[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher aus mehreren parallel zueinander angeordneten
Austauscherrohren, deren Querschnitt für den Durchtritt eines der am Wärmeaustausch
beteiligten Medien eine im Verhältnis zur Höhe große Breite aufweist, wobei an jeder
der beiden Flachseiten der Austauscherrohre Rippen befestigt sind, die aus einem mehrfach
mäanderförmig umgelenkten Rippenband gebildet sind.
[0002] Ein Wärmetauscher dieser Art ist aus der DE 40 39 293 A1 bekannt. Die hierbei verwendeten
Austauscherrohre bestehen jeweils aus zwei Halbschalen, die in einer hierfür geeigneten
Vorrichtung mit den Rippen versehen werden. Anschließend werden jeweils zwei Halbschalen
miteinander verbunden, so daß jeweils Austauscherrohre mit der Querschnittsfläche
eines langgestreckten Ovals entstehen. Die Rippen bei dem bekannten Wärmetauscher
sind aus einem Rippenband geformt, welches vor der Befestigung auf den Flachseiten
des jeweiligen Austauscherrohres durch mehrfache, mäanderförmige Umlenkungen die erforderliche
Rippenform erhält. Anschließend erfolgt die Befestigung des so geformten Rippenbandes
auf der jeweiligen Flachseite des Austauscherrohres.
[0003] Bei einer Ausführungsform des bekannten Wärmetauschers ist vorgesehen, die aus einem
endlosen Rippenband hergestellten und jeweils einen über die Länge der Flachseiten
durchgehend geformten Kanal bildenden Rippen mit Ausprägungen in Form von seitlichen
Versätzen zu versehen. Auf diese Weise soll in dem die Kanäle durchströmenden Medium
ein erhöhter Turbulenzgrad erzeugt werden, was dazu geeignet ist, den Wärmeübergang
zu erhöhen.
[0004] Nachteilig bei Wärmetauschern dieser Art ist die relativ hohe Verschmutzungsneigung
in den durch die Rippen gebildeten Kanälen. Durch die Ausprägungen in Gestalt einzelner
seitlicher Versätze wird diese Verschmutzungsneigung noch erhöht, da sich an diesen
Stellen besonders leicht Schmutzteilchen festsetzen können, was mit fortschreitendem
Betrieb des Wärmetauschers bis zum vollständigen Verschluß des betreffenden Kanals
führen kann. Hierdurch wird eine unerwünschte lokale Verschlechterung des Wärmeübertragungsverhaltens
des Wärmetauschers hervorgerufen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, den bekannten Wärmetauscher so weiterzuentwickeln, daß der Einfluß eventueller
Verschmutzungen auf die Wärmeübertragungsleistung des Wärmetauschers verringert wird.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Rippen mit mehreren Öffnungen versehen
sind, deren Öffnungsquerschnitte jeweils mindestens die Größe des durchströmten Querschnittes
zwischen zwei benachbarten Rippen aufweisen.
[0007] Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß im Fall lokaler Verschmutzungen und insbesondere
Verschlüsse einzelner Kanalquerschnitte über die Öffnungen ein Ausweichen der Strömung
in benachbarte Kanalquerschnitte möglich ist, so daß die Strömungsbehinderung und
damit der Verlust an Wärmeübertragungsleistung nur gering ausfällt. Ist ein Durchströmen
eines durch benachbarte Rippen gebildeten Kanalquerschnittes nicht mehr möglich, so
kann die Strömung über eine der in den Rippen angeordneten Öffnungen in den benachbarten
Kanalquerschnitt ausweichen und dort weiterströmen. Nach dieser Umgehung des Hindernisses
kann die Strömung dann über eine weitere Öffnung wieder in den ursprünglichen Querschnitt
übertreten. Das so erreichte Zusammenfassen zweier Strömungen in einem einzigen Querschnitt
hat hinsichtlich der Wärmeübertragungsleistung keine nennenswerten Nachteile, da im
Bereich der Umlenkung die Strömungsgeschwindigkeit zwangsläufig ansteigt, so daß sich
die Wärmeübertragungsleistung lokal erhöht. Hierdurch wird der Verlust an Wärmeübertragungsleistung
im verstopften Querschnitt teilweise wieder aufgehoben.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Öffnungen im Bereich der der Flachseite
des Austauschrohres abgewandten Umlenkungen der Rippen angeordnet, so daß ein Stoffaustausch
mit dem die Rippen des jeweils benachbarten Austauscherrohres durchströmenden Medium
möglich ist. Auch hierdurch wird erreicht, daß die durch Verschmutzungen bedingten
Verluste sich gleichmäßiger über die einzelnen Austauscherrohre des Wärmetauschers
verteilen. Hierzu trägt ferner bei, wenn die Öffnungen sich mit den Öffnungen der
Rippen des jeweils benachbarten Austauscherrohres überdecken.
