 16, 18, 90 mit je einem Stapel 58 von Erzeugnissen 36 gefüllt.
Dies geschieht bei den Ausführungsformen gemäss den Figuren 1 bis 10 dadurch, dass
die Magazinschächte 12, 14, 16, 18 nacheinander in die Auffüllstellung 24' ausgefahren
werden und nach dem Auffüllen wieder in die Arbeitsstellung 24 zurückgezogen werden.
Bei der in den Figuren 11 und 12 gezeigten Ausbildungsform werden die Magazinschächte
90 nacheinander durch Drehen um die Drehachse 92 in die Auffüllstellung 24' verbracht
und nach dem Auffüllen um 90° weitergedreht, bis sämtliche Magazinschächte 90 aufgefüllt
sind. In die nach dem Auffüllen sich in Arbeitsstellung 24 befindenden Magazinschächte
12, 14, 16, 18, 90 wird durch Antreiben der Spindelpaare 72 von unten her mit dem
Schieberelement 78 eingefahren und der Stapel 58 angehoben, bis sich das jeweils oberste
Erzeugnis 36 bei der Abgabestelle 56 befindet. Die Magazineinrichtung 10 ist nun zum
Abgeben von Erzeungissen 36 bereit.
[0034] Nach dem Inbetriebsetzen der Fördereinrichtung 26 beginnt nun die Entnahme von Erzeugnissen
36 aus einem der sich in Arbeitsstellung 24 befindenden Magazinschächte 12, 14, 16,
18, 90. Die dem betreffenden Magazinschacht zugeordnete Kulissenanordnung 48 wird
aktiviert und das entsprechende Transportorgan 34 in Gang gesetzt; vergleiche Figur
1: Magzinschacht 14, Figur 10: Magazinschacht 12, Figur 11: der sich in Arbeitsstellung
befindende Magazinschacht 90, der links gezeigten Magazineinheit 88. Während einer
bestimmten Zeitspanne werden nun dem betreffenden Magazinschacht 12, 14, 16, 18, 90
mittels des Transportorgans 34 nacheinander Erzeugnisse 36 entnommen und in die aufeinanderfolgenden
Greifer 30 der Fördereinrichtung 26 eingeführt. Nach dieser Zeitspanne, sie kann beispielsweise
andauern bis der betreffende Magazinschacht 12, 14, 16, 18, 90 leer ist, steuert die
Steuereinrichtung 54 die vorgängig aktivierte Kulissenanordnung 48 in die Ruhestellung
um und stellt das betreffende Transportorgan 34 still. Um Unterbrechungen zu vermeiden,
werden nun während wiederum einer Zeitspanne die Erzeugnisse 36 einem anderen sich
in Arbeitsstellung 24 befindenden Magazinschacht 12, 14, 16, 18, 90 entnommen. Die
Aktivierung der betreffenden Kulissenanordnung 48 und des Transportorgans 34 erfolgt
durch die Steuereinrichtung 54 phasengerecht, so dass dem ersten Greifer 30, der auf
einen Greifer 30 folgt, dem vorgängig ein Erzeugnis 36 zugeführt wurde, nun ein Erzeugnis
36 zugeführt wird. Befindet sich der Magazinschacht 12, 14, 16, 90 entgegen der Förderrichtung
F stromaufwärts bezüglich demjenigen Magazinschacht 14, 16, 18, 90, dem vorgängig
Erzeugnisse 36 entnommen wurden, so aktiviert die Steuereinrichtung 54 die betreffende
Kulissenanordnung 48 und das betreffende Transportorgan 34, bevor die dem stromabwärts
zugeordneten Magazinschacht 14, 16, 18, 90 zugeordnete Kulissenanordnung 48 und das
betreffende Transportorgan 34 in Ruhestellung umgestellt werden. Dies ist für die
Steuereinrichtung 54 durchaus möglich, kennt sie doch die Anzahl der sich jeweils
in den Magazinschächten 12, 14, 16, 18, 90 befindenden Erzeugnisse 36 sowie die Anzahl
Greifer 30 zwischen den Uebergabestellen 62' der den verschiedenen Magazinschächten
12, 14, 16, 18, 90 zugeordneten Transportorgane 34. In dieser Art und Weise werden
abwechslungsweise die Stapel 58 abgebaut.
[0035] Ist ein Magazinschacht 12, 14, 16, 18, 90 geleert, wird dieser zum Auffüllen in die
Auffüllstellung 24' überführt.
[0036] Um unterbrechungsfrei arbeiten zu können, sind somit mindestens zwei Magazinschächte
mit je einem Transportorgan 34 notwendig. Weist die Vorrichtung, wie in den Figuren
1, 2 und 10 gezeigt, vier Magazinschächte 12, 14, 16, 18 auf, können beispielsweise
zwei Magazinschächte mit einem Stapel 58 eines ersten Typs Erzeugnisse 36 aufgefüllt
werden und die andern beiden Magazinschächte mit je einem Stapel 58 eines zweiten
Typs 36. Auch dann ist ein ununterbrochener Betrieb gewährleistet, selbst wenn bei
der Weiterverarbeitungsstelle 38 für eine längere Verarbeitungsphase derselbe Typ
Erzeugnisse 36 oder jeweils nach einer bestimmten Anzahl eines bestimmten Typs Erzeugnisse
36 der andere Typ verarbeitet werden soll. Sind hingegen alle vier Stapelschächte
14, 16, 18, 20 mit denselben Erzeugnissen bestückt, ist der Vorrat erhöht, so dass
jeweils zwei oder drei der Magazinschächte kurz hintereinander aufgefüllt werden können
und dann eine längere Zeit zur Verfügung steht bis wieder zwei bis drei Magazinschächte
geleert sind. Die gleichen Vorteile bringt die Ausbildungsform gemäss den Figuren
11 und 12 mit sich. So ist es durchaus möglich, dass alle Magazinschächte 90 der einen
Magazineinheit 88 entleert werden, bevor diese wieder aufgefüllt werden müssen.
[0037] Der vollständigkeitshalber sei erwähnt, dass die Saugköpfe 60 in Förderrichtung F
gesehen seitlich der Bewegungsbahn der Greifer 30 angeordnet sein können. Die Saugköpfe
können in diesem Fall die Erzeugnisse 36 auch bei ihrer Vorlaufkante 66 fassen. Es
ist auch denkbar, beidseitig dieser Bewegungsbahn je einen Saugkopf 60 vorzusehen,
um die Erzeugnisse 36 mit zwei Saugköpfen 60 zu erfassen. Ueberdies ist es möglich,
jedem Transportorgan 34 mehrere Saugköpfe 60 zuzuordnen, die abwechslungsweise nacheinander
je ein Erzeugnis 36 ergreifen und einem Greifer 30 zuführen. Schlussendlich sei erwähnt,
dass die Transportorgane 34 bzw. Saugköpfe 60 auf andere Art und Weise als beschrieben
angetrieben sein können.
[0038] Es ist auch denkbar, anstelle des Spindelpaares 72 nur eine Spindel und eine Führung
zum Verhindern des Drehens der Laufmutter vorzusehen. Die Lichtschranke 80 kann selbstverständlich
durch andersartige Schaltmittel ersetzt sein.
[0039] Es sei erwähnt, dass mehrere Magazinschächte an einem endlosen Zugorgan, beispielsweise
einer Kette, angeordnet sein können, und dieses jeweils angetrieben wird, um einen
Magazinschacht in die Arbeitstellung zu verbringen.
1. Vorrichtung zum Zubringen von Erzeugnissen, wie Karten und Warenproben, die dazu bestimmt
sind, in Druckereiprodukte eingelegt oder eingeklebt zu werden, zu einer Weiterverarbeitungsstelle,
mit einer Magazineinrichtung (10), die mindestens einen zur Aufnahme eines Stapels
(58) von Erzeugnissen (36) bestimmten Magazinschacht (12, 14, 16, 18, 90) aufweist
und einer bei der Magazineinrichtung (10) vorbei und zur Weiterverarbeitungsstelle
(38) führenden Fördereinrichtung (26), die an einem umlaufend angetriebenen Zugorgan
(28) hintereinander angeordnete einzelsteuerbare Greifer (30) aufweist, die dazu bestimmt
sind, bei der Magazineinrichtung (10) ein Erzeugnis (36) zu übernehmen und zur Weiterverarbeitungsstelle
(38) zu transportieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazineinrichtung (10) wenigstens
zwei Magazinschächte (12, 14, 16, 18, 90) aufweist, die in Förderrichtung F der Fördereinrichtung
(26) gesehen hintereinander angeordnet sind und über die hinweg die eine Vielzahl
von Greifern (30) aufweisende Fördereinrichtung (26) führt, jedem dieser Magazinschächte
(12, 14, 16, 18, 90) ein mit einem Antrieb verbundenes Transportorgan (34) zugeordnet
ist, das von einer Aufnahmestellung (62) bei einer Abgabestelle (56) des betreffenden
Magazinschachts (12, 14, 16, 18, 90) in eine Uebergabestellung (62') bei der Bewegungsbahn
der Greifer (30) und dann wieder zurück bewegbar ist, um in der Aufnahmestellung (62)
das jeweils äusserste Erzeugnis (36) des Stapels (58) zu erfassen, dieses vom Stapel
