[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Anlage zum Waschen
von Matratzen, insbesondere von Schaumstoffmatratzen nach den Oberbegriffen der PatentansprÜche
1, 15 bzw. 28.
[0002] Aus der EP 0157252 ist eine Waschanlage für Matratzen bekannt, bei der die Matratzen
hintereinander durch mehrere mit Flüssigkeiten gefüllte Wannen geleitet und dabei
gewaschen, desinfiziert, gespült und getrocknet werden. Es ist ein besonderer konstruktiver
Aufwand zur Führung und mechanischen Bearbeitung der Matratze erforderlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Waschen von Matratzen
anzugeben, das an unterschiedliche Anforderungen hinsichtlich der vorzunehmenden Behandlungen,
der Menge und der Art der Matratzen leicht angepaßt werden kann und das Waschen einer
höheren Anzahl von Matratzen in der gleichen Zeit ermöglicht. Ferner soll eine Vorrichtung
geschaffen werden, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet und konstruktiv einfach
gestaltet ist, und es soll eine Anlage zur Verfügung gestellt werden, die mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und mit einer hohen Leistung und Wirtschaftlichkeit betrieben werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst,
dessen Lehre durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 16in zweckmäßiger Weise ergänzt
wird.
[0005] Der die Vorrichtung betreffende Teil der Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
17 gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen Gegenstand der Ansprüche 18 bis 30 sind.
[0006] Bezüglich der Anlage ergibt sich die Lösung der Aufgabe aus dem Anspruch 31, dessen
Merkmale durch die Ansprüche 32 bis 38 weitergebildet werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird die zu behandelnde Matratze in einer Vorrichtung walkend behandelt,
wobei sie sich nur mit ihrer Unterseite in dem Waschbad oder knapp oberhalb desselben
befindet, während die Oberseite mit der Flüssigkeit von oben beaufschlagt wird.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, eine Anlage baukastenartig zusammenzustellen
und den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. So kann die Vorrichtung wahlweise zum
Waschen, Desinfizieren oder Spülen eingesetzt werden. Dabei können diese Vorgänge
im Badwechselverfahren in ein und derselben Vorrichtung nacheinander erfolgen, so
daß für kleinere Anlagen eine einzige Vorrichtung ausreicht. Andererseits können für
größere Durchsätze mehrere gleichartige Vorrichtungen hintereinander und/oder parallel
angeordnet und im Durchlaufbetrieb betrieben werden, wobei sich ein unterschiedlicher
Zeitbedarf für die verschiedenen Behandlungsvorgänge ausgleichen läßt.
[0009] Durch den baukastenartigen Aufbau der Anlage kann diese auch auf einfache Weise an
wechselnde Gegebenheiten angepaßt werden, d.h. durch Erweiterung oder unterschiedliche
Zuordnung der einzelnen Einrichtungen zueinander ist eine Anpassung an die jeweiligen
Betriebsbedingungen möglich. Auch wird eine optimale Raumausnutzung erzielt, da die
einzelnen Vorrichtungen an verschiedenen Orten angeordnet werden können, wenn sie
voneinander unabhängig arbeiten und über Fördereinrichtungen miteinander verbunden
sind.
[0010] Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine einzelne Vorrichtung zum Waschen, Desinfizieren oder Spülen einer Matratze;
- Fig. 2
- die Anordnung mehrerer Vorrichtungen gemäß Fig. 1 hintereinander, und
- Fig. 3
- im Grundriß eine Anlage mit einer möglichen Anordnung mehrerer Vorrichtungen zum Waschen,
Desinfizieren, Spülen und Trocknen von Matratzen in einem Gebäude.
[0011] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Vorrichtung besteht aus einem wannenförmigen
Behälter 1, dessen Innenabmessungen dem größten zu behandelnden Matratzenformat angepaßt
sind. In dem Behälter befindet sich eine Flüssigkeit 2, die eine Wasch-, Desinfektions-
oder Spülflüssigkeit sein kann.
