[0001] Die Erfindung betrifft eine kurvenlose Schienenanordnung für den von einem Seil gezogenen
Laufwagen eines stationären Schrägaufzugs.
[0002] Stationäre Schrägaufzüge dienen sowohl dem Personen-, als auch dem Lastentransport,
werden an Hanglagen jeglicher Art eingesetzt, ihr Neigungswinkel ist dem Gefällewinkel
angepaßt. Mit einem Schrägaufzug kann man bspw. ein schlecht begehbares abschüssiges
Gelände überbrücken. Ein Schrägaufzug kann auch als Alternative zur Treppenbegehung
dienen, bspw. vom tiefer gelegenen Bootshaus oder von der Garage zum Wohnhaus, oder
als Lasten- und Personenlift bei bspw. Terrassenhäusern, wobei er dann mehrere Haltestationen
braucht. Im industriellen Einsatz braucht man sie bspw. als Inspektionslift für Rohre
an Kraftwerken, Staudämmen, als Zubringerlift in unterirdischen Stollen oder dgl..
[0003] Stationäre Schrägaufzüge sind insbesondere für den Transport von Rollstuhlfahrern
wichtig, die Treppenstufen ohne fremde Hilfe nicht überwinden können. Sie können daher
der Nachrüstung dienen, wenn bspw. in Bahnhöfen oder anderen öffentlichen Gebäuden
jeglicher Art bei der Projektierung an den Transport behinderter Personen nicht ausreichend
gedacht ist, da sie sich unmittelbar am Rande einer Treppe aufbauen lassen.
[0004] Kurvenlose Schienenanordnungen für stationäre Schrägaufzüge sind in zahlreichen Ausführungsformen
bekannt. Es handelt sich überwiegend um reine Schweißkonstruktionen, zumeist Einzelanfertigungen,
die in Einzelprojektierung einem speziellen Anforderungsfall angepaßt sind und im
Zuge der erforderlichen Montagearbeiten am Hang zusammengeschweißt werden; die Errichtung
eines solchen Schrägaufzugs nach dem Stand der Technik ist daher eine teuere Anschaffung.
Es gibt auch schon Ausführungsformen, bei denen einzelne Elemente der Schienenanordnung
bei der Montage verschraubt werden, vgl. z.B. die US-Z: Elevator World, August 1986,
S.44 bis 52, insbesondere die Abbildungen auf Seite 46.
[0005] Durch die GB 615 789 (Fig.1 und 8 bis 11) ist eine kurvenlose Schienenanordnung für
einen mobilen Schrägaufzug (für Bauzwecke) bekannt, deren Laufschienen sich aus mehreren
Paaren von Winkelprofilen fester Länge zusammenbauen läßt. Die Winkelprofile sind,
wie die Sprossen einer Leiter, durch Rohre fest miteinander verbunden, offenbar verschweißt.
Aufeinander folgende Laufschienenpaare werden mit Anschlußrahmen lösbar zusammengefügt,
offenbar verschraubt, um die Länge der Schienenanordnung den Gegebenheiten an der
Baustelle anzupassen. Die Anschlußrahmen bestehen aus zwei Platten, die über zwei
Rohre zum Rahmen fest zusammengefügt sind. Andere Rahmen sind nicht vorgesehen; an
den Rahmen greifen keine Auflager an.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Baukastensystem modular aufgebaute,
biege- und torsionssteife Schienenanordnung für stationäre Schrägaufzüge zu schaffen,
deren Elemente in weiten Grenzen an mögliche Hanglagen anpaßbar sind; die erforderlichen
Montagearbeiten sollen sich einfach, d.h. ohne erforderliche Schweißarbeiten von zwei
Montagearbeitern ausführen lassen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der kurvenlosen Schienenanordnung nach der Erfindung
folgende Elemente vorgesehen:
- zwei, je eine Laufschiene bildende, spiegelbildlich angeordnete erste U-Profile, deren
beide Schenkel voneinander abgewandt sind und deren Steg jeweils in Längsrichtung
mit gleichmäßiger Teilung verbohrt ist,
- mehrere, die Spurweite der beiden Laufschienen bestimmende und zwischen den beiden
ersten U-Profilen angeordnete Rahmen, die jeweils aus zwei spiegelbildlich angeordneten
zweiten U-Profilen bestehen, deren beide Schenkel aufeinanderzu gewandt sind, deren
beide Stege in Längsrichtung mit Bohrungen derselben Teilung versehen sind, am jeweils
zugehörigen Steg der ersten U-Profile anliegen und durch zumindest zwei Querholme
fest miteinander verbunden sind,
- Auflager, bestehend aus
einem Festlager, das an einem der Rahmen drehbeweglich angreift, und zumindest einem
Loslager, das an einem der Rahmen angreift und seine Längsverschiebung zuläßt,
wobei sich die Auflager längs einer vorgegebenen Neigungslinie auf je einem zugehörigen
Fundament abstützen,
und die Verbindungen
- zwischen den die Laufschienen bildenden ersten U-Profilen und den jeweils zugehörigen
Rahmen,
- zwischen den Rahmen und den jeweils zugehörigen Auflagern und
- zwischen den Auflagern und den jeweils zugehörigen Fundamenten, lösbare Verbindungen
sind.
