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EP 0 633 358 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.10.1997 Patentblatt 1997/40 |
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Anmeldetag: 08.07.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)6: E01D 19/06 |
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Vorrichtung zum Überbrücken einer Dehnungsfuge in einer Fahrbahn, insbesondere von
Brücken
Device for bridging an expansion joint in a roadway, particularly in bridgedecks
Dispositif pontant pour un joint de dilatation dans une chaussée, en particulier dans
des tabliers de pont
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.01.1995 Patentblatt 1995/02 |
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Patentinhaber: Reisner & Wolff Engineering
Gesellschaft mbH & Co. KG |
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4600 Wels (AT) |
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Erfinder: |
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- Wolff, Georg
A-4020 Linz (AT)
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Vertreter: Secklehner, Günter, Dr. |
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Rechtsanwalt,
Pyhrnstrasse 1 8940 Liezen 8940 Liezen (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 039 454
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CH-A- 666 303
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überbrücken einer Dehnungsfuge
in einer Fahrbahn, insbesondere von Brücken, mit wenigstens einem in die Dehnungsfuge
eingesetzten, in Richtung der Dehnungsfuge verlaufenden Zwischenprofil, das mit Hilfe
von über die Länge des Zwischenprofils verteilten elastomeren Blocklagern am Fugenrand
bzw. am jeweils benachbarten Zwischenprofil abgestützt ist.
[0002] Um die Dehnungsfugen zwischen einem Widerlager und einem Tragwerk, beispielsweise
von Brücken, befahren zu können, werden diese Dehnungsfugen durch eingesetzte Zwischenprofile
überbrückt. deren Anzahl in Abhängigkeit vom zulässigen Änderungsbereich der Spaltbreite
unter Berücksichtigung des Umstandes gewählt wird, daß zwischen benachbarten Zwischenprofilen
ein vorgegebener größter Abstand nicht überschritten werden soll. Über die Zwischenprofile
ist somit nicht nur die durch das Befahren bedingte Auflast auf das Widerlager bzw.
die Tragkonstruktion abzutragen, sondern auch eine möglichst gleichmäßige Fugenüberbrückung
sicherzustellen, was unabhängig von der jeweiligen Fugenbreite gleichmäßige Abstände
zwischen benachbarten Zwischenprofilen bzw. zwischen den Zwischenprofilen und den
anschließenden Fugenrändern erfordert. Zu diesem Zweck ist es bekannt (CH-A-666 303),
die Zwischenprofile jeweils auf die Dehnungsfuge überbrückenden Querträgern querverschiebbar
zu lagern und gegeneinander bzw gegenüber den Fugenrändern durch federnde Zwischenstücke
abzustützen. Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen ist, daß die mit der Lagerung
der beweglichen Teile unvermeidbaren Spiele zu einer Lärmentwicklung beim Überfahren
der Dehnungsfuge führen können. Außerdem ist mit einem entsprechenden Verschleiß zu
rechnen.
[0003] Darüber hinaus ist es bekannt (EP-A-0 039 454), über die Länge der Zwischenprofile
verteilt angeordnete Querträger vorzusehen, die jeweils mit einem Zwischenprofil oder
einem Fugenrand starr und mit einem benachbarten Zwischenprofil über elastomere Blocklager
so verbunden sind. daß sich über die Querträger und die Blocklager eine von einem
Fugenrand zum anderen verlaufende elastische Lagerkette ergibt. Diese Lagerkette bedingt
allerdings zumindest im Bereich der den Fugenrändern benachbarten Zwischenprofile
deren unmittelbare Abstützung auf den von den Querträgern getragenen Blocklagern,
was zwangsläufig zu einer Kippneigung dieser Zwischenprofile führt, weil das durch
die verkehrsbedingten Querkräfte auf die Zwischenprofile ausgeübte Drehmoment über
die Blocklager kaum abgefangen und auf die Querträger abgetragen werden kann.
[0004] Gemäß einem weiteren, nicht vorveröffentlichten Stand der Technik (EP-A-0 622 494)
werden die Zwischenprofile auf fest mit ihnen verbundenen Querträgern gelagert, die
sich über die gesamte Fugenbreite erstrecken und an den Fugenrändern in einer Randkonstruktion
verschieblich gelagert sind. Um eine gute Stoß- und Geräuschdämpfung zu erhalten,
werden die Querträger der randseitigen Zwischenprofile an ihren Enden jeweils zwischen
zwei elastomeren Blocklagern gehalten, wobei das diese Blocklager aufnehmende Lagergehäuse
in die Randkonstruktion eingesetzt ist. Der Abstand der Zwischenprofile untereinander
und zu den Fugenrändern wird dabei über eine Federkette gesteuert, die allerdings
nicht näher beschrieben ist.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Überbrücken
einer Dehnungsfuge in einer Fahrbahn der eingangs geschilderten Art so zu verbessern,
daß mit einem vergleichsweise geringen Konstruktionsaufwand eine vorteilhafte Abtragung
der auftretenden Belastungen der Zwischenprofile unter Wahrung einer über die Fugenbreite
gleichmäßigen Verteilung der Zwischenprofile sichergestellt werden kann.
