[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zum Erzeugen einer der Weiterbehandlung
zugeführten Tabakmonolage aus einem kontinuierlich bewegten Tabakstrom, umfassend
Fördermittel zum Zuführen des Tabakstromes sowie zum Vereinzeln der Tabakteile innerhalb
des Tabakstromes.
[0002] Unter einer "Tabakmonolage" ist im erfindungsgemäßen Sinn ein aus überwiegend nebeneinanderliegenden
bzw. vereinzelten Tabakteilen (durch Vorbehandlung erhaltene Strips, Rippen und dergleichen)
bestehendes Tabakvlies zu verstehen. Eine derartige Tabakmonolage ist in vielen Fällen
Voraussetzung für eine erfolgreiche Weiterbehandlung des Tabaks beim Durchlaufen eines
Arbeitsprozesses zur Vorbereitung auf eine Konfektionierung stabförmiger Endprodukte
in Form von Zigaretten, Filterzigaretten und dergleichen.
Derartige Weiterbehandlungs- bzw. Bearbeitungsschritte sind beispielsweise das Sichten
oder das Besprühen des Tabakstromes und insbesondere das Scannen bzw. opto-elektronische
Abtasten des Tabakstromes in Verbindung mit der Erkennung und Abscheidung von Fremdkörpern,
die möglichst frühzeitig auszusondern sind, um Störungen im Verarbeitungsprozeß sowie
Qualitätsbeeinträchtigungen des Endproduktes auszuschließen.
Bei allen diesen Behandlungsmaßnahmen hängt die Erzielung eines optimalen Arbeitsergebnisses
mit einer möglichst gleichmäßigen Ausbreitung der Tabakmonolage eng zusammen.
Insbesondere Blattabak bzw. entrippter Blattabak in Form von sogenannten "Strips",
die in Form und Größe unter Umständen den Fremdbestandteilen sehr ähneln, stellt besondere
Anforderungen fördertechnischer Art im Hinblick auf eine eindeutige Identifizierung
derartiger Fremdkörper im bewegten Tabakstrom.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine, bezogen auf ihre Förderleistung sowie
ihren Verteilungs- und Vergleichmäßigungseffekt optimierte Fördervorrichtung zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördermittel wenigstens
zwei in Förderrichtung aufeinanderfolgende, mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten
antreibbare, einen Anförderer und einen Abförderer bildende Förderelemente aufweisen.
Eine Vereinzelung der Bestandteile des Tabakstromes längs der Förderrichtung wird
am effektivsten mit einer Weiterbildung dadurch erzielt, daß das - bezogen auf die
Förderrichtung - stromab angeordnete Abförderelement eine höhere Fördergeschwindigkeit
aufweist.
Gemäß einer zusätzlichen Weiterbildung ist außerdem vorgesehen, daß das - bezogen
auf die Förderrichtung - stromauf gelegene Anförderelement als Schwingförderer ausgebildet
ist, und das stromab angeordnete Abförderelement wenigstens ein Förderband aufweist.
Bei dieser im Hinblick auf den Durchsatz des Tabakstromes pro Zeiteinheit recht leistungsfähigen
Kombination von Fördermitteln, bei der die Fördergeschwindigkeit der Bandfördermittel
beispielsweise bis etwa dem Fünffachen der Fördergeschwindigkeit des - bezogen auf
die Förderrichtung - stromauf angeordneten Schwingförderers entspricht, sorgt der
Schwingförderer für eine Auflockerung und Querverteilung des Tabaks bzw. eine Lösung
von Tabakverklumpungen und der schnellere Bandförderer für eine Streckung des Tabakstromes
längs der Förderrichtung.
