[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Wasser/Luft-Wärmetauscher aus Aluminium oder
einer Aluminium-Legierung für Kraftfahrzeuge, insbesondere auf einen Heizungswärmetauscher
oder Motorkühler, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Ein solcher Wärmetauscher
ist aus der EP-A1- 326 813 bekannt.
[0002] Als Aluminium-Legierungen für derartige Wärmetauscher kommen im Rahmen der Erfindung
insbesondere die Legierungen AlMn1 oder AlMgSi oder Al99,5 in Frage, wobei die beiden
erstgenannten Legierungen vorzugsweise für Rohre, Wasserkästen und Platten und die
letztgenannte Legierung vorzugsweise für Zickzacklamellen Verwendung finden. Rohre
und Wasserkästen werden zweckmäßig beidseitig mit Hartlot AlSi7 vorbeschichtet. Diese
Lotbeschichtung wird nach der Montage mit Flußmittel, z.B. einem Natriumfluorid und
Kaliumaluminiumfluorid besprüht. Die Verlötung zu dem Endprodukt, das nach der Erfindung
geschützt ist, erfolgt dann in einem Lötofen unter Schutzgas ohne Zufügung weiteren
Lots zu der Vorbeschichtung.
[0003] Bei einem solchen Wärmetauscher bestehen daher alle wesentlichen tragenden Elemente
ebenso wie die Grundsubstanz des Lots aus Aluminium bzw. einer Aluminium-Legierung.
Ein solcher integraler Aufbau aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung wird neuerdings
angestrebt, um den Wärmetauscher kostengünstig als im wesentlichen nur aus Aluminium
bestehendes kompaktes Teil recyceln zu können.
[0004] Wasser/Luft-Wärmetauscher wie Motorkühler oder insbesondere Heizungswärmetauscher,
auf welche die Erfindung speziell bezogen ist, sind ferner Wärmetauscher, die im Gegensatz
etwa zu Verdampfern oder Verflüssigern in einem Kühlkreislauf innerhalb eines Kraftfahrzeuges
angeordnet werden. Ein solcher Kühlkreislauf verwendet als inneres Wärmetauschmedium
Wasser oder Wasser mit einem Frostschutzzusatz wie etwa Glykol. Als äußeres Wärmetauschmedium
dient die Umgebungsluft. Derartige Wasser/Luft-Wärmetauscher für Kraftfahrzeuge werden
somit bei relativ geringem Innendruck betrieben, und zwar bei einem Betriebsdruck
von etwa 1,5 bis höchstens 2 bar und einem Zulassungsdruck von insbesondere 4 bar.
Verdampfer und Verflüssiger von Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen haben demgegenüber
ein nicht auf Wasserbasis aufgebautes Kühlmittel, z.B. früher die jetzt als umweltschädlich
aufgefaßten Fluorchlorkohlenwasserstoffe oder jetzt Fluorkohlenwasserstoffe, und müssen
auf hohe innere Betriebsdrücke ausgelegt werden, wie typischerweise Betriebsdrücke
von etwa 25 bar und Berstdrücke von über 100 bar (z.B. 105 bar). Die Auslegungskriterien
von erfindungsgemäßen Wärmetauschern und von Verdampfern sowie Verflüssigern bei Kraftfahrzeugen
sind daher wegen der unterschiedlichen Festigkeitsanforderungen von vornherein grundlegend
verschieden.
[0005] Wasser/Luft-Wärmetauscher für Kraftfahrzeuge, wie insbesondere auch Heizungswärmetauscher,
sind schließlich Großserienerzeugnisse, wobei bei einem großen Kraftfahrzeughersteller
bei einem einzigen Wagentyp bereits Stückzahlen von etwa einer halben Million bis
weit über eine Million pro Jahr in Frage kommen können. Derartige Großserienerzeugnisse
haben daher den Charakter von Massenartikeln, bei denen im Rahmen der stets von den
Kraftfahrzeugherstellern verlangten Kostenoptimierung bereits kleine Kosteneinsparungen
von großer Bedeutung sind, zumal im Rahmen derartiger Optimierungsarbeit zugleich
möglichst keine Kompromisse bezüglich der optimalen Funktionsfähigkeit gemacht werden
sollen.
[0006] Bisher hat man aus Aluminiumrohren und Wasserkästen aus Kunststoff zusammengesteckte
Wärmetauscher für Kraftfahrzeuge aus Kostengründen bevorzugt, da die bekannten Wärmetauscher
aus Vollaluminium, also unter Einbeziehung des Wasserkastens aus Aluminium, wegen
der verschiedenen aufwendigen Arbeitsschritte beim Verlöten in der Herstellung teurer
waren, wobei der Mehrpreis nur durch die Recycelbarkeit vertretbar war.
[0007] Wie schon in der EP-A1- 326 813 soll im Rahmen der Erfindung bei einem Wärmetauscher,
der als aus Aluminium (oder einer Aluminium-Legierung) bestehend bezeichnet ist, das
Material des Deckels des Wasserkastens zunächst offen bleiben, so daß gegebenenfalls
dieser Deckel weiterhin aus Kunststoff bestehen und vor dem Recyclingprozeß demontiert
werden kann. Wesentlich im Zusammenhang mit der Erfindung ist vor allem hinsichtlich
des Wasserkastens, daß dessen Rohrboden aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung
besteht. Im Interesse einer Vermeidung von Demontagearbeiten vor dem Recycling ist
nach der Erfindung jedoch insbesondere (Anspruch 5) auch die an sich bei auf dem Markt
befindlichen Wärmetauschern bekannte Möglichkeit mit einbezogen, auch den Wasserkasten
vollständig aus Aluminium zu fertigen, so daß dann dessen Rohrboden und dessen Deckel
beide aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung bestehen und miteinander durch
Hartlot verlötet sind.
