[0001] Die Erfindung betrifft ein Dosiersystem entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Solche Dosiersysteme werden hauptsächlich für die Beschichtung von Bahnen aus Papier
oder Karton benutzt, was in diesem Fall ebenso vorgesehen ist.
[0002] Vielfach werden als Rollrakelstäbe bezeichnete bzw. ausgebildete Rakeln zur Beschichtung
oder Dosierung von Streichmasse auf Bahnen aus Papier oder Karton benutzt (siehe z.B.
DE 21 50 906). Dabei ist dem Rakelstab im allgemeinen eine die Papierbahn führende
Walze zugeordnet. Dabei ist oft auch vorgesehen, daß die zur Beschichtung dienende
Streichmasse von einer Kammer her durch eine Mündung zugeführt wird, die als Begrenzungswand
die Einspannwand hat, an der der Halter des den Rollrakelstab aufnehmenden Rakelbetts
festgelegt, z.B. angepreßt ist.
[0003] Im Wege des Flusses der Streichmasse von der Mündung zur Walze bzw. dem Rollrakelstab
entstehen nun im allgemeinen Kanten oder Querschnittsänderungen des Strömungskanals,
die sich nachteilig auf den Strich auswirken können. Ein solcher Absatz entsteht insbesondere
auch an dem Übergang zwischen der genannten Einspannwand und dem Halter des Rakelbetts.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, das Dosiersystem so auszubilden, daß möglichst wenig
Kanten und Sprünge im Strömungsweg, d.h. entsprechende Querschnittserweiterungen oder
-verengungen auf demselben auftreten.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, die Verstellbewegung
der Rakelhalterung ohne eine größere Behinderung durchzuführen und dabei zumindest
an der Seite der Rakelhalterung einen glatten Strömungsweg zu erzeugen.
[0005] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Figuren erläutert, die Ausführungsbeispiele
im Querschnitt vereinfacht darstellen.
[0006] In Figur 1 ist der Rollrakelstab mit 1 und das ihn aufnehmende, im allgemeinen aus
Kunststoff ausgebildete Bett mit 8 sowie der mit dem Bett 8 einstückig ausgeführte
Halter mit 3 bezeichnet. Der Rollrakelstab 1 liegt im allgemeinen an einer die Bahn
W führenden Gegenwalze C an, wobei entweder die Streichmasse direkt zur Bahn oder
zunächst nur zur Walze C geführt wird, und dann später in einem Bereich auf die Bahn
übertragen wird, wo diese die Walze umschlingt oder berührt. Letzteres ist dann im
allgemeinen der Fall, wenn ein Preßspalt zwischen zwei Bahnführungswalzen gebildet
ist und dort die Übertragung der Streichmasse auf die Bahn erfolgt.
[0007] Die Zuführung der Streichmasse erfolgt durch den Kanal 4, der auf einer Seite von
einer Einspannwand 8 begrenzt ist, an der der Halter 3 mittels einem hydraulisch oder
pneumatisch arbeitenden Druckelement 13 - im allgemeinen ausgeführt als Druckschlauch
- angepreßt wird. Als Fixierung dient dabei ein Vorsprung 12 des Halters 3. Der Halter
3 hat nun einen dicken Sprung im Bereich des Endes der Einspannwand 8, wobei ein Fortsatz
6 des Halters gebildet ist, der eine Schräge aufweist, die an einer entsprechenden
Schräge 9 der Stirnwand der Einspannwand 8 anliegt. Der Winkel, den die Schräge des
Fortsatzes 6 mit der entsprechenden Seitenwandfläche des Halters 3 bildet, beträgt
zwischen 15 und 55°. Praktisch ist nach Figur 1 der Fortsatz von einer Spitze 7 ausgebildet,
so daß sich ein glatter Übergang zwischen der Einspannwand 8 und dem Halter 3 ergibt
und somit sich eine relativ verlustarme Strömung aus dem Kanal 4 heraus ergibt.
[0008] Für eine freie Beweglichkeit des Halters 3 ist eine Hohlkehle 11 beim Übergang zwischen
dem Fortsatz 6 und dem Ende des Halters vorgesehen. Diese Beweglichkeit ist nötig,
damit das Rakelbett und damit der Rakelstab in Richtung auf die Walze C geschoben
werden kann. Dies erfolgt im allgemeinen auch durch einen pneumatisch wirkenden Druckschlauch
14.
[0009] In Figur 2 ist die Anordnung ähnlich mit einem ähnlichen Fortsatz 6', der jedoch
nicht in einer Spitze endet, sondern abgerundet ist. Es kann ein ganz minimaler Spalt
zwischen einer entsprechenden Hohlkehle der Einspannwand 8' vorliegen. Auch hierdurch
sind die Strömungsverhältnisse günstig, und es ist die freie Beweglichkeit des Halters
3 im erforderlichen Maß gegeben.
[0010] In Figur 3 ist eine Variante dargestellt, bei welcher der Fortsatz 6'' des Halters
3'' relativ lang und schlank ausgebildet ist. Auch in diesem Fall fluchtet seine von
dem Einspannteil des Halters 3'' entfernte Seitenbegrenzungsfläche mit der entsprechenden
Seitenbegrenzungsfläche der Einspannung 8''. Hier ist der Winkel der Schrägung der
Einspannung und des Fortsatzes etwa 70° relativ groß ausgebildet und daher an sich
nicht so günstig wie ein kleinerer Winkel. Es ist nämlich günstig, wenn der Fortsatz
relativ leicht auf der entsprechenden Wand der Einspannung 8'' bei Verbiegung des
Halters 3'' gleiten kann.
[0011] In Figur 4 ist ein relativ kurzer Fortsatz 6''' des Halters 3''' dargestellt, der
in einer kleinen abgerundeten Spitze endet und mit dieser an der entsprechenden Gegenfläche
der Einspannung 8''' anliegt.
[0012] Bei der in Figur 5 dargestellten Anordnung ist ein anderer Weg beschritten worden,
um den Fortsatz auszubilden und den glatten Strömungskanal bis zum Rakelbett herzustellen.
Hier weist der Halter 23 bei 29 einen weiteren dicken Sprung auf und bildet an dieser
mit relativ geringem Querschnitt ausgebildete, relativ geschwächten Stelle einen Drehpunkt
für das Rakelbett. Dabei stützt sich der Vorsprung 26 auf der Einspannwand 28 der
Rakelhalterung ab. Diese ist etwa rechtwinklig zu der Wand angeordnet, an der die
Streichmasse entsprechend dem eingetragenen Pfeil entlangströmt. Hier ist also die
Schräge der Einspannwand bei anderen Figuren nicht mehr vorhanden. Dies ist insofern
- ebenso wie eine Schräge mit zu geringer Neigung, d.h. Winkel größer als 55° - für
den Fall ungünstig, daß man das Rakelbett samt Halter austauscht durch eine Streichklinge.
Man hat dann keinen so strömungsgünstigen Verlauf des Kanals bis zur Warenbahn oder
Gegenwalze bzw. Streichkante des Rakelelements mehr.
1. Dosiersystem mit einem als Rakelstab ausgebildeten Rakelelement zur Beschichtung von
Warenbahnen, die über mindestens eine Walze geführt sind, die dem Rakelelement zugeordnet
ist, wobei das Rakelelement (1) in einem Bett (2) aufgenommen ist, das von einem Halter
(3) getragen ist, der an einer Wand (8) einer Einspannung gehalten ist, die gleichzeitig
die eine Begrenzungswand des Mündungskanals (4) für die Beschichtungsmasse ist, wobei
der Halter (3) an seinem Ende an seiner der Einspannwand (8) gegenüberliegenden Seite
eine Klemm- oder Spannfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Endes der den Zufuhrkanal (4) begrenzenden Einspannwand (8) der Halter (3) einen Dickensprung
und dort an seiner der genannten Klemm- oder Spannfläche gegenüberliegenden Seite
einen Fortsatz (6) aufweist, dessen auf der der Klemm- oder Spannfläche des Halters
(3) abgewandte Seite mit der entsprechenden Seitenbegrenzungsfläche des Halters sowie
mit der entsprechenden Seitenbegrenzungsfläche der Einspannwand (8) fluchtet.
2. Dosiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (6) mit einer
Schräge ausgebildet ist, die mit der Begrenzungswand des Halters (3), der sich an
der der Klemm- oder Spannfläche gegenüberliegenden Seite befindet, einen Winkel zwischen
15 und 55° bildet.
3. Dosiersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannwand (8) an
ihrem dem Fortsatz (6) zugewandten Ende der Schrägung desselben angepaßt ist und die
entsprechende Neigung aufweist, so daß der schräge Wandteil des Fortsatzes (6) ganz
an der Einspannwand (8) anliegt.
4. Dosiersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (6) des Halters
(3) als eine Spitze (7) ausgebildet ist.
5. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hohlkehle
(11) beim Übergang zwischen dem Fortsatz (6) und der der Klemm- oder Spannfläche benachbarten
Seite des Halters (3) vorgesehen ist.
6. Dosiersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(3) mit dem Bett (2) einstückig ausgebildet ist.