[0008] Bei der Erfindung werden also kastenförmige Rahmen zwischen die Laufschienen gesetzt.
Sowohl die die Laufschienen bildenden U-Profile als auch die U-Profile der Rahmen
haben an ihren Stegen Bohrungen, die in Längsrichtung mit gleicher Teilung zueinander
versetzt sind. In den zueinander fluchtenden Bohrungen werden die Teile lösbar miteinander
verbunden. Die sog. Zentralrahmen haben an ihren U-Profilen drei Bohrungen und können
im Teilungsabstand an beliebiger Stelle zwischen die Laufschienen gesetzt werden.
Zwischen die U-Profile der Rahmen werden vorzugsweise zwei Querholme gesetzt und mit
diesen verschweißt; als Querholme dienen vorzugsweise Rohre.
[0009] Auf dem Gefälle werden aufeinanderfolgende Fundamente mit nach Möglichkeit gleichen
Spannweiten gesetzt, auf denen die Schienenkonstruktion abgestützt wird. Die Fundamente
können aus stahlarmiertem Beton gegossen sein, es eignen sich auch Stahlkonstruktionen
oder ähnliches. Bei mit üblicher Spannweite gesetzten Fundamenten werden zwei oder
drei aufeinanderfolgende Bohrungen an den Laufschienen rahmenlos belassen.
[0010] Zur Abstützung der Schienenkonstruktion auf den Fundamenten sind Auflager vorgesehen,
die im wesentlichen aus einem einzigen Schweißteil bestehen, dies ist die Konsole.
Es ist ein einzelnes Festlager vorgesehen, das an einem Querholm eines der Rahmen
drehbeweglich angreift, der mit der Konsole über bspw. einen U-Bügel verbunden wird.
Vorzugsweise wird das Festlager am Hang ganz unten angeordnet; wenn die Beschaffenheit
des Untergrunds dies gerade nicht zuläßt, läßt es sich aber auch an beliebiger anderer
Stelle vorsehen. Es können beliebig viele Loslager angeordnet werden, die jeweils
an einander gegenüberliegenden Seiten an den unteren Schenkeln der U-Profile der Rahmen
schubbeweglich angreifen, somit geringe Längsverschiebungen der Schienenkonstruktion
infolge Wärmedehnungen oder Lastbeanspruchung zulassen, und an der Konsole drehbeweglich
aufgenommen sind. Die Konsole des Loslagers wird wiederum auf ein Fundament geschraubt.
[0011] Bei der Erfindung sind also als Elemente verschiedene Schweißteile vorgesehen, dies
sind die Rahmen und die Konsolen des Festlagers und der Loslager; diese Teile werden
im Werk vorgefertigt und bei der Montage mit den zugehörigen Elementen lösbar verbunden,
so daß an der Baustelle keinerlei Schweißarbeiten anfallen.
[0012] Vorzugsweise sind alle lösbaren Verbindungen Schraubverbindungen.
[0013] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die zweiten U-Profile der Rahmen
um ein Normmaß kleiner gewählt als die die Laufschienen bildenden ersten U-Profile.
