[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Auftragvorrichtungen für Straßenmarkierungsmaschinen
zum Erzeugen von einer oder mehreren nebeneinanderliegenden Markierungslinien aus
hochviskosem Markierungsstoff, der unter Druck - erzeugt durch eine Markierungsstoffpumpe
oder durch Druckbeaufschlagung des Vorratsbehälters - über die mit dem Vorratsbehälter
der Markiermaschine verbundene Auftragvorrichtung auf die Straßenoberfläche aufgetragen
wird, wobei die Auftragvorrichtung eine quer zur Bewegungsrichtung und im wesentlichen
parallel zur Straßenoberfläche verlaufende Auslaßöffnung aufweist, der entweder ein
einziges sich über die ganze Breite der Auslaßseite erstreckendes Verschlußelement
zugeordnet ist oder aber mehrere nebeneinanderliegende, aneinandergrenzende und unabhängig
voneinander betätigbare Verschlußelemente, wobei diese in einer ersten Stellung die
Auslaßseite verschließen und in zweiten einstellbaren Stellungen einen oder mehrere
nebeneinanderliegende Austrittsspalte bilden [JP 3-286007 A. In: Patents Abstr. of
Japan, Sect. M. Vol. 16 (1992), Nr. 1-19 (M-1225)]. Häufig werden die Auftragvorrichtungen
beheizt zur Verarbeitung von thermoplastischen Markierungsstoffen.
[0002] Die mit der Auslaßöffnung versehenen Gehäuse derartiger Auftragvorrichtungen enthalten
markierungsstoff- und heizmediumführende Kammern, die in der Regel parallel zur Auslaßöffnung
verlaufen.
[0003] Mit einer mit mehreren nebeneinanderliegenden Verschlußelementen ausgestatteten Auftragvorrichtung
können Aufträge unterschiedlicher Breiten oder auch mehrere nebeneinanderliegende
durch einen Abstand getrennte Aufträge erzeugt werden und es ist auch möglich, durch
selektives zeitweises Schließen der Austrittsspalte gewünschte Musterungen zu erzeugen.
Mit mehreren nebeneinanderliegenden, unabhängig voneinander betätigbaren Verschlußelementen
ausgestatteten Auftragvorrichtungen, denen der Markierungsstoff nicht durch Druckbeaufschlagung
des Vorratsbehälters zugeführt wird, sondern mit Hilfe einer Förderpumpe, arbeiten
mit Hilfe eines Markierungsstoffkreislaufes, bei dem der nicht aus den Austrittsspalten
ausgetretene Markierungsstoff zur Ansaugseite der Pumpe zurückgeführt wird. Mit wachsendem
Gesamtaustrittsquerschnitt wird der Rückstrom aus überschüssigem Markierungsstoff
durch die Rückführungskanäle kleiner.
[0004] Baubreite und Gewicht der Auftragvorrichtungen werden durch die vom Benutzer gewünschte
maximale Breite der Austrittsöffnung bestimmt. Bei herkömmlichen Auftragvorrichtungen
enthalten die als Schweißkonstruktion vorliegenden Gehäuse eine Reihe von Einzelteilen,
deren Breite von der Auftragbreite abhängig ist. Die in der Breite entsprechend der
vom Käufer gewünschten maximalen Auftragbreite hergestellten Gehäuse können nachträglich
nicht mehr auf eine andere Auftragbreite umgeändert werden.
[0005] Für den Hersteller ergeben sich daraus Nachteile bezüglich wirt schaftlicher Fertigung,
Lagerhaltung und Flexibilität bei der Erfüllung von Kundenaufträgen. Für den Benutzer
ergeben sich Nachteile, weil er nach Anschaffung eines Gerätes letzteres bezüglich
der maximalen Auftragbreite nicht mehr veränderten Wünschen anpassen kann, wenn z.
B. ein zu breites Gerät schließlich doch ausschließlich für die Auftragung schmalerer
Linien benutzt werden soll, oder wenn ein Gerät für geringe Auftragbreite nicht umgerüstet
werden kann auf eine größere maximale Auftragbreite oder wenn ein Gerät mit großer
maximaler Auftragbreite, das eine entsprechende äußere Baubreite und ein entsprechendes
Gewicht aufweist, an einer kleinen, leichten Markierungsmaschine verwendet werden
soll.
