[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Handhaben von Mauersteinen der im Oberbegriff
von Anspruch 1 niedergelegten Art.
[0002] Im folgenden werden unter dem Begriff "Mauersteine" alle Arten von Steinen verstanden,
die in der Bauindustrie zum Errichten von Mauerwerk verwendet werden, insbesondere
auch sogenannte "Plansteine".
[0003] Vorrichtungen der eingangs genannten Art kommen in der Bauindustrie u.a. dann zum
Einsatz, wenn ein Mauerstein für eine Handverarbeitung zu schwer ist oder mehrere
Mauersteine gleichzeitig beispielsweise von einem Zwischenlagerplatz auf der Baustelle
an die Einbaustelle gebracht und dort zum Errichten einer Mauer positioniert werden
sollen. Nach dem Stand der Technik werden für diesen Zweck zangenartige Greifer verwendet,
die mit einer als Öse ausgebildeten Aufhängung in den Haken einer Hebevorrichtung
bspw. eines Krans eingehängt, und von diesem auf- und abbewegt sowie horizontal verschwenkt
werden. Diese Greifer sind so aufgebaut, daß sich ihre beiden Zangenbacken im unbelasteten
Zustand soweit auseinanderspreizen lassen, daß sie von oben her auf die Kanten des
oder der Mauersteine in der Art abgesetzt werden können, daß sie an einander gegenüberliegenden
parallelen Steinflächen anliegen und diese automatisch zwischen sich festklemmen,
wenn ihre Aufhängung beim Anheben einer vertikalen Zugbelastung ausgesetzt wird.
[0004] Diese bekannten Greifer sind jedoch dann von Nachteil, wenn Mauersteine gehandhabt
werden sollen, die - bezogen auf ihre Einbaulage - eine Höhe besitzen, die wesentlich
größer als ihre Dicke bzw. Tiefe ist. Solche Steine werden nämlich in der Regel liegend
transportiert und gelagert und müssen um eine horizontale Achse um 90° gedreht werden,
um aus der Transportstellung in die Einbaustellung gebracht zu werden. Mit den beschriebenen
herkömmlichen Greifern ist eine solche Drehung nur sehr schwierig durchzuführen, weil
sie nämlich entweder vor oder nach der Drehung den oder die Mauersteine nicht mehr
von oben, sondern von der Seite her umgreifen und der Übergang von der einen in die
andere Lage nur in der Weise bewerkstelligt werden kann, daß der oder die Mauersteine
über eine Kante, mit der sie auf eine Unterlage aufgesetzt sind, gekippt werden. Bei
diesem Kippvorgang muß die Aufhängung des Greifers ständig unter vertikaler Zugbelastung
gehalten werden, um zu verhindern, daß sich der Greifer selbsttätig öffnet und von
dem oder den Mauersteinen abrutscht. Dies ist in der Praxis schwer zu realisieren.
Außerdem besteht die Gefahr, daß es an der Kante, über die der oder die Mauersteine
gekippt werden, zu Beschädigungen kommt.
[0005] Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß ein oder mehrere Mauersteine gleichzeitig auf einfache
Weise und mit geringer Muskelkraft angehoben, um eine horizontale Achse gedreht, an
die Einbaustelle gebracht und dort abgesetzt und/oder an ein bereits vorhandenes Mauerstück
angefügt werden können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 zusammengefaßten
Merkmale vor.
[0007] Diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt die Tatsache zugrunde, daß Mauersteine auf
dem Markt zur Verfügung stehen bzw. auf einfache Weise hergestellt werden können,
die wenigstens einen Kanal aufweisen, der sich zwischen den im Mauerverbund mit den
seitlichen Nachbarsteinen in Berührung kommenden Stirnflächen durch den Mauerstein
hindurch erstreckt und dabei in etwa durch den Masseschwerpunkt verläuft. Solche Mauersteine
sind in der DE-PS 29 26 379 sowie in der DE-PS 30 13 520 beschrieben. Führt man in
diesen Kanal von einer Seite her den Steinträger der erfindungsgemäßen Vorrichtung
genügend weit ein, so kann mit Hilfe eines die Vorrichtung tragenden Krans der Mauerstein
angehoben werden, ohne daß er sich von selbst um die durch die Längsrichtung des Steinträgers
vorgegebene Achse dreht.
[0008] Diese Drehung wird dann, wenn der Stein von der Unterlage völlig freigekommen ist,
von Hand durchgeführt, wobei lediglich gewisse Reibungskräfte und die Masseträgheit
des Steines selbst überwunden werden müssen. Ist der Stein dann in seine Einbaulage
gedreht, kann er an der Einbaustelle auf einfache Weise abgesetzt und mit einem evtl.
bereits vorhandenen Mauerwerk verbunden werden.
[0009] Entsprechendes gilt auch, wenn mehrere Mauersteine, die in der Transportlage so miteinander
ausgerichtet sind, daß ihre durchgehenden Kanäle miteinander fluchten, gleichzeitig
gehandhabt werden sollen.
[0010] Sollen die Mauersteine z.B. aus Gewichtsgründen jedoch immer nur einzeln gehandhabt
werden, ist es ausreichend, wenn sich der Kanal in der Art eines Sackloches soweit
in den Mauerstein hinein erstreckt, daß der Steinträger genügend weit eingeführt werden
kann, um beim Anheben ein zu starkes Verkippen des Steines um die zur Längsrichtung
des Steinträgers senkrechte, horizontale Achse zu vermeiden.