Die Laufschienen und die Rahmen werden an ihren Stegen mittig verschraubt; dadurch
entsteht zwischen den oberen und unteren Schenkeln der U-Profile eine Stufe. In diese
Stufe greift an jedem Loslager die Konsole mit einem spurbreiten Querholm ein und
verleiht der Schienenanordnung Seitenführung und zusätzliche Steifigkeit.
[0014] Eine weitere Erhöhung der Steifigkeit läßt sich bei der Erfindung erreichen, wenn
die Bohrungen gleicher Teilung an den Stegen der die Laufschienen bildenden ersten
U-Profile und an den zweiten U-Profilen der Rahmen in Längsrichtung in zwei parallelen
Reihen gesetzt sind.
[0015] In einfachster Ausführung besteht das Schienensystem eines kurzen Schrägaufzugs aus
einem einzigen Laufschienenpaar mit eingesetzten Rahmen und hat zwei Fundamente für
ein Festlager und ein Loslager. Die aus einem einzigen Laufschienenpaar bestehende
Schienenanordnung nach der Erfindung braucht als Rahmen nur Zentralrahmen.
[0016] Bei einem mittellangen Schrägaufzug bis zu etwa 40 m Länge werden mehrere Laufschienenpaare
aneinandergereiht. Jede Laufschiene hat eine bestimmte Festlänge, vorzugsweise etwa
6 m. Zum Aneinanderreihen von Laufschienen sind sog. Anschlußrahmen vorgesehen, die
den Überstand an den Enden der die Laufschienen bildenden ersten U-Profile ausgleichen.
Die U-Profile der Anschlußrahmen haben vorzugsweise vier Bohrungen, von denen die
mittleren beiden zueinander in Längsrichtung mit dem doppelten Überstand versetzt
sind und die beiden endseitigen Paare Bohrungen wieder die übliche Teilung aufweisen.
Die Anschlußrahmen sind also um den doppelten Überstand länger als die Zentralrahmen;
im übrigen sind sie den Zentralrahmen gleich. Die Spannweite, mit der die Fundamente
gesetzt sind, wird vorzugsweise der Festlänge der Laufschienen angepaßt, so daß jedes
Laufschienenpaar ein zugehöriges Fundament erhält. Wenn es erforderlich ist, zwei
aufeinanderfolgende Fundamente mit überlanger Spannweite zu setzen, weil auf unwegsamem
Gelände bspw. ein breiter Graben zu überbrücken ist, dann kann man die Rahmen enger
zwischen die Laufschienen setzen, nötigenfalls in unmittelbarer Folge ohne freibleibende
Bohrung, was der Schienenanordnung zusätzliche Steifigkeit verleiht.
[0017] Die kurzen und die mittellangen Schrägaufzüge werden mit einer handelsüblichen Doppelseilwinde
samt Motor, Übersetzungsgetriebe und Bremse ausgerüstet, die in einen Sonderrahmen
gesetzt zwischen den Laufschienen verschraubt wird. Vorzugsweise wird die Seilwinde
oberhalb dem obersten Fundament angeordnet und schließt somit das Schienensystem oben
ab. Sie läßt sich grundsätzlich aber auch an einer beliebigen anderen freien Stelle
zwischen den Laufschienen anordnen, die beiden Zugseile sind dann am oberen Querholm
des oben abschließenden Zentralrahmens mit Rollen umzulenken.
[0018] Lange Schrägaufzüge können bei der Erfindung innerhalb sinnvoller Grenzen beliebig
lang sein. Sie werden mit einem umlaufenden Zugseil ausgerüstet, das an einem Ende
des Schienensystems, vorzugsweise oben, ein Antriebsrad umschlingt, am anderen Ende
ein Umlenkrad hat, wobei eine übliche Spanneinrichtung für die Straffung des Zugseils
im Leertrum sorgt. Schrägaufzüge mit umlaufendem Seiltrieb erhalten gegenüber windenbetriebenen
Schrägaufzügen vorzugsweise breitere Rahmen, also eine dementsprechend breitere Spurweite,
die es ermöglicht, den Laufwagen mit seiner Plattform breiter und länger auszubilden.
Lange Schrägaufzüge mit umlaufendem Seiltrieb werden mit höherer Fahrgeschwindigkeit
betrieben als windenbetriebene Schrägaufzüge, wozu es zweckmäßig ist, die die Laufschienen
bildenden ersten U-Profile um ein oder zwei Normmaße größer zu wählen; die zweiten
U-Profile der Rahmen können unverändert bleiben.
