[0001] Die Erfindung betrifft eine Türzarge mit einer unter Verwendung von durch Hitzeeinwirkung
aufschäumendem Material hergestellten Brandschutzleiste. Diese ist in einer Nut angeordnet,
deren Öffnungsquerschnitt in einer der Stirnfläche eines Türblattes in dessen Schließstellung
gegenüberliegenden Oberfläche der Zarge liegt.
[0002] Bei derartigen, beispielsweise aus der DE 37 43 712 C1 und der EP 0 448 001 A2 bekannten
Türzargen ist in einer der Stirnfläche eines Türblattes gegenüberliegenden Nut eine
den Nutquerschnitt ausfüllende konventionelle Brandschutzleiste eingesetzt. Diese
besteht aus durch Hitzeeinwirkung aufschäumendem Material, wie Natriumsilikat, das
zu Verstärkungszwecken mit Glasfaserfäden armiert ist, und einem Ummantelungsprofil
aus Kunststoff, vorzugsweise PVC, dessen stirnseitige Enden mit Deckelteilen aus dem
gleichen Material verschlossen sind. Durch diese Einkapselung ist das durch Hitzeeinwirkung
aufschäumende Material gegen eine vorzeitige chemische Zersetzung ebenso geschützt
wie gegen eine mechanische Verletzung.
[0003] Türzargen mit konventionnellen Brandschutzleisten erfordern deren vollständige Vorkonfektionierung,
da die Querschnitts- und Längenabmessungen des Ummantelungsprofils den entsprechenden
Abmessungen der Nut in der Zarge angepaßt sein müssen. Nachträgliche Anpassungsarbeiten
würden die hermetische Einkapselung des durch Hitzeeinwirkung aufschäumenden Materials
zunichte machen. Die Vorkonfektionierung der Brandschutzleiste ist aber nicht nur
teuer, sondern erfordert auch eine umfangreiche Lagerhaltung an Brandschutzleisten
mit unterschiedlichen Abmessungen.
[0004] Aus der DE 79 17 514 U1 ist auch bereits für einen Feuerschutzabschluß eine Zarge
bekannt, die mit unter Hitzeeinwirkung expandierenden Dichtungsstreifen versehen sein
kann. Diese sind auf Zargenflächen befestigt, die gleichfalls Stirnflächen eines Tür-
oder Torblattes gegenüberliegen. Die Dichtungsstreifen sind mit einer Verkleidung
aus zwei lösbar miteinander verbundenen Blechstreifen versehen. Deren Längsränder
sind so abgewinkelt, daß ein Blechstreifen mit seinen Längsrändern die Längsränder
des anderen Blechstreifens umfaßt. Jeder Längsrand weist mindestens eine parallel
zur Außenkante ausgerichtete Sicke auf, die so ausgebildet ist, daß die konvexen Seiten
der Sicke des einen Blechstreifens auf den konkaven Seiten der Sicke des anderen Blechstreifens
zur federelastischen Auflage kommen.
[0005] Mit derartig eingekapselten Dichtungsstreifen versehene Türzargen sind verhältnismäßig
aufwendig, da zusätzlich zu jedem Zargenprofil für die Ummantelung des Dichtungsprofils
zwei U-förmige Profile benötigt werden, von denen eines darüberhinaus am Zargenprofil
hinreichend stabil zu befestigen ist. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der über
die Oberfläche der Zarge vorstehenden Anordnung des mit den beiden U-förmigen Profilen
ummantelten Dichtungsstreifens. Die in den Durchgangsbereich einer Türöffnung vorstehende
Ummantelung ist dadurch einer erhöhten Beschädigungsgefahr ausgesetzt, wodurch auch
eine hinreichend sichere Einkapselung des Dichtungsstreifens gefährdet wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türzarge der eingangs beschriebenen
Art mit einer einfach herstellbaren und mit geringem Aufwand sicher plazierbaren Brandschutzleiste
auszustatten.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Türzarge der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art ausgegangen, welche erfindungsgemäß die in seinem kennzeichnenden
Teil angegebenen Merkmale aufweist.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung der Brandschutzleiste aus überlappbaren
Brandschutzleistenelementen, die beispielsweise im Überlappungsbereich miteinander
verklebt werden können, lassen sich je nach den Längenverhältnissen der Nut exakt
angepaßte Brandschutzleisten bilden. Da jedes Brandschutzleistenelement für sich vollständig
eingekapselt ist, entfällt jegliche Anpassung einer Brandschutzleistenummantelung.
Die Einkapselung der Brandschutzleistenelemente durch je eine Aluminiumfolie macht
die Verwendung von problematischen Kunststoffen entbehrlich.
