(19)
(11) EP 0 633 425 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.1995  Patentblatt  1995/02

(21) Anmeldenummer: 93116825.6

(22) Anmeldetag:  19.10.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F21V 11/06, F21S 3/02, F21S 3/00, F21V 13/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 07.07.1993 DE 9310111 U

(71) Anmelder: THORN LICHT GmbH
D-59755 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ranke, Stephan
    D-59755 Arnsberg (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Edmund Lothar, Dipl.-Chem. et al
Patentanwaltskanzlei Fritz Mühlenberg 74
D-59759 Arnsberg
D-59759 Arnsberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe bestückte Rasterleuchte


    (57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe (12) bestückte Rasterleuchte, bei der die Leuchtstofflampe mittig im oberen Bereich eines kastenförmigen Leuchtengehäuses von einer relativ großen Breitenausdehnung angeordnet ist, wobei die Lichtaustrittsöffnung quer zur Lampenlängsachse im wesentlichen in drei Felder etwa gleicher Breite unterteilt ist und die Querlamellen (11) im mittleren Bereich und auch die Querlamellen (15, 16) in den beiden Seitenfeldern horizontal und parallel zur Gehäusedecke der Leuchte verlaufen, wobei die Querlamellen (15, 16) in den Seitenfeldern unten in gleicher Höhe mit den Querlamellen (11) des mittleren Bereichs abschließen und die Querlamellen (15, 16) in den Seitenfeldern sich oben bis näher an die Lampe (12) heran erstrecken als die Querlamellen (11) im mittleren Bereich.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe bestücke Rasterleuchte, bei der die Leuchtstofflampe mittig im oberen Bereich eines kastenförmigen Leuchtengehäuses von einer relativ großen Breitenausdehnung angeordnet ist, wobei die Lichtaustrittsöffnung quer zur Lampenlängsachse im wesentlichen in drei Felder etwa gleicher Breite unterteilt ist und zwar in einen mittleren Bereich, der begrenzt wird durch zwei sich in Längsrichtung erstreckende lamellenartige Reflektoren und zwei Seitenfelder, die jeweils begrenzt werden zur Leuchtenmitte hin durch eine der sich in Längsrichtung erstreckenden Lamellen und zur Außenseite der Leuchte hin durch einen linearen Reflektor, der sich gekrümmt von der Lichtaustrittsöffnung bis etwa in Nähe der Gehäusedecke der Leuchte erstreckt, wobei sowohl der mittlere Bereich als auch die beiden Seitenfelder durch zahlreiche Querlamellen unterteilt sind, die jeweils einen spitzwinkligen V-Querschnitt aufweisen und in dem mittleren Bereich horizontal angeordnet sind und sich mit ihrer Unterkante etwa bis in Höhe der Lichtaustrittsöffnung erstrecken. Aus der DE-PS 39 00 202 ist eine Rasterleuchte der eingangs genannten Art bekannt. Bei dieser vorbekannten Leuchte sind die Querlamellen nur im mittleren Bereich horizontal angeordnet, während sie in den beiden Seitenfeldern etwa in Diagonalrichtung verlaufen und zwar von den Längslamellen ausgehend sich bis zu den linearen äußeren Reflektoren schräg nach oben erstrecken. Bei dieser bekannten Leuchte sind außerdem die Längslamellen im Querschnitt unsymmetrisch ausgebildet, so daß der innere Schenkel eine etwas stärkere Krümmung aufweist als der äußere Schenkel. Die bekannte Leuchte ist eine sogenannte rundum entblendete Leuchte, die eine Entblendung unter einem bestimmten Winkel über alle Raumwinkel erreicht. Derartige Leuchten sind besonders vorteilhaft, da sie eine flexible Anordnung der Arbeitsplätze unabhängig von der Achsen der in dem Raum angebrachten Leuchten zuläßt.

    [0002] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Leuchte des eingangs genannten Typs unter Beibehaltung der Rundumentblendung in ihrem Wirkungsgrad weiter zu verbessern.

    [0003] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Leuchte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Bei dieser Rasterleuchte verlaufen die Querlamellen im mittleren Bereich und auch die Querlamellen in den beiden Seitenfeldern horizontal und parallel zur Gehäusedecke der Leuchte, wobei die Querlamellen in den Seitenfeldern unten in gleicher Höhe mit den Querlamellen des mittleren Bereichs abschließen und die Querlamellen in den Seitenfeldern sich oben bis näher an die Lampe heran erstrecken als die Querlamellen im mittleren Bereich. Vorzugsweise schließen die Querlamellen in den Seitenfeldern oben etwa in gleicher Höhe ab wie die Längslamellen und die Höhe der Querlamellen in dem mittleren Bereich beträgt vorzugsweise in etwa vier Fünftel der Höhe der Querlamellen in den Seitenfeldern. Vorzugsweise haben die Längslamellen, die die Seitenfelder von dem mittleren Bereich abtrennen, einen V-förmigen Querschnitt mit jeweils außenseitig konkaver Krümmung und sind zu ihrer Mittelachse symmetrisch. Weiter sind vorzugsweise die Querlamellen so ausgebildet, daß sie den gleichen Querschnitt aufweisen wie die Längslamellen. Die erfindungsgemäße Leuchte weist vergleichbar günstige Entblendungseigenschaften auf wie die eingangs erwähnte vorbekannte Leuchte, hat aber einen noch höheren Wirkungsgrad.

