[0001] Die Erfindung betrifft einen verschließbaren Behälter zur Abgabe von viskosen Stoffen,
wie Cremes, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein Behälter dieser Gattung ist aus DE 39 28 524 A1 bekannt. Dieser Behälter ist
mit zwei koaxial zueinander verschieblichen Hohlkolben versehen, von denen der eine
an der Pumpenbasis und der andere an einer zu einem Mundstück auslaufenden Betätigungstaste
sitzt. Ferner ist der Behälter mit einem Balg ausgerüstet, durch den die Betätigungstaste
axial rückstellbar ist und der sich von einer Pumpeinrichtung bis zum oberen Bereich
des erstgenannten Hohlkolbens erstreckt. Der Balg ist mit einem Kolbenring versehen,
der an der Innenseite des erstgenannten oberen Hohlkolbens anliegt. Im Raum zwischen
dem Abgabeventil und einer Austrittsöffnung kann sich Behälterinhalt absetzen und
mit Luft in Berührung kommen, die in einem Mundstück sowie in einer Schutzkappe enthalten
ist. Dadurch kann der darin zurückgebliebene Behälterinhalt aushärten oder in anderer
Weise eine Qualitätsverschlechterung erfahren, die eine weitere Verwendung des Behälters
und seines Inhalts fragwürdig, z. B. unhygienisch, macht. Der Behälter ist daher zur
Abgabe von Substanzen ungeeignet, an die höchste Anforderungen an die Qualitätsbeständigkeit,
z. B. Keimfreiheit, gestellt werden.
[0003] Das deutsche Gebrauchsmuster 90 05 014.2 beschreibt einen Creme-Spender, der nur
durch einen Deckel luftdicht verschließbar ist, weil ein Innendeckel eine Abgabeöffnung
hat, die nur durch den vom Behälter getrennten Deckel verschließbar ist. Auch hier
ist ein sicherer Verschluß der Öffnung im Innendeckel durch den auf den Behälter aufsetzbaren
Deckel nicht gewährleistet, weil durch die Öffnung auf die Oberseite des Innendeckels
ausgetretene Creme in dem zwischen den Verschlußdeckel und dem Innendeckel verbliebenen
Raum durch die darin enthaltene Luft eine Qualitätsbeeinträchtigung erfährt, die nicht
allen Ansprüchen an die Qualität einer Creme gerecht wird und zu Verlusten an verwendbarer
Creme führt. Darüber hinaus ist je nach der Art der Creme eine Verstopfung der Abgabeöffnung
durch eine Aushärtung der Creme möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe Zugrunde, einen Behälter der vorgenannten Art zu
schaffen, der, trotz häufiger Entnahme der darin enthaltenen, von Konservierungsmitteln
freien Stoffe, die Haltbarkeit dieser Stoffe über einen befriedigend langen Zeitraum
aufrechterhält und durch den gleichzeitig eine möglichst einfache, dosierte Entnahme
des im Behälter enthaltenen Stoffes sichergestellt ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Der erfindungsgemäße Behälter verfügt über einen Innendeckel, der eine obere Öffnung
des Behälters luftdicht abschließt und durch eine im Innendeckel integrierte Betätigungsvorrichtung
und ein damit zusammenwirkendes, selbstschließendes Rückschlagventil eine Entnahme
eines im Behälter enthaltenen Stoffes erlaubt, ohne daß der Behälter geöffnet werden
muß. Erreicht wird dies dadurch, daß mittels der pneumatisch wirkenden Betätigungsvorrichtung
ein Überdruck im Behälter erzeugt wird, der zur Öffnung des selbstschließenden Rückschlagventils
führt und gleichzeitig für einen Austritt des im Behälter enthaltenen Stoffes durch
die Ventilöffnung sorgt. Ein Lufteintritt in den Behälter wird dabei vermieden. Somit
können etwa Keime oder Bakterien aus der Umgebung des Behälters in diesen nicht eintreten
und die Haltbarkeit des darin enthaltenen Stoffs nicht negativ beeinflussen. Durch
die Kopplung von pneumatischer Betätigungsvorrichtung und selbstschließendem Rückschlagventil
kann durch einen Fingerdruck der Behälterinhalt abgegeben werden, ohne daß der Behälter
geöffnet und dessen Inhalt durch Luftzutritt geschädigt werden müssen.
[0007] Erfindungsgemäß besteht die pneumatische Betätigungsvorrichtung aus einer nach außen
konvexen oder kuppelartigen, formelastischen Erhebung des Innendeckels mit einer gegenüber
einer Deckelbasis des Innendeckels verringerten Wandstärke. Diese vorteilhafte Ausführungsform
der pneumatischen Betätigungsvorrichtung ermöglicht deren mit dem Innendeckel einstückige
Ausbildung. Durch die formelastische Gestaltung kann die Betätigungsvorrichtung praktisch
beliebig oft durch Fingerdruck betätigt werden.
[0008] Ferner weist das selbstschließende Rückschlagventil einen in der Deckelbasis gebildeten
Ventilsitz und einen gegen den Ventilsitz bewegbaren Ventilkörper auf, wobei der Ventilkörper
durch eine mit dem Innendeckel verbundene Federeinrichtung in Schließstellung gehalten
ist. Die auf den Ventilkörper wirkende Federeinrichtung sorgt dafür, daß nach dem
Abbau des durch die pneumatische Betätigungsvorrichtung im Behälter erzeugten Überdrucks
das Rückschlagventil sicher abdichtend in seine Schließstellung zurückgeführt wird.
Das Rückschlagventil bleibt somit nur so lange geöffnet, wie Stoff aus dem Behälter
durch das Rückschlagventil nach außen abgegeben wird. Hierdurch wird verhindert, daß
durch ein noch nach Abgabe des Stoffs in Öffnungsstellung befindliches Rückschlagventil,
etwa durch eine Saugwirkung der sich rückstellenden pneumatischen Betätigungsvorrichtung,
schädliche Substanzen aus der Umgebung in den Behälter eintreten können.
[0009] Aufgrund der vorteilhaften Ausführungsform gemäß Anspruch 2 besteht das gesamte selbstschließende
Rückschlagventil aus lediglich zwei Teilen, deren Verbindung über die Rastverbindung
sehr einfach, d. h. ohne Werkzeug, vorgenommen werden kann. Hierdurch ergeben sich
für die Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters bzw. dessen Innendeckels erhebliche
Vorteile.
[0010] Durch die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 wird eine einfache Gestaltung der Federeinrichtung
erreicht, die sich insbesondere dann anbietet, wenn eine Betätigung des selbstschließenden
Rückschlagventils quer zur Behälterachse gewünscht wird.
[0011] Die Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist besonders dann geeignet, wenn eine Öffnung
des selbstschließenden Rückschlagventils quer zur Ebene des Innendeckels gewünscht
wird.
[0012] Bei der vorstehend genannten Ausführungsform der Federeinrichtung kann das Federelement
mit einem Ende über ein Filmgelenk mit dem einen Querfortsatz und mit dem anderen
Ende über eine Rastverbindung mit dem anderen Querfortsatz verbunden sein, so daß
die Federeinrichtung einstückig hergestellt werden kann.
[0013] Durch die Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist in besonders vorteilhafter Weise eine
nach außen hin gleichwirkende Ausbildung der pneumatischen Betätigungsvorrichtung
und des selbstschließenden Rückschlagventils sowie eine besonderen ästhetischen Anforderungen
entsprechende Formgebung möglich.
[0014] Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 7 wird auf der Außenfläche des Innendeckels ein
Entnahmeraum geschaffen, aus dem der Behälterinhalt in dosierter Form entnommen werden
kann.
