[0001] Die Erfindung betrifft eine Wechselventil-Anordnung zur Einschaltung zwischen die
beiden Druckmittelanschlüsse an einem Arbeitszylinder einerseits und die zugehörigen
mit der Druckmittelzufuhr bzw. -ableitung verbundenen Umschaltventile andererseits,
mit je einem mit seinem Eingang mit einem der umschaltventilseitigen Anschlüsse verbundenen
Rückschlagventil und je einem in der Verbindungsleitung zwischen umschaltventilseitigem
und zugehörigem arbeitszylinderseitigem Anschluß angeordneten Absperrventil, dessen
druckmittelbetätigbares Schaltorgan bei von der Seite eines der Umschaltventile wirkendem
Druck den Durchgang freigibt und ansonsten absperrt.
[0002] Derartige Anordnungen sind bekannt und werden beispielsweise für Anwendungsfälle
eingesetzt, bei denen ein pneumatischer oder hydraulischer Arbeitszylinder neben Aus-
und Einfahren sowie in allen Zwischenstellungen mit eingesperrtem Druckmittelvolumen
stehen bleiben auch noch bei Ausfall des Druckmittels unbetätigbar in der letzten
Stellung verbleiben soll. Eine entsprechende pneumatischen Schaltung ist beispielhaft
in Fig. 1 dargestellt und wird untenstehend noch genauer beschrieben.
[0003] Wenn bei dieser bekannten Anordnung von der Seite eines der Umschaltventile Druckmittel
anliegt, werden über den zugehörigen Rückschlagventilsitz einer Doppelrückschlagventil-Einheit
die beiden Absperrventile geöffnet, womit die jeweilige Zylinderseite mit Druckmittel
gefüllt wird, während die andere Zylinderseite über das zugehörige, ebenfalls offene
Absperrventil und das andere Umschaltventil entlüften kann. Sobald jedoch die Druckmittelzufuhr
unterbrochen wird - sei es durch Druckausfall oder durch Nichtbetätigen der beiden
für die Steuerung des Arbeitszylinders vorgesehenen Umschaltventile - schließen auch
die beiden Absperrventile, womit der Arbeitszylinder in seiner momentanen Lage stehen
bleibt, auch wenn keiner der Endlagen eingenommen wurde.
[0004] Obwohl bei den bekannten Wechselventil-Anordnungen der genannten Art (wie etwa auch
in Fig. 1 dargestellt) die Funktionen der beiden Rückschlagventile in einem sogenannten
Doppelrückschlagventil zusammengefaßt sind, bleiben doch gegenüber den einfachen Zylinderbetätigungen
über zwei Umschaltventile alleine zumindest drei zusätzliche Bauteile, die über entsprechende
Anschlüsse, Verbindungsleitungen, usw. verfügen müssen, was erhöhten Aufwand für Herstellung,
Montage und Wartung bedingt und natürlich auch den Platzbedarf entsprechend erhöht.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß die angeführten Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden
werden und daß insbesonders der Aufwand für Montage und Wartung sowie der Platzbedarf
reduziert werden kann.
[0006] Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer Anordnung der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß die Funktionen von Absperrund Rückschlagventil einer Zylinderseite
jeweils in einem Halteventil zusammengefaßt sind, dessen Schaltorgan mit einer druckmittelbetätigbaren
Öffnungseinrichtung in Verbindung steht, deren Arbeitsraum mit dem jeweils anderen
umschaltventilseitigen Anschluß verbunden ist. Damit ist nun also die Funktion jeweils
eines Absperrventils und eines Rückschlagventils in einem Bauteil zusammengefaßt,
wodurch erheblicher Montageaufwand entfällt und der Platzbedarf der Anordnung stark
reduziert werden kann. Die Halteventile wirken primär als Rückschlagventil, wobei
diese Funktion aber entsprechend der jeweiligen Druckbeaufschlagung des Arbeitszylinders
über die druckmittelbetätigbare Öffnungseinrichtung aufhebbar ist, sodaß in gewünschter
Weise bei aufrechter Druckmittelzufuhr nicht nur die Befüllung der einen Zylinderseite
mit Druckmittel sondern auch die Entleerung der anderen ermöglicht wird. Bei nicht
aufrechter Druckmittelzufuhr ist die jeweilige Öffnungseinrichtung wieder außer Funktion,
sodaß die Halteventile wiederum nur als einfacher Rückschlag wirken und beide Zylinderseiten
in gewünschter Weise absperren.
[0007] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden Halteventile
auf gleicher Achse gegengleich in einem gemeinsamen Block eingebaut sind und daß ihre
Öffnungseinrichtungen mit einem zwischen den beiden Halteventilen angeordneten gemeinsamen
Kolben mit beidseitigen Arbeitsräumen in Verbindung stehen. Dieser ergibt eine weitere
Vereinfachung der gesamten Anordnung, da nun alle Bauteile in einer einzigen Einheit
zusammengefaßt sind, wobei der zwischen den beiden Halteventilen angeordnete Kolben
wechselweise zur Betätigung beider Öffnungseinrichtungen dient.
[0008] Nach einer weiters bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann im letztgenannten
Zusammenhang auch vorgesehen sein, daß die beiden umschaltventilseitigen Anschlüsse
jeweils in die beidseitigen Arbeitsräume am gemeinsamen Kolben münden und daß die
Öffnungseinrichtungen mit dem Kolben einerseits und dem Schaltorgan andererseits in
Verbindung stehende Betätigungsstempel aufweisen, welche die stirnseitigen Begrenzungen
der Arbeitsräume unter Bildung von Überströmspalten zu den von der anderen Seite her
federbelastet auf ihrem Sitz aufliegenden, scheibenförmigen Schaltorganen durchsetzen.
Dies ergibt einen sehr einfachen Aufbau der Anordnung mit einfach geführten Verbindungen
innerhalb des gemeinsamen Blocks.
[0009] Die Schaltorgane können nach einer anderen Weiterbildung von elastischen Rückschlagscheiben
gebildet sein, was eine einfach Ausbildung der Halteventile bei sicherer Rückschlag-Funktion
ergibt.
[0010] Nach einer besonders bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der gemeinsame Block zusätzlich zu den beiden Halteventilen auch die beiden zugehörigen
Umschaltventile samt Druckmittelanschlüssen aufweist, sodaß es zwischen der Druckmittelzufuhr
und -ableitung einerseits und den beiden Anschlüssen am Arbeitszylinder andererseits
überhaupt nur mehr ein einziges Element gibt, das alle im vorliegenden Zusammenhang
erforderlichen Funktionen in sich vereint, womit sowohl Montage und Wartung also auch
der Platzbedarf vereinfacht bzw. reduziert sind.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden noch anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Fig. 1 zeigt dabei auf bereits angesprochene Weise eine Wechselventil-Anordnung
nach dem Stande der Technik anhand einer pneumatischen Schaltung für einen Arbeitszylinder,
Fig. 2 zeigt eine entsprechende Anordnung nach der vorliegenden Erfindung in schematischer
Darstellung, wobei die in Fig. 1 in dem mit II bezeichneten Bereich angeordneten Bauelemente
zusammengefaßt sind, Fig. 3 zeigt eine weitere konkrete Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Anordnung und Fig. 4 und 5 zeigen eine weitere Anordnung nach der vorliegenden Erfindung
in Quer- und Längsschnitt, wobei zusätzlich auch die für die Arbeitszylinderbetätigung
erforderlichen Umschaltventile mit integriert sind.
[0012] Die Wechselventil-Anordnung nach dem in Fig. 1 beispielsweise dargestellten Stand
der Technik ist von der innerhalb des strichlierten und mit II bezeichneten Rechtecks
angeordneten Baugruppe gebildet und zwischen die beiden Druckmittelanschlüsse 1, 2
an einem Arbeitszylinder 3 einerseits und die zugehörigen, mit der Druckmittelzufuhr
4 bzw. Druckmittelableitung 5 verbundenen Umschaltventilen 6, 7 eingeschaltet. Abgesehen
von den erforderlichen Verbindungsleitungen weist die Wechselventil-Anordnung eine
als Doppelrückschlagventil 8 ausgebildete Einheit mit je einem mit seinem Eingang
9, 10 mit einem der umschaltventilseitigen Anschlüsse 11, 12 verbundenen Rückschlagventil
13, 14 auf. Weiters ist je ein in der Verbindungsleitung 15, 16 zwischen umschaltventilseitigem
Anschluß 11 bzw. 12 und zugehörigem arbeitszylinderseitigem Anschluß 17, 18 angeordnetes,
selbsttätiges Absperrventil 19, 20 vorgesehen, dessen druckmittelbetätigbares Schaltorgan
21 federbelastet ist und bei von der Seite eines der Umschaltventile 6, 7 wirkendem
Druck den Durchgang freigibt und ansonsten - wie dargestellt - absperrt.
[0013] Wenn an der Druckmittelzufuhr 4 Druckluft anliegt und beispielsweise das in der Darstellung
rechte Umschaltventil 7 gegen die Kraft der Feder 22 in seine zweite hier nicht dargestellt
Schaltstellung gebracht wird, so gelangt Druckluft über den Anschluß 11 an den Eingang
9 des Rückschlagventils 13 und damit über die Ausgangsleitung 23 des Doppelrückschlagventils
8 an die beiden Absperrventile 19, 20, wodurch deren Schaltorgane 21 gegen die Kraft
der Federn 24 in die hier wiederum nicht dargestellten Schaltstellungen verschoben
werden und den Durchgang zwischen den Anschlüssen 11, 12 einerseits und 17, 18 andererseits
freigeben. Damit kann über das Umschaltventil 7 Druckmedium in den in der Darstellung
rechten Zylinderraum 25 strömen und den Kolben 26 nach links verschieben - weiters
kann der linke Zylinderraum 27 über das in gleicher Weise offene Absperrventil 20
und das nach wie vor in der dargestellten Schaltstellung befindliche linke Umschaltventil
6 entlüftet werden.
[0014] Im Gegensatz zum oben beschriebenen Ausfahren des Arbeitszylinders 3 verbleibt beim
Einfahren das in der Darstellung rechte Umschaltventil 7 in der gezeigten Stellung,
wogegen das linke Umschaltventil 6 in die andere Schaltstellung zu bringen ist. Die
weitere Funktion ist analog wie oben beschrieben zu verstehen.
[0015] Wenn - auf Grund von fehlendem Druck an der Druckmittelzufuhr 4 bzw. auf Grund von
wie dargestellt abgesperrten Umschaltventilen 6, 7 - kein Druck an den Anschlüssen
11, 12 zur Verfügung steht, bleiben die Absperrventile 19, 20 in der dargestellten
geschlossenen Stellung, womit beide Arbeitsräume 25, 27 abgesperrt sind und der Arbeitszylinder
3 bzw. dessen Kolbenstange 28 in der zuletzt vorgelegenen Stellung gesperrt verbleibt.
[0016] Bei der in Fig. 2 schematisch dargestellten Anordnung nach der Erfindung sind von
der Funktion her gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen
- auch die obige Funktionsbeschreibung der Anordnung nach Fig. 1 ist in großen Teilen
unverändert auf die Anordnung nach Fig. 2 zu lesen.
[0017] Wesentlich bei der Anordnung nach Fig. 2 ist nun, daß die Funktion von Absperr- und
Rückschlagventil (19, 13 bzw. 20, 14 in Fig. 1) einer Zylinderseite jeweils in einem
Halteventil 29, 30 zusammengefaßt sind, dessen Schaltorgan 31, 32 mit einer druckmittelbetätigbaren
Öffnungseinrichtung 33, 34 in Verbindung steht, deren Arbeitsraum 35, 36 mit dem jeweils
anderen umschaltventilseitigen Anschluß 11, 12 verbunden ist. Damit ist die Funktion
jeweils eines Absperrventils und eines Rückschlagventils (19 und 13 bzw. 20 und 14
in Fig. 1) in einem Bauteil zusammengefaßt, wodurch erheblicher Montageaufwand entfällt
und der Platzbedarf der Gesamtanordnung stark reduziert werden kann. Die Halteventile
29, 30 wirken primär als automatisches Rückschlagventil, wobei diese Funktion aber
entsprechend der jeweiligen Druckbeaufschlagung des hier nicht mehr dargestellten
Arbeitszylinders (siehe Fig. 1) über die druckmittelbetätigbare Öffnungseinrichtung
33, 34 aufhebbar ist, sodaß in gewünschter Weise bei aufrechter Druckmittelzufuhr
nicht nur die Befüllung der einen Zylinderseite mit Druckmittel sondern gleichzeitig
auch die erforderliche Entleerung der anderen möglich ist. Bei nicht aufrechter Druckmittelzufuhr
über die Anschlüsse 11, 12 ist die jeweilige Öffnungseinrichtung 33, 34 wieder außer
Funktion, sodaß die Halteventile 29, 30 wiederum nur als einfacher Rückschlag wirken
und die beiden Zylinderseiten in gewünschter Weise absperren.
[0018] Die Öffnungseinrichtungen 33, 34 sind hier schematisch als in die Arbeitsräume 35,
36 definierenden Zylindern verschiebliche Kolben dargestellt, welche bei Druckbeaufschlagung
des jeweiligen Arbeitsraumes die Schaltorgane 31 bzw. 32 gegen die Kraft der auf sie
wirkenden Federn 24 öffnen - durch den über die Anschlüsse 11 bzw. 12 wirkenden Druck
wird der jeweils andere Kolben wieder rückgestellt, wobei der Arbeitsraum 35 bzw.
36 über den jeweils anderen Anschluß entlüftet werden kann.
[0019] Bei der in Fig. 3 geschnitten dargestellten konkreten Anordnung nach der Erfindung
sind von der Funktion her gleiche Elemente wiederum mit gleichen Bezugszeichen wie
in den Fig. 1 bzw. 2 versehen - auch hier wird bezüglich der Funktionsbeschreibung
wieder auf die obenstehenden Ausführungen verwiesen.
[0020] Abweichend von der schematischen Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung nach
Fig. 2 sind hier nun die beiden Halteventile 29, 30 auf gleicher Achse 37 gegengleich
in einem gemeinsamen Block 38 eingebaut, wobei ihre Öffnungseinrichtungen 33, 34 mit
einem zwischen den beiden Halteventilen 29, 30 angeordneten gemeinsamen Kolben 39
mit den beidseitigen Arbeitsräumen 35, 36 in Verbindung stehen.
[0021] Die beiden umschaltventilseitigen Anschlüsse 11, 12 münden jeweils in die beidseitigen
Arbeitsräume 35, 36 am gemeinsamen Kolben 38. Die Öffnungseinrichtungen 33, 34 weisen
mit dem Kolben 38 einerseits und dem jeweiligen Schaltorgan 31, 32 andererseits in
Verbindung stehende Betätigungsstempel 40, 41 auf, welche die hier an Einsetzscheiben
42 ausgebildeten stirnseitigen Begrenzungen der Arbeitsräume 35, 36 unter Bildung
von Überströmspalten 43 zu den von der anderen Seite her federbelastet auf ihrem Sitz
aufliegenden, scheibenförmigen Schaltorganen 31, 32 durchsetzten. Die von den Federn
44 belasteten Schaltorgane 31, 32 sind hier von elastischen Rückschlagscheiben gebildet.
[0022] Der entlang der Achse 37 bei Druckmittelzufuhr über die Anschlüsse 11 bzw. 12 bewegbare
Kolben 39 ist in der zugehörigen Bohrung des Blocks 38 mittels einer Dichtung 44 abgedichtet.
Zur Abdichtung der Einsetzscheiben 42 im Block 38 sind Ringdichtungen 45 vorgesehen.
Die äußeren Abschlußdeckel 46, welche auch Federn 44 der Halteventile 29, 30 aufnehmen,
sind über Ringdichtungen 47 im Block 38 abgedichtet.
[0023] Bei beispielsweise über den Anschluß 11 vom hier nicht dargestellten Umschaltventil
her wirkender Druckzufuhr gelangt das Druckmedium einerseits über den in der Darstellung
unteren Überströmspalt 43 zwischen Betätigungsstempel 40 und Einsetzscheibe 42 an
das als elastische Scheibe ausgebildete Schaltorgan 31 und hebt dieses vom Ringspalt
48 ab, sodaß eine Durchströmverbindung zum arbeitszylinderseitigen Anschluß 17 hergestellt
ist. Andererseits bewegt der im Arbeitsraum 35 unterhalb des Kolbens 39 wirkende Druck
letzteren nach oben, womit über den oberen Betätigungsstempel 41 auch das scheibenförmige
Schaltorgan 32 von Sitz angehoben wird, was eine Durchströmverbindung zwischen dem
arbeitszylinderseitigen Anschluß 18 und dem umschalt-ventilseitigen Anschluß 12 zur
Ermöglichung einer Rückströmung des ausgeschobenen Druckmediums herstellt.
