[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken einer durch eine aufgewickelte
Materialbahn gebildeten Rolle, bei dem je ein Stirndeckel zum Abdecken der Stirnseiten
verwendet wird, und eine Rollenverpackungsvorrichtung mit einer Rollenablage, einer
Stirndeckelanlegeeinrichtung, die Anlegemittel für je einen Stirndeckel aufweist,
und einem Klebestreifenspender und Andruckmitteln, die einen Klebestreifen aus dem
Klebestreifenspender zur Anlage an den Stirndeckel und an den Umfang der Rolle bringen,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Zu Rollen aufgewickelte Materialbahnen, beispielsweise Papier- oder Stoffbahnen,
werden üblicherweise vor dem Transport verpackt, indem an die Stirnseiten ein Stirndeckel
aus Flächenmaterial mit einer vorbestimmten Steifigkeit, beispielsweise aus Pappe,
angelegt wird und dann die Rolle mit einem Verpackungsmaterial, beispielsweise Packpapier,
umhüllt wird. Das Verpackungsmaterial steht seitlich über die Rolle über. Der Überstand
wird über den Stirndeckel gefaltet. Sodann kann ein weiterer Stirndeckel aufgebracht
werden, der üblicherweise mit dem gefalteten Überstand und dem Innenstirndeckel verklebt
wird.
[0003] Solange der Stirndeckel noch nicht von dem gefalteten Überstand des Materials festgehalten
wird, muß er auf andere Art und Weise an der Stirnfläche der Rolle fixiert werden.
Hierzu ist es bekannt (DE 38 03 874 A1), in den Rollenkern Stopfen einzuschlagen,
die dort durch Reibungs- oder Klemmkräfte halten, und den Stirndeckel mit Hilfe von
Klammern oder Nägeln an den Stopfen zu befestigen.
[0004] Mit der zunehmenden Forderung nach Umweltverträglichkeit von Verpackungen sind diese
Stopfen nur schwer vereinbar. Sie bestehen in der Regel nämlich aus einem Material,
das nicht wiederverwertbar ist. Die Wiederverwendung der Stopfen an sich ist aber
ebenfalls schwierig, da diese Stopfen beim Herausziehen aus dem Rollenkern in der
Regel beschädigt oder zerstört werden.
[0005] Die Befestigung der Stirndeckel am Rollenkern selbst mit Hilfe von Klammern oder
Nägeln ist im normalen Produktionsprozeß nicht mit der ausreichenden Genauigkeit durchzuführen,
so daß die Gefahr besteht, daß die Klammern oder Nägel in die aufgewickelte Bahn geschlagen
werden und diese beschädigen. Zudem werden gelegentlich Rollenkerne aus Metall verwendet,
in die Nägel oder Klammern ohnehin nicht eingeschlagen werden können.
[0006] Es ist auch bekannt, die Stirndeckel erst kurz vor dem Einwickeln der Rolle mit dem
Verpackungsmaterial anzulegen und die Stirndeckel so lange an der Stirnseite festzuhalten,
bis der gefaltete Überstand des Verpackungsmaterials die Stirndeckel in ausreichendem
Maße festhält. Dieses Verfahren bietet aber keine ausreichende Sicherheit beim Verpacken,
da bei einer Störung des Verpackungsprozesses die Stirndeckel abfallen können, bevor
das Verpackungsmaterial in der Lage ist, die Stirndeckel festzuhalten. Außerdem können
die Stirndeckel beim Aufbringen des Verpackungsmaterials in einem nicht mehr tolerierbaren
Maß verrutschen, so daß die zu verpackende Rolle nicht mehr überall gleichmäßig geschützt
ist.
[0007] Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art sind aus US 3 633 235
bekannt. Hier wird ein Klebestreifen seitlich zugeführt, wobei die Rolle gedreht wird.
Der Klebestreifen steht axial etwas über die zu verpackende Rolle über, d.h. er klebt
nur mit einem Teil seiner Breite auf dem Umfang der Rolle fest. Der überstehende Teil
wird beim Drehen der Rollen auf die Stirnseite eingefaltet, auf der bereits ein Stirndeckel
festgehalten wird. Der Stirndeckel hat einen allseitigen Abstand zum Umfang der Rolle.
Im Prinzip ersetzt der Klebestreifen nur die bislang bereits verwendeten überstehenden
Enden einer Umfangsverpackung.
[0008] US 4 004 396 beschreibt ein Verfahren zum Verpacken von aufgewickelten Drahtnetzen.
Hierbei werden aus der Ebene eines Stirndeckels Laschen herausgeklappt, die axial
in das Innere des Wickels eingeführt werden können.
[0009] DE 40 38 997 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einsetzen eines
Innenstirndeckels, bei dem der Innenstirndeckel radial über die zu verpackende Rolle
übersteht und auf den Umfang eingefaltet wird. Dort kann er, beispielsweise unter
Verwendung eines Hitzeschmelzklebers, befestigt werden.
[0010] Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 42 02 916 ist es ferner
bekannt, die Stirndeckel mit einer ausklappbaren Zunge zu versehen, die in den Rollenkern
eingesteckt werden kann, wodurch der Stirndeckel ebenfalls an der Rolle festgehalten
wird. Diese Lösung hat zwar den großen Vorteil, daß keine zusätzlichen Befestigungsmittel
verwendet werden müssen. Die Stirndeckel müssen jedoch vor dem Anlegen bearbeitet
werden.
[0011] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rolle mit herkömmlichen Stirndeckeln
sicher zu verpacken, ohne daß ein Stopfen im Rollenkern notwendig ist.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Stirndeckel mit einem Teil des Umfangs der Rolle verbunden wird.
[0013] Man verwendet hierbei zwar die eigentliche Materialbahn zur Befestigung des Stirndeckels,
also nicht, wie bisher, den Rollenkern oder einen Stopfen im Rollenkern. Die daraus
resultierende Beschädigung oder Beeinträchtigung der Materialbahn beschränkt sich
jedoch auf deren Umfang, d.h. die äußerste bzw. die äußersten Lagen des die Rolle
bildenden Wickels. Hier können kleinere Beschädigungen der Materialbahn oder Beeinträchtigungen
der Materialbahnqualität durchaus in Kauf genommen werden, weil beim Auspacken der
Rolle in der Regel nicht nur die Umfangsverpackung und die Stirndeckel, sondern auch
die äußeren Lagen der Rolle entfernt werden. Durch die Verlagerung der Befestigung
des Stirndeckels auf den Umfang hat man jedoch den Vorteil, daß die Stirnseite der
Rolle überhaupt nicht mehr mit irgendwelchen Befestigungsmitteln beaufschlagt wird,
so daß eine Beschädigung der Stirnseite durch die Befestigungsmittel nicht mehr auftreten
kann.
[0014] Bevorzugterweise wird mindestens ein Befestigungsmittel auf einen Bereich der Außenseite
des Stirndeckels und einen Bereich des Umfangs der Rolle geklebt. Das Befestigungsmittel
verläuft dann also auf dem Stirndeckel im wesentlichen radial und auf dem Umfang der
Rolle im wesentlichen axial. Hierdurch beschränkt sich die Befestigung an der Rolle
auf die oberste Lage der Materialbahn, so daß durch die Befestigung praktisch kein
Material der Materialbahn verloren geht. Es muß allenfalls die äußerste Lage der Materialbahn,
gegebenenfalls noch einige wenige weitere Lagen, entfernt werden, bevor die Rolle
weiterverarbeitet werden kann. Diese Lagen werden aber ohnehin beim Entfernen der
Umfangsverpackung mitentfernt.
[0015] Bevorzugterweise wird der Stirndeckel mit mindestens einem Umfangsabschnitt am Umfang
der Rolle ausgerichtet, und die Befestigung erfolgt an diesem Umfangsabschnitt. Der
Stirndeckel wird also in einem Teilbereich mit dem radialen Rand der Rolle in Übereinstimmung
gebracht, so daß er dort im wesentlichen bündig abschließt. Wenn die Befestigung an
diesem Umfangsabschnitt erfolgt, besteht keine Gefahr, daß die Befestigungsmittel
in die Stirnseite der Rolle eindringen und dort zu Beschädigungen oder Beeinträchtigungen
der Qualität weiter innen liegender Lagen führt. Das Befestigungsmittel kann relativ
schmal sein, so daß es nicht einmal gefaltet werden muß.
[0016] Vorzugsweise erfolgt die Befestigung in Schwerkraftrichtung oben an der Rolle. Nach
der Befestigung hängt dann der Stirndeckel nach unten vor der Stirnseite bzw. in Anlage
an die Stirnseite, wodurch er seine Ausrichtung aufgrund der Schwerkraft automatisch
beibehält. Die weitere Verarbeitung wird dann erheblich vereinfacht.
[0017] Auch ist bevorzugt, daß das Befestigungsmittel in Schwerkraftrichtung unten am Stirndeckel
befestigt wird und der Stirndeckel vor dem Anlegen an die Rolle um etwa 180° gedreht
wird. Da der Stirndeckel in der Regel in Schwerkraftrichtung unten auf einer Unterlage
aufsteht, wird durch diese Maßnahme in einfacher Weise sichergestellt, daß das Befestigungsmittel
unabhängig von der Größe des Stirndeckels immer an der richtigen Stelle befestigt
werden kann. Der Prozeß des Aufbringens des Befestigungsmittels an den Stirndeckel
kann dadurch weitgehend automatisiert werden. Der Stirndeckel muß dann, um die bevorzugte
Befestigung oben an der Rolle zu ermöglichen, lediglich um 180° gedreht werden, was
in der Regel ebenfalls nicht mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist.
[0018] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Stirndeckel während eines Transports von
einer Ausrichtstation zur Rolle um 180° gedreht wird. Das Anbringen des Befestigungsmittels
am Stirndeckel erfolgt hierbei in der Ausrichtstation, in der dem Stirndeckel eine
definierte Lage in bezug auf die Rolle vermittelt wird. Hier kann nun das Befestigungsmittel
so am Stirndeckel befestigt werden, daß gleichzeitig die spätere Ausrichtung mit dem
Umfangsabschnitt der Rolle, an dem der Stirndeckel bündig anliegen soll, gewährleistet
ist, wobei sich dieser Umfangsabschnitt dann oben an der Rolle befindet. Durch das
Drehen während des Transports wird zudem Zeit eingespart, da kein getrennter Takt
für das Drehen des Stirndeckels erforderlich ist.
[0019] Vorzugsweise wird als Befestigungsmittel ein Klebestreifen verwendet, der sowohl
am Stirndeckel als auch an der Rolle über eine Länge im Bereich von 30 bis 150 mm
anliegt. Der Klebestreifen kann bereits mit einer Klebeschicht versehen sein. Die
Klebeschicht kann auch später aufgebracht werden. Der Klebestreifen an sich kann aus
beliebigen Materialien gebildet werden, unter anderem auch aus Papier, was die spätere
Entsorgung der Verpackung ganz wesentlich erleichtert. Die Länge, mit der der Klebestreifen
an dem Stirndeckel bzw. an der Rolle anliegt, ist im gewählten Bereich ausreichend,
um eine sichere Befestigung des Stirndeckels an der Rolle zu gewährleisten. Längere
Befestigungslängen sind natürlich denkbar, aber nicht notwendig. Sie würden zu einer
Materialverschwendung führen, ohne den Halteeffekt in nennenswertem Maße zu verbessern.
[0020] Vorzugsweise überstreicht man den Klebestreifen bei jedem Klebevorgang von einem
mittleren Bereich in Richtung auf sein Ende und setzt diese Bewegung über das Ende
des Klebestreifens hinaus fort. Hierdurch wird sichergestellt, daß einerseits die
Enden des Klebestreifens auch an dem Stirndeckel bzw. der Rolle befestigt werden,
so daß sie nicht abstehen und sich bei späteren Bearbeitungsvorgängen möglicherweise
wieder lösen können. Andererseits wird auch sichergestellt, daß nicht nur das Ende
des Klebestreifens an der Rolle bzw. dem Stirndeckel fixiert wird, sondern ein etwas
längeres Stück, das beim Überstreichen gegen den Stirndeckel bzw. die Rolle gedrückt
wird.
[0021] Vorzugsweise sichert man den Stirndeckel beim Umhüllen der Rolle mit einer Verpackungsbahn,
bei dem die Rolle gedreht wird, gegen ein Abklappen von der Stirnseite. Das Umhüllen
der Rolle mit einer Verpackungsbahn erfolgt meistens dadurch, daß die Verpackungsbahn
an der Rolle zur Anlage gebracht wird und die Rolle daraufhin gedreht wird. Bei dieser
Drehung gerät zwangsläufig die Befestigung des Stirndeckels an der Rolle von dem oberen
Bereich, bei dem der Stirndeckel herabhängen kann und somit durch die Schwerkraft
in der richtigen Ausrichtung zur Rolle gehalten wird, in einen seitlichen oder sogar
unteren Bereich, bei dem die Gefahr besteht, daß der Stirndeckel von der Stirnseite
der Rolle abklappt. Um dies zu vermeiden, kann der Stirndeckel an der Stirnseite festgehalten
werden, wozu aber nur relativ einfache Maßnahmen notwendig sind, denn die Position
des Stirndeckels an der Rolle wird nach wie vor durch die Befestigung am Umfang der
Rolle definiert.