[0015] Unabhängig davon, wie das selbstschließende Rückschlagventil im einzelnen ausgeführt
ist, erweist sich in jedem Fall die Ausführung gemäß Anspruch 8 als vorteilhaft. Ein
derartiger Spalt verengt sich bei einer Schließbewegung des Rückschlagventils, so
daß ein Keileffekt eintritt, durch den ein Stoff, der sich möglicherweise bei der
Abgabe des Behälterinhalts im Spalt angesammelt hat, herausgequetscht wird und der
Spalt somit von Stoffrückständen frei bleibt.
[0016] Eine weitere, wesentliche Vorteile aufweisende Ausführung des erfindungsgemäßen Behälters
ist in Anspruch 9 angegeben. Hierdurch deckt der Innendeckel die Oberfläche des im
Behälter enthaltenen Stoffes luftdicht und schwimmend ab. Infolge der durch die Rückstellung
der elastischen, pneumatischen Betätigungsvorrichtung im Behälter bewirkten Unterdruckkräfte
wird erreicht, daß der Innendeckel immer dem Füllstand des Stoffes entsprechend nachgeführt
wird. Somit gibt die Relativstellung des Innendeckels gegenüber dem Behälter dem Benutzer
jederzeit Auskunft darüber, wieviel von dem Inhaltsstoff noch im Behälter enthalten
ist.
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Behälters werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Behälters mit einer ersten Variante eines Innendeckels
und einer zusätzlich oberhalb des Innendeckels angeordneten Verschlußkappe in einem
Mittellängsschnitt;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Behälter und dessen Innendeckel bei abgenommener Verschlußkappe;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X in Fig. 1 mit einem geschlossenen,
selbstschließenden Rückschlagventil im Innendeckel;
Fig. 4 das in Fig. 3 dargestellte selbstschließende Rückschlagventil in Öffnungsstellung;
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y in Fig. 1 mit einem peripheren Dichtrand
des in Fig. 1 dargestellten Innendeckels;
Fig. 6 einen Querschnitt des Behälters gemäß Fig. 1 mit dem Innendeckel in Unteransicht;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters mit Innendeckel;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des Behälters mit Innendeckel; und
Fig. 9 eine Draufsicht des in Fig. 8 dargestellten Innendeckels.
[0018] Fig. 1 zeigt einen Behälter 10 zur Aufnahme eines hier nicht näher dargestellten Stoffs,
wie einer Creme, mit einem Innendeckel 12, der in den Behälter als getrenntes Teil
eingesetzt ist. Der Behälter 10 ist mit einer Verschlußkappe 13 versehen. Die Verschlußkappe
13 kann jedoch weggelassen werden, ohne daß die nachfolgend beschriebenen vorteilhaften
Wirkungen, die den Behälter 10 auszeichnen, nachteilig beeinflußt würden.
[0019] Der in
Fig. 1 dargestellte Innendeckel 12 weist eine Deckelbasis 14 auf, die mit einem peripheren
Dichtrand 15 versehen ist. Der periphere Dichtrand 15 liegt abdichtend an einer Innenwand
16 des becherförmigen Behälters 10 in einer Weise an, die weiter unten näher beschrieben
ist.
[0020] In die Deckelbasis 14 des Innendeckels 12 ist eine pneumatische Betätigungsvorrichtung
17 und ein selbstschließendes Rückschlagventil 18 integriert. Die Betätigungsvorrichtung
17 besteht bei der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Behälters 10 aus einer nach außen konvexen, kuppelartigen
Erhebung 19, die einstückig mit der Deckelbasis 14 ausgebildet ist und eine dieser
gegenüber geringere Wandstärke aufweist, Vorzugsweise ist die Wandstärke im Zentrum
der Erhebung 19 am geringsten. Gegebenenfalls kann die Erhebung an der Unterseite
mit mehreren, zu ihrer Mitte radialen Rippen versehen sein, durch die die Rückstellwirkung
der Erhebung nach ihrer Betätigung unterstützt wird.
