[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckernetzgerät zur Stromversorgung elektrischer Geräte
mit einer Niederspannung, dessen Gehäuse mit einem Netzstecker und einer Leiterplatte
versehen ist, welches die elektrischen Bauteile zur Erzeugung einer Niederspannung
für die Stromversorgung eines über ein Verbindungskabel anschließbaren elektrischen
Gerätes aufweist.
[0002] In verstärktem Umfang finden elektrische Geräte Verwendung, die für eine Stromversorgung
mit Niederspannung durch ein besonderes Netzsteckgerät eingerichtet sind. Hierzu gehören
auch elektrische Geräte mit Akkumulatoren, die mit Hilfe eines Steckernetzgerätes
aufgeladen werden. Die hierfür bekannten Steckernetzgeräte bestehen aus einem Gehäuse,
welches die elektrischen bzw. elektronischen Bauteile enthält, die für die Stromversorgung
eines über ein Verbindungskabel anschließbaren elektrischen Gerätes erforderlich sind.
Außerdem sind am Gehäuse in eine Netzsteckdose einsteckbare Steckerstifte fest angebracht.
Da in den verschiedenen Ländern, z. B. Deutschland, Großbritannien, USA, Australien
usw. unterschiedliche Netzsteckerstandards in Anwendung sind, müssen solche Steckernetzgeräte
in verschiedenen, den Länderstandards entsprechenden Ausführungen hergestellt und
angeboten werden. Das hat zur Folge, daß beim Mitführen mobiler elektrischer Geräte,
z. B. Laptop-Computer, Videorecorder, Mobiltelefone usw. auf Reisen durch solche Länder
ein jeweils geeignetes Steckernetzgerät für die Stromversorgung benötigt wird. Die
bekannten Adapter mit einem geeigneten Netzstecker und einer Kupplungsdose für das
Gerät sind für Steckernetzgeräte in der Regel ungeeignet, weil der Stecker des Steckernetzgerätes
nicht in die Netzdose paßt und das Steckernetzgerät infolge seines Gewichts aus der
Kupplungslage leicht herauskippt. Das gilt auch für den aus GB 15 95 897 bekannten,
mit festen Steckerstiften versehenen Adapter, der eine Leiterplatte für die elektronischen
Bauteile einer einen Stromausfall anzeigenden Warnvorrichtung aufweist und von dem
ebenfalls eine der Vielfalt der Länderstandards entsprechende Anzahl Typen benötigt
wird.
[0003] Aus DE 33 00 936 A 1 ist bekannt, mit wiederaufladbaren Batterien ausgerüstete elektrische
Geräte, wie Rasierapparate, Kassettengerät, Lampen u. dgl. mit einem Stecker zu versehen,
der innerhalb des Gerätegehäuses untergebracht und ausschwenkbar ist, um das Gerät
zum Wiederaufladen an eine Netzdose anschließen zu können. Dem Stecker zugeordnete
Federkontakte kommen in der eingeschwenkten Lage mit Flächenkontakten in Berührung,
an welche die Batteriepole angeschlossen sind. Der Stecker dieser elektrischen Geräte
paßt jedoch nur in eine, einem Länderstandard entsprechende Netzsteckdose, so daß
die elektrischen Geräte ebenfalls in verschiedenen, den Länderstandards entsprechenden
Ausführungen gefertigt und vertrieben werden müssen. Anderseits ist aus US 48 15 983
ein Netzstecker für ein Stromkabel bekannt, bei dem die Steckerstifte an einem auswechselbaren
Adapterteil befestigt sind und verschiedene, einem Länderstandard entsprechende Adapterteile
zur Verfügung stehen, die wahlweise in das Steckergehäuse und darin angeordnete Anschlußstifte
einsteckbar sind. Für Steckernetzgeräte ist eine solche Adapterausbildung aus baulichen
Gründen ungeeignet.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein dem Oberbegriff des Anspruches
1 entsprechendes Steckernetzgerät derart auszubilden, daß eine einfache Umrüstung
auf verschiedene Netzsteckerstandards möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen auswechselbar am Gehäuse befestigbaren
Adapterstecker gelöst, dessen Stekkerstifte entsprechend einem beliebigen Länderstandard
ausgebildet und jeweils mit einer Kontaktfeder verbunden ist, welche mit entsprechenden,
im Steckergehäuse angeordneten Kontaktflächen der Leiterplatte in Kontakt gelangen.