[0019] Bei der Erfindung läßt sich der Neigungswinkel der Schienenanordnung einem sich zwischendurch
ändernden Gefällewinkel anpassen, indem ein Laufschienenpaar mit großem Radius gebogen
wird; gleiches ist auch an den U-Profilen der Rahmen machbar. Die Änderung des Neigungswinkels
kann positiv oder negativ sein.
[0020] Alle Schrägaufzüge werden mit den üblichen Sicherheitseinrichtungen versehen und
erhalten eine Steuereinrichtung zum Anfahren der erforderlichen Haltestationen.
[0021] Die Erfindung stellt somit ein modular ausgebautes Baukastensystem für das kurvenlose
Schienensystem eines stationären Schrägaufzugs vor, das wegen seiner Flexibilität
u.a. für die Eigenprojektierung und -montage durch den Bauherrn geeignet ist und somit
gegenüber bekannten Systemen eine durchaus kostengünstige Alternative aufzeigt.
[0022] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert:
- Fig.1
- zeigt den stationären Schrägaufzug samt Schienensystem nach der Erfindung in einer
Ansicht. In
- Fig.2
- ist die Montage der Laufschienen dargestellt, wobei
Fig. 2a einen Zentralrahmen und
Fig. 2d einen Anschlußrahmen zeigt;
Fig. 2c zeigt eine mittlere Laufschiene des Schienensystems mit mehreren eingesetzten
Zentral- bzw. Anschlußrahmen und
Fig. 2d zeigt die eine untere Laufschiene des Schienensystems, an der das Festlager
angreift.
- Fig.3
- ist ein Querschnitt durch einen mit den Laufschienen verschraubten Rahmen,
- Fig.4
- zeigt den Eingriff der Räder des Laufwagens in die Laufschienen des Schienensystems
im Schnitt. In
- Fig.5
- ist das in Fig.1 mit V bezeichnete Festlager und in
- Fig.6
- ist eines der mehreren Fig.1 mit VI bezeichneten Loslager auf dem zugehörigen Fundament,
jeweils mit vergrößertem Maßstab dargestellt.
[0023] Gemäß
Fig.1 ist ein kurvenloser Schrägaufzug mit seinen Laufschienen 1 entlang einer geradlinig
schräg im Neigungswinkel a verlaufenden Neigungslinie N auf einem (im einzelnen nicht
dargestellten) fallenden Gelände errichtet; der Neigungswinkel a bzw. α' der Linie
N ist in weiten Grenzen an dementsprechende Hanglagen anpaßbar. Auf dem Gefälle sind
nach Möglichkeit in regelmäßigen Abständen der Spannweite W Fundamente 5 gesetzt,
auf denen sich das Schienensystem des Schrägaufzugs über Auflager 3,4 abstützt; die
Fundamente 5 können aus Beton gegossen sein, es sind auch Stahlkonstruktionen oder
dgl. brauchbar. Das in Neigungsrichtung unterste Auflager 3 ist als Festlager ausgebildet,
alle übrigen Auflager 4 sind Loslager. Am Schrägaufzug ist oben eine handelsübliche
Doppelseilwinde, integriert mit Motor, Übersetzungsgetriebe und Bremse, zwischen die
Laufschienen 1 gesetzt und mit ihnen verschraubt, vgl. die in Fig.1 rechts unten dargestellte
Draufsicht, die mit zwei Seilen den in Fig.1 nicht dargestellten Laufwagen aufzieht
bzw. abläßt.
[0024] Die beiden Laufschienen 1 für den Laufwagen verlaufen geradlinig zueinander parallel
im Abstand ihrer festen Spurweite S. Der Aufbau des Schienenkonstruktion geht im einzelnen
aus den
Fig.2 und 3 hervor:
[0025] Demnach bestehen die beiden Laufschienen gemäß Fig.2c oder d aus zwei parallelen,
spiegelbildlich angeordneten ersten U-Profilen 1, im Querschnitt nach Fig.3 jeweils
bestehend aus zwei Schenkeln 1₁, die über einen Steg 1₂ zum U-Profil 1 verbunden sind.