[0012] In dem Behälter ist unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 2a ein Umlaufförderer in Form
eines Gurtes 3 angeordnet, der um zwei Umlenkwalzen 4, 5 geführt ist, von denen mindestens
eine angetrieben ist. Die von dem Gurt und den Umlenkwalzen gebildete Fördereinheit
ist durch nicht dargestellte Mittel bezüglich des Flüssigkeitsspiegels 2a in der Höhe
einstellbar. Der Flüssigkeitsspiegel wird über einen Überlauf 32 eingestellt. Dieser
Überlauf kann entsprechend in seiner Höhe verstellbar sein.
[0013] Auf dem Gurt 3 befindet sich die zu behandelnde Matratze 6, die die Form eines flachen
Quaders hat und mit einem Baumwollüberzug versehen sein kann.
[0014] In einem einstellbaren Abstand oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 2a ist eine Walkwalze
7 gelagert, die sich über die gesamte Breite des Gurtes 3 erstreckt. Die Walkwalze
7 ist über die Länge des Gurtes in beiden Richtungen bewegbar und mit einem in beide
Drehrichtungen umschaltbaren Drehantrieb verbunden. Zusätzlich kann auch ein Antrieb
für die lineare Hin- und Herbewegung vorhanden sein. Sowohl ihre Drehgeschwindigkeit
als auch die Geschwindigkeit der Hin-und Herbewegung sind einstellbar.
[0015] Die Höhenlage der Walkwalze 7, die auf verschiedene Matratzendicken automatisch einstellbar
ist, wird in der dargestellten Weise so eingestellt, daß die Matratze 6 unterhalb
der Walze zusammengedrückt bzw. gestaucht wird. Bei eingeschaltetem Drehantrieb rollt
dann die Walkwalze 7 auf der Matratze 6 ab und walkt diese fortlaufend durch. Die
Matratze wird dabei von dem Gurt 3 unverschiebbar gehalten.
[0016] Damit die Matratze 6 ungehindert in das Bad eingeführt werden kann, wird die Walkwalze
in die rechte Endstellung bewegt, während die Matratze an der linken Seite des Bälters
eingebracht wird. Durch das Antreiben der Walkwalze 7 wird verhindert, daß die Matratze
6 beim Anfahren der Walkwalze verschoben wird. Die Walkwalze rollt sich auf die Matratze
auf.
[0017] Oberhalb der Walkwalze 7 befindet sich eine Flüssigkeitsverteilungsanlage. Diese
kann in Form einer Schwalldusche 8 mit einer schlitzförmigen Austrittsöffnung ausgebildet
sein, die sich parallel zu der darunter befindlichen Walkwalze 7 erstreckt. Die Schwalldusche
8 ist in einer rahmenartigen Halterung so geführt, daß sie sich zusammen mit der Walkwalze
7 bewegt und die Flüssigkeit gezielt dem gerade gewalkten Bereich zuführt.
[0018] Eine andere, bevorzugte Ausführung besteht in der dargestellten Weise aus einem flachen
Gehäuse, dessen Unterseite mit einer Vielzahl von Bohrungen versehen ist. Durch die
aus den Bohrungen austretende Flüssigkeit wird die darunter befindliche Matratze gleichmäßig
über ihre gesamte Fläche beregnet.
[0019] Anstelle der Schwalldusche kann auch eine Kugeldusche vorgesehen werden, aus der
die Flüssigkeit über einen größeren Bereich gesprüht wird. Eine weitere Möglichkeit
der Flüssigkeitszufuhr und -verteilung besteht darin, die Flüssigkeit in das Innere
der Walkwalze 7 zu leiten, die dann als Lochwalze ausgebildet sein muß, so daß die
Flüssigkeit unmittelbar dem gewalkten Bereich zugeführt wird.
[0020] Die Flüssigkeit wird dem Behälter 1 entnommen und mit einer Pumpe 9 durch eine Leitung
10 der Flüssigkeitsverteilungsanlage zugeführt, von wo sie im Kreislauf zurück in
den Behälter 1 gelangt.
