(19)
(11) EP 0 635 695 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.01.1995  Patentblatt  1995/04

(21) Anmeldenummer: 94108753.8

(22) Anmeldetag:  08.06.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F41A 23/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 24.07.1993 DE 4324966

(71) Anmelder: Wegmann & Co. GmbH
D-34127 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Heldmann, Heinrich
    D-34119 Kassel (DE)
  • Hopke, Manfred
    D-34582 Borken (DE)
  • Wallwey, Erich
    D-34246 Vellmar (DE)
  • Hesse, Günter, Dipl.-Ing.
    D-34587 Felsberg (DE)
  • Kohlstedt, Michael, Dipl.-Ing.
    D-34376 Immenhausen (DE)
  • Liebel, Peter
    D-34128 Kassel (DE)
  • Schöppe, Olaf
    D-34225 Baunatal (DE)
  • Schlömer, Heinz Jürgen, Dipl.-Ing.
    D-34246 Vellmar (DE)

(74) Vertreter: Feder, Wolf-Dietrich, Dr. Dipl.-Phys. et al
Dr. Wolf-D. Feder, Dr. Heinz Feder Dipl.-Ing. P.-C. Sroka Dominikanerstrasse 37
D-40545 Düsseldorf
D-40545 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kampffahrzeug, insbesondere Panzerhaubitze, mit Munitionsmagazinen


    (57) Ein Kampffahrzeug, insbesondere eine Panzerhaubitze mit einem auf dem Fahrzeug (F) im Bereich hinter der Fahrzeugmitte angeordneten drehbaren Turm (T), an dem eine schwere Waffe (W) in Elevation schwenkbar angeordnet ist. Am Fahrzeugheck befindet sich eine nach hinten öffnende Be/Entladeöffnung B. Die Lagerung der Geschosse erfolgt vorzugsweise im hinteren Teil des Fahrzeugs. Ein Teil der Geschosse ist im Fahrzeugheck zu beiden Seiten der Längsmittelebene jeweils in einem Geschoßmagazin (3,4) angeordnet, welches einen senkrecht zum Fahrzeugboden stehenden ersten Teil (3.1, 4.1) sowie einen am oberen Ende des ersten Teils angeordneten, parallel zum Fahrzeugboden nach außen verlaufenden zweiten Teil (3.2, 4.2) aufweist. Jedes Geschoßmagazin (3,4) ist aus einer Beladungsstellung unmittelbar vor der Be/Entladeöffnung (B) des Fahrzeugs quer zur Längsmittelebene des Fahrzeugs in eine Lagerungsstellung verschiebbar, in welcher der zweite Teil (3.2, 4.2) des Geschoßmagazins jeweils den an der Längsseite des Fahrzeuginneren verlaufenden Kettenkasten (K1, K2) übergreift. Im Bereich vor jedem Geschoßmagazin (3,4) kann über dem Kettenkasten (K1, K2) des Fahrzeugs jeweils ein Zusatzmagazin (5,6) angeordnet sein. Schließlich kann im Turmheck hinter der Waffe ein Turmmagazin zur Aufnahme weiterer Geschosse angeordnet sein. Die Treibladungen sind teils in Treibladungsbehältern 7, 8, 9 im Fahrzeuginneren und teils in einem Treibladungsbehälter (2) im Turm angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kampfahrzeug, insbesondere eine Panzerhaubitze, mit einem auf dem Fahrzeug im Bereich hinter der Fahrzeugmitte angeordneten drehbaren Turm, an dem eine schwere Waffe in Elevation schwenkbar angeordnet ist und bei der mindestens ein Teil der Geschosse und der Treibladungen im Fahrzeuginneren gelagert ist und am Fahrzeugheck eine sich nach hinten öffnende Be/Entladeöffnung angeordnet ist.

