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EP 0 633 433 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.01.1995 Patentblatt 1995/02 |
(22) |
Anmeldetag: 27.05.1994 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F24C 15/20 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE ES FR GB IT LI SE |
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Priorität: |
05.07.1993 DE 4322360
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Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH |
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D-81669 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Gerl, Josef
D-83349 Palling (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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(57) Unterhalb einer, ein Kochfeld (12) aufnehmenden Arbeitsplatte (11) ist ein Backofen
(1) vorgesehen, der eine Wrasenauslaßöffnung (7) aufweist, die mit einer Abluftöffnung
(17) im Kochfeld (12) bzw. in der Arbeitsplatte (11) strömungsmäßig verbunden ist. Erfindungsgemäß ist die Abluftöffnung (17) an eine Unterdruckquelle angeschlossen
z.B. mit einem Sauglüfter (19) versehen und in freiem Abstand von der Wrasenauslaßöffnung
(7) und/oder von die Ofenmuffel (14) des Backofens (1) umziehenden Strömungskanälen
(20,21,22) angeordnet, womit aus dem gesamten Einbauraum die erwärmte Abluft zentral
angesaugt und abgeführt wird.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Einbauherd gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei einem bekannten unterbaufähigen Backofen steht eine Wrasenauslaßöffnung in der
Ofenmuffel über eine Rohrleitung unmittelbar in Verbindung mit einer Abluftöffnung,
die an der Rückseite eines Kochfeldes vorgesehen ist. Über diese Rohrleitung soll
der in der erhitzten Ofenmuffel entstehende heiße und feuchte Wrasen durch freie Konvektion
nach außen abströmen. Zusätzlich zu dieser geschlossenen Wrasenabführung ist hierbei
vorgesehen daß durch ein im Inneren des Backofengehäuses vorgesehenes Kühlluftgebläse
erwärmte Luft aus der Umgebung der Backofenmuffel in Richtung einer zusätzlichen Öffnung
im Kochfeld bzw. in dessen Umrandung und danach ins Freie geblasen wird. Durch das
Vorhandensein einer Rohrleitung zwischen Backofen und Kochfeld ist eine lagemäßige
Abstimmung dieser beiden Einbaugeräteteile zueinander und die Montage einer dichten
Rohrleitung notwendig, wobei eine Kondensation des feuchten Wrasens innerhalb dieser
aus einer heißen Umgebung in eine im wesentlichen kühlere Umgebung führenden Rohrleitung
nicht zu verhindern ist, da eine Vermischung und damit Abkühlung des Wrasens mit kühlerer
Umgebungsluft innerhalb der Einbaueinheit nicht stattfindet. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Einbauherd der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten
Art so zu verbessern, daß hinsichtlich der geometrischen Anordnung von Backofen und
Kochfeld weitestgehende Unabhängigkeit besteht und mit konstruktiv einfachen Mitteln
eine zentrale Entsorgung der gesamten, im Bereich der Einbaueinheit entstehenden Abluft
durchgeführt werden kann.
[0003] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
[0004] Mit Erzeugung eines Unterdruckes an der Abluftöffnung wird aus dem gesamten Einbauraum
erwärmte Luft angesaugt, vermischt und dann gemeinsam durch die Arbeitsplatte bzw.
durch das Kochfeld hindurch abgeführt, wobei die Temperatur des mitangesaugten Wrasens
reduziert und eine Kondensation zumindest vermindert wird. Für diesen Absaugvorgang
sind Zumindest keine geschlossenen, durchgehenden Rohrleitungen erforderlich; es genügt
eine relativ lose strömungsmäßige Ankopplung der Wrasenauslaßöffnung bzw. der verschiedenen
Strömungskanäle an die Abluftöffnung. Selbstverständlich besteht im Rahmen der Erfindung
die Möglichkeit, nur aus dem Einbauraum außerhalb der Ofenmuffel erwärmte Luft abzuziehen
und die thermische Energie in der Ofenmuffel zu belassen. Als Unterdruckquelle wird
vorzugsweise ein Sauglüfter vorgesehen, der innerhalb der Abluftöffnung plaziert ist
und von einem Schutzrost überzogen ist. In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein,
daß die Unterdruckquelle durch eine Steuereinrichtung aktivierbar ist, die ihrerseits
mit einer die Feuchtigkeit und/oder die Temperatur des Wrasens erfassenden Sensoreinrichtung
in Verbindung steht.
[0005] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
nachstehend erläutert.
[0006] Es zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Schnittdarstellung des Einbauherdes,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Kochfeld.