[0009] Der Strömungsaustausch zwischen den durch die Rippen unterteilten Querschnitten wird
ferner dadurch verbessert, daß die Seitenflächen der Rippen im Bereich des Rippenfußes
mit zusätzlichen Öffnungen versehen sind, deren Öffnungsquerschnitte jeweils geringer
sind als die Größe des durchströmten Querschnittes zwischen zwei benachbarten Rippen.
[0010] Um trotz der zusätzlichen Öffnungen eine hohe mechanische Stabilität des Rippenbandes
zu erreichen, befinden sich die zusätzlichen Öffnungen vorzugsweise jeweils auf halber
Länge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Öffnungen.
[0011] Eine besonders gute Verbindung zwischen dem Rippenband und dem jeweiligen Austauscherrohr
wird erreicht, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Mäandrierungen des
Rippenbandes rechteckförmig sind, so daß die Umlenkungen ebene Flächen zur Anlage
an den Flachseiten des Austauscherrohres bzw. an den entsprechend gestalteten Flächen
des Rippenbandes des benachbarten Austauscherrohres bilden. Hierdurch läßt sich auch
die gegenseitige Abstützung zwischen benachbarten Austauscherrohren verbessern.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung des Wärmetauschers ist gekennzeichnet durch teils abgesenkt,
teils erhaben geformte Ausprägungen in den Seitenflächen der Rippen. Diese Ausprägungen
erzeugen bzw. verstärken eine Turbulenz des durchströmenden Mediums, wodurch sich
die Wärmeübertragungsleistung zusätzlich erhöhen läßt.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Umlenkungen über eine linienförmige,
durchgehende Verschweißung an den Flachseiten des Austauscherrohres befestigt. Auf
diese Weise ergibt sich eine besonders gute metallische Verbindung zwischen den Teilen,
und damit ein hoher Wärmeübergang zwischen dem Austauscherrohr und den Rippen.
[0014] Vorzugsweise ist die Verschweißung der Umlenkungen mit der jeweiligen Flachseite
mittels eines Kondensator-Entladungs-Schweißverfahrens hergestellt. Dieses Schweißverfahren
ermöglicht es, daß sich beim Zusammenführen von Rippenblech und Austauscherrohr die
Breitseiten des Grundkörpers an die Kontur des jeweiligen Rippenfußes spaltfrei anpassen.
Die hierzu erforderliche Andrückkraft wird von zwei Elektroden erzeugt, die Bestandteil
des Kondensator-Entladungs-Schweißgerätes sind. Während die eine Elektrode in den
Rippenfußbereich zwischen zwei jeweils benachbart angeordneten Rippen einfährt, liegt
die andere Elektrode an der jeweiligen Innenseite des Grundkörpers an und bildet hier
ein Widerlager. Auf diese Weise ist für eine spaltlose Berührung der zu verbindenden
Teile gesorgt, so daß nach erfolgter Entladung der Kondensatoren des Kondensator-Entladungs-Schweißgerätes
eine linienförmige Befestigung der Rippen auf dem Grundkörper und damit eine sehr
gute Wärmeübertragung zwischen diesen Teilen erreicht wird.