[0011] Eine besonders einfache Ausbildung der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung ergibt sich
dadurch, daß der Steinträger mit der Aufhängung über einen Tragarm, der an der Aufhängung
starr befestigt ist, und sich in der Aufhängestellung mit einer horizontalen Komponente
von dieser weg erstreckt, und über einen Vertikalträger verbunden ist, der an einem
Ende des Tragarms starr befestigt ist und sich von diesem ausgehend nach unten erstreckt,
und an dem im Bereich seines unteren Endes der Steinträger angeordnet ist. Vorzugsweise
liegen der Tragarm, der Vertikalträger und die Längsachse des Steinträgers in etwa
in einer Ebene.
[0012] Für nicht allzu schwere Steine ist es ausreichend, wenn der Steinträger einen einzigen
Stab umfaßt, der dann, wenn er im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist, d.h. einen
kreisförmigen Querschnitt besitzt, drehfest mit dem Vertikalträger verbunden sein
kann. In diesem Fall wird ein auf den Steinträger aufgebrachter Mauerstein bei seiner
Überführung aus der Transport- in die Einbaulage um die Längsachse des den Steinträger
bildenen Stabs gedreht, wobei die zwischen der Stab-Außenfläche und der Kanal-Innenfläche
auftretende Reibung im allgemeinen ausreicht, um den Mauerstein nach durchgeführter
Drehung daran zu hindern, aus der Vertikalstellung dann in eine andere Gleichgewichtslage
zu kippen, wenn der Kanal nicht genau durch den Masseschwerpunkt verläuft.
[0013] Gemäß einer anderen Variante kann der den Steinträger bildende Stab einen von der
Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen, was bei entsprechender Ausformung des
Querschnittes des sich durch den Mauerstein erstreckenden Kanals die Erzielung einer
drehfesten Verbindung zwischen dem Stab und dem aufgesteckten Mauerstein ermöglicht.
In einem solchen Fall muß dann der Stab am Vertikalträger drehbar gelagert sein. Um
zu verhindern, daß der in die Vertikallage gebrachte Mauerstein bereits bei einer
geringfügigen Auslenkung in die horizontale Lage zurückkippt, wird in einem solchen
Fall eine Bremsvorrichtung vorgesehen, die ständig ein der Drehbewegung entgegenwirkendes
Bremsmoment erzeugt, das aber bei erwünschter Drehbewegung durch Muskelkraft ohne
weiteres überwunden werden kann.
[0014] Eine solche Bremsvorrichtung ist auch dann von Vorteil, wenn der drehbar gelagerte
Steinträger zwei oder mehr in Längsrichtung zueinander parallele Stäbe umfaßt, die
zum Anheben besonders großer und/oder schwerer Steine in eine entsprechende Anzahl
von Kanälen eingeführt werden können, die in diesen Steinen vorgesehen sind. Dabei
ist wieder von Bedeutung, daß die zentrale Längsachse des Steinträgers, bzgl. derer
die zwei oder mehr Stäbe symmetrisch angeordnet sind, im eingeführten Zustand in etwa
durch den Masseschwerpunkt des Mauersteins verläuft.
[0015] Anstelle einer Bremsvorrichtung kann auch eine Rastvorrichtung vorgesehen sein, die
es ermöglicht, den Steinträger dann, wenn der aufgeschobene Mauerstein seine Vertikalstellung
einnimmt, in lösbarer Weise zu arretieren.
[0016] Um für die Drehbewegung möglichst wenig Muskelkraft aufwenden zu müssen, kann am
Steinträger ein sich im wesentlichen senkrecht zu dessen Längsachse erstreckender,
mit dem Steinträger drehfest verbundener Hebel vorgesehen sein.
[0017] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Länge der horizontalen Erstreckung des Tragsarmes
so bemessen ist, daß der Steinträger soweit in einen Mauerstein oder in eine Gruppe
von gleichzeitig zu bewegenden Mauersteinen eingeschoben werden kann, daß sich der
Masseschwerpunkt des Steins bzw. der Steine zumindest unter der Aufhängung befindet.
In Verbindung mit dem Eigengewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung führt dies dazu,
daß die Unterseite des oder der in die Vertikalstellung gedrehten Mauersteine im freihängenden
Zustand nicht exakt horizontal, sondern so geneigt verläuft, daß die vom Vertikalträger
abgewandte Seite etwas höher liegt als die dem Vertikalträger zugewandte Seite. Durch
diese geringfügige Schräglage ist es möglich, den oder die Mauersteine an einen bereits
eingebauten Mauerstein so anzufügen, daß nach dem Absetzen der Mauersteine und dem
Herausziehen des Steinträgers der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine horizontale
Verschiebung der Mauersteine auf der Unterlage mehr erforderlich ist.
[0018] Um diese vorteilhafte Schräglage auch dann erzielen zu können, wenn der Mauerstein
auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht optimal positioniert ist, kann ein Tarriergewicht
vorgesehen sein, das in Längsrichtung des Steinträgers verschieblich gelagert ist.
[0019] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist der am Vertikalträger drehbar
gelagerte Steinträger im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und umfaßt wenigstens
einen axialen Abschnitt, dessen Durchmesser ausgehend von einem kleinen Wert, der
ein ungehindertes Einführen des Steinträgers in den Kanal des Mauersteins ermöglicht,
so vergrößerbar ist, daß der Abschnitt mit seiner Außenfläche an der Innenfläche des
Kanals zur Erzielung einer drehfesten Verbindung zwischen Steinträger und Mauerstein
anliegt.