[0024] Bei Druckbeaufschlagung am umschaltventilseitigen Anschluß 12 passiert sinngemäß
das Umgekehrte.
[0025] Bei der Ausführung nach den Fig. 4 und 5 entspricht der Mittelteil (siehe Darstellung
in Fig. 5) praktisch völlig der Ausführung nach Fig. 3. Gleiche bzw. von der Funktion
her gleiche Elemente sind wiederum mit den bereits oben verwendeten Bezugszeichen
versehen.
[0026] Darüber hinaus sind nun auch die Umschaltventile 6, 7 samt ihren Anschlüssen im gemeinsamen
Block 38' integriert. Diese Umschaltventile bestehen im wesentlichen jeweils aus einer
äußeren Hülle 49, die über Ringdichtungen 50, 51 abgedichtet in entsprechenden Bohrungen
52 des Blocks 38' eingepreßt sind, und Steuerkolben 53, welche mittels Ringdichtungen
54 in den Hüllen 49 abgedichtet sind und gegen die Kraft der Federn 22 von der in
der Darstellung oberen Seite her nach unten verstellbar sind. Zu diesem Zwecke ist
üblicherweise eine hier nicht dargestellte Wippe oder dergleichen den beiden Umschaltventilen
6, 7 gemeinsam zugeordnet, die dann die wechselweise Betätigung bzw. Verstellung eines
der Steuerkolben 53 sicherstellt.
[0027] Im Bereich der unteren Ringdichtung 54 zwischen Steuerkolben 53, und Hülle 49 sind
Ringspalte 55, 56 zwischen den eingepreßten Hüllen 49 und den zugehörigen Bohrungen
52 einerseits und zwischen dem Bund 57 an den Steuerkolben 53 und dem unteren verengten
Bereich der Bohrung 52 andererseits belassen, welche ein Durchströmen des Druckmediums
erlauben.
[0028] In der in Fig. 4 ersichtlichen Stellung der Umschaltventile 6, 7 sind die beiden
Steuerkolben 53 in ihrer geschlossenen Schaltstellung, wobei das über die Druckmittelzufuhr
4 zuströmende Druckmedium sowohl im in der Darstellung linken Umschaltventil 6, als
auch (über die Verbindungsbohrung 58) im rechten Umschaltventil 7 über die Umfangsspalte
59 bis zu den in der Darstellung unteren Ringdichtungen 54 gelangt. Da die letzteren
mit der zugehörigen Innenbohrung der Hüllen 49 abdichten ist ein Weiterströmen nicht
mehr möglich. Über die Ringspalte 55 und 56 sind die Anschlüsse 11 und 12 zur Druckmittelableitung
5 hin entlüftet. Da an diesen Anschlüssen 11, 12 damit kein Druck ansteht, sind auf
oben beschriebene Weise beide Halteventile 29, 30 gesperrt und wirken als normale
Rückschläge, die ein Rückströmen vom Druckmedium von den arbeitszylinderseitigen Anschlüssen
17, 18 her unterbinden.