[0021] Am auslaufseitigen, in Fig. 1 rechten Ende des Behälters 1 sind zwei Preß- bzw. Quetschwalzen
11, 12 angeordnet, die zwischen sich einen Spalt zum Durchführen der Matratze bilden,
wobei die Matratze von dieser aufgesaugten Flüssigkeit weitgehend entwässert wird.
Der Spalt befindet sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 2a und ist in der Weite
einstellbar. Die Preßwalzen sind mit einem geeigneten Antrieb gekuppelt, der auf eine
oder beide Walzen wirken kann.
[0022] Je nach dem anzuwendenden Verfahren sind unterhalb des Behälters 1 mehrere Vorratsbehälter
13, 14, 15 angeordnet, von denen jeder den gesamten Inhalt des wannenförmigen Behälters
1 aufnehmen kann. Durch eine Leitung 16 und ein Ventil 17 erfolgt die Zufuhr der Flüssigkeit
aus dem Behälter 1 in einen der Vorratsbehälter 13, 14 oder 15, und zum Füllen des
Behälters 1 aus einem der Vorratsbehälter dienen eine Leitung 18 und eine Pumpe 19.
Der Überlauf 32 des Behälters 1 ist ebenso wie die Vorratsbehälter 13, 14, 15 mit
einem Kanalabfluß 33 verbunden.
[0023] Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt.
[0024] Die zu behandelnde Matratze 6 wird von der in Fig. 1 linken Seite in die Vorrichtung
eingeführt und mit der Vorderkante auf den Gurt 3 gelegt. Der Gurt transportiert die
Matratze 6 dann in Richtung des Pfeiles 34 in die in der Zeichnung dargestellte Position.
Die Walkwalze 7 befindet sich dabei in ihrer rechten Endstellung.
[0025] Das Obertrum des Gurtes 3 ist in einer solchen Höhe eingestellt, daß die eingeführte
Matratze nicht vollständig, sondern nur mit ihrer Unterseite in die Flüssigkeit eintaucht.
Die Eintauchtiefe hängt von der Dicke und der Dichte der Matratze ab und wird so bemessen,
daß die Matratze keinesfalls in der Flüssigkeit aufschwimmt, sondern durch ihr Eigengewicht
auf dem Gurt liegen bleibt.
[0026] Als nächstes wird die Walkwalze 7 in der gestrichelt dargestellten Weise durch den
Antrieb linksherum gedreht und nach links bewegt. Der eigene Drehantrieb der Walkwalze
bewirkt dabei, daß die Walze auf der Matratze abrollt und sie dabei unter sich zusammendrückt
und nicht nach links verschiebt. Zusätzlich wird die Matratze auch durch den Gurt
gehalten.
[0027] Gleichzeitig mit dem Antrieb der Walkwalze 7 wird die Pumpe 9 eingeschaltet, so daß
Flüssigkeit aus dem Behälter 1 durch die Leitung 10 zu der Schwalldusche 8 gepumpt
wird, die sich in der erläuterten Weise über der Walkwalze befindet.
[0028] Bei ihrer Bewegung drückt die Walkwalze 7 die Matratze 6 in der gezeigten Weise zusammen
und quetscht dabei aus dem zusammengedrückten Bereich die aufgesaugte Flüssigkeit
aus. Bei dem nachfolgenden Ausdehnen des Matratzenmaterials wird wieder Flüssigkeit
aus dem Behälter 1 aufgesaugt. Zusätzlich wird aus der Schwalldusche 8 Flüssigkeit
von oben zugeführt. Auf diese Weise wird die Matratze gewalkt und gleichzeitig unter
reichlicher Flüssigkeitszufuhr wechselweise gequetscht und entlastet, so daß eine
gründliche Durchflutung erfolgt.
[0029] Wenn nach mehrmaligem Hin- und Herrollen der Walkwalze 7 die Behandlung beendet ist,
wird die Walze in die linke Position gebracht und der Gurt 3 wieder angetrieben, um
die Matratze 6 den Preßwalzen 11, 12 zuzuführen. Diese ziehen die Matratze zwischen
sich hindurch, wobei die ausgequetschte Flüssigkeit in den Behälter 1 zurückläuft.