[0020] Bevorzugte Ausgestaltungen einer derartigen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
8 bis 14 niedergelegt.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht einen großformatigen Mauerstein in seiner Transportlage
- Fig. 2
- in perspektivischer Ansicht mehrere solcher Mauersteine, die zu einer Mauer zusammengefügt
sind,
- Fig. 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem nicht
drehbaren Steinträger,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem drehbaren
Steinträger,
- Fig. 5
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem drehbaren
Steinträger, der etwas anders gelagert ist als bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
4,
- Fig. 6
- eine mit einem Tarriergewicht versehene Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem drehbar gelagerten Steinträger, der einen elastisch komprimierbaren Körper
umfaßt, der durch eine Spannvorrichtung mit einem Mauerstein in drehfeste Verbindung
gebracht werden kann,
- Fig. 7
- einen horizontalen Schnitt in der Ebene der Längsachse des Steinträgers durch dessen
beim Vertikalträger befindliches Ende,
- Fig. 8
- ein vergrößertes Detail aus Fig. 6,
- Fig. 9a und 9b
- zwei verschiedene Betriebszustände einer weiteren Ausführungsform eines drehbar gelagerten
Steinträgers, der einen aus mehreren axial und radial verschieblichen Elementen bestehenden
Körper umfaßt, der durch eine Spannvorrichtung mit einem Mauerstein in drehfeste Verbindung
gebracht werden kann, und
- Fig. 10
- Einzelheiten eines drehbar gelagerten Steinträgers, der an seinem freien Ende eine
durch eine Spannvorrichtung radial elastisch ausweitbare Schraubenfeder trägt, mit
deren Hilfe eine drehfeste Verbindung zu einem Mauerstein hergestellt werden kann.
[0022] In Fig. 1 ist ein großformatiger Mauerstein 1 wiedergegeben, der im wesentlichen
die Form eines rechteckigen Quaders aufweist. Er besitzt zwei große Seitenflächen
2,3 und ist in Fig. 1 in seiner Transportlage dargestellt, in der er auf der einen
der beiden Seitenflächen, im wiedergegebenen Fall auf der Seitenfläche 3 liegt. Weiterhin
weist der Mauerstein 1 zwei Schmalflächen 4,5 auf, von denen eine im Mauerverbund
als Standfläche dient, mit der der Mauerstein 1 auf die darunterliegenden Steine aufgesetzt
wird, während die andere als Tragfläche für auf den betreffenden Mauerstein 1 aufgesetzte
weitere Mauersteine oder andere Teile des Gebäudes dient.
[0023] Zwischen den beiden Schmalflächen 4,5 erstrecken sich die beiden Stirnflächen 6,7,
von denen die in Fig. 1 vordere Stirnfläche 6 drei zueinander parallele Nuten 8, aufweist,
die sich über die gesamte, in Fig. 1 horizontal liegende Höhe des Mauersteins 1 parallel
zu den Längs-Seitenkanten der Stirnfläche 6 erstrecken. Die gegenüberliegende Stirnfläche
7 besitzt drei entsprechende Federn oder Vorsprünge 9, die in der Fügestellung im
Mauerwerk in die Nuten 8 des benachbarten Mauersteins 1 eingreifen.
[0024] Weiterhin besitzt der Mauerstein 1 einen durchgehenden Kanal 10, der sich zwischen
den Stirnflächen 6 und 7 so erstreckt, daß er parallel zu den Flächen 4 und 5 durch
den Masseschwerpunkt des Mauersteins 1 verläuft.
[0025] In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
15 zum Handhaben von Mauersteinen 1 wiedergegeben, die einen in der gezeigten Betriebsstellung
sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Tragarm 16 umfaßt, an dessen Oberseite
im Bereich seines in Fig. 3 linken Endes eine als Öse ausgebildete Aufhängung 18 vorgesehen
ist, mittels derer die Vorrichtung 15 am Haken einer Hebevorrichtung, bspw. eines
Krans aufgehängt werden kann.
[0026] Am gegenüberliegenden Ende des Tragarms 16 erstreckt sich im wesentlichen vertikal
nach unten ein Vertikalträger 19, der im Bereich seines unteren Endes eine Buchse
20 aufweist, in deren Innenbohrung ein den Steinträger 22 bildender Stab 23 mit seinem
einen Ende eingesteckt und mit Hilfe einer Feststellschraube 24 festgeklemmt ist.
[0027] Die Buchse 20 ist dabei so ausgerichtet, daß sich der Stab 23 in der vom Tragarm
16 und vom Vertikalträger 19 aufgespannten Ebene in etwa parallel zum Tragarm 16 und,
vom Vertikalträger 19 her gesehen, in die gleiche Richtung wie der Tragarm 16 erstreckt.
[0028] Der Stab 23 besitzt im wesentlichen eine kreiszylindrische Form und einen solchen
Durchmesser, daß er mit seinem freien Ende in den durchgehenden Kanal 10 eines Mauersteins
1 eingeschoben werden kann, von dem angenommen wird, daß er sich zunächst in seiner
in Fig. 1 gezeigten Transportlage befindet.
[0029] Der durchgehende Kanal 10 verläuft in etwa durch den Masseschwerpunkt des Mauersteins
1, so daß dieser mit Hilfe des Krans, an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung 15 aufgehängt
ist, ohne weiteres angehoben werden kann. Da sowohl der Stab 23 als auch der durchgehende
Kanal 10 einen in etwa kreisförmigen Querschnitt besitzen, ist es möglich, nach erfolgtem
Anheben den Mauerstein 1 um die Längsachse des Stabes 23 um etwa 90° in seine Fügelage
zu drehen.