[0022] Hierzu ist es bevorzugt, daß zum Sichern Luftstrahlen, insbesondere aus warmer Luft,
verwendet werden, die auf den Stirndeckel gerichtet sind. Diese Luftstrahlen halten
den Stirndeckel berührungsfrei an der Stirnseite fest. Wenn warme Luft verwendet wird,
hat dies darüber den Vorteil, daß sich die damit in die Verpackung eingetragene Luft
beim Abkühlen zusammenzieht und die Ausbildung von luftgefüllten Hohlräumen zwischen
Verpackung und Rolle vermindert. Hierdurch wird ein Aufplatzen der Verpackung, das
gelegentlich beim stirnseitigen Ablegen der Rolle beobachtet wurde, vermieden.
[0023] Die Aufgabe wird bei einer Rollenverpackungsvorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß die Andruckmittel im wesentlichen in radialer und in axialer Richtung
über den Klebestreifen bewegbar sind.
[0024] Der Klebestreifenspender stellt die Klebestreifen als Befestigungsmittel zur Verfügung,
die dann von den Andruckmitteln an der Außenseite des Stirndeckels und am Umfang der
Rolle zur Anlage gebracht werden, wo sie festkleben. In vorliegendem Fall ist allerdings
mit Umfang der Rolle nicht der gesamte Umfang gemeint, sondern nur ein bestimmter
Ort oder Bereich am Umfang der Rolle. Natürlich kann der Stirndeckel auch mit mehreren
Klebestreifen, die über den Umfang der Rolle verteilt sind, an der Rolle befestigt
werden, falls dies gewünscht wird. Der oder die Klebestreifen verlaufen dann im wesentlichen
radial über den Stirndeckel und im wesentlichen axial auf der Oberfläche des Umfangs
der Rolle.
[0025] Die auf den Rand der Stirndeckel wirkende Zentrieranordnung richtet den Stirndeckel
in bezug auf die Rolle aus. Dies kann im einfachsten Fall durch einen oder mehrere
Anschläge geschehen, gegen die der Stirndeckel zur Anlage kommt oder gebracht wird.
Diese Anschläge sind so gewählt, daß der an den Anschlägen anliegende Stirndeckel
eine vorbestimmte Ausrichtung zu einem Umfangsabschnitt der Rolle hat, so daß er beim
Anlegen im wesentlichen bündig mit diesem Umfangsabschnitt der Rolle abschließt. Wenn
nun der Klebestreifenspender im Bereich der Zentrieranordnung angeordnet ist, können
die Klebestreifen unmittelbar in diesem Abschnitt am Stirndeckel befestigt werden,
so daß die spätere Befestigung des Stirndeckels an der Rolle in dem Bereich erfolgt,
an dem der Stirndeckel bündig mit dem Umfang der Rolle abschließt. Ein Eindringen
von Klebstoff vom Klebestreifen in die Stirnseite der Rolle wird hierdurch zuverlässig
verhindert. Außerdem erlaubt diese Anordnung, daß der Klebestreifen unabhängig von
der Größe der Stirndeckel immer an der richtigen Stelle angebracht wird, ohne daß
der Klebestreifenspender über wechselnde Entfernungen bewegt werden muß.
[0026] Vorzugsweise weisen die Andruckmittel eine erste Andruckrolle mit einem ersten Antrieb
auf, der die erste Andruckrolle zur Anlage an den Stirndeckel und dann weg vom Klebestreifenspender
bewegt. Die Andruckrolle bringt den vom Klebestreifenspender über eine vorbestimmte
Länge vorgeschobenen Klebestreifen zur Anlage an den Stirndeckel, wenn sie sich gegen
den Stirndeckel bewegt. Danach wird der Klebestreifen zu seinem Ende hin und darüber
hinaus überrollt oder überstrichen, so daß auch das Ende des Klebestreifens zuverlässig
am Stirndeckel befestigt ist und dort nicht absteht. Diese Bewegung erfolgt unabhängig
von der Größe des Stirndeckels immer im gleichen Bereich.
[0027] Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Andruckmittel eine zweite im Bereich der
Rollenablage angeordnete Andruckrolle mit einem zweiten Antrieb aufweisen, der die
zweite Andruckrolle über die Außenseite des Stirndeckels radial nach außen und am
Umfang der Rolle axial zur axialen Rollenmitte hin bewegt. Mit der zweiten Andruckrolle
erfolgt die Befestigung des Stirndeckels an der Rolle. Die zweite Andruckrolle wird
hierzu zunächst über den Klebestreifenabschnitt geführt, der bereits am Stirndeckel
befestigt ist. Der radial über den Stirndeckel überstehende Teil des Klebestreifens
wird dann durch die Andruckrolle umgeknickt. Die zweite Andruckrolle preßt dabei das
den Stirndeckel zuvor überragt habende "freie Ende" des Klebestreifens gegen die Papierrolle.
[0028] Hierzu ist bevorzugterweise die zweite Andruckrolle an einem in einer Führung radial
verschiebbaren Hebelgestänge gelagert, auf das der zweite Antrieb eine Kraft ausübt,
die sowohl eine radiale als auch eine axiale Komponente aufweist. Die Richtungsangaben
beziehen sich hierbei auf die zu verpackende Rolle. Die radiale Kraft bewegt die zweite
Andruckrolle zunächst radial nach außen. Eine axiale Bewegung wird durch die Rolle
selbst blockiert. Sobald aber die zweite Andruckrolle die Kante der Papierrolle überfährt,
wird sie frei, eine axiale Bewegung durchzuführen. Die axiale Kraft bewirkt dann den
Vorschub der Rolle in axialer Richtung, so daß sie den Klebestreifen zuverlässig am
Umfang der Rolle befestigen kann.
[0029] Hierzu ist bevorzugterweise vorgesehen, daß das Hebelgestänge in der Führung blockiert,
sobald sich die zweite Andruckrolle axial bewegt. Man erreicht hierdurch, daß die
zweite Andruckrolle bei Ihrer axialen Bewegung nicht mehr radial bewegt wird, wodurch
sie unter ungünstigen Umständen vom Umfang der Rolle abgehoben werden könnte. Durch
die Abhängigkeit der Blockierung von der axialen Bewegbarkeit der zweiten Andruckrolle
wird gleichzeitig eine Unabhängigkeit des Befestigungsvorgangs von der Größe der Rolle
gewährleistet. Es müssen keine komplizierten Steuerungen vorgesehen werden, die in
Abhängigkeit von der Größe der zu verpackenden Rolle die Bewegung der zweiten Andruckrolle
steuert. Vielmehr wird die zweite Andruckrolle automatisch in die richtige Richtung
umgelenkt, wenn sie die Kante der zu verpackenden Rolle überschritten hat.
[0030] Vorzugsweise ist eine Übergabeeinrichtung vorgesehen, die den Stirndeckel in der
Ausrichtstation ergreift und unter Schwenkung des Stirndeckels um etwa 180° an der
Stirnseite der Rolle zur Anlage bringt. Hierdurch kann man einerseits den Klebestreifen
in der bevorzugten unteren Position an den Stirndeckel anbringen, andererseits läßt
sich der Stirndeckel dann an der bevorzugten oberen Position an der Rolle befestigen.
[0031] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Stirndeckelanlegeeinrichtung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht von Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer zweiten Andruckeinrichtung.
[0032] Eine Rollenverpackungsvorrichtung weist eine Rollenablage 1, eine Stirndeckelanlegeeinrichtung
2 und eine Ausrichtstation 3 zum Ausrichten von Stirndeckeln 4, 4a in bezug auf zu
verpackende Rollen 5, 5a auf. Zur Verdeutlichung sind zwei Rollen 5, 5a mit unterschiedlichen
Durchmessern dargestellt.
[0033] Die Rollen 5, 5a liegen in der Rollenablage auf Stützwalzen 6, 7 auf. In der Ausrichtstation
3 sind Anschläge 8, 9 vorgesehen, deren Oberfläche Teilzylinderflächen sind, welche
bezüglich Durchmesser und gegenseitigem Abstand der Form der Stützwalzen 6, 7 entsprechen.
Die Anschläge 8, 9 bilden eine Zentrieranordnung. Die Anschläge 8, 9 sind auf einer
Platte 10 angeordnet, die aus der in Fig. 1 dargestellten im wesentlichen vertikalen
Lage in eine horizontale Lage zur Aufnahme der Stirndeckel 4, 4a verschwenkt werden
kann. Wird die Platte 10 nach der Aufnahme der Stirndeckel 4, 4a wieder in die in
Fig. 1 dargestellte Lage zurückgeschwenkt, rutschen die Stirndeckel 4, 4a unter dem
Einfluß der Schwerkraft gegen die Anschläge 8, 9, wodurch sie automatisch eine Ausrichtung
in bezug auf die zu verpackende Rolle 5, 5a erhalten.
[0034] Die Stirndeckelanlageeinrichtung 2 weist einen Anlegekopf 11 auf, der an einem Hebelarm
12 befestigt ist. Der Hebelarm 12 kann um einen Drehpunkt 13 um etwa 180° verschwenkt
werden, so daß der Anlegekopf 11 entlang der durch einen Pfeil 14 gekennzeichneten
Bewegungsbahn bewegt wird. Der Hebelarm 12 ist dabei an einem in Richtung eines Pfeils
15 höhenverstellbaren Gestänge 16 befestigt und kann somit an den Durchmesser der
unterschiedlichen Rollen 5, 5a, zu denen jeweils passende Stirndeckel 4, 4a ausgesucht
worden sind, angepaßt werden. Für den kleineren Stirndeckel 4a ist die Position, die
der Hebel 12 einnimmt, mit 12' gestrichelt eingezeichnet.
[0035] Der durch die Ausrichtstation 3 zentrierte Stirndeckel 4, 4a wird nun durch den Anlegekopf
11 erfaßt und so zur zu verpackenden Rolle 5, 5a bewegt, daß die zuvor untere Kante
des Stirndeckels 4, 4a mit der oberen Kante der Stirnseite der Rolle 5, 5a bündig
abschließt. Dies ergibt sich automatisch, wenn die Höhe des Hebels 12 auf den Mittelpunkt
der zu verpackenden Rolle 5, 5a eingestellt ist.
[0036] Die Platte 10 ist drehbar an einem Gerüst 17 gelagert, wobei ein Antriebszylinder
18 die Platte 10 um einen Drehpunkt 19 in die erwähnte waagrechte Position schwenken
kann. Hierbei führt das untere Ende der Platte 10, an dem auch die Anschläge 8, 9
angeordnet sind, eine Bewegung durch, die durch einen Pfeil 20 schematisch dargestellt
ist.
[0037] Eine derartige Anordnung ist aus DE 38 03 874 A1 bekannt.
[0038] Zusätzlich ist am Gerüst 17 unter der Platte 10 zwischen den Anschlägen 8, 9 ein
Klebestreifenspender 21 vorgesehen, der Klebestreifen 22 von einer Klebebandrolle
23 abzieht und in Richtung auf die Platte 10 vorschiebt.
[0039] Der Klebestreifenspender 21 schiebt den Klebestreifen 22 so weit vor, daß er mit
der Platte 10 in Überdeckung gerät, und zwar so weit, daß er auch mit einem auf der
Platte 10 befindlichen Stirndeckel 4, 4a eine Überdeckung im Bereich von 30 bis 150
mm hat, bevorzugterweise eine Überdeckung von 50 bis 100 mm. Der Klebestreifenspender
21 ist dabei so angeordnet, daß der ausgegebene Klebestreifen 22 nur einen relativ
geringen axialen Abstand vom Stirndeckel 4, 4a hat.
[0040] Um den Klebestreifen 22 an den Stirndeckel 4, 4a anzudrücken, ist eine erste Andruckrolle
24 vorgesehen, die an einem Hebelgestänge befestigt ist. Das Hebelgestänge weist einen
Schwenkhebel 25 auf, an dem drehbar ein Lagerhebel 28 befestigt ist. Der Lagerhebel
28 wird durch eine Zugfeder 26 in Richtung auf den Schwenkhebel 25 gezogen, wobei
ein Anschlag 27 vorgesehen ist, der eine Bewegung des Lagerhebels 28 in Richtung auf
den Schwenkhebel 25 begrenzt. Der Schwenkhebel 25 ist mit einem pneumatischen Antrieb
29, der beispielsweise als pneumatischer Zylinder ausgebildet sein kann, verbunden.
Wenn nun der Antriebszylinder 29 betätigt wird, wird die Andruckrolle 24 auf den Klebestreifen
22 bewegt und bringt diesen am Stirndeckel 4, 4a zur Anlage. Wenn der pneumatische
Zylinder 29 weiter ausgefahren wird, wird der Schwenkhebel 25 weiter nach oben bewegt.
Gleichzeitig wird auch die Andruckrolle 24 nach oben bewegt, wobei sie durch die Zugfeder
26 immer in Anlage an dem Klebestreifen 22 bzw. dem Stirndeckel 4, 4a gehalten wird.
Die Bewegung der Andruckrolle 25 wird fortgesetzt, bis das Ende des Klebestreifens
22 überfahren worden ist. Danach kann der pneumatische Antrieb 29 wieder zurückgeführt
werden, wobei sich die Andruckrolle 24 in einer Ruhestellung von dem Stirndeckel 4,
4a bzw. der Platte 10 abhebt.
[0041] Der so an dem Stirndeckel 4, 4a befestigte Klebestreifen 22 wird nun vom Klebestreifenspender
21 freigegeben, beispielsweise indem der Klebestreifen 22 von der Klebebandrolle 23
abgetrennt wird, und zwar so, daß der abgeschnittene Klebestreifen 22 den Stirndeckel
4, 4a noch auf einer Länge im Bereich von 30 bis 150 mm, vorzugsweise im Bereich von
50 bis 100 mm, überragt. Das Abtrennen des Klebestreifens 22 kann auch erfolgen,bevor
die Andruckrolle 24 zurückschwenkt.
[0042] Der so mit dem Klebestreifen 22 versehene Stirndeckel 4, 4a wird von dem Anlegekopf
11 erfaßt und zur Rolle 5, 5a transportiert und dort zur Anlage gebracht.
[0043] Der Anlagekopf 11 ist mit einer zweiten Andruckvorrichtung 30 versehen, die in Seitenansicht
in Fig. 4 näher dargestellt ist. In Fig. 4 ist aus Gründen der Übersicht der Anlegekopf
11 nicht dargestellt. Die zweite Andruckvorrichtung muß nicht auf dem Anlegekopf 11
angeordnet sein. Sie kann auch im Bereich der Rollenablage angeordnet sein.
[0044] Die Andruckvorrichtung 30 weist eine zweite Andruckrolle 31 auf, die an einem Hebelgestänge
32 befestigt ist. Das Hebelgestänge weist einen ersten Hebel 33 auf, der mit einem
Ende 34 in einer Führung 35 radial bewegbar ist, und zwar unter dem Einfluß eines
Antriebs 36, der ebenfalls als pneumatischer Zylinder ausgebildet sein kann.
[0045] Am anderen Ende 37 des ersten Hebels 33 ist ein zweiter Hebel 38 drehbar gelagert,
der an seinem Ende die Andruckrolle 31 trägt. Die beiden Hebel 33, 38 sind über eine
Zugfeder 39 miteinander verbunden. Die Zugfeder 39 kann auch ersetzt werden durch
eine Drehfeder in der am Ende 38 gebildeten gelenkigen Verbindung. Ferner ist auch
hier ein Anschlag 40 vorgesehen, der eine Bewegung der beiden Hebel 33, 38 aufeinanderzu
begrenzt.
[0046] Der Antrieb 36 wirkt so auf den ersten Hebel 33, daß die von ihm ausgeübte Kraft
eine Komponente in radialer Richtung nach außen und in axialer Richtung auf die Mitte
der Rolle 5, 5a zu aufweist. Alle Richtungsangaben beziehen sich hierbei auf die Rolle.
Wenn der Antrieb 36 den ersten Hebel 33 radial nach außen bewegt, ist die Bewegung
der zweiten Andruckrolle 31 in axialer Richtung zunächst blockiert, weil sich hier
die Stirnseite der Rolle 5, 5a befindet. Sobald aber die zweite Andruckrolle 31 die
Kante der Rolle 5, 5a erreicht hat, ist eine Bewegung der zweiten Andruckrolle in
axialer Richtung möglich, und die zweite Andruckrolle 31 bewegt sich in axialer Richtung.
Hierdurch wird der erste Hebel 33 geschwenkt, woraufhin das Ende 34 in der Führung
35 blockiert wird. Eine weitere radiale Bewegung des ersten Hebels 33 ist dann nicht
mehr möglich. Ein weiteres Ausfahren des Antriebs 36 bewirkt damit nur noch eine Bewegung
der Andruckrolle 31 in axialer Richtung. Durch die Zugfeder 39 bzw. eine entsprechende
Drehfeder wird hierbei gewährleistet, daß die Andruckrolle 31 immer in Anlage an die
Rolle 5, 5a gehalten wird. Erst wenn der Antrieb 36 wieder zurückgefahren wird und
die Andruckrolle 31 die mit durchgezogen Linien dargestellte Ruheposition eingenommen
hat, wird die Blockierung des Endes 34 in der Führung 35 aufgehoben, und das Hebelgestänge
32 kann wieder radial nach innen bewegt werden. Auf diese Weise ist es möglich, das
überstehende Ende des Klebestreifens 22 sicher und zuverlässig auf der Rolle 5, 5a
zu befestigen. Da die axiale Bewegung der Andruckrolle 31 ausschließlich durch die
Kante der zu verpackenden Rolle 5, 5a gesteuert wird, ergibt sich eine zuverlässige
Befestigung unabhängig vom Durchmesser der zu verpackenden Rolle 5, 5a.
[0047] Die so mit einem Stirndeckel 4, 4a versehene Rolle 5, 5a kann nun auf herkömmliche
Weise in eine Wickelstation befördert und dort auf im Prinzip ebenfalls bekannte Art
in Verpackungspapier eingehüllt werden. Hier ist es jedoch empfehlenswert, daß Tastarme
der Wickelstation mit einer zusätzlichen Düse versehen sind, die Luft, insbesondere
warme Luft, gegen den Stirndeckel bläst und so verhindert, daß er von der Rolle abklappt.