    [0002] Eine derartige Panzerhaubitze ist beispielsweise in EP 0 331 980 B1 beschrieben. Bei der bekannten Panzerhaubitze sind die Geschosse im wesentlichen im Bereich der Fahrzeugmitte gelagert und werden mittels einer automatischen Geschoßzuführungsvorrichtung aus dem Geschoßmagazin unter mehrfacher Drehung bis in den Bereich hinter das Waffenende befördert und dort unter Ausrichtung in Azimut und Elevation auf die momentane Richtung der Waffe in die Ladeposition angehoben.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch ein neues Konzept der Lagerung der Geschosse und Treibladungen innerhalb des Kampffahrzeuges eine beträchtliche Vereinfachung nicht nur des Förderungsvorganges von Geschossen und Treibladungen zur Waffe, sondern auch eine Vereinfachung des Be- und Entladens des Fahrzeugs mit Geschossen und Treibladungen zu erreichen. Weiterhin sollte erreicht werden, daß die Zuführung von Geschossen und Treibladungen zur Waffe mittels sehr einfach aufgebauter, gegebenenfalls manuell betätigbarer Geschoßzuführungsvorrichtungen durchführbar ist.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0005] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, Geschosse und Treibladungen möglichst in unmittelbarer Nähe der im Fahrzeugheck angeordneten Be/Entladeöffnung anzuordnen, und zwar in der Weise, daß einerseits der vorhandene Stauraum innerhalb des Fahrzeugs optimal ausgenutzt wird und andererseits mittel einfacher mechanischer Hilfsmittel das Be- und Entladen von Geschossen und Treibladungen möglich ist. Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, spielen bei diesem neuen Konzept der Anordnung der Geschosse die im Fahrzeugheck angeordneten quer zur Fahrzeugmitte verschiebbaren und in der Lagerungsstellung die Kettenkästen des Fahrzeugs übergreifenden Geschoßmagazine eine bevorzugte Rolle. Weiterhin kann der Raum oberhalb der Kettenkästen zur Lagerung weiterer Geschosse und/oder Treibladungen ausgenutzt werden. Schließlich wird das Lagerungskonzept ergänzt durch das im Turmheck angeordnete Geschoßmagazin. Aufgrund dieser Anordnung der Geschosse kann das Be- und Entladen des Fahrzeugs mit Geschossen und Treibladungen sowie das Befördern der Geschosse von außen oder aus einem der Geschoßmagazine zur Waffe mittels sehr einfach aufgebauter Geschoßzuführungsvorrichtungen durchgeführt werden.

    [0006] Wie ebenfalls weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, kann beispielsweise zum Be- und Entladen des Fahrzeugs sowie zur Beförderung von Geschossen aus den Geschoßmagazinen zur Waffe eine Munitionszuführungsvorrichtung verwendet werden wie sie beispielsweise in der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 43 24 572.2 "Geschoßzuführungsvorrichtung für eine Panzerhaubitze" der gleichen Anmelderin (eingereicht am 21.07.1993) beschrieben ist.

    [0007] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für ein Kampffahrzeug nach der Erfindung näher erläutert.

    [0008] In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung einen Vertikalschnitt durch die Längsmitte einer Panzerhaubitze;

    Fig. 2 die Panzerhaubitze nach Fig. 1 in einem Horizontalschnitt durch das Fahrzeuginnere;

    Fig. 3 einen Querschnitt durch die Panzerhaubitze nach Fig. 1 gesehen aus Richtung X.



    [0009] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Panzerhaubitze besteht aus einem Fahrzeug F mit Kettenfahrwerk FW, auf dem über einen Drehkranz D ein Turm T drehbar gelagert ist. Der Turm T ist hinter der Fahrzeugmitte angeordnet und an ihm ist eine in das Fahrzeuginnere hineingeführte schwere Waffe W in Elevation schwenkbar angeordnet. Im Fahrzeugheck befindet sich eine nach hinten öffende Be/Entladeöffnung B.