[0030] Hierzu müssen vergleichsweise geringe Kräfte aufgewendet werden, da lediglich die
zwischen der Innenfläche des Kanals 10 und dem Stab 23 auftretenden Reibungskräfte
sowie die Masseträgheit des Mauersteins 1 überwunden werden müssen. Somit kann dieses
Drehen auch bei großen Mauersteinen 1 im allgemeinen von Hand erfolgen. Der in seine
vertikale Fügestellung gebrachte Mauerstein 1 wird dann mit Hilfe des Krans an die
Stelle transportiert, an der er in die zu bauende Mauer eingefügt werden soll. Sind,
wie in Fig. 2 gezeigt, bereits einige zu einer Mauer zusammengefügte Mauersteine 1
vorhanden, so wird der neu anzufügende Mauerstein mit Hilfe des Krans und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 15 so herangeführt, daß sich der Vertikalträger 19 auf der Stirnseite
des Mauersteins 1 befindet, die der Stirnseite gegenüberliegt, mit der der Mauerstein
1 an einen bereits in der Mauer befindlichen Nachbarstein angefügt werden soll. Da
vorzugsweise die horizontale Längserstreckung des Tragarms 16 so bemessen ist, daß
der Steinträger 22 so weit in einen Mauerstein 1 eingeschoben werden kann, daß sich
dessen Masseschwerpunkt in Fig. 3 unter bzw. sogar etwas rechts von der durch die
Aufhängung 18 verlaufenden Senkrechten befindet, hängt der Mauerstein 1 in der Weise
etwas schief, daß seine näher beim freien Ende des Steinträgers 22 befindliche Stirnseiten-Unterkante
etwas hoher liegt als die näher beim Vertikalträger 19 befindliche Unterkante. Somit
setzt letztere beim Absenken des in seine Vertikalstellung gebrachten Mauersteins
1 zuerst auf die Unterlage auf, während die Unterkante der gegenüberliegenden, an
den Nachbarstein anzufügenden Stirnfläche zwar den Nachbarstein bereits berühren kann,
sich aber noch etwas über der Unterlage befindet. Senkt man dann mit Hilfe des Krans
die erfindungsgemäße Vorrichtung vollständig ab, kippt der Mauerstein in seine exakte
Einbaustellung, in der seine dem bereits eingebauten Nachbarstein zugewandte Stirnfläche
mit dessen Stirnfläche so in Berührung kommt, daß die an den beiden Stirnflächen vorhandenen
Federn 9 und Nuten 8 miteinander in Eingriff treten. Somit ist es möglich, einen Mauerstein
1, der in ein bereits vorhandenes Mauerwerk eingefügt werden soll, so anzusetzen,
daß er dann, wenn er in seine exakt vertikale Lage gebracht und der Steinträger 22
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 aus ihm herausgezogen worden ist, nicht mehr
in horizontaler Richtung auf der Unterlage zum Nachbarstein hin verschoben werden
muß. Entsprechendes gilt auch für Mauersteine, die keine Nuten und Federn aufweisen,
sondern mit glatten Stirnflächen aneinander angefügt werden.
[0031] Bei den in den Fig. 4 bis 10 gezeigten Ausführungsbeispielen einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 15 zum Handhaben von Mauersteinen, sind diejenigen Teile die auch bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 vorhanden sind, mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Da sie auch in der selben Weise angeordnet sind, kann auf die Wiederholung
ihrer Beschreibung verzichtet werden.
[0032] Bei der in Fig. 4 wiedergebenen Tragvorrichtung 15 umfaßt der Steinträger 22 zwei
in etwa kreiszylindrische Stäbe 26, 27, die so auf der einen Flachseite einer Grundplatte
28 befestigt sind, daß sie sich im Abstand voneinander und zueinander parallel in
etwa senkrecht zu der erwähnten Flachseite der Grundplatte 28 erstrecken. Auf der
gegenüberliegenden Flachseite der Grundplatte 28 ist ein Lagerzapfen 29 so montiert,
daß die durch ihn definierte Lagerachse 30 parallel zur Längsrichtung der Stäbe 26,
27 und in der Mitte zwischen diesen verläuft. Der Lagerzapfen 29 ist mit Hilfe von
zwei Lagern 31, 32 am unteren Ende des Vertikalträgers 15 gelagert.
[0033] Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 ist für besonders schwere
Mauersteine 1 gedacht, die dann im Regelfall statt eines Kanals 10 zwei oder mehr
Kanäle aufweisen, die sich symmetrisch zum Masseschwerpunkt des Mauersteins in entsprechender
Weise durch diesen hindurch erstrecken. Die drehbare Lagerung des Steinträgers 22
am Vertikalträger 15 ermöglicht es, einen Mauerstein in der oben beschriebenen Weise
aus seiner der Fig. 1 entsprechenden Transportlage in die vertikale Einbau- bzw. Fügelage
zu drehen. Damit der Mauerstein nach einer solchen Drehung in seiner vertikalen Stellung
bleibt, ist bei dieser Ausführungsform eine Fig. 4 nicht dargestellte Stabilisierungsvorrichtung
vorgesehen, die bspw. als Reibbremse ausgebildet sein kann, die einer Drehung des
Steinträgers 22 um die Achse 30 ein Bremsmoment entgegensetzt. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, eine Rastvorrichtung vorzusehen, die in der Stellung, in der Mauerstein
sich in der vertikalen Einbaulage befindet, einrastet und nur durch Betätigung eines
entsprechenden Freigabemechanismus wieder gelöst werden kann.
[0034] Entsprechendes gilt auch für das in Fig. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel, bei dem
der Steinträger 22 zwar nur wieder einen Stab 23 aufweist, der aber ebenfalls über
eine Grundplatte 28, eine auf der gegenüberliegenden Seite der Grundplatte 28 befestigte
Lagerbuchse 33, zwei in diese Lagerbuchse eingesetzte Lager 31, 32 und einen am Vertikalträger
19 drehfest montierten Lagerzapfen 29, drehbar gelagert ist.