[0029] Wenn nun beispielsweise am in der Darstellung rechten Umschaltventil 7 der Steuerkolben
53 gegen die Kraft der Feder 22 nach unten gedrückt wird überfährt die untere Ringdichtung
54 die Kante zwischen den Ringspalten 55, 56, womit der Rückfluß zur Druckmittelableitung
5 abgeschlossen ist und Druckmedium von der Druckmittelzufuhr 4 über die Verbindungsbohrung
58 und den Umfangsspalt 59 zum Ringspalt 55 und damit zum Anschluß 11 gelangt. Es
kann damit weiter über den Arbeitsraum 35, den Überströmspalt 43 und den Ringspalt
48 am Schaltorgan 31 und eine hier nicht dargestellten Verbindungsbohrung zur Umfangsnut
60 am in der Darstellung nach Fig. 5 unteren Deckel 46 strömen, von wo aus es zum
arbeitszylinderseitigen Anschluß 17 gelangt. Gleichzeitig wird über den Druckaufbau
im Arbeitsraum 35 der Kolben 39 in der Darstellung nach Fig. 5 angehoben, womit über
den oberen Betätigungsstempel 41 das Schaltorgan 32 gegen die Kraft der Feder 24 angehoben
wird und den oberen Ringspalt 48 freigibt, womit das freie Rückströmen des im nicht
dargestellten Arbeitszylinder ausgeschobenen Mediums über den Anschluß 18 zum Anschluß
12 möglich wird, welcher ja gemäß Fig. 4 nach wie vor über die Ringspalte 55, 56 mit
der Druckmittelableitung 5 in Verbindung steht.
[0030] Bei Betätigung des in der Darstellung linken Umschaltventil 6 geschieht sinngemäß
das Umgekehrte.
[0031] Abgesehen von den dargestellten und besprochenen Ausführungen können natürlich die
einzelnen Elemente und ihre Anordnung auch entsprechend dem Wissen und Können des
Fachmanns variiert werden - insbesonders die Anordnung und Betätigung der beiden Halteventile
könnte auch von den dargestellten und besprochenen Anordnungen abweichen solange nur
sichergestellt ist, daß das Schaltorgan des einer Zylinderseite zugeordneten Halteventils
jeweils über den gegebenenfalls auf der anderen Zylinderseite wirkenden Druck zu öffnen
ist.
1. Wechselventil-Anordnung zur Einschaltung zwischen die beiden Druckmittelanschlüsse
an einem Arbeitszylinder einerseits und die zugehörigen mit der Druckmittelzufuhr
bzw. -ableitung verbundenen Umschaltventile andererseits, mit je einem mit seinem
Eingang mit einem der umschaltventilseitigen Anschlüsse verbundenen Rückschlagventil
und je einem in der Verbindungsleitung zwischen umschaltventilseitigem und zugehörigem
arbeitszylinderseitigem Anschluß angeordneten Absperrventil, dessen durchmittelbetätigbares
Schaltorgan bei von der Seite eines der Umschaltventile wirkendem Druck den Durchgang
freigibt und ansonsten absperrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionen von Absperr- und Rückschlagventil einer Zylinderseite jeweils
in einem Halteventil (29, 30) zusammengefaßt sind, dessen Schaltorgan (31, 32) mit
einer druckmittelbetätigbaren Öffnungseinrichtung (33, 34) in Verbindung steht, deren
Arbeitsraum (35, 36) mit dem jeweils anderen umschaltventilseitigen Anschluß (11,
12) verbunden ist.
2. Wechselventil-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Halteventile
(29, 30) auf gleicher Achse (37) gegengleich in einem gemeinsamen Block eingebaut
sind und daß ihre Öffnungseinrichtungen (33, 34) mit einem zwischen den beiden Halteventilen
(29, 30) angeordneten gemeinsamen Kolben (39) mit beidseitigen Arbeitsräumen (35,
36) in Verbindung stehen.
3. Wechselventil-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden umschaltventilseitigen
Anschlüsse (11, 12) jeweils in die beidseitigen Arbeitsräume (35, 36) am gemeinsamen
Kolben (38) münden und daß die Öffnungseinrichtungen (33, 34) mit dem Kolben (38)
einerseits und dem Schaltorgan (31, 32) andererseits in Verbindung stehende Betätigungsstempel
(40, 41) aufweisen, welche die stirnseitigen Begrenzungen der Arbeitsräume (35, 36)
unter Bildung von Überströmspalten (43) zu den von der anderen Seite her federbelastet
auf ihrem Sitz aufliegenden, scheibenförmigen Schaltorganen (31, 32)durchsetzen.
4. Wechselventil-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltorgane
(31, 32) von elastischen Rückschlagscheiben gebildet sind.
5. Wechselventil-Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Block (38') zusätzlich zu den beiden Halteventilen (29, 30) auch
die beiden zugehörigen Umschaltventile (6, 7) samt Druckmittelanschlüssen aufweist.