[0009] Schließlich erfordert die Abdeckung der Brandschutzleistenelemente über die Länge
einer Nut lediglich eine Klemmleiste, die vorzugsweise aus Stahlblech hergestellt
ist.
[0010] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Nut im Querschnitt schwalbenschwanzförmig
hinterschnitten ausgebildet, und abgewinkelte Randstreifen der Klemmleisten liegen
federnd gegen die Laibungen der Nut an.
[0011] Durch diese Ausgestaltung läßt sich die Klemmleiste in einfacher Weise auf die mit
den Brandschutzleistenelementen beschickte Nut aufsetzen und darin einklipsen. Soweit
eine von der aufgedrückten Klemmleiste auf die Brandschutzleiste, vorzugsweise im
Überlappungsbereich der Brandschutzleistenelemente, ausgeübte Druckkraft für sich
nicht ausreichen sollte, die Brandschutzleiste hinreichend zu fixieren, kann es auch
vorteilhaft sein, diese punktuell mit dem Boden der Nut und/oder mit der Rückseite
der Klemmleiste zu verkleben.
[0012] Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß die der Nut abgewandte
Oberfläche der Klemmleiste mit an die Nut angrenzenden Oberflächenteilen der Türzarge
fluchtet.
[0013] Durch diese Ausgestaltung ist nicht nur die Brandschutzleiste vollständig in die
Türzarge integriert, sondern auch die Klemmleiste so in die Türzarge versenkt angeordnet,
daß über die Oberfläche der Türzarge keine Teile vorstehen.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Türzarge im
Querschnitt dargestellt:
Die Türzarge ist aus einem mehrfach abgewinkelten Profil 1 gebildet, das den Randbereich
eines konventionell ausgebildeten Türblattes 2 einfaßt.
[0015] In einer ersten Nut 3 des Profils 1 ist eine elastische Dichtungsleiste 4 eingelassen,
die mit einer Dichtungslippe 5 gegen das Türblatt 2 in dessen Schließstellung anliegt.
[0016] In einer zweiten Nut 6 des Profils 1, deren Öffnungsquerschnitt der Stirnseite des
Türblattes 2 gegenüberliegt, ist eine Brandschutzleiste 7 eingesetzt.
[0017] Die Brandschutzleiste 7 besteht aus einer Anzahl Brandschutzleistenelementen 8, die
sich je nach ihren Einzellängen und je nach der erforderlichen Gesamtlänge der benötigten
Brandschutzleiste mit ihren Enden überlappen können. Jedes Brandschutzleistenelement
8 ist mit einer Aluminiumfolie 9 vollständig eingekapselt und dadurch vor einer chemischen
Zersetzung des unter Hitzeeinwirkung aufschäumenden Materials geschützt.
[0018] Durch eine im Querschnitt U-förmige Klemmleiste 10 sind die zweite Nut 6 und die
darin befindliche Brandschutzleiste 7 abgedeckt.
[0019] Zur Befestigung der Klemmleiste 10 greift diese mit abgewinkelten Randstreifen 11
in die schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Nut 6 ein. Dabei liegen die Randstreifen
11 unter Vorspannung gegen die Laibungen der Nut 6 formschlüssig an.
[0020] Eine der Nut 6 abgewandte Oberfläche 12 der Klemmleiste 10 fluchtet mit an die Nut
angrenzenden Oberflächenteilen 13 und 14 des Profils 1, so daß die Zarge in diesem
Bereich keinerlei Vorsprünge aufweist.
1. Türzarge mit einer unter Verwendung von durch Hitzeeinwirkung aufschäumendem Material
hergestellten Brandschutzleiste, die in einer Nut angeordnet ist, deren Öffnungsquerschnitt
in einer der Stirnfläche eines Türblattes in dessen Schließstellung gegenüberliegenden
Oberfläche der Zarge liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Brandschutzleiste (7)
aus überlappbaren Brandschutzleistenelementen (8) zusammengesetzt ist, deren unter
Hitzeeinwirkung aufschäumendes Material jeweils vollständig mit einer Aluminiumfolie
(9) eingekapselt ist, und daß die Nut (6) in der Türzarge durch im Querschnitt U-förmige,
sämtliche Brandschutzleistenelemente (8) abdeckende Klemmleisten (10) verschlossen
ist.
2. Türzarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (6) im Querschnitt
schwalbenschwanzförmig hinterschnitten ausgebildet ist und abgewinkelte Randstreifen
(11) der Klemmleisten (10) federnd gegen die Laibungen der Nut (6) anliegen.
3. Türzarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Nut (6) abgewandte
Oberfläche (12) der Klemmleisten (10) mit an die Nut (6) angrenzenden Oberflächenteilen
(13, 14) der Türzarge fluchtet.