[0035] Auf der Seite der Grundplatte 29, von der aus sich der Stab 23 erstreckt, ist wenigstens
ein sich in die gleiche Richtung wie der Stab 23 erstreckender Vorsprung 34 vorgesehen,
der mit einer entsprechenden Vertiefung, bspw. der mittleren Nut 8 des Mauersteins
1 in Eingriff treten kann, um eine drehfeste Verbindung zwischen dem Steinträger 22
und dem Mauerstein 1 herzustellen.
[0036] Um das Drehen des Mauersteins 1 zu erleichtern, kann die Lagerbuchse 33 einem hebelförmigen
Handgriff 35 aufweisen, der sich in etwa senkrecht zur Längsrichtung des Stabes 23
erstreckt und drehfest mit der Lagerbuchse 33 verbunden ist. Ein entsprechender Hebel
kann auch an der Grundplatte 28 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 vorgesehen werden.
Im allgemeinen ist aber die Höhe der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 zu handhabenden
Mauersteine 1 so groß, daß die durch sie vorgegebene Hebellänge völlig ausreicht,
um die beim Verdrehen des Mauersteins aus seiner horizontalen Transport- in die vertikale
Einbaulage auftretenden Reibungs- und Trägheitsmomente ohne besondere Kraftanstrengung
überwinden zu können.
[0037] Die in den Fig. 4 und 5 gezeigten unterschiedlichen Lagerungsarten sind nicht von
dem jeweils dargestellten Steinträger abhängig. So kann der Steinträger 22 nach Fig.
4 mit der in Fig. 5 gezeigten Lagerung verwendet werden und umgekehrt.
[0038] Bei dem in den Fig. 6 bis 8 dargestellten, besonders für eine Einhand-Bedienung geeigneten
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 15 umfaßt der Steinträger
22 ein langgestrecktes zylindrisches Rohr 38, das wieder über zwei Lager 31, 32 und
eine Lagerbuchse 33 am unteren Ende des Vertikalträgers 19 in drehbarer Weise gelagert
ist. Im Inneren des zylindrischen Rohrs 38 erstreckt sich ein in Längsrichtung verschiebbarer
Stab 39, der mit seinem freien, in Fig. 6 links dargestellten Ende über das Ende des
Rohrs 38 vorsteht und einen Körper 40 trägt, der hier aus aus elastischem Material,
beispielsweise Gummi besteht und im entspannten Zustand die Form eines Hohlzylinders
aufweist, dessen Außendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des Rohres 38 ist. Auf
das freie Ende des Stabes 39 ist eine Mutter 41 aufgeschraubt, die verhindert, daß
der Körper 40 über das freie Ende des Stabes 39 herunterrutschen kann. Außerdem ermöglicht
es die Mutter 41 dann, wenn der Stab 39 bezüglich des Rohres 38 in Richtung des Pfeiles
F zurückgezogen wird, eine in dieser Richtung wirkende Kraft auf den Körper 40 auszuüben,
durch die dieser in Axialrichtung zusammengedrückt wird, wodurch sich sein Durchmesser
vergrößert. Dieser gespannte Zustand des Körpers 40 ist in Fig. 6 gezeigt.
[0039] Um die Anordnung in den eben geschilderten gespannten Zustand bringen zu können,
ist am gegenüberliegenden Ende des Stabes 39 ein Exzenter 44 so montiert, daß er um
eine senkrecht zur Längsachse 30 verlaufende horizontale Achse 45, die bezüglich einer
Axialverschiebung fest mit dem Stab 39 verbunden ist, gedreht werden kann.
[0040] Der Exzenter 44 besteht aus zwei kreisförmigen Scheiben 46, 47, die durch einen insbesondere
in der Schnittansicht der Fig. 8 erkennbaren Steg 48 einstückig so miteinander verbunden
sind, daß sie in Richtung der zu ihrer Kreismitte exzentrisch angeordneten Drehachse
45 zwischen sich einen Freiraum einschließen.
[0041] An dem in Fig. 6 rechten Ende des Rohres 38 sind auf einander gegenüberliegenden
Seiten zwei Ausklinkungen 49, 50 vorgesehen, in die die beiden Exzenterscheiben 46,
47 eingreifen. Auf diese Weise ist der Exzenter 44 mit dem Rohr 38 bezüglich einer
Drehung um die Längsachse 30 drehfest verbunden, gegen das Rohr 38 aber in Längsrichtung
der Achse 30 verschieblich und um die Achse 45 drehbar. Damit sich der Lagerbolzen
51, der die Achse 45 definiert, gegen das Rohr 38 in dessen Längsrichtung verschieben
kann, weist das Rohr 38 zwei in Fig. 7 erkennbare Langlöcher 52, 53 auf.
[0042] Mit dem Exzenter 44 ist drehfest ein Hebel 55 verbunden, mit dessen Hilfe einerseits
der Exzenter 44 zum axialen Zusammendrücken und radialen Vergrößern bzw. Entspannen
des Körpers 40 um die Achse 45 gedreht und andererseits gemeinsam mit dem Rohr 38
und dem Stab 39 um die Längsachse 30 verdreht werden kann, um einen mit dem Steinträger
22 drehfest verbundenen Mauerstein 1 aus der Transport- in die Fügelage zu bringen.
[0043] Um den Steinträger 22 ungehindert in den Kanal 10 eines Mauersteins 1 einführen zu
können, wird der Hebel 55 aus der in Fig. 6 gezeigten vertikalen Stellung durch Drehung
um die Achse 45 so umgelegt, daß er in etwa mit der Längsrichtung 30 des Steinträgers
22 fluchtet. Dadurch drehen sich die Exzenterscheiben 46, 47 so, daß sie mit Umfangsbereichen
an den in den Figuren rechten Stirnseiten der Ausklinkungen 49, 50 anliegen, deren
Abstand von der Drehachse 45 kleiner ist als der Abstand der Umfangsbereiche, mit
denen sie in der in den Figuren 5 bis 8 gezeigten gespannten Stellung an diesen Ausklinkungs-Flächen
anliegen. Wegen dieser Abstandsverringerung kann sich der elastische Körper 40 entspannen,
so daß er seine in Fig. 6 gezeigte ballige Form verliert und sich sein Außendurchmesser
auf einen Wert verringert, der kleiner/gleich dem Außendurchmesser des Rohres 38 ist.
Da davon ausgegangen wird, daß der Innendurchmesser des Kanals 10 im Mauerstein 1
etwas größer als dieser Außendurchmesser ist, kann somit der Steinträger 22 ohne weiteres
eingeschoben werden. Nach dem vollständigen Einschieben wird dann der Hebel 55 in
die in Fig. 6 gezeigte Stellung verschwenkt, wodurch der Stab 39 bezüglich des Rohres
38 in den Fig. 6 bis 8 nach rechts verschoben wird und sich der Durchmesser des elastischen
Körpers 40 soweit vergrößert, daß dieser sich mit seiner Außenfläche so fest an die
Innenfläche des Kanals 10 im Mauerstein 1 anpreßt, daß eine drehfeste Verbindung zwischen
dem Steinträger 22 und dem Mauerstein 1 hergestellt wird. Danach kann der Hebel 55
um die Achse 30 senkrecht zur Zeichenebene der Figuren 6 und 8 um 90° verschwenkt
werden, um den Mauerstein aus der Transport- in die Einbaulage zu bringen. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel ist eine nicht dargestellte Stabilisierungsvorrichtung
der oben beschriebenen Art vorgesehen, die verhindert, daß der Mauerstein aus seiner
Einbaulage herauskippt. Vorteilhaft ist, daß das zu der eben beschriebenen Drehung
erforderliche Drehmoment vom Hebel 55 auf den Steinträger 22 nicht allein über den
Lagerbolzen 51 übertragen werden muß, weil die beiden Exzenterscheiben 46, 47 mit
ihren aufeinander zu weisenden Flachseiten an den entsprechenden Flächen der Ausklinkungen
49, 50 des Rohres 38 so eng anliegen, daß zwischen diesen Flächen eine Drehmomentübertragung
möglich ist.
[0044] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist noch ein Tarriergewicht 56 vorgesehen,
das auf einem sich in Längsrichtung des Tragarms 16 erstreckenden und von dessen freien
Ende abstehenden Lagerbolzen 57 so gelagert ist, daß es in Richtung des Doppelpfeiles
T verschoben werden kann. Dabei ist die Lagerreibung so groß, daß das Gewicht 56 nicht
von selbst verrutscht, wenn die erfindungsgemäße Tragvorrichtung 15 um eine sich senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 6 erstreckende horizontale Achse verkippt wird. Mit Hilfe
des Tarriergewichts 56 kann unabhängig davon, wie exakt der Mauerstein 1 auf dem Steinträger
22 positioniert ist, die oben ausführlich beschriebene leicht verkippte Lage erzielt
werden, die für das Anfügen eines mit Hilfe der Vorrichtung 15 gehandhabten Mauersteins
an eine bereits vorhandene Mauer besonders vorteilhaft ist. Ein solches Tarriergewicht
kann in entsprechender Weise auch bei den in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsformen
Verwendung finden.
[0045] Die Fig. 9a und 9b zeigen das in einen Mauerstein einführbare Ende eines Steinträgers
22, bei dem der hohlzylindrische Körper 40 drei Elemente 59, 60, 61 umfaßt, die in
axialer Richtung hintereinander auf dem Stab 39 gelagert und durch eine Mutter 41
gesichert sind.
[0046] Der Außendurchmesser der Elemente 59, 60, 61 ist in etwa gleich dem Außendurchmesser
des Rohres 38, während ihre Innen-Längsbohrungen 62, 63, 64 einen in etwa gleich großen
Durchmesser aufweisen, der deutlich größer als der Außendurchmesser des Stabes 39
ist.
[0047] Die beiden äußeren Elemente 59 und 61 weisen im Längsschnitt der Fig. 9a und 9b in
etwa die Form eines rechtwinkeligen Dreiecks auf, dessen eine Kathete eine Mantellinie
des hohlzylindrischen Körpers 40 bildet, während sich die andere im Fall des Elements
61 am Stirnende des Rohres 38 und im Fall des Elementes 59 an einer Druckscheibe 65
abstützt, auf die eine bei einer Bewegung des Stabes 39 in Richtung des Pfeiles F
ausgeübte axiale Kraft unmittelbar von der Mutter 41 übertragen wird.
[0048] Dem gegenüber besitzt das mittlere Element 60 in dem dargestellten Schnitt die Form
eines gleichschenkeligen Dreiecks, dessen gleich lange Schenkel an den Hypotenusen
der von den Elementen 59, 61 gebildeten Dreiecke anliegen und dessen die beiden gleichen
Schenkel verbindende dritte Seite eine Mantellinie des hohlzylindrischen Körpers 40
bildet.
[0049] Auf einander bezüglich der Längsachse 30 gegenüberliegenden Seiten der Elemente 59,
61 einerseits und des Elementes 60 andererseits ist in den betreffenden Innen-Längsbohrungen
62, 64 bzw. 63 jeweils ein Federelement 67, 69 bzw. 68 angeordnet, dessen elastische
Kraft das zugehörige Element 59, 61 oder 60 dann, wenn der Stab 39 bezüglich des Rohres
38 in den Figuren ganz nach links geschoben ist, in der in Fig. 9a gezeigten Lage
hält.
[0050] Wird dagegen der Stab 39 in Richtung des Pfeiles F bezüglich des Rohres 38 nach rechts
bewegt und in dieser verschobenen Lage fixiert, was beispielsweise durch die im Zusammenhang
mit den Fig. 6 bis 8 beschriebene Exzenteranordnung 44 erfolgen kann, so verschieben
sich die Elemente 59, 60 und 61 in zueinander entgegengesetzten Richtungen radial
nach außen in die in Fig. 9b gezeigte Lage. Dabei werden die Federelemente 67, 68,
69 weitestgehend flachgedrückt. In dieser Lage ist der Außendurchmesser des betreffenden
Steinträger-Abschnittes vergrößert, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
diesem Steinträger und der Innenwand des Kanals eines Mauersteins 1 hergestellt werden
kann, in den der Steinträger 22 eingeschoben ist. Um diese kraftschlüssige Verbindung
zu lösen, wird der Exzenter 44 wieder in seine Entspannungs-Lage gebracht, wodurch
die Elemente 59, 60, 61 aufgrund der Wirkung der Federelemente 67, 68, 69 in ihre
in Fig. 9a gezeigte Lage zurückkehren, in der der Steinträger 22 aus dem Kanal des
betreffenden Mauersteins 1 ohne weiteres wieder herausgezogen werden kann.
[0051] Eine vereinfachte Ausführungsform kann beispielsweise so ausgebildet sein, daß die
in den Figuren 9b linke Stirnseite des Rohres 38 eine unter einem von 90° verschiedenen
Winkel zur Achse 30 verlaufende Fläche besitzt, an der das Element 59 mit seiner Hypotenusen-Fläche
unmittelbar anliegt. Auch hier bewegt sich wegen der entstehenden Keilwirkung bei
einer in Richtung des Pfeiles erfolgenden Bewegung des Stabes 39 relativ zum Rohr
38 F das Element 59 radial nach außen, so daß eine kraftschlüssige Verbindung mit
der Innenwand des in einem Mauerstein vorgesehenen Kanals einerseits durch eine Mantellinie
des Rohres 38 und andererseits durch eine gegenüberliegende Mantellinie des Elementes
59 hergestellt werden kann.
[0052] Bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der hohlzylindrische Körper
40 von einer Schraubenfeder 70 gebildet, die konzentrisch zur Längsachse 30 angeordnet
ist und in dem in der Fig. 10 gezeigten entspannten Zustand auf der äußeren Mantelfläche
eines Abschnittes 71 des Rohres 38 aufliegt, der einen gegenüber dem Rest des Rohres
38 einen derart verminderten Durchmesser besitzt, daß die Außen-Hüllfläche der Schraubenfeder
70 die den vollen Durchmesser aufweisende Außenfläche des Rohres 38 fortsetzt.
[0053] Das eine Ende 72 der Schraubenfeder 70 ist mit dem Rohr 38 fest verbunden, während
das andere Ende 74 mit dem Stab 39 fest verbunden ist, der hier gegen das Rohr 38
nicht nur längsverschieblich sondern auch drehbar gelagert ist.
[0054] An seinem am Vertikalträger 19 drehbar gelagerten Endbereich weist der Steinträger
22 hier zwei Hebel 55, 75 auf, von denen der Hebel 55 fest mit dem Rohr 38 und der
Hebel 75 fest mit dem Stab 39 verbunden ist.
[0055] Hält man den Hebel 55 fest und bewegt man den Hebel 75 senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 10 um die Längsachse 30 oder umgekehrt, so wird durch die dadurch bewirkte
Relativdrehung zwischen dem Rohr 38 und dem Stab 39 die Schraubenfeder 70 in der Weise
gespannt, daß sich ihre axiale Länge verkürzt und gleichzeitig ihr Außendurchmesser
vergrößert, wodurch wieder ein drehfester Eingriff mit einem Mauerstein hergestellt
werden kann. Mit Hilfe einer nur symbolisch angedeuteten Arretierungseinrichtung 76
kann die Anordnung in dieser gespannten Lage so lange festgelegt werden, bis der Steinträger
22 wieder aus dem Mauerstein herausgezogen werden soll. Durch Lösen der Arretierung
76 entspannt sich die Feder 70 automatisch, wobei sich der Hebel 75 bezüglich des
Hebels 55 in seine Ursprungslage zurückbewegt. Die Feder 70 nimmt dabei wieder ihren
verringerten Außendurchmesser an, so daß der Steinträger 22 aus dem betreffenden Mauerstein
wieder herauszogen werden kann. Der Hebel 55 dient wie bei den vorausgehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen auch hier dazu, den gesamten Steinträger 22 bezüglich des Vertikalträgers
19 zu drehen, um den Mauerstein aus seiner Transport- in die Einbaulage zu bringen.
1. Vorrichtung (15) zum Handhaben von Mauersteinen (1) mit einer Aufhängung (18), mittels
derer die Vorrichtung (15) an einer Hebeeinrichtung aufgehängt werden kann, die zum
Auf- und Abbewegen sowie zum Verschwenken der Vorrichtung (15) dient, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung folgende Bestandteile umfaßt:
- Einen Tragarm (16), der an der Aufhängung (18) starr befestigt ist und sich in der
Aufhängestellung mit einer horizontalen Komponente von dieser weg erstreckt,
- einen Vertikalträger (19), der an einem Ende des Tragarms (16) starr befestigt ist
und sich von diesem ausgehend nach unten erstreckt, und
- einen langgestreckten Steinträger (22), der um seine Längsachse (30) drehbar im
Bereich des unteren Endes des Vertikalträgers (19) an diesem so gelagert ist, daß
er sich in der Aufhängestellung in etwa horizontal erstreckt, und der ein freies Ende
aufweist, das in wenigstens einen im Mauerstein (1) ausgebildeten Kanal (10) einführbar
ist, der sich in Richtung einer in der Einbaulage des Mauersteins (1) horizontalen
Achse des Mauersteins (19) zumindest in diesen hinein erstreckt,
und daß der Steinträger (22) mit dem wenigstens einen Mauerstein (1) in drehfesten
Eingriff bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (16), der Vertikalträger (19) und die Längsachse (30) des Steinträgers
(22) in etwa in einer Ebene liegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steinträger aus einem Stab mit elliptischem Querschnitt besteht und zur Erzielung
einer drehfesten Verbindung mit dem Mauerstein in einen Kanal mit entsprechender Querschnittsform
einführbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steinträger (22) im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und wenigstens
einen axialen Abschnitt umfaßt, dessen Außendurchmesser zwischen einem kleinen Wert,
der ein ungehindertes Einführen des Steinträgers (22) in den Kanal (10) eines Mauersteins
(1) erlaubt, und einem größeren Wert veränderbar ist, der ein Anliegen des Abschnittes
an der Innenfläche des Kanals (10) zur Erzielung einer drehfesten Verbindung zwischen
Steinträger (22) und Mauerstein (1) ermöglicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steinträger (2) ein zylindrisches Rohr (38) umfaßt, das im Bereich seines
einen Endes am Vertikalträger (19) drehbar gelagert ist und in dessen Inneren sich
ein gegen das Rohr (38) in Längsrichtung verschiebbarer Stab (39) erstreckt, der über
das vom Vertikalträger (19) entfernt liegende Ende des Rohres (38) vorsteht und dort
einen in etwa hohlzylindrischen Körper (40) trägt, dessen Außendurchmesser durch eine
Längsverschiebung des Stabes (39) bezüglich des Rohres (38) veränderbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung des Stabes (39) mit Hilfe eines vermittels eines Hebels
(55) betätigbaren Exzenters (44) erfolgt, der an dem beim Vertikalträger (19) befindlichen
Ende des Stabes (39) um eine quer zur Langsrichtung verlaufende Achse (45) drehbar
aber in axialer Richtung fest gelagert ist und sich gegen das Rohr (38) abstützt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (44) bezüglich einer Drehung um die Längsachse (30) des Steinträgers
(22) mit dem Rohr (38) drehfest verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (40) aus einem elastischen Material besteht und durch
eine Längsverschiebung des Stabes (39) gegen das Rohr 38 in axialer Richtung elastisch
so komprimierbar ist, daß er sich in radialer Richtung ausdehnt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (40) wenigstens ein Element (59, 60, 61) umfaßt,
das den Stab (39) umschließt, auf ihm in axialer und radialer Richtung verschieblich
gelagert ist und mit wenigstens einer Stirnfläche, die unter einem von 90° verschiedenen
Winkel gegen die Längsachse (30) des Steinträgers (22) geneigt ist, an einer komplementär
geneigten Stirnfläche so anliegt, daß eine bei einer Längsverschiebung des Stabes
(39) gegen das Rohr (38) auf das Element (59, 60, 61) in axialer Richtung ausgeübte
Kraft das Element zu einer Bewegung mit einer radialen Komponente zwingt, und daß
eine Rückholfeder (67, 68, 69) vorgesehen ist, die das Element (59, 60, 61) nach Wegfall
der in axialer Richtung ausgeübten Kraft wieder in seine Ausgangslage zurück bringt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (40) drei radial verschiebliche Elemente (59, 60,
61) umfaßt, die in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind und von denen das
mittlere (60) zwei geneigte Stirnflächen aufweist, während die beiden anderen Elemente
(59, 61) jeweils eine der beiden zugehörigen komplementär geneigten Stirnflächen tragen
und sich das eine (61) der beiden anderen Elemente in axialer Richtung unverschieblich
am Rohr (38) und das andere an einem Kraftübertragungselement (65) des Stabes (39)
abstützt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Körper (40) von einer Schraubenfeder (70) gebildet wird,
die die Längsachse (30) des Steinträger (22) konzentrisch umschließt, deren eines
Ende (74) fest mit dem Stab (39) und deren anderes Ende (72) fest mit dem Rohr (38)
verbunden ist, und daß eine Einrichtung (75, 76) vorgesehen ist, mit deren Hilfe der
Stab (39) um seine Längsachse (30) gegen das Rohr (38) verdreht und in der gedrehten
Stellung, in der sich der Außendurchmesser der Schraubenfeder (70) vergrößert, arretiert
werden kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steinträger (22) mehrere fest miteinander verbundene Stäbe (26, 27) umfaßt,
die sich zueinander im wesentlichen parallel erstrecken und am Vertikalträger (19)
um die zu ihnen parallele zentrale Längsachse (30) des Steinträgers (22) gemeinsam
drehbar gelagert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremse vorgesehen ist, die ständig ein Bremsmoment bzgl. der Drehung des
Steinträgers (22) um seine Längsachse (30) erzeugt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rastvorrichtung vorgehen ist, mit deren Hilfe der Steinträger (22) in wenigstens
einer seiner Drehstellungen in lösbarer Weise arretiert werden kann.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Steinträger (22) mit einem sich im wesentlichen senkrecht zu seiner Längsachse
(30) erstreckenden, fest mit ihm verbundenen Hebel (35) versehen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der horizontalen Erstreckung des Tragarms (16) so bemessen ist, daß
der Steinträger (22) mindestens soweit in den Mauerstein (1) eingeschoben werden kann,
bis sich der Masseschwerpunkt des Mauersteins (1) senkrecht unter der Aufhängung (18)
befindet.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß ein Tarriergewicht (56) vorgesehen ist, das in Längsrichtung des Steinträgers
(22) verschoben werden kann.