Auch ergibt sich gelegentlich der Wunsch nach asymmetrisch in bezug auf den Anschluß
für die Markierungsstoffzufuhr aufgebauten Auftragvorrichtungen, d.h. die Mittelachse
des Auftrages mit der für die betreffende Auftragvorrichtung maximalen Breite soll
gegenüber der Längsachse des Anschlusses für die Markierungsstoffzufuhr nach einer
Seite versetzt sein. Die Notwendigkeit für eine derartige Ausführung der Auftragvorrichtung
ist abhängig von den Gegebenheiten an der Straßenmarkierungsmaschine, am Vorratsbehälter
für den Markierungsstoff, den Anschlußmöglichkeiten der Auftragvorrichtung am Vorratsbehälter
und von der gewünschten maximalen Auftragbreite. Dies soll hier nicht weiter erläutert
werden. Abhängig von der Bauart der Markierungsmaschine kommt es vor, daß eine asymmetrische
ausgeführte Auftragvorrichtung infolge seiner großen maximalen Auftragbreite nur an
einer der beiden Seiten der Straßenmarkierungsmaschine benutzbar ist. Bei Benutzung
auf der anderen Maschinenseite würden bei maximaler Auftragbreite die Hinterräder
der Maschine über den frisch aufgebrachten, noch nicht festen Auftrag rollen. Der
Anwendungsbereich derartiger Auftragvorrichtungen und die Flexibilität des Benutzers
ließe sich steigern, wenn eine Auftragvorrichtung nachträglich auf einfache Weise
so umgeändert werden könnte, daß der Anschluß für die Markierungszufuhr bezüglich
der Mittelachse des Auftrages mit der maximalen Breite versetzt wird, wodurch eine
Auftragvorrichtung in allen Fällen für die Verwendung an beiden Maschinenseiten geeignet
wäre.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Auftragsvorrichtungen dahingehend umzugestalten,
daß sie zur Verringerung der Herstellkosten und zur Verbesserung der Flexibilität
bei Hersteller und Benutzer auf einfache Weise eine Anpassung an unterschiedliche
Erfordernisse ermöglichen und zwar hinsichtlich der maximalen Auftragbreite und hinsichtlich
der Lage der Anschlußlängsachse zur Mittelachse des Auftrages mit der maximalen Breite.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe soll das den Markierungsstoff an die Austrittsöffnungen
heranführende Gehäuse der Auftragvorrichtungen der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
zusammengesetzt sein aus mehreren Gehäuseelementen, die an im wesentlichen senkrecht
zur Straßenoberfläche und parallel zur Bewegungsrichtung liegende Trennflächen aneinandergefügt
sind. Je nach Auswahl, Anzahl und Anordnung der aneinandergefügten Gehäuseelemente
lassen sich in einfacher Weise Gehäuse für unterschiedliche maximale Auftragsbreiten
und mit unterschiedlicher Lage des Anschlusses für die Markierungsstoffzuführung schaffen.
[0008] Die Gehäuseelemente können durch Löten oder Schweißen miteinander verbunden werden,
wobei der Verbindung durch Schweißen der Vorzug zu geben ist, weil durch einfaches
Abschleifen von Schweißnähten nachträglich einzelne Gehäuseelemente herausgetrennt
und die Auftragvorrichtung in seinem Aufbau und in seiner maximalen Auftragbreite
veränderten Wünschen angepaßt werden kann.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sollen die Gehäuseelemente lösbar miteinander
verbunden sein, wodurch eine weitere Vergrößerung der Flexibilität für Hersteller
und Benutzer erreicht wird.
[0010] Das Gehäuse soll zusammensetzbar sein aus einem den Anschluß für die Markierungsstoff-Zufuhr
aufweisenden Gehäusegrundelement und mindestens einem Gehäusezusatzelement. Das Gehäusegrundelement
weist eine quer zur Bewegungsrichtung parallel zur Straßenoberfläche verlaufende und
mit Verschlußelementen verschließbare Austrittsöffnung für den Markierungsstoff und
parallel zur Austrittsöffnung verlaufende Gehäusekammern auf, über die der Markierungsstoff
an die Verschlußelemente herangeführt und bei Auftragvorrichtungen mit Markierungsstoffkreislauf
teilweise von den Verschlußelementen wieder zur Ansaugseite der Förderpumpe zurückgeführt
wird. Austrittsöffnung, markierungsstoff- und heizmediumführende Gehäusekammern enden
an der Trennfläche des Gehäusegrundelementes. Bei Ausführung des Grundgehäuseelementes
mit zwei Trennflächen sind Austrittsöffnung, markierungsstoff- und heizmediumführende
Gehäusekammern von der einen bis zur anderen Trennfläche durchgehend.
[0011] Als an das Gehäusegrundelement anfügbare Gehäusezusatzelemente sind die folgenden
unterschiedlichen Ausführungen möglich:
Erstens: Mit markierungsstoff- und heizmediumführenden Gehäusekammern sowie mit Austrittsöffnung
versehene Gehäuseelemente mit nur einer Trennfläche. Austrittsöffnung und Gehäusekammern
enden an der einen Trennfläche.
Zweitens: Mit markierungsstoff- und heizmediumführenden Gehäusekammern sowie mit Austrittsöffnung
versehene Gehäuseelemente mit zwei Trennflächen. Bei dieser Ausführung sind Austrittsöffnung
und Gehäusekammern von der einen bis zur anderen Trennfläche durchgehend.
Drittens: Ohne markierungsstofführende Gehäusekammern und ohne Austrittsöffnung aber
mit heizmediumführenden Gehäusekammern versehene Gehäuseelemente mit nur einer Trennfläche.
[0012] Die im Voranstehenden beschriebene Auswahl an Ausführungen von Gehäuseelementen ermöglichen
unterschiedliche symmetrische und asymmetrische Gehäusekombinationen für unterschiedliche
maximale Auftragbreiten.
[0013] Bei Auftragvorrichtungen mit mehreren nebeneinanderliegenden Verschlußelementen können
die Breiten der einzelnen Gehäuseelemente und die in der Praxis üblichen Breiten der
Verschlußelemente so abgestimmt werden, daß die Trennflächen der Gehäuseelemente mit
den Berührungsflächen der Verschlußelemente zusammenfallen. Dadurch lassen sich einzelne
Module der Auftragvorrichtung schaffen, die jedes für sich ein Gehäuseelement und
eines oder mehrere Verschlußelemente einschließlich der dazugehörigen Betätigungseinrichtungen
umfassen. Dies bedeutet eine weitere Erleichterung für Zusammenstellung und nachträgliche
Umänderung der Auftragvorrichtung.
[0014] Wenn der Markierungsstoff nach der Zuführung in das Gehäusegrundelement bei Auftragvorrichtungen
mit sehr großer maximaler Auftragbreite zur Erzielung eines gleichmäßigen Auftrages
mit über der ganzen Gerätebreite gleichmäßigem Druck aus dem Austrittsspalt ausfließen
soll, dann muß der Querschnitt der sich über die ganze Breite des Austrittsspaltes
erstreckenden markierungsstofführenden Kammern genügend groß sein. Andererseits sollen
die äußeren Abmessungen der Gehäuseelemente zwecks Werkstoffersparnis und Gewichtsreduzierung
möglichst klein sein. Gehäuseelemente mit zwei Trennflächen, mit kleinen Außenabmessungen
und großen sich zur Auslaßseite hin öffnenden Kammern weisen eine geringe Bauteilstabilität
auf. Um dennoch stabile Gehäuseelemente mit kleinen Außenabmessungen und großen Kammern
zu realisieren, sollen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die sich von einer
Trennfläche bis zur anderen erstreckenden markierungsstofführenden Kammern unterteilt
sein in mindestens zwei Kammern kleineren Querschnitts, die durch rechts und links
von der Bewegungsrichtung der Auftragvorrichtung geschlosene Kanäle miteinander verbunden
sind.
[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sollen die großvolumigen Gehäuseelemente
zwecks Erzielung eines geringen Gewichtes aus Leichtmetall, vorzugweise Aluminium
gefertigt sein.
[0016] Die sich über alle Gehäuseelemente erstreckende Austrittsöffnung ist auf jeder Seite
begrenzt durch eine Wandung des betreffenden äußeren Gehäuseelementes. Zwischen diesen
Wandungen sind ein oder auch mehrere nebeneinanderliegende Verschlußelemente angeordnet.
Das seitliche Spiel zwischen den Verschlußelementen und zwischen den seitlich begrenzenden
Wandungen darf einerseits nicht Null und nicht zu klein sein, um die Leichtgängigkeit
bei der Verdrehung der Verschlußelemente zu gewährleisten. Andererseits darf das seitliche
Spiel nicht zu groß sein, damit keine Markierungsstoff-Leckagen auftreten.
[0017] Bei einem Gehäuse, das erfindungsgemäß aus vielen Gehäuseelementen zusammengesetzt
sein kann, von denen jedes einzelne Herstellungsungenauigkeiten aufweist und bei unter
Umständen vielen nebeneinanderliegenden Verschlußelementen, von denen ebenfalls jedes
einzelne Herstellungsungenauigkeiten aufweist, läßt sich ein bestimmtes erforderliches
Seitenspiel der Verschlußelemente nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand für
Herstellungsgenauigkeit erzielen. Höchste Genauigkeit führt jedoch nicht mehr zum
Ziel, wenn - was der Fall ist - zwischen den einzelnen Gehäuseelementen über die gesamte
Trennfläche zur Abdichtung der Heizmediumkammern notwendigerweise kompressible Flachdichtungen
angeordnet werden. Je nach Grad der Zusammenpressung derartiger Dichtungen kann ein
zu großes oder zu kleines seitliches Spiel der Verschlußelemente entstehen. Erst recht
nicht realisierbar ist die Erzielung des gewünschten Spieles, wenn die Gehäuseelemente
zwecks Gewichtsreduzierung wie erfindungsgemäß vorgeschlagen aus einem Leichtmetall
wie etwa Aluminium hergestellt werden, während die Verschlußelemente aus hier nicht
näher erläuterten Gründen aus Stahl oder Hartmetall hergestellt werden. Aluminium
hat gegenüber Stahl eine fast doppelt so große Ausdehnung bei Erwärmung. Ein 50 cm
breites Gehäuse aus Aluminium hat bei Erwärmung auf 200° C eine um 1,2 mm größere
Ausdehnung als die Verschlußelemente aus Stahl in der gleichen Gesamtbreite. Wenn
man die Verschlußelemente so bemessen würde, daß bei Außerachtlassung aller anderen
im Voranstehenden geschilderten Probleme bezüglich des Spieles letzteres bei kalter
Auftragvorrichtung Null wäre, würde bei 200° C warmer Vorrichtung ein Spiel von 1,2
mm entstehen, was zu groß wäre. Wenn man die Verschlußelemente andererseits so bemessen
würde, daß das optimale Spiel bei warmer Auftragvorrichtung vorhanden wäre, würden
beim Erkalten der Vorrichtung durch die größere Schrumpfung des Aluminiumgehäuses
zerstörerische Kräfte entstehen.
[0018] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll deshalb zur Lösung der Probleme hinsichtlich
des optimalen seitlichen Spieles mindestens eine seitliche Begrenzungswand im Bereich
der Verschlußelemente in seitliche Richtung beweglich sein.
[0019] Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal soll das bewegliche Seitenwandteil durch eine
Stellschraube so verschiebbar sein, daß bei Betriebstemperatur für die Verschlußelemente
das gewünschte Spiel einstellbar ist und bei Abkühlung der Auftragvorrichtung, wenn
nämlich die Gesamtheit der Gehäuse aus Aluminium stärker schrumpft als die Gesamtheit
der Verschlußelemente aus Stahl, nach Zurückgehen des Spieles auf Null das Seitenwandteil
gegen die Kraft einer Feder verschoben wird.
[0020] Diese Erfindung bietet die weiteren Vorteile, daß erstens die Herstellungsgenauigkeit
von Gehäuse und Verschlußelementen zwecks Kostenreduzierung gesenkt und daß zweitens
Verschleiß an den Seitenflächen der Verschlußelemente durch Nachschieben des Seitenwandteiles
ausgeglichen werden kann.
[0021] Am Beispiel einer mit mehreren nebeneinanderliegenden Verschlußelementen ausrüstbaren,
mit einer Förderpumpe für den Markierungsstoff ausgestatteten und mit Markierungsstoffkreislauf
arbeitenden Auftragvorrichtung wird die Erfindung näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt die Auftragvorrichtung in einem in Bewegungsrichtung (Pfeil) liegenden Längsschnitt
durch das Gehäusegrundelement und das Verbindungsgehäuse zum Vorratsbehälter.
- Figur 2
- zeigt die Draufsicht von Beispielen von Auftragvorrichtungen in unterschiedlichen
Kombinationen der unterschiedlichen Gehäusezusatzelemente mit einem Gehäusegrundelement
mit nur einer Trennfläche.