[0006] Diese Ausführung hat den Vorteil, daß das Steckernetzgerät sich in einfacher Weise
auf verschiedene Länderstandards umrüsten läßt. Während bei den bekannten Steckernetzgeräten
das fest angebrachte Steckerteil sperrig vom Gehäuse absteht, läßt sich das erfindungsgemäß
ausgebildete Steckernetzgerät bei abgenommenem Adapterstecker in einer raumsparenden
Weise weglegen und auf Reisen mitnehmen.
[0007] Zweckmäßig weist das Gehäuse an einem Rand eine absatzförmige Vertiefung auf, in
welche eine mit den Kontaktflächen versehene Zunge einer elektronischen Leiterplatte
ragt, und der Adapterstecker ist mit einem in die Vertiefung passenden Adaptergehäuse
versehen, wobei dessen Kontaktfedern im zusammengebauten Zustand gegen die Kontaktflächen
der Leiterplatte anliegen. Durch diese Ausbildung wird ein Steckernetzgerät geschaffen,
welches die Form einer flachen Kassette aufweist. An den beiden Seiten der Vertiefung
ist je eine Nut vorgesehen, in welche seitlich am Adaptergehäuse angebrachte Führungsschienen
einschiebbar sind. Hierdurch ist eine schnelle und einfache Anbringung eines Adapterstekkers
möglich. Die Halterung in einer Netzsteckdose wird dadurch verbessert, daß die Steckerstifte
rechtwinklig zu der von den Führungsschienen gebildeten Einschubfläche angeordnet
sind.
[0008] Zugeordnet ist weiterhin ein in die Vertiefung des Steckergehäuses passender und
mit seitlichen Führungsschienen in die Nuten einschiebbarer Verschlußdeckel. Dieser
trägt dafür Sorge, daß das Steckernetzgerät im nicht gebrauchten Zustand verschlossen
ist und die Kontaktflächen der Leiterplatte nicht frei liegen.
[0009] Bei einem Steckernetzgerät, welches infolge seiner Bauteile besonders schwer ist
und zweckmäßig auf einer Tragfläche abgestellt wird, sind die im Adaptergehäuse angeordneten
Kontaktfedern über ein Netzkabel mit einem Netzstecker verbunden, an dem die Steckerstifte
entsprechend einem beliebigen Länderstandard ausgebildet sind. Bei dieser Ausführung
wird das Adaptergehäuse mit dem Steckergehäuse verbunden und der am Netzkabel angebrachte
Netzstecker in die Netzdose eingesteckt. Um die Halterung der Adapterstecker bzw.
des Verschlußdeckels am Gehäuse zu erhöhen, ist das Stekkergehäuse vorzugsweise mit
einer Nase versehen, über welche im zusammengebauten Zustand ein Schnappschenkel des
Adaptergehäuses bzw. des Verschlußdeckels rastet.
[0010] Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher dargestellt; es zeigt
- Fig. 1
- die Draufsicht eines Gehäuses mit einer offen liegenden Vertiefung,
- Fig. 2
- den Gegenstand der Fig. 1 in einem mittleren Querschnitt,
- Fig. 3
- den Gegenstand der Fig. 1 in einer Ansicht auf die Aufsteckseite,
- Fig. 4 bis 6
- einen Verschlußdeckel in einer Seitenansicht, Stirnansicht und einem mittleren Querschnitt,
- Fig. 7
- den Gegenstand der Fig. 2 mit einem aufgesteckten Verschlußdeckel,
- Fig. 8 und 9
- einen Adapterstecker in einem mittleren Querschnitt und einer Draufsicht,
- Fig. 10
- den Gegenstand der Fig. 2 mit einem aufgesteckten Adapterstecker gemäß Fig. 8,
- Fig. 11 und 12
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Adaptersteckers in einem mittleren Querschnitt
und einer Draufsicht,
- Fig. 13
- einen Adapterstecker mit einem aufsteckbaren Adaptergehäuse und einem Netzstecker
und
- Fig. 14
- das in Fig. 13 dargestellte Adaptergehäuse in einer seitlichen Ansicht.