    [0010] Wie bereits den Zeichnungen zu entnehmen sind die Geschosse vorzugsweise im hinteren Teil des Fahrzeugs und des Turmes gelagert. Ein Teil der Geschosse ist im Fahrzeugheck zu beiden Seiten der Längsmittelebene M des Fahrzeugs jeweils in einem Geschoßmagazin 3 bzw. 4 gelagert, dessen Form so gewählt ist, daß es, wie Fig. 3 zu entnehmen, eine Lagerung mehrerer Geschosse in besonders platzsparender Weise ermöglicht. Jedes der Geschoßmagazine 3 und 4 besteht aus einem senkrecht zum Fahrzeugboden stehenden ersten Teil 3.1 bzw. 4.1 und einem am oberen Ende des ersten Teils angeordneten parallel zum Fahrzeugboden nach außen verlaufenden zweiten Teil 3.2 bzw. 4.2. In den beiden Teilen sind jeweils Geschosse G3 bzw. G4 mit nach vorne weisender Geschoßspitze gelagert. Jedes der beiden Geschoßmagazine 3 und 4 ist aus einer Beladungsstellung unmittelbar vor der Be/Entladeöffnung B des Fahrzeugs quer zur Längsmittelebene M in eine Lagerungsstellung und zurück (Pfeilrichtung Q1 und Q 2) verschiebbar, wie sie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, in welcher der zweite Teil 3.2 bzw. 4.2 des Geschoßmagazins jeweils den an den Längsseiten des Fahrzeugsinneren verlaufenden Kettenkasten K1 bzw. K2 übergreift. Damit ist der Raum oberhalb der Kettenkästen K1 und K2 bereits in seinem hinteren Teil optimal als Stauraum genutzt. Die Bewegung der Geschoßmagazine 3 und 4 erfolgt über mit dem Fahrzeug verbundene, nicht eigens dargestellte und an sich bekannte Teleskopführungen. In den beiden Endstellungen der Bewegung, also der Beladungsstellung, vor der Be/Entladeöffnung und der Lagerungsstellung sind die Geschoßmagazine 3 und 4 jeweils durch nicht dargestellte Arretiervorrichtungen festgehalten. Aus Platzgründen und um eine ungehinderte Bewegungsmöglichkeit der Geschoßmagazine zu erreichen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Längsachse der Geschoßmagazine gegenüber der Längsmittelebene M des Fahrzeugs um einen kleinen spitzen Winkel α nach außen versetzt ist.

    [0011] Die Halterung der Geschosse in den Geschoßmagazinen erfolgt mittels einfacher an sich bekannter Spanneinrichtungen.

    [0012] Wie den Zeichnungen zu entnehmen, ist die Lagerungsmöglichkeit von Geschossen oberhalb der Kettenkästen K1 und K2 noch weiter ausgenutzt, indem jeweils im Bereich vor den Geschoßmagazinen 3 und 4 über den Kettenkästen K1 und K2 Zusatzmagazine 5 und 6 zur Aufnahme weiterer Geschosse angeordnet sind. In diesen Zusatzmagazinen sind die Geschosse ebenfalls mit nach vorne gelagerter Geschoßspitze angeordnet. Das Beladen und Entladen dieser Zusatzmagazine 5 und 6 kann über die Geschoßmagazine 3 und 4 erfolgen.

    [0013] Auch in den Zusatzmagazinen sind die Geschosse durch einfache manuell bedienbare Klemm- oder Spannvorrichtungen gehaltert.

    [0014] Auch die Treibladungen sind im Fahrzeuginneren so angeordnet, daß ein rascher Zugriff möglich ist. So sind, wie Fig. 2 zu entnehmen, auf einem der Kettenkästen Behälter 9 zur Aufnahme von Treibladungen angeordnet. Ein weiterer Behälter 7 für Treibladungen ist in Querrichtung, von oben gesehen rechts, neben dem Ende der Waffe W angeordnet, während an der Innenseite des rechten Kettenkastens K1 noch ein zusätzlicher Behälter 8 für Treibladungen in Längsrichtung befestigt ist.

    [0015] Bei der dargestellten Panzerhaubitze sind auch im Turm sowohl Geschosse als auch Treibladungen gelagert. Hierzu ist im Turmheck hinter der Waffe ein Turmmagazin 1 zur Aufnahme von mit der Geschoßspitze nach vorne weisenden Geschossen G1 angeordnet, die in mehreren Reihen übereinanderliegen. Oberhalb und neben dem Turmmagazin 1 ist ein weiterer Behälter 2 für Treibladungen angeordnet. Hierbei hat es sich aus Platzersparungsgründen als vorteilhaft erwiesen, wenn die oberhalb der Geschosse G1 des Turmmagazins angeordneten Treibladungen TR gegenüber den Geschossen auf Lücke versetzt angeordnet sind.

    [0016] Das Be- und Entladen des Turmmagazins 1 sowie das Zuführen von Geschossen sowohl von außen als auch aus dem Turmmagazin 1, den Geschoßmagazinen 3 und 4 und den Zusatzmagazinen 5 und 6 kann mit Hilfe einer Geschoßzuführungsvorrichtung in Form einer allgemein mit 10 bezeichneten Ladehilfe erfolgen.

    [0017] Diese Ladehilfe 10 ist zwischen dem hinteren Ende der Waffe W und dem Turmmagazin 1 angeordnet.

    [0018] Sie wird im folgenden nur kurz erläutert und ist in verschiedenen Ausführungsformen in einer älteren, nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung der gleichen Anmelderin unter der Bezeichnung "Geschoßzuführungsvorrichtung für eine Panzerhaubitze" näher beschrieben.

    [0019] Die Geschoßzuführungsvorrichtung ist grundsätzlich so aufgebaut, daß an der Innenseite der Dachplatte des Turms T zwischen dem hinteren Ende der Waffe W und dem Turmmagazin 1 eine in Querrichtung verlaufende Führung 10.4 befestigt ist, an welcher ein Schlitten (Pfeilrichtung Q) verschiebbar geführt ist, an dem ein sich nach unten in das Turminnere erstreckender Tragarm 10.1 aufgehängt ist, an welchem eine Ladeschalenaufnahme entlang des Tragarms 10.1 bewegbar geführt ist, die eine Ladeschale 10.3 trägt. Die Anordnung und Aufhängung der Teile ist so, daß die Längsachse der Ladeschale 10.3 in mindestens einer Elevationsstellung der Waffe W in eine Position fluchtend zur Rohrseelenachse der Waffe bringbar ist. Die Ladeschale ist weiterhin mittels eines Kettentriebs 10.2 am Tragarm 10.1 anhebbar in Positionen, in denen das hintere Ende der Ladeschale unmittelbar vor vorgegebenen Lagerplätzen des Turmmagazins 1 liegt. Weiterhin ist die Ladeschale 10.3 in eine Position bringbar, in welcher das hintere Ende der Ladeschale unmittelbar an das vordere Ende einer im Bereich der Be/Entladeöffnung B angeordneten Rollenbahn 11 anschließt. Die Ladeschale 10.3 ist mit der Ladeschalenaufnahme um eine Achse parallel zur Schildzapfenachse der Waffe W verschwenkbar verbunden, so daß sie in den verschiedenen Positionen verschiedene Winkelstellungen in Elevation einnehmen kann.

    [0020] Die oben beschriebene Ladehilfe 10 kann entweder als einfach konstruierte rein manuell bedienbare Einheit aufgebaut sein. Es ist aber auch möglich, einzelne Bewegungen, wie beispielsweise das Anheben der Ladeschale 10.3, motorisch zu bewirken. Sie hat die Aufgabe, den Bediener beim Be- und Entladen des Turmmagazins, beim Schießen aus dem Turmmagazin, beim Schießen vom Stapel und beim Umverstauen der Geschosse aus dem Fahrzeug in das Turmheck zu entlasten. Mit der am Tragarm in vertikaler Richtung verfahrbar gelagerten Ladeschale kann sie weiterhin als Bereitstellungseinheit für das nächste Geschoß (z.B. bei einem Feuerschlag) dienen. Weiterhin kann innerhalb der Ladeschale in nicht dargestellter Weise ein schalenartig ausgebildetes Ladeschaleninnenteil angeordnet sein, das in Richtung auf die Waffe aus der Ladeschale heraus bewegbar ist und das Ansetzen der Geschosse erleichtert.

    [0021] Das Be- und Entladen sowie das Direktzuführen von Geschossen zur Waffe von außen erfolgt über die Rollenbahn 11, die im Bereich des Turmdrehlagers D in einer turmfesten Halterung arretiert sein kann. Dadurch kann sie bei Seitenrichtbewegungen des Turmes (T) innerhalb der Be/Entladeöffnung B mitschwenken und bleibt auf die Richtung der Ladeschale 10.3 ausgerichtet. Beim Beendigen des Be- oder Entladevorgangs kann die Rollenbahn 11 aus ihrer Turmhalterung gelöst und in oder am Fahrzeug verstaut werden.

    [0022] Die Treibladungsbehälter 7, 8 und 9 sind vorzugsweise als Mehrkammerbehälter aufgebaut und sind in nicht dargestellter Weise so konstruiert, daß durch Umklappen innerer Trennwände alle Treibladungen einfach und schnell erreicht werden können. Diese Kammerbauweise ist kostengünstig und die Behälter können, wenn erforderlich, schnell getauscht werden.