(58) abzuziehen und in das Maul (40) eines Greifers (30) einzuführen, den Magazinschächten
(12, 14, 16, 18, 90) Schiebemittel (68) zugeordnet sind, um den Stapel (58) in Richtung
zur Abgabestelle (56) zu schieben, so dass das äusserste Erzeugnis (36) sich jeweils
bei der Abgabestelle (56) befindet und eine die Greifer (30) und die Transportorgane
(34) steuernde Steuereinrichtung (54) vorhanden ist, die die Aufnahme der Erzeugnisse
(36) abwechselnd während jeweils einer Zeitspanne ab dem einen der Stapelschächte
(12, 14, 16, 18, 90) steuert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mäuler (40) der Greifer
(30) beim Vorbeibewegen an der Magazineinrichtung (10) bezüglich der Förderrichtung
F nach hinten und vorzugsweise schräg nach unten zeigend ausgerichtet sind und die
Transportorgane (34) von der Aufnahmestellung (62) in die Uebergabestellung (62')
in einer Richtung bewegt sind, die eine Komponente in Förderrichtung F und eine Komponente
von der Magazineinrichtung (10) gegen die Fördereinrichtung (26) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebemittel
(68) je ein zum Eingreifen in die Magazinschächte (12, 14, 16, 18, 90) bestimmtes
und entlang diesem bewegbares Schiebeelement (78) aufweisen, das dazu bestimmt ist,
das von der Abgabestelle (56) entfernteste Erzeugnis (36) des Stapels (58) zu hintergreifen
und den Stapel (58) mit dem der Abgabestelle (56) zugewandten Stapelende auf die Abgabestelle
(56) auszurichten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (78)
mit einer Laufmutter (76) verbunden ist, die auf einer etwa parallel zur Längsrichtung
des Magazinschachtes (12, 14, 16, 18, 90) verlaufenden, mit einem Antriebsmotor (74)
verbundenen Spindel (72) sitzt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazinschächte
(12, 14, 16, 18, 90) zum Füllen mit einem neuen Stapel (58) aus einer Arbeitsstellung
(24), in welcher sich ihre Abgabestelle (56) bei der Aufnahmestellung (62) befindet,
in eine Auffüllstellung (24') verbringbar ist, in der der Magazinschacht (12, 14,
16, 18, 90) frei zugänglich ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Magazineinrichtung (10)
mindestens zwei Magazineinheiten (88) mit mehreren um Drehachsen (92) drehbare Magazinschächte
(90) aufweist, wobei die Magazinschächte (90) jeder Magazineinheit (88) nacheinander
in die Arbeitsstellung (24) verbringbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrichtung
der Magazinschächte (12, 14, 16, 18) quer zu einer Horizontalebene verläuft, vorzugsweise
in vertikaler Richtung oder in einer nach hinten geneigten Richtung, in der die Abgabestelle
(56) des Magazinschachtes (12, 14, 16, 18) bezüglich einer Vertikalen durch das von
der Abgabestelle (56) entfernte Ende des Magazinschachts (12, 14, 16, 18) entgegen
der Förderrichtung F versetzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
(26) geradlinig und im wesentlichen in horizontaler Richtung über die Magazineinrichtung
(10) hinweg verläuft.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportorgane
(34) je einen zeitweise mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopf (60) aufweisen,
der dazu bestimmt ist, in der Aufnahmestellung (62) das betreffende Erzeugnis (36)
an der dem Stapel (58) abgewandten Flachseite zu erfassen und dieses festzuhalten
bis in der Uebergabestellung (62') der entsprechende Greifer (30) in seine Schliessstellung
überführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessung
der Erzeugnisse (36), gemessen in Bewegungsrichtung des Transportorgans (34), kleiner
oder gleich dem Mittenabstand zweier aufeinanderfolgender Greifer (30) ist.
11. Erzeugnisliefereinheit (112) zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen schachtelartigen Behälter (100) und
einen in diesem angeordneten Stapel (58) Erzeugisse (36) aufweist und dazu bestimmt
ist, in einen Magazinschacht (12, 14, 16, 18, 90) eingesetzt zu werden.
12. Erzeugnisliefereinheit gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den
Stapelenden zusammenwirkenden Stirnwände (108) des Behälters (100) entfernbar sind.