[0001] Die Erfindung betrifft ein Treibstangenschloß gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein gattungsgemäßes Treibstangenschloß ist aus der deutschen Patentschrift 30 34
764 bekannt. Dort wird mittels des Schließgliedes eines Profilzylinders ein Antriebszahnkranz
gedreht und die Drehbewegung über Abtriebszahnräder auf eine längs der Stulpschiene
des Schlosses linear verlagerbare Treibstange übertragen. Die Treibstange wird dabei
von einem im Schloßkasten längsgeführten Treibstangenanschlußschieber angetrieben,
der mit einer Verzahnung mit dem Abtriebsrad des Treibstangenbetätigungsgetriebe zusammenwirkt.
Die Verzahnung ist bei diesem Schloß einer schwenkbar auf dem Treibstangenanschlußschieber
angeordneten Zahnstange zugeordnet. Bei einem Lastwechsel in der Übertragung der Antriebsbewegung
auf die Treibstange schwenkt die Zahnstange unter Ausbildung eines Getriebespiels
in die eine oder andere Richtung aus und kann dabei mit einem Festanschlag des Gehäuses
zusammenwirken.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein gattungsgemäßes Treibstangenschloß herstellungstechnisch und gebrauchsvorteilhaft
weiterzubilden.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
[0006] Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Treibstangenschlosses wird zur Sperrung
des Treibstangenschlosses bei Betätigung über die Schließelemente und nicht über das
Zylinderschloß das zwischen einem drehbaren Getriebeelement und dem Anschlußschieber
vorhandene Getriebespiel ausgenutzt. Anschlußschieber und Getriebeelement bilden jeweils
eine Steuerkurve aus, die sich bei Getriebebetätigung relativ zueinander verlagern,
wobei zwischen den Bewegungsbahnen der Steuerkurven ein Sperrglied angeordnet ist,
das mit den Steuerkurven zusammenwirkt. Zufolge des Getriebespiels ist bei einem Wechsel
der Antriebsrichtung ein Freigang des Getriebeelementes gegeben, so daß mit dem Wechsel
der Antriebsrichtung eine Verschiebung der Phasenlage zwischen den beiden Steuerkurven
einhergeht. Das Sperrglied weist bevorzugt zwei Sperrnasen auf, mit denen es in gleitender
Anlage zu den Steuerkurven liegt, die Steuerkurven können dabei Nocken bzw. Aussparungen
ausbilden, so daß das bevorzugt als Schwenkhebel ausgebildete Sperrglied bei Beaufschlagung
durch den Nocken zu einer Ausweichbewegung tendiert. Die Phasenlage der beiden Steuerkurven
zueinander ist bevorzugt so gewählt, daß bei einer schließzylinderbetätigten Getriebeverlagerung
der Schwenkhebel mit einer seiner Sperrnasen in eine Aussparung der anderen Steuerkurve
eintaucht. Der Nocken wird bevorzugt der dem Treibstangenanschlußschieber zugeordneten
Steuerkurve angeformt und die Aussparung wird bevorzugt von der Umfangsfläche des
drehbaren Getriebeelementes ausgebildet. Bei einer Getriebeverlagerung zufolge einer
direkten Beaufschlagung der Treibstange, also bei einem Lastwechsel, ist vorgesehen,
daß die Verschwenkbarkeit des Sperrhebels bei der Nockenbeaufschlagung gesperrt ist.
Dies wird bevorzugt dadurch realisiert, daß eine Sperrnase des Sperrhebels mit einem
umfangsgrößeren Bereich der Steuerkurve des drehbaren Getriebeelementes zusammenwirkt,
so daß vermöge der Nockenbeaufschlagung durch den Treibstangenanschlußschieber die
Getriebeverlagerung gesperrt ist. Das Getriebe kann dadurch entsperrt werden, daß
zufolge des Getriebespiels und einer Zylinderbetätigung des Treibstangengetriebes
die dem drehbaren Getriebeelement zugeordnete Steuerkurve derart verlagert wird, daß
der Schwenkhebel mit einer seiner Sperrnasen in eine Aussparung eintauchen kann und
somit unter Freigabe der Treibstangenverlagerung nockenbeaufschlagt ausweichen kann.
Der Sperrhebel ist bevorzugt als zweischenkliger Hebel ausgebildet, wobei jeder Schenkel
mit einer der beiden Steuerkurven zusammenwirkt. Die Steuerkurve des Treibstangenanschlußschiebers
weist einen Steuernocken auf, der über den Sperrhebel bei Zylinderbetätigung des Getriebes
zusammenwirkt mit der Freigabeaussparung der Steuerfläche des Getriebeelementes. Das
Getriebeelement wird bevorzugt von einem Antriebszahnkranz ausgebildet, der eine radiale
Aussparung aufweist, in die der Schließbart eines Schließzylinders hineinragt.
[0007] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand beiliegender Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Darstellung des erfindungsgemäßen Treibstangenschlosses, teilweise aufgebrochen,
- Fig. 1b
- ein Schloß gemäß Figur 1a in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Einzeldarstellung der beiden Steuerkurven und des Sperrhebels in einer ersten
Getriebestellung,
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß Figur 2 in einer zweiten Getriebestellung,
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß Figur 1 in einer dritten Getriebestellung,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Figur 2 in einer vierten Getriebestellung,
- Fig. 6
- eine Darstellung gemäß Figur 2 in einer fünften Getriebestellung,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Figur 1 in einer sechsten Getriebestellung und
- Fig. 8
- einen Schnitt durch einen Antriebszahnkranz gemäß der Linie VIII-VIII in Figur 7.
[0008] Bei Treibstangenschlössern besteht das Problem, daß, insbesondere dann, wenn der
Schließbart eines Schließzylinders frei drehbar ist, das Schloß durch direkten Angriff
an den Schloßelementen geöffnet werden kann. Beispielsweise lassen sich die meisten
Schließzylinder bei eingestecktem Schlüssel frei drehen. Ein derartiges Schloß kann
demnach dadurch entriegelt werden, daß die treibstangenbetätigbaren Verriegelungsglieder
direkt verlagert werden. Die Verlagerung der Treibstange bewirkt dann eine Verlagerung
des Treibstangenanschlußschiebers und zufolge der Getriebekopplung dann eine Rückverlagerung
der übrigen Riegelglieder, was die Öffnung des Schlosses zur Folge hat. Dieser Mißstand
wird durch eine Rücklaufsperre behoben. Erfindungsgemäß wird hierzu die Verlagerung
der Treibstange gesperrt. Der Treibstangenanschlußschieber 7 weist hierzu einen Nocken
11 auf, der mit einem Sperrhebel 10 zusammenwirkt. Ist der Sperrhebel 10 an einer
Ausweichbewegung gehindert, da er mit seiner zweiten Sperrnase 19' nicht in eine korrespondierende
Aussparung 22 des Zahnkranzes 1 eingreifen kann, so sperrt die Sperrnase 18', welche
von der Steuerkurve 21 des Nockens 11 beaufschlagt wird, eine weitere Verlagerung
der Treibstange 7.
[0009] Das Treibstangenschloß wird von einem nicht dargestellten Schließzylinder betätigt,
welcher einen Schließbart ausbildet, der in eine Aussparung 16 des Antriebszahnkranzes
1 eintaucht. Das Schloß bildet zur Aufnahme des Schließzylinders eine Einstecköffnung
12 aus. Über Abtriebszahnräder 2,3,4 wird die Drehbewegung des Antriebszahnkranzes
1 auf parallel zur Stulpe 12 im Schoßgehäuse geführte Treibstangenanschlußschieber
5 und 7 übertragen. Die Verzahnung des Letztrades 4 kämmt dabei mit Zahnstangen 6
der Treibstangenanschlußschieber. An die Treibstangenanschlußschieber 5,7 sind unter
Ausbildung eines Formschlusses Treibstangen 8 und 9 angekoppelt.
[0010] Das Schloß weist weiter einen getriebebetätigbaren Riegel 13 auf und eine nußbetätigbare
bzw. wechselbetätigbare Falle 14, die im Ausführungsbeispiel als Rollenfalle ausgebildet
ist. Das Getriebe eines derartigen Schlosses wird im Detail in der Offenlegungsschrift
40 14 046 beschrieben, auf welche an dieser Stelle verwiesen wird.
[0011] Der Sperrhebel 10 ist um eine ortsfest am Getriebegehäuse angeordnete Achse schwenkbar
und weist zwei Schenkel 18,19 auf. Wie insbesondere den Figuren 2 bis 7 zu entnehmen
ist, bildet der Schenkel 18 eine Sperrnase 18' aus, welche mit einer Steuerkurve 7'
des Anschlußschiebers 7 zusammenwirkt. Der Schenkel 19 des Sperrhebels 10 weist eine
Sperrnase 19' auf, die mit Umfangsfläche 1' des Antriebszahnkranzes 1 zusammenwirkt.
Die Steuerkurve 7' weist einen Nocken 11 auf, welcher von auflaufschrägenartig ausgebildeten
Steuerkurvenabschnitten 17 und 21 gebildet wird. Die Beaufschlagung der Sperrnase
18' durch den Nocken 11 bei einer Liniearverlagerung des Treibstangenanschlußschiebers
kann eine Schwenkbewegung des Sperrhebels 10 bewirken, dann nämlich, wenn die Sperrnase
19', welche auf der Umfangssteuerfläche 1' des Antriebszahnkranzes gleitet, in eine
der beiden Aussparungen 22,23 eintauchen kann. Liegt dagegen die Sperrnase 19' auf
dem durchmessergrößeren Steuerkurvenabschnitt 24 auf, ist eine Schwenkbewegung des
Nockens gesperrt und damit auch die Verlagerung der0 Treibstange 7.
[0012] In der in Figur 2 dargestellten Getriebestellung wird der Zahnkranz 1 in Pfeilrichtung
durch einen nicht dargestellten Schließzylinder angetrieben. Über die in den Figuren
2 bis 7 nicht dargestellten aber in Figur 1 dargestellten Abtriebszahnräder wird die
Drehbewegung auf eine Liniearbewegung der Treibstange 7 übertragen. Die Drehung des
Antriebszahnkranzes 1 in Pfeilrichtung bewirkt eine Verlagerung der Treibstange 7
nach oben. In der Getriebestellung in Figur 2 beaufschlagt die Steuerfläche 17 des
Nocken 11 die Sperrnase 18' des Schenkels 18 des Sperrhebels 10, welcher um eine ortsfeste
Achse 20 schwenkbar gelagert ist. Mit seinem zweiten Schenkel 19 und der von diesem
ausgebildeten Sperrnase 19' gleitet der Sperrhebel 10 auf einem durchmessergrößeren
Flächenabschnitt 24 der Steuerkurve 1' des Antriebszahnkranzes 1. Die Sperrnase 19'
ist in dieser Position im Übergangsbereich zwischen der Steuerkurve 24 und der Aussparung
22, die von einem durchmessergeringeren Steuerkurvenabschnitt ausgebildet wird. Eine
minimale weitere Drehung des Antriebszahnkranzes 1 bewirkt, daß die Aussparung 22
in Gegenüberlage tritt zur Sperrnase 19', so daß der Sperrhebel 10 schwenkbar ist.
[0013] Eine weitere Drehung des Antriebszahnkranzes 1 im Uhrzeigersinn (Fig. 3) bewirkt
eine weitere Treibstangenverlagerung nach oben, wobei dann zufolge der Nockenbeaufschlagung
der Schwenkhebel 10 unter Durchführung der Verschwenkung ausweicht und mit seiner
Sperrnase 19' in die Aussparung 22 eintaucht und somit den Weg zum Passieren des Nockens
11 vorbei an der Sperrnase 18' freigibt.
[0014] In den Figuren 3 und 4 ist die verschwenkte Stellung des Schwenkhebels 10 bei der
Passierung des Nockens 11 vorbei an der Sperrnase 18' dargestellt. Figur 4 ist eine
Bewegungsfolgedarstellung nach einer weiteren Drehung des Antriebszahnkranzes in Uhrzeigerrichtung,
ausgehend von einer Getriebestellung gemäß Figur 3. Die Länge der Aussparung 22,23
ist so gewählt, daß der Schwenkhebel, nachdem der Nocken 11 die Sperrnase 18' passiert
hat, wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt wird. Hierbei wird die Nase 19'
des Sperrhebels 10 von einem Übergangsbereich zwischen der Aussparung 23 und dem Steuerkurvenabschnitt
24 beaufschlagt.
[0015] In Figur 5 ist eine Getriebestellung dargestellt nach dem Passieren des Nockens 11
vorbei an der Sperrnase 18'. Der Sperrhebel 10 ist zufolge einer weiteren Drehung
des Antriebszahnkranzes in Uhrzeigerrichtung wieder zurückverschwenkt und gleitet
nun mit seiner Sperrnase 18' auf dem linearen Abschnitt der Steuerkurve 7' des Treibstangenanschlußschiebers
7 auf. Bei einer weiteren, nicht dargestellten Getriebeverlagerung, verursacht durch
eine weitere Drehung des Antriebszahnkranzes im Uhrzeigersinn erfolgt eine weitere
Verlagerung des Treibstangenanschlußschiebers nach oben, wobei der Sperrhebel 10 in
der in Figur 5 dargestellten Schwenklage bleibt und mit der Sperrnase 18' auf der
Steuerkurve 7' aufgleitet.
[0016] Erfolgt ausgehend aus einer derartigen, zuletzt beschriebenen Getriebestellung eine
Beaufschlagung auf den Treibstangenanschlußschieber nach unten, und kann sich der
Antriebszahnkranz frei drehen, so tritt zufolge des Lastwechsels eine Rückverlagerung
des Treibstangengetriebes ein. Die Rückverlagerung bewirkt zunächst, daß die Treibstange
sich nach unten bewegt, und der Zahnkranz 1 entsprechend im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird. Zufolge des Getriebefreiganges zwischen dem Antriebszahnkranz und dem Treibstangenanschlußschiebers
hat sich die Phasenlage der beiden Steuerkurven 1',7' verändert. Der Getriebefreigang
wird dadurch bewirkt, daß die Vielzahl der Zahnräder des Treibstangenantriebsgetriebes
mit Spiel ineinander greifen. Die zuvor beschriebene Abwärtsverlagerung des Treibstangenanschlußschiebers
7 erfolgt ungestört so lange, bis die Steuerfläche 21 des Nockens 11 die Sperrnase
18 des Sperrhebels 10 beaufschlagt (Figur 6). Zufolge des Freiganges und der durch
den Lastwechsel einhergegangenen Phasenverschiebung zwischen den beiden Steuerkurven
beaufschlagt der Schwenkhebel mit seiner Sperrnase 19' in dieser Getriebestellung
den durchmessergrößeren Umfangsabschnitt 24 der Steuerkurve 1' und kann demzufolge
keine Verschwenkung durchführen. Eine Weiterverlagerung des Treibstangenanschlußschiebers
7 nach unten ist somit blockiert.
[0017] Eine aus dieser Getriebestellung heraus erfolgende schließzylinderbetätigte Getriebeverlagerung,
wobei der Antriebszahnkranz in Pfeilrichtung in Figur 7, also gegen dem Uhrzeigersinn
gedreht wird, ermöglicht zufolge des Freigangs eine minimale Verlagerung des Antriebszahnkranzes
1, ohne daß sich der Treibstangenanschlußschieber 7 weiter nach unten zu verlagern
braucht. Durch diese minimale Verdrehung des Antriebszahnkranzes wird der Übergangsbereich
zwischen der Steuerkurve 24 und der Aussparung 23 unter der Sperrnase 19' hinwegbewegt,
so daß bei einer weiteren Verdrehung des Antriebszahnkranzes entgegen Uhrzeigersinn,
einhergehend mit einer Abwärtsverlagerung des Treibstangenanschlußschiebers 7 die
Sperrnase 19' in die Aussparung 23 eintauchen. Durch diese Schwenkbewegung des Sperrhebels
10 vollführt die Sperrnase 18' nockenbeaufschlagt eine Ausweichbewegung, so daß der
Nocken 11 an der Sperrnase 18' vorbei sich nach unten verlagern kann. Die Sperrwirkung
ist demzufolge durch eine Schließbetätigung des Treibstangenschlosses aufgehoben.
[0018] In Figur 8 ist dargestellt, daß die Steuerkurve 1' parallel zur Verzahnung 25 des
Zahnkranzes 1 angeordnet ist. Die Beabstandung der beiden Steuerkurven zueinander
ist so gewählt, daß die Sperrnase 18' gleitend auf der Steuerkurve 7' aufliegt und
gleichzeitig die Sperrnase 19' gleitend auf der Steuerkurve 1' aufliegt. Die Hebelverhältnisse,
d.h. die Länge der Schenkel 18 und 19 des Sperrhebels 10 sind so gewählt, daß ein
Eintauchen der Sperrnase 19' in die Aussparung 22 bzw. 23 eine Verlagerung der Sperrnase
18' bewirkt, die der Höhe des Nocken 11 entspricht. Es ist vorgesehen, daß bei weiterer
Drehung des Antriebszahnkranzes 1 ausgehend aus einer Getriebestellung gemäß Figur
4 im Uhrzeigersinn der Sperrhebel 10 keine weitere Verschwenkung mehr durchführt,
so daß die Sperrnase 19' beim nochmaligen Passieren der Aussparung 22 oder 23 nicht
in gleitender Auflage auf der Steuerkurve 1' aufliegt, sondern um den Betrag der Tiefe
der Aussparung 22,23 von der Steuerkurve beabstandet ist.
[0019] Der Hebelarm 18 des Hebels 10 ist länger ausgebildet als der Hebelarm 19. Demzufolge
hat der Nocken 11 eine größere Höhe, als die Tiefe der Aussparung 22,23 gegenüber
dem Umfangsbereich 24. Der Gebtriebefreigang zwischen dem Antriebszahnkranz und dem
Treibstangenanschlußschieber ist so gewählt, daß bei einer Nockenbeaufschlagung der
Sperrnase 18' durch den Nocken 11 ein übergangsbereich zwischen der Aussparung 22
und dem erhabenen Umfangsbereich 24 des Antriebszahnkranzes 1 an der Sperrnase 19'
durch Schließzylinderbetätigung vorbeigeführt werden kann, ohne daß sich die Treibstange
7 verlagert. Bei einer Getriebebeaufschlagung seitens des Treibstangenanschlußschiebers
7 ist vorgesehen, daß die Sperrnase 19' gegen den Endbereich der erhabenen Umfangsfläche
24 stößt (Figur 6). Die Rücklaufsperre des Treibstangenschlosses kann mittels des
Freiganges des Getriebeelementes gegenüber dem Treibstangenanschlußschieber durch
einen Wechsel der Antriebsrichtung des Getriebeelementes 1 bzw. eines Lastwechsels
im Getriebe gesperrt werden. Durch den zufolge des Getriebespieles vorhandenen Freigang
erfolgt eine Änderung der Phasenlase der beiden Steuerkurven 7',1' und damit eine
Beeinflussung der Verlagerbarkeit des zwischen den Bewegungsbahnen von Anschlußschieber
7 und Getriebeelement 1 angeordneten Sperrgliedes 10.
[0020] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind
erfindungswesentiich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen.
1. Mittels eines mit einem Treibstangenanschlußschieber und einem einem Treibstangenbetätigungsgetriebe
zugehörigen drehbaren Getriebeelement zusammenwirkenden Sperrgliedes zufolge eines
Getriebespiels rücklaufgesperrtes Treibstangenschioß, gekennzeichnet durch eine Anordnung
des Sperrgliedes (10) zwischen den Bewegungsbahnen je einer dem Anschlußschieber (7)
und dem Getriebeelement (1) zugeordneten Steuerkurve (7',1').
2. Treibstangenschloß nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (10) mit einer ersten Sperrnase (18') in gleitender Anlage zur
Steuerkurve (7') des Anschlußschiebers und mit einer zweiten Sperrnase (19') in gleitender
Anlage liegt zu einem von einer Umfangsfläche des drehbaren Getriebeelementes (1)
ausgebildeten Steuerkurve (1') liegt.
3. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Steuerkurven (7',1') einen
Nocken (11,24) ausbildet.
4. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Steuerkurven (1') eine Aussparung
(22,23) ausbildet.
5. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebeelement (1) eine Verzahnung (25) aufweist.
6. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebeelement (1) ein von einem Profilzylinder-Schließglied
antreibbarer Zahnkranz ist, der über Abtriebsräder (2,3,4) den Treibstangenanschlußschieber
(7) antreibt.
7. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied ein um eine ortsfest zum Getriebegehäuse
angeordnete Achse (20) schwenkbarer Sperrhebel (10) ist.
8. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (10) ein zweischenkliger Hebel
ist, dessen einer Schenkel (18) mit der einen Steuernocken (11) aufweisenden Steuerkurve
(7') des Anschlußschiebers (7) und dessen anderer Schenkel (19) mit einer eine Freigabeaussparung
(23,22) aufweisenden Steuerkurve (1') des Getriebeelementes (1) zusammenwirkt.
9. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (10) bei Beaufschlagung durch den
Steuernocken (11) des schließzylinderbetätigten Treibstangenanschlußschiebers (7)
in die Freigabeaussparung (22,23) des Getriebeelementes eintaucht.
10. Treibstangenschloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, daß der bei einer Rücklaufbeaufschlagung des Treibstangenanschlußschiebers
(7) nockengesteuert auf der Umfangssteuerfläche (24) des Getriebeelementes aufliegende
Sperrhebel (10) die Bewegung des Anschlußschieber (7) sperrt.