[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
[0002] An heißen, sonnigen Tagen wird insbesondere in Ballungsgebieten durch Wechselwirkung
von Sonneneinstrahlung mit Luftschadstoffen, insbesondere Stickoxiden, Ozon gebildet.
Das Ozon reichert sich in der Atemluft an und kann zu Atembeschwerden führen. In geschlossenen
Räumen, in denen selbst kein Ozon gebildet wird, ist die Ozonbelastung geringer, da
die Räume von der Aussenluft abgeschottet sind. Leider ist es so, dass die Räume im
allgemeinen dann geschlossen gehalten werden, wenn die Ozonbildung gering ist, nämlich
in der kalten Jahreszeit, wohingegen ausgerechnet in der warmen Jahreszeit, in welcher
die Ozonbildung am stärksten ist, Türen und Fenster geöffnet werden, so dass die mit
Ozon angereicherte Aussenluft ungehindert einströmen kann.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ozonbelastung in Räumen
und Kabinen zu verringern.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kühlgerät mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen,
bei welchem im Strömungsweg vor der Kältemaschine ein Ozon-Spaltkatalysator liegt.
Nur durch die Kombination eines Ozon-Spaltkatalysators mit einem Kühlgerät kann gewährleistet
werden, dass der Ozongehalt in Räumen niedrig gehalten werden kann, denn nur wenn
die Räume mit gekühlter Luft versorgt werden, besteht ausreichend Wahrscheinlichkeit,
dass Fenster und Türen geschlossen gehalten werden bzw. können von vornherein Fenster
eingebaut werden, die sich nicht öffnen lassen. Entsprechendes gilt für Automobile,
in denen zur Sommerzeit nur dann ein Anreiz besteht, Fenster und Schiebedach geschlossen
zu halten, bzw. ein Schiebedach erst überhaupt nicht vorzusehen, wenn durch Kühlung
statt durch Durchzug für eine angenehme Temperatur gesorgt werden kann. Die Kombination
von Kühlgerät und Ozon-Spaltkatalysator erscheint deshalb als die einzige sinnvolle
Möglichkeit, den Ozongehalt in Räumen und Kabinen niedrig zu halten.
[0005] Dabei wird der Ozon-Spaltkatalysator
vor der Kältemaschine angeordnet. Das hat den Vorteil, dass er mit relativ warmer Luft
beaufschlagt wird, was für den Wirkungsgrad günstig ist. Bei einer Anordnung des Katalysators
im Strömungsweg hinter der Kältemaschine wäre das anders: Dort würde der Katalysator
durch die vorbeiströmende kalte Luft unterkühlt, seine Umsetzungsrate würde sinken
und es würde sich Kondenswasser auf dem Katalysator bilden, welches zu einem weiteren
Absinken der katalytischen Umsetzungsrate führen und Korrosionsprobleme nach sich
ziehen würde.
[0006] Um die Wirksamkeit des Katalysators zu erhalten, ist in vorteilhafter Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, im Strömungsweg vor dem Katalysator ein Staubfilter vorzusehen.
[0007] Die Erfindung eignet sich besonders für Automobile und kleine Klimageräte, wie sie
zur Klimatisierung kleiner Ladengeschäfte und Praxen Verwendung finden. Die Erfindung
kann aber auch angewendet werden in Kombination mit Klimaanlagen, durch welche komplette
Gebäude klimatisiert werden.
[0008] Als katalytisch aktive, das Ozon spaltende Substanzen können Edelmetalle verwendet
werden. Besonders bevorzugt ist Palladium, welches schon ohne zusätzliche Beheizung
ausreichend aktiv ist. Die katalytisch wirksame Substanz wird in an sich bekannter
Weise oberflächlich auf einem Träger verankert, welcher luftdurchlässig ist, z.B.
auf einem keramischen Wabenkörper, auf einem Körper aus geschichtetem Wellblech oder
auf kreuzweise gestapelten Drahtgittern. Der Strömungswiderstand und damit Art und
Dicke des Trägers sind an den Einsatzort anzupassen, wohingegen die Anströmfläche
entsprechend dem im Kühlgerät vorhanden Platz gewählt werden kann. Zweckmässigerweise
baut man den Spaltkatalysator in Modulbauweise, und zwar in der Weise, dass man mehrere
flache, untereinander gleich dicke Träger in einen Halterahmen einbaut. Die Träger,
die vorzugsweise gleich sind, können dann für unterschiedliche Anwendungen vorgefertigt
und in Rahmen eingesetzt werden, die dem Einsatzzweck angepaßt sind. Bei dem Rahmen
kann es sich um ein einfaches Gittertragwerk handeln, in welches die Träger lose eingelegt
und durch einen Gegenrahmen fixiert werden. Es hat sich als besonders günstig erwiesen,
die Träger zwischen 10 und 30 mm dick zu wählen, vorzugsweise ca. 15 mm dick. Für
höheren Wirkungsgrad kann man mehrere solche Lagen von Trägern hintereinander anordnen
in einem gemeinsamen Rahmen oder in getrennten Rahmen, die wiederum zu einem Modul
zusammengefaßt werden.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
- Figur 1
- zeigt schematisch einen Längsschnitt durch ein Kühlgerät, und
- Figur 2
- zeigt die Draufsicht auf einen in Modulbauweise hergestellten Spaltkatalysator.
[0010] Figur 1 zeigt ein kompaktes Klimagerät mit länglichem, quaderförmigem Gehäuse 1 mit
einer Ansaugseite 2 am einen Ende und einer Luftaustrittsseite 3 am anderen Ende und
dazwischen angeordnet eine Kältemaschine 4, einen Ventilator 5, einen Spaltkatalysator
6, ein Staubfilter 7 und an der Auslaßseite eine Jalousie 8 aus verstellbaren Lamellen.
Der Katalysator 6 befindet sich zwischen dem Staubfilter 7 auf der Eingangsseite und
dem Ventilator 5, welcher die Luft durch den Katalysator 6 hindurch ansaugt und über
die Kältemaschine 4 drückt. Die von der Ansaugseite 2 kommende, noch relativ warme
und durch das Staubfilter 7 gereinigte Luft strömt durch den Katalysator 6, in welchem
das Ozon zu Sauerstoff umgesetzt wird, und wird anschließend in der Kältemaschine
4 gekühlt.
[0011] Wie Figur 2 zeigt, ist der Katalysator 6 in Modulbauweise hergestellt. Er besteht
aus einem Kunststoffrahmen 9, in welchem durch kreuzweise angeordnete Stege 11 neun
gleiche Felder gebildet sind, in welchem jeweils ein Katalysatorträger 10 gehalten
ist. Zwei solche Rahmen 9 sind hintereinander angeordnet und zur Bildung des Katalysators
6 zusammengefaßt.
1. Kühlgerät für Atemluft mit einer Luftansaugseite (2), mit einer Luftaustrittseite
(3), mit einem Ventilator (5) und mit einer Kältemaschine (4) zwischen Ansaugseite
und Austrittseite, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Kältemaschine (4) ein Ozon-Spaltkatalysator (6) vorgesehen ist.
2. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Ansaugseite ein Staubfilter (7) angeordnet ist und der Spaltkatalysator
(6) zwischen dem Staubfilter (7) und der Kältemaschine (4) liegt.
3. Kühlgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt-Katalysator (6) als Ozon spaltende Substanz Palladium enthält.
4. Kühlgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die das Ozon spaltende Substanz auf einem flachen, luftdurchlässigen Träger
(10) verankert ist und mehrere Träger (10) nebeneinander in einem Rahmen (9) gehalten
sind.
5. Kühlgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (6) 10 mm bis 30 mm, vorzugsweise 15 mm dick sind.
6. Kühlgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder drei Träger (6) hintereinander angeordnet sind.