(19)
(11) EP 0 635 286 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1995  Patentblatt  1995/04

(21) Anmeldenummer: 94111398.7

(22) Anmeldetag:  21.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A63C 5/03
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 23.07.1993 DE 4324871

(71) Anmelder: silvretta-sherpas Sportartikel GmbH
D-85757 Karlsfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Barthel, Fritz
    A-6323 Bad Häring (AT)
  • Dummer, Josef
    A-6161 Natters (AT)

(74) Vertreter: Zmyj, Erwin, Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. 
Rosenheimer Strasse 52/II
D-81669 München
D-81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gleitbrett


    (57) Das aus zwei Ski (1) und einem Mittelteil (2) mittels Beschlagteilen (3,4) zusammengesetzte Gleitbrett, insbesondere Snowboard, weist im mittleren Bereich ein Spannmittel (5) auf, mit dessen Hilfe die Ski (1) unter Verformung in Querrichtung gegeneinander gespannt werden können, so daß jeder gewünschte Taillierungsradius des Gleitbrettes eingestellt werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitbrett, insbesondere Snowboard, bestehend aus zwei Ski, insbesondere Tourenski, und Beschlagteilen für das Zusammenfügen der Tourenski untereinander.

    [0002] Beim Tourengehen hat es sich gezeigt, daß die Schneeverhältnisse nicht immer ein Abfahren mit den Tourenski ermöglichen bzw. das Abfahren sehr erschweren. Hierfür sind Snowboards wesentlich besser geeignet aber sie ermöglichen keinen Aufstieg ohne fremde Hilfe, beispielsweise Skilifte. Aus diesem Grunde ist der Wunsch entstanden, ein Sportgerät zu schaffen, welches zumindest zweiteilig aufgebaut ist, wobei die beiden Teile im getrennten Zustand als Ski, insbesondere Tourenski, und im zusammengesetzten Zustand als Snowboard verwendbar sind.

    [0003] Bei den bekannten, aus handelsüblichen Ski zusammengesetzten Snowboards, wie sie beispielsweise aus dem DBGM 89 03 154 hervorgehen, besteht das Problem, daß die Taillierungsradien von Ski und üblichen Snowboards so weit auseinanderliegen, daß das zusammengestzte Snowboard nicht für den geschnittenen Schwung eingesetzt werden kann. Der Tailiellurungsradius liegt nämlich bei Ski bei etwa 40 m, während derjenige bei Snowboards etwa 8 bis 12 m beträgt.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von handelsüblichen Ski, insbesondere Tourenski, ein Gleitbrett, insbesondere Snowboard, zu schaffen, das im zusammengesetzten Zustand hinsichtlich der Taillierungsradien den üblichen an Snowboards zu stellenden Anforderungen entspricht und die Ski im zerlegten Zustand trotzdem ihre Eigenschaften als Ski, insbesondere Tourenski, insbesondere hinsichtlich Taillierungsradien und Härte beibehalten.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst.

    [0006] Durch die Verwendung eines Spannmittels, durch welches die Ski im mittleren Bereich unter Verformung in Querrichtung gegeneinander spannbar sind, erhält das so zusammengesetzte Gleitbrett auf beiden Seiten Tailierungsradien, wie sie bei den üblichen Snowboards anzutreffen sind. Da die Ski hierbei zumindest im Bereich ihrer Enden auf Abstand zueinander gehalten werden, ergeben sich beim Kurvenfahren so hohe Kräfte, die auf die einzelnen Ski einwirken, daß diese nicht mehr hart wirken, weil sie nun Teile eines großflächigen Snowboards sind, bei dem das Mittelteil fehlt oder aus einem Teil gegebenenfalls mehreren Teilen besteht, welches nur geringe Kräfte aufnehmen kann, so daß die Kräfte nun von den beiden Ski aufgenommen werden müssen, die sich sonst bei einem Snowboard auch noch auf das Mittelteil verteilen.