[0008] Funktionell werden die Wasser/Luft-Wärmetauscher, auf die sich die Erfindung bezieht,
im Kreuzgegenstrom betrieben. Für einen derartigen Betrieb im Kreuzgegenstrom benötigt
man mindestens zweiflutige Wärmetauscher. Dabei kann man jedoch zwei- und mehrreihig
oder insbesondere zwei- und mehrflutige Wärmetauscher bei geringeren Anforderungen
auch insgesamt strömungsmäßig parallelschalten und dann nur im einfachen Kreuzstrom
betreiben. Ein solcher im Rahmen der Erfindung im Grenzfall auch mit einbezogener
Aufbau wäre dann genau genommen nicht mehrflutig, sondern nur mehrreihig. Wie erwähnt
wird jedoch im Rahmen der Erfindung insbesondere auf echte Mehrflutigkeit Bezug genommen.
[0009] Für eine mehrflutige Anordnung von Flachrohren ist es bereits an sich bekannt, die
Flachrohre selbst durch mindestens eine in Längsrichtung verlaufende Trennwand zweiflutig
auszubilden, wobei die Trennwand jeweils zwischen benachbarten gegenläufigen Fluten
in einem Verbindungsbereich an den dem Wasserkasten fernen Enden der Flachrohre über
eine Länge ausgespart ist, längs derer die benachbarten gegenläufigen Fluten kommunizieren.
[0010] Bei einem bekannten Wasser/Luft-Wärmetauscher aus Leichtmetall für Kraftfahrzeuge
(DE-U1- 88 16 980.4) hat man dabei die Flachrohre als Strangpreßprofile gefertigt.
Hierbei erfordert es eine schwierige und kostenaufwendige Nachbearbeitung, um im Kommunikationsbereich
benachbarter gegenläufiger Fluten die dort bei der Herstellung gewonnene Trennwand
teilweise wieder abzutragen.
[0011] Die DE-C2- 3 440 489 betrifft nur einen Kühler von Kraftfahrzeugen, für den überdies
keine Herstellung aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung vorgesehen wird. Nach
einer Ausführungsart wird die sich nur über eine beschränkte Länge des Flachrohres
erstreckende Trennwand nachträglich in den Flachrohrkörper eingesetzt, sei es als
einfache, durch Haltenoppen fixierte Trennwand, sei es als Trennwand in Kombination
mit turbulenzerzeugenden Armen, die gleichzeitig zur Zentrierung im Flachrohre dienen.
Diese Herstellungsweise ist ebenfalls umständlich und kostenaufwendig im Hinblick
auf die schmalen lichten Weiten der Flachrohre. Nach einer anderen Ausführungsart
wird die Trennwand durch Verformung des das Flachrohr bildenden Blechteils gebildet,
indem bis zur gegenüberliegenden Wand eine Sicke eingeformt wird. Diese Sicke wird
in dem Verbindungsbereich, wo die gegenläufigen Fluten kommunizieren sollen, an die
Innenwandfläche des Flachrohres umgelegt. Im Umlegungsbereich erfolgt dabei zwangsläufig
wegen der Doppelwandigkeit der Sicke und deren Neigung zum Zurückfedern eine drosselnde
Reduzierung der Kommunikation um mehr als zwei Wandstärken des Flachrohres. Außerdem
besteht die Gefahr, daß sich beim Andrücken der doppelwandigen Sicke an die Innenfläche
des Flachrohres dieses nach außen ausbeult und damit die Verbindung mit der äußeren
Lamellenanordnung gestört wird. Wenn auch die Herstellung der Trennwand durch Verformung
eines das Flachrohr bildenden Blechteils sich an sich aus Gründen einfacher und kostengünstiger
Massenfertigung anbietet, hat es doch bisher in die Praxis keinen Eingang gefunden.
Dabei haben bei der letztgenannten bekannten Herstellungsweise neben dem verhältnismäßig
hohen Widerstandsbeiwert im Verbindungsbereich der Kommunikation der gegenläufigen
Fluten auch noch weitere Effekte nachteilig beigetragen, wie die schon angesprochene
Störung der Verbindung mit den Lamellen sowie weiterhin Einfallen der Flachrohre mangels
innerer Abstützung außerhalb der Trennwand im Verbindungsbereich mit dem Rohrboden
sowie relativ schlechter Wärmeübergang innerhalb der Flachrohre mangels hinreichender
Turbulenz des in den Flachrohren geführten Wassers.
[0012] Es ist an sich bekannt (EP-A1- 0 457 470, vgl. auch GB-A- 2 223 091, DE-A- 1 501
537 und mit äußerer Abstützung FR-A- 2 156 359), Flachrohre gegen Einfallen beim Verlöten
und gegen Aufsprengung bei Berstdruck dadurch zu sichern, daß über die Wand der Flachrohre
beidseitig Wandeindellungen verteilt sind, welche als Abstandhalter der beiden Flachseiten
des jeweiligen Flachrohres bemessen sind und diese Flachseiten im festen relativen
Abstand durch Verlötungen der Eindellungen halten. Diese Maßnahme ist bisher nur bei
einflutigen Flachrohren vorgesehen.
[0013] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher der gattungsgemäßen
Bauart sowohl kostenmäßig als auch funktionsmäßig bei minimalem Materialeinatz weiter
zu optimieren, wobei besonderer Wert auf einen möglichst geringen heizmittelseitigen
Widerstand bei möglichst hoher innerer Wärmeübergangszahl gelegt wird und weder beim
Lötvorgang noch im Betrieb durch die Bauweise Störungen auftreten sollen.
