[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitbrett, insbesondere Snowboard, bestehend
aus zwei Ski, insbesondere Tourenski, und Beschlagteilen für das Zusammenfügen der
Tourenski untereinander.
[0002] Beim Tourengehen hat es sich gezeigt, daß die Schneeverhältnisse nicht immer ein
Abfahren mit den Tourenski ermöglichen bzw. das Abfahren sehr erschweren. Hierfür
sind Snowboards wesentlich besser geeignet aber sie ermöglichen keinen Aufstieg ohne
fremde Hilfe, beispielsweise Skilifte. Aus diesem Grunde ist der Wunsch entstanden,
ein Sportgerät zu schaffen, welches zumindest zweiteilig aufgebaut ist, wobei die
beiden Teile im getrennten Zustand als Ski, insbesondere Tourenski, und im zusammengesetzten
Zustand als Snowboard verwendbar sind.
[0003] Bei den bekannten, aus handelsüblichen Ski zusammengesetzten Snowboards, wie sie
beispielsweise aus dem DBGM 89 03 154 hervorgehen, besteht das Problem, daß die Taillierungsradien
von Ski und üblichen Snowboards so weit auseinanderliegen, daß das zusammengestzte
Snowboard nicht für den geschnittenen Schwung eingesetzt werden kann. Der Tailiellurungsradius
liegt nämlich bei Ski bei etwa 40 m, während derjenige bei Snowboards etwa 8 bis 12
m beträgt.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von handelsüblichen Ski, insbesondere
Tourenski, ein Gleitbrett, insbesondere Snowboard, zu schaffen, das im zusammengesetzten
Zustand hinsichtlich der Taillierungsradien den üblichen an Snowboards zu stellenden
Anforderungen entspricht und die Ski im zerlegten Zustand trotzdem ihre Eigenschaften
als Ski, insbesondere Tourenski, insbesondere hinsichtlich Taillierungsradien und
Härte beibehalten.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel gelöst.
[0006] Durch die Verwendung eines Spannmittels, durch welches die Ski im mittleren Bereich
unter Verformung in Querrichtung gegeneinander spannbar sind, erhält das so zusammengesetzte
Gleitbrett auf beiden Seiten Tailierungsradien, wie sie bei den üblichen Snowboards
anzutreffen sind. Da die Ski hierbei zumindest im Bereich ihrer Enden auf Abstand
zueinander gehalten werden, ergeben sich beim Kurvenfahren so hohe Kräfte, die auf
die einzelnen Ski einwirken, daß diese nicht mehr hart wirken, weil sie nun Teile
eines großflächigen Snowboards sind, bei dem das Mittelteil fehlt oder aus einem Teil
gegebenenfalls mehreren Teilen besteht, welches nur geringe Kräfte aufnehmen kann,
so daß die Kräfte nun von den beiden Ski aufgenommen werden müssen, die sich sonst
bei einem Snowboard auch noch auf das Mittelteil verteilen.
[0007] Um den Taillierungsradius ohne größeren Aufwand beliebig einstellen zu können, ist
es vorteilhaft, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, durch die Beschlagteile
ein wählbarer Abstand zwischen den Ski einstellbar ist und daß die Taillierung des
Gleitbrettes oder Snowboards bei zumindest teilweise verbleibendem Abstand zwischen
den Ski einstellbar ist. Hierdurch kann von vornherein genügend Spiel zwischen den
Ski und dem Mittelteil belassen werden, um noch nachträglich eine Veränderung des
Taillierungsradiuses vornehmen zu können.
[0008] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Beschlagteile im Bereich der Skispitzen
und im Bereich der Skienden angeordnete Schellen oder Hülsen und die Schellen oder
Hülsen durchgreifende Verbindungstangen umfaßen, wobei die Verbindungsstangen in dem
in die Schellen eingesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den miteinander
verbundenen Ski verhindern, den gegenseitigen Abstand der einzelnen Ski aber frei
einstellen lassen, so wird hierdurch in einfacher Weise eine rasch herzustellende
sichere Verbindung beider Ski erreicht, ohne daß die Einstellbarkeit des Taillierungsradiuses
behindert wäre.
[0009] Eine einfache Möglichkeit den Abstand zwischen den Ski wählbar einstellen zu können
besteht nach der Erfindung darin, daß die Schellen als Klemmschellen ausgebildet sind
und auf den Verbindungsstangen festklemmbar sind.
[0010] Eine weitere Möglichkeit für die Einstellbarkeit des Abstandes besteht darin, daß
auf den Verbindungsstangen feste oder einstellbare Anschläge vorgesehen sind. Während
bei den Klemmschellen eine stufenlose Veränderung des Abstandes möglich ist, die auch
bei den einstellbaren Anschlägen gegeben ist, müssen bei den festen Anschlägen auf
den Verbindungsstangen diese ausgewechselt werden, wenn die Abstände verändert werden
sollen.
[0011] Obwohl die Ski grundsätzlich mit Abstand zueinander miteinander verbunden werden
können, ist es zweckmäßig, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen den
beiden Ski ein ein- oder mehrteiliges, quer-oder längsgeteiltes Mittelteil einsetzbar
ist, das mit Ausnahme der den Skispitzen und den Skienden zugeordneten Bereiche eine
Formgebung aufweist, auf Grund deren bei Anliegen der Ski mit den beiden Endbereichen
am Mittelteil ein von den beiden Enden zur Skimitte hin sich verbreitender Spalt verbleibt.
[0012] Dieser Spalt ist notwendig, um ein Verspannen der Ski zu ermöglichen, um damit den
gewünschten Taillierungsradius einstellen zu können. Es empfiehlt sich dabei die Form
des Mittelteils so zu wählen, daß der Spalt im verspannten Zustand der Ski geschlossen
ist, d.h., daß die Ski am Mittelteil anliegend den gewünschten Taillierungsradius
aufweisen. Hierbei entsteht dann ein Gleitbrett oder Snowboard mit durchgehend geschlossener
Gleitfläche.
[0013] Üblicherweise ist es auf Grund des bei den Ski vorhandenen Taillierungsradiuses ausreichend
wenn, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Mittelteil
im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren Bereich der Form der Skienden
angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich parallel zueinder verlaufende
Begrenzungen aufweist, um durch das Verspannen der Tourenski bis zur vollständigen
Anlage am Mittelteil, den erforderlichen Taillierungsradius zu erhalten.
[0014] Wenn dagegen auf Grund besonderer Wünsche hinsichtlich der Fahreigenschaften des
Gleitbrettes oder Snowboards dieser Taillierungsradius noch nicht ausreichend sein
sollte, dann ist es zweckmäßig, wenn nach einer ander Ausgestaltung der Erfindung
das Mittelteil im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren Bereich
der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich tailliert
ist. Hierdurch ist dann eine noch stärkere Taillierung einstellbar.
[0015] Eine besonders einfache Maßnahme zur Verbindung des Mittelteils mit den Ski besteht
erfindungsgemäß darin, daß das Mittelteil Beschlagteile zur Aufnahme der Verbindungsstangen
aufweist.
[0016] Um die Ski und das Mittelteil in einfacher Weise in deren mittleren Bereich so zu
verbinden, daß keine Höhendiffernz zwischen diesen Teilen auftritt, können in weiterer
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung im mittleren Bereich der Ski und des Mittelteils
Steckverbindungen vorgesehen sind, die im zusammengesteckten Zustand eine Höhendifferenz
zwischen den miteineinder verbundenen Teilen verhindern, den gegenseitigen Abstand
von Ski und Mittelteil jedoch frei einstellen lassen.
[0017] Um ein optisch ansprechendes Äußeres zu erhalten können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Beschlagteile in die Ski und/oder in das Mittelteil eingelassen
sein.
[0018] Wenn an den Ski einfache Schellen oder Hülsen vorgesehen sind die ein Festklemmen
an den Verbindungsstange nicht ermöglichen, kann es in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung vorteilhaft sein, wenn die Verbindungsstangen am Mittelteil befestigt sind.
Hierdurch ist ein Verlieren der Verbindungstangen im zerlegten Zustand des Gleitbrettes
ausgeschlossen.
[0019] Sollte das Mittelteil stabil genug ausgeführt sein, so kann es als Abstandhalter
für die Ski, insbesondere Tourenski, dienen.
[0020] Je nach Härte bzw. Steifigkeit der Ski kann es bei starken Verspannungen durch das
Spannmittel zu Verformungen kommen, derart, daß die Ski bezogen auf die horizontale
Auflageebene nach oben ausweichen, wodurch sich eine konvexe Lauffläche ergibt, da
die Außenkanten nach oben ausweichen. Um dieser Erscheinung vorzubeugen, bzw. um ganz
bewußt eine bestimmte, sei es konvexe, ebene oder konkave Lauffläche einzustellen,
können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Verbindungsstangen an den den Ski
zugeorddneten Bereichen abgebogen bzw. abgeknickt sein. Beim Verspannen des Gleitbrettes,
insbesaondere Snowboards, mittels des Spannmittels werden dann bei Auftreten der zu
den oben geschilderten Verformungen führenden Kräften, die abgebogenen Bereiche verformt,
wobei sie den Verformungskräften elastisch entgegenwirken. Bei entsprechender Wahl
des Abknickwinkels der äußeren Bereiche der Verbindungsstangen und entsprechender
Ausrichtung dieser Bereiche, läßt sich jede beliebige Gleitflächenform des Snowboards
und zwar von einer konvexen über eine flache bis zu einer konkaven Fläche einstellen.
[0021] Vorzugsweise kann das Spannmittel aus einem Spannschloß bestehen.
[0022] Die Ski, insbesondere Tourenski, können auch in Längsrichtung versetzt zueinander
angeordnet sein, wodurch man ein asymmetrisches Gleitbrett oder Snowboard erhält.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig.1:
- ein zusammengesetztes Snowboard in Draufsicht;
- Fig. 2:
- das Snowboard nach Fig. 1 vor dem Verspannen der Ski;
- Fig. 3:
- Ski und Mittelteil des Gleitbrettes oder Snowboards vor dem Zusammenfügen;
- Fig.4:
- eine Draufsicht auf das mit Beschlagteilen versehene hintere Ende des Gleitbrettes
oder Snowboards;
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht des hinteren Snowboardendes nach Fig.4;
- Fig.6:
- einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4;
- Fig. 7:
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem mit Beschlagteilen versehenen mittleren
Teil des Snowboards;
- Fig. 8:
- einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7;
- Fig. 9:
- eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem mit einem Spannmittel versehen mittleren
Teil des Snowboards;
- Fig. 10:
- einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9;
- Fig. 11:
- eine Draufsicht auf ein aus zwei Ski ohne Mittelteil zusammengesetztes Gleitbrett
oder Snowboard;
- Fig. 12:
- eine Draufsicht auf das hintere Ende des Gleitbrettes nach Fig. 11;
- Fig. 13:
- eine Rückansicht des Gleitbrettes nach Fig. 12;
- Fig. 14:
- eine Draufsicht auf das hintere Ende eines abgeänderten Gleitbrettes;
- Fig. 15:
- eine Seitenansicht des Gleitbrettendes nach Fig. 14;
- Fig. 16:
- einen Schitt durch ein noch unverspanntes Snowboards im Bereich einer abgeänderten
Verbindungsstange;
- Fig. 17:
- die Schnittansicht nach Fig. 11 im verspannten Zustand des Snowboards;
- Fig. 18:
- eine Daufsicht auf ein asymmetrisch ausgebildetes Gleitbrett oder Snowboard.
[0024] Das in der Zeichnung dargestellte Gleitbrett oder Snowboard umfaßt sowohl bei der
symmetrischen Ausgestaltung nach den Fig. 1 bis 17 als auch bei der asymmetrischen
Ausgestaltung nach Fig. 18 zwei handeslübliche Ski 1, insbesondere Tourenski, und
ein im wesentlichen nur als Füllstück dienendes Mittelteil 2, die durch Beschlagteile
3 und 4 so verbunden sind, daß eine Höhendifferenz zwischen den miteinander verbundenen
Teilen verhindert wird, während ein mit 5 bezeichnetes Spannmittel die Ski gegen das
Mittelteil verspannt und so die einzelnen Teile in seitlicher Richtung zusammenhält,
ohne daß zusätzliche Haltemittel in Querrichtung notwendig wären.
[0025] Die Beschlagteile 3 umfassen, wie insbesondere aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich,
Basisteile 6 und 7, die mittels Schrauben 8 im Kantenbereich der Ski und des Mittelteils
aufgeschraubt sind. Das Basisteil 7 trägt einen Steckstift 9, der im zusammengefügten
Zustand der einzelnen Teile in eine Bohrung 10 im Basisteil 6 eingreift. Hierdurch
wird eine Höhendifferenz zwischen den angrenzenden Teilen vermieden, ihre gegenseite
Verschiebung in horizontaler Richtung aber nicht behindert.
[0026] Die Beschlagteile 4 umfassen, wie beispielsweise aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich,
die eine erste Ausführungsform solcher Beschlagteile zeigen, auf den Ski und dem Mittelteil
mittels Schrauben 11 befestigbare Klemmschellen 12 und eine durch die Klemmschellen
12 hindurchsteckbare Verbindungsstange 13. Diese Verbindungsstange 13 verhindert eine
Höhendifferenz zwischen den angrenzenden Teilen, läßt aber eine seitliche Verschiebung
in horizontaler Richtung zu. Die Klemmschellen, deren Ausgestaltung aus Fig. 5 hervorgeht,
können an jeder beliebigen Stelle der Verbindungsstange festgelegt werden, wodurch
der Abstand der Ski untereinander und somit auch zu dem Mittelteil veränderbar ist.
[0027] Um die Ski und das Mittelteil zusammenzufügen und die beabsichtigte Verformung der
Ski zur Einstellung eines gewünschten Taillierungsradiuses zu verwirklichen, ist ein
Spannmittel 5 in Form eines Spannschlosses in der Mitte des Gleitbrettes oder Snowboards
vorgesehen. Hierzu wird insbesondere auf die Fig. 9 und 10 verwiesen. Dieses Spannschloß
weist zwei auf den Ski mittels Schrauben 14 und Winkelstücken 15 befestigte Gewindebolzen
16 sowie eine Gewindehülse 17 auf, die mit gegenläufigen Gewinden auf die beiden Gewindebolzen
16 aufgeschraubt ist. Da die Gewindebolzen 16 nur an den Ski befestigt sind und die
Gewindehülse 17 das Mittelteil 2 überbrückt, können durch Verdrehen der Gewindehülse
17 in entsprechender Richtung die beiden Ski 1 unter Verformung in Querrichtung in
Richtung auf das Mittelteil zusammengespannt werden, wie dies aus dem Vergleich der
Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
[0028] Das Mittelteil 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des vorderen Endes
den Skispitzen in seiner Formgebung angepaßt und weist im übrigen parallel zueinder
verlaufende Begrenzungen 2.1 auf. Auf Grund der Taillierungsradien der Ski besteht
ein von den beiden Skienden zur Mitte hin sich verbreitender Spalt, der in Fig. 2
mit 18 bezeichnet ist. Werden nun die beiden Ski mittels des Spannmittels 5 gegeneinander
gespannt, so wird mit zunehmender Verformung der Ski in Querrichtung der Spalt 18
immer kleiner, bis er bei vollständiger Anlage der Ski am Mittelteil vollständig verschwindet.
Durch diese Verspannung und Verformung der Ski erhält das fertig zusammengefügte Gleitbrett
oder Snowboard Taillierungsradien, die wesentlich kleiner als diejenige der Ski sind.
[0029] Bei diesem Ausführungsbeispiel dient das Mittelteil als Anschlag für die Ski. In
Fällen, in denen das Mittelteil auf Grund seiner Labilität diese Aufgabe nicht übernehmen
kann, müßen entsprechnede Anschläge an den Beschlagteilen vorgesehen sein, oder die
Ski sind mittels Klemmschellen 12 an den Verbindungsstangen festgelegt. Gleiches gilt
auch für den Fall, daß kein Mittelteil vorgesehen ist.
[0030] In den Figuren 11 bis 13 ist der Aufbau eines Gleitbrettes oder Snowboards dargestellt,
welches zwei Ski, jedoch kein Mittelteil umfaßt. Wegen Fehlens eines Mittelteils sind
die beiden Verbindungsstangen 13 mit einem im Durchmesser verstärkten mittleren Abschnitt
13.1 versehen, an den sich zu beiden Seiten im Durchmesser dünnere Abschnitte 13.2
anschließen. Hierdurch sind zwei Schultern 13.3 gebildet, an denen sich auf den Ski
angeordnete Schellen 12.1 anlegen, wenn die Ski durch das Spannmittel 5 zur Einstellung
eines gewünschten Taillierungsradiuses gegeneinander verspannt werden. Da die Ski
1 durch das Spannmittel 5 gegen die Schultern 13.3 angedrückt werden, ist nicht notwendig,
daß die Schellen 12.1 als Klemmschellen ausgeführt sind. Diese Schellen bilden also
nur eine Steckverbindung, die eine Verschiebung der Abschnitte 13.2 in den Schellen
12.1 zuläßt, eine Höhendifferenz der Ski zueinander aber verhindern.
[0031] Die Figuren 14 und 15 zeigen eine Ausführungsform, bei der die Beschlagteile in den
Ski 1 und dem Mittelteil 2 eingearbeitet sind. Wie aus diesen Fiuren 14 und 15 ersichtlich,
weisen die Ski 1 und das Mittelteil 2 im Bereich der Enden Verdickungen 19 bzw. 20
auf. Die Verdickungen 19 der Ski sind mit Hülsen 21 zur Aufnahme einer Verbindungsstange
13 versehen, wodurch eine in horizontaler Richtung verschiebbare Steckverbindung geschaffen
ist. Die Verbindungsstange 13 ist in der Verdickung 20 des Mittelteiles 20 fest eingesetzt
und damit unverlierbar gehalten.
[0032] Beim Verspannen der Ski in der weiter oben beschriebenen Weise kann eine Verformung
der Ski in Höhenrichtung eintreten, so daß die Lauffläche des so gebildeten Snowboards
konvex ist. Um trotzdem eine ebene Lauffläche zu erhalten, kann die Verbindungsstange
13, wie aus Fig. 16 ersichtlich, zwei abgebogene Endabschnitte 13a aufweisen, die
den Ski zugeordnet sind, während der mittlere, dem Mittelteil 2 zugeornete Teil 13b
der Verbindungsstange 13 geradlinig verläuft. Zu Beginn des Spannvorganges stehen
die Ski 1 unter einem Winkel zu dem Mittelteil 2, der dem Abknickwinkel der Endabschnitte
13a gegenüber dem mittleren Teil 13b der Verbindungstange 13 entspricht. Wenn nun
beim Spannvorgang die Ski 1 aus ihrer Normallage ausweichen, so wird hierdurch die
Verbindungstange 13 auf Grund der dabei auftretenden Kräfte verformt. Durch entsprechende
Wahl des Abknickwinkels der Endabschnitte 13a ist es möglich, daß die auftretenden
Kräfte die Verbindungsstange 13 so weit verformen, daß im gespannten Endzustand die
Verbindungstange 13 gerade ist, wodurch sich eine ebene Lauffläche des Gleitbrettes
oder Snowboards ergibt, wie dies aus Fig. 17 hervorgeht.
[0033] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Ski 1 in Längsrichtung
ausgerichtet zueinander angeornet worden, woraus sich ein symmetrisches Gleitbrett
oder Snowboard ergibt. Es können nun gewisse Gründe für die Ausbildung eines asymmetrischen
Gleitbrettes oder Snowboards vorliegen. Ein solcher Grund kann beispielsweise aus
der Tatsache resultieren, daß die Anornung von Bindungsteilen auf den Ski zu Problemen
führt, da Montageplatten notwendig sind, um die Bindungsteile bei Einzelverwendung
der Ski in Längsrichtung derselben und bei Verwendung der Tourenski zum Aufbau des
Gleitbrettes oder Snowboards unter einem Winkel zur Längsrichtung montiert werden
müssen. Hierdurch können Kollisionen zwischen den Montageplatten untereinander oder
mit den Beschlagteilen auftreten. Zur Lösung dieser Probleme werden die Ski in Längsrichtung
etwas versetzt zueiander beim Aufbau des Gleitbrettes oder Snowboards angeordnet,
so daß ein asymmetrisches Gleitbrett oder Snowboard entsteht, wie es in Fig. 18 dargestellt
ist.
1. Gleitbrett, insbesondere Snowboard, bestehend aus zwei Ski, insbesondere Tourenski,
und Beschlagteilen für das Zusammenfügen der Ski untereinander, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im mittleren Bereich der Ski (1) ein die beiden Ski verbindendes Spannmittel
(5) vorgesehen ist, durch das die beiden Ski (1) unter Verformung in Querrichtung
gegeneinander spannbar sind und daß zumindest im Bereich der Skispitzen und der Skienden
festlegbare Abstände zwischen den Ski (1) einstellbar sind.
2. Gleitbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Beschlagteile (4) ein wählbarer Abstand zwischen den Ski (1) einstellbar
ist und daß die Taillierung des Gleitbrettes bei zumindest teilweise verbleibendem
Abstand zwischen den Ski (1) einstellbar ist.
3. Gleitbrett Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (4) im Bereich der skispitzen und im Bereich der Skienden
angeordnete Schellen (12) oder Hülsen (21) und die Schellen oder Hülsen durchgreifende
Verbindungstangen (13) umfaßen, wobei die Verbindungsstangen in dem in die Schellen
(12) oder Hülsen (21) eingesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den miteinander
verbundenen Ski (1) verhindern, den gegenseitigen Abstand der einzelnen Ski aber frei
einstellen lassen.
4. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung eines wählbaren Abstandes zwischen den Ski (1) die Schellen
als Klemmschellen (12) ausgebildet und auf den Verbindungsstangen (13) festklemmbar
sind.
5. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung eines Abstandes zwischen den Ski (1) auf den Verbindungsstangen
(13) feste Anschläge (13.3) oder einstellbare Anschläge vorgesehen sind.
6. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Ski (1) ein ein- oder mehrteiliges, quer- oder längsgeteiltes
Mittelteil (2) einsetzbar ist, das mit Ausnahme der den Skispitzen und den Skienden
zugeordneten Bereiche eine Formgebung aufweist, auf Grund deren bei Anliegen der Ski
(1) mit den beiden Endbereichen am Mittelteil (2) ein von den beiden Enden zur Skimitte
hin sich verbreitender Spalt (18) verbleibt.
7. Gleitbrett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren
Bereich der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich
parallel zueinder verlaufende Begrenzungen (2.1) aufweist.
8. Gleitbrett nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) im vorderen Bereich der Form der Skispitzen und im hinteren
Bereich der Form der Skienden angepaßt ist, und daß der dazwischen liegende Bereich
tailliert ist.
9. Gleitbrett nach einem der Ansprüch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) Beschlagteile (12) zur Aufnahme der Verbindungsstangen (13)
aufweist.
10. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich der Ski (1) und des Mittelteils (2) Steckverbindungen (3)
vorgesehen sind, die im zusammengesteckten Zustand eine Höhendifferenz zwischen den
miteineinder verbundenen Teilen verhindern, den gegenseitigen Abstand von Ski (1)
und Mittelteil (2) jedoch frei einstellen lassen.
11. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagteile (3,4) in die Ski (1) und/oder in das Mittelteil (2) eingelassen
sind.
12. Gleitbrett nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstangen (13) am Mittelteil (2) befestigt ist.
13. Gleitbrett nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelteil (2) als Abstandhalter für die Ski (1) dient.
14. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstangen (13) an den den Ski (1) zugeordneten Bereichen (13a)
gegenüber ihrem mittleren Bereich (13b) unter einem Winkel abgebogen sind.
15. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (5) aus einem Spannschloß besteht.
16. Gleitbrett nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ski (1) in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind.