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EP 0 635 306 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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25.01.1995 Patentblatt 1995/04 |
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Anmeldetag: 04.07.1994 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB |
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Priorität: |
20.07.1993 DE 4324282
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Anmelder: Schwelling, Hermann |
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D-88682 Salem (DE) |
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Erfinder: |
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- Schwelling, Hermann
D-88682 Salem (DE)
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Vertreter: Seemann, Norbert W., Dipl.-Ing. |
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Brehmstrasse 37 D-73033 Göppingen D-73033 Göppingen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Abstreifersystem für Schriftgutvernichter |
(57) Bei einem Schneidwerk für sog. Schriftgutvernichter sind die Abstreiferbleche (E₁
und E₂) auf der Ober- sowie Unterseite der einzelnen Schneidwalzen (1, 2 mit 3, 4)
einzeln (E₁, E₂) oder als Gruppen (GR₁ bzw. GR₂) beliebiger Zahl zusammengefaßt auf
Lücke (LÜ) zueinander angeordnet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerk für Schriftgutvernichter mit einem
Schneidwalzenpaar sowie diesem paarweise je Walze zugeordneten Einzelabstreifern,
die gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 in besonderer Weise über durchlaufende
Lagerungsstangen zwischen den seitlichen Schneidwerksplatten gehalten sind.
[0002] Bekannt sind derartige Schneidwerksausbildungen beispielsweise aus der DE-OS 36 10
537 des gleichen Anmelders sowie auch durch Konstruktionen anderer Hersteller auf
dem gleichen Sachgebiet. Alle diese bekannten Schneidwerke mit ihren unterschiedlichsten
Abstreifersystemen arbeiten im allgemeinen inzwischen problemlos, so daß als derzeitige
Nachteile lediglich ihr aus der Vielzahl der Einzelabstreifer resultieren-des, relativ
hohes Gewicht und der ebenfalls große Montageaufwand für das Aufreihen der vielen
Abstreifer auf die Haltestangen genannt werden können.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb vornehmlich auch darin, durch
eine neue Abstreiferausbildung und eine neue Anordnung derselben zu den Walzen eine
Reduzierung der Abstreiferzahl und somit der auf die Abstreiferstangen wirkenden Kräfte
zu erreichen.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe dabei in überraschend einfacher Weise durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1; die Unteransprüche enthalten eine
Reihe vorteilhafter Weiterbildungen zu der neuen Abstreiferart, die zudem in einer
Zeichnung dargestellt und anhand dieser im folgenden noch näher beschrieben sind.
[0005] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein neues Schneidwerk und
- Fig. 2
- eine teilweise Ansicht zu Fig. 1.
[0006] Aus den Darstellungen erkennt man zunächst einmal ein Schneidwerk für Schriftgutvernichter
mit einem Schneidwalzenpaar 1, 2 mit 3, 4 und diesem paarweise je Walze zugeordneten,
sich bis auf den Walzenkern 3, 4 zwischen den Schneidscheiben 1, 2 erstreckenden Einzelabstreifern
E₁ und E₂, die über durchlaufende Stangen HST₁ und HST₂ zwischen den seitlichen Schneidwerkslagerplatten
gehalten sind.
[0007] Neu bei einem solchen Schneidwerk ist nun, daß die Abstreiferbleche E₁ und E₂ auf
der Schneidwerksober- sowie -unterseite jeweils einzeln, oder als Gruppe GR₁ bzw.
GR₂ zu zwei oder mehreren Einzelblechen E₁ bzw. E₂ zusammengefaßt, auf Lücke L zueinander
angeordnet sind; hierbei sind als weiteres wichtiges Merkmal die Lückenabstände A₁
bzw. A₂ unterschiedlich groß gehalten.
[0008] In weiterer Ausgestaltung dieser neuen Lösung ist noch vorgesehen, daß die Fußteile
der Abstreiferbleche E₁ auf der Schneidwerkoberseite bis etwa an den Schnittguteinführspalt
ESP der (nicht dargestellten) Abdeckhaube herangeführt sind und dort in längsverlaufende
Fingerschutzstangen ST bündig einmünden, wobei zudem vorteilhafterweise das gesamte
Abstreifersystem innerhalb der vertikalen Projektion VP der Schneidwalzen 1, 2 mit
3, 4 liegt.
[0009] Diese zuvor beschriebene Bauform löst somit die eingangs erwähne Aufgabenstellung
der Gewichtsreduzierung und Verringerung des Montageaufwands bei der industriellen
Fertigung von Schneidwerken der hier zur Rede stehenden Art, wobei nicht nur die Reduzierung
der Abstreiferanzahl auf etwa die Hälfte der bislang üblichen Packungen von Belang
für die Gewichtsreduzierung ist, sondern auch die Abstreiferhaltestangen wegen der
geringeren Abstreiferkräfte leichter ausgebildet werden können.
Bezugszeichen-Auflistung
[0010]
- 1, 2
- Schneidmesser
- 3, 4
- Schneidwalzenkern
- E
- Schnittgutzufuhrseite
- A
- Schneidpartikel bzw. -streifenaustritt
- A₁, A₂
- Abstreiferabstand
- E₁, E₂
- Abstreiferblech
- ESP
- Einführspalt
- GR₁, GR₂
- Abstreifergruppe
- HST₁, HST₂
- Haltestangen für Abstreiferbleche
- ST
- Fingerschutzstangen
- VP
- Vertikalprojektion der Schneidwalzen
- LÜ
- Lücke
1. Schneidwerk für Schriftgutvernichter mit einem Schneidwalzenpaar (1, 2 mit 3, 4) und
diesem paarweise je Walze zugeordneten, sich bis auf den Walzenkern (3, 4) zwischen
den Schneidscheiben (1, 2) erstreckenden Einzelabstreifern (E₁ und E₂), die über durchlaufende
Stangen (HST₁ und HST₂) zwischen den seitlichen Schneidwerkslagerplatten gehalten
sind,
gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) die Abstreiferbleche (E₁ und E₂) sind auf der Schneidwerksober- sowie -unterseite
jeweils einzeln, oder als Gruppe (GR₁ bzw. GR₂) zu zwei oder mehreren Einzelblechen
(E₁ bzw. E₂) zusammengefaßt, auf Lücke (L) zueinander angeordnet.
b) Die Lückenabstände (A₁ bzw. A₂) sind unterschiedlich groß gehalten.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußteile der Abstreiferbleche (E₁) auf der Schneidwerkoberseite bis etwa an
den Schnittguteinführspalt (ESP) der (nicht dargestellten) Abdeckhaube herangeführt
sind und dort in längsverlaufende Fingerschutzstangen (ST) bündig einmünden.
3. Schneidwerk nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gesamte Abstreifersystem innerhalb der vertikalen Projektion (VP) der Schneidwalzen
(1, 2 mit 3, 4) liegt.