    [0007] Um den Taillierungsradius ohne größeren Aufwand beliebig einstellen zu können, ist es vorteilhaft, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, durch die Beschlagteile ein wählbarer Abstand zwischen den Ski einstellbar ist und daß die Taillierung des Gleitbrettes oder Snowboards bei zumindest teilweise verbleibendem Abstand zwischen den Ski einstellbar ist. Hierdurch kann von vornherein genügend Spiel zwischen den Ski und dem Mittelteil belassen werden, um noch nachträglich eine Veränderung des Taillierungsradiuses vornehmen zu können.

    [0008] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Beschlagteile im Bereich der Skispitzen und im Bereich der Skienden angeordnete Schellen oder Hülsen und die Schellen oder Hülsen durchgreifende Verbindungstangen umfaßen, wobei die Verbindungsstangen in dem in die Schellen eingesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den miteinander verbundenen Ski verhindern, den gegenseitigen Abstand der einzelnen Ski aber frei einstellen lassen, so wird hierdurch in einfacher Weise eine rasch herzustellende sichere Verbindung beider Ski erreicht, ohne daß die Einstellbarkeit des Taillierungsradiuses behindert wäre.

    [0009] Eine einfache Möglichkeit den Abstand zwischen den Ski wählbar einstellen zu können besteht nach der Erfindung darin, daß die Schellen als Klemmschellen ausgebildet sind und auf den Verbindungsstangen festklemmbar sind.

    [0010] Eine weitere Möglichkeit für die Einstellbarkeit des Abstandes besteht darin, daß auf den Verbindungsstangen feste oder einstellbare Anschläge vorgesehen sind. Während bei den Klemmschellen eine stufenlose Veränderung des Abstandes möglich ist, die auch bei den einstellbaren Anschlägen gegeben ist, müssen bei den festen Anschlägen auf den Verbindungsstangen diese ausgewechselt werden, wenn die Abstände verändert werden sollen.

    [0011] Obwohl die Ski grundsätzlich mit Abstand zueinander miteinander verbunden werden können, ist es zweckmäßig, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen den beiden Ski ein ein- oder mehrteiliges, quer-oder längsgeteiltes Mittelteil einsetzbar ist, das mit Ausnahme der den Skispitzen und den Skienden zugeordneten Bereiche eine Formgebung aufweist, auf Grund deren bei Anliegen der Ski mit den beiden Endbereichen am Mittelteil ein von den beiden Enden zur Skimitte hin sich verbreitender Spalt verbleibt.

    [0012] Dieser Spalt ist notwendig, um ein Verspannen der Ski zu ermöglichen, um damit den gewünschten Taillierungsradius einstellen zu können. Es empfiehlt sich dabei die Form des Mittelteils so zu wählen, daß der Spalt im verspannten Zustand der Ski geschlossen ist, d.h., daß die Ski am Mittelteil anliegend den gewünschten Taillierungsradius aufweisen. Hierbei entsteht dann ein Gleitbrett oder Snowboard mit durchgehend geschlossener Gleitfläche.

    [0013] Üblicherweise ist es auf Grund des bei den Ski vorhandenen Taillierungsradiuses ausreichend wenn, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Mittelteil im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren Bereich der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich parallel zueinder verlaufende Begrenzungen aufweist, um durch das Verspannen der Tourenski bis zur vollständigen Anlage am Mittelteil, den erforderlichen Taillierungsradius zu erhalten.

    [0014] Wenn dagegen auf Grund besonderer Wünsche hinsichtlich der Fahreigenschaften des Gleitbrettes oder Snowboards dieser Taillierungsradius noch nicht ausreichend sein sollte, dann ist es zweckmäßig, wenn nach einer ander Ausgestaltung der Erfindung das Mittelteil im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren Bereich der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich tailliert ist. Hierdurch ist dann eine noch stärkere Taillierung einstellbar.

    [0015] Eine besonders einfache Maßnahme zur Verbindung des Mittelteils mit den Ski besteht erfindungsgemäß darin, daß das Mittelteil Beschlagteile zur Aufnahme der Verbindungsstangen aufweist.

    [0016] Um die Ski und das Mittelteil in einfacher Weise in deren mittleren Bereich so zu verbinden, daß keine Höhendiffernz zwischen diesen Teilen auftritt, können in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung im mittleren Bereich der Ski und des Mittelteils Steckverbindungen vorgesehen sind, die im zusammengesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den miteineinder verbundenen Teilen verhindern, den gegenseitigen Abstand von Ski und Mittelteil jedoch frei einstellen lassen.

    [0017] Um ein optisch ansprechendes Äußeres zu erhalten können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Beschlagteile in die Ski und/oder in das Mittelteil eingelassen sein.

    [0018] Wenn an den Ski einfache Schellen oder Hülsen vorgesehen sind die ein Festklemmen an den Verbindungsstange nicht ermöglichen, kann es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft sein, wenn die Verbindungsstangen am Mittelteil befestigt sind. Hierdurch ist ein Verlieren der Verbindungstangen im zerlegten Zustand des Gleitbrettes ausgeschlossen.

    [0019] Sollte das Mittelteil stabil genug ausgeführt sein, so kann es als Abstandhalter für die Ski, insbesondere Tourenski, dienen.

    [0020] Je nach Härte bzw. Steifigkeit der Ski kann es bei starken Verspannungen durch das Spannmittel zu Verformungen kommen, derart, daß die Ski bezogen auf die horizontale Auflageebene nach oben ausweichen, wodurch sich eine konvexe Lauffläche ergibt, da die Außenkanten nach oben ausweichen. Um dieser Erscheinung vorzubeugen, bzw. um ganz bewußt eine bestimmte, sei es konvexe, ebene oder konkave Lauffläche einzustellen, können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Verbindungsstangen an den den Ski zugeorddneten Bereichen abgebogen bzw. abgeknickt sein. Beim Verspannen des Gleitbrettes, insbesaondere Snowboards, mittels des Spannmittels werden dann bei Auftreten der zu den oben geschilderten Verformungen führenden Kräften, die abgebogenen Bereiche verformt, wobei sie den Verformungskräften elastisch entgegenwirken. Bei entsprechender Wahl des Abknickwinkels der äußeren Bereiche der Verbindungsstangen und entsprechender Ausrichtung dieser Bereiche, läßt sich jede beliebige Gleitflächenform des Snowboards und zwar von einer konvexen über eine flache bis zu einer konkaven Fläche einstellen.

    [0021] Vorzugsweise kann das Spannmittel aus einem Spannschloß bestehen.

    [0022] Die Ski, insbesondere Tourenski, können auch in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sein, wodurch man ein asymmetrisches Gleitbrett oder Snowboard erhält.

    [0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
    Fig.1:
    ein zusammengesetztes Snowboard in Draufsicht;
    Fig. 2:
    das Snowboard nach Fig. 1 vor dem Verspannen der Ski;
    Fig. 3:
    Ski und Mittelteil des Gleitbrettes oder Snowboards vor dem Zusammenfügen;
    Fig.4:
    eine Draufsicht auf das mit Beschlagteilen versehene hintere Ende des Gleitbrettes oder Snowboards;
    Fig. 5:
    eine Seitenansicht des hinteren Snowboardendes nach Fig.4;
    Fig.6:
    einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4;
    Fig. 7:
    eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem mit Beschlagteilen versehenen mittleren Teil des Snowboards;
    Fig. 8:
    einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7;
    Fig. 9:
    eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem mit einem Spannmittel versehen mittleren Teil des Snowboards;
    Fig. 10:
    einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9;
    Fig. 11:
    eine Draufsicht auf ein aus zwei Ski ohne Mittelteil zusammengesetztes Gleitbrett oder Snowboard;
    Fig. 12:
    eine Draufsicht auf das hintere Ende des Gleitbrettes nach Fig. 11;
    Fig. 13:
    eine Rückansicht des Gleitbrettes nach Fig. 12;
    Fig. 14:
    eine Draufsicht auf das hintere Ende eines abgeänderten Gleitbrettes;
    Fig. 15:
    eine Seitenansicht des Gleitbrettendes nach Fig. 14;
    Fig. 16:
    einen Schitt durch ein noch unverspanntes Snowboards im Bereich einer abgeänderten Verbindungsstange;
    Fig. 17:
    die Schnittansicht nach Fig. 11 im verspannten Zustand des Snowboards;
    Fig. 18:
    eine Daufsicht auf ein asymmetrisch ausgebildetes Gleitbrett oder Snowboard.


    [0024] Das in der Zeichnung dargestellte Gleitbrett oder Snowboard umfaßt sowohl bei der symmetrischen Ausgestaltung nach den Fig. 1 bis 17 als auch bei der asymmetrischen Ausgestaltung nach Fig. 18 zwei handeslübliche Ski 1, insbesondere Tourenski, und ein im wesentlichen nur als Füllstück dienendes Mittelteil 2, die durch Beschlagteile 3 und 4 so verbunden sind, daß eine Höhendifferenz zwischen den miteinander verbundenen Teilen verhindert wird, während ein mit 5 bezeichnetes Spannmittel die Ski gegen das Mittelteil verspannt und so die einzelnen Teile in seitlicher Richtung zusammenhält, ohne daß zusätzliche Haltemittel in Querrichtung notwendig wären.

    [0025] Die Beschlagteile 3 umfassen, wie insbesondere aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, Basisteile 6 und 7, die mittels Schrauben 8 im Kantenbereich der Ski und des Mittelteils aufgeschraubt sind. Das Basisteil 7 trägt einen Steckstift 9, der im zusammengefügten Zustand der einzelnen Teile in eine Bohrung 10 im Basisteil 6 eingreift. Hierdurch wird eine Höhendifferenz zwischen den angrenzenden Teilen vermieden, ihre gegenseite Verschiebung in horizontaler Richtung aber nicht behindert.

    [0026] Die Beschlagteile 4 umfassen, wie beispielsweise aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich, die eine erste Ausführungsform solcher Beschlagteile zeigen, auf den Ski und dem Mittelteil mittels Schrauben 11 befestigbare Klemmschellen 12 und eine durch die Klemmschellen 12 hindurchsteckbare Verbindungsstange 13. Diese Verbindungsstange 13 verhindert eine Höhendifferenz zwischen den angrenzenden Teilen, läßt aber eine seitliche Verschiebung in horizontaler Richtung zu. Die Klemmschellen, deren Ausgestaltung aus Fig. 5 hervorgeht, können an jeder beliebigen Stelle der Verbindungsstange festgelegt werden, wodurch der Abstand der Ski untereinander und somit auch zu dem Mittelteil veränderbar ist.

    [0027] Um die Ski und das Mittelteil zusammenzufügen und die beabsichtigte Verformung der Ski zur Einstellung eines gewünschten Taillierungsradiuses zu verwirklichen, ist ein Spannmittel 5 in Form eines Spannschlosses in der Mitte des Gleitbrettes oder Snowboards vorgesehen. Hierzu wird insbesondere auf die Fig. 9 und 10 verwiesen. Dieses Spannschloß weist zwei auf den Ski mittels Schrauben 14 und Winkelstücken 15 befestigte Gewindebolzen 16 sowie eine Gewindehülse 17 auf, die mit gegenläufigen Gewinden auf die beiden Gewindebolzen 16 aufgeschraubt ist. Da die Gewindebolzen 16 nur an den Ski befestigt sind und die Gewindehülse 17 das Mittelteil 2 überbrückt, können durch Verdrehen der Gewindehülse 17 in entsprechender Richtung die beiden Ski 1 unter Verformung in Querrichtung in Richtung auf das Mittelteil zusammengespannt werden, wie dies aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.

    [0028] Das Mittelteil 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des vorderen Endes den Skispitzen in seiner Formgebung angepaßt und weist im übrigen parallel zueinder verlaufende Begrenzungen 2.1 auf. Auf Grund der Taillierungsradien der Ski besteht ein von den beiden Skienden zur Mitte hin sich verbreitender Spalt, der in Fig. 2 mit 18 bezeichnet ist. Werden nun die beiden Ski mittels des Spannmittels 5 gegeneinander gespannt, so wird mit zunehmender Verformung der Ski in Querrichtung der Spalt 18 immer kleiner, bis er bei vollständiger Anlage der Ski am Mittelteil vollständig verschwindet. Durch diese Verspannung und Verformung der Ski erhält das fertig zusammengefügte Gleitbrett oder Snowboard Taillierungsradien, die wesentlich kleiner als diejenige der Ski sind.

    [0029] Bei diesem Ausführungsbeispiel dient das Mittelteil als Anschlag für die Ski. In Fällen, in denen das Mittelteil auf Grund seiner Labilität diese Aufgabe nicht übernehmen kann, müßen entsprechnede Anschläge an den Beschlagteilen vorgesehen sein, oder die Ski sind mittels Klemmschellen 12 an den Verbindungsstangen festgelegt. Gleiches gilt auch für den Fall, daß kein Mittelteil vorgesehen ist.

    [0030] In den Figuren 11 bis 13 ist der Aufbau eines Gleitbrettes oder Snowboards dargestellt, welches zwei Ski, jedoch kein Mittelteil umfaßt. Wegen Fehlens eines Mittelteils sind die beiden Verbindungsstangen 13 mit einem im Durchmesser verstärkten mittleren Abschnitt 13.1 versehen, an den sich zu beiden Seiten im Durchmesser dünnere Abschnitte 13.2 anschließen. Hierdurch sind zwei Schultern 13.3 gebildet, an denen sich auf den Ski angeordnete Schellen 12.1 anlegen, wenn die Ski durch das Spannmittel 5 zur Einstellung eines gewünschten Taillierungsradiuses gegeneinander verspannt werden. Da die Ski 1 durch das Spannmittel 5 gegen die Schultern 13.3 angedrückt werden, ist nicht notwendig, daß die Schellen 12.1 als Klemmschellen ausgeführt sind. Diese Schellen bilden also nur eine Steckverbindung, die eine Verschiebung der Abschnitte 13.2 in den Schellen 12.1 zuläßt, eine Höhendifferenz der Ski zueinander aber verhindern.

    [0031] Die Figuren 14 und 15 zeigen eine Ausführungsform, bei der die Beschlagteile in den Ski 1 und dem Mittelteil 2 eingearbeitet sind. Wie aus diesen Fiuren 14 und 15 ersichtlich, weisen die Ski 1 und das Mittelteil 2 im Bereich der Enden Verdickungen 19 bzw. 20 auf. Die Verdickungen 19 der Ski sind mit Hülsen 21 zur Aufnahme einer Verbindungsstange 13 versehen, wodurch eine in horizontaler Richtung verschiebbare Steckverbindung geschaffen ist. Die Verbindungsstange 13 ist in der Verdickung 20 des Mittelteiles 20 fest eingesetzt und damit unverlierbar gehalten.

    [0032] Beim Verspannen der Ski in der weiter oben beschriebenen Weise kann eine Verformung der Ski in Höhenrichtung eintreten, so daß die Lauffläche des so gebildeten Snowboards konvex ist. Um trotzdem eine ebene Lauffläche zu erhalten, kann die Verbindungsstange 13, wie aus Fig. 16 ersichtlich, zwei abgebogene Endabschnitte 13a aufweisen, die den Ski zugeordnet sind, während der mittlere, dem Mittelteil 2 zugeornete Teil 13b der Verbindungsstange 13 geradlinig verläuft. Zu Beginn des Spannvorganges stehen die Ski 1 unter einem Winkel zu dem Mittelteil 2, der dem Abknickwinkel der Endabschnitte 13a gegenüber dem mittleren Teil 13b der Verbindungstange 13 entspricht. Wenn nun beim Spannvorgang die Ski 1 aus ihrer Normallage ausweichen, so wird hierdurch die Verbindungstange 13 auf Grund der dabei auftretenden Kräfte verformt. Durch entsprechende Wahl des Abknickwinkels der Endabschnitte 13a ist es möglich, daß die auftretenden Kräfte die Verbindungsstange 13 so weit verformen, daß im gespannten Endzustand die Verbindungstange 13 gerade ist, wodurch sich eine ebene Lauffläche des Gleitbrettes oder Snowboards ergibt, wie dies aus Fig. 17 hervorgeht.

