[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines
kippbaren Konverters mit einem Verschlußstopfen, der aus hitzefester Masse, einem
zur Konverterinnenseite weisenden, beim Auftreffen von flüssigem Stahl schmelzenden
Stirnblech sowie einem Setzgerät besteht, über das der Verschlußstopfen in das Abstichloch
einführbar und darin gegen dessen Wandung verformbar ist, wobei der Verschlußstopfen
einen zylinderförmigen, plastischen Kern aufweist der von dem Stirnblech und einer
Grundplatte abgedeckt ist, die gegeneinander verschiebbar mit dem Setzgerät verbunden
sind.
[0002] Kippbare Konverter besitzen an geeigneter Stelle in der Konverterwand oberhalb des
Badspiegels eine Auslauföffnung bzw. ein Abstichloch zur Überführung des flüssigen
Stahls in die Abstichpfanne. Zum Entleeren wird der Konverter in eine solche Position
gekippt, daß der Stahl durch das Abstichloch in die nachgeschaltete Pfanne strömt.
Da auf der Metallschmelze stets spezifisch leichtere Schlacke unterschiedlicher Viskosität
aufschwimmt, gelangt diese während des Kippvorganges zwangsweise zuerst in das Abstichloch
und somit mehr oder weniger große Mengen an Vorlaufschlacke in die Abstichpfanne.
Für zahlreiche nachfolgende metallurgischen Prozesse ist das Vorhandensein von sauerstoffreicher
und häufig mit Phosphor oder Schwefel angereicherter Schlacke von erheblichem Nachteil.
Es ergibt sich daher die Forderung möglichst schlackenfrei den Konverterstahl in die
Abstichpfanne zu überführen. Dies wird bekannterweise dadurch erreicht, daß das Abstichloch
des Konverters vorübergehend verschlossen wird. Hierzu sind eine Reihe von Systemen
bekannt, die erst dann das Abstichloch freigeben sollen, wenn die Schlacke während
des Kippvorganges am Abstich vorbeigeführt worden ist. Insbesondere sind Schiebersysteme
als Veschlußmechanik bekannt, die jedoch nicht verhindern können, daß Vorlaufschlacke
in den Abstichkanal gerät, weil sie mit der Außenwand des Konverters abschließen.
Außerdem werden bisher Stopfen aus verschiedenen Materialien bzw. Materialkombinationen
außen im Abstichloch angeordnet oder in den Abstich hineingetrieben (AT-PS-355 070,
AT-PS-257 665). Bekannt sind darüber hinaus für die äußere Plazierung Kombinationen
aus Faserstoffen mit Feststoffen, plastische Tonmaterialien, Holzstopfen und auch
Pechstopfen und für die innere Plastifizierung z. B. Kombinationen aus Blechen mit
feuerfester Materialbeschichtung sowie ggf. zusätzlicher Tonmaterialbeschichtung sowie
Krallen zum Festsetzen im Abstichloch (EP-A-0 315 311, US-A-4 877 221, WO 90/06377,
US-A-4 399 986 und EP-A-0 260 735). Aufgrund der technologisch erforderlichen konischen
bzw. trichterartigen Formgebung der Abstichlöcher und des fortschreitenden Verschleißes
der feuerfesten Materialien in diesem Bereich, treten mit den bekannten Stopfen unkontrollierbare
und demnach nachteilige Verhaltensweisen durch vorzeitigen Ausfall der Schutzfunktion
gegen Vorlaufschlackenverunreinigungen auf. Im Ergebnis werden daher häufig größere
Mengen Vorlaufschlacke trotz entsprechender Sicherungen in die Pfanne überführt. Letztlich
ist je nach Setzvorrichtung eine nicht unerhebliche Gefährdung der Bedienungsmannschaft
mit dem Einsatz dieser Verschlußstopfen verbunden. Die DE-U-8 805 975 zeigt eine Vorrichtung
zum Verschließen des Abstichloches gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
[0003] Bei dem Verschlußstopfen nach der DE-B-2 549 728 ist zwischen dem Stirnblech und
der Grundplatte ein Hohlrohr angeordnet, das aber über ein doppeltes Stahl-Stirnblech
und einen Blechkugelmantel zum Konverterinneren hin verschlossen ist. Der Verschlußstopfen
nach der EP-A-0 315 311 besteht insgesamt aus keilförmigen Stahlstopfen und wird nur
durch randseitig angeordnetes Feuerfestmaterial zum Abstichloch abgedichtet.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine die nutzungsbedingten Veränderungen
des Abstichloches ausgleichende, einfach zu handhabende Verschlußvorrichtung und ein
Verfahren anzugeben, das die Überführung von größeren Mengen Konvertervorlaufschlacke
in die Pfanne zuverlässig verhindert.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stirnblech in einen Trichterkanal
übergehend ausgebildet ist, der den Verschlußstopfen bzw. Kern durchörtert und eine
auf das Stirnblech einwirkende Ziehkralle aufnehmend geformt ist.
[0006] Bei einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist die Möglichkeit gegeben, den aufgrund
seiner zylindarförmigen Form ohne Probleme in das Abstichloch einschiebbaren Verschlußstopfen
soweit einzuschieben, daß er mit seinem Stirnblech mit der Konverterinnenseite annähernd
fluchtend positioniert und dann durch Ziehen der Ziehkralle gesetzt wird. Dabei kann
die Ziehkralle und damit das Setzgerät ohne Probleme von außerhalb her betrieben werden,
weil das Stirnblech in einen Trichterkanal übergeht, der den Verschlußstopfen durchörtert,
so daß das Festsetzen des Stopfens auch wirklich konverterinnenseitig erfolgt und
nicht an dessen Außenwand. Ist der Verschlußstopfen entsprechend gesetzt, so versintert
das Stirnblech und weder Schlacke noch sonstige Teile können durch das Abstichloch
ausfließen. Vielmehr kann der Konverter gekippt werden, wobei mit Berühren des flüssigen
Stahls nun das Stirnblech und auch der Trichterkanal schmilzt und der Stahl durch
den Trichterkanal genau gezielt in die Pfanne fließen kann. Da der übrige Teil des
Verschlußstopfens mit Ausnahme der Ränder nicht versintert ist, wird er schnell und
ohne Probleme ausgetragen bzw. ausgespült, wobei die geringe Menge an Stopfenmaterial
für die weitere Verarbeitung des Stahls keinerlei Behinderung darstellt. Die unterschiedlichen
Betriebsweisen und Betriebsbedingungen eines Konverters haben selbst nach mehrstündigem
Verweilen des Verschlußstopfens im Abstichloch keinerlei negativen Einfluß auf die
volle Funktions- und Schutzwirkung desselben. Aufgrund seiner Anordnung im Übergangsbereich
zum Konverterinneren wird das, häufig bei neuzugestellten Konvertern, Eindringen von
Schlacke in das Abstichloch während des Blasvorganges ebenfalls wirksam verhindert.
Die im feuerfesten Material des Verschlußstopfens enthaltenen permanenten und temporären
Bindemittel verhindern außerdem einen vorzeitigen Zerfall der Restmasse. Die zur Konverterinnenseite
hin gebildete Kappe ist stabil genug, um beim Kippen des Konverters die Schlacke sicher
über das Abstichloch zu leiten. Sie bricht erst beim Anstehen des ferrostatischen
Druckes ein.
[0007] Eine vorteilhaft gleichmäßige Masse für den Verschlußstopfen ist die, bei der der
zylinderförmige Kern aus feuerfestem Material mit
unter 3 mm Körnung, Bindemittel und Verflüssiger und Plastifizierer besteht.
[0008] Der zylinderförmige Kern kann aus Rohstoffen auf der Basis von Silicium-, Aluminium-,
Magnesiumoxid bzw. -silikat in geeigneter Zusammensetzung bestehen. Bevorzugt ist
allerdings als Feuerfestmaterial ein Gemisch aus
| 20 bis 40 Gew.-% |
Tonerdesilikat |
| 20 bis 40 Gew.-% |
Bindeton |
sowie
| 0 bis 30 Gew.-% |
Wasser |
| 5 bis 20 Gew.-% |
Öl |
| 0,5 bis 3 Gew.-% |
Plastifizierer |
| 0,1 bis 2 Gew.-% |
Verflüssiger |
| 0,1 bis 2 Gew.-% |
temporäre Binder |
| 0,1 bis 5 Gew.-% |
permanente Binder. |
[0009] Dieses feuerbeständige Material hat eine Raumdichte von 0,8 - 0,9 kg/dm³ und ist
damit wesentlich leichter als herkömmliche, für diesen Zweck eingesetzte Materialien.
[0010] Vorteilhaft ist es, wenn als permanente Binder Silikate, als temporäre Binder Zellulose-Material,
als Plastifizierer polyelektrolytische Alkohole und als Verflüssiger Fettsäuren eingesetzt
sind. Damit ist ein Material geschaffen, das einmal sicherstellt, daß beim Verformen
sich der Stopfen im Abstichloch wirksam festsetzt, ohne daß es zu einer durchgehenden
Versinterung kommt. Die Restmasse wird auch bei entsprechender Hitzeeinwirkung vor
einem Zerfall geschützt.
[0011] Das verwendete Stirnblech besteht aus hitzebeständigem Material und ist trichterförmig
und in Richtung auf die kleinere Öffnung konvex ausgebildet, wobei die kleinere Öffnung
in den Trichterkanal mündet. Dieser Trichterkanal ist durch den Stopfen hindurch verlängert
und dient zur Führung des Setzwerkzeuges für das Quetschen des Verschlußstopfens sowie
zur Zentrierung des austretenden Gießstrahles im Moment des Abstiches zur Vermeidung
eines Brauseeffektes beim fließenden Stahl. Der Trichterkanal kann unterschiedliche
Durchmesser aufweisen. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung betragen die Durchmesser
25 - 38 mm. Der Querschnitt des Trichterkanals kann von der Kreisform abweichen.
[0012] Der Trichterkanal ist erfindungsgemäß über die Grundplatte hinaus in das Setzgerät
übergehend ausgebildet, um so das Einschieben der Kralle zu erleichtern. Das Setzgerät
weist eine die Dicke des Reststopfens vorgebende, einstellbare Sperre auf, um auf
diese Art und Weise das genaue Setzen des Verschlußstopfens in der Übergangszone zum
Konvertrinnenraum abzusichern.
[0013] Zum Betreiben eines Konverters auf hochstehendem sicherheitstechnischen Standard
dient ein Verfahren gemäß Anspruch 8, bei dem der Stopfen bis in Höhe der Innenwand
des Konverters heran in das Abstichloch eingeführt und dann von seiner der Innenwand
abgewandten Seite und gleichzeitig durch eine Mittenbohrung hindurch auch von seiner
der Innenwand zugewandten Seite bis zum dichten Anliegen an die Lochwandung verformt
wird. Durch das Verformen des Stopfens von beiden Seiten her ist sichergestellt, daß
er an der vorgesehenen Stelle wirklich positioniert wird. Außerdem ist auf diese Art
und Weise sichergestellt, daß er sich gleichmäßig an die ja nicht immer gleichförmige
Innenwand des Abstichloches anlegt und somit daß Abstichloch auch wirksam verschließt
und zwar mit Ausnahme der verbleibenden Mittenbohrung. Durch diese Mittenbohrung hindurch
kann dann der flüssige Stahl austreten, wie weiter vorne erläutert worden ist. Der
Stopfen wird mit Hilfe der Setzvorrichtung in der Übergangszone zum Konverterinnenraum
unter Offenhaltung der Mittenbohrung durch Verquetschen plaziert. Mit Hilfe dieses
Verfahrens und mit Hilfe der Setzvorrichtung kann der Stopfen von beiden Seiten her
gleichmäßig beaufschlagt werden, so daß das schon weiter oben erwähnte gleichmäßige
Anliegen an der Innenwand des Abstichrohres sichergestellt ist. Dabei wird das plastische
Material des Stopfens aus 20 bis 40 Gew.-% isolierenden Tonerdesilikat, 20 bis 40
Gew.-% Bindeton, 0 bis 30 Gew.-% Wasser, 5 bis 20 Gew.-% Mineralöl, 0,1 bis 3 Gew.-%
Plastifizierer (polyelektrolytische Alkohole), 0,1 bis 2 Gew.-% Verflüssiger (Fettsäure),
0,1 bis 2 Gew.-% temporärer Binder (Zellulose) und 0,1 bis 5 Gew.-% permanente Binder
(Silikate) zu einem Feuerfestmaterial mit einer Raumdichte von 0,8 - 0,9 kg/dm³ zusammengemischt,
zu einem zylinderförmigen Körper geformt und dann mit dem Trichterkanal eines trichterförmigen
Quetschbleches durchstoßen und dann auf die Setzvorrichtung aufgesetzt und in das
Abstichloch eingesetzt und festgesetzt wird. Mit einem derart geformten und eingesetzten
Verschlußstopfen ist es vorteilhafterweise möglich, die weiter vorn geschilderten
erheblichen Vorteile zu erreichen, so daß bei üblichen Konvertern und zwar auch bei
schon länger in Betrieb befindlichen Konvertern ein immer sicheres und weitgehend
schlackenfreies Entnehmen des flüssigen Stahls aus dem Konverter gesichert ist.