[0015] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Schnittdarstellung einen Wärmetauscher mit zwei parallel zueinander angeordneten
Austauscherrohren, die beidseitig mit Rippen versehen sind,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1,
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Ansicht den Ablauf des Verfahrens zur Herstellung des in
den Figuren 1 und 2 dargestellten Wärmetauschers unter Verwendung eines Kondensator-EntladungsSchweißverfahrens,
- Fig. 4
- in einer Schnittdarstellung die zu verbindenden Teile gemäß Fig. 3 unmittelbar vor
dem Zusammensetzen und Verschweißen und
- Fig. 5
- in einer Schnittdarstellung die zu verbindenden Teile gemäß Fig. 3 unmittelbar vor
dem Zusammensetzen bzw. Verschweißen bei einer gegenüber Fig. 4 geänderten Vorgehensweise.
[0016] Der in Fig. 1 dargestellte Wärmetauscher besteht aus Austauscherrohren 1, die nach
Art eines Paketes parallel zueinander angeordnet sind. In Fig. 1 sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit lediglich zwei solcher Austauscherrohre 1 dargestellt.
[0017] Fig. 1 läßt erkennen, daß der Querschnitt der Austauscherrohre 1 für den Durchtritt
eines der am Wärmeaustausch beteiligten Medien eine im Verhältnis zur Höhe H große
Breite B aufweist. Die Längskanten des so gebildeten Austauscherrohres 1 sind gerundet,
so daß sich insgesamt der Querschnitt eines langgestreckten Ovals ergibt.
[0018] Das jeweils andere Medium wird im Kreuzstrom über die äußeren Flachseiten 2 der Austauscherrohre
1 geführt. Um den Wärmeaustausch zu verbessern, sind zur Vergrößerung der wirksamen
Wärmeaustauschflächen auf den jeweiligen Flachseiten 2 der beteiligten Austauscherrohre
1 Rippen 3 angeordnet. Die Rippen 3 werden aus einem endlosen Blech durch wiederholtes
Biegen hergestellt, so daß, in Längsrichtung des Austauscherrohres 1 betrachtet, die
Rippen 3 sich mäanderförmig aneinanderreihen. Dies ist besonders gut in Fig. 2 zu
erkennen.
[0019] Die Mäandrierungen des so gebildeten Rippenbandes 4 sind, wie ebenfalls Fig. 2 erkennen
läßt, rechteckförmig gestaltet, so daß die dem Austauscherrohr 1 zugewandten sowie
die dem Austauscherrohr 1 abgewandten Umlenkungen 5 jeweils ebene Flächen 6 bilden.
Dabei dienen die Flächen 6 einer besonders guten Verbindung des Rippenfußbereiches
mit der Flachseite 2 des Austauscherrohres 1. Als Material für das Rippenband 4 eignet
sich z.B. Stahlblech mit einer Dicke von 0,1 bis 0,4 mm, welches beidseitig mit einer
dünnen Aluminiumschicht platiert ist.
[0020] Die aus dem mäanderförmig umgelenkten Rippenband 4 bestehenden Rippen 3 befinden
sich jeweils auf beiden Seiten der Austauscherrohre 1. Die so gestalteten Austauscherrohre
1 lassen sich dann zu beliebigen Paketen zusammensetzen, wobei die Befestigung sowie
Beabstandung der einzelnen Austauscherrohre 1 zueinander an deren Enden erfolgt. Hierbei
sollen die Umlenkungen 5 am Ende der Rippe 3 einen möglichst geringen Abstand zu den
gegenüberliegenden Umlenkungen 5 des benachbarten Austauscherrohres 1 aufweisen. Der
Abstand darf allerdings nicht so gering sein, daß die Gefahr einer Berührung zwischen
den Rippen 3 der einander benachbarten Austauscherrohre 1 besteht.
[0021] Zur Verbindung des Rippenfußbereiches mit der Flachseite 2 des Austauscherrohres
wird ein Kondensator-Entladungs-Schweißverfahren verwendet, welches nachfolgend anhand
der Figuren 3,4 und 5 erläutert wird.
[0022] Bei dem Kondensator-Entladungs-Schweißen handelt es sich um eine spezielle Art des
Widerstandsschweißens, bei dem die erforderliche Energie während des Schweißens nicht
direkt dem Netz über einen Transformator entnommen wird, sondern einer Kondensatorbatterie,
die als Energiespeicher außerhalb der Schweißzeit geladen wird. Der Vorteil des Kondensator-Entladungs-Schweißens
besteht in der Eignung zur Verwendung auch unterschiedlicher Werkstoffe, z.B. Stahl/Aluminium.
Außerdem lassen sich mit diesem Verfahren auch oberflächenbehandelte Materialien schweißen,
wie z.B. verzinkte oder aluminisierte Bleche, ohne daß es zu einer Beschädigung der
Oberfläche kommt.
[0023] Das Kondensator-Entladungs-Schweißverfahren verwendet zwei voneinander unabhängige
Elektroden 7,8. Beim Ausführungsbeispiel ist die obere Elektrode 7 fünffach vorhanden
und besteht aus scheibenförmig gestalteten Einzelelektroden aus einem geeigneten Elektrodenwerkstoff,
z.B. CuCrZr. Die untere Elektrode 8 ist als Platte ausgebildet, welche sich über die
gesamte Breite des Austauscherrohres 1 erstreckt und hierbei exakt dessen Innenprofil
aufweist. Auf diese Weise dient die untere Elektrode 8 zugleich der Führung des Grundkörpers
des Austauscherrohres 1 während des Schweißvorganges. Insbesondere aber bildet die
untere Elektrode 8 ein Widerlager für die von den oberen Elektroden 7 erzeugten Andrückkräfte.
Hierzu ist die untere Elektrode 8 in geeigneter Weise unter Zwischenlage einer Isolierung
an dem verwendeten Schweißgerät abgestützt. Die Ausrichtung der oberen Elektroden
7 ist derart, daß diese mit ihren schmalen Stirnflächen exakt zwischen zwei benachbarte
Rippen 3 einfahren können, bis sie an dem dazwischen angeordneten Rippenfußbereich
an der Innenseite der Fläche 6 zur Anlage gelangen. Federelemente 7a bewirken hierbei
eine definierte Andrückkraft, die von der als Widerlager dienenden unteren Elektrode
8 aufgenommen wird. Sobald das vorgegebene Druckniveau erreicht ist, werden die Kondensatoren
des Schweißgerätes entladen, wodurch kurzzeitig eine hohe Energie von den oberen Elektroden
7 zu der unteren Elektrode 8 fließt. Infolge der Konzentrierung der Schweißenergie
auf die Schweißzone sowie der sehr kurzen Schweißzeit von 1 bis 10 Millisekunden,
tritt keine nennenswerte Erwärmung der Bauteile auf. Die fertigen Wärmetauscherteile
kommen nach der Verschweißung praktisch kalt aus der Maschine, bleiben daher formbeständig
und zeigen keine Neigung zu Verzug oder Formänderung.
[0024] Durch die Verwendung mehrerer unabhängiger oberer Elektroden 7 wird erreicht, daß
geringfügige Durchbiegungen ausgeglichen werden und eine linienförmige, durchgehende
Verschweißung der Rippen 3 mit der jeweiligen Flachseite 2 des Austauscherrohres 1
eintritt.
[0025] Die Figuren 4 und 5 zeigen Austauscherrohr 1 und Rippen 3 unmittelbar vor deren Zusammenfügen,
wobei die zueinander in Kontakt kommenden Oberflächen mit einer im Rapport gestalteten
Oberflächenstruktur versehen sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die
außenliegende Flachseite 2 des Austauscherrohres 1 mit einer feinen, gleichmäßigen
Riffelung 8 mit Rillentiefen von ca. 0,1 bis 0,3 mm versehen. Demgegenüber befindet
sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 die im Rapport gestaltete Oberflächenstruktur
an der Unterseite der Rippenfußbereiche, d.h. im Bereich der Umlenkung 5. Diese sind
hierzu mit Einprägungen in Gestalt nach unten vorstehender Buckel oder Erhebungen
8a versehen.