    [0033] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Ski 1 in Längsrichtung ausgerichtet zueinander angeornet worden, woraus sich ein symmetrisches Gleitbrett oder Snowboard ergibt. Es können nun gewisse Gründe für die Ausbildung eines asymmetrischen Gleitbrettes oder Snowboards vorliegen. Ein solcher Grund kann beispielsweise aus der Tatsache resultieren, daß die Anornung von Bindungsteilen auf den Ski zu Problemen führt, da Montageplatten notwendig sind, um die Bindungsteile bei Einzelverwendung der Ski in Längsrichtung derselben und bei Verwendung der Tourenski zum Aufbau des Gleitbrettes oder Snowboards unter einem Winkel zur Längsrichtung montiert werden müssen. Hierdurch können Kollisionen zwischen den Montageplatten untereinander oder mit den Beschlagteilen auftreten. Zur Lösung dieser Probleme werden die Ski in Längsrichtung etwas versetzt zueiander beim Aufbau des Gleitbrettes oder Snowboards angeordnet, so daß ein asymmetrisches Gleitbrett oder Snowboard entsteht, wie es in Fig. 18 dargestellt ist.


    Ansprüche

    1. Gleitbrett, insbesondere Snowboard, bestehend aus zwei Ski, insbesondere Tourenski, und Beschlagteilen für das Zusammenfügen der Ski untereinander, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im mittleren Bereich der Ski (1) ein die beiden Ski verbindendes Spannmittel (5) vorgesehen ist, durch das die beiden Ski (1) unter Verformung in Querrichtung gegeneinander spannbar sind und daß zumindest im Bereich der Skispitzen und der Skienden festlegbare Abstände zwischen den Ski (1) einstellbar sind.
     
    2. Gleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Beschlagteile (4) ein wählbarer Abstand zwischen den Ski (1) einstellbar ist und daß die Taillierung des Gleitbrettes bei zumindest teilweise verbleibendem Abstand zwischen den Ski (1) einstellbar ist.
     
    3. Gleitbrett Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (4) im Bereich der skispitzen und im Bereich der Skienden angeordnete Schellen (12) oder Hülsen (21) und die Schellen oder Hülsen durchgreifende Verbindungstangen (13) umfaßen, wobei die Verbindungsstangen in dem in die Schellen (12) oder Hülsen (21) eingesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den miteinander verbundenen Ski (1) verhindern, den gegenseitigen Abstand der einzelnen Ski aber frei einstellen lassen.
     
    4. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung eines wählbaren Abstandes zwischen den Ski (1) die Schellen als Klemmschellen (12) ausgebildet und auf den Verbindungsstangen (13) festklemmbar sind.
     
    5. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung eines Abstandes zwischen den Ski (1) auf den Verbindungsstangen (13) feste Anschläge (13.3) oder einstellbare Anschläge vorgesehen sind.
     
    6. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Ski (1) ein ein- oder mehrteiliges, quer- oder längsgeteiltes Mittelteil (2) einsetzbar ist, das mit Ausnahme der den Skispitzen und den Skienden zugeordneten Bereiche eine Formgebung aufweist, auf Grund deren bei Anliegen der Ski (1) mit den beiden Endbereichen am Mittelteil (2) ein von den beiden Enden zur Skimitte hin sich verbreitender Spalt (18) verbleibt.
     
    7. Gleitbrett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren Bereich der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich parallel zueinder verlaufende Begrenzungen (2.1) aufweist.
     
    8. Gleitbrett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren Bereich der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich tailliert ist.
     
    9. Gleitbrett nach einem der Ansprüch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) Beschlagteile (12) zur Aufnahme der Verbindungsstangen (13) aufweist.
     
    10. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich der Ski (1) und des Mittelteils (2) Steckverbindungen (3) vorgesehen sind, die im zusammengesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den miteineinder verbundenen Teilen verhindern, den gegenseitigen Abstand von Ski (1) und Mittelteil (2) jedoch frei einstellen lassen.
     
    11. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (3,4) in die Ski (1) und/oder in das Mittelteil (2) eingelassen sind.
     
    12. Gleitbrett nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstangen (13) am Mittelteil (2) befestigt ist.
     
    13. Gleitbrett nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) als Abstandhalter für die Ski (1) dient.
     
    14. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstangen (13) an den den Ski (1) zugeordneten Bereichen (13a) gegenüber ihrem mittleren Bereich (13b) unter einem Winkel abgebogen sind.
     
    15. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (5) aus einem Spannschloß besteht.
     
    16. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ski (1) in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.
     




    Zeichnung





































    Recherchenbericht