[0007] In Fig. 1 ist allgemein mit 1 ein elektrischer Backofen bezeichnet, mit einem äußeren
Ofengehäuse 2 und einer darin angeordneten, quaderförmigen und durch eine Ofentür
3 verschließbaren Ofenmuffel 4, welche in nicht dargestellter Weise Heizelemente und
dergleichen besitzt. Die Ofenmuffel ist umgeben mit einer Wärmedämmschicht 5. In Nähe
der rückseitigen Begrenzung der Ofenmuffel 4 befindet sich in der Muffeldecke 6 eine
Wrasenauslaßöffnung 7, an die sich ein rohrförmiger Wrasenkanal 8 anschließt, der
mit einer Strömungsöffnung 9 im Ofengehäuse 2 endet. Der Backofen 1 ruht auf einem
Sockel 10 des Küchenmöbels. Oberhalb des Backofens 1 angeordnet ist eine Arbeitsplatte
11 des Küchenmöbels, die einen Ausschnitt besitzt, in welchem ein allgemein mit 12
bezeichnetes Kochfeld angeordnet ist. Das Kochfeld 12 besteht - wie üblich - z.B.
aus einem Einbaurahmen 13 mit Rahmenflansch 14 (siehe Fig. 2), innerhalb welchem sich
z.B. eine Glaskeramikplatte 15 mit im Ausführungsbeispiel vier runden Kochzonen 16
befindet. An der Rückseite des Kochfeldes besitzt dieses eine Abluftöffnung 17, gebildet
z.B. durch einen entsprechenden Ausschnitt in der Glaskeramikplatte 15 und eine entsprechende
Formgebung des Ramenflansches 14, welche Abluftöffnung 17 überzogen ist durch einen
Lüftungsrost 18, unterhalb welchem Lüftungsrost 18 sich eine Unterdruckquelle in Form
eines elektromotorisch angetriebenen Sauglüfters 19 befindet. Dieser Sauglüfter 19
befindet sich mit Abstand oberhalb der Strömungsöffnung 9 für den aus der Ofenmuffel
4 nach oben austretenden Wrasen bei Heizbetrieb des Backofens 1. Mit der Abluftöffnung
17 und damit auch mit dem Sauglüfter 19 kommunizieren ferner mehrere die Ofenmuffel
6 umziehende Strömungskanäle z.B. 20, 21, 22 außerhalb und innerhalb des Ofengehäuses
2, wie durch Pfeile angedeutet. Entsprechend besitzt das Ofengehäuse 2 für die innerhalb
desselben verlaufende Strömungskanäle z.B. 21, 22 im Bereich der Abluftöffnung 17
dieser Abluftöffnung zugewandte bzw. benachbarte Strömungsöffnungen durch die hindurch
eine durch den Saugdruck hervorgerufene Luftströmung aus den Strömungskanälen erfolgen
kann. Solche Strömungsöffnungen sind z.B. an den Stellen 23 des Ofengehäuses 2 angeordnet.
Da in dem, dem Einbauraum unterhalb der Arbeitsplatte 11 zugewandten Bereich der Abluftöffnung
17 bei Betrieb des Sauglüfters 19 ein Unterdruck erzeugt wird, wird aus diesem gesamten
Einbauraum erwärmte Luft angesaugt, wobei sich der vom Inneren der Ofenmuffel 6 herrührende
heiße Wrasen im Lüfterbereich vermischt mit der im wesentlich kühleren Abluft aus
den Strömungskanälen außerhalb der Ofenmuffel 6. Hierbei genügt eine lose strömungsmäßige
Ankopplung der Abluftöffnung 17 an die vorgenannten Strömungskanäle und Wrasenabzugskanal.
Es kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein und mit einer Sensoreinrichtung derart
in Verbindung stehen, daß der Sauglüfter 19 durch einen Sensor im Wrasenkanal 8 erst
aktiviert wird, wenn im Wrasen ein bestimmtes Maß an Feuchtigkeit oder Temperatur
festgestellt wird.
1. Einbauherd mit einem Backofen unterhalb einer Arbeitsplatte von in der beheizten,
mit einer Wrasenauslaßöffnung versehenen Ofenmuffel entstehendem Wrasen vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluftöffnung (17) an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist und im übrigen
in freiem Abstand von der Wrasenauslaßöffnung (7) und/oder von die Ofenmuffel (6)
umziehenden Strömungskanälen (20, 21, 22) angeordnet ist.
2. Einbauherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abluftöffnung 17 ein
Sauglüfter (19) angeordnet ist.
3. Einbauherd nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
die Ofenmuffel (6) umgebende Ofengehäuse (2) der Abluftöffnung (17) zugewandte bzw.
benachbarte Strömungsöffnungen (23) besitzt, die mit der Wrasenauslaßöffnung (7) und/oder
dem die Ofenmuffel (6) umziehenden Strömungskanälen strömungsmäßig in Verbindung stehen.
4. Einbauherd nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wrasenauslaßöffnung (7)
mit einer Strömungsöffnung (9) im Ofengehäuse (2) durch einen Wrasenkanal (8) verbunden
ist.
5. Einbauherd nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterdruckquelle (Sauglüfter 19) durch eine Steuereinrichtung aktivierbar ist, die
ihrerseits mit einer die Feuchtigkeit und/oder die Temperatur des Wrasens erfassenden
Sensoreinrichtung in Verbindung steht.