[0030] Es wäre auch möglich, den Gurt 3 und/oder eine geeignete Unterlage am Ende der Bearbeitung
soweit anzuheben, daß die Matratze 6 vollständig aus der Flüssigkeit herausgehoben
wird und daß dann die Walkwalze 7 zum Auspressen der Flüssigkeit verwendet wird.
[0031] Nach dem Auspressen wird die Matratze dem nächsten Behandlungsschritt zugeführt.
[0032] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf unterschiedliche Weise im Rahmen einer
Gesamtanlage zum Behandeln von Matratzen eingesetzt werden.
[0033] Für kleinere Anlagen genügt eine einzige derartige Vorrichtung, die dann nach dem
Badwechselverfahren betrieben wird. Hierzu wird in der beschriebenen Weise die Matratze
6 eingeführt, der Behälter 1 mit einer waschflüssigkeit gefüllt und die Matratze gewaschen.
Nach Abschluß dieses Vorgangs wird die Waschflüssigkeit durch die Leitung 16 und das
Ventil 17 in den Vorratsbehälter 13 abgelassen. Dabei kann die Walkwalze 7 noch ein-
oder mehrmals bei abgeschalteter Pumpe 9 und abgelassener Waschflüssigkeitüber die
Matratze geführt werden, um möglichst viel von der Flüssigkeit auszuquetschen. Der
Gurt 3 kann dabei auch angehoben werden oder die Walkwalze auch abgesenkt werden,
um eine bessere Entwässerung zu erreichen.
[0034] Als nächstes wird die Pumpe 19 eingeschaltet, um durch die Leitung 18 Desinfektionsflüssigkeit
aus dem Vorratsbehälter 14 in den Behälter 1 zu pumpen. Die Behandlung erfolgt dann
in gleicher Weise,
[0035] Nach der Desinfektion, die sich über eine vorgeschriebene Zeitspanne erstrecken kann,
erfolgt in der bereits beschriebenen Weise ein weiterer Flüssigkeitswechsel, wobei
für den nachfolgenden Spülvorgang Wasser als Spülflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter
15 in den Behälter 1 gepumpt wird.
[0036] Bei Bedarf können einzelne Vorgänge auch mehrfach durchgeführt werden, wofür ggfs.
eine größere Zahl von Vorratsbehältern erforderlich ist.
[0037] Für Anlagen mit größerer Leistung können mehrere Vorrichtungen hintereinander angeordnet
werden, um die Matratzen im Durchlaufverfahren zu waschen. Ein Beispiel für eine derartige
Anlage ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Hier sind drei Einzelvorrichtungen der
in Fig. 1 gezeigten Art in Reihe angeordnet, die hintereinander von den Matratzen
durchlaufen werden. Die Matratzen werden in die erste Vorrichtung 20 eingeführt und
einer ersten Waschbehandlung unterworfen und dann nacheinander in die Vorrichtungen
21 und 22 überführt, in denen sie dann desinfiziert und gespült werden. Von der Vorrichtung
22 erfolgt der Transport in eine weitere Vorrichtung zum Trocknen.
[0038] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erfolgt dabei das Waschen nicht im Badwechselverfahren,
sondern im Gegenstromverfahren, d.h. die Waschflüssigkeit wird entgegen der Transportrichtung
der Matratzen durch Pumpen 23 und 24 und Leitungen 26 und 27 von einer Vorrichtung
in die nächste gefördert und verläßt die erste Vorrichtung durch einen Überlauf 29.
Die Pumpen 25 versorgen die Dusche über die Leitung 28 mit Flüssigkeit. Wenn die Vorrichtungen
20, 21, 22 in unterschiedlichen Höhen eingebaut werden, kann ggfs. die Flüssigkeitsförderung
durch natürliches Gefälle erfolgen und auf die Pumpen 23 und 24 verzichtet werden.
[0039] Beim Durchlaufverfahren gemäß Fig. 2 können auch die einzelnen Vorrichtungen in anderer
Weise betrieben werden als im Zusammenhang mit dem Badwechselverfahren erläutert.