Wenn nämlich die Rolle in Rotation versetzt wird, was bei den meisten Verpackungs-
oder Wickelstationen zum Einhüllen der Rolle erforderlich ist, kommt der Klebestreifen
zwangsläufig aus der anfänglichen Position im Scheitelpunkt der Rolle heraus, der
Stirndeckel ist also nicht mehr "aufgehängt". Er bleibt dennoch an der Rolle fixiert,
so daß es ausreicht, ihn gegen Abklappen zu sichern. Hierfür ist in der Regel nur
eine relativ geringe Kraft erforderlich, die durch einen gerichteten Luftstrom aufgebracht
werden kann. Sobald der axiale Überstand des Verpackungspapiers auf den Stirndeckel
eingefaltet wird, kann die Luftdüse abgeschaltet werden. Der Stirndeckel wird dann
durch den eingefalteten Überstand des Verpackungspapiers gehalten.
1. Verfahren zum Verpacken einer durch eine aufgewickelte Materialbahn gebildeten Rolle,
bei dem je ein Stirndeckel zum Abdecken der Stirnseiten verwendet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stirndeckel mit einem Teil des Umfangs der Rolle verbunden wird.
2. Verfahren nach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestend ein Befestigungsmittel
auf einen Bereich der Außenseite des Stirndeckels und einen Bereich des Umfangs der
Rolle geklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stirndeckel mit
mindestens einem Umfangsabschnitt am Umfang der Rolle ausgerichtet wird und die Befestigung
an diesem Umfangsabschnitt erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung
in Schwerkraftrichtung oben an der Rolle erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel in Schwerkraftrichtung
unten am Stirndeckel befestigt wird und der Stirndeckel vor dem Anlegen an die Rolle
um etwa 180° gedreht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stirndeckel während eines
Transports von einer Ausrichtstation zur Rolle um 180° gedreht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel
ein Klebestreifen verwendet wird, der sowohl am Stirndeckel als auch an der Rolle
über eine Länge im Bereich von 30 bis 150 mm anliegt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klebestreifen bei jedem
Klebevorgang von einem mittleren Bereich in Richtung auf sein Ende überstreicht und
diese Bewegung über das Ende des Klebestreifens hinaus fortsetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stirndeckel
beim Umhüllen der Rolle mit einer Verpackungsbahn, bei dem die Rolle gedreht wird,
gegen ein Abklappen von der Stirnseite sichert.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sichern Luftstrahlen, insbesondere
aus warmer Luft, verwendet werden, die auf den Stirndeckel gerichtet sind.
11. Rollenverpackungsvorrichtung mit einer Rollenablage, einer Stirndeckelanlegeeinrichtung,
die Anlegemittel für je einen Stirndeckel aufweist, einem Klebestreifenspender und
Andruckmitteln, die einen Klebestreifen aus dem Klebestreifenspender zur Anlage an
den Stirndeckel und an den Umfang der Rolle bringen, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andruckmittel (24, 31) im wesentlichen in radialer und in axialer Richtung über den
Klebestreifen (21) bewegbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckmittel (24, 31)
eine erste Andruckrolle (24) mit einem ersten Antrieb (29) aufweisen, der die erste
Andruckrolle (24) zur Anlage an den Stirndeckel (4, 4a) und dann weg vom Klebestreifenspender
(21) bewegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckmittel
eine zweite, insbesondere im Bereich der Rollenablage (1) angeordnete, Andruckrolle
(31) mit einem zweiten Antrieb (36) aufweisen, der die zweite Andruckrolle (31) über
die Außenseite des Stirndeckels (4, 4a) radial nach außen und am Umfang der Rolle
(5, 5a) axial zur axialen Rollenmitte hin bewegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Andruckrolle
(31) an einem in einer Führung (35) radial verschiebbaren Hebelgestänge (32) gelagert
ist, auf das der zweite Antrieb (36) eine Kraft ausübt, die sowohl eine radiale als
auch eine axiale Komponente aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelgestänge (32) in
der Führung (35) blockiert, sobald sich die zweite Andruckrolle (31) axial bewegt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Übergabeeinrichtung
(2) vorgesehen ist, die den Stirndeckel (4, 4a) in der Ausrichtstation ergreift und
unter Schwenkung des Stirndeckels um etwa 180° an der Stirnseite der Rolle (5, 5a)
zur Anlage bringt.