    Ansprüche

    1. Kampffahrzeug insbesondere Panzerhaubitze mit einem auf dem Fahrzeug im Bereich hinter der Fahrzeugmitte angeordneten drehbaren Turm, an dem eine schwere Waffe in Elevation schwenkbar angeordnet ist und bei der mindestens ein Teil der Geschosse und der Treibladungen im Fahrzeuginneren gelagert ist und am Fahrzeugheck eine sich nach hinten öffnende Be/Entladeöffnung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Geschosse (G3, G4) im Fahrzeugheck zu beiden Seiten der Längsmittelebene (M) jeweils in einem Geschoßmagazin (3,4) angeordnet ist, welches einen senkrecht zum Fahrzeugboden stehenden ersten Teil (3.1, 4.1) sowie einen am oberen Ende des ersten Teils angeordneten parallel zum Fahrzeugboden nach außen verlaufenden zweiten Teil (3.2, 4.2) aufweist, wobei im ersten und zweiten Teil Geschosse mit nach vorne weisender Geschoßspitze angeordnet sind und jedes Geschoßmagazin (3,4) aus einer Beladungsstellung unmittelbar vor der Be/Entladeöffnung (B) des Fahrzeugs quer zur Längsmittelebene (M) des Fahrzeugs in eine Lagerungsstellung verschiebbar ist, in welcher der zweite Teil (3.2, 4.2) des Geschoßmagazins jeweils den an der Längsseite des Fahrzeuginneren verlaufenden Kettenkasten (K1, K2) übergreift.
     
    2. Kampffahrzeug nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßmagazine (3,4) im Fahrzeugheck über Teleskopführungen mit dem Fahrzeug verbunden sind und sowohl in der Beladungsstellung als auch in der Lagerungsstellung über Arretiervorrichtungen festgehalten sind.
     
    3. Kampffahrzeug nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Geschoßmagazine (3,4) gegenüber der Längsmittelebene (M) des Fahrzeugs um einen kleinen spitzen Winkel (α) nach außen versetzt ist.
     
    4. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils im Bereich vor jedem Geschoßmagazin (3,4) über dem Kettenkasten (K1, K2) des Fahrzeugs ein Zusatzmagazin (5,6) zur Aufnahme weiterer Geschosse angeordnet ist, die in Längsrichtung mit nach vorne weisender Geschoßspitze gelagert sind.
     
    5. Kampffahrzeug nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens einem der Kettenkästen (K2) des Fahrzeugs jeweils vor dem Zusatzmagazin (6) für Geschosse mindestens ein Behälter (9) für Treibladungen in Längsrichtung angeordnet ist.
     
    6. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich neben der Waffe (W) zusätzlich ein weiterer Behälter (7) für Treibladungen in Querrichtung angeordnet ist.
     
    7. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite mindestens eines der Kettenkästen (K1) ein weiterer Behälter (8) für Treibladungen in Längsrichtung verlaufend angeordnet ist.
     
    8. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß im Turmheck hinter der Waffe (W) ein Turmmagazin (1) zur Aufnahme von mit der Geschoßspitze nach vorne weisenden Geschossen (G1) angeordnet ist.
     
    9. Kampffahrzeug nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb und/oder neben dem Turmmagazin (1) ein weiterer Behälter (2) für Treibladungen angeordnet ist.
     
    10. Kampffahrzeug nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die oberhalb der Geschosse (G1) des Turmmagazins (1) angeordneten Treibladungen gegenüber den Geschossen auf Lücke versetzt angeordnet sind.
     
    11. Kampffahrzeug nach einem der Ansprüche 8 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem hinteren Ende der Waffe (W) und dem Turmmagazin (1) eine Geschoßzuführungsvorrichtung (10) angeordnet ist.
     
    12. Kampffahrzeug nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, daß die Geschoßzuführungsvorrichtung eine an der Innenseite der Dachplatte des Turms (T) zwischen dem hinteren Ende der Waffe (W) und dem Turmmagazin (1) befestigte in Querrichtung verlaufende Führung (10.4) aufweist, an welcher ein Schlitten verschiebbar geführt ist und an dem Schlitten ein sich nach unten in das Turminnere erstreckender Tragarm (10.1) aufgehängt ist, an welchem eine Ladeschalenaufnahme entlang des Tragarms (10.1) bewegbar geführt ist, die eine Ladeschale (10.3) trägt derart, daß die Längsachse der Ladeschale in mindestens einer Elevationsstellung der Waffe (W) in eine Position fluchtend zur Rohrseelenachse der Waffe bringbar ist, sowie in Positionen, in denen das hintere Ende der Ladeschale (10.3) unmittelbar vor vorgegebenen Lagerplätzen des Turmmagazins liegt und in eine Position, in welcher das hintere Ende der Ladeschale (10.3) unmittelbar an das vordere Ende einer im Bereich der Be/Entladeöffnung (B) angeordneten Rollenbahn (11) anschließt.
     




    Zeichnung