Eine weitere Maßnahme von selbständiger erfinderischer Bedeutung besteht darin, daß
der Schwingförderer mit einer ein Abwurfflächenprofil auf dem Abförderelement erzeugenden
Abwurfkantenbegrenzung versehen ist. Der Vorteil dieser Maßnahme besteht darin, daß
die insbesondere durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem kontinuierlich Tabak
abfördernden Bandförderer und dem diskontinuierlich bzw. mit Unterbrechungen Tabak
abgebenden Schwingförderer entstehenden Lücken im Tabakstrom weitgehend geschlossen
werden, indem der Schwingförderer über die längs und quer zur Förderrichtung abgestuften
Abwurfkanten bzw. über die dadurch vielfach verteilten Abwurfstellen eine konzentrierte
bzw. balkenförmige Tabakabgabe in eine flächenmäßig breiter gefächerte Abgabe verwandelt,
so daß eine optimierte, fortlaufend in sich geschlossene Tabakmonolage gebildet wird.
Diese Abwurfkantenbegrenzung setzt sich gemäß einer Weiterbildung - bezogen auf die
Förderrichtung - aus vorderen und hinteren bzw. sich von vorn nach hinten erstreckenden
Abwurfkantenabschnitten zusammen, wobei sich die Abwurfkantenabschnitte nach einer
Ausgestaltung stufenförmig über die Breite des Schwingförderers verteilen.
Für den Fall, daß der Abwurf des Tabak unmittelbar am Ende des Schwingförderers erfolgt,
ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, daß die Abwurfkantenbegrenzung
in Form einer Abwurfgabel ausgebildet ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die die Abwurfgabel begrenzende Abwurfkante
in zahlreiche - bezogen auf die Förderrichtung - wechselweise versetzt hintereinanderliegende,
durch Längskanten verbundene Abwurfkantenabschnitte unterteilt. Bei dieser gestaffelten
Anordnung wird eine mehr oder weniger flächenhaft geschlossene Verteilung des Tabaks
auf dem Abförderer erzielt, indem der Tabak sowohl von den hinteren und vorderen Kantenabschnitten
als auch von den Längskanten der Abwurfgabel abgeworfen wird.
Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist die Abwurfgabel mit Abwurfzinken versehen,
die von in der Förderebene in Förderrichtung konvergierenden Abwurfkantenabschnitten
der Abwurfkante begrenzt sind. Auch hier wird bei jeder Abwurfschwingung des Schwingförderers
ein mehr oder weniger geschlossener Flächenabschnitt längs der Förderrichtung auf
dem Abförderer mit Tabak belegt.
[0005] Eine Alternative zur Abwurfgabel besteht nach einem weiteren Vorschlag darin, daß
sich der Abwurfkantenverlauf aus einer die Bodenfläche des Schwingförderers begrenzenden
äußeren Abschlußkante und mehrere quer zur Förderrichtung nebeneinanderliegende Durchbrechungen
bzw. Schlitze in der Bodenfläche begrenzenden inneren Abwurfkantenabschnitten ergibt.
Bei dieser alternativen Schlitzausführung sind wiederum die unterschiedlichsten konstruktiven
Ausgestaltungen möglich.
[0006] So weisen beispielsweise die Schlitze gemäß bevorzugten Weiterbildungen einen im
wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt auf oder sie sind von in Förderrichtung divergierenden
Abwurfkanten begrenzt.
[0007] Die beschriebenen positiven Wirkungen der profilierten Abwurfkante kommen insbesondere
dann zur Geltung, wenn der Schwingförderer gemäß einer Weiterbildung in Förderrichtung
abwärts geneigt ist, wobei die Neigung des Schwingförderers nach einem zusätzlichen
Vorschlag - bezogen auf einen Anstellwinkel im Größenbereich von etwa 15° - nach oben
und unten einstellbar ist.
Durch eine zusätzliche Ausgestaltung, gemäß welcher der Schwingförderer mit einem
abgestuften Boden versehen ist, wird ein zusätzlicher Löseeffekt auf die unter Umständen
noch aneinanderhaftenden Komponenten des Tabakstromes ausgeübt.
[0008] Um dem sich zunehmend zu einer Monolage ausbreitenden Tabakstrom die angestrebte
hohe Fördergeschwindigkeit aufzwingen zu können, wird außerdem vorgeschlagen, daß
das auf den Schwingförderer folgende Abförderelement aus zwei einen Förderkanal bildenden,
unter- und obereitig angeordneten sowie in Förderrichtung synchron antreibbaren Förderbändern
besteht. Auf diese Weise wird durch die beim Durchtritt des Tabakstromes durch den
Förderkanal mitgerissene Luft ein Ventilationseffekt erzeugt, welcher eine fördernde
Wirkung auf den Tabak ausübt.
[0009] Zweckmäßigerweise ist am Abgabeende des Abförderelements ein Fremdkörperabscheider
angeordnet.
Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfinung folgt auf das in Förderichtung
geneigt verlaufende Abförderelement ein im wesentlichen horizontal verlaufendes, als
Förderband ausgebildetes drittes Förderelement, das eine relativ zum Abförderelement
gleiche oder vorzugsweise geringere Fördergeschwindigkeit aufweist. Auf diese Weise
werden die durch die Streckung des Tabakstromes längs der Förderrichtung entstandenen
Abstände zwischen den einzelenen Komponenten des Tabakstromes in der erzielten Tabakmonolage
anschließend durch Stauchung wieder verringert, so daß eine optimale, nahezu geschlossene
Tabakmonolage entsteht, die mit relativ hoher Durchsatzgeschwindigkeit den Fremdkörperabscheider
passiert.
[0010] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die Ausbreitung der einzelnen
Komponenten des Tabakstromes quer zur Förderrichtung sowie die Streckung des gebildeten
Tabakvlieses längs der Förderrichtung zwecks Bildung einer Tabakmonolage aus nebeneinanderliegenden
bzw. vereinzelten Komponenten bei einem höheren Tabakdurchsatz erzielt wird, wobei
in Verbindung mit einem nachgeschalteten Fremdkörperabscheider das angestrebte Aussonderungsergebnis
hinsichtlich der Art, Form und Größe der erfaßten Fremdkörper gewährleistet ist.
[0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0012] Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Fördervorrichtung zur Entfernung von Fremdkörpern aus einem Tabakstrom in der
Seitenansicht,
- Figuren 2 bis 5
- unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Überführungszone zwischen einem Schwingförderer
und einem Bandförderer in der Draufsicht A gemäß Figur 1 und
- Figur 6
- eine Variante der Fördervorrichtung in der Seitenansicht.
[0013] Die in Figur 1 dargestellten, einem Fremdkörperabscheider 1, bezogen auf die Förderrichtung
(Pfeil 2) eines Tabakstromes 3, stromauf vorgeordneten Fördermittel bestehen aus einem
ersten Förderelement 4 in Form eines Schwingförderers 6 und einem als Bandförderer
ausgebildeten zweiten Förderelement 7 in Form eines unterseitigen Förderbandes 8 und
eines oberseitigen Förderbandes 9, die auf diese Weise einen in Förderrichtung gegebenenfalls
konvergierenden Förderkanal 11 bilden, der durch Seitenwände 12 begrenzt ist und der
durch Auf- und Abwärtsverstellung des oberen Förderbandes 9 in seiner lichten Höhe
veränderbar ist.
[0014] Die mit gemeinsamen oder eigenen Antriebsmitteln synchron betriebenen Förderbänder
8, 9 haben eine höhere Fördergeschwindigkeit als der Schwingförderer 6. Der Schwingförderer
6 ist mit einem abgestuften und gegebenenfalls profilierten Boden 13 versehen und
in Förderrichtung (Pfeil 2) in einer Größenordnung von etwa 15° abwärtsgeneigt angeordnet,
wobei die Neigung nach oben und unten verstellt werden kann.
Zur Erzielung eines fließenden Übergangs des Tabakstromes 3 vom Schwingförderer 6
auf das Förderband 8 des Bandförderers 7 ist das gesamte Förderelement 7 ebenfalls
in Förderrichtung mit einer allerdings geringeren Neigung von etwa 10° angestellt.
[0015] Dem in Förderrichtung relativ zum oberen Förderband 9 vorgezogenen Ende des unteren
Förderbandes 8 ist der Fremdkörperabscheider 1 zugeordnet, bestehend aus an sich bekannten
Laser-Detektoren 14 zum Abtasten des Tabakstromes 3, einer farblich auf den Tabak
abgestimmten Referenztrommel 16, einem auf bekannte, in den Fremdkörperabscheider
1 integrierten, nicht dargestellten Bildverarbeitungsprozessor zur Erkennung und Lagebestimmung
von Fremdkörpern 17 sowie Ausblasdüsen 18 zum Selektieren der Fremdkörper 17.
Mit 19 ist ein Fördermittel zur Aufnahme und Abförderung des von Fremdkörpern 17 befreiten
Tabakstromes 3 und mit 21 ein Fördermittel zum Auffangen und Abfördern der aussortierten
Fremdkörper 17 bezeichnet.
[0016] Das über dem Förderband 8 des Bandförderers 7 endende Abgabeende des Schwingförderers
6 weist gemäß Figur 2 eine derartige Abwurfkantenbegrenzung 23 auf, daß sich der bei
jeder Vorwärtsschwingung des Schwingförderers 6 abgeworfene Tabak auf dem Förderband
8 auf einer Fläche mit einem in der äußeren Umgrenzung etwa rechteckigen Abwurfflächenprofil
24 verteilt. Erreicht wird dies dadurch, daß die Abwurfkantenbegrenzung 23 in Form
einer Abwurfgabel ausgebildet ist bzw. in zahlreiche - bezogen auf die Förderrichtung
(Pfeil 2) - wechselweise versetzt hintereinanderliegende, durch Längskanten 26 verbundene
Abwurfkantenabschnitte 27 unterteilt ist. Zweckmäßigerweise ist der Abstand zwischen
den Längskanten der Gabelzinken größer als die Zinkenbreite. Auf diese Weise fällt
der Tabak bei jeder Vorwärtsschwingung des Schwingförderers 6 von den quer zur Förderrichtung
2 parallel zueinander verlaufenden vorderen und hinteren Abwurfkantenabschnitten 27
sowie von den sich in Förderrichtung erstreckenden Längskanten 26 in Form einer flächenhaften
Verteilung auf das Förderband 8. Damit reihen sich die abgeworfenen Tabakmengen in
den aufeinanderfolgenden Vorwärtsschwingungen des Schwingförderers 6 lückenlos aneinander
an, so daß eine quasi geschlossene Tabakmonolage entsteht.
[0017] Bei der in Figur 3 dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist die durch die
Abwurfkantenbegrenzung 223 gebildete Abwurfgabel mit Abwurfzinken 228 versehen, die
von in der Förderebene in Förderrichtung 202 konvergierenden Abwurfkantenabschnitten
229 begrenzt sind. Bei dieser Gestaltung ergibt sich durch den über die schrägen Abwurfkantenabschnitte
229 abgeworfenen Tabak lediglich eine etwas andere Verteilung innerhalb des ebenfalls
rechteckförmigen Abwurfflächenprofils 224.
[0018] Beim nochmals abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 ergibt sich der Abwurfkantenverlauf
bzw. die Abwurfkantenbegrenzung 323 aus einer die Bodenfläche des Schwingförderers
6 begrenzenden äußeren Abschlußkante 331 und mehrere quer zur Förderrichtung 302 nebeneinanderliegende
Durchbrechungen bzw. Schlitze 332 in der Bodenfläche begrenzenden inneren Abwurfkantenabschnitten
333. Bei dieser Gestaltung mit rechteckförmigen Schlitzen 332 fällt der Tabak bei
jedem Vorwärtshub des Schwingförderers 306 über die die Schlitze quer und längs der
Förderrichtung begrenzenden Abwurfkantenabschnitte 333 und der zwischen den Schlitzen
hindurch nach vorn bewegte Tabak schließlich über die Abschlußkante 331 auf das Förderband
308.