    [0004] Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Leuchte anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
    Fig. 1
    einen Querschnitt durch eine Leuchte gemäß der Erfindung;
    Fig. 2
    eine perspektivische Ansicht der Leuchte mit Raster in schematisch vereinfachter Darstellung;
    Fig. 3
    ein Diagramm, das die Lichtstärkeverteilung der Leuchte in zwei Ebenen wiedergibt.


    [0005] Wie sich aus den Fig. 1 und 2 entnehmen läßt, weist die erfindungsgemäße Leuchte als Leuchtmittel eine stabförmige Leuchtstofflampe 12 auf, die mittig im oberen Bereich eines kastenförmigen Leuchtengehäuses 10 in Gehäuselängsrichtung angeordnet ist. Das im Querschnitt annähernd rechteckige Leuchtengehäuse hat im Vergleich zur Höhenausdehnung eine relativ große Breitenausdehnung. Die Lichtaustrittsöffnung ist über die Breite der Leuchte, also in Querrichtung, in drei Felder unterteilt und zwar in einen mittleren Bereich, durch den Strahlen 17, die von der Lampe 12 kommen direkt austreten können. Dieser Lichtstrom, der in der Zeichnung durch den Strahl 17 gekennzeichnet ist, wird auch als Primärlichtstrom bezeichnet. Neben diesem im mittleren Bereich nach unten austretenden Primärlichtstrom 17 werden Lichtstrahlen 18, die von der Lampe 12 etwa horizontal zur Seite hin austreten an den seitlichen Längsreflektoren 13 reflektiert und zwar so, daß sie wie dies bei dem eingezeichneten Strahl 18 erkennbar ist, aus den beiden Seitenfeldern der Leuchte nach unten hin austreten und dabei von dem Längsreflektor 13 aus gesehen einwärts gerichtet sind. Ebenso fallen Lichtstrahlen von der Lampe 12, die an der Gehäusedecke 10a reflektiert werden, wie dies repräsentativ durch den eingezeichneten Lichtstrahl 19 dargestellt ist, auf die seitlichen Längsreflektoren 13 und werden dann von diesen einwärts reflektiert und treten dabei aus den beiden Seitenfeldern des Leuchtenrasters aus. Dieser durch die Lichtstrahlen 18, 19 repräsentierte Lichtstrom wird auch als Sekundärlichtstrom bezeichnet.

    [0006] Gemäß der Erfindung sind nun die Querlamellen 15, 16 in den beiden Seitenfeldern der Lichtaustrittsöffnung weiter nach oben gezogen (höher), als die Querlamellen 11 im mittleren Bereich. An der Unterseite enden jedoch die Querlamellen 15, 11, 16 in allen drei Teilbereichen der Lichtaustrittsöffnung in gleicher Höhe, wobei sie unterseitig etwa mit den in Längsrichtung verlaufenden Längslamellen 14 mit spitzwinklig V-förmigem Querschnitt abschließen. Die Querlamellen 15, 16 in den beiden Seitenfeldern schließen auch an der Oberseite etwa in gleicher Höhe ab, wie die beiden Längslamellen 14. Dagegen enden die Querlamellen 11 in dem mittleren Bereich oben bereits in geringerer Höhe als die Querlamellen 15, 16 in den Seitenfeldern, so daß die Querlamellen 11 weniger nah an die Lampe 12 heranreichen. Die Längslamellen 14, die die drei Felder der Lichtaustrittsöffnung abtrennen, sind zu ihrer Mittelachse 14a symmetrisch aufgebaut und haben in dem Ausführungsbeispiel außenseitig jeweils eine konkave annähernd parabelförmige Krümmung. Die beiden Längsreflektoren 13, die jeweils die beiden Seitenfelder der Lichtaustrittsöffnung nach außen begrenzen, haben eine lineare Krümmung und erstrecken sich etwa vom unteren Ende der Querlamellen einwärts bis in die Nähe der Gehäusedecke 10a, der Leuchte. Die Querlamellen 11 sind beidseitig in den jeweils inneren Schenkeln der Längslamellen 14 verankert. Die Querlamellen 16 sind in gleicher Weise mit ihren Enden in den jeweils äußeren Schenkeln der Längslamellen 14 bzw. in den Längsreflektoren 13 verankert. Durch diesen Aufbau des Rasters wird eine optimale Entblendung über alle Raumwinkel erreicht, es handelt sich also um sogenannte rundum-entblendete Leuchten, die eine flexible Arbeitsplatzgestaltung zulassen. Der Benutzer der Leuchte ist also bei der Anordnung der Arbeitsplätze in dem beleuchteten Raum nicht auf bestimmte Achsen festgelegt, die durch die Leuchtenanordnung vorgegeben werden. Im Vergleich zu vorbekannten Leuchten hat die erfindungsgemäße Leuchte außerdem einen höheren Wirkungsgrad. Diesbezüglich wird auf Fig. 3 verwiesen, die das Lichtstärkeverteilungsdiagramm in der 0°/180°-Ebene (ausgezogene Linien) und in der 90°/270°-Ebene (punktierte Linien) wiedergibt. Die Einheit in dem Lichtstärkeverteilungsdiagramm gemäß der Darstellung von Fig. 3 ist cd/klm. Für die Leuchte gemäß dem Ausführungsbeispiel ergibt sich ein Wirkungsgrad von 61,2 %. Die Parameter der Messung, die der Lichtstärkeverteilung gemäß Fig. 3 zugrunde liegt, sind in dem nachfolgenden Meßprotokoll wiedergegeben.
    Leuchtenabmessungen: Leuchtende Fläche:
    Länge: 1247 [mm] Länge: 1216 [mm]
    Breite: 309 [mm] Breite: 255 [mm]
    Durchmesser: 0 [mm] Durchmesser: 0 [mm]
    Höhe: 93 [mm] Höhe: 0 [mm]

    Meßkonfiguration:



    [0007] 
    gleichabständiges System:
    Y
    Symmetrieeigenschaften:
    keine Symmetrie


    [0008] 
    C-Start-Winkel: 0.0 [°] Gamma-Start-Winkel: 0.0 [°]
    C-Schritt-Winkel: 5.0 [°] Gamma-Schritt-Winkel: 1.0 [°]
    C-End-Winkel: 355.0 [°] Gamma-End-Winkel: 90.0 [°]

    Bestückung:



    [0009] 
    Lampenanzahl: 1
    Lampentyp: LF 36 W
    Lichtstrom [1]: 3350.0

    Leuchtenchassi ohne Kopfspiegel
    Raster mit zwei Längslamellen
    Querlamellen 51 mm hoch

    Meßergebnisse:



    [0010] 
    Wirkungsgrad [%]: 61.2
    Lichtstrom [1m/klm] : 611.6
    Phi-unten [1m]: 611.6
    Phi-oben [1m]: 0.0



    Ansprüche

    1. Mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe bestückte Rasterleuchte, bei der die Leuchtstofflampe mittig im oberen Bereich eines kastenförmigen Leuchtengehäuses von einer relativ großen Breitenausdehnung angeordnet ist, wobei die Lichtaustrittsöffnung quer zur Lampenlängsachse im wesentlichen in drei Felder etwa gleicher Breite unterteilt ist und zwar in einen mittleren Bereich, der begrenzt wird durch zwei sich in Längsrichtung erstreckende lamellenartige Reflektoren (Längslamellen) und zwei Seitenfelder, die jeweils begrenzt werden zur Leuchtenmitte hin durch eine der sich in Längsrichtung erstreckenden Lamellen und zur Außenseite der Leuchte hin durch einen linearen Reflektor, der sich gekrümmt von der Lichtaustrittsöffnung bis etwa in Nähe der Gehäusedecke der Leuchte erstreckt, wobei sowohl der mittlere Bereich als auch die beiden Seitenfelder durch zahlreiche Querlamellen unterteilt sind, die jeweils einen spitzwinkligen V-Querschnitt aufweisen und in dem mittleren Bereich horizontal angeordnet sind und sich mit ihrer Unterkante etwa bis in Höhe der Lichtaustrittsöffnung erstrecken dadurch gekennzeichnet, daß die Querlamellen (11) im mittleren Bereich und auch die Querlamellen (15, 16) in den beiden Seitenfeldern horizontal und parallel zur Gehäusedecke der Leuchte verlaufen, wobei die Querlamellen (15, 16) in den Seitenfeldern unten in gleicher Höhe mit den Querlamellen (11) des mittleren Bereichs abschließen und die Querlamellen (15, 16) in den Seitenfeldern sich oben bis näher an die Lampe (12) heran erstrecken als die Querlamellen (11) im mittleren Bereich.
     
    2. Mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe bestückte Rasterleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querlamellen (15, 16) in den Seitenfeldern oben etwa in gleicher Höhe abschließen wie die Längslamellen (14) und die Höhe der Querlamellen (11) in dem mittleren Bereich in etwa vier Fünftel der Höhe der Querlamellen (15, 16) in den Seitenfeldern beträgt.
     
    3. Mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe bestückte Rasterleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längslamellen (14) einen V-förmigen Querschnitt mit jeweils außenseitig konkaver Krümmung aufweisen und zu ihrer Mittelachse (14a) symmetrisch sind.
     
    4. Mit einer stabförmigen Leuchtstofflampe bestückte Rasterleuchte nach einer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querlamellen (11, 15, 16) einen gleichen Querschnitt aufweisen, wie die Längslamellen (14).
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht