(19)
(11) EP 0 633 354 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1995  Patentblatt  1995/02

(21) Anmeldenummer: 94109521.8

(22) Anmeldetag:  21.06.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E01B 25/08, B61B 13/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 06.07.1993 DE 4322369

(71) Anmelder: Krupp Fördertechnik GmbH
D-47226 Duisburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Aust, Klaus
    D-44869 Bochum (DE)
  • Lumm, Werner
    D-45144 Essen (DE)
  • Wiedeck, Hans-Norbert, Dr.-Ing.
    D-45470 Mülheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Personenbeförderungssystem


    (57) Das Personenbeförderungssystem hat eine plattenförmige Fahrbahn (3, 4), die am Grund einer nach oben hin offenen U-förmig ausgebildeten, aufständerbare Fahrbahnanordnung (1) gelegen ist, wobei die Schenkel der U-Form der Fahrbahnanordnung (1) durch stegförmigen Träger (5, 5') gebildet werden. Die Laufräder (11) der Fahrzeuge (10) sind in Querrichtung derart eng gegeneinander angeordnet, daß deren gemeinsame Breite - über die jeweilige Außenfläche gemessen - 2/3, vorzugsweise 9/20 der Fahrzeugbreite nicht überschreitet. Die Fahrzeuge (10) weisen in einem senkrechten Abstand zueinander versetzt angeordnete obere und untere Führungsrollenpaare (15, 15', ..., 17, 17', ...) auf, die zum Abrollen an der Innenseite (6, 6') der nach oben gerichteten Schenkel (5, 5') der U-Form vorgesehen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein aufständerbares Personenbeförderungssytem mit Fahrbahnanordnung und Fahrzeugen, wobei die Fahrbahnanordnung aus einer senkrecht beanspruchbaren plattenförmigen Fahrbahn und zwei außermittigen, in Fahrtrichtung verlaufenden steg- oder wandartigen Trägern besteht, und die Fahrzeuge zum Abstützen auf der Fahrbahn zumindest teilweise antreibbare Laufräder mit waagerechten Achsen aufweisen.

    [0002] Personenbeförderungssysteme gewinnen als Zubringer beispielsweise zwischen Flughafeneinrichtungen und Eisenbahnhaltepunkten oder Innenstädten an Bedeutung. Wegen der in der Regel bereits vorhandenen Bebauung und Infrastruktur muß die Fahrbahnanordnung der Beförderungssysteme meist aufgeständert ausgeführt werden.

    [0003] Bei dem für den Flughafen Frankfurt (Main) im Bau befindlichen Personenbeförderungssystem sind Fahrzeuge mit seitlich angeordneten Lauf- bzw. Antriebsrädern vorgesehen, über die sich die Fahrzeuge auf fahrzeugbreiten Fahrbahnplatten mit einer Breite in der Größenordnung von 2,50 m abstützen. Die Fahrbahnplatten sind auf zwei außermittigen, in Fahrtrichtung verlaufenden Trägern befestigt. Das Lenken der Fahrzeuge erfolgt über eine in der Fahrbahnplatte angeordnete Führungsschiene.

    [0004] Nachteilig an dem bekannten Personenbeförderungssystem ist der große Querschnitt, insbesondere in Querrichtung, der Fahrbahnanordnung und damit der entsprechende Materialeinsatz. Soweit die Fahrbahnplatte für Wartungsarbeiten oder im Notfall als Fluchtweg benutzt werden soll, ist zusätzlich ein Geländer notwenig, um Personen gegen Herabstürzen zu schützen.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Personenbeförderungssystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine schmalere Fahrbahnanordnung aufweist.

    [0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die plattenförmige Fahrbahn am Grund einer nach oben hin offenen U-förmig ausgebildeten Fahrbahnanordnung gelegen ist, wobei die steg- oder wandförmigen Träger die Schenkel der U-Form der Fahrbahnanordnung bilden, daß die Laufräder derart eng aneinander angeordnet sind, daß deren gemeinsame Breite - über die jeweilige Außenfläche gemessen - 2/3, vorzugsweise 9/20 (45 %) der Fahrzeugbreitenicht überschreitet und daß die Fahrzeuge in einem senkrechten Abstand zueinander versetzt angeordnete obere und untere Führungsrollenpaare aufweisen, die zum Abrollen an der Innenseite der nach oben gerichteten Steg- bzw. wandförmigen Träger vorgesehen sind.