[0021] Das Rückschlagventil 18 weist einen Ventilsitz 20 sowie einen damit zusammenwirkenden
Ventilkörper 21 auf. Der Ventilsitz 20 hat die Form einer Mulde 22, die durch einen
Ventilkopf 23 des Ventilkörpers 21 verschlossen ist. Der Ventilkopf 23 hat an seiner
Unterseite einen Ventilstößel 24, dessen freies Ende als kugelförmiger Rastzapfen
34 ausgebildet ist, der in eine Rastöffnung 35 eines Federelementes 25 einer Federeinrichtung
26 fest, aber lösbar eingreift und eine Rastverbindung 33 bildet. Das Federelement
25 übt als Teil der in Fig. 1 dargestellten Federeinrichtung 26 eine Schließkraft
37 aus, die den Ventilkopf 23 in die in Fig. 3 dargestellte Schließstellung zwingt.
[0022] Die Federeinrichtung 26 besteht gemäß Fig. 1 aus zwei Querfortsätzen 27, 28, die
von der Deckelbasis 14 nach unten ragen, sowie aus dem Federelement 25, das an seinem
in Fig. 1 linken Ende einstückig über ein Filmgelenk 29 des hier aus Kunststoff bestehenden
Innendeckels 12 mit dem Querfortsatz 27 verbunden ist. An seinem, in Fig. 1 rechten
Ende weist das Federelement 25 einen Rastzapfen 30 auf, der in eine in Fig. 6 dargestellte
Rastöffnung 32 des Querfortsatzes 28 eingreift und eine Rastverbindung 31 bildet.
Zur Ausbildung der Federeinrichtung 26 kann das über das Filmgelenk 29 einstückig
mit dem Querfortsatz 27 verbundene Federelement 29 mit seinem freien Ende gegen den
Querfortsatz 28 verschwenkt werden, bis durch Einrasten des Rastzapfens 30 in die
Rastöffnung 32
(Fig. 6) eine feste, bei Bedarf lösbare Rastverbindung 31 gegeben ist.
[0023] Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht auf den Innendeckel 12, die Betätigungsvorrichtung 17 und
den Ventilsitz 20 in einer kreisrunden Ausgestaltung, wobei die Mulde 22 des Ventilsitzes
20 zentral durch den Ventilkopf 23 des Ventilkörpers 21 verschlossen ist, so daß der
Ventilkopf 23 einen Bodenteil der Mulde 22 bildet.
[0024] Weiterhin ist aus
Fig. 2 zu ersehen, daß der Behälter 10 bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen
kreisrunden Querschnitt hat. Ebenso ist es jedoch auch möglich, den Behälter mit einem
hiervon abweichenden, etwa durch einen Polygonzug umgrenzten Querschnitt zu versehen,
wobei dann natürlich der Innendeckel 12 und insbesondere dessen peripherer Dichtrand
15 einen entsprechend ausgebildeten Umfang aufweisen.
[0025] In den
Fig. 3 und
4 ist der in
Fig. 1 eingekreiste und mit X bezeichnete Bereich des Rückschlagventils 18 vergrößert dargestellt.
Dabei zeigt
Fig. 3 das Rückschlagventil 18 in einer Schließstellung und
Fig. 4 das Rückschlagventil 18 in einer Öffnungsstellung.
[0026] Wie aus
Fig. 3 deutlich zu ersehen ist, ist der Ventilkopf 23 des Ventilkörpers 21 kegelstumpfartig
ausgebildet und dichtet mit seinem Umfangsrand den Ventilsitz 20 ab, der eine dem
Umfang des Ventilkopfs 23 angepaßte Ventilöffnung 36 aufweist.
[0027] Die in
Fig. 4 dargestellte Öffnungsstellung des Rückschlagventils 18 wird dadurch erreicht, daß
von einer Bedienungsperson auf die in
Fig. 1 gezeigte pneumatische Betätigungsvorrichtung 17 von außen ein Druck ausgeübt wird,
der im durch den Innendeckel 12 abgeschlossenen Behälter 10
(Fig. 1) zu einem Überdruck führt. Der Überdruck wirkt, wie in
Fig. 4 durch die Pfeile 38 schematisch dargestellt ist, auf die Unterseite des Ventilkopfs
23. Hierdurch wird eine der Schließkraft 37 des Federelementes 25 entgegenwirkende
Öffnungskraft erzeugt, die den Ventilkörper 21 zur Abgabe des Behälterinhalts in die
in
Fig. 4 dargestellte Öffnungsstellung bringt. In Öffnungsstellung ist zwischen dem Ventilkopf
23 und dem Ventilsitz 20 ein Öffnungsspalt 39 vorhanden, durch den der Überdruck entweichen
kann, so daß der Ventilkörper 21 infolge der durch die elastische Rückstellkraft des
Federelements 25 gebildeten Schließkraft 37 wieder in die in
Fig. 3 dargestellte Schließstellung gebracht wird.
[0028] Infolge des in
Fig. 4 dargestellten, kegelmantelsegmentartigen Öffnungsspaltes 39 verkleinert sich beim
Schließvorgang dieser Spalt stetig, so daß sich ein "Keileffekt" einstellt und im
Öffnungsspalt 39 verbliebene Reste des bei geöffnetem Rückschlagventil 18 ausgegebenen
Stoffes aus dem Öffnungsspalt 39 herausgequetscht werden.
[0029] Wie sich ferner aus den
Fig. 3 und
4 ergibt, erfolgt bei einem derart ausgestalteten Rückschlagventil 18 dessen Betätigung
quer zur Ebene des Innendeckels 12.
[0030] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des in
Fig. 1 eingekreisten und mit Y bezeichneten Querschnittbereichs des peripheren Dichtrandes
15. Der Dichtrand 15 weist demzufolge zwei umlaufende Dichtlippen 40, 41 auf, die
zusammen mit der Innenwand 16 des Behälters 10 einen ringförmigen Dichtraum 42 bilden.
Zwischen der oberen und unteren Dichtlippe 40, 41 ist in Höhe der Hauptebene des Innendeckels
12 ein Sperrelement 43 angeordnet, das radial nach außen in den Dichtraum 42 hineinragt
und schräg nach oben gerichtet ist sowie mit elastischer Vorspannung an der Innenwand
16 des Behälters 10 anliegt. Diese von dem Sperrelement 43 ausgeübte Vorspannung ist
so groß bemessen, daß das Sperrelement 43 eine Aufwärtsbewegung des Innendeckels 12
in Richtung der Behälteröffnung verhindert, aber eine zum Boden des Behälters abwärts
gerichtete Gleitbewegung ermöglicht. Auf diese Weise wird auch einer Verkantung des
Innendeckels 12 entgegengewirkt. Anstelle des umlaufenden, ringförmigen Sperrelementes
43 können als Sperrelement ggfls. auch mehrere Krampen angeordnet sein, die ähnlich
wie das ringförmige Sperrelement 43 schräg nach oben gerichtet an der Innenwand 16
des Behälters 10 mit Vorspannung anliegen, im übrigen aber in Winkelabständen über
den Umfang des Innendeckels 12 verteilt sind.
[0031] Die Dichtlippen 40, 41 dienen in erster Linie dazu, den Innendeckel 12 bei einer
durch den Pfeil 44 gekennzeichneten Relativverschiebung gegenüber der Innenwand 16
des Behälters 10 sicher abzudichten und ein Verkanten des Innendeckels 12 zu verhindern.
[0032] In Fig. 5 befindet sich der Innendeckel 12 in seiner obersten Stellung, wobei die
obere Dichtlippe 40 in Höhe einer Trennfuge 45, welche die Verschlußkappe 13 vom Behälter
10 trennt, angeordnet ist.
[0033] Fig. 6, auf die in Zusammenhang mit der Erläuterung von Fig. 1 bereits Bezug genommen
wurde, zeigt in einer Unteransicht des Innendeckels 12 die Federeinrichtung 26 mit
dem Federelement 25, das den Rastzapfen 34 des Ventilkörpers 21 aufnimmt und seinerseits
mit dem am rechten Ende angeordneten Rastzapfen 30 im Querfortsatz 28 aufgenommen
ist.
[0034] Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform sind diejenigen Teile oder Elemente eines
Innendeckels 46, die mit Teilen oder Elementen des Innendeckels 12 übereinstimmen,
mit identischen Bezugszeichen versehen. Abweichend von dem In-nendeckel 12 weist der
Innendeckel 46 ein selbstschließendes Rückschlagventil 47 auf, das einen nach oben
konvexen Ventilsitz 48 hat. Mit dem Ventilsitz 48 wirkt ein Ventilkörper 49 zusammen,
dessen Ventilkopf 50 eine dem Ventilsitz 48 entsprechende konvexe Oberfläche aufweist.
Der Ventilkörper 49 ist als Ventilstößel 51 ausgebildet und an seinem freien Ende
mit einem kugelförmigen Rastzapfen 52 versehen, der Bestandteil einer Rastverbindung
ist, die der oben anhand der Fig. 1 beschriebenen Rastverbindung 33 entspricht.
[0035] Bei der Ausführungsform in den Fig. 8 und 9 sind wiederum mit Teilen oder Elementen
des Innendeckels 12 übereinstimmende Teile oder Elemente mit gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 versehen. Abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Innendeckel 12
ist ein Innendeckel 57 als schaufelförmige Mulde 58 ausgebildet ist, wobei ein Ventilkörper
60 dem Tiefpunkt der Mulde 58 benachbart und in einem gegenüber einem Muldenauslauf
61 steileren Wandungsbereich 62 angeordnet ist. Der Ventilkörper 60 ist mit einem
tellerförmigen Ventilkopf 71 versehen, der einen Ventilsitz 63 abdichtet.
[0036] In den
Fig. 8 und
9 ist eine Federeinrichtung 64 zu sehen, die einen Querfortsatz 72 aufweist, der von
einer Deckelbasis 65 des Innendeckels 57 absteht. Die Verbindung der Federeinrichtung
64 mit einem Ventilstößel 66 erfolgt wieder über eine Rastverbindung 67 zwischen einem
Zapfen 68 des Ventilstößels 66 und einer Rastöffnung 69 der Federeinrichtung 64. Abweichend
von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird der Ventilsitz 63 etwa
quer zur Behälterachse 70 radial nach außen im Öffnungssinn gegenüber dem Ventilkopf
71 verschoben und kehrt nach Freigabe der Betätigungsvorrichtung 17 in die Schließstellung
zurück.
[0037] Der Innendeckel 57 des in den
Fig. 8 und
9 dargestellten Behälters 10 ist besonders für eine Einhandbedienung geeignet. So ist
es beispielsweise möglich, die pneumatische Betätigungsvorrichtung 17 mit dem Daumen
zu betätigen und den in den muldenförmigen Ventilsitz 59 austretenden Stoff, etwa
eine Creme, mit dem Zeigefinger aus dem Ventilsitz aufzunehmen, wobei der Zeigefinger
über den stetig zur Betätigungsvorrichtung 17 ansteigenden Muldenauslauf 61 auf den
Daumen zubewegt werden kann, wie es einer natürlichen Handbewegung entspricht. Obwohl
der Behälter aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt werden kann, wird seine
Herstellung aus Kunststoff bevorzugt.
