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EP 0 633 080 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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04.09.2002 Patentblatt 2002/36 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.05.1996 Patentblatt 1996/20 |
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Anmeldetag: 06.07.1994 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B22D 11/04 |
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Stranggiesskokille zum Giessen von Dünnbrammen
Continuous casting mould for casting thin slabs
Lingotière pour la coulée continue de brames minces
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE FR GB IT |
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Priorität: |
09.07.1993 DE 4322948
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.01.1995 Patentblatt 1995/02 |
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Patentinhaber: SMS Demag AG |
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40237 Düsseldorf (DE) |
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Erfinder: |
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- Streubel, Hans
D-40699 Erkrath (DE)
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Vertreter: Valentin, Ekkehard, Dipl.-Ing. et al |
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Patentanwälte Hemmerich, Valentin, Gihske, Grosse,
Hammerstrasse 2 57072 Siegen 57072 Siegen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-92/05898 FR-A- 1 586 213
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FR-A- 1 443 574 FR-A- 2 001 683
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Stranggießkokille zum Gießen von Dünnbrammen mit gekühlten
Breitseitenwänden und zwischen diesen verstellbar angeordneten, gekühlten Schmalseitenwänden,
die einen oberen Formteil mit einem erweiterten Eingießbereich und einen unteren Stützteil
bilden.
[0002] Bei einer derartigen, durch die DE-A1 41 31 829 bekannten Kokille bilden die gekühlten
Breitseitenwände und Schmalseitenwände den oberen Formteil und den die Dünnbramme
allseitig bis zum Kokillenausgang umschließenden Stützteil. Der Stützteil wird unten
zum Anfahren vom Anfahrkopf verschlossen. Durch Verstellung der Schmalseitenwände
kann die gewünschte Breite der Dünnbramme eingestellt werden. Die bekannte Kokille
hat den Nachteil, daß es insbesondere beim Gießen mit hohen Gießgeschwindigkeiten
zur Rißbildung in den Kanten der Dünnbrammen kommt. Dies führt zur Qualitätsminderung
im gewalzten Fertigprodukt.
[0003] Durch die DE-A2 19 06 261 ist es bei der Gattung der Knüppelkokillen bekannt, 300
- 500 mm unter dem Gießspiegel in der Kokillenwandung Eckenspalte vorzusehen und diese
Eckenspalte im Abstand durch wärmedämmende Wandplatten abzudecken. Bei dieser aufwendigen
Kokille ist eine Endabdichtung durch den Anfahrkopf äußerst schwierig durchführbar.
Eine Formatverstellung ist wegen der starren Verbindung der Wände ausgeschlossen.
Die Wärmedämmung der Ecken ist beim Gießen von Dünnbrammen mit hoher Gießgeschwindigkeit
nachteilig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Kokille der angegebenen Gattung, wobei
ohne Beeinträchtigung der Formstabilität auf einfache Weise die Bildung von Kantenrissen
in der Dünnbramme vermieden wird. Dabei soll eine Verstellung der Schmalseitenwand
und eine Abdichtung am unteren Kokillenende möglich sein.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Durch diese Distanzbildung zwischen der Gießstrangseite und den Seitenstreifen der
Schmalseitenwände wird auf einfache Weise eine zu starke beidseitige Abkühlung der
Gießstrangkanten und damit eine Rißbildung vermieden. Dabei ist eine Abdichtung der
Kokille durch den Anfahrkopf am unteren Ende der Kokille und eine Verstellung der
Schmalseitenwände zur Formatverstellung sowie zur Einstellung der Konizität möglich.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Arbeitsseite jeder Schmalseitenwand
aus einem ebenen oberen Abschnitt und einem unteren Abschnitt mit abgesenkten Seitenstreifen.
[0008] Alternativ kann es vorteilhaft sein, daß die Arbeitsseite jeder Schmalseitenwand
aus einem oberen Abschnitt mit erhöhten Seitenstreifen und einem ebenen unteren Abschnitt
besteht.
[0009] Die Breite der Seitenstreifen beträgt vorteilhaft maximal 15 mm.
[0010] Die Länge der nach außen versetzten Seitenstreifen im unteren Abschnitt der Schmalseitenwand
beträgt maximal 400 mm.
[0011] Bei alternativer Ausbildung beträgt die Länge der vorstehenden Seitenstreifen im
oberen Abschnitt der Schmalseitenwand mindestens 400 mm.
[0012] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele mit Merkmalen und Vorteilen der Erfindung
dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- zwei Teilinnenansichten von Kokillen zum Gießen von Dünnbrammen mit unterschiedlich
gestalteten Schmalseitenwänden,
- Fig. 2
- Teildraufsichten der in Fig. 1 dargestellten Kokillen,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Querschnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- einen vergrößerten Querschnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Querschnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 1,
- Fig. 6
- einen vergrößerten Querschnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 1,
- Fig. 7
- einen Längsschnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 1 und
- Fig. 8
- einen Längsschnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 1.
[0013] Gemäß den Figuren 1 und 2 besteht eine Kokille zum Gießen von Dünnbrammen aus zwei
Breitseitenwänden 1,2 und zwei seitlich zwischen den Breitseitenwänden 1, 2 verstellbar
angeordnete Schmalseitenwänden 3, 4. Die Breitseitenwände 1, 2 sind im Ausführungsbeispiel
oben gewölbt und bilden einen erweiterten Eingießbereich 5. Die Breitseitenwände 1,
2 und die Schmalseitenwände 3, 4 sind mit Kühlwasserkanälen 6 versehen.
[0014] Eine erfindungsgemäße Gestaltung der Arbeitsseite der Schmalseitenwände 3 gemäß Fig.
1, linke Seite, ist in den Figuren 3, 5 und 7 verdeutlicht. Danach bestehen die Schmalseitenwände
3 aus einen oberen Abschnitt 3a mit ebener Arbeitsfläche 3a' und einem unteren Abschnitt
3b. Im unteren Abschnitt 3b fluchtet ein mittlerer Streifen 3b' mit der oberen Arbeitsfläche
3a'. Zwei seitliche Streifen 3b" sind gegenüber dem mittleren Streifen 3b' vertieft.
Ihre Breite ist vorteilhaft geringer als 15 mm.
[0015] Hierdurch wird erreicht, daß im oberen Teil 3a an den gekühlten Wänden 1,2,3a' eine
rechteckige Strangschale 7 erstarrt, die bei der Abwärtsbewegung kontinuierlich dicker
wird und bis zum unteren Abschnitt 3b selbststützende Kanten ausbildet. Auf diese
Weise entsteht an den zurückliegenden Seitenstreifen 3b" je ein Spalt 8, in dessen
Bereich die Kühlung vermindert und die Bildung von Kantenrissen in der gegossenen
Dünnbramme vermieden werden.
[0016] Eine alternative erfindungsgemäße Gestaltung der Arbeitsseite der Schmalseitenwand
4 gemäß Fig. 1, rechte Seite, ist in den Figuren 4, 6 und 8 verdeutlicht. Danach bestehen
die Schmalseitenwände 4 aus einem oberen Abschnitt 4a und einem unteren Abschnitt
4b. Der obere Abschnitt 4a weist einen mittleren Streifen 4a' und zwei vorstehendende
Seitenstreifen 4a" auf. Der untere Abschnitt 4b bildet eine mit dem mittleren Streifen
4a' des oberen Abschnitts fluchtende, insgesamt ebene Arbeitsfläche 4b' Hierbei erstarrt
an den Arbeitsflächen 4a', 4a" des oberen Abschnittes 4a der Schmalseitenwand 4 die
in Fig. 4 dargestellte Strangschale 9 mit zurückliegenden Seitenstreifen 9a. Diese
bilden, aufgrund der bei fortschreitender Erstarrung wirkenden Selbststützung mit
der ebenen Arbeitsfläche 4b' des unteren Abschnitts 4b Spalte 10, durch welche die
Kühlung vermindert und Kantenrisse in der gegossenen Dünnbramme vermieden werden.
1. Stranggießkokille zum Gießen von Dünnbrammen mit gekühlten Breitseitenwänden und zwischen
diesen verstellbar angeordneten, gekühlten Schmalseitenwänden, die einen oberen Formteil
mit einem erweiterten Eingieβbereich (5) und einen unteren Stützteil bilden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmalseitenwände (3, 4) im Formteil und Stützteil an der inneren Arbeitsseite
unterschiedliche Seitenstreifen aufweisen und die Seitenstreifen (3b" bzw. 4b') im
Stützteil (3b bzw. 4b) gegenüber den Seitenstreifen (3a' bzw. 4a") des Formteils (3a
bzw. 4a) zur Distanzbildung zwischen Gießstrang und Schmalseitenwand nach auβen versetzt
stehen.