Die beiden Schenkel 1₁ eines jeden U-Profils 1 weisen zueinander in seitlicher Richtung
nach außen. Jede Laufschiene hat die Festlänge L₁ und ihr Steg 1₂ ist in Längsrichtung
mit zwei parallelen Reihen Bohrungen gleicher Teilung T versehen. Am Ende einer jeden
Laufschiene 1 ist ein gewisser Überstand U zur zugehörigen Bohrung vorgesehen.
[0026] Zwischen die beiden ersten, die Laufschienen bildenden U-Profile 1 sind in regelmäßigen
Abständen kastenförmige, insgesamt mit 2 bezeichnete Rahmen eingesetzt und mit den
ersten U-Profilen 1 verschraubt. Jeder Rahmen 2 besteht ebenfalls aus zwei parallelen,
spiegelbildlich angeordneten zweiten U-Profilen 2₁ kurzer Länge L₂, deren beide Schenkel
2₁₁ zueinander in seitlicher Richtung nach innen weisen. Die Höhe der Stege 2₁₁ der
zweiten U-Profilen 2₁ ist um eine Normmaß kürzer gewählt als die Höhe der Stege 1₁
der ersten U-Profile 1; die Stege 1₂ und 2₁₁ beider U-Profile 1 bzw. 2₁ werden mit
Halbrundschrauben mittig verschraubt, so daß die in Fig.3 mit Δh bezeichnete Stufe
zwischen den oberen und unteren Schenkeln 1₁ bzw. 2₁₁ der ersten 1 bzw. zweiten U-Profile
2₁ entsteht. Zwischen die beiden U-Profile 2₁ der Rahmen 2 sind zwei, die Spurweite
S der Laufschienen 1 bestimmende Rohre 2₂ in Längsrichtung symmetrisch versetzt eingesetzt
und zur Bildung des Rahmens mit den beiden Schenkeln 2₁₁ der zweiten U-Profile 2₁
verschweißt.
[0027] Es gibt zwei Arten von Rahmen, und zwar den in Fig.2a dargestellten Zentralrahmen
2' und den in Fig.2b dargestellten Anschlußrahmen 2'':
[0028] Ein Zentralrahmen 2' hat gemäß Fig.2a zwei U-Profile 2₁ der Länge L
2', die in Längsrichtung in zwei Reihen mit je drei Bohrungen gleicher Teilung T verbohrt
sind und an ihren Enden den Überstand U aufweisen. Die Zentralrahmen 2' sind gemäß
den Fig.2c und d jeweils im mittleren Bereich eines jeden Laufschienenpaares 1 zu
setzen und können, wie in Fig.3d gezeigt, um zwei 2T bzw. drei Teilungen 3T in Längsrichtung
der Laufschienen 1 versetzt werden. Auch am Abschluß der unteren Laufschienen 1, an
der das Festlager 3 angreift ist ein Zentralrahmen 2' zu setzen, wie dies in Fig.2d
links gezeigt ist.
[0029] An einem Anschlußrahmen 2'' wird gemäß Fig.2b der Überstand U an den Enden der Laufschienen
1 ausgeglichen; es sind in Längsrichtung zwei Reihen mit je vier Bohrungen vorgesehen,
von denen die mittleren beiden zueinander im Abstand 2U gesetzt sind und die beiden
Randpaare die übliche Teilung T aufweisen und am Ende wieder den Überstand U haben.
Die Anschlußrahmen 2'' sind gemäß den Fig.2c und d jeweils an den Enden eines Laufschienenpaares
1 zu setzen, wenn eine Anschlußschiene 1 folgen soll.
[0030] In
Fig.4 ist der Eingriff der Laufräder 7₁ des Laufwagens 7 in die Laufschienen 1 dargestellt.
Die Laufflächen der Räder 7₁ sind der Neigung der inneren Schenkel 1₁ der Laufschienen
1 angepaßt; die Räder 7₁ greifen mit Spiel formschlüssig in den Hohlraum zwischen
den Schenkeln 1₁ der ersten U-Profile 1 ein und rollen auf ihren unteren Schenkeln
1₁ ab.
[0031] Die in den Fig.2 und 3 dargestellte Schienenkonstruktion wird mit Auflagern 3 bzw.
4 auf den Fundamenten 5 abgestützt. Der Aufbau des einzelnen Festlagers 3 ist in
Fig.5 dargestellt:
[0032] Das Festlager 3 besteht im wesentlichen aus einer einstückigen, insgesamt mit 3₁
bezeichneten Konsole, die eine Grundplatte 3₁₁ mit zwei fest an ihren Enden angebrachten
parallelen Armen 3₁₂ hat. Jeder Arm 3₁₂ hat eine im Halbkreis oben offene Aufnahme
für das Rohr 2₂ eines der Rahmen 2 und an einer Seite ein fest angebrachtes Querstück
3₁₃. Die Grundplatte 3₁₁ samt Armen 3₁₂ mit Querstücken 3₁₃ sind symmetrisch zueinander
angeordnet und zur einstückigen Konsole 3₁ des Festlagers 3 verschweißt.
[0033] Das in Gefällerichtung unterste Laufschienenpaar 1 wird unten mit einem Zentralrahmen
2' abgeschlossen, dessen unterer Querholm 2₂ in die oben offene Aufnahme an den Armen
3₁₂ der Konsole 3₁ eingesetzt und mit einem Paar U-förmiger Bügel 3₂ mit den konsolenfesten
Querstücken 3₁₃ verschraubt wird. Der das Rohr 2₂ umgreifende und mit dem Querstück
3₁₃ verschraubte U-Bügel 3₂ bildet mit der Konsole 3₁ gewissermaßen ein Drehgelenk.
Die Konsole 3₁ ist mit dem Fundament 5 verschraubt, in dem entsprechende Gewindeschäfte
fest aufgenommen, bspw. eingegossen sind.
[0034] Fig.6 zeigt den Aufbau eines der mehreren Loslager 4:
Auch jedes Loslager 4 hat eine einstückige, insgesamt mit 4₁ bezeichnete Konsole,
bestehend aus einem dritten U-Profil 4₁₁, in dem beidseits innen parallele Arme 4₁₂
fest aufgenommen sind. An beiden Armen 4₁₂ sind oben offene Aufnahmen für ein Querrohr
4₁₃ angebracht. U-Profil 4₁₁, Arme 4₁₂ und Querrohr 4₁₃ sind symmetrisch zueinander
angeordnet und miteinander zur einstückigen Konsole 4₁ verschweißt. Die Länge des
Querrohrs 4₁₃ entspricht der Spurweite S.
[0035] Die Konsole 4₁ des Loslagers 4 wird wiederum mit dem zugehörigen Fundament 5 verschraubt.
An beiden Seiten des Querrohrs 4₁₃ greifen Winkel 4₃ an den unteren Schenkeln 2₁₁
der U-Profile 2₁ der Rahmen 2 an, die wiederum mit U-förmigen Bügeln 4₂ verschraubt
am Querrohr 4₁₃ der Konsole 4₁ aufgenommen sind. Im verschraubten Zustand liegen die
unteren Schenkel 2₁₁ der U-Profile 2₁ am Querrohr 4₁₃ der Konsole 4₁ an, so daß das
Querrohr 4₁₃ mit seinen beiden Enden in die zwischen den Laufschienen 1 und den zweiten
U-Profilen 21 gebildete Stufe Δh (vgl. Fig.3) eingreift und die Laufschienen 1 in
seitlicher Richtung abstützt. Die Winkel 4₃ bilden mit den unteren Schenkeln 2₁₁ der
U-Profile gewissemaßen ein Schubgelenk, lassen also geringe, durch Wärmedehnungen
oder durch Last bedingte, Längsverschiebungen an der Schienenkonstruktion zu, und
sind über die Bügel 4₂ drehbeweglich am konsolenfesten Querrohr 4₁₃ aufgenommen.
Bezugszeichenliste
[0036]

1.) Kurvenlose Schienenanordnung für den von einem Seil gezogenen Laufwagen eines stationären
Schrägaufzugs mit folgenden Elementen:
- zwei, je eine Laufschiene bildenden, spiegelbildlich angeordneten ersten U-Profilen
(1), deren beide Schenkel (1₁) voneinander abgewandt sind und deren Steg (1₂) jeweils
in Längsrichtung mit gleichmäßiger Teilung (T) verbohrt ist,
- mehreren, die Spurweite (S) der beiden Laufschienen bestimmenden und zwischen den
beiden ersten U-Profilen (1) angeordneten Rahmen (2), die jeweils aus zwei spiegelbildlich
angeordneten zweiten U-Profilen (2₁) bestehen, deren beide Schenkel (2₁₁) aufeinanderzu
gewandt sind, deren beide Stege (2₁₂) in Längsrichtung mit Bohrungen derselben Teilung
(T) versehen sind, am jeweils zugehörigen Steg (1₂) der ersten U-Profile (1) anliegen
und durch zumindest zwei Querholme (2₂) fest miteinander verbunden sind,
- Auflagern, bestehend aus
einem Festlager (3), das an einem der Rahmen (2) drehbeweglich angreift, und
zumindest einem Loslager (4), das an einem der Rahmen (2) angreift und seine Längsverschiebung
zuläßt,
wobei sich die Auflager (3,4) längs einer vorgegebenen Neigungslinie (N) auf je einem
zugehörigen Fundament (5) abstützen, und die Verbindungen
- zwischen den die Laufschienen bildenden ersten U-Profilen (1) und den jeweils zugehörigen
Rahmen (2),
- zwischen den Rahmen (2) und den jeweils zugehörigen Auflagern (3 bzw. 4) und
- zwischen den Auflagern (3,4) und den jeweils zugehörigen Fundamenten (5),
lösbare Verbindungen sind.
2.) Schienenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbaren Verbindungen
Schraubverbindungen sind.
3.) Schienenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Laufschienen
bildenden Paare der ersten U-Profile (1) eine feste Länge (L₁) aufweisen, und daß
jeweils ein Anschlußrahmen (2'') zum Anschluß eines weiteren Laufschienenpaares (1)
derselben festen Länge (L₁) vorgesehen ist.
4.) Schienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querholme an den Rahmen (2) Rohre (2₂) sind.
5.) Schienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
im mittleren Bereich eines Laufschienenpaares (1) gesetzten Rahmen (Zentralrahmen
2') an ihren U-Profilen (2₁) drei zueinander in Längsrichtung mit der Teilung (T)
versetzte Bohrungen aufweisen.
6.) Schienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
an den Enden eines Laufschienenpaares (1) gesetzten Rahmen (Anschlußrahmen 2'') an
ihren U-Profilen (2₁) vier Bohrungen aufweisen, von denen die mittleren beiden zueinander
in Längsrichtung mit dem doppelten Überstand (2U) versetzt sind, um den Überstand
(U) an den Enden der die Laufschienen bildenden ersten U-Profile (1) auszugleichen,
und die beiden Randpaare zueinander in Längsrichtung mit der Teilung (T) versetzt
sind.
7.) Schienenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Festlager (3)
an einem der Rohre (2₂) eines Rahmens (2) drehbeweglich angreift.
8.) Schienenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Loslager (4) mit zwei Spannteilen (Winkel 4₃) an einander gegenüberliegenden Seiten
der unteren Schenkel (2₁₁) der zweiten U-Profile (2₁) der Rahmen (2) schubbeweglich
angreift, und die Spannteile (Winkel 4₄) drehbeweglich an einem Querrohr (4₁₃) des
Loslagers (4) aufgenommen sind.
9.) Schienenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten U-Profile
(2₁) der Rahmen (2) um ein Normmaß kleiner gewählt sind als die die Laufschienen bildenden
ersten U-Profile (1), daß die Laufschienen (1) und die Rahmen (2) an ihren Stegen
(1₂ bzw. 2₁₂) mittig verschraubt sind, so daß zwischen den oberen und unteren Schenkeln
(1₁ bzw. 2₁₁) der U-Profile (1 bzw. 21) eine Stufe (Δh) entsteht, und daß jedes Loslager
(4) mit seinem der Spurweite (S) entsprechenden Querrohr (4₁₃) in die Stufe (Δh) eingreift.
10.) Schienenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen gleicher Teilung (T) an den Stegen (1₂ bzw. 2₁₂) der die Laufschienen
bildenden ersten U-Profile (1) und an den zweiten U-Profilen (2₁) der Rahmen (2) in
Längsrichtung in zwei parallelen Reihen gesetzt sind.