[0014] Diese Aufgabe wird bei einem Wärmetauscher mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0015] Indem die Trennwand eines mindestens zweiflutigen Flachrohres, bei dem sich die Trennwand
nur über einen Teil der Länge erstreckt, aus dem Wandmaterial des Flachrohres mit
ausgeformt wird, wird diese schon früher in Betracht gezogene, dann aber für die Praxis
verworfene Idee neu für eine einfache, schnelle und kostengünstige Massenfertigung
aufgegriffen. Durch Optimierung des Verbindungsbereiches zwischen den gegenläufigen
Fluten auf einen geringeren Widerstandsbeiwert als bisher wird insoweit nunmehr den
praktischen Betriebsbedürfnissen Rechnung getragen, ohne Montagerisiken oder Einbußen
im Hinblick auf den Dauerbetrieb hinnehmen zu müssen. So sorgen die rasterförmig verteilten
Eindellungen, die nunmehr zusätzlich zu der Trennwand vorgesehen sind, für eine Sicherheit
gegen Einfallen beim Verlöten der Flachrohre im Rohrboden. Außerdem halten sie die
Wände der Flachrohre gegen Berstdruck aneinander. Darüber hinaus wird optimal von
der weiteren Funktion dieser Eindellungen Gebrauch gemacht, daß sie als Turbulatoren
wirken. Dadurch erhält man einen optimalen inneren Wärmeübergang vom Wasser auf die
äußeren Wärmeübertragungsflächen des Flachrohres. Die Eindellungen wirken dabei als
solche Turbulatoren, die spezifisch für die in der Praxis vorkommenden schmalen Flachrohre
konzipiert sind, während Turbulenzeinsätze, wie sie beispielsweise in der DE-C2- 3
440 489 Anwendung finden, sogar nach eigenen Aussagen dieser Vorveröffentlichung bei
schmalen Flachrohren kaum noch eine turbulenzwirksame Bedeutung haben. Die hohe Druckstabilität
des erfindungsgemäßen Wärmetauschers hat besondere Bedeutung auch gerade bei Heizungswärmetauschern
für Kraftfahrzeuge, die im Fahrzeuginnenraum positioniert sind und die gegen inneren
Berstdruck stabiler sein sollen als ein im gleichen Kreislauf eingeschalteter Motorkühler.
[0016] Es erscheint zweckmäßig, eine derartige abstandhaltende Eindellung nicht unmittelbar
dort vorzusehen, wo die linienförmige Verlötungsanlage erfolgt, um dort keine Störstellen
einzubauen. Wenn man die betreffende Eindellung etwas außerhalb des Rohrbodens anordnet,
wirkt sie immer noch abstützend im geschilderten Sinne im Bereich der linienförmigen
Verlötung. Außerdem wird dabei der an der Außenseite des Rohrbodens vorgesehene keilförmige
Lötspalt weiter stabilisiert. Schließlich kann man von dort an dann die abstandhaltenden
abstützenden Eindellungen noch über den ganzen übrigen Bereich des Flachrohres verteilen,
um dessen Querschnitt auch bei kleiner Wandstärke des Flachrohres weiter zu stabilisieren
und dort zugleich turbulenzerhöhende Wirkung auszuüben. Mann kann dadurch insbesondere
auch bei sehr dünner Wandstärke (in den Bereichen wie angegeben) sehr hohe Berstdrücke
erreichen, die weit oberhalb dessen liegen, was man sonst bei Wasser/Luft-Wärmetauschern
als erforderlich ansieht.
[0017] Wenn die Trennwand durch eine ein- oder vorzugsweise beidseitige Einprägung des Flachrohres
geformt ist, die nur über einen Teil der Länge des jeweiligen Flachrohres ausgebildet
ist, kann man sogar erreichen, daß im Verbindungsbereich der Kommunikation der benachbarten
gegenläufigen Fluten die Kommunikation total ungedrosselt ist. Das erfordert wie im
Fall der erwähnten DE-C2- 3 440 489 einen Flachrohrkörper, der vorgeformt, z.B. zusammengeschweißt
ist, wobei jedoch im Vergleich mit der DE-C2- 3 440 489 vermieden wird, im Verbindungsbereich
der kommunizierenden gegenläufigen Fluten eine Drosselstelle einzubauen. Damit ist
diese Ausführungsform zwar relativ herstellungsaufwendig, jedoch bereits praxisgerecht.
[0018] Aus Herstellungsgründen bietet sich daher eher die alternative Ausführungsform an,
daß das Flachrohr mit bündigem äußeren Anschluß aus einem einzigen Blechteil unter
gleichzeitiger Formung der Trennwand gebogen ist, wobei dann zweckmäßigerweise zur
Ermöglichung der Verlötung ein äußerer Flußmittelzugang für die Verlötung der Trennwand
des jeweiligen Flachrohres vorgesehen ist, der nach der Verlötung durch das Lot geschlossen
wird und wobei dieser äußere Flußmittelzugang im Bereich einer Überlappung im Bereich
der beidseitigen bündigen Anschlüsse vorgesehen werden kann, ohne in bestimmten Anwendungsfällen
ein eigenes Flußmittelfenster formen zu müssen.
[0019] Ein solches Fenster wird jedoch vorzugsweise zu-sätzlich dadurch geschaffen, daß
im Überlappungsbereich längs der Überlappungsstrecke verlaufende Führungsrinnen für
Flußmittel im Blechteil eingeformt werden.
[0020] Bei der im vorletzten Absatz beschriebenen Ausbildungsform des Flachrohres durch
Biegen aus einem einzigen Blechteil kann man in diesem im Verbindungsbereich der Kommunikation
zwischen den beiden Fluten einen Ausschnitt vorausbilden, z.B. ausstanzen, der exakt
dort dem lichten Innenquerschnitt des Flachrohres entspricht. Da in diesem Bereich
das Flachrohr außen bündig, aber wegen der Überlappung doppelwandig geformt ist, erhält
man hier an jeder Seite des Flachrohres eine drosselnde Einengung um je eine Wandstärke
des Flachrohres. Aufgrund der Herstellungsweise muß hier nicht mit einem Rückspringen
umgebogener Sicken gerechnet werden, wie dies im Falle der DE-C2- 3 440 489 der Fall
war. Auch kann man die Unsymmetrie des bekannten Falls aufgrund der Umbiegung nur
in einer Richtung vermeiden. Man erhält daher schon eine wesentliche Verbesserung
des Widerstandsbeiwertes wohl hinsichtlich des absolut zur Verfügung stehenden Querschnitts
als auch bezüglich der Übergangsbedingungen. Die Obergrenze des erfindungsgemäßen
Wärmetauschers in bezug auf die Reduzierung der Kommunikation im Verbindungsbereich
der benachbarten gegenläufigen Fluten um höchstens nur zwei Wandstärken findet in
dieser Ausführungsform ihre Berechtigung.