1. Verschließbarer Behälter (10) zur Abgabe von viskosen Stoffen, wie Cremes, mit einem
Innendeckel (12, 46, 57), der gegenüber einer Innenwand (16) des Behälters (10) luftdicht
abschließend ausgebildet ist und eine pneumatische Betätigungsvorrichtung (17) aufweist,
derart, daß ein durch Betätigen der Betätigungsvorrichtung (17) im Behälter erzeugter
Überdruck zu einer Öffnung eines selbstschließenden Rückschlagventils (18, 47, 58)
im Sinne einer Ausgabe des im Behälter enthaltenen Stoffes und die anschließende Freigabe
der Betätigungsvorrichtung (17) zur Erzeugung eines Unterdrucks im Behälter führen,
durch den der Innendeckel (12; 46; 57) im Behälter (10) bis zum Abbau des Unterdrucks
abgesenkt wird;
dadurch gekennzeichnet, daß
die pneumatische Betätigungsvorrichtung (17) aus einer kuppelartigen, formelastischen
Erhebung (19) des Innendeckels (12) mit einer gegenüber einer Deckelbasis (14, 65)
verringerten Wandstärke besteht und das selbstschließende Rückschlagventil (18, 47,
58) einen in der Deckelbasis (14, 65) ausgebildeten Ventilsitz (20, 48, 59) und einen
mit dem Ventilsitz (20, 48, 59) zusammenwirkenden Ventilkörper (21, 49, 60) aufweist,
wobei der Ventilkörper (21, 49, 60) durch eine mit dem Innendeckel (12, 46, 57) verbundene
Federeinrichtung (26, 64) in Schließstellung gehalten ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (21, 49, 60)
einen Ventilkopf (23, 50, 71) und einen Ventilstößel (24, 51, 66) aufweist, wobei
der Ventilstößel (24, 51, 66) über eine Rastverbindung (33, 67) mit der Federeinrichtung
(26, 64) verbunden ist, die einstückig mit dem Innendeckel (12, 46, 57) ausgebildet
ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung
(64) aus einem von der Deckelbasis (65) nach unten gerichteten, als Federelement dienenden
Querfortsatz (72) gebildet ist.
4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung
(26) aus zwei von der Deckelbasis nach unten gerichteten Querfortsätzen (27, 28) und
einem endseitig mit den Querfortsätzen verbundenen Federelement (25) besteht.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (25) mit einem
Ende über ein Filmgelenk (29) mit dem einen Querfortsatz (27) und mit dem anderen
Ende über eine Rastverbindung (31) mit dem anderen Querfortsatz (28) verbunden ist.
6. Behälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitz (48) aus einer nach außen konvexen Erhebung des Innendeckels (46)
besteht und der Ventilkopf (50) mit einer entsprechenden, konvexen Oberfläche versehen
ist, welche in Schließstellung des Rückschlagventils (47) die konvexe Form der Erhebung
ergänzt.
7. Behälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilsitz (20, 59) als muldenförmige Vertiefung des Innendeckels (12, 57) ausgebildet
ist, und der Ventilkopf (23, 71) in Schließstellung ein Bodenteil der Mulde bildet.
8. Behälter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Öffnungsstellung das
selbstschließende Rückschlagventil (18, 47, 58) zwischen dem Ventilkopf (23, 50, 71)
und dem Ventilsitz (20, 48, 59) als ein kegelmantelsegmentartiger Öffnungsspalt (39)
ausgebildet ist.
9. Behälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendeckel (12, 46, 57) kolbenartig ausgebildet ist und mit einem peripheren
Dichtrand (15) an der Innenwand (16) des Behälters (10) zur Ausgabe des Stoffes im
Behälter (10) in den Behälter (10) hinein verschiebbar und in Richtung der Behälteröffnung
sperrend anliegt.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der periphere Dichtrand (15)
einstückig mit dem Innendeckel (12, 46, 57) ausgebildet ist.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der periphere Dichtrand (15)
zwei axial beabstandete Dichtlippen (40, 41) aufweist, zwischen denen in Höhe der
Hauptebene des Innendeckels (12; 46; 57) ein Sperrelement (43) angeordnet ist, das
radial schräg nach außen und oben gerichtet ist und mit seinem Außenrand an der Innenwand
(16) des Behälters (10) mit elastischer Vorspannung abwärts gleitfähig, aber in Richtung
der Öffnung des Behälters (10) sperrend anliegt.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(43) sich um den gesamten Umfang des Innendeckels (12; 46; 57) kontinuierlich und
ringförmig erstreckt.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(43) aus einzelnen Krampen besteht, die durch gleiche Umfangswinkel voneinander getrennt
sind.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
der rundkuppenförmigen Betätigungsvorrichtung (17) mit Rippen versehen ist, die sich
von der Kuppenmitte radial nach außen bis zum Außenrand der Rundkuppe erstrecken.