[0019] Bei dem nochmals veränderten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 weisen die Schlitze
432 eine etwas andere bzw. dreieckförmige Konfiguration mit in Förderrichtung divergierenden
Abwurfkanten 434 auf, über die der Tabak innerhalb des AbwurfflächenprofilS 424 in
einer etwas anderen Verteilung auf das Förderband 408 gelangt.
[0020] Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Der vorzugsweise über die volle Breite senkrecht zur Zeichenebene auf das hintere
Ende des Schwingförderers 6 beispielsweise durch einen Aufwärtsförderer aufgegebene
Tabak wird durch die Schwingbewegung in Richtung des Pfeils 2 vorbewegt, wobei auf
noch zusammenhaftende Blatteile beim Passieren der Bodenabstufungen 13 ein zusätzlicher
Löse- bzw. Trennungseffekt erzielt und damit eine Vereinzelung und Breitenverteilung
der Komponenten des Tabakstromes senkrecht zur Zeichenebene unterstützt wird.
Nach dem Übertritt des Tabaks auf das Förderband 8 wird der Tabakstrom stark beschleunigt
und dabei derart gestreckt, daß das Blattgut sowie die Fremdkörper 17 auch in Förderrichtung
vereinzelt werden. Durch die beim Eintritt des Tabaks in den Förderkanal 11 mitgerissene
Luftströmung entsteht eine zusätzliche Ventilationswirkung, welche ein beschleunigtes
Mitreißen des Tabakstromes selbst bei relativ hohen Bandgeschwindigkeiten der Förderbänder
8, 9 gewährleistet. Das auf diese Weise in Form einer Monolage vom Förderband 8 abgegebene
Tabakvlies 3 passiert die Laser-Detektoren 14, welche über die volle Breite (senkrecht
zur Zeichenebene) auf vorbeifliegende Fremdkörper 17 reagieren und entsprechende Signale
abgeben.
[0021] Durch Signalgabe ganz bestimmter Detektoren 14 erkennt der Bildverarbeitungsprozessor
auch die jeweilige Lage der Fremdkörper 17 innerhalb des Tabakstromes 3 und steuert
die entsprechenden Ausblasdüsen 18 zur gezielten Aussonderung der erkannten Fremdkörper
17 an. Die insbesondere bei relativ kleinen Fremdkörpern 17 gleichzeitig mit ausgeblasenen
Tabakblätter werden danach wieder aussortiert und in den Verarbeitungsprozeß zurückgeführt.
[0022] Bei der in Figur 6 dargestellten Variante sind Elemente, die denen des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 1 entsprechen, mit um hundert erhöhten Bezugszahlen versehen und nicht
noch einmal besonders erläutert.
Die Variante unterscheidet sich nur dadurch von der ersten Ausführungsform, daß dem
Fördermittel 107 in Förderrichtung 102 ein weiteres, im wesentlichen horizontal verlaufendes
Förderband 122 folgt, das zur Optimierung der Tabakmonolage des Tabakvlieses mit der
gleichen oder vorzugsweise mit einer niedrigeren Fördergeschwindigkeit als das Fördermittel
107 betrieben wird. Dadurch können zu große Abstände zwischen den Komponenten des
Tabakstromes wieder verkürzt, d. h. der Tabakstrom nach der mit Sicherheit erzielten
Vereinzelung seiner Komponenten längs der Förderrichtung wieder soweit gestaucht bzw.
geschlossen und damit verlangsamt werden, daß die Ausscheidungsrate für kleine Fremdkörper
verbessert wird.
[0023] Anschließend ist diesem zusätzlichen Förderband 122 der Fremdkörperabscheider 101
zugeordnet.
1. Fördervorrichtung zum Erzeugen einer der Weiterbehandlung zugeführten Tabakmonolage
aus einem kontinuierlich bewegten Tabakstrom, umfassend Fördermittel zum Zuführen
des Tabakstromes sowie zum Vereinzeln der Tabakteile innerhalb des Tabakstromes, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördermittel wenigstens zwei in Förderrichtung (Pfeil 2; 102)
aufeinanderfolgende, mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten antreibbare, einen
Anförderer und einen Abförderer bildende Förderelemente (4, 7; 104, 107) aufweisen.
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das, bezogen auf die
Förderrichtung (2; 102), stromab angeordnete Abförderelement (7, 107) eine höhere
Fördergeschwindigkeit aufweist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das, bezogen
auf die Förderrichtung (2; 102), stromauf gelegene Anförderelement (4; 104) als Schwingförderer
(6; 106) ausgebildet ist, und das stromab angeordnete Abförderelement (7; 107) wenigstens
ein Förderband (8; 108) aufweist.
4. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingförderer (6; 206; 306; 406) mit einer ein Abwurfflächenprofil (24; 224; 324;
424) auf dem Abförderelement (8; 208; 308; 408) erzeugenden Abwurfkantenbegrenzung
(23; 223; 323; 423) versehen ist.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurfkantenbegrenzung
(23; 223; 323; 423) sich - bezogen auf die Förderrichtung (2; 202; 302; 402) - aus
vorderen und hinteren bzw. sich von vorn nach hinten erstrekkenden Abwurfkantenabschnitten
(27, 26; 229; 331, 333; 431, 434) zusammensetzt.
6. Fördervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abwurfkantenabschnitte
(27, 26; 229; 331, 333; 431, 434) stufenförmig über die Breite des Schwingförderers
(6; 206; 306; 406) verteilen.
7. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abwurfkantenbegrenzung (23; 223) in Form einer Abwurfgabel ausgebildet ist.
8. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Abwurfgabel
begrenzende Abwurfkante in zahlreiche - bezogen auf die Förderrichtung (Pfeil 2) -
wechselweise versetzt hintereinanderliegende, durch Längskanten (26) verbundene Abwurfkantenabschnitte
(27) unterteilt ist.
9. Fördervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurfgabel mit
Abwurfzinken (228) versehen ist, die von in der Förderebene in Förderrichtung (202)
konvergierenden Abwurfkantenabschnitten (229) der Abwurfkante begrenzt sind.
10. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Abwurfkantenverlauf aus einer die Bodenfläche des Schwingförderers (306; 406)
begrenzenden äußeren Abschlußkante (331; 431) und mehrere quer zur Förderrichtung
(302; 402) nebeneinanderliegende Durchbrechungen bzw. Schlitze (332; 432) in der Bodenfläche
begrenzenden inneren Abwurfkantenabschnitten (333; 434) ergibt.
11. Fördervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (332)
einen im wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen.
12. Fördervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (432)
von in Förderrichtung (402) divergierenden Abwurfkanten (434) begrenzt sind.
13. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingförderer (6; 106) in Förderrichtung (2; 102) abwärtsgeneigt ist.
14. Fördervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Schwingförderers
(6; 106), bezogen auf einen Anstellwinkel im Größenbereich von etwa 15°, nach oben
und unten einstellbar ist.
15. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingförderer (6; 106) mit einem abgestuften Boden (13, 113) versehen ist.
16. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
auf den Schwingförderer (6; 106) folgende Abförderelement (7; 107) aus zwei einen
Förderkanal (11; 111) bildenden, unter- und oberseitig angeordneten sowie in Förderrichtung
(2; 102) synchron antreibbaren Förderbändern (8, 9; 108, 109) besteht.
17. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß am
Abgabeende des Abförderelements (7) ein Fremdkörperabscheider (1) angeordnet ist.
18. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß auf
das in Förderrichtung (102) geneigt verlaufende Abförderelement (107) ein im wesentlichen
horizontal verlaufendes, als Förderband (122) ausgebildetes drittes Förderelement
folgt, das eine relativ zum Abförderelement (107) gleiche oder vorzugsweise geringere
Fördergeschwindigkeit aufweist.