[0021] Bevorzugt wird eine Weiterbildung, bei der im Verbindungsbereich der Kommunikation
der gegenläufigen Fluten das Blechteil nicht nur in Fortsetzung der Trennwand, sondern
zusätzlich anschließend, vorzugsweise beidseitig anschließend, längs einer Teilstrecke
seiner Überlappung ausgeschnitten ist. Auf diese Weise kann man im Verbindungsbereich
den Einfluß doppelter Wandstärke im Überlappungsbereich auf den Widerstandsbeiwert
weniger wirksam machen, so daß praktisch nur noch eine Reduzierung der Kommunikation
um eine Wandstärke des Flachrohres gegeben ist. Somit kann vorzugsweise auch der obere
Grenzwert der Einengung der Kommunikation im Verbindungsbereich der gegenläufigen
Fluten vorzugsweise auf etwa eine Wandstärke des Flachrohres reduziert werden. Wenn
dann die Begrenzung des Ausschnitts schräg, vorzugsweise unter einem Winkel β von
30° bis 60° in bezug auf die Ebenen der Flachseiten des Flachrohres verläuft, erhält
man eine weitere Reduzierung des Widerstandsbeiwerts durch gute Strömungsübergänge
an der Innenwandfläche des Flachrohres.
[0022] Vor der Verlötung und zur Montage ist das Bündel aus Flachrohren und Zickzacklamellen
in der Grundplatte des Wasserkastens an den einen Enden der Flachrohre gehalten. Zur
Halterung der anderen Enden der Flachrohre ist vorzugsweise vorgesehen, daß die dem
Wasserkasten fernen Enden der Flachrohre in Nuten einer Abschlußplatte verlötet sind.
Durch diese Verlötung der Nuten wird gleichzeitig der Endabschluß der Flachrohre im
Anschluß an deren Verbindungsbereich der Kommunikation der gegenläufigen Fluten bewirkt.
Die Abschlußplatte kann zugleich als Flansch zur Aufnahme des Wärmetauschers in einem
Haltegehäuse im Kraftfahrzeug Anwendung finden.
[0023] Zweckmäßig wird dabei das Paket aus Flachrohren und Zickzacklamellen zwischen Seitenplatten
gehalten und mit diesen verlötet. Die Seitenplatten greifen dann ihrerseits formschlüssig
in Halteausnehmungen des Rohrbodens des Wasserkastens und der Abschlußplatte verlötet
ein.
[0024] Montagemäßig wird zweckmäßig folgendermaßen vorgegangen:
Zunächst wird das Paket aus Flachrohren und Zickzacklamellen seitlich zwischen
den beiden Seitenplatten eingefaßt. Dann werden die Seitenplatten aufeinander zu bewegt,
bis die Anordnung der Flachrohre der Teilung im Rohrboden entspricht. Dann können
auf der einen Seite der Wasserkasten und auf der anderen Seite die Abschlußplatte
aufgedrückt und eingeklinkt werden, wobei die Seitenplatten als axiale Abstandhalter
zwischen dem Wasserkasten und der Abschlußplatte dienen. Nach einem solchen Einklinkvorgang
kann man das noch nicht verlötete Paket ohne Benötigung sonstiger Haltehilfsmittel
in korrekter gegenseitiger Lage in den Lötofen überführen und dort verlöten.
[0025] Bei der rasterförmigen Verteilung beidseitiger Wandeindellungen über die Wand der
Flachrohre kann man sich die Eindellungen gegeneinander abstützen lassen. Bei relativ
kleinen Eindellungen ergibt sich dabei zweckmäßig eine stirnseitige Abstützung, bei
größeren Eindellungen auch eine an benachbarten Flanken. Dementsprechend ergibt sich
alternativ auch, daß entweder einseitige Wandeindellungen mit der gegenüberliegenden
Wand oder wiederum Wandeindellungen desselben Flachrohres miteinander verlötet sind.
[0026] Vorzugsweise sind die Wandeindellungen in einem Punktraster vorgesehen, schon um
die Lötanschlußstellen an die Zickzacklamellen möglichst wenig außen einzudellen und
somit eine möglichst große Anlagefläche der Außenseite der Flachrohres an die Zickzacklamellen
zu schaffen. Dieser Effekt kann noch verbessert werden, wenn das Raster, sei es nur
ein Punktraster oder ein anderes, unter einem von 90° abweichenden Winkel, vorzugsweise
von 3° bis 20° gegenüber der Achse des jeweiligen Flachrohres orientiert ist. Dadurch
kann man erreichen, daß die ebenen einzelnen Lamellen nicht mit der Fortsetzungsrichtung
des Rasters übereinstimmen.
[0027] Mindestens bei den beschriebenen Ausführungsformen, bei denen das Flachrohr durch
Faltung aus einem Blechteil geformt ist, ist es sinnvoll, das Blechteil beidseitig
mit Lot vorzubeschichten. Diese beidseitige Vorbeschichtung kann aber auch in anderen
Fällen sinnvoll sein, z.B. innen zur Verlötung der Eindellungen miteinander und außen
zur Verlötung mit den Zickzacklamellen sowie im Schlitz des Rohrbodens. Als Lot kommt
wiederum ein Aluminiumhartlot wie auch sonst allgemein in Frage.
[0028] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
der bevorzugten zweiflutigen Ausführungsformen noch näher erläutert. Es zeigen.
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen zweiflutigen Wärmetauschers;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Flachseite eines zweiflutigen Flachrohres;
Fig. 3 einen Querschnitt durch dieses Flachrohr längs der Linie EE von Fig. 2;
Fig. 4, 5 und 6 alternative Ausführungen der Einzelheit X in Fig. 3 jeweils als vergrößerter
Detailquerschnitt sowie Fig. 5a eine nochmalige Vergrößerung der Berührungsflächen
der Zwischenwand aus Fig. 5;
Fig. 7 einen Querschnitt längs der Linie EE von Fig. 2 durch ein zweiflutiges Flachrohr
mit einer weiteren alternativen Ausführungsform der Einzelheit X in Fig. 3;
Fig. 7a eine vergrößerte Detailzeichnung der Einzelheit Y von Fig. 7; und
Fig. 8 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Wärmetauscher gemäß der Erfindung
längs der Erstreckungsrichtung der Flachrohre.
[0029] Der zweiflutige Wärmetauscher nach Fig. 1 weist eine Reihe paralleler ihrerseits
zweiflutiger Flachrohre 2 auf, deren parallele Flachseiten sich gegenüberliegen und
zwischen sich Zickzacklamellen 4 einschachteln, die außerdem auch noch an den äußeren
Flachseiten der außenliegenden Flachrohre angeordnet sind. Die Zickzacklamellen 4
und die Flachrohre 2 sind miteinander zu einem Block im fertigen Wärmetauscher durch
nicht dargestelltes Aluminiumhartlot verlötet. Die Wandstärke der Flachrohre 2 beträgt
in der Praxis insbesondere 0,2 bis 0,6 mm, vorzugsweise 0,3 bis 0,4 mm.
[0030] An die in gleicher Höhe angeordneten einen Enden der Flachrohre 2 ist ein Wasserkasten
6 kommunizierend mit den Flachrohren 2 angeschlossen. Der Wasserkasten 6 besteht dabei
aus einem Rohrboden 8 und einem Deckel 10, die ihrerseits durch Aluminiumhartlot miteinander
verlötet sind. Nicht nur der Wasserkasten, sondern auch die Flachrohre 2, die Zickzacklamellen
4 und die anderen noch nachfolgend beschriebenen Bauteile bestehen dabei aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung, so daß der ganze Wärmetauscher integral im wesentlichen
aus Aluminium besteht.
[0031] Bei dem Ausführungsbeispiel ist nur ein Wasserkasten 6 vorgesehen. Dessen Rohrboden
8 weist, wie in Fig. 1 dargestellt, parallele Schlitze (12 in Fig. 8) auf, in welche
die einen Enden der Flachrohre 2 eingesteckt sind. Der Rohrboden besteht dabei aus
einem Aluminiumblech mit einer Stärke von beispielsweise 1,2 mm. Dieses Blech wird
an den Orten der Schlitze geschnitten. Die Ränder der Schnitte werden dann zu Kragen
(14 in Fig. 8) aufgebogen. Die Enden der zweiflutigen Flachrohre 2 sind in ihren jeweiligen
Schlitz 12 so weit eingesteckt, daß freie Enden 16 der Flachrohre über die Kragen
hinausragen.
[0032] Die freien Enden 16 sind aufgetulpt. Die Auftulpungen sind an den beiden Längsseiten
des jeweiligen Schlitzes um den jeweiligen Kragen so weit herumgelegt, daß eine Umgreifung
des jeweiligen Kragens um mehr als 90° so weit erfolgt, daß eine Hinterschneidungswirkung
erzielt und zwischen der zurückgebogenen Auftulpung und dem Kragen ein definierter
ausgedehnter Lötspalt gebildet wird.
[0033] Der Rohrboden 8 ist mit einer umlaufenden Seitenwand 24 kastenförmig geformt und
besitzt einen umlaufenden Außenflansch 26, der einen umlaufenden Außenkragen 28 aufweist.
Zwischen dem Außenflansch 26 und dem Außenkragen 28 wird der flache Deckel 10 des
Wasserkastens 6 eingelegt und in nicht dargestelllter Weise mit dem Aluminiumhartlot
verlötet. Der Deckel 10 trägt eine Trennwand 30, welche den Wasserkasten 6 in zwei
Abteilungen unterteilt. Die eine Abteilung kommuniziert mit dem Einlaß 32 und die
andere mit dem Auslaß 34 des Wassers als inneres Wärmetauscherfluid.
[0034] Die Flachrohre 2 sind mittig ihrerseits mit einer Trennwand 36 versehen, welche jeweils
in derselben Ebene wie die Trennwand 30 im Wasserkasten angeordnet ist. Die Trennwände
36 unterteilen das jeweilige Flachrohr 2 in zwei parallele Kanäle 38, in denen das
innere Wärmetauscherfluid im Gegenstrom entsprechend der durch Pfeile auch an den
Anschlüßen 32 und 34 ersichtlichen Strömungsrichtung strömt. Durch diese Verschaltung
im Gegenstrom handelt es sich um zweiflutige Flachrohre 2. Die Umleitung der Strömung
an den dem Wasserkasten 6 abgewandten Enden der Flachrohre 2 erfolgt dadurch, daß
dort die beiden Kanäle und damit die benachbarten Fluten möglichst wenig gedrosselt
kommunizieren. Mit anderen Worten ist in diesem Verbindungsbereich 40 die Trennwand
36 über eine solche Länge fortgelassen, daß der Quershcnitt des einen Kanals 38 ganz
oder nahezu ungedrosselt in den des anderen Kanals 38 überführt wird. Die Länge, über
welche die Trennwand 36 im Verbindungsbereich 40 der Kommunikation weggelassen ist,
beträgt das Halbe bis zum Dreifachen des Abstandes zwischen Außenwand und Trennwand
36 des jeweiligen Flachrohres 2. Dieser Abstand beträgt bei praktischen Ausführungsformen
insbesondere 0,5 bis 2 mm.
[0035] Die dem Wasserkasten 6 abgewandten anderen Enden der Flachrohre 2 greifen offen in
Nuten 42 einer zum Rohrboden 8 parallelen Abschlußplatte 44 ein, wo sie ebenfalls
durch Aluminiumhartlot eingelötet sind. Die Abschlußplatte 44 bildet daher den strömungsmäßigen
Verschluß dieser Enden der Flachrohre 2. Zugleich hält die Abschlußplatte 44 die Flachrohre
2 in gleicher Weise, wie dies die Schlitze 12 am Rohrboden 8 vornehmen, in der vorgeschriebenen,
im allgemeinen äquidistanten, Teilung. Die Abschlußplatte 44 kann außerdem auch zur
Montage des ganzen Wärmetauschers an einem tragenden Teil des Kraftfahrzeuges dienen.
[0036] Seitlich an die äußeren Zickzacklamellen 4 schließt jeweils eine Seitenplatte 46
an, welche ihrerseits parallel zu den Flachrohren 2 verläuft. Jede dieser beiden Seitenplatten
46 weist klinkenartig in den Wasserkasten 6 und in die Abschlußplatte 44 eingreifende
Fortsätze 48 und 50 auf. Die Fortsätze 48 und 50 können gemäß der Darstellung in Fig.
1 laschenartige Fortsätze sein oder alternativ gemäß der Darstellung in Fig. 8 Aussteller
aus Seitenflanschen der Seitenplatten 46, wobei diese Seitenflansche parallel zum
Rohrboden 8 bzw. der Abschlußplatte 44 orientiert sind und die Aussteller jeweils
in entsprechende Ausnehmungen 52 (vgl. Fig. 8) im Rohrboden 8 bzw. der Abschlußplatte
44 eingreifen. Wie man insbesondere in Fig. 8 erkennen kann, sind die Halteausnehmungen
52, in welchen die Fortsätze 48 und 50 bei beiden Ausführungsformen klinkenartig eingreifen,
durch entsprechende Profilierung des jeweils den Rohrboden bzw. die Abschlußplatte
bildenden Blechs gewinnbar, ohne daß man eigene Ausnehmungen ausfräsen muß.
[0037] Die Seitenplatten 46 sind in ihrem mittleren Bereich durch mindestens eine Querstrebe
54 zu beiden Seiten der schmalen Stirnseiten der Flachrohre 2 so verklammert, daß
die Querstreben 54 und die Seitenplatten 46 einen mechanischen Ringschluß um die Flachrohre
2 und die Zickzacklamellen 4 erzeugen. Die Verbindung erfolgt wiederum durch Aluminiumhartlot.
Die Querstreben 54 dienen sowohl zur Fixierung vor der Verlötung als auch später als
Zusatzarmierung gegen Berstdruck.
[0038] Das von dem Rohrboden 8, der Abschlußplatte 44, den Seitenplatten 46 und den Querstreben
54 gebildete Gehäuse für die Flachrohre 2 sowie die Zickzacklamellen 4 fixiert das
ganze Aggregat auch mechanisch vor der Verlötung und bildet anschließend zugleich
das Gehäuse des Wärmetauschers. Das ganze Gehäuse besteht zweckmäßig aus Aluminium
oder einer Aluminium-Legierung. Alle Verbindungsstellen, insbesondere die zwischen
den Flachrohren 2 und den Zickzacklamellen 4, die Enden der Flachrohre 2 in den Schlitzen
des Rohrbodens 8, gegebenenfalls dessen Verbindung mit dem Deckel 10 des Wasserkastens
6 und die Verbindungen des sonstigen Gehäuses werden zweckmäßig in einem einzigen
Lötvorgang hergestellt, bei dem vorbeschichtetes Lot, insbesondere Hartlot, erhitzt
wird.
[0039] Durch einen Pfeil 56 ist in Fig. 1 die Strömungsrichtung der Luft dargestellt, zu
der das Wasser in den beiden Kanälen 38 innerhalb der Flachrohre 2 zweiflutig und
damit im Kreuzgegenstrom geführt ist.
[0040] Wie in der Einzelheit X in Fig. 3 dargestellt ist, ist die Trennwand 36 im jeweiligen
Flachrohr 2 insbesondere dadurch bildbar, daß an beiden Flachrohren Einprägungen 58
vorgesehen sind, die sich, insbesondere bei gleicher Tiefe, gegeneinander stirnseitig
abstützen.
[0041] Über beide Flachseiten der Flachrohre 2 ist im Bereich beider Kanäle 38 nach einem
zur Achse des jeweiligen Flachrohres 2 gemäß dem Winkel α (vgl. Fig. 2) schrägstehenden
Raster ein Muster von punktförmig verteilten Wandeindellungen 60 verteilt, die als
Abstandhalter der einander gegenüberliegenden Flachseiten der Flachrohre 2 dienen.
Diese Anordnung der Eindellungen 60 ist zusätzlich zum Aufbau der Trennwand 36 vorgesehen,
und zwar unabhängig von deren Gestaltung im einzelnen, wie sie z.B. nachfolgend noch
in mehreren Alternativen beschrieben ist. Wie Fig. 2 zeigt, können sich dabei Eindellungen
60, welche von beiden Flachseiten ei-nes Flachrohres 2 ausgehen, ebenso wie im Falle
der Einzelheit X in Fig. 3 stirnseitig gegeneinander abstützen. Varianten gegenseitiger
Verschachtelung und Abstützung von Eindellungen einer Flachseite an einer flachen
gegenüberliegenden Seite des Flachrohres sind dabei möglich. Dabei kann man unter
Umständen alle Eindellungen an einer Seite des Flachrohres vorsehen oder aber auch
nach einem vorgegebenen Muster die Eindellungen in gegenseitigem Versatz an beiden
Flachrohren vorsehen. Im Grenzfall wäre sogar eine gegenseitige Abstützung im Sinne
von Fig. 4b möglich.