[0011] In der Zeichnung sind für gleiche oder gleich wirkende Teile gleiche Bezugszeichen
verwendet.
[0012] Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Gehäuse 1 eines Stekkernetzgerätes hat die Form
einer flachen Kassette und besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Am oberen Rand ist
eine Vertiefung 2 vorgesehen, welche durch einen Boden 3, eine Rückwand 4 und zwei
Seitenwände 5 begrenzt ist. Innerhalb des Gehäuses ist eine Leiterplatte 6 angeordnet,
welche die der Stromversorgung dienenden elektronischen Bauteile aufweist. Sie besitzt
eine Zunge 7, welche durch eine Öffnung im Boden 3 in die Vertiefung 2 ragt. Dort
ist sie gabelförmig ausgebildet und besitzt an ihren Enden zwei Kontaktflächen 8.
In den beiden Seitenwänden 5 ist jeweils eine Nute 9 eingeformt.
[0013] In den Fig. 4 bis 6 ist ein die Vertiefung 2 abdeckender Verschlußdeckel 10 dargestellt.
Er besitzt seitliche Führungsschienen 11, mit denen er in die Nuten 9 des Gehäuses
1 einschiebbar ist. Insbesondere Fig. 6 zeigt, daß die Rückseite des Verschlußdeckels
10 mit einer Innenwand und einer Querwand 13 versehen ist. In der Querwand 13 ist
ein Schlitz 14 vorgesehen, wie es besonders deutlich der Fig. 5 zu entnehmen ist.
Im zusammengebauten Zustand greift ein am unteren Rand des Verschlußdeckels 10 vorgesehener
Schnappschenkel über eine am Gehäuse 1 angebrachte Nase, so daß ein sicherer Halt
gewährleistet und der Verschlußdeckel nur nach Überwindung einer gewissen Vorspannung
abgezogen werden kann.
[0014] Auch der in den Fig. 8 und 9 dargestellte Adapterstecker 17 ist so ausgebildet, daß
er genau in die Vertiefung 2 des Gehäuses 1 paßt. Das Adaptergehäuse 18, ebenfalls
aus einem geeigneten Kunststoff gefertigt, ist mit zwei Steckerstiften 19 versehen,
die bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 und 9 als sogenannter Euro-Stecker ausgebildet
sind. Diese sind jeweils mit einer Kontaktfeder 20 verbunden, die im Inneren des Adaptergehäuses
derart angeordnet ist, daß im zusammengesteckten Zustand die Kontaktfedern 20 gegen
die Kontaktflächen 8 der Leiterplatte 6 zur Anlage kommen. Ähnlich wie bei dem Verschlußdeckel
10 ist auch das Adaptergehäuse 18 mit einer Innenwand 12, einer Querwand 13 und einem
Schlitz 14 versehen. Bauähnlich ist auch die Ausführung eines Schnappschenkels 15,
der im zusammengesteckten Zustand über die Nase 16 des Steckergehäuses 1 greift. Die
aufgesteckte Lage zeigt Fig. 10 deutlich.
[0015] Als weiteres Beispiel ist in den Fig. 11 und 12 ein Adapterstecker 17 dargestellt,
der für eine Netzsteckdose in Großbritannien geeignet ist. Entsprechend sind die Steckerstifte
21 ausgebildet und ist ein Halterungsstift 22 vorgesehen.
[0016] Soll das Steckernetzgerät infolge eines höheren Gewichtes nicht unmittelbar an der
Netzsteckdose hängen, sondern abgestellt werden, kann die Ausführung nach den Fig.
13 und 14 vorgesehen werden. Bei dieser ist ein Adaptergehäuse 23 über ein Netzkabel
24 mit einem geeigneten Netzstecker 25 verbunden, dessen Steckerstifte mit 26 bezeichnet
sind. Das Netzkabel 24 ist mit den Kontaktfedern 20 leitend verbunden, welche ebenfalls
derart in den Innenraum des Adaptergehäuses 23 ragen, das im aufgesteckten Zustand
eine Anlage gegen die Kontaktflächen der Leiterplatte 6 stattfindet. Zugeordnet sind,
wie bei allen Ausführungen, Führungsschienen 11, welche in die Nuten 9 des Steckergehäuses
1 einschiebbar sind.
[0017] Selbstverständlich können die Adapterstecker 17 auch mit anderen Netzsteckertypen
ausgerüstet werden.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Steckergehäuse (in Form einer flachen Kassette)
- 2
- Vertiefung
- 3
- Boden
- 4
- Rückwand
- 5
- Seitenwände
- 6
- Leiterplatte
- 7
- Zunge
- 8
- Kontaktflächen
- 9
- Nuten
- 10
- Verschlußdeckel
- 11
- Führungsschienen
- 12
- Innenwand
- 13
- Querwand
- 14
- Schlitz
- 15
- Schnappschenkel
- 16
- Nase
- 17
- Adapterstecker
- 18
- Adaptergehäuse
- 19
- Steckerstifte
- 20
- Kontaktfedern
- 21
- Steckerstifte
- 22
- Halterungsstift
- 23
- Adaptergehäuse
- 24
- Netzkabel
- 25
- Netzstecker
- 26
- Steckerstifte
1. Steckernetzgerät zur Stromversorgung elektrischer Geräte mit einer Niederspannung,
dessen Gehäuse mit einem Netzstecker und einer Leiterplatte versehen ist, welche die
elektrischen Bauteile zur Erzeugung einer Niederspannung für die Stromversorgung eines
über ein Verbindungskabel anschließbaren elektrischen Gerätes aufweist, gekennzeichnet
durch einen auswechselbar am Gehäuse (1) befestigbaren Adapterstecker (17), dessen
Steckerstifte (19, 21,26) entsprechend einem beliebigen Länderstandard ausgebildet
und jeweils mit einer Kontaktfeder (20) verbunden sind, welche mit entsprechenden,
im Steckergehäuse (1) angeordneten Kontaktflächen (8) der Leiterplatte (6) in Kontakt
gelangen.
2. Steckernetzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) an einem
Rand eine absatzförmige Vertiefung (2) aufweist, in welche eine mit den Kontaktflächen
(8) versehene Zunge (7) der elektronischen Leiterplatte (6) ragt und daß der Adapterstecker
(17) mit einem in die Vertiefung (2) passenden Adaptergehäuse (18,23) versehen ist
und dessen Kontaktfedern (20) im zusammengebauten Zustand gegen die Kontaktflächen
(8) der Leiterplatte (6) anliegen.
3. Steckernetzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden
Seiten der Vertiefung (2) je eine Nut (9) vorgesehen ist, in welche seitlich am Adaptergehäuse
(18) angebrachte Führungsschienen (11) einschiebbar sind.
4. Steckernetzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerstifte (19,21)
rechtwinklig zu der von den Führungsschienen gebildeten Einschubfläche angeordnet
sind.
5. Steckernetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen in die
Vertiefung (2) des Gehäuses (1) passenden und mit seitlichen Führungsschienen (11)
in die Nuten (8) einschiebbaren Verschlußdeckel (10).
6. Steckernetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
im Adaptergehäuse (23) angeordneten Kontaktfedern (20) über ein Netzkabel (24) mit
einem Netzstecker (25) verbunden sind, an dem die Stekkerstifte (26) entsprechend
einem beliebigen Länderstandard ausgebildet sind.
7. Steckernetzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) mit einer Nase (16) versehen ist, über welche im zusammengebauten Zustand
ein Schnappschenkel (15) des Adaptergehäuses (18, 23) bzw. des Verschlußdeckels (10)
greift.