(19)
(11) EP 0 634 767 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.01.1995  Patentblatt  1995/03

(21) Anmeldenummer: 94890113.7

(22) Anmeldetag:  01.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01H 50/02, H01H 50/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT PT

(30) Priorität: 02.07.1993 AT 1312/93

(71) Anmelder: EH- SCHRACK COMPONENTS-AKTIENGESELLSCHAFT
A-1230 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Mader, Leopold
    A-2340 Mödling (AT)

(74) Vertreter: Gibler, Ferdinand, Dipl.Ing. Dr. techn. 
Dorotheergasse 7/14
A-1010 Wien
A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Relais


    (57) Relais mit einer Spule, einem Magnetsystem und einem von diesem über einen aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellten Kamm betätigbaren, zwei Polstrecken aufweisenden Kontaktsystem, wobei diese in einem aus einem Grundkörper und einem Deckel bestehenden Gehäuse angeordnet sind. Um eine Trennung von Polstrecken zu erreichen, ist vorgesehen, daß der Kamm (6) einen in im Grundkörper (1) und/oder im Deckel (17) angeordneten Nuten (9, 16) geführten plattenförmigen Lappen (7) aufweist, der zwischen zwei Polstrecken des Kontaktsystems verläuft.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Relais gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Bei derartigen Relais sind die Polstrecken des Kontaktsystems entweder nur durch Luftstrecken oder durch feststehende Rippen voneinander getrennt, wobei der Kamm meist T-förmig oder U-förmig ausgebildet ist und am Anker und den beweglichen Teilen abgestützt ist, bzw. in diese eingreift. Der Nachteil dieser bekannten Relais liegt darin, daß es bei Überspannungen zu einem Überschlag zwischen den Polstrecken kommen kann, wenn die Trennung nur durch Luftstrecken erfolgt, und daß bei der Ausführung mit Rippen die erforderlichen Luft- und Kriechstrecken zwischen den Polstrecken des Kontaktsystems eine Miniaturisierung erschweren.

    [0003] Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden, und ein Relais der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem auf einfache Weise ein Überschlag zwischen den Polstrecken verhindert wird, und eine miniaturisierte Ausführung möglich ist.

    [0004] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Relais der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

    [0005] Durch diese Merkmale ist sichergestellt, daß die Polstrecken des Relais durch ein elektrisch isolierendes Material voneinander getrennt sind. Dabei ergibt sich durch die Führung des Kammes in den Nuten der Vorteil entsprechend langer Kriechwege.

    [0006] Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil, daß der Kamm relativ klein gehalten werden kann und auch bei geringer Dicke eine ausreichende Steifigkeit aufweist.

    [0007] Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich eine sehr einfache Konstruktion, bei der sich eine sehr sichere Führung des Kammes ergibt.

    [0008] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

    Fig. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Relais mit teilweise weggebrochenem Deckel,

    Fig. 2 das Relais nach Fig. 1 mit weggebrochener Stirnwand des Deckels, wobei das Kontaktsystem weggelassen ist und

    Fig. 3 eine axonometrische Draufsicht auf das Relais nach den Fig. 1 und 2 mit teilweise weggebrochenem Deckel.



    [0009] Das Relais weist einen Grundkörper 1 auf, in dem die festen Kontakte 2 und 3, bzw. die Kontaktträger 20, 3' eingesetzt sind. Dabei weist das Kontaktsystem zwei Polstrecken auf, von denen nur eine in der Fig. 1 dargestellt ist.

    [0010] Im Grundkörper ist weiters eine Spule 4 gehalten die ein Magnetsystem aufnimmt. Dabei greift ein Anker 5 in einen Kamm 6 ein, der an der Oberseite der Aufnahme der Spule 4 aufliegt und auf dieser verschiebbar ist. Der Kamm 6 ist im wesentlichen lyraförmig gestaltet und hält einen Lappen 7 zwischen Ansätzen 8. Dieser Lappen 7 ist in einer Nut 9 geführt, die in einem zwischen den Polstrecken angeordneten Steg 10 des Grundkörpers 1 eingearbeitet ist, wobei die Nut 9 in einer Kopfleiste 11 des Steges 10 angeordnet ist.

    [0011] Die Ansätze 8 des Kammes 6 dienen gleichzeitig als Mitnehmer für die bewegliche Kontaktfeder 12, die einen bewegliche Kontakte 23 trägt. Diese Kontaktfeder 12 ist im wesentlichen U-Förmig ausgebildet und ist an einem Kontakträger 12' befestigt, der auch eine Anschlußfahne 13 aufweist. Der Feste Kontakt 21 ist ebenfalls mit einer Anschlußfahne 14 versehen, desgleichen der Kontakträger 3', der eine Anschlußfahne 15 aufweist, wobei die Anschlußfahnen den Grundkörper 1 durchsetzen. Dabei ist an dem Kontaktträger 3' ein federnder Halter 21 mit Nieten 22 befestigt, in dem der feste Kontakt 3 gehalten ist.

    [0012] Wie aus der Fig. 2 zu ersehen ist, kann der Lappen 7 auch in einer Nut 16 eines Deckels 17 geführt sein, die in einer nach innen vorspringenden Leiste 18 eingearbeitet ist.

    [0013] Weiters ist der Lappen 7 in einer Nut 18 geführt, die in einer Leiste 19 der Stirnwand des Deckels 17 angeordnet ist, wobei die Leiste 19 in das Innere des Deckels 17 vorspringt.

    [0014] Der Lappen 7, der ebenso wie der Kamm 6 aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt ist, trennt in Verbindung mit dem Steg 9 und der Leiste 18 des Deckels 17 die beiden Polstrecken des Kontaktsystems, von denen nur eine 2, 3, 12 dargestellt ist.


    Ansprüche

    1. Relais mit einer Spule, einem Magnetsystem und einem von diesem über einen aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellten Kamm betätigbaren, zwei Polstrecken aufweisenden Kontaktsystem, wobei dieses in einem aus einem Grundkörper und einem Deckel bestehenden Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamm (6) einen in im Grundkörper (1) und/oder im Deckel (17) angeordneten Nuten (9, 16) geführten plattenförmigen Lappen (7) aufweist, der zwischen zwei Polstrecken des Kontaktsystems verläuft.
     
    2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) einen zwischen den Polstrecken des Kontaktsystems aufragenden Steg (10) aufweist, der eine Kopfleiste (11) aufweist, in der die den Kammlappen (7) aufnehmenden Nut (9) eingearbeitet ist.
     
    3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (17) eine parallel zum Steg (10) des Grundkörpers (1) verlaufende, nach innen vorspringende Leiste (188 aufweist, in der die Nut (16) zur Aufnahme des Kammes (6) eingearbeitet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht