[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und Halterung von Werkzeugen,
Instrumenten, Schreibgeräten od. dgl. Gegenständen mit jeden Gegenstand im wesentlichen
klemmschlüssig in einem Spalt halternden, quer zur Spaltweite von einer Grundfläche
frei vorragenden elastischen Vorsprüngen, wobei die Spaltweite von einer sich im wesentlichen
flächenparallel zur Grundfläche erstreckenden Widerlagerfläche definiert ist.
[0002] Vorrichtungen zur Aufnahme, Halterung und Bereitstellung von Werkzeugen, Instrumenten
od.dgl. sind in zahlreichen Ausführungen bekannt, sei es in wandhängender oder beispielsweise
in Instrumentenkoffern untergebrachter Ausführung. Zahlreich vertreten sind platten-
oder leistenartige Halterungen mit daran angeordneten Schlaufen oder Klammern, in
die man ein Werkzeug oder Instrument mit seinem Griff, Schaft od.dgl. einstecken oder
einrasten kann. Diese Vorrichtungen sind jedoch nicht besonders variabel verwendbar,
was Art, Zahl und Größe der aufzunehmenden Gegenstände anbelangt.
[0003] Aus dem DE 82 19 280 U, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, ist ein Bereitstellungsgerät
für mehrere Handwerkzeuge, Kleininstrumente oder dergleichen Teile beschrieben, welches
im Prinzip kofferartig ausgebildet ist mit einem Grundkörper und zwei an diesem schwenkbar
angelenkten Verschlußdeckeln. Sowohl im Grundkörper als auch in den Deckelhälften
befinden sich Schaumstoffeinlagen mit von einer Grundfläche frei vorstehenden, elastischen
Vorsprüngen in Form von Schaumstoff-Pyramiden. Bei geschlossenen Deckelhälften ist
zwischen den dann einander gegenüberliegend angeordneten Schaumstoffeinlagen bzw.
zwischen deren pyramidenförmigen Vorsprüngen ein Spalt vorhanden, in dem die Gegenstände
unter elastischer Verformung der Vorsprünge klemmend aufgenommen werden. Es ist deshalb
nicht möglich, bei wirksamer Klemmvorrichtung, d.h. also bei geschlossenem Koffer,
ein Werkzeug zu entnehmen oder in die Halterung einzustecken. Folglich dient das vorbekannte
Gerät auch nur der Sicherung der darin aufgenommenen Gegenstände beim Transport. Undenkbar
ist eine wandhängende Halterung, aus der alle Gegenstände herausfallen würden, sobald
man die Deckelhälften öffnet.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Gegenstände
in einem Spalt klemmschlüssig halternde Aufnahmevorrichtung für Gegenstände so auszubilden,
daß sie für eine große Zahl unterschiedlich geformter Gegenstände vielseitig verwendbar
ist und die sich universell anbringen läßt, etwa an Wänden, in Regalen, Taschen und
dgl.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß Grundfläche und Widerlagerfläche
raumfest zueinander befestigt sind, daß mindestens ein Endbereich des Spaltes eine
Ein- und/oder Durchstecköffnung für den Gegenstand ausbildet und daß die elastischen
Vorsprünge von borstenartigen Elementen gebildet sind.
[0006] Zunächst sind beim Gegenstand der Erfindung die Grundfläche und die Widerlagerfläche
nicht mehr durch Klappen bzw. Schwenken relativ zueinander beweglich, sondern raumfest
zueinander befestigt. Das bedeutet, daß der Spalt ständig verfügbar ist, dessen zumindest
einer Endbereich eine Einstecköffnung bzw., wenn beide Endbereiche entsprechend ausgestaltet
sind, auch eine Durchstecköffnung für den Gegenstand ausbildet. Außerdem bestehen
erfindungsgemäß die elastischen Vorsprünge nicht aus pyramidalen Erhebungen von Schaumstoffmatten,
sondern aus borstenartigen Elementen. Deren wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen,
daß die Borsten zwar auch elastisch verformbar sind und daher in gewissem Umfange
beim Einstecken des Gegenstandes nachgeben können, wobei ihre elastische Rückstellkraft
die Halte-Klemmkraft ausübt, daß andererseits aber nicht die für Schaumstoff typisch
hohe Kompressibilität gegeben ist, die das Einstecken eines Gegenstandes in Spaltrichtung
doch erheblich erschwert. Außerdem sind borstenartige Klemmelemente wesentlich robuster
und strapazierfähiger als Schaumstoffkissen.
[0007] Die Klemmwirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beruht im wesentlichen darauf,
daß beim Einstecken eines Gegenstandes die im wesentlichen quer zur Einsteckrichtung
orientierten borstenartigen Elemente, zur Seite hin ausweichen und aufgrund ihrer
Verdrängung Rückstellkräfte aufbauen, die den eingesteckten Gegenstand sicher halten.
Sind mehrere Gegenstände nahe beieinander in der Vorrichtung aufgenommen, ergänzen
oder überlagern sich diese Kräfte in vorteilhafter Weise.
[0008] Zwar ist die Verwendung von borstenartigen Elemente zur Aufnahme und Halterung von
Utensilien an sich bekannt und z.B. in der DE 36 31 690 A1 beschrieben, jedoch mit
dem Gegenstand der Erfindung nicht vergleichbar. Diese bekannte Vorrichtung umfaßt
nämlich einen Behälter mit einem Boden, einer geschlossenen Seitenwand und einer Behälteröffnung,
wobei der Behälter angefüllt ist mit zueinander im wesentlichen parallel ausgerichteten
Borsten, die senkrecht zum Boden und zur Behälteröffnung orientiert sind. Die Einsteckrichtung
der Gegenstände fällt also mit der Längsrichtung der Borsten zusammen, wohingegen
das Werkzeug bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Einstecken und auch im Klemmhaltezustand
die Orientierung der Borsten kreuzt. Nach dem Prinzip der DE 36 31 690 A1 lassen sich
keine zum platzsparenden Einsatz in Werkzeugtaschen geeignete, im wesentlichen schmale
Halterungen aufbauen, in denen die Gegenstände in einer Reihe angeordnet sind. Auch
ist eine sinnvolle Orientierung überhaupt nur möglich, wenn die Borsten lotrecht oder
leicht aus der Senkrechten geneigt angeordnet sind. Ansonsten ist es nämlich unvermeidlich,
daß die Gegenstände herausfallen. Das Klemmprinzip der borstenartigen Anordnung nach
der DE 36 21 690 A1 beruht im wesentlichen darauf, daß der eingesteckte Gegenstand
die Borsten in eine Art Trichter deformiert und daß die daraus resultierenden Rückstellkräfte
die - äußerst geringen - Haltekräfte aufbauen. Im Prinzip kann die Vorrichtung die
aufgenommenen Gegenstände gar nicht klemmend haltern, sondern sie im wesentlichen
lediglich am Umfallen hindern. Deshalb können auch die in dieser Vorrichtung aufgenommenen
Gegenstände nur unter Einfluß ihrer Schwerkraft überhaupt gehalten werden. Sobald
wegen übertriebener Neigung des Gerätes die Schwerkraftkomponenten nicht mehr ausreichen,
fällt zwangsläufig das Werkzeug aus der Halterung heraus.
[0009] Weitere Vorteile, besonders geschickte Weiterbildungen und auch zweckmäßige Anordnungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Hervorzuheben ist an dieser Stelle, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn die elastischen
Vorsprünge, also die borstenartigen Elemente, zusammen mit ihrer Grundfläche aus einem
Abschnitt eines handelsüblichen Bodenbelags, insbesondere in Gestalt eines künstlichen
Rasens bestehen. Ein für die Zwecke der Erfindung diesbezüglich sehr geeigneter künstlicher
Rasen ist in der alten DE 15 78 824 A1 beschrieben und in vergleichbarer Ausgestaltung
im Handel unter der Produktbezeichnung AstroTurf der Firma Monsanto erhältlich. Dieser
Belag wird in auf Rollen gewickelten Bahnen in einer Breite von 0,91m und einer Länge
von 16 bzw. 17m geliefert. Daraus können für die Zwecke der Erfindung geeignete Streifen
abgeschnitten und verarbeitet werden. Für nicht allzu schwere Gegenstände, die keine
extremen Klemmhaltekräfte erfordern, eignet sich insbesondere der Belag AstroTurf
DMS, der üblicherweise als Schmutzfang- und Balkonbelag für normale Beanspruchung
verwendet wird, wohingegen sich zur Halterung schwererer Gerätschaften die Sorte AstroTurf
H-DMS empfiehlt, die üblicherweise als Schmutzfangbelag für starke Beanspruchung verwendet
wird. Besonders vorteilhaft ist bei dem marktgängigen Material für dessen erfindungsgemäße
Verwendung als Geräte- und Werkzeughalter auch die Anordnung der borstenartigen, elastisch
von der Grundfläche abstehenden Elemente in Büscheln, wodurch zwischen diesen kleine
Freiräume belassen sind, die das Ausweichen einzelner Borsten begünstigen. Weitere
Produktinformationen zu diesen Belägen sind von der Monsanto (Deutschland) GmbH, Immermannstr.
3, 4000 Düsseldorf 1 erhältlich.
[0011] Im übrigen versteht sich die Erfindung am besten anhand der nachfolgend im einzelnen
beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen
zeigen, jeweils in einer Ansicht, einem Querschnitt und einem Längsschnitt
- Fig. 1
- eine einfache, leistenartige Vorrichtung in Verbindung mit einer Platte, z.B. zur
Verwendung in einen Werkzeugkoffer,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 ähnliche Anordnung, jedoch mit einem Stützboden für die zu haltenden
Gegenstände,
- Fig. 3
- eine in besonderer Weise für einen Steck- oder Gabelschlüsselsatz geeignete Haltevorrichtung
mit zwei unter winklig zueinander angeordneten Streifen borstenartiger Elemente, und
- Fig. 4
- eine einfache, im wesentlichen leistenförmige Haltevorrichtung mit zwei gegensinnig
angeordneten Streifen borstenartiger Elemente zur Halterung besonders klobiger und/oder
schwerer Gegenstände.
[0012] Die insgesamt mit 10 bezeichnete Vorrichtung nach Fig. 1 umfaßt eine Platte 11, auf
deren einer Oberfläche 11a der Hauptteil 12 der Klemmvorrichtung befestigt ist. Dieser
Hauptteil 12 der Vorrichtung 10 umfaßt zunächst einen aus Kunststoff, Blech od.dgl.
geeigneten Material bestehenden, im wesentlichen U-förmigen Körper, mit einem langgestreckten,
großflächigen Basisabschnitt 12a und zwei abgewinkelten Seitenschenkeln 12b. Der Basisabschnitt
12a ist mit einigen Niet- oder Schraubenaufnahmen 13 ausgerüstet, so daß der Hauptteil
12 der Haltevorrichtung 10 mit von der Rückseite der Platte 11 eingesetzten Schrauben
oder Nieten an der Platte 11 befestigt werden kann.
[0013] Innerhalb des vom Hauptteil 12 überdeckten Raumes sind eine Vielzahl von frei vorragenden,
elastischen Vorsprüngen 14 angeordnet, die nahe der Innenseite des Basisabschnitts
12a des Hauptteiles 12 an einer gemeinsamen Grundfläche 15 befestigt sind. Der Hauptteil
12 ist somit ein Halter für diese Einlage, deren Grundfläche 15 mit den borstenartigen,
elastischen Vorsprüngen 14 einen jeweils einstückigen Kunststoffkörper ausbildet.
Es handelt sich dabei vorzugsweise um einen Abschnitt eines bahnenförmigen Fußbodenbelages
insbesondere nach Art eines künstlichen Rasens. Dieser wenigstens eine streifenförmige
Abschnitt ist an der Innenseite des Hauptabschnittes 12a des Hauptteiles 12 angebracht,
insbesondere angeklebt. Er kann jedoch auch auf andere Weise gehalten sein, insbesondere
dadurch, daß die Schrauben- oder Nietaufnahmen 13 entsprechende Bohrungen in ihm durchdringen
und ihn somit am Platze halten. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist zudem die
Anordnung so getroffen, daß die freien Enden der borstenartigen Elemente 14 bis auf
die Plattenebene 11a reichen, wodurch die Einlage 14/15 fixiert ist.
[0014] Die dargestellte und beschriebene Anordnung bildet sowohl im Bereich der oberen horizontalen
Kante 12c als auch an der unteren horizontalen Kante 12d des Basisabschnitts 12 mit
Bezug zur Fläche 11a der Platte 11 oben eine spaltartige Einstecköffnung 16 und unten
eine spaltartige Durchstecköffnung 17 aus, so daß die zu haltenden Gegenstände, wie
beim Ausführungsbeispiel eine Anzahl verschiedener Werkzeuge, sowohl von oben als
auch von unten in die Halterung eingesteckt werden können, wobei sie die eigentliche
Halterung auch, wie dargestellt, überragen können. Auch können die Gegenstände von
einer Seite in die Halterung eingesteckt und in derselben Bewegungsrichtung von der
anderen Seite her entnommen werden.
[0015] Im Querschnitt B-B der Fig. 1 ist die Darstellung so gewählt, daß man dort zwei schmale
Streifen des Borstenmaterials sieht. Zwischen den Streifen entsteht somit ein schmaler
Freiraum 18, der das Ausweichen der borstenartigen Elemente begünstigt und Raum schafft,
wenn sie von dem einzusteckenden Gegenstand zur Seite verdrängt werden. Selbstverständlich
kann man aber auch einen einzigen, in der Höhe der Vorrichtung sich durchgehend erstreckenden
Streifen des genannten Materials anordnen. Welche Variante man hier wählt, richtet
sich im wesentlichen danach, wie dick oder wie schwergewichtig oder formcharakteristisch
die aufzunehmenden Gegenstände sind.
[0016] Weiterhin ist ersichtlich, daß es praktisch keine Beschränkung gibt, an welcher Stelle
in Bezug auf die Längserstreckung der Vorrichtung ein Gegenstand eingesteckt wird.
So können unterschiedlichste Gegenstände dicht-bei-dicht ebenso wie in größeren Abständen
angeordnet werden. Einzige Einschränkung ist bei der dargestellten Ausführungsform
der Umstand, daß exakt an den Stellen, an denen die Niet- oder Schraubenaufnahmen
13 vorgesehen sind, natürlich kein Gegenstand gehalten werden kann, wohl aber kann
z.B. eine Zangen mit ihren Schenkeln links und rechts zu einer solchen Stelle eingesteckt
werden. Deutlich ersichtlich ist auch der Vorteil der Vorrichtung dahingehend, daß
die Halterung mit den in ihr aufgenommenen Gegenständen frei im Raum, d.h. in jede
beliebige Richtung bewegt werden kann, ohne daß eine Gefahr besteht, daß Werkzeuge
herausgleiten könnten. So läßt sich die Vorrichtung liegend, stehend, geneigt oder
auf andere Weise anordnen, wozu sie sich insbesondere als Unterteilungswand in einem
Werkzeugkoffer eignet.
[0017] Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist derjenigen nach Fig. 1 sehr ähnlich, so daß auf
eine detaillierte Beschreibung bereits erläuterter Merkmale verzichtet werden kann.
Wesentlicher Unterschied ist hier, daß das Hauptteil 12 außer seinem Hauptabschnitt
12a und seinen beiden Seitenwangen 12b noch einen Boden 12e aufweist, der als Auflagestütze
für das untere Ende eines Gegenstandes dient. Eine solche Anordnung kann sich empfehlen,
wenn besonders schwere Gegenstände gehalten werden sollen, deren Durchrutschen durch
die Vorrichtung man sicher zu verhindern wünscht, oder wenn erreicht werden soll,
daß alle Gegenstände auf demselben Niveau ruhen. Jedenfalls ist die Halterung bestens
dazu geeignet, die Gegenstände im wesentlichen an Ort und Stelle zu halten, ohne daß
sie in der gewählten eingesteckten Position etwa durch seitliches Verkippen durcheinandergeraten.
