(19)
(11) EP 0 635 306 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1995  Patentblatt  1995/04

(21) Anmeldenummer: 94110357.4

(22) Anmeldetag:  04.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6B02C 18/00, B02C 18/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 20.07.1993 DE 4324282

(71) Anmelder: Schwelling, Hermann
D-88682 Salem (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwelling, Hermann
    D-88682 Salem (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Norbert W., Dipl.-Ing. 
Brehmstrasse 37
D-73033 Göppingen
D-73033 Göppingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abstreifersystem für Schriftgutvernichter


    (57) Bei einem Schneidwerk für sog. Schriftgutvernichter sind die Abstreiferbleche (E₁ und E₂) auf der Ober- sowie Unterseite der einzelnen Schneidwalzen (1, 2 mit 3, 4) einzeln (E₁, E₂) oder als Gruppen (GR₁ bzw. GR₂) beliebiger Zahl zusammengefaßt auf Lücke (LÜ) zueinander angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerk für Schriftgutvernichter mit einem Schneidwalzenpaar sowie diesem paarweise je Walze zugeordneten Einzelabstreifern, die gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 in besonderer Weise über durchlaufende Lagerungsstangen zwischen den seitlichen Schneidwerksplatten gehalten sind.

    [0002] Bekannt sind derartige Schneidwerksausbildungen beispielsweise aus der DE-OS 36 10 537 des gleichen Anmelders sowie auch durch Konstruktionen anderer Hersteller auf dem gleichen Sachgebiet. Alle diese bekannten Schneidwerke mit ihren unterschiedlichsten Abstreifersystemen arbeiten im allgemeinen inzwischen problemlos, so daß als derzeitige Nachteile lediglich ihr aus der Vielzahl der Einzelabstreifer resultieren-des, relativ hohes Gewicht und der ebenfalls große Montageaufwand für das Aufreihen der vielen Abstreifer auf die Haltestangen genannt werden können.

    [0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb vornehmlich auch darin, durch eine neue Abstreiferausbildung und eine neue Anordnung derselben zu den Walzen eine Reduzierung der Abstreiferzahl und somit der auf die Abstreiferstangen wirkenden Kräfte zu erreichen.

    [0004] Gelöst wird diese Aufgabe dabei in überraschend einfacher Weise durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1; die Unteransprüche enthalten eine Reihe vorteilhafter Weiterbildungen zu der neuen Abstreiferart, die zudem in einer Zeichnung dargestellt und anhand dieser im folgenden noch näher beschrieben sind.

    [0005] Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Querschnitt durch ein neues Schneidwerk und
    Fig. 2
    eine teilweise Ansicht zu Fig. 1.


    [0006] Aus den Darstellungen erkennt man zunächst einmal ein Schneidwerk für Schriftgutvernichter mit einem Schneidwalzenpaar 1, 2 mit 3, 4 und diesem paarweise je Walze zugeordneten, sich bis auf den Walzenkern 3, 4 zwischen den Schneidscheiben 1, 2 erstreckenden Einzelabstreifern E₁ und E₂, die über durchlaufende Stangen HST₁ und HST₂ zwischen den seitlichen Schneidwerkslagerplatten gehalten sind.

    [0007] Neu bei einem solchen Schneidwerk ist nun, daß die Abstreiferbleche E₁ und E₂ auf der Schneidwerksober- sowie -unterseite jeweils einzeln, oder als Gruppe GR₁ bzw. GR₂ zu zwei oder mehreren Einzelblechen E₁ bzw. E₂ zusammengefaßt, auf Lücke L zueinander angeordnet sind; hierbei sind als weiteres wichtiges Merkmal die Lückenabstände A₁ bzw. A₂ unterschiedlich groß gehalten.

    [0008] In weiterer Ausgestaltung dieser neuen Lösung ist noch vorgesehen, daß die Fußteile der Abstreiferbleche E₁ auf der Schneidwerkoberseite bis etwa an den Schnittguteinführspalt ESP der (nicht dargestellten) Abdeckhaube herangeführt sind und dort in längsverlaufende Fingerschutzstangen ST bündig einmünden, wobei zudem vorteilhafterweise das gesamte Abstreifersystem innerhalb der vertikalen Projektion VP der Schneidwalzen 1, 2 mit 3, 4 liegt.

    [0009] Diese zuvor beschriebene Bauform löst somit die eingangs erwähne Aufgabenstellung der Gewichtsreduzierung und Verringerung des Montageaufwands bei der industriellen Fertigung von Schneidwerken der hier zur Rede stehenden Art, wobei nicht nur die Reduzierung der Abstreiferanzahl auf etwa die Hälfte der bislang üblichen Packungen von Belang für die Gewichtsreduzierung ist, sondern auch die Abstreiferhaltestangen wegen der geringeren Abstreiferkräfte leichter ausgebildet werden können.

    Bezugszeichen-Auflistung



    [0010] 
    1, 2
    Schneidmesser
    3, 4
    Schneidwalzenkern
    E
    Schnittgutzufuhrseite
    A
    Schneidpartikel bzw. -streifenaustritt
    A₁, A₂
    Abstreiferabstand
    E₁, E₂
    Abstreiferblech
    ESP
    Einführspalt
    GR₁, GR₂
    Abstreifergruppe
    HST₁, HST₂
    Haltestangen für Abstreiferbleche
    ST
    Fingerschutzstangen
    VP
    Vertikalprojektion der Schneidwalzen
    Lücke



    Ansprüche

    1. Schneidwerk für Schriftgutvernichter mit einem Schneidwalzenpaar (1, 2 mit 3, 4) und diesem paarweise je Walze zugeordneten, sich bis auf den Walzenkern (3, 4) zwischen den Schneidscheiben (1, 2) erstreckenden Einzelabstreifern (E₁ und E₂), die über durchlaufende Stangen (HST₁ und HST₂) zwischen den seitlichen Schneidwerkslagerplatten gehalten sind,
    gekennzeichnet
    durch folgende Merkmale:

    a) die Abstreiferbleche (E₁ und E₂) sind auf der Schneidwerksober- sowie -unterseite jeweils einzeln, oder als Gruppe (GR₁ bzw. GR₂) zu zwei oder mehreren Einzelblechen (E₁ bzw. E₂) zusammengefaßt, auf Lücke (L) zueinander angeordnet.

    b) Die Lückenabstände (A₁ bzw. A₂) sind unterschiedlich groß gehalten.


     
    2. Schneidwerk nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Fußteile der Abstreiferbleche (E₁) auf der Schneidwerkoberseite bis etwa an den Schnittguteinführspalt (ESP) der (nicht dargestellten) Abdeckhaube herangeführt sind und dort in längsverlaufende Fingerschutzstangen (ST) bündig einmünden.
     
    3. Schneidwerk nach Anspruch 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das gesamte Abstreifersystem innerhalb der vertikalen Projektion (VP) der Schneidwalzen (1, 2 mit 3, 4) liegt.
     




    Zeichnung