[0014] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführung der Erfindung erläutert. Dabei zeigen
in schematisierter Darstellung
- Fig. 1
- perspektivische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Verschlußstopfens,
- Fig. 2
- Schnitt durch einen Konverter im Bereich des Abstichloches mit eingeschobenem Verschlußstopfen
(eine Setzvorrichtung sitzend) und
- Fig. 3
- Schnitt durch einen Konverter im Bereich des Abstichloches mit eingesetztem und verquetschtem
Verschlußstopfen.
[0015] Der in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Schlakkenvorlaufstopfen besitzt eine
zylindrische Form. Der Verschlußstopfen 8 besteht aus einem feuerbeständigem Material
und besitzt konverterinnenseitig ein trichterförmiges Quetschblech 2, welches einen
verlängerten, durch den Verschlußstopfen 8 geführten Trichterkanal 5 besitzt. Das
feuerfeste Material des Verschlußstopfens besteht bei der dargestellten Ausführung
aus 35 Gew.-% Tonerdesilikat, 35 Gew.-% Bindeton, 20 Gew.-% Wasser, 6,5 Gew.-% Mineralöl,
0,2 Gew.-% Plastifizierer, 0,3 Gew.-% Verflüssiger, 0,5 Gew.-% temporären Binder und
2,5 Gew.-% permanenten Binder. Als permanente Binder sind Silikate, als temporäre
Zellulosematerialien, als Plastifizierer und Verflüssiger sind polyelektrolytische
Alkohole und Festtsäuren verwendet worden. Das Raumgewicht des Verschlußstopfens beträgt
0,8 - 0,9 kg/dm³.
[0016] In der Fig. 2 ist dargestellt, wie der Verschlußstopfen 8 mit Hilfe des Setzgerätes
in das Abstichloch 10 eingeführt ist. Die Grundplatte 4 des auf den Durchmesser des
Abstichloches 10 abgestimmten Setzgerätes liegt auf der, dem Quetschblech bzw. Stirnblech
2 gegenüberliegenden Seite 7.
[0017] Eine Ziehkralle 6 ist nach Fig. 2 durch den Trichterkanal 5 bis oberhalb des Trichters
geführt und hat zunächst die Aufgabe, den Verschlußstopfen 8 bis zu seiner endgültigen
Positionierung im Abstichloch 10 zu halten. Der Verschlußstopfen 8 wird mit Hilfe
des Seztgerätes soweit in das Abstichloch 10 eingeführt, daß er mit seiner Quetschblechfläche,
d. h. also der Oberfläche des Stirnbleche 2 nahezu mit der Konverterinnenseite 9 fluchtet.
Über das Hebelsystem des Setzgerätes wird die Ziehkralle 6 auf das Stirnblech 2 gezogen,
wodurch ein Druck auf das Stopfenmaterial ausgeübt wird, das sich soweit verformt,
bis der Durchmesser des Abstichloches 10 vollständig ausgefüllt ist.
[0018] In Fig. 3 ist ein verquetschter Verschlußstopfen 8 im Abstichloch 10 dargestellt.
Die Dicke des Stopfenboden bzw. Reststopfens 12 in Fig. 3 wird für jeden Abstichdurchmesser
eines Konverters mit Hilfe des Setzgerätes stets eingehalten, so daß ein reproduzierbares
Öffnungsverhalten sichergestellt ist.
[0019] Nicht zur Ausfüllung des Abstichdurchmessers erforderliche Stopfenmaterial wird mit
Hilfe des Quetschbleches bzw. Stirnbleches 2 an der Abstichwandung gem. Fig. 3 verpreßt.
[0020] Aufgrund der hohen Strahlungswärme auf der Konverterinnenseite schmilzt das Stirnblech
2 und versintert mit dem feuerfesten Material zu einer festen Kappe (siehe Fig. 3).
Diese Kappe hält dem Blasdruck und den auftretenden Vibrationen und Erschütterungen
stand. Das übrige feuerfeste, isolierende Material verfestigt sich soweit, daß es
im Abstichloch 8 stabil erhalten bleibt. Eine Versinterung mit der Wandung des Abstichloches
8 findet nicht statt. Die versinterte Kappe ist so stabil, daß sie beim Kippen des
Konverters die Vorlaufschlacke sicher über das Abstichloch 8 leitet und erst unter
dem ferrostatischen Druck einbricht. Restliches Stopfenmatrial wird innerhalb weniger
Sekunden durch den ausfließenden Stahl ausgetragen.
[0021] Aufgrund der geringen Materialmengen gelangen nur wenig Fremdteile in die Abstichpfanne,
die hier nicht dargestellt ist. Bei der erfindungsgemäßen Ausführung und Anwendung
ist einen hohe Sicherheit in der Funktion des Verschlußstopfens 8 selbst unter den
Bedingungen langer Heizstandzeiten von über zwei Stunden gewährleistet. Bei Schlackenstandsmessungen
in Abstichpfannen von 100 bis 250 to Fassungsvermögen konnten bei 200 Versuchszustellungen
nennenswerte Mengen Vorlaufschlacken nicht mehr nachgewiesen werden.
1. Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines kippbaren Konverters mit einem
Verschlußstopfen (8), der aus hitzefester Masse, einem zur Konverterinnenseite (9)
weisenden, beim Auftreffen von flüssigem Stahl schmelzenden Stirnblech (2) sowie einem
Setzgerät besteht, über das der Verschlußstopfen (8) in das Abstichloch (10) einführbar
und darin gegen dessen Wandung verformbar ist, wobei der Verschlußstopfen (8) einen
zylinderförmigen, plastischen Kern (1) aufweist der von dem Stirnblech (2) und einer
Grundplatte (4) abgedeckt ist, die gegeneinander verschiebbar mit dem Setzgerät verbunden
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stirnblech (2) in einen Trichterkanal (5) übergehend ausgebildet ist, der
den Verschlußstopfen bzw. Kern (1) durchörtert und eine auf das Stirnblech einwirkende
Ziehkralle (6) aufnehmend geformt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylinderförmige Kern (1) aus feuerfestem Material mit unter 3 mm Körnung, Bindemittel und Verflüssiger und Plastifizierer besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylinderförmige Kern (1) als Feuerfestmaterial ein Gemisch aus
| 20 bis 40 Gew.-% |
Tonerdesilikat |
| 20 bis 40 Gew.-% |
Bindeton |
sowie
| 0 bis 30 Gew.-% |
Wasser |
| 5 bis 20 Gew.-% |
Öl |
| 0,5 bis 3 Gew.-% |
Plastifizierer |
| 0,1 bis 2 Gew.-% |
Verflüssiger |
| 0,1 bis 2 Gew.-% |
temporäre Binder |
| 0,1 bis 5 Gew.-% |
permanente Binder |
und mit einer Raumdichte von 0,8 - 0,9 kg/dm³ aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die permanenten Binder Silikate, die temporären Binder Zellulose-Material, die
Plastifizierer polyelektrolytische Alkohole und die Verflüssiger Fettsäuren sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stirnblech (2) trichterförmig und in Richtung auf die kleinere Öffnung konvex
und die kleinere Öffnung in den Trichterkanal (5) einmündend ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das der Trichterkanal (5) über die Grundplatte (4) hinaus und in das Setzgerät
übergehend ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trichterkanal (5) bei 20 cm Abstichlochdurchmesser einen Durchmesser von 25
bis 38 mm aufweist.
8. Verfahren zum Betreiben eines Konverters und dabei zum gleichmäßigen und schlackenfreien
Ableiten des flüssigen Stahls, wobei ein aus plastischem Material bestehender Verschlußstopfen
in das Innenwand und Außenwand verbindende Abstichloch bis in Höhe der Innenwand des
Konverters in das Abstichloch eingeführt und dann von seiner der Innenwand abgewandten
Seite und gleichzeitig auch von seiner der Innenwand zugewandten Seite bis zum dichten
Anliegen an die Lochwandung mit Hilfe einer Setzvorichtung verformt wird, daß der
Verschlußstopfen mit Hilfe der Setzvorrichtung in der Übergangszone zum Konverterinnenraum
unter Offenhaltung eines ihn durchörternden Trichterkanals durch Verquetschen plaziert
wird, wobei das plastische Material des Stopfens aus
| 20 bis 40 Gew.-% |
isolierenden Tonerdesilikat, |
| 20 bis 40 Gew.-% |
Bindeton, |
| 0 bis 30 Gew.-% |
Wasser, |
| 5 bis 20 Gew.-% |
Mineralöl, |
| 0,1 bis 3 Gew.-% |
Plastifizierer, z.B. polyelektrolytische Alkohole, |
| 0,1 bis 2 Gew.-% |
Verflüssiger, z.B. Fettsäure, |
| 0,1 bis 2 Gew.-% |
temporärer Binder, z.B. Zellulose und |
| 0,1 bis 5 Gew.-% |
permanente Binder, z.B. Silikate, |
Zu einem Feuerfestmaterial mit einer Raumdichte von 0,8 - 0,9 kg/dm³ zusammengemischt,
zu einem zylinderförmigen Körper geformt und dann mit dem Trichterkanal eines trichterförmigen
Quetschbleches durchstoßen und dann auf die Setzvorrichtung aufgesetzt und in das
Abstichloch eingesetzt und festgesetzt wird.
1. Device for sealing the taphole of a tiltable converter with a sealing plug (8), which
is made of a heat-resistant material, a faceplate (2) directed towards the inside
of the converter (9), which melts on contact with liquid steel and a jigging device,
by which the sealing plug (8) can be inserted into the taphole (10) and can be moulded
therein against its wall, whereby the sealing plug (8) comprises a cylindrical, plastic
core (1) ) covered by a faceplate (2) and a base plate (4), which are connected with
the jigging device displaceably towards one another,
characterised in that
the faceplate (2) is designed passing into a funnel channel (5) which penetrates the
sealing plug or core (1) and is designed to receive a drawing claw (6) acting on the
faceplate.
2. Device according to Claim 1,
characterised in that
the cylindrical core (1) is made of a fire-retardant with a grain size of below 3 mm, binding agents, liquefiers and plasticizers.
3. Device according to Claim 2
characterised in that
the cylindrical core (1) comprises as a fire-retardant a mixture of


and has a density of 0.8 - 0.9 kg/dm³.
4. Device according to Claim 3,
characterised in that
the permanent binding agents are silicates, the temporary binding agents - cellulose-material,
the plasticizers - polyelectrolyte alcohols and the liquefiers fatty acids.
5. Device according to Claim 1,
characterised in that
the faceplate (2) is funnel-shaped and convex towards the smaller opening and the
smaller opening is designed to exit into the funnel channel (5).
6. Device according to Claim 5,
characterised in that
the funnel channel (5) is designed passing over the baseplate (4) and into the jigging
device.
7. Device according to Claim 1,
characterised in that
the funnel channel (5) with a taphole diameter of 20 cm has a diameter of 25 to 38
mm.
8. Process for operating a converter and for the even and slag-free removal of the liquid
steel, whereby a sealing plug made of plastic is inserted into the taphole connecting
the inner wall and outer wall up to the height of the inner wall of the converter
in the taphole and is then moulded by means of a jigging device from its side averted
from the inner wall and also from its side facing the inner wall until it fits tightly
against the hole wall, the sealing plug is positioned by means of the jigging device
in the transition zone in relation to the converter inner chamber opening a funnel
channel passing therethrough by squeezing, whereby the plastic material of the plug
made of
| 20 to 40 wt. % |
insulating aluminosilicate |
| 20 to 40 wt. % |
binding clay |
| 0 to 30 wt. % |
water |
| 5 to 20 wt. % |
mineral oil |
| 0.1 to 3 wt. % |
plasticizer, e.g polyelectrolyte alcohols |
| 0.1 to 2 wt. % |
liquefier, e.g. fatty acid |
| 0.1 to 2 wt. % |
temporary binding agent, e.g. cellulose and |
| 0.1 to 5 wt. % |
permanent binding agent, e.g. silicates, |
is mixed to form a fire-retardant with a density of 0.8 to 0.9 kg/dm³, formed into
a cylindrical body and is then penetrated by the funnel channel of a funnel-shaped
squeezer plate, fitted onto the jigging device, inserted into the taphole and secured.
1. Dispositif de fermeture du trou de coulée d'un convertisseur basculant avec un bouchon
d'obturation (8), qui est constitué d'une masse réfractaire, d'une tôle frontale (2)
tournée vers le côté intérieur (9) du convertisseur, fondant à l'arrivée d'acier liquide
ainsi que d'un appareil de mise en place, par lequel le bouchon d'obturation (8) peut
être introduit dans le trou de coulée (10) et est déformable à l'intérieur, contre
sa paroi, le bouchon d'obturation (8) présentant un noyau (1) plastique, cylindrique,
qui est recouvert par la tôle frontale (2) et par une plaque de base (4), qui, coulissant
l'une par rapport à l'autre, sont reliées à l'appareil de mise en place,
caractérisé en ce que la tôle frontale (2) est configurée de manière à se prolonger
par un canal de cône (5), qui traverse le bouchon d'obturation ou le noyau (1) et
est formée de manière à loger une griffe de traction (6) agissant sur la tôle frontale.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que le noyau (1) cylindrique est constitué d'un matériau réfractaire avec granulométrie
inférieure à 3 mm, liant et fluidifiant et plastifiant.
3. Dispositif selon la revendication 2,
caractérisé
en ce que le noyau (1) cylindrique en tant que matériau réfractaire comporte un mélange
de
| 20 à 40 % en poids |
silicate d'alumine |
| 20 à 40 % en poids |
argile liante |
ainsi que


et avec une densité en volume de 0,8 à 0,9 kg/dm³.
4. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé
en ce que les liants permanents sont des silicates, les liants temporaires un matériau
de cellulose, les plastifiants des alcools polyélectrolytiques et les fluidifiants,
des acides gras.
5. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que la tôle frontale (2) est en forme de cône et est convexe en direction de
la petite ouverture et la petite ouverture débouche dans le canal de cône (5).
6. Dispositif selon la revendication 5,
caractérisé
en ce que le canal de cône (5) se prolonge, au-delà de la plaque de base (4), par
l'appareil de mise en place.
7. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé
en ce que le canal de cône (5) présente un diamètre de 25 à 38 mm, pour un diamètre
de trou de coulée de 20 cm.
8. Procédé d'exploitation d'un convertisseur et pour l'extraction uniforme et sans scories
de l'acier liquide, dans lequel un bouchon d'obturation, constitué d'un matériau plastique,
est introduit dans le trou de coulée, reliant la paroi intérieure et la paroi extérieure,
jusqu'à hauteur de la paroi intérieure du convertisseur, et est ensuite déformé, à
partir de son côté opposé à la paroi intérieure et en même temps aussi à partir de
son côté tourné vers la paroi intérieure, jusqu'à application serrée contre la paroi
du trou, à l'aide d'un dispositif de mise en place, le bouchon d'obturation est placé
à l'aide du dispositif de mise en place dans la zone de transition vers le volume
intérieur du convertisseur, en maintenant ouvert un canal de cône le traversant, par
écrasement, dans lequel le matériau plastique du bouchon est composé d'un mélange
de
| 20 à 40 % en poids |
silicate d'alumine isolant |
| 20 à 40 % en poids |
argile liante |
| 0 à 30 % en poids |
eau |
| 5 à 20 % en poids |
huile minérale |
| 0,1 à 3 % en poids |
plastifiant, par exemple alcools polyélectrolytiques |
| 0,1 à 2 % en poids |
fluidifiants, par exemple acides gras |
| 0,1 à 2 % en poids |
liant temporaire, par exemple cellulose et |
| 0,1 à 5 % en poids |
liants permanents, par exemple silicates |
pour donner un matériau réfractaire d'une densité en volume de 0,8 à 0,9 kg/dm³,
est formé en un corps cylindrique, puis est percé avec le canal de cône d'une tôle
d'écrasement en forme de cône, puis est placé sur le dispositif de mise en place et
inséré et fixé dans le trou de coulée.