Bei dieser Variante werden während des Walkens der Matratze 6 durch die Walkwalze
7 der Gurt 3 und die Entwässerungswalzen nicht angehalten, sondern weiter betrieben,
so daß sich die Matratze langsam durch die Vorrichtung bewegt und kontinuierlich behandelt
wird. Die Tranportgeschwindigkeit des Gurtes und der Entwässerungswalzen muß dabei
merklich niedriger sein als die Lineargeschwindigkeit der Walkwalze. Mit dieser Betriebsweise
ist ein vollständig kontinuierliches Arbeiten der Anlage möglich.
[0040] Eine weitere Möglichkeit der Anordnung von mehreren Vorrichtungen in einer Gesamtanlage
ist im Grundriß in Fig. 3 gezeigt. Diese Anlage trägt der Tatsache Rechnung, daß das
Desinfizieren in allgemeinen mehr Zeit benötigt als das Waschen.
[0041] Die in Fig. 3 als Beispiel skizzierte Anlage besteht aus einer mit "W" gekennzeichneten
Vorrichtung zum Waschen der Matratzen, zwei mit "D" gekennzeichneten Vorrichtungen
zum Desinfizieren, einer mit "S" gekennzeichneten Vorrichtung zum Spülen und zwei
mit "T" bezeichneten Vorrichtungen zum Trocknen. Die einzelnen Vorrichtungen W, D,
D, S können auch hintereinander angeordnet sein, wie dies im rechten Teil der Fig.3
dargestellt ist.
[0042] Wie in Fig. 3 dargestellt, arbeiten die beiden Desinfiziereinrichtungen parallel
und werden von der Wascheinrichtung W abwechselnd beschickt , so daß der erhöhte Zeitbedarf
ausgeglichen wird. Oder sie arbeiten hintereinander, wobei die Matratze in jeder Desinfiziereinrichtung
D nur jewiels die Hälfte der Desinfizierungszeit verweilt. Von der Spüleinrichtung
S werden die Matratzen zu den hier parallel angeordneten Trocknern geleitet.
[0043] Wie in Fig. 3 angedeutet, sind die einzelnen Vorrichtungen räumlich nicht in einer
Reihe angeordnet, sondern zum Teil voneinander getrennt. Sie können sich je nach den
örtlichen Gegebenheiten auch in verschiedenen Räumen befinden. Der Transport der Matratzen
von einer Vorrichtung zu der nächsten erfolgt dabei durch geeignete Förderer 30, 31,
die z.B. als Hubfahrband ausgebildet sein können.
[0044] Wie ohne weiteres ersichtlich, sind auch beliebige andere Kombinationen möglich.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Behälter
- 2
- Flüssigkeit
- 2a
- Flüssigkeitsspiegel
- 3
- Drahtgeflechtgurt
- 4
- Umlenkwalze
- 5
- Umlenkwalze
- 6
- Matratze
- 7
- Walkwalze
- 8
- Schwalldusche
- 9
- Pumpe
- 10
- Leitung
- 11
- Preßwalze
- 12
- Preßwalze
- 13
- Vorratsbehälter
- 14
- Vorratsbehälter
- 15
- Vorratsbehälter
- 16
- Leitung
- 17
- Ventil
- 18
- Leitung
- 19
- Pumpe
- 20
- Einzelvorrichtung
- 21
- Einzelvorrichtung
- 22
- Einzelvorrichtung
- 23
- Pumpe
- 24
- Pumpe
- 25
- Pumpe
- 26
- Leitung
- 27
- Leitung
- 28
- Leitung
- 29
- Überlauf
- 30
- Förderer
- 31
- Förderer
- 32
- Überlauf
- 33
- Kanalabfluß
- 34
- Förderrichtung
1. Verfahren zum Waschen von Matratzen, insbesondere Schaumstoffmatratzen mit einer Wasch-
und ggfs. einer Desinfektionsflüssigkeit und einer Spülflüssigkeit, Auspressen der
Flüssigkeit und anschließendem Trocknen, wobei die zu waschende Matratze flach liegend
in einen mit Flüssigkeit gefüllten Behälter eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) nur soweit mit Flüssigkeit gefüllt wird, daß sich die auf einer
Unterlage aufliegende Matratze (6) während des Waschens mit ihrer Unterseite in der
Flüssigkeit oder oberhalb der Flüssigkeit befindet, und daß die Oberseite der Matratze
mit Flüssigkeit beaufschlagt und mechanisch bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit nur so weit oberhalb der Unterlage in den Behälter (1) eingefüllt
wird, daß die nur teilweise in die Flüssigkeit eintauchende Matratze (6) durch ihr
Eigengewicht auf der Unterlage aufliegt und nicht auf-schwimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Bearbeitung der Matratze (6) durch die Hin-und Herbewegung einer
Walkwalze (7) auf der Oberseite der Matratze (6) gleichzeitig mit der Beaufschlagung
der Matratze mit Flüssigkeit erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Hin-und Herbewegung der Walkwalze (7) in Abhängigkeit
von der Matratzenart und/oder dem Matratzenmaterial eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Walkwalze (7) beim Einbringen der Matratze (6) in eine von der Einbringungsöffnung
des Behälters (1) entfernte Endstellung gebracht wird und zur anschließenden Durchführung
der Walkarbeit angetrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze (6) in demselben Behälter (1) wenigstens einem Wasch- und Desinfektions-
und Spülzyklus unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasch- und Desinfektions- und Spülflüssigkeit abgelassen und durch eine andere
ersetzt wird (Badwechselverfahren).
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasch- und Desinfektions- und Spülflüssigkeit in separaten Vorratsbehältern
(12, 13, 15) bevorratet wird und während des jeweiligen Zyklus' aus dem entsprechenden
Vorratsbehälter zum Flüssigkeitsaustritt (8) gepumpt wird und aus dem Behälter (1)
wieder direkt in die Vorratsbehälter (12, 13, 15) zurückgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nach jedem Zyklus abgelassene Flüssigkeit in einen eigenen Vorratsbehälter
(13, 14, 15) geleitet und für denselben Zyklus eines nachfolgenden Waschvorgangs wieder
in den Behälter (1) zurückgeführt wird, wobei bestimmte Mengen der jeweiligen Flüssigkeit
erneuert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze (6) wenigstens einem Wasch- und Desinfektions- und Spülzyklus unterworfen
wird, indem sie für jeden Zyklus in einen anderen Behälter (1) mit jeweils einer eigenen
Flüssigkeit tranportiert wird, wobei bestimmte Mengen der jeweiligen Flüssigkeit erneuert
werden. (Durchlaufverfahren).
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit entgegengesetzt zur Transportrichtung der Matratze bzw. Matratzen
(6) von einem Behälter in den vorhergehenden gefördert wird (Durchlaufverfahren mit
Gegenstrom).
12. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze (6) während des Wasch- bzw. Desinfektions- bzw. Spülvorgangs kontinuierlich
durch den Behälter gefördert wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze (6) nach jedem Wasch- bzw. Desinfektionszyklus und Spülzyklus ausgepreßt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze (6) zwischen zwei Preßwalzen (11, 12) hindurchgeführt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Badwechselverfahren nach dem Wasch- bzw. Desinfektions- bzw. Spülzyklus
die Beaufschlagung mit Flüssigkeit unterbrochen und die Flüssigkeit aus dem Behälter
abgelassen wird und das Auspressen mit Hilfe des Walkwerkzeugs (7) erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Walkwerkzeug (7) zur Erzielung einer verbesserten Entwässerung während seiner
Hin- und Herbewegung abgesenkt wird.
17. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 mit
einem wannenförmigen Behälter (1) zur Aufnahme der Flüssigkeit (2), gekennzeichnet durch einen in dem Behälter teilweise oder vollständig unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
(2a) angeordneten Umlaufförderer (3), einen mit Abstand über dem Flüssigkeitsspiegel
(2a) angeordneten Flüssigkeitsaustritt (8), eine Pumpenanordnung (9) zum Fördern von
Flüssigkeit aus dem Behälter (1) zu dem Flüssigkeitsaustritt (8), eine oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels bewegbare Walkwalze (7) und einen Überlauf (32) zum Einstellen
des Flüssigkeitsspiegels (2a) im Behälter (1).
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufförderer aus einem um zwei Umlenkwalzen geführten Gurt (3) besteht.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufförderer (3) in der Höhe unterhalb des Flüssigkeitsspiegels (2a) einstellbar
ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsaustritt (8) zusammen mit der Walkwalze (7) bewegbar angeordnet
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsaustritt als Schwalldusche (8) ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsaustritt als Kugeldusche ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsaustritt im wesentlichen über der gesamten Fläche des Flüssigkeitsspiegels
flächig verteilte Flüssigkeitsaustrittsöffnungen aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsaustritt innerhalb der Walkwalze (7) angeordnet ist und die Walkwalze
mit Flüssigkeitsaustrittsöffnungen versehen ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Walkwalze (7) linear hin- und hergehend beweglich ist und auf dem Matratzenkörper
abrollt.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Walkwalze (7) in beiden Drehrichtungen drehend angetrieben ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Walkwalze (7) in der Höhe über dem Umlaufförderer (3) einstellbar ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 27 dadurch gekennzeichnet, daß dem wannenförmigen Behälter (1) mehrere Vorratsbehälter (13, 14, 15) zur Aufnahme
unterschiedlicher Wasch- bzw. Desinfektionsflüssigkeiten und Spülflüssigkeiten zugeordnet
sind und daß die Vorratsbehälter über Zu- und Ableitungen (16, 18) sowie Ventile (17)
und Pumpen (19) mit dem wannenförmigen Behälter (1) verbunden sind.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelvorrichtungen (20, 21, 22) über Leitungen (26, 27), Ventile und/oder
Pumpen (23, 24) mit mindestens einem weiteren gleichartigen wannenförmigen Behälter
verbunden ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (34) nach dem Umlaufförderer (3) und parallel zu diesem in
dem wannenförmigen Behälter (1) zwei Preßwalzen (11, 12) angeordnet sind, die zwischen
sich einen über dem Flüssigkeitsspiegel liegenden Preßspalt zum Auspressen der Matratze
(6) bilden.
31. Anlage zum Waschen und ggfs. Desinfizieren und Spülen von Matratzen unter Anwendung
des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16 und der Vorrichtung nach
wenigstens einem der Ansprüche 17 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Vorrichtungen zum Waschen und Desinfizieren und Spülen hintereinander
zum aufeinanderfolgenden Behandeln von taktweise zugeführten Matratzen (6) angeordnet
sind.
32. Anlage nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgang einer Vorrichtung (W) zum Waschen mindestens zwei Vorrichtungen (D)
zum Desinfizieren zugeordnet sind, denen die Matratzen abwechselnd zugeführt werden.
33. Anlage nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Vorrichtung bzw. Vorrichtungen (D) zum Desinfizieren mindestens
eine Vorrichtung (S) zum Spülen der Matratze angeordnet ist.
34. Anlage nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß den hintereinander angeordneten Vorrichtungen (W, D, S) zum Waschen und Desinfizieren
und Spülen die Flüssigkeit nacheinander im Gegenstrom zur Transportrichtung der Matratzen
zugeleitet wird.
35. Anlage nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinander angeordneten Vorrichtungen ein unterschiedliches Höhenniveau
aufweisen und daß die Zuleitung der Flüssigkeit durch natürliches Gefälle erfolgt.
36. Anlage nach einem der vorhergehenden Anlagenansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (W, D, S) zum Waschen und Desinfizieren und Spülen räumlich
getrennt und durch Förderer (30, 31) verbunden sind.
37. Anlage nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Förderer (30, 31) ein Hubfahrband oder dgl. ist.
38. Anlage nach einem der vorhergehenden Anlagenansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Vorrichtungen (W, D, S) zum Waschen und Desinfizieren und Spülen mindestens
eine Vorrichtung (T) zum Trocknen der Matratzen zugeordnet ist.