- Figur 3
- zeigt die Draufsicht von Beispielen von Auftragvorrichtungen in unterschiedlichen
Kombinationen der unterschiedlichen Gehäusezusatzelemente mit einem Gehäusegrundelement
mit zwei Trennflächen.
- Figur 4
- zeigt die Ansicht einer Reihe von Verschlußelementen in Bewegungsrichtung mit im Bereich
der Verschlußelemente verschiebbarer rechter Seitenwand.
[0022] Die Auftragvorrichtung, die sich auf zwei Rädern 1 auf der Straßenoberfläche 2 abstützt,
ist über das am vorderen Ende teilweise kugelig ausgebildete Ende des Verbindungsgehäuses
3 gelenkig mit einem nicht dargestellten Vorratsbehälter verbunden, der auf einer
nicht dargestellten auf der Straßenoberfläche 2 abrollenden Straßenmarkierungsmaschine
angeordnet ist. Der Markierungsstoff gelangt aus dem Vorratsbehälter über das Verbindungsgehäuse
3 in den Kanal 4 des Verbindungsgehäuses, wird von einer hier eingebauten Förderpumpe
6 angesaugt und dann von dieser Förderpumpe in den Kanal 7 des Gehäusegrundelementes
5 und aus diesem Kanal in eine im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung (Pfeil)
und parallel zur Straßenoberfläche 2 verlaufende Gehäusekammer 8 gedrückt. Von hier
aus gelangt der Markierungsstoff über in bezug auf die Bewegungsrichtung seitlich
geschlossene Kanäle 9 in eine weitere senkrecht zur Bewegungsrichtung und parallel
zur Straßenoberfläche 2 verlaufende Gehäusekammer 10.
[0023] Aus der Gehäusekammer 10 wird der Markierungsstoff durch einen von einem Verschlußelement
11 in dessen geöffneter Stellung und einer Gehäusekante 12 gebildeten Austrittsspalt
13 herausgedrückt und legt sich als Auftrag 14 auf die Straßenoberfläche. Der von
der Förderpumpe 6 geförderte, nicht aus dem Austrittsspalt 13 austretende, überschüssige
Markierungsstoff fließt durch einen von dem Verschlußelement 11 und einer in der Gehäusekammer
10 parallel zum Austrittsspalt 13 verlaufenden, dem Gehäuseelement 5 zugeordneten
Kante 16 gebildeten Spalt 17 in eine Gehäusekammer 18 und von hier durch seitlich
in bezug auf die Bewegungsrichtung geschlossene Kanäle 19 in eine parallel zur Gehäusekammer
10 verlaufende Gehäusekammer 20. Von hier aus fließt der Markierungsstoff durch die
Kanäle 21 und 34 zur Ansaugseite der Förderpumpe 6 zurück. Das Verschlußelement 11
kann von dem Arbeitszylinder 35 von der eingezeichneten Stellung um die Achse 36 in
eine Schließstellung geschwenkt werden.
[0024] Zur Beheizung der Auftragvorrichtung dienen die von einem Heizmedium durchströmten
Gehäusekammern 22. Zum Verbinden von lösbar miteinander verbundenen Gehäuseelementen
dienen die parallel zum Austrittsspalt 13 verlaufenden Bolzen 23.
[0025] In den in Figuren 2 und 3 gezeigten Draufsichten unterschiedlicher Ausführungen von
Autragvorrichtungen sind die unterschiedlichen Ausführungen der Gehäuseelemente zu
erkennen, die an den mit 24 gekennzeichneten Trennflächen zusammengefügt sind. Die
markierungsstofführenden Gehäusekammern 8, 10, 18 und 20 aus Figur 1 sind durch die
gestrichelten Linien 25', 25'', 25''' ff dargestellt. Über die gleiche Breite wie
diese Gehäusekammern erstrecken sich die Austrittsöffnungen 26', 26'', 26'''ff. Die
maximale Auftragbreite ist durch die Linienpaare 27 dargestellt.
[0026] Das Gehäusegrundelement 5 ist in einer Ausführung 5' mit nur einer Trennfläche 24
und in einer Ausführung 5'' mit zwei Trennflächen 24 möglich. Bei der Ausführung 5'
enden die gestrichelt eingezeichneten Gehäusekammern 25' und die Austrittsöffnung
26' an der einen Trennfläche 24, während bei der Ausführung 5'' die Gehäusekammern
25'' und die Austrittsöffnung 26'' an beiden Trennflächen 24 enden und damit durchgehend
sind.
[0027] Natürlich ist das Gehäusegrundelement der Ausführung 5' entweder mit einer rechten
oder mit einer linken Trennfläche in bezug auf die Bewegungsrichtung möglich.
[0028] Das in Figur 2 dargestellte Gehäusegrundelement 5' mit nur einer Trennfläche rechts
oder links von der Bewegungsrichtung bietet Erweiterungsmöglichkeiten nur zur rechten
bzw. linken Seite hin. Dargestellt sind unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten
mit Gehäusezusatzelementen. Das Gehäusegrundelement 5'' mit zwei Trennflächen (Figur
3) dagegen bietet Erweiterungsmöglichkeiten zu beiden Seiten hin und somit die größte
Vielfalt an möglichen Ausführungen von Auftragvorrichtungen.
[0029] Die Gehäuseelemente 28 und 29 stellen Gehäusezusatzelemente dar mit jeweils nur einer
Trennfläche 24, bei denen die Zusatz-Gehäusekammern 25''' bzw. 25'''' und die Zusatz-Austrittsöffnungen
26''' bzw. 26'''' an der jeweiligen Trennfläche enden.
[0030] Das Gehäuseelement 30 stellt ein Gehäusezusatzelement dar mit zwei Trennflächen 24,
bei dem die Zusatz-Gehäusekammern 25''''' und die Zusatz-Austrittsöffnung 26'''''
an beiden Trennflächen enden und damit durchgehend sind.
[0031] Ferner sind die Gehäusezusatzelemente 31 und 32 dargestellt, die jeweils nur eine
Trennfläche aufweisen, aber keine markierungsstofführenden Gehäusekammern und keine
Austrittsöffnungen für den Markierungsstoff.
[0032] Die Gehäuseelemente 5', 28 und 29 sowie 31 und 32 stellen Gehäuseelemente dar, die
nur als seitliche Abschlußelemente verwendet werden können. Über diese Abschlußelemente
wird - falls erforderlich - zur Erwärmung der Auftragvorrichtung Heizmedium zu- und
abgeführt, weshalb diese Gehäuseelemente Anschlußstutzen 33 für das Heizmedium aufweisen
und Zusatz-Heizmediumkammern, die mit den Heizmediumkammern der angrenzenden Gehäuseelemente
in Verbindung stehen. An den Abschlußelementen können auch die Räder 1 angebracht
werden.
[0033] Das Gehäusezusatzelement 30 stellt ein Zwischenelement dar, das wie die Figuren 2
und 3 zeigen einfach oder mehrfach immer an einer Trennfläche 24 zwischen zwei benachbarten
Gehäuseelementen eingesetzt werden kann.
[0034] Wie Figur 4 erkennen läßt, sind die um die Achse 36 verdrehbaren nebeneinanderliegenden
Verschlußelemente 11 zwischen zwei Begrenzungswänden angeordnet. Die linke Wand 41
ist ein feststehender Bestandteil der Gehäuseelement-Kombination 40; die rechte Wand
wird von einem Block 42 gebildet, der in Richtung der Achse 36 verschiebbar in der
Gehäuseelement-Kombination 40 gelagert ist. Auf der den Verschlußelementen 11 abgewandten
Seite ist in den Block 42 eine Stellschraube 43 eingeschraubt, die bei genügend weitem
Herausschrauben aus dem Block 42 mit ihrer Stirnfläche an einem Anschlag 44 zur Anlage
kommt. Der Anschlag 44 ist verschiebbar in einer der Gehäuseelement-Kombination 40
zugeordneten Führung 45 gelagert, wobei der Anschlag 44 durch eine sich an einem Arm
46 abstützende Feder 47 in Richtung auf die Verschlußelemente 11 gedrückt wird. Der
Arm 46 ist der Gehäuseelement-Kombination 40 zugeordnet. Der Anschlag 44 kann sich
jedoch höchstens soweit in diese Richtung verschieben bis sein Bund 48 an der Führung
45 zur Anlage kommt. In betriebswarmem Zustand ist die Stellschraube 43 so einzustellen,
daß die Verschlußelemente 11 das gewünschte seitliche Spiel erhalten. Der Bund 48
des Anschlages 44 liegt dann an der Führung 45 an, so daß die Kraft der Feder 47 nicht
auf die Verschlußelemente 11 wirkt.
[0035] Bei Abkühlung der Auftragvorrichtung schrumpft eine aus Leichtmetall hergestellte
Gehäuseelement-Kombination 40 um einen größeren Betrag als die aus Stahl hergestellten
Verschlußelemente 11. Die Führung 45 bewegt sich dabei insgesamt um einen größeren
Weg nach links als die Stirnfläche der Stellschraube 43, was zur Folge hat, daß nach
Aufzehren des seitlichen Spieles der Verschlußelemente sich der Anschlag 44 relativ
zur Führung 45 nach rechts verschiebt. Der Bund 48 des Anschlages 44 hebt dabei von
der Führung 45 ab, so daß die Kraft der Feder 47 auf die Verschlußelemente 11 wirksam
wird.
1. Auftragvorrichtung für Straßenmarkierungsmaschinen zum Auftragen von hochviskosen
Markierungsstoffen auf Straßenoberflächen aus quer zur Bewegungsrichtung, im wesentlichen
parallel zur Straßenoberfläche verlaufenden, mit einem oder mehreren nebeneinanderliegenden
Verschlußelementen verschließbaren Austrittsöffnungen mit Breiten, die den Auftragbreiten
entsprechen und mit einem den Markierungsstoff an die Austrittsöffnungen heranführende
Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zusammengesetzt ist aus einem den Anschluß für die Markierungsstoffzufuhr
aufweisenden Gehäusegrundelement (5, 5', 5'') und mindestens einem am Gehäusegrundelement
befestigten Gehäusezusatzelement (28, 29, 31, 32), wobei die Trennflächen (24) zwischen
den Gehäuseelementen im wesentlichen senkrecht zur Straßenoberfläche und parallel
zur Bewegungsrichtung liegen.
2. Auftragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseelemente lösbar miteinander verbunden sind.
3. Auftragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei der Gehäuseelemente nur eine einzige Trennfläche (24) aufweisen mit an dieser
Trennfläche (24) endenden Zusatz-Gehäusekammern (25''', 25'''') und mit an dieser
Trennfläche endender Zusatz-Austrittsöffnung (26''', 26'''') für den Markierungsstoff.
4. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Gehäuseelement (5'', 30) zwei Trennflächen (24) aufweist und von
der einen bis zur anderen Trennfläche durchgehende Zusatz-Gehäusekammern (25''''')
und eine von der einen bis zur anderen Trennfläche durchgehende Zusatz-Austrittsöffnung
(26''''') für den Markierungsstoff.
5. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Gehäuseelement (30) nur eine einzige Trennfläche (24) aufweist
und keine Austrittsöffnung für den Markierungsstoff.
6. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächen (24) zwischen den Gehäuseelementen zusammenfallen mit Berührungsflächen
zwischen nebeneinanderliegenden Verschlußelementen.
7. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß markierungsstofführende Gehäusekammern aufgeteilt sind in mindestens zwei im
wesentlichen parallel angeordnete, durch seitlich geschlossene Kanäle miteinander
verbundene Kammern.
8. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäusegrundelement (5, 5', 5'') mit dem Verbindungsgehäuse (3) zum Vorratsbehälter
eine Einheit bildet.
9. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäuseelemente aus Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium hergestellt sind.
10. Auftragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der äußeren Gehäuseelemente (40) im Bereich der Verschlußelemente
(11) eine seitlich verschiebbare Begrenzungswand (42) aufweist.
11. Auftragvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der verschiebbaren Begrenzungswand (42) zu der den Verschlußelementen
(11) abgewandten Seite hin durch einen verschiebbaren Anschlag (44) begrenzt wird,
der durch eine Feder (47) in Richtung auf die Verschlußelemente (11) hin gegen eine
Hubbegrenzung gedrückt wird und daß zwischen verschiebbarer Begrenzungswand und dem
Anschlag stufenlos veränderbar ein Abstand eingestellt werden kann.
12. Auftragvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Begrenzungswand (42) einen schraubbaren Einsatz (43) aufweist,
der sich an einem Anschlag (44) abstützt, der durch eine Feder (47) in Richtung auf
die Verschlußelemente (11) hin gedrückt wird und der eine Hubbegrenzung (48) aufweist,
der bei festgelegtem Verschiebeweg in Richtung auf die Verschlußelemente (11) an einem
Gehäuseteil (45) zur Anlage kommt.