    [0007] Die nach oben hin offene U-förmige, trogförmige Fahrbahnanordnung stellt ein statisch günstiges Profil dar, das Material ausnutzend zur Aufnahme sowohl senkrechter als auch quer gerichteter Kräfte geeignet ist. Es bietet außerdem den Vorteil, daß die Fahrbahn im Notfall von Personen als Fluchtweg benutzt werden kann, wobei die wandförmigen, seitlichen Träger einen Absturzschutz darstellen.

    [0008] Die enge Anordnung der Laufräder bzw. die Begrenzung der Breite über die Laufräder ergibt die Möglichkeit, die trogförmige Fahrbahnanordnung klein zu dimensionieren.

    [0009] Die seitliche Stabilität schließlich wird durch übereinander angeordnete Paare von Führungsrollen gewährleistet, die sich unter Vorspannung gegen die Innenseite der seitlichen Trägerwände der Fahrbahnanordnung abstützen. Dabei ist die Vorspannung ohne nachteilige Wirkung, da sie symmetrisch auftritt.

    [0010] Um die Möglichkeit des Fluchtweges nutzen zu können, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Fahrzeuge an ihren Stirnseiten Türen und zur Fahrbahn führende Abstiegseinrichtungen aufweisen. Die Fluchtmöglichkeit besteht auch bei einem aus mehreren Fahrzeugen zusammengestellten Zug, da die Fahrgäste durch die stirnseitigen Türen von einem Fahrzeug zum anderen und so letztlich aus dem Zug gelangen können. Der Fluchtweg ist längstens bis zum nächsten Haltepunkt, an dem Ausstiegshilfen vorzusehen sind, mit deren Hilfe die Fahrgäste aus dem Trog auf die Bahnsteige gelangen können. Ein Verlassen des Fahrzeugs bzw. eines Zuges soll grundsätzlich nach vorn in Fahrtrichtung erfolgen, so daß ein Unfall durch nachfolgende Fahrzeuge ausgeschlossen ist. Zusätzlich zu den Ausstiegsmöglichkeiten an den Haltepunkten ist es möglich, Ausstiegsluken und Fluchttreppen an den die Fahrbahnanordnung tragenden Stützen vorzusehen.

    [0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Abstiegseinrichtungen zur Fahrbahn hin als ausklappbare Leitern ausgebildet, für die innerhalb des Fahrzeugs nur ein geringer Stauraum benötigt wird.

    [0012] Um den Innenraum der trogartigen Fahrbahnanordnung optimal nutzen zu können und außerdem eine Gefahr für dort im Notfall oder bei Wartungsarbeiten befindliche Personen abzuwenden, wird weiter vorgeschlagen, die Energieversorgungsleitungen an der Außenseite eines der steg- oder wandförmigen Träger anzuordnen.

    [0013] Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weisen die Fahrzeuge einen Aufbau auf, der über Luftfedern auf einem Fahrwerk abgestützt und über Lenker in Längs- und Querrichtung formschlüssig mit diesem verbunden ist. Durch die Luftfedern wird ein großer Fahrkomfort für die Reisenden gewährleistet, während die Kräfte zwischen dem Fahrzeugaufbau und dem Fahrwerk, wie sie sich beim Beschleunigen, Bremsen und bei Kurvenfahrt ergeben, sicher über die Lenker übertragen werden.

    [0014] Zur Kurvenbeweglichkeit der Fahrzeuge ist nach einer Weiterbildung der Erfindung ein Gelenkfahrwerk vorgesehen, wobei jedem Fahrwerkteil ein oberes und ein unteres Führungsrollenpaar und dem gesamten Fahrwerk je ein zusätzliches oberes und unteres Führungsrollenpaar zugeordnet ist.

    [0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
    Fig. 1
    ein Personenbeförderungssystem in einer vereinfachten Seitenansicht,
    Fig. 2
    ein Fahrzeug des Personenbeförderungssystems in der Seitenansicht,
    Fig. 3
    das Fahrzeug gemäß Fig. 2 mit dem Fahrwerk in einer Stirnansicht und die zugehörige Fahrbahnanordnung in einem Querschnitt,
    Fig. 4
    das Fahrwerk mit der Fahrbahnanordnung in einem vergrößerten Maßstab,
    Fig. 5
    ein Stirnende eines Fahrzeugs mit Notausstieg in der Seitenansicht,
    Fig. 6
    zwei zusammengekuppelte Fahrzeugenden mit einem Durchgang für den Notfall,
    Fig. 7
    das Gelenkfahrwerk in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
    Fig. 8
    das Gelenkfahrwerk in der Draufsicht und
    Fig. 9
    die Anlenkung einer Führungsrolle in der Draufsicht.


    [0016] Das Personenbeförderungssystem weist einen nach oben hin offenen U-förmigen Fahrbahnträger 1 auf, der auf Stützen 2 ruht, die in einem Abstand von etwa 30 m angeordnet sind. Haltepunkte A, B mit bekannten Zu- und Abgängen für Personen können einen mittleren Abstand von beispielsweise 800 m haben.

    [0017] Die Fahrbahnträger 1 weisen - im Querschnitt gesehen - ein plattenförmiges Teil 3 mit einer Fahrbahn 4 und an jeder Seite ein wandförmiges Teil 5, 5' mit einer Führungsbahn 6 bzw. 6' auf, wobei die wandförmigen Teile 5, 5' sozusagen die Schenkel der U-Form des Fahrbahnträgers 1 bilden. Die Höhe der Führungsbahnen 6, 6' ist im wesentlichen gleich der Breite der Fahrbahn 4 und beträgt z.B. einen Meter. An der Außenseite des wandförmigen Teils 5' sind Leitungen 7 mit Berührungsschutz für die elektrische Energieversorgung (Stromschienen) und ggf. für Signalübertragung angeordnet.

    [0018] Das Personenbeförderungssystem weist ferner Personenbeförderungswagen oder -fahrzeuge 10 auf. Jedes Fahrzeug 10 stützt sich mit zwei Achsen über jeweils zwei - in Querrichtung gesehen - eng zusammengestellte Laufräder 11 auf der Fahrbahn 4 ab. Die mit Luftreifen ausgerüsteten Laufräder 11 mindestens einer Achse des Fahrzeugs 10 sind unmittelbar an ein Achsgetriebe 13 (Fig. 7) angeflanscht. Es können aber auch alle Laufräder 11 angetrieben sein.

    [0019] Zur Spurführung der Wagen sind über Lenker 14, 14' nahe der Fahrbahn 4 angeordnete, waagerechte Führungsrollen 15, 15' vorgesehen, die an ihrem Umfang einen Ring aus Polyurethan aufweisen.

    [0020] In einem Abstand über den unteren Führungsrollen 15, 15' sind wiederum über Lenker 16, 16' weitere Führungsrollen 17, 17' angeordnet. Die Führungsrollen 15 bis 17' stützen sich unter Vorspannung gegen die Führungsbahnen 6, 6' ab. Die oberen Führungsrollen 17, 17' sind möglichst nahe am oberen Rand der Führungsbahn 6 bzw. 6' angeordnet. Ihnen kommt die Aufgabe zu, das Fahrzeug in seiner Lage gegen auftretende Seitenkräfte und Momente (in bezug auf die unteren Führungsrollen 15, 15') aus Schlingerbewegungen, Fliehkräften, Wind etc. zu stabilisieren.

    [0021] Die Fahrzeuge 10 weisen seitlich unter ihrem Fahrzeugaufbau bzw. der Fahrzeugkabine 18 Halter 19 mit Stromabnehmern 20 auf, die zur Anlage an die Energieversorgungsleitungen 7 vorgesehen sind.