2. Stranggießkokille nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsseite jeder Schmalseitenwand (3) aus einem ebenen oberen Abschnitt (3a')
und einem unteren Abschnitt (3b) mit abgesenkten Seitenstreifen (3b") besteht.
3. Stranggießkokille nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsseite jeder Schmalseitenwand (4) aus einem oberen Abschnitt (4a) mit erhöhten
Seitenstreifen (4a") und einem ebenen unteren Abschnitt (4b') besteht.
4. Stranggießkokille nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Seitenstreifen (3b", 4a") maximal 15 mm beträgt.
5. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der nach außen versetzten Seitenstreifen (3b") im unteren Abschnitt (3b)
der Schmalseitenwand (3) maximal 400 mm beträgt.
6. Stranggießkokille nach den Ansprüchen 1 und 3.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der vorstehenden Seitenstreifen (4a") im oberen Abschnitt (4a) der Schmalseitenwand
(4) mindestens 400 mm beträgt.
1. Continuous casting chill mould for the casting of thin slabs, with cooled, wide side
walls and cooled narrow side walls adjustably arranged therebetween, which form an
upper mould part with a widened pouring-in region (5) and a lower support part, characterised thereby that the narrow side walls (3, 4) in the mould part and support part have
different side strips at the inner working side and the side strips (3b" or 4b") in
the support part (3b or 4b) are displaced outwardly relative to the side strips (3a'
or 4a") of the mould part (3a or 4a) for formation of a spacing between cast strip
and narrow side wall.
2. Continuous casting chill mould according to claim 1, characterised thereby that the working side of each narrow side wall (3) consists of a flat upper
portion (3a') and a lower portion (3b) with lowered side strips (3b").
3. Continuous casting chill mould according to claim 1, characterised thereby that the working side of each narrow side wall (4) consists of an upper portion
(4a) with elevated side strips (4a") and a flat lower portion (4b').
4. Continuous casting chill mould according to claim 1, characterised thereby that the width of the side strips (3b", 4a") amounts to at most 15 millimetres.
5. Continuous casting chill mould according to claims 1 and 2, characterised thereby that the length of the outwardly displaced side strips (3b") in the lower
section (3b) of the narrow side wall (3) amounts to at most 400 millimetres.
6. Continuous casting chill mould according to claims 1 and 2, characterised thereby that the length of the protruding side strips (4a") in the upper portion
(4a) of the narrow side wall (4) amounts to at least 400 millimetres.
1. Lingotière de coulée continue de brames minces, comportant des parois refroidies aux
grands côtés et des parois refroidies déplaçables entre celles-ci aux petits côtés,
qui forment une partie supérieure pour le moulage avec une zone d'admission élargie
(5) et une partie inférieure pour le support, caractérisée en ce que les parois des petits côtés (3, 4) comportent, dans la partie de moulage et dans
la partie de support, sur la face de travail interne, des profilages latéraux différents
et en ce que lesdits profilages latéraux (3b" ou 4b') de la partie de support (3b ou 4b) sont
décalés vers l'extérieur par rapport aux profilages latéraux (3a' ou 4a") de la partie
de moulage (3a ou 4a) pour former la distance entre le brin de coulée et la paroi
de petit côté.
2. Lingotière de coulée continue selon la revendication 1, caractérisée en ce que la face de travail de chaque paroi de petit côté (3) consiste en un tronçon supérieur
plan (3a') et en un tronçon inférieur (36) muni de profilages latéraux chanfreinés
(3b").
3. Lingotière de coulée continue selon la revendication 1, caractérisée en ce que la face de travail de chaque paroi de petit côté (4) consiste en un tronçon supérieur
plan (4a) muni de profilages latéraux en saillie (4a") et en un tronçon inférieur
plan (4b').
4. Lingotière de coulée continue selon la revendication 1, caractérisée en ce que la largeur des profilages latéraux (3b", 4a") est de tout au plus 15 mm.
5. Lingotière de coulée continue selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que la longueur des profilages latéraux (3b") décalés vers l'extérieur est de tout au
plus 400 mm dans le tronçon inférieur (3b) de la paroi du petit côté (3).
6. Lingotière de coulée continue selon les revendications 1 et 2, caractérisée en ce que la longueur des profilages latéraux en saillie (4a°') du tronçon supérieur (4a) de
la paroi du petit côté (4) est d'au moins 400 mm.