[0006] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß jedes Zwischenprofil über seine
Länge verteilte Querträger aufweist, die sich jeweils über zwei an den Querträgerenden
vorgesehene elastomere Blocklager an den Fugenrändern bzw. an den jeweils benachbarten
Zwischenprofilen abstützen.
[0007] Aufgrund dieser Maßnahmen bilden die Querträger Hebel, die bei einem Kippmoment auf
das zugehörige Zwischenprofil die endseitigen Blocklager auf der einen Seite des Querträgers
auf Druck und auf der anderen Seite auf Zug belasten, was ein Kippen der Zwischenprofile
unabhängig von ihrer Lage innerhalb des Dehnfugenbereiches ausschließt. Da jedes Zwischenprofil
an den jeweils benachbarten Zwischenprofilen bzw. am benachbarten Fugenrand abgestützt
ist, ergibt sich eine Tragkonstruktion, bei der lediglich die randseitigen Zwischenprofile
unmittelbar über die elastomeren Blocklager an den Fugenrändern abgestützt sind. Aufgrund
dieser gegenseitigen Druckabstützung benachbarter Zwischenprofile stellt sich auch
stets eine entsprechende Verteilung der Zwischenprofile über die Breite der Dehnungsfuge
ein.
[0008] Die gegenseitige Druckabstützung der Zwischenprofile über die elastomeren Blocklager
an den Enden der zugehörigen Querträger kann vorteilhaft dadurch erreicht werden,
daß die Zwischenprofile an ihrer Unterseite vorragende Auflagerbügel für die Blocklager
benachbarter Zwischenprofile tragen. Die die Blocklager aufweisenden Querträger der
einzelnen Zwischenprofile ragen gegen das jeweils benachbarte Zwischenprofil vor und
greifen in den Auflagerbügel ein, was die erforderliche Druckabstützung mit sich bringt.
[0009] Die Ausbildung der elastomeren Blocklager selbst kann entsprechend den jeweiligen
Anforderungen unterschiedlich ausfallen. So könnten die einzelnen Lager aus Elastomerblöcken
ohne Bewehrung ausgebildet sein, wenn mit einer begrenzten Querverlagerung gerechnet
wird. Bei größeren Querverlagerungen empfiehlt es sich, die elastomeren Blöcke mit
parallelen Bewehrungsblechen zu versehen.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überbrückung einer Dehnungsfuge in der Fahrbahn
einer Brücke in einem vereinfachten Querschnitt,
- Fig. 2
- diese Vorrichtung in einem Längsschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überbrücken einer Dehnungsfuge
mit drei Zwischenprofilen ausschnittsweise im Bereich einer gegenseitigen Druckabstützung
der Zwischenprofile,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch diese Vorrichtung nach der Linie V-V der Fig. 3,
- Fig. 6
- einen Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 3 und
- Fig. 7
- einen Querschnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 3.
[0011] Die dargestellte Vorrichtung zum Überbrücken einer Dehnungsfuge 1 in der Fahrbahn
2 zwischen dem Widerlager 3 und dem Tragwerk 4 einer Brücke besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 aus einem in die Dehnungsfuge 1 eingesetzten, in Längsrichtung
der Dehnungsfuge 1 verlaufenden Zwischenprofil 5, das zu seiner Halterung mit zwei
oder mehreren, über seine Länge verteilten Querträgern 6 verbunden ist. An der Unterseite
der Träger 6 sind beidseits des Zwischenprofils 5 elastomere Blocklager 7 anvulkanisiert,
die sich auf einer entsprechenden Stützkonstruktion 8 im Bereich der beiden Fugenränder
9 verschiebefest abstützen, wie dies insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann.
Die durch das Befahren der Fahrbahn 2 bedingten Auflasten des Zwischenprofils 5 werden
über die einzelnen Blocklager 7 auf die Stützkonstruktionen 8 abgetragen und über
diese Stützkonstruktionen 8 in das Widerlager 3 bzw. das Tragwerk 4 der Brücke eingeleitet,
wobei die elastomeren Blöcke dieser Blocklager 7 im wesentlichen auf Druck beansprucht
werden. Wird die Fugenbreite aufgrund einer dehnungsbedingten Längenänderung des Tragwerkes
4 verändert, so wird diese Änderung der Fugenbreite über eine Querverformung der elastomeren
Blocklager 7 ausgeglichen, die dabei eine entsprechende Schubbelastung erfahren. Wegen
der symmetrischen Ausbildung der Blocklager 7 wird das Zwischenprofil 5 jeweils in
der Fugenmitte gehalten, so daß sich der Abstand zu den benachbarten Anschlußprofilen
10 des Fugenrandes 9 gleichmäßig verändert. Die zwischen dem Zwischenprofil 5 und
den Anschlußprofilen 10 üblicherweise eingesetzten, gummi-elastischen Dichtungsprofile,
deren Aufnahmenuten 11 in den Anschlußprofilen 10 bzw. im Zwischenprofil 5 angedeutet
sind, sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
[0012] Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen nur dadurch, daß an Stelle eines Zwischenprofils
5 drei Zwischenprofile 5, 5a und 5b vorgesehen sind. Diese Zwischenprofile 5, 5a und
5b weisen wiederum jeweils Querträger 6, 6a und 6b mit elastomeren Blocklagern 7 auf,
die an Stützkonstruktionen 8 der Fugenränder 9 bzw. an dem jeweils benachbarten Zwischenprofil
5, 5a bzw. 5b abgestützt sind. Zu diesem Zweck sind die Zwischenprofile 5, 5a und
5b mit an ihrer Unterseite vorragenden Auflagerbügeln 12 versehen. Jeder Querträger
6 des mittleren Zwischenprofiles 5 ragt endseitig in je einen Auflagerbügel 12 der
benachbarten Zwischenprofile 5a und 5b, so daß das mittlere Zwischenprofil 5 über
seine Blocklager 7 an den benachbarten Zwischenprofilen 5a und 5b abgestützt wird.
Die seitlichen Zwischenprofile 5a und 5b stützen sich an der jeweiligen Fugenrandseite
über die Blocklager 7 an den Stützkonstruktionen 8 ab, während die Blocklager 7 auf
der anderen Seite der Querträger 6a bzw. 6b auf den Auflagerbügeln 12 aufruhen, in
die die Querträger 6a bzw. 6b ragen. Damit ergibt sich zwischen den Zwischenprofilen
5, 5a und 5b eine gegenseitige Druckabstützung, die eine einwandfreie Lastabtragung
der beim Befahren auftretenden Auflasten über die Stützkonstruktionen 8 im Bereich
der Fugenränder 9 erlaubt. Da bei einer entsprechenden Schubbeanspruchung durch eine
Breitenänderung der Dehnungsfuge die einzelnen Blocklager 7 in Querrichtung verformt
werden, ergibt sich ein insgesamt größerer Stellbereich für die Dehnungsfuge, ohne
den maximal zulässigen Abstand zwischen den Zwischenprofilen 5, 5a und 5b bzw. den
Anschlußprofilen 10 zu überschreiten.
1. Vorrichtung zum Überbrücken einer Dehnungsfuge (1) in einer Fahrbahn (2), insbesondere
von Brücken, mit wenigstens einem in die Dehnungsfuge (1) eingesetzten, in Richtung
der Dehnungsfuge (1) verlaufenden Zwischenprofil (5. 5a, 5b), das mit Hilfe von über
die Länge des Zwischenprofils (5, 5a. 5b) verteilten elastomeren Blocklagern (7) am
Fugenrand (9) bzw. am jeweils benachbarten Zwischenprofil (5, 5a, 5b) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Zwischenprofil (5, 5a, 5b) über seine Länge verteilte
Querträger (6, 6a, 6b) aufweist. die sich jeweils über zwei an den Querträgerenden
vorgesehene elastomere Blocklager (7) an den Fugenrändern (9) bzw. an den jeweils
benachbarten Zwischenprofilen (5, 5a, 5b) abstützen.
1. Device for bridging an expansion joint (1) in a roadway (2), particularly in bridge-decks,
with at least one intermediate profile (5, 5a, 5b) inserted into the expansion joint
(1), extending in the direction of the expansion joint (1), said intermediate profile
(5, 5a, 5b) being supported on the edge of the joint (9) or on the respectively adjoining
intermediate profile (5, 5a, 5b) with the aid of elastomeric bearing blocks (7) distributed
over the length of the intermediate profile (5, 5a, 5b), characterised in that each
intermediate profile (5, 5a, 5b) has, distributed along its length, cross-bearers
(6, 6a, 6b), which are respectively supported on the edges of the joint (9) or on
the respectively adjoining intermediate profiles (5, 5a, 5b) via two elastomeric bearing
blocks (7) provided on the ends of the cross-bearers.
1. Dispositif pour ponter un joint de dilatation (1) dans une chaussée (2), en particulier
dans des tabliers de pont, avec au moins un profilé intermédiaire (5, 5a, 5b) placé
dans le joint de dilatation (1), s'étendant en direction du joint de dilatation (1),
qui prend appui à l'aide de paliers de bloc (7) en élastomère répartis sur la longueur
du profilé intermédiaire (5, 5a, 5b) au bord du joint (9) et, respectivement, au profilé
intermédiaire (5, 5a, 5b) respectivement avoisinant, caractérisé en ce que chaque
profilé intermédiaire (5, 5a, 5b) présente des traverses (6, 6a, 6b) réparties sur
sa longueur qui prennent appui, respectivement par deux paliers de bloc en élastomère
(7) prévus sur les extrémités des traverses aux bords du joint (9) et, respectivement
aux profilés intermédiaires (5, 5a, 5b) respectivement avoisinants.