Denn der Effekt der borstenartigen Elemente 14 beruht bezüglich der Klemmwirkung nicht
nur darauf, die einzusteckenden Gegenstände entgegen ihrer Schwerkraft zu halten,
sondern auch deren seitliche Bewegungen zu verhindern.
[0018] Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei der ein asymmetrisches Hauptteil 12 vorgesehen ist
mit zwei winklig zueinander stehenden Teilabschnitten 12a' und 12a'', wobei jedem
dieser beiden Abschnitte 12a' und 12a'' ein Materialstreifen mit borstenartigen Elementen
zugeordnet ist. Der keilförmige Raum 19 zwischen diesen Abschnitten ist dagegen frei
von solchen Klemmelementen. Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung besteht darin,
daß ein einzusteckender Gegenstand an zwei voneinander beabstandeten Bereichen klemmfixiert
ist, und daß man dazu nur zwei schmale Materialstreifen benötigt. Eine Anordnung wie
sie in Fig. 3 gezeigt ist, eignet sich in besonders vorteilhafter Weise zur Halterung
eines Steck- oder Maulschlüsselsatzes, da die Länge der einzelnen Schlüssel in Abhängigkeit
von der Schlüsselweite stark variiert. Bezüglich Fig. 3 werden die kleinen Schlüssel
weiter rechts und die großen links gehalten. Dadurch erfahren die langen, schweren
Schlüssel mehr Unterstützung als die kleinen, und alle Schlüssel sind gleich günstig
ergreifbar.
[0019] Je nach Art der aufzunehmenden Gegenstände kann es vorteilhaft sein, daß man - wie
dies im Querschnitt B-B von Fig. 3 dargestellt ist - die freien Spitzen der borstenartigen
Elemente gegen die Widerlagerfläche 11a anstoßen läßt oder daß man sie, wie im Längsschnitt
A-A gezeigt, mit Abstand davon beläßt.
[0020] Fig. 4 zeigt schließlich eine Anordnung, die sich besonders zur Aufnahme sehr klobiger,
bzw. dicker Werkzeuge eignet und die quasi aus einer Doppelanordnung besteht mit zwei
Streifen von Borstenmaterial und zueinander weisenden freien Borstenenden. Der hier
entstehende Aufnahmeraum mit der Spaltweite 19 ist erkennbar deutlich breiter als
der bei den übrigen erläuterten Ausführungsformen Aufgrund der Doppelanordnung klemmender
borstenartiger Elemente in zueinander weisender Ausrichtung kann hier eine entsprechend
hohe Klemmkraft aufgebracht werden, so daß sowohl vom Platzangebot als auch von den
Aufnahmekräften her größere und/oder schwerere Gegenstände ohne weiteres gehalten
werden können. Außerdem sei am Beispiel der Fig. 4 der Hauptteil 12 der Vorrichtung
insgesamt so zu verstehen, daß es sich hier um einen im wesentlichen rohrartigen Körper
mit Seitenflanschen 20 zur Abschraubbefestigung an einer nicht dargestellten Fläche,
insbesondere auch einer Wand handelt.
[0021] Wesentlich für alle Ausführungsformen ist, daß einerseits eine Grundfläche 15 mit
davon wegstrebenden borstenartigen Elementen 14 vorgesehen ist, wobei diese Grundfläche
in der Regel vom Bahnmaterial des entsprechenden, mit den borstenartigen Elementen
ausgerüsteten Materials gebildet ist. Ferner ist es erforderlich, daß der von den
borstenartigen Elementen gequerte Spalt von einer Widerlagerfläche begrenzt ist, an
dem sich die aufzunehmenden Gegenstände abstützen können. Bei den Ausführungen nach
den Fig. 1 bis 3 stellt die Fläche 11a der Platte 11, einer Wand oder dergleichen
diese als Widerlagerfläche bereit, während bei der Ausführung nach Fig. 4 durch komplementär-analoge
Ausgestaltung die Widerlagerfläche ebenfalls von einer mit borstenartigen Elementen
14 ausgerüsteten Grundfläche 15, insbesondere der Trägerbahn eines Bodenbelagmaterials,
definiert ist.
[0022] Die Anordnung nach Fig. 4 kann im übrigen auch noch so variiert werden, daß man den
Spalt 21 zwischen den borstenartigen Elementen vergrößert oder verringert oder gar
ganz aufhebt. Dies ist davon abhängig, welche Gegenstände man in einer derartigen
Halterung lagern will.
[0023] Infolge der außerordentlich günstigen Klemmkräfte, die die borstenartigen Elemente
14 auf die eingesteckten Gegenstände ausüben, kann eine Vorrichtung 10 entsprechend
der Erfindung praktisch in jeder Raumlage angeordnet werden. So ist auch eine Anordnung
mit beispielsweise lotrechtem Verlauf des jeweiligen Basisabschnitts 12a des Hauptteils
12 möglich, so daß man Gegenstände auch von der Seite statt von oben oder unten in
die Vorrichtung eingeben bzw. ihr entnehmen könnte. Selbst die Anordnung unter einer
Deckenfläche ist ohne weiteres möglich. Besonders geeignet ist die Vorrichtung zum
Einsatz in Instrumenten-, Werkzeugkoffern, -taschen od.dgl. Jedoch kann sie auch,
wie anhand der Fig. 4 schon erläutert, auch als separate Halterung ausgebildet sein,
die der Anwender bei Bedarf an einem beliebigen Ort, z.B. einer Wand, einer Werkbank
od.dgl. selbst montieren kann.
1. Vorrichtung zur Aufnahme und Halterung von Werkzeugen, Instrumenten, Schreibgeräten
od. dgl. Gegenständen mit jeden Gegenstand im wesentlichen klemmschlüssig in einem
Spalt halternden, quer zur Spaltweite von einer Grundfläche frei vorragenden elastischen
Vorsprüngen, wobei die Spaltweite von einer sich im wesentlichen flächenparallel zur
Grundfläche erstreckenden Widerlagerfläche definiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß Grundfläche (15) und Widerlagerfläche (11a bzw. 15) raumfest zueinander befestigt
sind, daß mindestens ein Endbereich des Spaltes eine Ein- und/oder Durchstecköffnung
(16; 17) für den Gegenstand ausbildet und daß die elastischen Vorsprünge von borstenartigen
Elementen (14) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Widerlagerfläche
eine borstenartige Elemente (14) aufweisende Grundfläche (15) ist und die den beiden
Flächen zugeordneten borstenartigen Elemente aufeinander zu gerichtet angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die borstenartigen
Elemente (14) im wesentlichen stoffschlüssig an der Grundfläche (15) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundfläche (15) aus
einem bahnenförmigen Kunststoffmaterial besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch wenigstens
einen Halter ()12) für die Grundfläche (15), wobei der Halter (12) an einer die Widerlagerfläche
bildenden bzw. bereithaltenden Fläche (11a) wie Wand, Werkzeugtaschen-Trennwand od.
dgl. befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) im wesentlichen
die Form eines Rohres mit rechteckigem Querschnitt aufweist und an wenigstens einer
seinen großen Innenflächen mindestens ein streifenförmiger Bahnabschnitt befestigt
ist und die Rohrenden einen Einsteck- bzw. Durchsteckquerschnitt (16, 17) für den
Gegenstand ausbilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (12) im wesentlichen
eine U-bügelartige Form aufweist und mit seiner offenen U-Seite gegen eine die Widerlagerfläche
(11a) bildende Wand (11) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(12) mit einem Bodenteil (12c) zur Abstützung des Gegenstandes versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bahnen (14, 15) aus schmalen Streifen gebildet sind und wenigstens zwei Bahnen
(14, 15) mit Abstand voneinander angeordnet sind (Fig. 3).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Bahnen (14,
15) voneinander vom einen Schmalende zum anderen variiert, insbesondere kontinuierlich
ab- oder zunimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die borstenartigen Elemente (14) in Büscheln bzw. Büschelgruppen auf der Grundfläche
(15) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundfläche (15) mit den borstenartigen Elementen (14) aus einem Abschnitt eines
handelsüblichen Bodenbelags, insbesondere nach Art eines künstlichen Rasens, besteht.