    [0022] Der Fahrzeugaufbau bzw. die Fahrzeugkabine 18 weist neben den üblichen seitlichen Ein- und Ausstiegstüren 21 Notausstiegstüren 22, 22' an den Stirn- bzw. Frontseiten auf. Im Notfall, z.B. bei einer erheblichen Betriebsstörung oder im Brandfall wird die Notausstiegstür 22 bzw. 22' geöffnet, und die Fahrgäste können über eine in der Fahrzeugkabine 18 verstaute klappbare Leiter 23 auf die Fahrbahn 4 des Fahrbahnträgers 1 gelangen. Die wandförmigen Teile 5, 5' des in Form eines "U" ausgebildeten trogförmigen Fahrbahnträgers 1 dienen dabei mit ihrer oben angegebenen Höhe als Absturzsicherung.

    [0023] Den Notausstiegstüren 22 bzw. 22' sind ausklappbare Geländer 24 zugeordnet, die in Richtung auf die Leitern 23 verlängerbare Teile 25 aufweisen. Ein Fluchtweg durch die Notausstiegstüren 22 bzw. 22' ist auch bei Fahrzeugen gegeben, die, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist, über ihre Kupplung 26 zu einem Fahrzeugverband oder Zug miteinander verbunden sind.

    [0024] Zur Kurvenläufigkeit ist das Fahrzeug 10 mit einem zweiteiligen Gelenkfahrwerk 30 versehen. Das Fahrwerk 30 weist zwei Fahrwerkteile 31a, 31b auf, die, als Schweißkonstruktion aus Aluminium-Hohlprofilen ausgebildet, jeweils durch ein oberes und ein unteres Schwenk- oder Universalgelenk 32 bzw. 33 in der Längsmittelebene miteinander verbunden sind. Um die bei Kurvenfahrten gegenüber dem Fahrzeugaufbau 18 auftretende Längendifferenz ausgleichen zu können, sind die Schwenkgelenke 32, 33 an einem der Fahrwerkteile über Gummifeder-Elemente 40 unter Vorspannung längselastisch angeordnet.

    [0025] Die Laufräder 11 sind in Richtung auf die äußeren Enden der Fahrwerkträger 31a, 31b an dem jeweiligen Achsgetriebe 13 angeflanscht. Der Antrieb der Laufräder 11 erfolgt durch einen an dem Achsgetriebe 13 angeflanschten Elektromotor 34. An der Stirnseite sind die Fahrwerkteile 31a, 31b mit Kupplungen 26 versehen.

    [0026] Die Lenkung bzw. Führung der Fahrwerkteile 31a, 31b wird durch drei untere Führungsrollenpaare 15, 15', 15a, 15a' und 15b, 15b' und - ergänzend - drei obere Führungsrollenpaare 17, 17', 17a, 17a' und 17b, 17b' bewirkt. Die Führungsrollenpaare 15, 15', 17, 17' und 15b, 15b', 17b, 17b' sind jeweils an den Enden der Fahrwerkteile 31a bzw. 31b angeordnet, die Führungsrollenpaare 15a, 15a' und 17a, 17a' sind in der Mitte des Gelenkfahrwerks 30, d.h. im Bereich der Universalgelenke 32, 33 an dem Fahrwerkteil 31a angeordnet.

    [0027] Bei Kurvenfahrt werden die Fahrwerkteile 31a, 31b und winkelgleich mit diesen die Laufräder 11 entsprechend der Führung der Führungsrollen insbesondere 15a, 15a' und 17a, 17a' ausgelenkt, so daß die Laufräder eine dem Kurvenverlauf angepaßte Lenkstellung einnehmen. Die zu einer betriebssicheren Führung notwendige Vorspannung an den Lenkern 14 etc. bzw. 16 etc. gelagerten Führungsrollen 15' etc. bzw. 17' etc. wird durch Federeinheiten 35 erzeugt, wie dies in Fig. 9 für die Führungsrolle 17 dargestellt ist.

    [0028] Über den Achsen der Laufräder 11 sind auf den Fahrwerksteilen 31a, 31b Querträger 36a, 36b mit seitlich auskragenden Armen befestigt, auf die sich der Fahrzeugaufbau 18 über Luftfedern 37 abstützt. Die von den Querträgern 36a, 36b beim Schwenken zusammen mit den Fahrwerkteilen 31a, 31b mitvollzogenen Auslenkungen werden von den Luftfedern 37 in bezug auf den Fahrzeugaufbau 18 ausgeglichen.

    [0029] In Längs- und Querrichtung ist der Fahrzeugaufbau 18 über Lenker 38 gesichert, deren freie Enden über ein auf einer gemeinsamen Achse sitzendes Universalgelenk mit einem auf der Unterseite des Fahrzeugaufbaues 18 angeordneten Bauteil 39 verbunden sind. Die Luftfedern 37 übertragen also nur senkrechte Kräfte von dem Fahrzeugaufbau 18 auf das Gelenkfahrwerk 30, während die waagerechten Kräfte durch Beschleunigung, Bremsen und Kurvenfahrt über die Bauteile 39 und die Lenker 38 von dem Fahrzeugaufbau 18 auf das Gelenkfahrwerk 30 bzw. umgekehrt übertragen werden.

    [0030] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen die Laufräder 11 eine Radspur von 640 mm auf. Die Breite über die Außenseite der Radreifen der Laufräder 11 beträgt etwa 890 mm. Bei einer Breite des Fahrzeugaufbaues von 2300 mm ergibt sich, jeweils auf diese Breite bezogen, eine relative Radspur von überschläglich nur 28 % und ein relatives Außernaß über die Laufräder 11 eines Laufradpaares von überschläglich nur 39 %, so daß der Fahrwerkträger 1 entsprechend klein gehalten werden kann.

    [0031] In Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist es möglich, ein Fahrzeug mit Drehgestellen auszubilden, wobei die Drehgestelle mit vorzugsweise zwei Achsen mit Laufrädern jeweils von zwei oberen und unteren Führungsrollenpaaren steuerbar bzw. lenkbar sind.


    Ansprüche

    1. Aufständerbares Personenbeförderungssytem mit Fahrbahnanordnung und Fahrzeugen, wobei die Fahrbahnanordnung aus einer senkrecht beanspruchbaren plattenförmigen Fahrbahn und zwei außermittigen, in Fahrrichtung verlaufenden steg- oder wandartigen Trägern besteht, und die Fahrzeuge zum Abstützen auf der Fahrbahn zumindest teilweise antreibbare Laufräder mit waagerechter Achse aufweisen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die plattenförmige Fahrbahn (3, 4) am Grund einer nach oben hin offenen U-förmig ausgebildeten Fahrbahnanordnung (1) gelegen ist, wobei die stegförmigen Träger (5, 5') die Schenkel der U-Form der Fahrbahnanordnung (1) bilden, daß die Laufräder (11) in Querrichtung derart eng gegeneinander angeordnet sind, daß deren gemeinsame Breite - über die jeweilige Außenfläche gemessen - 2/3, vorzugsweise 9/20 der Fahrzeugbreite nicht überschreitet und daß die Fahrzeuge (10) in einem senkrechten Abstand zueinander versetzt angeordnete obere und untere Führungsrollenpaare (15, 15', ..., 17, 17', ...) aufweisen, die zum Abrollen an der Innenseite (6, 6') der nach oben gerichteten Schenkel (5, 5') der U-Form vorgeshen sind.
     
    2. Personenbeförderungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge (10) an ihren Stirnseiten Türen (22, 22') und zur Fahrbahn (4) führende Abstiegseinrichtungen (23) aufweisen.
     
    3. Personenbeförderungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstiegseinrichtungen (23) als ausklappbare Leitern ausgebildet sind.
     
    4. Personenbeförderungssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge (10) einen Aufbau (18) aufweisen, der über Luftfedern (37) auf einem Fahrwerk (30) abgestützt und über Lenker (38) in Längs- und Querrichtung formschlüssig mit diesem verbunden ist.
     
    5. Personenbeförderungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgungsleitungen (7) an der Außenseite eines der steg- oder wandförmigen Träger (5, 5') angeordnet sind.
     
    6. Personenbeförderungssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeuge (10) ein Gelenkfahrwerk (30) aufweisen, wobei jedem Fahrwerkteil (31a, 31b) je ein unteres und oberes Führungsrollenpaar (15a, 15a', 17a, 17a'; 15b, 15b', 17b, 17b') und dem gesamten Gelenkfahrwerk (30) je ein zusätzliches unteres und oberes Führungsrollenpaar (15, 15', 17, 17') zugeordnet ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht