[0001] Die Erfindung betrifft einen Wannenträger für Bade- oder Duschwannen aus Formschaum
in Gestalt eines in etwa quaderförmigen Blocks mit einer der Außengestalt der aufzunehmenden
Wanne in etwa angepaßten, oben offenen Wannenausnehmung.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dämmeigenschaften des bekannten Wannenträgers
weiter zu verbessern.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen gelöst durch mindestens eine in
der Wannenausnehmung angeordnete Matte aus Dämmaterialien. Solche Matten aus Dämmaterialien
füllen den zwischen der Wannenausnehmung des Wannenträgers und der eingesetzten Wanne
in aller Regel vorhandenen Hohlraum zumindest teilweise aus, und legen sich zumindest
teilweise an die Außenwandung der eingesetzten Wanne an, wodurch die Wärmedämmeigenschaften
und insbesondere auch die Schalldämmeigenschaften des erfindungsgemäßen Wannenträgers
erheblich verbessert werden können.
[0004] Bei den zu verwendenden Dämmaterialien kann auf die üblichen, bekannten Dämmaterialien
zurückgegriffen werden. Insbesondere kann die in der Wannenausnehmung angeordnete
Matte Dämmaterialien auf mineralischer Basis wie Glaswolle oder Steinwolle umfassen
und/oder geschäumte Kunststoffe wie insbesondere geschäumtes Polyethylen und/oder
Dämmaterialien aus Naturfaser wie beispielsweise Hanf. Die Matte kann insbesondere
auch als kaschierte Matte ausgebildet sein, wie dies im Bereich der Dämmtechnologie
bekannt ist.
[0005] Auch können mehrschichtig aufgebaute Dämmatten Verwendung finden, deren unterschiedliche
Schichten so aufeinander abgestimmt sind, daß optimale Schalldämm- bzw. Wärmedämmeigenschaften
erzielt werden.
[0006] Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß sich die Dämmatte über die gesamte Oberfläche
der Wannenausnehmung erstreckt; insbesondere zur Verminderung der Einlaufgeräusche
kann es ausreichend sein, wenn sich die Dämmatte beispielsweise hauptsächlich über
den Bereich des Wassereinlaufs (bei Badewannen) erstreckt.
[0007] Die Dämmatte kann mittels an sich bekannter Klammern für EPS-Materialien am Wannenträger
befestigt sein oder befestigbar sein. Hierbei kann es genügen und für bestimmte Zwecke
auch besonders bevorzugt sein, wenn die Matte (lediglich) an ihren Randbereichen am
Wannenträger befestigt ist.
[0008] In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß die Matte bei eingesetzter Wanne
mittels zwischen Wannenausnehmung und Matte eingebrachtem Kunststoffschaum von unten
hinterschäumt ist. Abgesehen davon, daß hierdurch eine zusätzliche Isolation bewirkt
wird, wird aufgrund der Hinterschäumung die Matte sicher gegen die eingesetzte Wanne
gedrückt, was insbesondere zur Verbesserung der Schalldämmeigenschaften wesentlich
sein kann.
[0009] Um das Ausschäumen zu erleichtern, ist gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal
der Erfindung mindestens eine Durchgangsöffnung in einer Seitenwand des Wannenträgers
vorgesehen, die zur Wannenausnehmung führt und durch die hindurch der Kunststoffschaum
in einfacher Weise zwischen Wannenausnehmung und Matte eingebracht werden kann. Vorzugsweise
sind mehrere solcher Öffnungen über die Seitenwände des Wannenträgers verteilt vorgesehen.
Die Öffnungen können vorgefertigt sein, vorzugsweise sind sie jedoch zunächst verschlossen
und durch Markierungen oder Sollbruchstellen definiert bzw. derart teilweise vorgefertigt,
daß im Bereich der Öffnung lediglich eine vergleichsweise dünne Materialstärke verbleibt,
die bei Bedarf leicht perforiert werden kann.
[0010] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben sind. In der Zeichnung zeigen in schematischer Darstellung:
- Figur 1
- einen vertikalen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Wannenträ ger und
- Figur 2
- einen vertikalen Schnitt durch ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Wannenträgers.
[0011] Der Wannenträger gemäß Figur 1 umfaßt einen in etwa quaderförmigen Block 10 aus EPS,
in welchem eine oben offene Wannenausnehmung 12 ausgebildet ist, deren Form in etwa
der Form der vom Wannenträger später aufzunehmenden Wanne, in Figur 1 mit der Bezugsziffer
14 bezeichnet, angepaßt ist.
[0012] In die Wannenausnehmung 12 eingelegt ist eine Dämmatte 16 aus geeigneten Dämmaterialien
wie beispielsweise Dämmaterialien auf mineralischer Basis oder aus geschäumten Polyethylen.
Entlang ihren beiden oberen Randbereiche ist die Dämmatte 16 mittels handelsüblicher
Klammern 18, die in das Hartschaummaterial des quaderförmigen Blocks in einfacher
Weise von Hand eingedrückt werden können und aufgrund ihrer widerhakenförmigen Enden
sich hierin festhaken, am Block befestigt. In alternativer Weise könnte die Matte
16 am Block 10 selbstverständlich auch festgeklebt sein.
[0013] Insbesondere bei solchen Wannenträgern, die für eine Mehrzahl von Wannen unterschiedlicher
Form geeignet sind, ist je nach verwendeter Wannenform die Wannenausnehmung im Block
oftmals größer als erforderlich, so daß bei eingesetzter Wanne zwischen Wanne und
Wannenausnehmung des Blocks ein vergleichsweise großer Hohlraum entsteht. Insbesondere
in solchen Fällen kann es zweckmäßig sein, den zwischen Wanne und Wannenausnehmung
vorhandenen Hohlraum nach dem Einsetzen der Wanne auszuschäumen; eine solches Ausführungsbeispiel
ist in Figur 2 skizziert.
[0014] In Figur 2 sind die dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 entsprechenden Teile mit
gleichen Bezugsziffern beziffert. Zusätzlich sind im Block 10 des Wannenträgers mehrere
Durchgangsöffnungen 20 ausgebildet, die von den Seitenwänden des Blocks 10 zur Wannenausnehmung
12 führen. Diese Öffnungen sind vorzugsweise zunächst verschlossen und werden bei
Bedarf beispielsweise mittels der Düse einer Schaumpatrone perforiert. Hierzu können
die Öffnungen 20 im wesentlichen bereits vorgefertigt sein mit Ausnahme eines vergleichsweise
dünnen Abschnitts, der leicht perforiert werden kann.
[0015] Nach Einbringen von Kunststoffschaum 22 in den Raum zwischen der Wannenausnehmung
12 und der darüber angeordneten Matte 16 wird die Matte 16 vom Schaum 22 gegen die
Wandung der Wanne 14 gedrückt, so daß sich die Matte 16 zuverlässig an die Wanne anlegt,
was zur Verbesserung der Schalldämmeigenschaften des erfindungsgemäßen Wannenträgers
wichtig ist.
1. Wannenträger für Bade- oder Duschwannen aus Formschaum in Gestalt eines in etwa quaderförmigen
Blocks mit einer der Außengestalt der aufzunehmenden Wanne in etwa angepaßten, oben
offenen Wannenausnehmung, gekennzeichnet durch mindestens eine in der Wannenausnehmung
(12) angeordnete Matte (16) aus Dämmaterialien.
2. Wannenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (16) schalldämmende
Materialien umfaßt.
3. Wannenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (16) Dämmaterialien
auf mineralischer Basis umfaßt.
4. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matte (16) schallabsorbierenden Schaum umfaßt.
5. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matte (16) geschäumtes Polyethylen umfaßt.
6. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matte (16) Dämmaterialien aus Naturfasern umfaßt.
7. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matte (16) kaschiert ausgebildet ist.
8. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matte (16) an ihrem Randbereich am Block (10) befestigt ist.
9. Wannenträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Matte
(16) am Block (10) Klammern (18) oder Nägel vorgesehen sind.
10. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Matte (16) bei eingesetzter Wanne (14) mittels zwischen Wannenausnehmung (12)
und Matte (16) eingebrachtem Kunststoffschaum (22) von unten und/oder von der Seite
hinterschäumt ist.
11. Wannenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in mindestens einer Seitenwand des Blocks (10) mindestens eine in die Wannenausnehmung
(12) führende Durchgangsöffnung (20) vorgesehen ist.