[0042] In jedem Fall sind die beiden Flachseiten eines Flachrohres 2 über die jeweiligen
Eindellungen nicht nur unter Abstandhaltung gegeneinander abgestützt, sondern sogar
gegeneinander mit Aluminiumhartlot verlötet, wodurch der Berstdruck des Rohres wesentlich
gesteigert werden kann.
[0043] Die Eindellungen 60 haben neben der Abstützfunktion auch eine Funktion als turbulenzerzeugendes
Mittel für das Wasser im Flachrohr 2 und sind dort nicht mehr erforderlich, wo die
Strömung nicht mehr erfolgt, d.h. im Eingriffsbereich in die Abschlußplatte 44.
[0044] Ebenso ist es denkbar, von einer Anordnung der Eindellungen im Bereich des Eingriffs
der Flachrohre 2 in den Rohrboden 8 abzusehen. Aus Stabilitätsgründen ist eine Anordnung
der Eindellungen aber auch dort empfehlenswert.
[0045] Fig. 4 zeigt eine Alternative bei der Bildung der Trennwand 36, bei der die abstützenden
Einprägungen 58 an beiden Flachseiten durch den gesamten Innenquerschnitt der Flachrohre
2 gehen und sich sowohl an den gegenüberliegenden Flanken als auch an den Scheitelpunkten
miteinander berühren. Bei dieser Konstruktion kann bei einer Flanke eine Öffnung 66
für einen äußeren Flußmittelzugang für die Verlötung der Trennwand 36 vorgesehen werden.
Der durch die beiden Flanken der Einprägung 58 gebildete Spalt ist dabei so klein
zu bemessen, daß er sich beim Lötvorgang größtenteils mit Lot auffüllt und so eine
sichere Verschließung der Öffnung 66 erfolgt.
[0046] Fig. 5 zeigt eine weitere Möglichkeit der äußeren Flußmittelzufuhr durch eine Öffnung
66, die in Fig. 5 nur als eine beispielhafte Möglichkeit in der unteren Flachseite
des Flachrohres 2 im Bereich der Mitteltrennwand 58 angeordnet ist. Um einen Kapillarspalt
zwischen den beiden Flachseiten des Flachrohres 2 im Bereich der Flachrohrtrennwand
36 zu erhalten, ist der Außenradius der Einprägung 58 der oberen Flachseite kleiner
als der Innenradius der unteren Flachseite im Bereich deren Berührung ausgeführt.
Bei dieser Konstruktion kann Flußmittel durch die Fenster 66 in den Kapillarspalt
von außen eintreten, ohne daß die wäßrige Flußmittelsuspension in die Strömungskanäle
38 des Flachrohres gelangt. Dies ist daher besonders wichtig, da vor dem Lötvorgang
im Flachrohr eine trockene sauerstofffreie Lötatmosphäre erforderlich ist, die beim
Eindringen von größeren Mengen an Flußmittelsuspension in die Strömungskanäle 38 nur
durch eine sehr lange Trockenzeit zu erreichen ist.
[0047] In Fig. 6 wird der geschlossene Umfang des Flachrohres nicht wie in den Fig. 3 bis
5 durch eine Längsnahtverschweißung, sondern durch eine Überlappung im Bereich der
Mitteltrennwand 36 gebildet. Durch diese Überlappung des Blechteiles erfolgt gleichzeitig
der äußere Flußmittelzugang, so daß nicht wie in Fig. 4 und 5 ein Fenster 66 erforderlich
ist. Im Verbindungsbereich 40 (vgl. Fig. 1) der beiden Strömungskanäle 38 ist die
Trennwand 36 ausgespart, so daß beide Strömungskanäle 38 kommunizieren können.
[0048] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist die Kommunikationsverbindung zwischen den
beiden Fluten bei dem gezeigten maximalen Öffnungsquerschnitt noch um zwei Wandstärken
des Flachrohres schmaler als in anschließenden Kanälen 38. Außerdem ergeben die scharfkantigen
Wandenden neben der Kommunikationsöffnung einen relativ hohen Widerstandsbeiwert.
[0049] Bei der gegenüber Fig. 6 weiterentwickelten Variante gemäß Fig. 7 wird die Einengung
des Strömungsquerschnitts an der Kommunikationsverbindung zwischen den Kanälen 38
auf eine Wandstärke reduziert. Außerdem ist deren Begrenzung mit einem wesentlich
geringeren Widerstandsbeiwert gestaltet.
[0050] Hierzu ist das Blechteil, aus dem das Flachrohr 2 gebogen ist, nicht nur im Bereich
der Trennwand 36 ausgeschnitten, sondern zusätzlich beidseitig anschließend auch dort
noch längs einer Teilstrecke 90 ausgeschnitten, die sich längs der Überlappung des
Blechteils erstreckt. Die beiden Überlappungsstellen des nicht ausgeschnittenen Bereichs
des Blechteils sind somit in Querrichtung des Flachrohres gegeneinander versetzt und
bilden jede für sich eine Drosselöffnung mit Einschnürung jeweils nur um eine Wandstärke.
[0051] Der Widerstandsbeiwert im Bereich 40 der Kommunikationsöffnung wird zusätzlich dadurch
erniedrigt, daß die Begrenzung des Ausschnitts nicht mehr wie in Fig. 6 stumpf, sondern
unter einem spitzen Winkel β von vorzugsweise 30° bis 60° in bezug auf die Ebenen
der Flachseiten des Flachrohres 2 verläuft. Der spitze Winkel β wird an dem Blechteil
in einer Vorfertigungsstufe durch schräges Ausstanzen des Ausschnittes entsprechend
den gestrichelten Linien in Fig. 7 gewonnen.
[0052] Indem ferner am Ende der Überlappung der äußere Blechrand 92 jeweils von innen nach
außen schräg zulaufend angespitzt (mit abgestumpfter Spitze) wird, erhält man auch
in der parallel dazu geführten Innenwand einen strömungsgünstigeren Übergang als in
Fig. 6. Die Abschrägung des Blechrands 92 verringert zusätzlich die Spaltbreite zu
Beginn der Überlappung bei Toleranzen in Querrichtung des Flachrohres.
[0053] Die Teilstrecke 90 sollte mindestens eine Wandstärke ausmachen. Praxisgerecht ist
z.B. eine Bemessung von drei bis fünf Wandstärken.
[0054] Wie sich ferner aus der Einzelheit Y in Fig. 7a ergibt, sieht man zweckmäßig im Überlappungsbereich
des Blechteils in diesem geformte und sich längs der Überlappung erstreckende Führungsrillen
94 für Flußmittel vor, die sozusagen als äußeres Fenster für Flußmittelzufuhr von
außen zu den mit Lot vorbeschichteten, im Überlappungsbereich bündig zu verlötenden
Flächen des das Flachrohr bildenden Blechteils dienen.
1. Wasser/Luft-Wärmetauscher aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung für Kraftfahrzeuge,
insbesondere Heizungswärmetauscher oder Motorkühler, mit einer zwei- oder mehrflutigen
Reihenanordnung von parallelen Flachrohren (2), die über Zickzacklamellen (4) miteinander
verlötet sind, und mit mindestens einem an den einen Enden der Flachrohre (2) kommunizierend
angeschlossenen Wasserkasten (6), bei dem eine Trennwand (30) eine mit einem Einlaß
(32) versehene Einlaßkammer von einer mit einem Auslaß (34) versehenen Auslaßkammer
abteilt und dessen Rohrboden (8) Schlitze (12) aufweist, in die die Enden der Flachrohre
gegen den Rohrboden (8) verlötet eingesteckt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachrohre (2) selbst durch mindestens eine in Längsrichtung verlaufende
Trennwand (36) mindestens zweiflutig ausgebildet sind, wobei die Trennwand (36) jeweils
zwischen benachbarten gegenläufigen Fluten in einem Verbindungsbereich (40) an den
den Wasserkasten (6) fernen Enden der Flachrohre (2) über eine Länge ausgespart ist,
längs derer die benachbarten gegenläufigen Fluten kommunizieren,
daß die Trennwand (36) durch Verformung eines das Flachrohr (2) bildenden Blechteils
gebildet ist,
daß im Verbindungsbereich (40) der Kommunikation der benachbarten gegenläufigen
Fluten die Kommunikation ungedrosselt oder höchstens nur um zwei Wandstärken des Flachrohres
(2) reduziert erfolgt, und daß
längs der gegenläufigen Fluten rasterförmig über die Wand der Flachrohre (2) ein-
oder beidseitig Wandeindellungen (60) verteilt sind, welche zusätzlich zur jeweiligen
Trennwand (36) als Abstandhalter der beiden Flachseiten des jeweiligen Flachrohres
(2) bemessen sind.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (36) durch
eine ein- oder vorzugsweise beidseitige Einprägung (58) des Flachrohres (2) geformt
ist, die nur über einen Teil der Länge des jeweiligen Flachrohres (2) ausgebildet
ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Wasserkasten
(6) fernen Enden der Flachrohre (2) in Nuten (42) einer Abschlußplatte (44) verlötet
sind.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Paket
aus Flachrohren (2) und Zickzacklamellen (4) zwischen Seitenplatten (46) gehalten
und mit diesen verlötet ist und daß die Seitenplatten (46) ihrerseits formschlüssig
in Halteausnehmungen sowohl des Rohrbodens (8) des Wasserkastens (6) als auch der
Abschlußplatte (44) verlötet eingreifen.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch der
Deckel (10) des jeweiligen Wasserkastens (6) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
besteht und mit dem Rohrboden (8) verlötet ist.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei beidseitiger
Anordnung der Eindellungen (60) diese sich gegeneinander abstützen, vorzugsweise stirnseitig
oder an benachbarten Flanken.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandeindellungen
(60) mit der gegenüberliegenden Wand oder wiederum Wandeindellung desselben Flachrohres
verlötet sind.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Punktraster
vorgesehen ist.
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Raster
unter einem von 90° abweichenden Winkel, vorzugsweise von 3° bis 20°, gegenüber der
Achse des jeweiligen Flachrohres (2) orientiert ist.
10. Wasser/Luft-Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein äußerer Flußmittelzugang für die Verlötung der Trennwand (36) des jeweiligen
Flachrohres (2) vorgesehen ist, der nach der Verlötung durch das Lot geschlossen ist,
daß das Flachrohr (2) mit bündigem äußeren Anschluß aus einem einzigen Blechteil
unter gleichzeitiger Formung der Trennwand (36) gebogen ist, und
daß der äußere Flußmittelzugang im Bereich einer Überlappung des Blechteils im
Bereich beidseitiger bündiger Anschlüsse vorgesehen ist.
11. Wärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech, aus dem das
Flachrohr (2) geformt ist, beidseitig mit Lot vorbeschichtet ist.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich
(40) der Kommunikation der gegenläufigen Fluten das Blechteil nicht nur in Fortsetzung
der Trennwand (36), sondern zusätzlich anschließend, vorzugsweise beidseitig anschließend,
längs einer Teilstrecke seiner Überlappung ausgeschnitten ist.
13. Wärmetauscher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung des Ausschnitts
schräg, vorzugsweise unter einem Winkel β von 30° bis 60°, in bezug auf die Ebenen
der Flachseiten des Flachrohres (2) verläuft.
14. Wärmetauscher nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Überlappungsbereich
längs der Überlappungsstrecke im Blechteil Führungsrillen (94) für Flußmittel eingeformt
sind.