[0026] Die Wirkung ist in den in den Figuren 4 und 5 gezeigten Fällen jeweils dieselbe:
Nachdem die zu verbindenden Teile aufeinanderliegen, findet zunächst ein unmittelbarer
metallischer Kontakt zwischen den beteiligten Oberflächen nur im Bereich der betreffenden
Erhebungen 8a statt. Hierdurch entstehen hinsichtlich ihrer Lage und Ausdehnung genau
definierte metallische Brücken, über die sich die von den Elektroden 7,8 freigesetzte
Schweißenergie zunächst abbaut. Durch den schlagartig einsetzenden Schmelzprozeß werden
diese Erhebungen abgebaut, so daß nach vollständiger Entladung eine besonders gleichmäßige
Schweißverbindung entsteht. Diese Schweißverbindung ist insbesondere besser als sie
im Fall der Verschweißung zufällig aufgerauhter Oberflächen wäre.
[0027] In Fig. 3 ist das Rippenband 4 als durchgehendes, mäanderförmig gefaltetes Blech
ohne weitere Strukturen dargestellt. Es handelt sich hier allerdings um eine zur Erläuterung
der Erfindung gewählte, vereinfachte Darstellung. Im Rahmen der Erfindung bilden die
Rippen keine über ihre gesamte Länge geschlossenen Kanäle, sondern sie sind in gleichmäßigen
Abständen mit Öffnungen 9 versehen, wie dies die exakten Darstellungen Fig. 1, Fig.
2, Fig. 4 und Fig. 5 zeigen. Diese Öffnungen 9 sind im Bereich der der Flachseite
2 des Austauscherrohres 1 abgewandten Umlenkungen 5 angeordnet, d.h. im Bereich des
Endes der Rippen. Über diese Öffnungen 9 kann ein Stoffaustausch mit dem die Rippen
3 des jeweils benachbarten Austauscherrohres 1 durchströmenden Medium stattfinden.
[0028] Die Wirkungsweise wird nachfolgend anhand der Fig. 1 erläutert: Die Strömungspfeile
A verdeutlichen den Strömungseintritt in den Bereich der Rippen. Nun befindet sich
aber in einer der Querschnitte eine Verschmutzung S. Da ein Durchtritt der Strömung
in diesem Bereich nicht möglich ist, würde bei einem Wärmetauscher der bekannten Art
die Durchströmung dieses Querschnittes vollständig unterbunden sein. Infolge der erfindungsgemäß
vorgesehenen Öffnungen 9 hingegen kann die Strömung den Weg einer Umlenkung U gehen.
Hierbei tritt die Strömung über die vor dem Hindernis angeordnete Öffnung 9 in jenen
Querschnitt über, der durch die Rippen 3 des jeweils benachbarten Austauscherrohres
1 gebildet wird. Hier findet dann eine entsprechende Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit
statt. Nach der Umgehung des Hindernisses kann ein Teil der Strömung dann wieder über
die nachfolgende Öffnung 9 in den ursprünglichen Querschnitt zurückströmen, so daß
die Strömung den Wärmetauscher letztlich gleichmäßig verläßt.
[0029] Die beschriebene Wirkung ist dann sichergestellt, wenn der Öffnungsquerschnitt jeder
der Öffnungen 9 mindestens die Größe des durchströmten Querschnittes Q zwischen zwei
benachbarten Rippen 3 aufweist.
[0030] Die einzelnen Rippen 3 sind mit zusätzlichen geometrischen Strukturen versehen, die
dazu dienen, das hindurchströmende bzw. vorbeiströmende Medium zu durchmischen oder
Turbulenzen zu erzeugen. Hierzu sind in den Seitenflächen der Rippen 3 u.a. Ausprägungen
10 in Gestalt seitlicher Ausbuchtungen vorgesehen, die sich abwechselnd zur einen
sowie zur anderen Seite der jeweiligen Rippe 3 erstrecken. Diese Ausprägungen 10 bewirken
eine beträchtliche Turbulenzerhöhung des vorbeiströmenden Mediums. Um einen Austausch
zwischen dem jeweiligen Rippeninnenraum und dem benachbarten Rippenaußenraum zu erreichen,
sind außerdem zusätzliche Öffnungen 11 vorgesehen. Diese befinden sich in den Seitenflächen
der Rippen 3 im Bereich des Rippenfußes. Ihr Öffnungsquerschnitt ist deutlich kleiner
als der Öffnungsquerschnitt der Öffnungen 9, insbesondere geringer als die Größe des
durchströmten Querschnittes Q zwischen zwei benachbarten Rippen 3. Fig. 1 läßt erkennen,
daß sich die zusätzlichen Öffnungen 11 jeweils auf halber Länge zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Öffnungen 9 befinden.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Austauscherrohr
- 2
- Flachseite
- 3
- Rippe
- 4
- Rippenband
- 5
- Umlenkung
- 6
- Fläche
- 7
- Elektrode
- 7a
- Federelement
- 8
- Elektrode
- 8a
- Buckel, Erhebung
- 9
- Öffnung
- 10
- Ausprägung
- 11
- zusätzliche Öffnung
- B
- Breite des Austauscherrohres
- H
- Höhe des Austauscherrohres
- A
- Strömungspfeil
- S
- Verschmutzung
- U
- Umlenkung
- Q
- durchströmter Querschnitt
1. Wärmetauscher aus mehreren parallel zueinander angeordneten Austauscherrohren, deren
Querschnitt für den Durchtritt eines der am Wärmeaustausch beteiligten Medien eine
im Verhältnis zur Höhe große Breite aufweist, wobei an jeder der beiden Flachseiten
der Austauscherrohre Rippen befestigt sind, die aus einem mehrfach mäanderförmig umgelenkten
Rippenband gebildet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (3) mit mehreren Öffnungen (9) versehen sind, deren Öffnungsquerschnitte
jeweils mindestens die Größe des durchströmten Querschnittes (Q) zwischen zwei benachbarten
Rippen (3) aufweisen.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (9) im Bereich
der der Flachseite (2) des Austauscherrohres (1) abgewandten Umlenkungen (5) der Rippen
(3) angeordnet sind, so daß ein Stoffaustausch mit dem die Rippen (3) des jeweils
benachbarten Austauscherrohres (1) durchströmenden Medium möglich ist.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (9) sich
mit den Öffnungen (9) der Rippen (3) des jeweils benachbarten Austauscherrohres (1)
überdecken.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen
der Rippen (3) im Bereich des Rippenfußes mit zusätzlichen Öffnungen (11) versehen
sind, deren Öffnungsquerschnitte jeweils geringer sind als die Größe des durchströmten
Querschnittes (Q) zwischen zwei benachbarten Rippen (3).
5. Wärmetauscher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zusätzlichen Öffnungen
(11) jeweils auf halber Länge zwischen zwei aufeinanderfolgenden Öffnungen (9) befinden.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäandrierungen
des Rippenbandes (4) rechteckförmig sind, so daß die Umlenkungen (5) ebene Flächen
(6) zur Anlage an den Flachseiten (2) des Austauscherrohres (1) bzw. an den entsprechend
gestalteten Flächen des Rippenbandes (4) des benachbarten Austauscherrohres (1) bilden.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch teils abgesenkt,
teils erhaben geformte Ausprägungen (10) in den Seitenflächen der Rippen (3).
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkungen
(5) über eine linienförmige, durchgehende Verschweißung an den Flachseiten (2) des
Austauscherrohres befestigt sind.
9. Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißung der Umlenkungen
(5) mit der jeweiligen Flachseite (2) mittels eines Kondensator-Entladungs-Schweißverfahrens
hergestellt ist.